1890 / 199 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Aug 1890 18:00:01 GMT) scan diff

1287963050 1 In Gemäßheit des §. 18 uaseres Statuts ge⸗ statten wir uns, Sie zu der diesjährigen 32. ordent⸗ lichen Generalversammlung am Samstag, den 27. September 1890, Nachmittags 3 Uhr, im Lokale der Gesellschaft „Haideblümchen“ in Oberhausen ergebenst eingeladen. Tagesorduung: 1) Bericht über das Geschäftsjahr 1889/90. 2) Rechnungslage, Bericht der Rechnungs⸗ prüfer und Ertheilung der Entlastung. 3) Beschluß über die Verwendung des Rein⸗ gewinnes. 4) Wahl: a. der Verloosungs⸗Mitglieder, b. der Rechnungsprüfer, c. eines Aufsichtsrathsmitgliedes. 5) Ausloosung von Grundschuldantheilscheinen. Oberhausen (Rheinland), den 14. Auguft 1890. 1 Der Aufsichtsrath der 88 Aktien⸗Gesellschaft für Eisen⸗ Industrie zu Styrum. Rudolf Waldthausen. Aug. Waldthausen.

Richard Bömke. Carl Morian. Alb. Schadt.

28795] Die ordentliche Generalversammlung der

Aktionäre der Neustrelitz⸗Wesenberg⸗Mirow'er

Eisenbahngesellschaft findet am

Sonnabend, den 20. September d. J., Nachmittags ½11 Uhr,

zu Wesenberg im Nathhanse statt und werden die Herren Aktionäre unter Hinweis auf die §§. 21 und 22 des Statuts zu derselben eingeladen. Hervorgehoben wird noch, daß nur diejenigen Aktionäre stimmberechtigt sind, welche spätestens 2 Stunden vor der Versammlung ihre Aktien oder eine entsprechende Bescheinigung über deren Depo⸗ nirung bei dem Bankhause Abel und Co. zu Berlin oder bei der Vereinsbank zu Wesenberg oder bei dem Vorschußverein zu Mirow oder bei den in §. 21 genannten Stellen beim Vorstande der Gesellschaft in der statutenmäßig vorgeschriebenen Form einge⸗

reicht haben. Tagesordnung: Bericht des Vorstandes und Aufsichtsrathes über die Lage des Unternehmens und Mit⸗ theilung der Bilanz. Genehmigung der Bilanz. Ertheilung der Entlastung an Vorstand und Aussichtsratb. Wahl von zwei Aufsichtsrathsmitgliedern. Antrag des Herrn H. Hustaedt und Genossen, betr. Bezahlung der Bachstein'schen Vor⸗ arbeiten an die Mitglieder der früheren Comitte. Wesenberg, den 14. August 1890. Der Vorsitzende des Aufsichtsrathes

der Neustrelitz⸗Wesenberg⸗Mirow Eisenbahngesellschaft.

ugust Zarges.

[28704]

Transport⸗Actien⸗Gesellschaft (vormals J. Hevecke) in Hamburg.

Bilanz per 30.

Zuni 1890.

Activa. Grundstück⸗Conto, Holländischer Brook, Dtlanwerthh 209000. Abschreibung. 8 750.—

Peassiva. Actien⸗Capital⸗Conto Diverse Creditores.

119250 Steuer⸗Conto..

Grundstück⸗Terrain⸗Conto, Minnastraße, Buchwerth

Gebäude⸗ und Lagerschuppen⸗Conto, Buchwerth . . .. . . ... .. 382, 669 Abschreibung.. 5226.62

56500 Reservefonds⸗Conto.. Tantième⸗Conto. . Dividenden⸗Conto, 9 % auf 27180 —- 700000 per 1 ¼ Jahr

Stallbau⸗Conto, Minnastraße. Pferde⸗Conto, Buchwerth. Abschreibung..

106525.70 24767,70

249 921 Gewinn⸗ u. Verlust⸗Conto: Saldo⸗Vortrag auf neue

118862.—

Wagen⸗Conto, Buchwerth 14858.—

Abschreibung.. . 8

104004,—

—. 11499.10

Pferde⸗Geschirr⸗Conto, Buchwerth. 1782.50

Abschreibung.... 8

Dampfer⸗ und Schuten⸗Conto, Buch⸗ u . 102981.80 Abschreibung.. 13“

9716 60

92162—

Deckzeug⸗Conto, Buchwertht 12296.20 Abschreibung. 1 899220

-n2-

Bureau⸗Inventar⸗Conto, Buchwerth. 2801.10. Abschreibung. 1 8 301.10

Werkstätten⸗Inventar⸗Conto, Buch⸗ 1X1X4X4*X“ Abschreibung. . 439.35

V

1757

Diverse Vorräthe an Betriebsutensilien ꝛc. ꝛc. Effecten⸗Conto . 1““ Hypotheken⸗Conto...

Depositen⸗Conto ..

Bank⸗ und Cassa⸗Conto.

Wechsel⸗Conto.. ..

Diverse Debitores.

Debet.

Gewinn- und Verlust-Rechnung für das Geschäftsjahr 1889 90.

