1890 / 196 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Aug 1890 18:00:01 GMT) scan diff

größerem oder geringerem Erfolge behandelt worden ist, dem der politischen Aphorismen, versucht und dabei geschickt die gefahrdrohende Klippe der Seichtigkeit und Manierirtheit zu umschiffen gewußt. Wenn auch, wie das bei einer derartigen Sammlung von „Gedankensplittern“ nicht zu verwundern ist, nicht Alles, was er sagt, auf gleicher Höhe steht, so zeichnet er doch in zahlreichen, von patriotischem Geiste zeugenden Bemerkungen treffend die hervorragenden Charakterzüge des Fürsten Bismarck, zu dessen treuesten Verehrern er zu rechnen ist, und üͤberrascht nicht selten durch Apergus, in denen neue, bisher unbeachtet gebliebene Gesichtspunkte zur Geltung gebracht werden.

Homer’s Odyssee, in freier Umdichtung für das deutsche Haus von Emil Engelmann. Mit vielen Bildern nach Zeich⸗ nungen von Tischbein, Genelli, Preller, Häberlin, Kepler, Cloß, hof. mann, Unger, Winkler u. A. Stuttgart, Verlag von Paul Neff, 1890. 10 Lieferungen zum Preise von je 60 ₰. (I. Lieferung.) Die Werke Homer's waren bis jetzt dem Familienkreise schwer zu⸗ gänglich, selbst in so vorzüglichen Uebersetzungen wie die alte Voß'sche und viele neuere, da die „Ilias“ sowohl wie die „Odyssee“ gar Manches enthalten, was nur dem naiven Hellenenvolk unbedenklich vorgetragen werden konnte. Und doch ver⸗ dienen diese Dichtungen mit ihrer einfachen und dabei so wundersam ergreifenden Poesie, ähnlich wie unsere altdeutschen Epen, im häus⸗ lichen Kreise gelesen und insbesondere vorgelesen zu werden. Emil Engelmann, der durch seine Nacherzählungen des Nibelungen⸗, des Gudrunliedes und des „Parsifal“ sein Geschick für die volksthümliche Bearbeitung des germanischen Heldenliedes bewiesen, hat nun auch eine Bearbeitung der alten hellenischen Epen, und zwar im Original⸗ versmaß, unternommen. Seine Umdichtung des Liedes von dem edlen Dulder und Helden Odysseus ist ausschließlich für Haus und Familie bestimmt. Engelmann war bestrebt, das alte Epos zu einem Volksbuch, zum poetischen Gemeingut von Jung und Alt zu machen. Er ließ sich hauptsächlich von der Ueberzeugung leiten, daß die Schön⸗ heit der Dichtung, Alles, was daran echt und bedeutend, sorgfältig ge⸗ wahrt bleiben müsse, ohne daß es jedoch nöthig sei, am einzelnen Wort und Vers mit Peinlichkeit zu haften. Demgemäß hat er, wie schon oben angedeutet, auch ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet, die⸗ jenigen Stellen, welche irgendwie bei jüngeren Lesern Anstoß erregen könnten, auszuscheiden oder in taktvoller Weise zu mildern, ohne hier⸗ durch der Dichtung Gewalt anzuthun. Den Hexameter hat er bei⸗ behalten, aber, nach den in der vorliegenden ersten Lieferung zu urtheilen, leicht fließend und schnell verständlich behandelt. In 10 Lieferungen soll das Epos vollständig sein. „Die Ausgabe soll mit zahlreichen Bildern der hervorragendsten Künstler geschmückt werden, welche sich mit der Illustration der Homerischen Gedichte befaßt haben. Von älteren Namen seien Tischbein, Flaxman, Preller, von Neueren Cloß, Häberlin, Hoffmann, Kepler, Unger, Winkler genannt, um zu beweisen, daß das Werk auch eine künstlerisch werth⸗ volle Publikation zu werden verspricht.

Soeben erschien im Verlage von C. Heinrich in Dresden: Kalender und Statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen nebst Marktverzeichnissen für Sachsen und die Nachbarstaaten auf das Jahr .1891. Herausgegeben vom Statistischen Bureau des Königlich sächsischen Ministeriums des Innern. Wie in früheren Jahrgängen bringt diese Veröffent⸗ lichung zunächst den astronomischen Kalender nebst protestan⸗ tischem, katholischem, griechischem und jüdischem Kalender auf das Jahr 1891, bearbeitet von dem Direktor des mathematischen Salons in Dresden, Geheimen Regierungs⸗Rath A. Nagel und dessen Assistenten P. Uhlich, und sodann das Marktverzeichniß, enthaltend sämmtliche Messen, Kram⸗, Vieh⸗, Woll⸗ und andere Märkte im Königreich Sachsen, in den Thüringischen Staaten und den angrenzenden Königlich preußischen Regierungsbezirken Merseburg und Liegnitz im Jahre 1891. Das Statistische Jahrbuch, redigirt von dem Direktor des Königlich sächsischen Statistischen Bureaus, Geheimen Regierungs⸗Rath Professor Dr. Victor Böhmert, enthält in 14 Hauptabschnitten auf das Königreich Sachsen bezw. die deutschen Bundesstaaten bezügliche statistische Mittheilungen über folgende Gegenstände: Stand der Bevölkerung, Bewegung der Bevölkerung, Finanzwesen, Gewerbe und Handel, Dampfkessel und Dampfmaschinen, Landwirthschaft, Verkehr und Verkehrsstraßen, Versicherungswesen, Verbrauchsberechnungen, Justizwesen, Medizinal⸗ wesen, Schulwesen, Kirchenwesen und Meteorologie. Aus diesen Ab⸗ schnitten ergiebt sich die große Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit des Jahrbuchs, welches nicht nur den Behörden, Beamten und Geschäfts⸗ leuten, sondern überhaupt allen denjenigen, welche sich für die staat; lichen und wirthschaftlichen Einrichtungen Sachsens interessiren, reiche Belehrung bieten und als ein nützliches und oft sehr nöthiges Nach⸗ schlagebuch dienen wird. Der Preis für das ganze ca. 24 Bogen umfassende Buch beträgt 1 1“