11077,46 25995,— 30000, 140000 16660 87 20105 57 110232 62

(886371 02

Betriebs⸗Unkosten⸗Conto Lohn⸗Conto.. Salair⸗Conto. Fourage⸗Conto. .. Grundstück⸗Verwaltungs⸗Conto. ... Kranken⸗ und Unfall⸗Versicherungs⸗Conto Abschreibungs⸗Conto: auf Grundstück⸗Conto ½ % p. a vom Bilanzwerth de 120000.— 750.— auf Gebäude⸗ u. Lagerschuppen⸗Cto. vom Buchwerth de 32406.62 5226.62 auf Pferde⸗Conto 18 % p. a. vom Buchwerth de

106525.70 auf Wagen⸗Conto 10 % p. a. vom Buchwerth de 118862.— auf Pferde⸗Geschirr⸗Conto 12 % p. a. vom Buchwerth de 11499.10 auf Bureau⸗Inventar⸗Conto vom Buchwerth de 2801.10. auf Werkstätten⸗Inventar⸗Conto 16 % p. a. vom Buchwerth de 2196.35 auf Dampfer⸗ u. Schuten⸗Cto. 7 ½ % p. a, vom Buchwerth de 102981.80

1782.50 301.10

439.35

1 10819.80 auf Deckzeug⸗Conto

20 % p. a. vom Buchwerth de 12296.20 Cponto pro Dubiose Wegschreibung des Saldos

3074.20 755.60

Steuet Reservefonds⸗Conto

5 % von 77641.71 Tantième⸗Conto

Eeö“]; Dividenden⸗Conto

9 % auf das Actien⸗Capital de 700000.— 5 Z1114X“ Saldo⸗Uebertrag auf neue Rechnung.

Hamburg, den 15. August 1890. Der Aufsichtsrath:

J. §. J. Hevecke. Martin Berendt. Dr. H. Donnenberg. Die Uebereinstimmung mit den Büchern bestätigt: Der beeidigte Bücher⸗Revisor: Wilh. Settemeyer.

Die durch die Generalversammlung am 15.

1 gesetzte Dividende von 9 % = 90.— pro Aetie gelangt an unserer K Deutsche Bank in Hamburg i schäf de Fi ivi I. Namneö inn g in den üblichen Geschäftsstunden gegen Einlieferung der Dividendenscheine

Pransport⸗Actien⸗Gesellschaft (vormals J. Hevecke) in Hamburg.

699963 47

101162 60 Per Brutto⸗Avance aus 205090 30 sämmtlichen mit dem 140510 45 Betriebe der Actien⸗ 197171 52² Gesellschaft zusammen⸗ 2922 15 hängenden Geschäfts⸗ 4343 91 zweigen und sonstige Einnahmen 1 8 8 EEEET111“

699963

62774 87 2506

3882 09]

.“ ““ Der Vorstand: Carl Fr. Haad. A. Hevecke.

““

August a. c. für das Geschäͤftsjahr 1889/90 fest⸗ asse und durch die Anglo⸗

[28797]

Compamia General Madrilena de

Electricidad in Madrid.

In Uebereinstimmung mit Artikel 7 des Statuts hat der Verwaltungsrath die Einforderung der rest⸗ lichen Einzahlung von 50 % auf die Aktien, d. i. 250 Pesetas pro Stück, beschlossen.

Die Aktionäre haben demgemäß diese Einzahlung bis zum 4. September a. c. an der Kasse der Gesellschaft in Madrid zu leisten.

Madrid, den 14. August 1890.

Die delegirten Administratoren. R. M. Lobo. L. Waldmann.

8) Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

[28788] Wochen⸗Uebersicht

Reichs⸗Bank

vom 15. Angust 1890.

8 Activa. 1) Metallbestand (der Bestand an coursfähigem deutschen Gelde und

an Gold in Barren oder aus⸗ ländischen Münzen, das Pfund fein zu 1392 berechnet)...

2) Bestand an Reichskassenscheinen. 3 . Noten anderer Banken . “] 5 Lombardforderungen.

825,363,000 21,769,000 10,991,000

483,220,000 78,509,000

3,758,000 31,472,000

120,000,000

111617622 7) sonstigen Activen. Passiva. 8) Das Grundkapital. . . . 9) Der Reservefond . .25,935,000 10) Der Betrag der umlaufenden Netenen 111X 11) Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten. 3.3355,451,000 12) Die sonstigen Passiva.. 1 517,000 Berlin, den 18. August 1890. Reichsbank⸗Direktorium. Gallenkamp. Hartung. Frommer.

[28659] Danziger Privat⸗Actien⸗Bank. Status am 15. August 1890. Activa. Metallbestond . . . . .. 6.. Reichs⸗Kassenscheine.. Noten anderer Banken E 6 Lombardforderungen . .. Effekten⸗Bestad Sonstige Activa

Grundkapital. Reservefonds J.. . Reservefonds II... 1 Umlaufende Noten. 2,546,100 Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗

. 487,421

Verzinsliche Depositen⸗Kapitalien. 3,493,862 1111116““

Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebe nen, im Inlande fälligen Wechseln 1“““

[28656] Uebersicht

der Provinzial⸗Aktien⸗Bank des Großherzogthums Posen

am 15. August 1890. Activa.

Metallbestannd 478 864

934,729

339,800 4,234,098 3,771,562 1,460,771

782,900

3,000,000 750,000 142,929

Fassiva.

332,508

Reichskassenscheinen .. 2 655 Noten anderer Banken. 16 100 11ö1“”“] 3 971 803 Lombardforderungen.. 1 127 450 Sonstige Activa 348 438

Grundkapital.. 3 000 000 Reservefondsds. 3350 000 Umlaufende Noten 1 306 700 Sonstige täglich fällige Verbindlich⸗ EE˙˙ö11 8898

An eine Kündigungsfrist gebundene Verbinblichlettk. . . . .. 611 097 Sonstige Feecha ö““ 6 512

Weiter begebene, im Inlande zahl⸗ 1 8 557 995

bare Wechsel.. 1u1“ Die Direktion.

Passiva.

[28657]

Bank für Süddeutschland.

Stand am 15. Angust 1890. Activa. 4,787,197

Kasse: 1) Metallbestand.. 2) Reichskassenscheine. 20,005 3) Noten anderer Banken 207,200 Gesammter Cassenbestand 5,014,402 Bestand an Wechseln. 16,927,973 Lombardforderungen . 1,077,790 Eigene Effecten. 4,905,784 Immobilien.. 433,159 Sonstige Activa 2,727,263

Passiva.

. Actiencapital ...

“*“ Immobilien⸗Amortisationsfonds Mark⸗Noten in Umlauf.. Nicht präsentirte Noten in alter

See 1“X“ Täglich fällige Guthaben... Diverse Passiva

s15,672,300 1,775,280 97,696 12,825,200

92,472 86 7,632 52 615,791 86

31,086,374 34 Eventuelle Verbindlichkeiten aus zum Incasso gegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln:

6

1,203,525.12.

Sonstige täglich fällige Ver⸗

[28661] Uebersicht

der Magdeburger Privatbank.

Activa. Metallbestand... 116“ Reichs⸗Kassenscheine. 1 Noten anderer Banken. 1aae*“ Lombard⸗Forderungen. Effecten und Steuerscheine Sonstige Activa . . . .. Urundcapstal Passiva. bb11ö16141*“²“ Special⸗Reservefonds.. Umlaufende Noten. Sonstige tägl. fällige Verbindlich⸗ Zbbb 1“ Sonstige Passirvaa Event. Verbindlichkeiten aus weiter

begebenen, im Inlande zahlbaren kbb 11131“¹ Magdeburg, den 15. August 1890.

[28658]

am 15. August 1890. Activa. Cassa⸗Bestand: Metall. Reichs⸗Kassen⸗ scheine

3,518,000.—.

27,500.—. Noten anderer Banken 1996,100.—.

Guthaben bei der Reichsbank. 505,800 Wechsel⸗Bestand . . 27,823,800 Vorschüsse gegen Unterpfänder 6,308,500

3,741,600

Eigene Effetten.. 1,389,800

Effecten des Reserve⸗Fonds... 4,204,500

*

Darlehen an den Staat (Art. 76 der

Statuten). 6 Passiva.

Eingezahltes Actien⸗Capital 17,142,900 Reserve⸗Fondse . 4,204,500 Bankscheine im Umlauf 9,994,200

Täglich fällige Verbindlichkeiten 4,898,900

An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlichkeiten. . . . . . .

Souait

Noch nicht zur Einlösung gelangte Guldennoten (Schuldscheine)

9,136,100 9,400

132,500

Die noch nicht fälligen, weiterbegebenen inländischen

Wechsel betragen 1,850,800. —. Die Direction der Frankfurter Bauk. H. Andreae. A. Lautenschlaeger.

2

Wochen⸗Uebersicht 8

1 der Württembergischen Notenbank vom 15. August 1890.

Activa.

Metallbesternrnd. 8,504,056/ 12 Reichskassenscheine. 20,475 Noten anderer Banken. 266,400 Wechselbestand.. . 18,793,281 35 Lombardforderungen. 906,900 Effekten.. 661,295 50 Sonstige Aktiva 604,802 37

Passiva.

b4“ 1264* Umlaufende Noten .... Täglich fällige Verbindlichkeiten An Kündigungsfrist gebundene

Verbindlichkeiten. 1“] 10,700,— Sonstige Passirvaa 638,131 50 Erventuelle Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechseln 512,192.12.

128655] Braunschweigische Bank.

Stand vom 15. August 1890.

Activa. Metallbestaond. 720,456. Reichskassenscheine 1 35,000. Noten anderer Banken. 153,000. Wechsel⸗Bestand 7,403,323. Lombard⸗Forderungen 2,679,900. 259,699.

Effecten⸗Bestand Sonstige Activa. ““ 5,947,712. Passiva.

Grundcapiteltl. . 10,500,000. Neservesonds 137,660. Special⸗Reservefons 399,440. Umlaufende Noten. 2,315,000. 2,349,665.

1,186,950. 147,677. 7

9,000,000— 640,368 88 18,769,700 698,309 96

8

E“ An eine Kündigungsfrist ge⸗ bundene Verbindlichkeiten

Sonstige Passiva. 8

Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseen 437,928. 85. Braunschweig, den 15. August 1890. 1 Die Direction. Bewig. Tebbenjohanns.

9) Verschiedene

Bekanntmachungen.

[28663]

Die Kreis⸗Wundarztstelle des Kreises Kirch⸗ hain mit dem Wohnsitz zu Amöneburg und mit einem Jahresgehalt von 600 ist erledigt und soll anderweit besetzt werden. Ich fordere deshalb befähigte Medizinalpersonen, welche sich um diese Stelle bewerben wollen, auf, ihre Gesuche nebst Zeugnissen und Lebenslauf mir innerhalb 6 Wochen einzureichen.