Vademecum aus Luther's Schriften. Für die evan⸗ gelischen Schüler der oberen Klassen höherer Lehranstalten zusammen⸗ gestellt und herausgegeben von Dr. Gustav Krüger, Herzoglich anhaltischem Ober⸗Schulrath und Direktor des Herzoglichen Friedrichs⸗ Gymnasiums zu Dessau, und Dr. Johannes Delius, weil. Gymnasiallehrer zu Eisenach. Zweite Auflage. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1890. (Preis 1 ℳ). Das gehaltvolle Büchlein ist aus der erhebenden Lutherfeier des Jahres 1883 hervorgegangen und hat die Bestimmung, der heranwachsenden Jugend eine nachhaltige Segensfrucht aus dieser Feier zu sichern. Die geförderten Schüler der höheren Lehranstalten sollen in das Verständniß der Haupt⸗ schriften des großen Reformators eingeführt werden und durch dieses Schöpfen aus dem lautersten Born der reformatorischen Lehre ein wahrhaft protestantisches Bewußtsein gewinnen, um dereinst als Männer an dem Ausbau unserer evangelischen Kirche auf Grund freudiger Ueberzeugung mitzuarbeiten. Daß durch eine solche Lektüre der lebendige Einblick in die Gedankenwelt des reli⸗ giösen Heros deutscher Nation am sichersten gewonnen wird, unterliegt keinem Zweifel. Die getroffene Auswahl ist eine durchaus angemessene und wirksame. Es muß als eine erfreuliche Thatsache bezeichnet werden, daß die allgemeinere Aufmerksamkeit sich diesem unscheinbaren Schriftchen zuwendet, und daß eine Anzahl von höheren Schulbehörden dasselbe zur Beachtung und Benutzung, namentlich bei dem Religions⸗, aber auch beim Geschichtsunterricht, empfohlen hat. Ein Zeugniß für den Eingang, den das Vademecum zu den höheren Lehranstalten unseres Vaterlandes findet, liefert das Erforderniß einer neuen Auflage, die nach Dr. Delius' Tode von Dr. Krüger allein besorgt worden ist. Die vorgenommenen Veränderungen beschränken sich auf noth⸗ wendige Berichtigungen und Verbesserungen. Dankenswerth sind die Andeutungen, welche der Herausgeber über die unterrichtliche Be⸗ nutzung des Buchs und über die Einfügung seines Inhalts in den Plan des Religionsunterrichts in der neuen Vorrede gegeben hat. Möge denn das Schriftchen sich zahlreiche neue Freunde erwerben und dazu beitragen, daß die Zöglinge unserer höheren Schulen ein tieferes Interesse für das große Gut der Reformation und für unsere evangelische Kirche in das Leben mit hinaus nehmen. 1

Im Verlage von Wilhelm Köhler in Minden i. W. hat Otto Kuß, der Verfasser der launigen Erzählung „Ut mine Ferientid“ eine zweite Novelle „De Wiwerfind“ erscheinen lassen, welche er recht treffend als „Ne⸗ Leiwsgeschicht⸗ selbst charakterisirt. Der Verfasser hat gegenüber der ersteren Erzählung offenbare Fort⸗ schöütte gemacht; seine Darstellungsweise ist selbständiger, sein Humor

rischer, der ganze Ton lebendiger geworden, wenn auch hin und wieder in der Kleinmalerei des Guten zu viel gethan wird und Verhältnisse des Alltagslebens oder Vorgänge, denen absolut nichts Ungewöhn⸗ liches anhaftet, breit zergliedert werden. Das hindert aber nicht, daß einige Scenen, so gleich die im Anfange der Erzählung, welche sich in der Gaststube des Posthauses zu Bornhagen abspielt, voller Humor und Lebenswahrheit sind, das Interesse des Lesers fesseln und seine Theilnahme für all die Personen und Persönchen in den kleinen Verhältnissen erwecken. Auch in dieser neuen Erzählung hat sich Otto Kuß noch an sein größeres Vorbild Fritz Reuter angelehnt und, wenn für den literarischen Werth der Arbeit etwas darauf an⸗ käme, könnte man vielleicht feststellen, daß gewisse wirksame Motive, die wir schon bei Reuter finden, hier, wenn auch in eigen⸗ artiger Gestalt,

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wiederkehren; aber es zeigt sich eben gerade in 16“ E11“ 111““ 1116“

erfreulicher Weise die Schöpfungskraft auch dieses Erzählers 5 bes er alle in der Erzählung vorkommenden Personen psycho⸗ logisch richtig zeichnet und uns ein Reflexbild des Lebens schafft, welches in unserer Seele die beabsichtigten der Wirklichkeit ent⸗ sprechenden Stimmungen wachruft. Zu Lebzeiten Reuter's ist es in ganz Deutschland Sitte gewesen, daß die gebildete Welt die neuen Schöpfungen des klassischen Erzählers und plattdeutschen Dichters nicht nur las, sondern auch wirklich erwarb; der vorliegenden Er⸗ vfedientermaßen zu wünschen, daß ihr ein ähnliches Schicksal beschieden sei.

hac Die „Mittheilungen der Groß herzoglich hessischen Centralstelle für die Landesstatistik“ haben in der Nr. 469 von 1890 folgenden Inhalt: Gesundheitszustand und Todesfälle im Großh. Hessen vom I. Quartal 1890. Preise der gewöhnl. Ver⸗ brauchsgegenst. Juni 1890. Vergleich. meteorolog. Beobacht. Juni 1890. Vergleich. meteorolog. Beobacht. 1889. Studirende auf der Landesuniversität Gießen im Sommer⸗Semester 1890. Ergeb⸗ nisse der Beitreibung der direkten Steuern 1888/89. Prozesse in Bezug anf die Zölle und Steuern des Reichs, sowie die privativen inneren indirekten Steuern und Abgaben im Großh. Hessen 1889/90.