Kassel, den 11. August 1890.

Der FegierunfeVrüsibent.

8 J. A.: Althaus.

Stand der Frankfurter Bauk

712,500 8 und zwar

hat, wie der Jahresbericht der Handelskammer meldet, im vorigen Jahre in

zum No. 199.

„Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Dienstag, den 19. August

Staats⸗Anzeiger.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels⸗, Genossenschafts⸗, Zeichen⸗ und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarif⸗ und Fahrplan⸗Aenderungen der deutschen Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. „r⸗ 994)

.“ Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 ₰.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile

30 ₰.

2

Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nru. 199 A. und 199 B. ausgegeben.

Der Getreidehandel Breslaus im Jahre 1889 bot, dem Jahresbericht der dortigen Handels⸗

kammer zufolge, in den ersten Monaten des Berichtsjahres ein wenig erfreuliches Bild. Die

mattere Stimmung an allen größeren in⸗ und aus⸗ ländischen Handelsplätzen blieb nicht ohne Einfluß auf den Breslauer Markt. Die Anfangs recht günstigen Ernteaussichten änderten sich in Folge der abnormen Witterungsverhältnisse bald. Wenn trotz⸗ dem die Brotfrüchte in Breslau um die Mitte des Jahres keinen Preisaufschlag erfuhren, ist dies ledig⸗ lich darauf zurückzuführen, daß in Folge der reichen Ernte des Vorjahres noch erhebliche Bestände un⸗

verwerthet lagerten, welche nun allmählich an den

Markt gebracht wurden. Nach der Ernte trat eine wesentliche Steigerung des Preises aller Cerealien ein: Weizen stieg um ca. 1 pro 100 kg, Roggen

um 2 ℳ, Hafer um nahezu 1 ½ ℳ, Gerste um 2

Nur in Gerste fanden einige Verfrachtungen statt, nach Mitteldeutschland. Das letzte Vierteljahr 1889 brachte bei fester Tendenz des Getreidemarkts weitere Preiserhöhungen, und zwar für Weizen um 0,50 ℳ, für Roggen um 1,50 ℳ, für Gerste um 3 per 100 kg. Als Ersatz für Hafer wurde vielfach Mais aus Ramänien und Süd⸗ Rußland bezogen.

Die schlesische Textil⸗Industrie Breslauer

den einzelnen Zweigen sehr verschiedene Geschäfts⸗ resultate zu verzeichnen gehabt.

Nach den von der Schlesischen Textil⸗Berufs⸗ genossenschaft ermittelten Ziffern wurden von schlesischen Unternehmern in textilen Betrieben im

Fahre 1889 beschäftigt 41 636 versicherte Personen (gegen 14 001 im Jahre 1888 und 38 655 im

Jahre 1887) mit 17 712 889 anrechnungsfäbigen Löhnen (gegen 16 592 276 bezw. 15 863 466 in den beiden vorhergehenden Jahren).

Von den Baumwollspinnereien haben die⸗ enigen, welche für Rohweberei, also Kettencops und Schußeops arbeiten, Preiserhöhungen durchsetzen können, die annähernd dem Aufschlag der rohen Baumwolle entsprechen. Diejenigen Spinnereien

bingegen, welche Bündelgarne verkaufen und die

Buntweberei versorgen (zu denen fast sämmtliche

schlesische gehören), baben das ganze Jahr hindurch unveränderte Preise nehmen, also sich mit geringem

Spinnlohn begnügen müssen, trotz erhöhter Kosten.

Parchentgarne hatten regelmäßigen Absatz und be⸗

hielten das ganze Jahr hindurch unveränderten Preis.

Eine Vergrößerung der Spindelzahl hat nur in geringem Maße stattgefunden. Kleine Lohnaufbesse⸗

mußten bewilligt werden.

Die Garnhändler in den Fabrikdistrikten hatten schleppenden Absatz und klagten besonders in den letzten Monaten des Jahres, in denen sonst die Hand⸗

weberei ansehnliche Posten zu verbrauchen pflegt,

über mangelnde Nachfrage. Die Baumwollgarnfärbereien waren nicht immer voll beschäftigt, trotz weiter gedrückter Farblöhne, die bei den gestiegenen Kohlenpreisen und etwas erhöhten öhnen kaum mehr auskömmlich waren. Beaumwollene Strickgarne behaupteten ihre Preise im vergangenen Jahre bis gegen Mitte Mai, wo für die geringeren Qualitäten ein Aufschlag von ca. 3 —5 % angezeigt wurde. Bei Feststellung der Herbstpreise, zu denen die neuen Frühjahrs⸗Abschlüsse emacht werden, mußte wegen der Festigkeit der Rohmaterialien⸗Preise und der gesteigerten Fa⸗ brikationskosten dieser Aufschlag acceptirt werden, und es trat zu dieser Zeit auch eine gleichprozentige Erhöhung für die guten Strickgarnsorten ein. Der Handel mit baumwollenen Strickgarnen bleibt wegen der billigen Verkaufspreise, die schon seit Jahren andauern, unlohnend. Der gedrückte Preis rklärt sich zum Theil durch die Konkurrenz, welche aus den auf maschinellem Wege so massenhaft her⸗

gestellten, aber größtentheils höchst geringwerthigen

Strickgarnen entstanden ist. Was Wollgarne betrifft, so war der Geschäfts⸗ ang im Jahre 1889 den Kammgarnen im All⸗ gemeinen günstig, insofern der Absatz im größten Theil dieses Zeitraums sich lebhaft gestaltete und die Preise allmählich stiegen. Nur gegen Schluß des Jahres ermattete die Stimmung etwas. Wollene Strickgarne konnten im Frübjahr nur zu sehr niedrigen Preisen abgesetzt werden. In späteren Monaten jedoch erhielt das Geschäft durch lebhaften Absatz und Preisbesserungen einen erfreu⸗ ichen Aufschwung gegen die langjährige ungünstige