Handel und Gewerbe.

Frankfurta. M., 14. August. (Getreidemarktbericht von Joseph Strauß.) Für Weizen bleibt die Stimmung im Allgemeinen fest, doch läßt sich diese Tendenz aus der Haltung der Inhaber mehr, als aus der Kauflust der größeren Handelsmühlen schließen. Neue hiesige trockene Qualitäten nicht am Markt, ungarischer 22 ½ 7, russische Sorten 21 ½ 22 ½ ℳ, sonstige Sorten fehlen. Roggen schwach behauptet, weil die größeren Mühlen die Qualität der neuen Waare (klamm und feucht) ungern aufnehmen und das Angebot nicht gering ist; der letzte Cours war auf dem Lande 15 ½ ¾ ℳ, frei hier 16 ¼ ℳ, russische Sorten fehlen. In Gerste betheiligten sich die Braue⸗ reien nur secföhs und sehr wählerisch am Kaufe; die Notiz 18 ½ 19 ½ bleibt, exquisit viel darüber. Hafer verhältnißmäßig schwach offerirt, neue Waare fehlt noch gänzlich; russische Sorten 16 ½ 18 ½ ℳ, hiesiger fehlt. Mais (mixecd) begegnete guter Be⸗ darfsfrage, sodaß sein Preis den vorwöchentlichen festen Stand be⸗ hauptete, 12 ¼ ½ ℳ, La Plata 11¾ ½ ℳ. In Raps ist der Verkehr nicht von Belang, benachbarte Oelfabriken suchen zu drücken, 25 ½ ℳ, Tendenz fest. Spelzspreu (Ersatz für Roggenstroh) per Ctr. 1 Roggenkleie 9 ¼½ 10 ℳ, Weizenkleie 8 ½¼ 29 Von Weizenmehl fehlt „es voorläufig noch an disponibler Waare, weshalb es den Mühlen leicht ist für nahe Lieferung relativ hohe Preise zu bedingen. Roggenmehl 0/1 erzielte sowohl für Loco⸗Waare, wie in Terminen rege Umsätze, unsere Händler stellten umfangreiche Ansprüche. Die erste Mühle in Berlin war hauptsächlich Verkäufer. Null allein, Septbr.⸗Dezbr. cif. Frank⸗ furt a. M. 25 ½, wenn Schiffahrt gestört ab Berlin 23 ½ ℳ, Nr. 1 ca. 2 ½ billiger. Hiesiges Weizenmehl Nr 0 34 35 ℳ, Nr. 1 32 ¾ 33 ½ ℳ, Nr. 2 29 ½ 30 ½ ℳ, Nr. 3 28 ½ 29 ¼ ℳ, Nr. 4 24 25 ½ ℳ, Nr. 5 19 20 Milchbrot⸗ und Brotmehl im Ver⸗ bande prompt 62 64 Norddeutsche und westfälische Weizen⸗ mehle Nr. 00 30 31 ℳ. Roggenmehl loco hier Nr. 0 28 ½ 29 ½ ℳ, Nr. 0/1 26 ½ 28 ℳ, Nr. 1 24 ½ 25 ½ (Obige Preise verstehen sich per 100 kg ab hier, häufig jedoch auch loco aus⸗ wärtiger Stationen.)

Leipzig, 14. August. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. August 4,87 ½ ℳ, pr. September 4,87 ½ ℳ, pr. Oktober 4,87 ½ ℳ, pr. November 4,85 ℳ, pr. Dezember 4,80 ℳ, pr. Januar 4,70 ℳ, pr. Februar 4,67 ½ ℳ, pr. März 4,67 ½ ℳ, pr. April 4,67 ½ ℳ, pr. Mai 4,67 ½ ℳ, Umsatz 200 000 kg. Ruhig.

Pest, 14. August. Serienziehung der ungarischen Prämien⸗ loose: 471 1005 1273 1350 1617 1661 2078 2096 2165 2608 2643 2793 3506 3613 4240 4454 4834 4958 5028 5183 5239 5366 5451 5712 5834 5858 5869 5901 5941. 150 000 Fl. Ser. 5834 Nr. 24, 15 000 fl. Ser. 5366 Nr. 15, 5000 fl. Ser 1350 Nr. 50.

London, ‚14. August. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗ ladungen angeboten. G

Bradford, 14. August. (W. T. B.) Wolle ruhig aber stetig, für Stoffe ziemlicher Begehr.

Submissionen im Auslande.

Rumänien.

1) 3. September. General⸗Direktion der Eisenbahnen zu Bukarest: Unternehmung für die Fabrikation von zwei Millionen Ziegel in Burdujeni bei Suczawa Itzkani. .

Provisorische Kaution 3000 Lei.

2) 6. September. Dieselbe Behörde: Aufstellung einer Filtrir⸗ werkstatt für das Wasser des Bahlui vor dessen Verwendung für die Maschinen in der Station Jassy. b

Kaution 5 % des Offertenbetrages. Näheres an Ort und Stelle.

3) 30. September. Dieselbe Behörde: Umänderung der schmal⸗ in breitspurige Bahn Bacau— Piatra.

Kostenvoranschlag 144 000 Lei und

4) 1. Oktober. Dieselbe Behörde: Lieferung von 77 040 halb⸗ runden Eisenschwellen für die Eisenbahnstrecke Bacau-— Piatra.

5) 11. Oktober. Ministerium für öftentliche Arbeiten zu Bukarest und Präfektur zu Bacau. Unternehmung für Reparaturen der eisernen Brücken und Höherlegung der Brustwehr über die Tee Kostenvoranschlag 45 921 Lei. Näheres an Ort und Stelle. .

Bäder⸗Statistik.

Aachen bis einschließlich 3. August 22 061 Personen.

Ahlbeck (Seebad) bis einschließlich 1. August 3650 Personen.

Albersdorf (Holstein) bis zum 30. Juli 99 Badegäste.

Altefähr bis einschließlich 1. August 196 Personen.

Altheide fis etsschkäegich 2. August 263 Kurgäste und 572 Durch⸗ reisende.

Altheikendorf bis einschließlich 30. Juli 218 Badegäste.

Amrum bis einschließlich 30. Juli 449 Badegäste.

Auerbach (Hessen) bis einschließlich 31. Juli 800 Kurfremde.

Feeg bis einschließlich 4. August 478 Parteien mit 696 Per⸗ onen.

Baden⸗Baden bis einschließlich 8. August 36 559 Personen.

Bad Einsiedel bis einschließlich 4. August 85 Personen.

Bad Nauheim bis einschließlich 4. August 6015 Personen.

Bad Wildungen bis einschließlich 3. August 2901 Personen.

Bärenberg bis einschließlich 4. August 151 Personen.

Bentheim bis einschließlich 4. August 405 Fremde.

Berggießhübel bis einschließlich 4. August 36 Parteien mit 102 Personen.

Bertrich bis einschließlich 31. Juli 1368 Fremde.

Binz bis einschließlich 1. August 2332 Personen.

Bockholm (Glücksburg) bis einschließlich 31. Juli 32 Personen

Boltenhagen bis einschließlich 31. Juli 775 Fremde. 8

Borby (Eckernförde) bis einschließlich 31. Juli 238 Badegäst

Borkum bis einschließlich 4. August 2748 Feünane 6

Bramstedt (Holstein) bis einschließlich 31. Juli 102 Badegäste.

Breege bis einschließlich 1. August 261 Personen.

Büsum bis einschließlich 31. Juli 783 e- .

Bukowine bis einschließlich 31. Juli 48 Kurgä te. 8

Burtscheid (Bz. Aachen) bis einschließlich 30. Juli 1200 Fremde un

Kurgäste.

Carlshagen bis einschließlich 1. August 210 Personen.

Charlottenbrunn bis einschließlich 3. August 960 Nummern mit 1722 Personen.

Colberg bis einschließlich 4. August 5957 Personen außer 615 Passanten.

Crampas bis einschließlich 1. August 1736 Personen.

Cudowa 81 einschließlich 31. Juli 1646 Kurgäste und 627 Durch⸗ reisende.

Dahme (Holstei

Deep (Bezirk Stettin) bis einschließlich 1. August 463 Personen.

Dievenow bis einschließlich 1. August 1907 Personen.

Driburg (Westf.) bis einschließlich 31. Juli 6642 Personen.

Eilsen bis einschließlich 31. Juli 12 103

Eldena (Pom.) bis einschließlich 1. August 156 Personen.

Elster (Vogtland) bis einschließlich 5. August 4740 Kurgäste.

Georgenbad bis einschließlich 4. August 38 Parteien mit 123 Personen.

Glücksburg bis einschließlich 1. August 1244 Personen.

Eö8“ einschließlich 29. Juli 602 Kurgäste und 234 Durch⸗ reisende.

Göhren (Rügen) bis einschließlich 1. August 1650 Personen.

Görbersdorf bis einschließlich 31. Juli 949 Personen. bis einschließlich 4. August 163 Parteien mit 312 Per onen. Gravenstein bis einschließlich 31. Juli 180 Personen. Griesbach (Baden) bis einschließlich 31. Juli 266 Badegäste und 32 Großm eneehes Köslin) roßmöllen (Bez. Köslin) und Umgegend bis einschließlich 31. Jul 889 Badegaste 8 1 Gruben bis einschließlich 4. August 23 Parteien mit 57 Personen. Hafftrug bis einschließlich 31. Juli 305 Badegäste. arzburg bis einschließlich 8. August 13 105 8 eidebring bis einschließlich 1. August 88 Personen. eiligendamm bis einschließlich 31. Juli 717 Fremde. Helgoland bis einschließlich 7. August 5392 Personen. Hörmphaff b1 bis einschließlich 31. Juli 40 Personen. Hohwacht (Lütjenburg) bis einschließlich 31. Juli 27 Personen. Groß⸗ und Klein⸗Horst bis einschließlich 1. August 597 Personen. Jonsdorf bis einschließlich 4. August 105 Parteien mit 220 Personen Jugenheim (Bergstraße) bis einschließlich 31. Juli 1207 Perfonen. Juist bis einschließlich 31. Juli 590 Personen. 3 Kappeln (Schlei) bis einschließlich 31. Juli 30 Personen. Kiel bis einschließlich 31. Juli 223 Badegäste. Kipsdorf bis einschließlich 4. August 570 Personen. Klotzsche bis einschließlich 4. August 347 Parteien mit 760 Personen ö bis einschließlich 4. August 124 Parteien mit 147 Per onen. Königsdorf⸗Jastrzemb O.⸗S. bis einschließlich 31. Juli 438 Kurgäste und 472 Erholungsgäste. 6 Kösen bis einschließlich 6. August 1817 Personen und 963 Passanten Kollund (Flensburg) bis einschließlich 31. Juli 94 Personen. Kreuznach bis einschließlich 25. Juli 4072 Fremde. Labö bis einschließlich 31. Juli 200 Badegäste. 8 Landeck bis einschließlich 31. Juli 4125 Kurgäste. 8 8 Langebrück (Sachsen) bis einschließlich 4. August 279 Parteien mit 8 695 Personen. 8 Sn 58 einschließlich 31. Juli 922 Kurgäste und 668 Durch reisende. Langeoog bis einschließlich 31. Juli 1000 Fremde. 1 Lausigk bis einschließlich 29. Juli 190 Kurgäste. 8 Lauterbach (Rügen) bis einschließlich 1. August 21 Personen. Liegau bis einschließlich 4. August 147 Parteien mit 254 Personen. Lindenfels bis einschließlich 31. Juli 439 Kurfremde. Lippspringe bis einschließlich 31. Juli 2260 Kurgäste. Lohme (Rügen) bis einschließlich I. August 550 Personen. Lubmin bis einschließlich 1. August 280 Personen. 8 I“ bis einschließlich 4. August 100 Parteien mit 170 ersonen. Meinberg bis einschließlich 31. Juli 410 Kurgäste. Misdroy bis einschließlich 1. August 4843 Personen. Möltenort (Kiel) bis einschließlich 31. Juli 59 Badegäste. Münster am Stein bis einschließlich 31. Juli 1523 Per Müritz bis einschließlich 29. Juli 758 Fremde. Mulda bis einschließlich 4. August 260 Personen. Neuenahr bis einschließlich 2. August 4179 Personen. Nenndorf (Bad) bis einschließlich 31. Juli 1268 Kurgäste. Neuendorf bei Kolzow bis einschließlich 1. August 162 Personen. Neuendorf bei Lauterbach (Rügen) bis einschließlich 1. 28 Personen. Neustadt (Holstein) bis einschließlich 31. Juli 211 Personen. Norderney bis einschließlich 31. Juli 7427 Fremde. Oeynhausen (Bad) bis einschließlich 1. August 5092 Kurgäste und 8941 Durchgereiste.