Situation dieses Artikels. Die Leinengarn⸗Spinnereien Schlesiens waren bis Oktober voll beschäftigt bei angemessenem Spinnlohn. Flächse für Towgarn waren billig und ausgiebig, sodaß diese Garne auch im Preise nach⸗ gaben. Das Material für feinere Nummern, die eine Zeit lang im Verhältniß sehr billig waren, blieb knapp, und es wurde ein höherer Preis für iese Nummern durchgesetzt. Vom Oktober ab wurde der Absatz in starken Towgarnen schwächer, sodaß die Preise weiter abbröckelten, wäbrend MNummern Flachsgarn sich hielten. Soweit der Bedarf an leinenen und Towgarnen nicht aus schlesischen Spinnereien befriedigt werden kann, oder soweit die schlesischen Garne zu gut sind, wird dieser Bedarf zumeist durch böhmisches Ge⸗ pinnst gedeckt. Nur feinere Nummern werden aus England bezogen. Belgien trat im Herbst wieder n Konkurrenz, nachdem dort die Preise für feine Garne heruntergesetzt worden waren. Die Aussichten

bleiben für die Flachsspinner günstig, da russische Flächse im Preise wieder zurückgegangen sind.

Im Leinenzwirn⸗Geschäft erfolgte im Februar eine allgemeine Preiserhöhung für alle Artikel Sei⸗ tens sämmtlicher in⸗ und ausländischen Fabrikanten, weil bei den damaligen hohen Flachs⸗ und Garn⸗ preisen einerseits und den steigenden Arbeitslöhnen andererseits die früheren Zwirnpreise sich als zu niedrig erwiesen hatten. Da von Seiten der Kund⸗ schaft ein Weitersteigen der Zwirnpreise vermuthet wurde, entwickelte sich ein außerordentlich lebhafter Geschäaftsgang, der bis zum Herbst anhielt. Seit⸗ dem ging das Geschäft nur mittelmäßig, in manchen Zwirnsorten, besonders in Knäuelzwirnen, sogar schlecht.

In der Baumwollweberei brachte das Jahr 1889 einen gewaltigen Umschwung, der aber bis jetzt der schlesischen Industrie, die nur Bunt⸗ weberei treibt, nicht zu Gute gekommen ist. Während Jahre hindurch die Fabrikation roher Kattune und Köper unter Ueberproduktion zu leiden hatte, trat im April des Berichtsjahres lebhafte Nachfrage nach solchen Geweben ein und hielt unausgesetzt bis Ende des Jahres an, wobei die Preise nach und nach um 8 % für starke und um 12 kbis 15 % für fein⸗ garnige Gewebe anzogen. Rohwebereien blieben zu den gestiegenen Preisen auf weitere 4 bis 6 Monate engagirt. In der Hauptsache ist es der Verbrauch zum Druck, der dieses Ergebniß herbeigeführt hat. Durch ein zeitiges Frühjahr mit schönem warmem Wetter hatten sich die Läger gedruckter Kattune gelichtet, und die Mode begünstigte die gedruckten baum⸗ wollenen Artikel. Die Breslauer Händler, welche rohe Waare zum Bleichen und Färben kaufen, hatten jedoch bisher noch wenig von dieser Preiserhöhung gewonren; die Detailleure fanden immer noch Ver⸗ käufer, von denen sie mit billiger Waare bedient wurden.

Blaudruck und Schürzen (aus rheinischer und westfälischer Rohwaare, in Schlesien gedruckt) hatten die Konkurrenz Süddeutschlands zu bestehen. Die von den größeren deutschen, nichtschlesischen Blau⸗ druckereien im Herbst abgeschlossene Konvention hat zwar, wie beabsichtigt, die Preise gehoben, aber zu⸗ nächst auch eine Einschränkung des Absatzes hervor⸗ gerusen.

Die Buntweberei blieb voll beschäftigt, ob⸗ gleich Aufträge zum Export ausblieben. Mit dem Nutzen ging es weiter abwärts.

Parchente, zumeist bunte, verkauften sich An⸗ fangs schlank, später ging auch dieser Artikel schlecht und bei den Fabrikanten häuften sich die Läger.

Zur Verhütung ron Strikes haben partielle Lohnerhöhungen bewilligt werden müssen; zwei Arbeiter⸗Ausstände von nicht langer Dauer sind in Reichenbach und Langenbielau vorgekommen.

Die Fabrikation halbwollener Kleider und Futterstoffe hatte sich in Bezug auf den Umsatz etwas gehoben, der Nutzen aber wurde durch die immer weiter zunehmende Erhöhung der Preise für Kettengarne, insbesondere wollene Schußgarne, sehr eingeschränkt.