Oppelsdorf bis einschließlich 4. August 320 Parteien mit 383 Personen.

Osternothhafen bis einschließlich 1. August 271 Personen. Oybin bis einschließlich 4. August 128 Parteien mit 344 Personen. Petersthal in Baden bis einschließlich 31. Juli 319 Badegäste und

255 Durchreisende. Juli 525 Badegäste,

Polzin bis einschließlich 31. 472 Passanten.

Prerow bis einschließlich 1. August 672 Personen.

Putbus bis einschließlich 1. August 2192 Personen.

Pyrmont bis einschließlich 31 Juli 9275 Kurgäste.

Rehburg (Bad) bis einschließlich 1. August 862 Kurgäste.

Reinerz bis einschließlich 1. August 3299 Kurgäste und 2331 holungsgäste und Durchreisende. 8

Rewahl bis einschließlich 31. Juli 168 Personen.

Rothenfelde bis einschließlich 31. Juli 1746 Fremde.

Rügenwaldermünde bis einschließlich 31. Juli 181 Badegäste.

Sachsa bis einschließlich 1. August 1080 Personen.

Salzbrunn bis einschließlich 31. Juli 2659 Kurgäste und 1642 Durchreisende.

Salzdetfurth bis einschließlich 1. August 766 Kurgäste und 87 Pfleg⸗ linge in der Kinderheilanstalt. 1

Salzhausen bei Nidda bis einschließlich 31. Juli 30 Kurfremde.

Salzhemmendorf bis einschließlich 1. August 124 Kurgäste. 6

Sanct Peter (Nordsee) bis einschließlich 31. Juli 320 Badegäste.

Saßnitz bis einschließlich 1. August 2931 Personen.

Schandau bis einschließlich 4. August 948 Parteien mit 2159 Per⸗ sonen und 17 451 Durchreisende.

Scharbeutz bis einschließlich 31. Juli 479 Badegäste.

Schmiedeberg (Erzgebirge) bis einschließlich 4. August 425 Personen.

bis einschließlich 4. August 289 Parteien mit 348 Pe onen. 8

Seebad Heringsdorf bis einschließlich 1. August 4696 Personen.

Segeberg bis einschließlich 31. Juli 273 Badegäste.

Sellin bis einschließlich 1. August 350 Personen.

Sierksdorf (Haffkrug) bis einschließlich 31. Juli 29 Personen.

Sonderburg bis einschließlich 31. Juli 3 Badegäste.

Spiekeroog bis einschließlich 31. Juli 1000 Personen.

Steinberghaff (Steinberg) bis einschließlich 31. Juli 52 Badegäste.

Stolpmünde bis einschließlich 31. Juli 181 Badegäste.

Stubbenkammer bis einschließlich 1. August 843 Personen.

Swinemünde bis einschließlich 1. August 3136 Personen.

Sylt bis einschließlich 6. August 3882 Personen. 8

Tharandt bis einschließlich 4. August 446 Parteien mit 747 Personen.

Thiessow bis einschließlich 1. August 189 Personen. 8

Vilm bis einschließlich 1. August 9 Personen. 8

Wangeroog bis einschließlich 31. Juli 550 Personen.

Warmbad bei Wolkenstein nebst Waldmühle und Hütten 16 einschließlich 5. August 577 Parteien mit 928 Personen.

Warnemünde bis einschließlich 30. Juli 4436 Fremde.

Wassersleben (Flensburg) bis einschließlich 31. Juli 41 Badegäste.

Weißer Hirsch bis einschließlich 4. August 826 Parteien mit 1304 Personen. 1

Wenningstedt (Westerland) bis einschließlich 31. Juli 105 Badegäste.

Werne (Bez. Münster) bis einschließlich 2. August 465 Kurgäste.

Westerland bis einschließlich 31. Juli 3163 Badegäste.

Wieck bei Eldena in Pomm. bis einschließlich 1. August 85 Personen.

Wiesenbad bis einschließlich 28. Juli 152 Personen.

Wittekind bei Giebichenstein bis einschließlich 5. August 437 Personen.

Wvck (Föhr) bis einschließlich 31. Juli 2519 Badegäste.

Zingst bis einschließlich 1. August 605 Personen.

Zinnowitz bis einschließlich 1. August 2112 Personen.

außerdem

.““

Augustt

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, 8 8 se, Verpachfungen, Verdingungen ꝛc.

Verläufe, Z Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

orladungen u. dergl.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗ 6. Berufs⸗Genossenschaften. 7. Erwerbs⸗ und 8. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. 9. Verschiedene Bekanntmachungen.

irthschafts⸗Genossenschaften.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

23551] Oeffentliche Ladung.

Der Handlungsbeflissene Franz Ferdinand Heising aus Wiedenbrück, zuletzt wohnhaft zu Klarholz, Jäger und Landwehrmann I. Aufgebots, wird be⸗ schuldigt, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz⸗ buchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts hierselbst auf den 18. November 1890, Vormittags 10 Uhr, vor das Königl. Schöffengericht hierselbst, Zimmer Nr. 1, zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗Prozeß⸗Ordnung von dem Königl. Bezirks⸗ Kommando zu Bielefeld am 26. Juni 1890 aus⸗ gestellten Erklärung verurtheilt werden.

Rheda i. Westf., den 12. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht. 8

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2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

1281702 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Niederbarnim'schen Kreise Band 86 Blatt Nr. 3557 auf den Namen des Maurermeisters Heinrich Oesterheld hier eingetragene, hierselbst am Platze K. und an der Straße 62a belegene Grundstück am 9. Ok⸗ tober 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 4,44 Reinertrag und einer Fläche von 9 à 46 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer indeß noch nicht ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗

ermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Pegdernane von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das⸗ Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 9. Oktober 1890, Mittags 12 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berrlin, den 25. Juli 1800. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53 8 8

der Herzoglichen Leihhaus⸗Admi⸗ nistration zu Helmstedt, Klägerin, wider die Ehe⸗ frau des Zimmermeisters Semp, Wilhelmine, geb. Vellguth, in Weferlingen, Beklagte, wegen Hypo⸗ thekkapitalzinsen, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme der der Beklagten ge⸗ hörigen Grundstücke, als:

1) des Anbauerwesens No. ass. 49 in Macken⸗ dorf nebst Zubehör,

2) des Theilstuͤcks zu 50,3 a des Planes Nr. 186 der Karte „in den faulen Morgen“, Macken⸗ dorfer Feldmark,

zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be⸗ schluß vom 17. Juli 1890 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf Freitag, den 14. Novem⸗ ber 1890, Morgens 9 ½¼ Uhr, vor Herzog⸗ lichem Amtsgerichte Helmstedt angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.

Die Versteigerungs⸗Bedingungen, laut welcher jeder Bieter auf Verlangen eines Betheiligten Sicherheit bis zu 10 Prozent seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung kursfähiger Werthpapiere oder geeignete Bürgen zu leisten hat, sowie die Grundbuchauszüge können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine auf der Ge⸗ richtsschreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst besichtigt werden.

Helmstedt, den 7. August 1890.

Herzogliches Amtsgericht Hassel.

[28167] Berichtigun

Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 9. Juli cr. Nr. 183 der zweiten Beilage dieses Blattes, betreffend das auf den Namen

1) des Uhrmachers Paul Philipp Petzhold,

2) des Gärtners Johann Heinrich Ferdinand

etzhold 3) der verehel. Gärtnereibesitzer Gubeler, Auguste Wilhelmine, geb. Petzhold, 4) der minorennen Auguste Marie Gertrud Odermat eingetragene Grundstück vor dem Stralauerthor 35 wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Grundstück mit einer Fläche von 1 ha 11 a 32 qm, hict 12 ha 1 a 32 qm zur Grundsteuer veran⸗ agt ist. Berlin, den 9. August 1890. önigliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

[28175]

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Oberst⸗Lieutenant a. D. von Cölln in Schieder beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 695,14 ist zur Er⸗ klärung über den vom Gerichte angefertigten Thei⸗ lungsplan, sowie zur Ausführung der Vertheilung Termin auf den 30. September 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Theaterplatz Nr. 3/4, Eingang B, parterre, Zimmer 18, bestimmt worden. Der Theilungsplan liegt vom 27. September d. J. ab auf der Gerichts⸗ schreiberei zur Einsicht der Betheiligten aus. Zu diesem Termin wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen: der Stadtsekretär Maudt, früher in Stettin, jetzt unbekannten Aufenthalts.

Königsberg i./ Pr., den 7. August 1890.

Krause, als Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. VIIb.

[28180]

In der Zwangsvollstreckungssache des Kaufmanns Julius Tape zu Berlin, Klägers, wider den Reihe⸗ bürger Johannes Märtens hieselbst, Beklagten, wegen Hypothekkapitals nebst Zinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 9. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, vwozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor⸗ geladen werden.

Kalvörde, den 11. August 1890.

Herzogliches Amtsgeri 8 Floto.

[71358] Aufgebot.

Das Berliner Pfandbriefamt hat das Aufgebot der zum 1. Juli 1884 und zum 1. Juli 1886 ge⸗ kündigten, bisher jedoch nicht eingelösten 4 ½ prozentigen Berliner Pfandbriefe Litt. A. Nr. 5300, beziehungs⸗ weise Litt. A. Nr. 5018, über je 300 be⸗ antragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 25. Oktober 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 22. Februar 1890.

Das Königliche Amtsgericht I.

[5609] Aufgebot. 1) Der Kaufmann Ferdinand Meyer zu Münster, 2) der Schneidermeister W. Schnötke zu Berlin haben das Aufgebot der Antheilsscheine der Herzog⸗ IEeö Prämien⸗Anleihe vom 1. März

ad 1: der Serie 1308 Nr. 43,

ad 2: der Serie 7524 Nr. 7 v“ beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. No⸗ vember 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 26, anberaumten

Abtheilung 48.

Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunden erfolgen wird.

Braunschweig, den 28. März 1890. Herzogliches Amtsgericht.

OOAm

[134588 Aufgebot. Der Senator F. D. Phner zu Emden hat als Liqguidator der Firma Emder Daupfschifffahrts⸗ Aktiengesellschaft das Aufgebot der Aktie Nr. 104 über 300 d. d. Emden, den 1. August 1884, be⸗ antragt. Diese Aktie ist als Inhaberpapier in den Handel gegeben, zur theilweisen Auszahlung fällig und kann nicht herbeigeschafft werden. Es ergeht daher an den Inhaber der bezeichneten Urkunde die Aufforderung, seine Rechte spätestens in dem auf Sonnabend, den 20. Dezember 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin anzumelden und die Aktie vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Emden, den 24. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht.

19198 Aufgebot.

Auf den Antrag des Gendarms Hermann Bartel zu Plicken wird der Inhaber der angeblich ver⸗ brannten Police Nr. 440 143 der Lebens⸗Versiche⸗ rungs⸗Aktiengesellschaft zu Stettin über 3000 ℳ, ausgefertigt für den Antragsteller am 16. Oktober 1888, hierdurch aufgefordert, bis spätestens im Auf⸗ gebotstermin, den 4. November 1890, Vor⸗ mittags 11 Uhr, seine Rechte auf diese Police bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 5) anzu⸗ melden und die Police vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Memel, den 10. April 1890.

Königliches Amtsgericht.

[148333 Aufgebot. Der Fleischer Arnold Kloß zu Ilversgehofen hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf seinen Namen lautenden Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Erfurt Nr. 54316 über jetzt 27,32 und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Dezember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Erfurt, den 27. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.

[23367] Aufgebot. Der Jons Nicklaus zu Rostock hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausgestellten, über 124

80 lautenden Sparkassenbuches Nr. 244 Vol. 6,

welches angeblich verloren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber desselben wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. April 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Svarkassenbuch vorzulegen,

v toen sohhs die Kraftloserklärung desselben erfolgen ird. e“ Ragnit, den 10. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

[23366] Aufgebot.

Der Losmaan Christof Szentuleit von Bittehnen⸗ Uszbitschen hat das Aufgebot des auf den Namen seiner Tochter Bertha Szentuleit ausgestellten, über ursprünglich 900 ℳ, später nur noch 800 lau⸗ tenden Sparkassenbuches Nr. 729 vol. VI., welches angeblich verloren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber desselben wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 3. April 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, dhh gefe e die Kraftloserklärung desselb wird.

Ragnit, den 10. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht. 8

188898 Aufgebot. 1 g F. e recgen güchfet der städtischen Sparkasse zu orst i./L.: a. Nr. 12059 über 800 ℳ, ausgefertigt für Anna Bufe zu Forst, b. Nr. 14339 über 731 82 ₰, für Gottlieb Käse zu Mulknitz, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer, nämlich zu a. der unverehelichten großjährigen Anna Bufe zu Forst, zu b. des Miethers Gottlieb Käse zu Mulknitz, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 17. Februar 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, Ehie cfals die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Forst, den 8. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

ausgefertigt

[272880 Aufgebot. Die Sparkassenbücher des Credit⸗Cassen⸗Vereins zu Forst i. L. Eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht: a. Folio 6028 pᷓber 316 21 ₰, ausgefertigt für Johanne Rubin in Mehlen, b. Folio 4844 über 199 35 Z, ausgefertigt für Wilhelmine Bahlo in Sergen, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag dgGer e. ee e. lcg; zu a. der unverehelichten großjährigen Johanne Rubin zu Mehlen, zu b. der verehelichten Ausgedinger Bahlo, Wil⸗ helmine, geb. Trunte, zu Sergen, zum Zwecke der neuen Ausfertigung werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine den 26. Februar 1891, Vormitt. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Ne. 11, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Forst, den 8. Juli 1890. 8 EKoönigliches Amtsgericht.

amortisirt

9

[22878] Aufgebot.

Der Kaufmann Reinhold Goldschmidt hier hat das Aufgebot der nachstehend bezeichneten Wechsel, nämlich: 1) d. d. Frankfurt a./M. 30. oder 31. Mai 1890 über 620, zahlbar am 31. Juli 1890, aus⸗ gestellt von Reinhold Goldschmidt dahier, an die Ordre der Filiale der Deutschen Bank dahier, ge⸗ zogen auf und acceptirt von Louis Dienstbach jr. dahier; 2) d. d. Frankfurt a./M. 30. oder 31. Mai 1890 über 373, zahlbar am 22. August 1890, ausgestellt von Reinhold Goldschmidt dahier, an die Ordre der Filiale der Deutschen Bank dahier, ge⸗ zogen auf und acceptirt von Louis Dienstbach jr. dahier, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer 27, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a./ M., den 7. Juli 1890. Ksnigliches Amtsgericht. IV.

[199090) Aufgebot. Der Kaufmann Oskar Böttcher in Chemnitz ha das Aufgebot eines von R. H. Bennewitz in Wald⸗ heim am 10. Januar 1890 auf Ernst Josef Böttger in Waldheim gezogenen, von diesem acceptirten, am 10. April 1890 fällig gewesenen Wechsels, an eigene Ordre über 100 ℳ, welcher sich in einem am 8. März 1890 bei dem Kaiserlichen Postamt 1 Chemnitz auf⸗ gegebenen und darnach in Schwabenmünchen unter⸗ schlagenen Geldbriefe befunden haben soll, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. November 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Waldheim, den 29. April 1890. Königliches Amtsgericht. J. V.: Dr. Reppchen, H.⸗R.