Die Stückfärbereien und Bleichereien waren anfänglich gut beschäftigt und vereinigten sich dann behufs Ausgleichs der ihnen durch Theuerer⸗ werden von Arbeitskräften, Kohlen und anderen Materialien entstandenen Mehrkosten ebenfals zu ansehnlichen Erhöhungen von Färb⸗ und Bleichlöhnen. Dies hatte sofort zur Folge, daß rie Beschäftigung geringer wurde und eine zeitweise unvollständige ge⸗ wesen ist, sodaß unter der Hand wieder Konzessionen gemacht werden mußten.

Ueber wollene Waaren wird im Wesentlichen Folgendes gemeldet:

In der Tuchfabrikation hielt die im Herbst 1888 eingetretene Besserung des Geschästsganges auch in der ersten Hälfte des Jahres 1889 an. Gegen Ende des Jahres machte sich jedoch eine Abschwächung bemerkbar, und da außer der Wolle auch alle anderen Rohmaterialien. namentlich Kohle, im Preise stiegen, so schloß das Jahr ungünstiger, als es begonnen hatte. Am gefragtesten waren noch immer Kamm⸗ garnstoffe, welche in außerordentlicher Reichhaltig⸗ keit und Mannigfaltigkeit hergestellt wurden.

Der Verlauf des Engroshandels in wollenen und halbwollenen Tuchwaaren mwar ein leb⸗ hafter, und es ist seit vielen Jahren zum ersten Male von steigenden Umsätzen zu berichten. 1

Die Teppichfabrik vsn Gevers u. Schmidt bezeichnet das Geschäft in ihren Smyrna⸗Teppichen als ein recht lebhaftes, aber in Folge der höberen Preise der Rohmaterialien, der erhöhten Arbeits⸗ löhne ꝛc. wenig lohnendes, so daß sie am Schluß des Jahres eine Aufbesserung der Verkaufspreise ein⸗ treten zu lassen veranlaßt war. Die Firma pro⸗ duzirte 4369 Stück Smyrna⸗Teppiche in verschiedenen Größen und 2290 Stück Deckenstoffe. Die Zahl der Arbeiter betrug im Durchschnitt 480; die Löhne stellten sich im Durchschnitt 8 bis 10 % höher als im Vorjahre.

Dem Spezialbericht über leinene, halb⸗ leinene und Jute⸗Gewebe sind nachstehende Angaben entnommen: 8

Das Jahr 1889 war für die meisten schlesischen Lein⸗ webereien ein weniger nutzbringendes als das vor⸗ herige. Flachsgarne waren in mittleren und höheren Nummern theurer geworden, ohne daß die aus denselben gefertigten Waaren irgend welche Steigerung erfuhren. Am meisten gesucht waren weißgarnige Creas, auf welche die Steigerung den größten Einfluß ausübte. Sie behaupten nicht nur das Gebiet, das ihnen die Konkurrenz streitig machte, sondern vergrößerten es sogar, besonders in 140 cm und 165 em breiten

Sorten, die zur Bettwäsche gebraucht werden. Hierin wird Leinen immer noch vor Baumwolle bevorzugt. Für Bleichleinen dagegen hat Schlesien beinahe jede Bedeutung verloren.

In Halbleinen hat die schlesische Weberei in den Provinzen, die an der Ost⸗ und Nordsee liegen. eine schwere Konkurrenz an der westfälischen, weil diese auf dem Wasser⸗ bezw Seewege dorthin ver⸗ laden kann und somit billigere Frachtsätze genießt. Wenn die schlesische Weberei trotzdem an Aufträgen keinen Mangel hatte, so lag es daran, daß die Nach⸗ frage nach mittleren und feinen Qualitäten ziemlich rege war, und in diesen hat Schlefien vor West⸗ falen einen Vorsprung, weil letzteres hauptsächlich darauf Werth legt, billig zu sein, aber was Sauber⸗ keit und Accuratesse anlangt, Schlesien nicht gleich⸗ kommt.

In Farbleinen macht sich die Konkurrenz der Baumwollgewebe von Jahr zu Jahr fühlbarer. Es ist jedoch zu erwarten, daß in Folge der Steigerung der Baumwollgewebe und der billigen Preise von Werggarn ein Theil des Konsums in Zukunft zurück⸗ erobert werden wird.

Die abnorm billigen Preise der starken Werg⸗ garne haben die Nachfrage nach Preß⸗Drillichen, einem Artikel, der Jahre hindurch nur vereinzelt fabrizirt wurde, weil die Konkurrenz mit Jute nicht möglich war, wieder hervorgerufen, und einzelne Webereien waren hierin gut beschäftigt.

Breite Drilliche und Segelleinen, die zu Marquisen benutzt werden, fanden regelmäßigen Absatz, während schmale rohe und gefärbte Drilliche zu Arbeiterhosen im Konsum nachgelassen haben und durch Artikel aus Baumwolle ersetzt werden.

Bei dem Artikel Futterklötzel hat sich eine Aerderung im Konsum nicht gezeigt.