[28. Oktober 1890, Vormittags 10 ¼

[15826] Aufgebot.

Die in Dresden unter der Firma Dampfmühlen⸗ Aktiengesellschaft zu Dresden bestehende Aktiengesell⸗ schaft hat das Aufgebot eines auf „den Bäckermeister Ernst Bretschneider in Zwickau“ gezogenen, von diesem acceptirten, an eigene Ordre des Ausstellers lautenden, mit Unterschrift des letzteren noch nicht versehenen, am 1. April 1889 fälligen Wechsels über 570 ℳ, d. d. Zwickau, den 27. Dezember 1888 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 21. März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. 8 8 Zwickau, den 6. Juni 1890. 8

Königliches Amtsgerich Richter. 8

[28168. Aufgebot. 85

Auf den Antrag der Cottbus'er Maschinenbau⸗ Anstalt und Eisengießerei, Actien⸗Gesellschaft, ver⸗ treten durch ihre Direktoren Wagner und Lührs zu Kottbus, diese wieder vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Reuscher daselbst, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels, d. d. Forst N.⸗L, den 1. Juli 1890, über 4000 ℳ, zahlbar am 1. Dezember 1890, acceptirt von P. Högelheimer in Forst i. L., hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 4. März 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 11, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Forst, den 7. August 1890. 1

Königliches Amtsgericht.

[5606] Auf nämlich: 1) des Anton Frank in Neualbenreuth, vo 16. November 1889, .

2) des Andreas Rasp in Seussen, vom 18. No⸗ vember 1889. 8

3) des Johann und der Josepha Lang in Rodenzen⸗ reuth, vom 23. November 1889,

4) des Michael Wührl in Fuchsmühl, 25. November 1889, .

5) des Andreas Gleißner in Großensees, vom 13. Dezember 1889, 8

ergeht gemäß §§. 823 ff. mit 836 der R.⸗C.⸗P.⸗O und Art. 123 Z. 3 des Ausf.⸗G. zur R.⸗C.⸗P.⸗O und K.⸗O. an alle diejenigen Personen, welche An sprüche und Rechte an:

1) der auf dem Anwesen Hs. Nr. 124 und 125 der Frankenhof in Neualbenreuth, des led Oekonomen Anton Frank daselbst, wahrscheinli unterm 19. Januar 1797 eingetragenen Hypotheken

*

Aufgebot.

Antrag nachgenannter Anwesensbesitzer,

vom

8

a. der Schwester Margaretha, verehelichte Schild-⸗ bachin auf der Tachauer Schmelz, vierzig acht Gulden rhl., b

b der Schwester Theresia Frank Einhundert vierzig vier Gulden rhl., 8

c. des Uebergebers Anton Frank und seiner Gattin zweihundert vierzig Gulden rhl.; 8

2) der auf dem Anwesen Hs. Nr. 95 in Konners⸗

reuth, des Wirths Andreas Rasp in Seussen unterm 8

14. März 1860 eingetragenen Hypothek, nämlich: siebzig fünf Gulden zu 4 % verzinsliches Kapital an die Oekonomiebürgerswittwe Maria Lindner und deren Kinder Eleonora, verehelichte Dürr⸗ beck, in Wien, Katharina, Franz und Johann

Franz Lindner;

3) der auf dem Anwesen Hs. Nr. 14 in Rodenzen⸗- reuth des Johann Lang, Müllers von Waldershof und dessen Ehefrau Josepha, verwittwete Lindner, geborene König von da, unterm 6. November 1826 eingetragenen Hypothek, nämlich:

zweitausend siebenhundert sechzig zwei Gulden

vierzig zwei Kreuzer, Kaufschillingsrest den Glaäͤubigern des Wolf Michael Lang, gewesten Müllermeisters in Rodenzenreuth; 4) der auf dem Anwesen Hs. Nr. 2 in Fuchsmühl der Bauerseheleute Michael und Katharina Wührl daselbst unterm 26. November 1852 eingetragenen Hypothek, nämlich: Fünf und siebzig Gulden rhl. Sondergut dem unehelichen Sohne der verstorbenen Maria Höfer, Namens Joseph Wührl; ⁊5) der auf dem Anwesen Hs. Nr. 12 in Großensees des Oekonomen Andreas Gleißner daselbst unterm 10. Januar 1857 eingetragenen Hypotbek, nämlich: Eintausend vierhundert Gulden Elterngut den beiden in Amerika sich befindlichen Brüdern des Besitzers, Namens Johann Karl und Joseph Ernst Gleißner von Großensees, zu gleichen Antheilen, erheben zu können glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte binnen einer unerstrecklichen Frist von sechs Monaten von heute an, spätestens aber im Aufgebotstermine, das ist E

r, im Geschäftszimmer des Kgl. Amtsrichters Frühwein dahier anzumelden, unter dem Rechtsnachtheile, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die be⸗ zeichneten Hypothekenforderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden. Waldsassen, den 15. April 1890.

Königliches Amtsgericht. Frühwein.

[28171] Aufgebot. Im Grundbuche von Rohde, Band II Blatt 13, steht die Parzelle, Flur 19 Nr. 135 zur Größe von 270— Meter für die Eheleute Ackersmann Peter Stamm und Elisabeth, geborne Hundt zu Weikenohl eingetragen. Letztere sind Ausweis der Akten im Jahre 1854 nach Amerika ausgewandert. Die Ge⸗ brüder Fabrikarbeiter Johann und Robert Heuel, ersterer zu Christinenhütte bei Meggen, Letzterer zu Weikenohl wohnend, behaupten nun, ihr verstorbener Großvater, der Ackersmann Arnold Heuel, habe die

genannte Parzelle Anfangs der 1850 er Jahre von