Die Arbeitslöhne sind in der Leinenweberei Schlesiens unverändert geblieben. Die Strikes im Waldenburger Bezirk und die Anstrengungen der Strikenden, die in die Webereidistrikte kamen, um Unzufriedenheit unter den Arbeitern zu erregen, haben keinen Einfluß auf die Weberbevölkerung ausgeübt. Der große Abstand im Verdienst des Maschinen⸗ webers gegen den Handweber führt der Maschinen⸗ weberei immer neue Kräfte zu, während die Hand⸗ weberei in auffallender Abnahme begriffen ist. Eine Aufbesserung der niedrigen Löhne der Handweberei ist, wie der Bericht sagt, aussichtslos, da die Existenz der letzteren großentheils nur damit zu⸗ sammenhänge, daß die Maschinenweberei nicht das ganze Quantum aufbringe, welches gebraucht wird. Am längsten werde der Handweberei die Beschäfti⸗ gung mit feinem Creas verbleiben, weil hier der be⸗ schränkte Konsum das Scheeren kurzer Ketten er⸗ fordere. Dichte Gewebe aus feinem gebleichtem Garn bringe sie auch besser zu Stande als die Maschinenweberei.

Die bestehenden Maschinenwebereien sind theilweise noch weiter vergrößert worden. Die Kunst⸗ und Damastwebereien waren für das Inland und den Export bei lohnendem Nutzen gut beschäftigt.

Für Jutewaaren war das Jahr 1889, nach⸗ dem das vorhergehende in seiner zweiten Hälfte wilde Preissteigerungen gebracht hatte, ein verhältniß⸗ mäßig ruhiges zu nennen. Die excessiv hohen Preise gaben im zweiten Quartal des Berichtsjahres um reichlich 15 % nach, erholten sich aber rasch wieder und blieben dann bis zu Ende des Jahres bei ge⸗ geringen Schwankungen auf einem mittleren Niveau. Die schottischen Jut⸗Fabriken hatten fast das ganze Jahr hindurch flotre Beschäftigung und einen recht befriedigenden Nutzen. Auch die deutschen Etablisse⸗ ments haben ein gutes Jahr zu verzeichnen.

Das August⸗Heft des „Deutschen Handels⸗ Archivs“ hat folgenden Inhalt: Erster Theil. Gesetzgebung und Statistik. Gesetz⸗ gebung. Deutsches Reich. Konsulargerichts⸗ barkeit in Samoa und Uebernahme einer Bürg⸗ schaft für die durch Errichtung einer anderweiten Rechtspflege dortselvst erwachsenden antheilmäßigen Kosten (Zulässigkeit der Einschränkung der Gerichts⸗ barkeit des deutschen Konsuls. Uebernahme der Kosten bis zur Höhe von 2000 amerikanischen Dollars jährlich). Ausdehnung der Zollermäßi⸗ gungen in den Tarisen A zum deutsch⸗ italienischen und deutsch⸗spanischen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag. (Die Zollermäßigungen finden auch Marokko gegenüber Anwendung.) Veranlagung der Brennereien zum Kontingent. Bestimmung des zulässigen Fuselölgehalts im Branntwein, für welchen Steuervergütung bezw. Abgabenfreiheit beansprucht wird. (Nicht mehr als 2 Gewichtsprozente der im Branntwein enthaltenen Menge reinen Alkohols) Behandlung der unter amtlicher Aufsicht erfolgenden Entleerung von Branntweingebinden. (Die Entleerung auch der Pumpen, Schläuche und dergl. muß eine voll⸗ ständige sein. Reinigung. Ausnahmen. Spül⸗ wasser). Gestattung der Einfuhr von Schweinen, Schweinefleisch, einschl. der Speckseiten, sowie von Würsten aller Art aus Dänemark. (Erlaß des Königlich preußischen Ministeriums für Landwirth⸗ schaft vom 4. Juli d. J. Bei lebenden Thieren Gesundheits⸗Attest eines dänischen Thierarztes und Untersuchung auf der Grenzstation durch einen beamteten deutschen Thierarzt. Ursprungs⸗ zeugniß für die Einfuhr von Schweinen, Schweinefleisch und Würsten auch ferner erforder⸗ lich) Verzollung eiserner Gewehrhähne, welche noch einer weiteren Bearbeitung bedürfen. (Dieselben sind nach Nr. 6e 37 mit 60 für

100 kg zu verzollen.) Ergänzung des Verzeich⸗ nisses II. zum Schiffꝛbau⸗Regulativ. Errichtung einer Handelskammer für das Herzogthum Anhalt (Sitz in Dessau). Aenderungen des amtlichen Waarenverzeichnisses zum Zolltarif, des statistischen Waarenverzeichnisses und des Verzeichnisses der Massengüter. Niederlassungsvertrag mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Vom 31. Mai 1890 (Vertrag und Schlußprotokoll. Die Aus⸗ wechselung der Ratifikations⸗Urkunden hat statt⸗ gefunden, Inkrafttreten am 20. Juli 1890; Gültigkeit vorläufig bis zum 31. Dezember 1900.) Abkommen mit Grobßbritannien über verschiedene die Kolonialinteressen betreffende Fragen. (Vertrag vom 1. Juli 1890 noch nicht ratifizirt) Südwest⸗ afrika: Verordnung, betreffend die Einfuhr und den Handel mit Waffen und Munition betresfend den Handel mit Soirituosen. Victoria (Kamerun): Pachtverträge für den Bezirk Victoria. Ausland. Egypten. Einganaszoll auf Taback, Staatsmonopol für die Einfuhr von Tombak und den Anbau von Taback und Tombak. Amerika, Vereinigte Staaten. Berichtiaung des Textes der „Me Kinley Administrative Bill.“ Argentinische Repu⸗ blik. Erhebung von 50 % der Zölle in Gold. Belgien. Zolltarif und alphabetisches Waaren⸗ verzeichniß. Brasilien. Erhebung eines Pro⸗ zentsatzes der Eingangsabgaben in Goldmünze nach dem gesetzlichen Werth. (Tabellen des Werths ausländischer Munzen, zu welchem letztere in Zahlung genommen werden.) Bulgarien. Zollbehandlung österreichisch⸗ un⸗ garischer Provenienzen. (Auch nach dem Ab⸗ lauf des Handelsvertrages zwischen Oesterreich und der Türkei werden österreichisch⸗ungarische Pro⸗ venienzen in Bulgarien auf dem Fuße der Meist⸗ begünstigung behandelt.’.) Frankreich. Zoll⸗ tarifirung von Maschinen zum Pasteurisiren der Milch. Zoll auf ausländische Melasse. Perl⸗ fischerei in den Besitzungen in Australien. Verbot der Einfuhr von Lumpen aus Spanien. Guadeloupe: Zolltarif. (Rindvieh, Baumwollöl.) Martinique: Zolltarif. (Thiere, Mehlstoffe, Mineral⸗ öle, Pflanzenöle.) Griechenland. Verlänge⸗ rung der Wiederausfuhrfrist für Exportemballagen. Großbritannien. Abkommen mit dem Deutschen Reiche über verschiedene die Kolonialinteressen be⸗ treffende Fragen. Guatemala. Zollfreiheit von Baumaterialien. Italien. Jakrafttreten der Aenderungen des allgemeinen Waarenverzeich⸗ nisses zum Zolltarif. (Die Verordnung vom 31. Mai d. J. ist am 26. Juni in Kraft getreten.) Festsetzung der natürlichen Alkoholstärke der Ita⸗ lienischen Weine. (Rückvergütung der Fabrikations⸗ steuer für denjenigen Spiritus, welcher den zur Ausfuhr bestimmten Waaren zwecks Er⸗ höhung der Alkoholstärke zugesetzt wird.) Gesetz, betreffend die zeitweilige zollfreie Zulaͤssung von Reis in der Hülse und den Eingangszoll auf Stärke. Vom 30. Juni 1890. Marokko. Zeitweilige Gestattung der Ausfuhr von Knochen. Niederlande. Zolltarif⸗Entscheidungen (Karbol⸗ säure, Kreosot und gravirte Druckplatten aus Kupfer oder Messing, Photographien auf Milchglas, Por⸗ zellan ꝛc)). Küstenschiffahrt in Niederländisch⸗ Indien für die Beförderung von Zuckerrohr (Andere als Niederländische, in Niederländisch⸗Indien be⸗ heimathete und Eingeborenen gehörige, den vorigen gleichgestellte Schiffe dürfen zwecks Beförde⸗ rung von Zuckerrohr die Küstenschiffahrt aus⸗ üben). Oesterreich⸗Ungarn. Maß der Sicherstellung für die richtige Einzahlung des allfälligen Bonifikationsrückersatzes bei der Zucker⸗ ausfuhr für die Betriebsperiode 1890,91. Ruß⸗ land. Eintragung von Fabrikmarken in Finland. (Vorschriften in Verfolg der Verordnung. betreffend den Schutz von Fabrikmarken.) Zollamtliche Ueberwachung der Waareneinfuhr in den Häfen des Küstengebiets von Ost⸗Sibirien. Feststellung des Thatbestandes in Fällen, in welchen auf Eisenbahnen beförderte Güter verloren oder beschädigt sind. Eisenbahn⸗Beförderungsregeln für Schüttwaaren. Ergänzungsacecise auf Zuckerraffinade. Er⸗ mäßigung des Zolls auf Kapern und Oliven. Kabotage⸗Abgaben im Küstengebiet und die Hafen⸗ abgaben in Wladiwostok. Zolltarifirung von Waaren (Zinkbleche, Tannenbretter, Holzstaub, Makulatur, entfettete Milch, Garne aus Baum wolle und Seide, Spiegel und Spiegelgläser). Zoll⸗ amtliche Kontrole über die zur Ausfuhr bestimmten, zur See eingeführten Säcke. Einfuhr von Ziegen⸗ wolle, genannt Tiftik, aus Konstamntinopel. Nicht⸗ übereinstimmung von Nummern und Marken der Güterstücke (Kolli), welche auf Eisenbahnen befördert werden, mit den in den Begleitdokumenten ange⸗ gebenen Kennzeichen. Branntweinbrennereigesetz (Maßregeln zur Hebung der landwirthschaftlichen Branntweinbrennerei). Besteuerung der Frucht⸗ und Traubenbranntweinfabrikation. Schweiz. Niederlassungsvertrag mit dem Deutschen Reich. Vom 31. Mai 1890 (Vertrag und Schluß⸗ protokoll. Die Auswechselung der Ratifikations⸗ urkunden hat stattgefunden. Inkrafttreten am 20. Juli 1890; Gültigkeit vorläufig bis zum 31. Dezember 1900). Serbin. Ausführung des serbisch⸗rumänischen Handelsvertrages. (Vor⸗ legung von Uesprungszeugnissen) Spanien. Zolltarif und Bestimmung über die Anwendung des⸗ lelben. Zolltarifentscheidungen. (Kupfervitriol, Flaschenhülsen aus Stroh, Hintersteven und Schiffsschnäbel aus Gußstahl zum Kriegsschiffs⸗ bau, dickflüssige, Eisenoxyd enthaltende Tinte.) Statistik. Deutsches Reich. Kamerun: