1890 / 225 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Mayer und Helmholtz mit seltenem Glanz umgeben. Der Redner führt weiter aus: Angesichts der Msöglichkeit, den elek⸗ trischen Strom auf große Entfernungen hinzuleiten, war mit der Oersted'schen Entdeckung der Ablenkung der Magnetnadel durch den Strom auch der Gedanke gegeben, den elektrischen Strom als Vermittler von Signalen zu henutzen. Auch hat es nicht an zahl⸗ reichen in diesem Sinne angestellten Versuchen gefehlt. Allein es sind doc nicht weniger als 13 Jahre vergangen, ehbe dieser Gedanke seine Verwirklichung gefunden hat. Im Jahre 1833 legten zwei deutsche Gelehnte, Friedrich Gauß und Wilhelm Weber den Letztgenannten ene hal. 8 den Lebenden zu wissen —, den ersten elektrischen Telegraphen. 8 Es kann nicht meine Aufgabe sein, die Entwickelung der Telegraphie, für welche in der Vorrichtung der Göttinger Gelehrten der Ausgangspunkt gegeben war, im Einzelnen zu ver⸗ folgen. Nur bei einigen ganz besonders wichtigen Etappen dürfen wir einen Augenblick anhalten. Indem er die Gauß⸗ und Webevr'schen Versuche fortsetzte, gelang es Steinheil in München, die Zeichen der Nadel zu fixiren; er machte überdies die wichtige Beobachtung, daß man die Rückleitung des Stromes durch die Erde besorgen lassen kann. Nun folgen große und schwerwiegende Verbesserungen in der Anordnung der Apparate, bei denen Wheatstone sowie Siemens und Halske in erster Linie genannt werden müssen. 1835 konstruirte Morse seinen Schreibtelegraphen, der im Jahre 1844 zum ersten Male zwischen Washington und Baltimore funktionirte. Am 28. August 1856 wurde das erste, 6 Meilen lange Kabel zwischen Dover und Calais versenkt. Das Kabel riß allerdings schon nach wenigen Tagen, allein ein weiter Versuch im September des nächsten Jahres erzielte einen vollständigen Erfolg; London und Paris waren von diesem Augen⸗ blick an telegraphisch verbunden. Von da ab erscheint ein submarines Kabel nach dem anderen, und im Jahre 1865 gelingt der große Wurf: die erste elektrische Botschaft ein Gruß des Präsidenten der Ver⸗ einigten Staaten an die meerbeherrschende Königin durcheilt den Atlantischen Ocean. üschene für das geschriebene Wort die Schranke des Raumes gefallen war, durfte man sich der Hoffnung hingeben, daß auch das gesprochene dereinst über weite Entfernungen hinaus erklingen werde. In der That begegnen wir auch zu verschiedenen Zeiten eifrigen Versuchen, diese Aufgabe zu lösen, allein erst während der letzten Jahrzehnte hat sich die Elektrizität be⸗ quemt, auch in den Dienst des mündlichen Verkehrs zu treten. Zu dem Ende mußte sich aber Oersted's Entdeckung der Ueber⸗ führung der Elektrizität in Magnetismus noch eine andere, nicht minder wichtigere gesellen, die der Erzeugung elektrischer Ströme durch Magnetismus, welche Faraday vorbehalten war. Im Verlauf seiner bereits angedeuteten Experimental⸗Untersuchungen hatte Ampere gefunden, daß sich eine elektrische Strombahn wie ein Magnet verhält, und daß eine von einem Strom durchflossene Draht⸗ spirale in allen ihren Wirkungen einem in der Axe derselben befindlichen Magneten gleichzusetzen ist. Hieraus hatte er die IJdentität des Magnetismus mit der Elektrizität erschlossen, eine Schlußfolgerung, gegen welche seine Zeitgenossen, zumal auf Biot's nd Arago's Autorität gestützt, sich ablehnend verhalten hatten. Nur Faraday, schon längst von der Einheit der Naturkräfte über⸗ zeugt, glaubte den Ansichten Ampére's beipflichten zu müssen und suchte nun seinerseits die Richtigkeit derselben durch das Expe⸗ riment zu beweisen. Dies gelang ihm nach vielen fruchtlosen Versuchen, indem er beobachtete, daß bei Annäherung eines

1 Magnetpoles an eine mit einem Multiplikator verbundene Draht⸗ sfpirale ein Zucken der Nadel das momentane Auftreten eines elek⸗

trischen Stroms in der Spirale anzeigt, und daß die Nadel bei Ent⸗ fernung des Poles einen entgegengesetzten Strom zu erkennen giebt. Läßt man also vor einer Drahtspirale einen Magneten schwingen, so muß in der Spirale eine Reihe einander ablösender Ströme auftreten, deren Richtung sich ändert, je nachdem der Magnet sich der Spirale nähert oder sich davon entfernt. Faraday nannte diese Ströme, die er im Anfang der 30 er Jahre entdeckte, induzirte Ströme. 8 Es war eine glückliche Verwerthung des Faraday'schen Ver⸗ suches, welche allerdings nahezu ein halbes Jahrhundert später in den Händen Graham Bell's das Telephon ins Leben rief. Indem er vor der Drahtspirale statt der Magnetnadel ein dünnes magnetisches Eisenblättchen schwingen ließ, erregte er in der Spirale dieselbe Reihenfolge induzirter Ströme, und indem er diese Ströme in eine zweite Spirale leitete, vor welcher sich ein gleiches dünnes Eisenblättchen befand, wurde dieses Blättchen umgekehrt durch die Bewegung des Stromes in Schwingungen, und zwar in Schwingungen derselben Art versetzt. Waren die Schwin⸗ gungen des ersten Blättchens durch die Schallwellen des gesprochenen Wortes erzeugt worden, so gab das zweite Blättchen dieselben Schall⸗ wellen wieder.

Jedermann weiß, daß uns das Telephon bereits ein fast unentbehrlicher Hausgenosse geworden ist und wie seine weitere in unserem Vaterlande zumal sich rasch vollziehende Aus⸗ breitung, mit den die Lüfte allseitig durchkreuzenden Drahtzügen, den Städten eine neue Physiognomie zu ertheilen beginnt.

Angesichts des mächtigen Einflusses, welchen die Elektrizität auf das moderne Verkehrswesen geübt hatte, schien es nicht unwahr⸗ scheinlich, daß sich diese Kraft auch zu anderen Dienstleistungen her⸗ leihen werde. Schon im Anfange des Jahrhunderts hatte Sir Humphry Davy bei Versuchen mit der großen Batterie, welche in Folge der Entdeckung der Alkalimetalle von seinen Be⸗ wunderern konstruirt worden war, den Flammenbogen beoobachtet, welcher den Uebergang der mit dieser Batterie erzeugten starken Ströme zwischen Holzkohlespitzen begleitet. Der Gedanke lag nahe, diese Erscheinung für die Zwecke der Beleuchtung auszu⸗ beuten. Für diese Bestrebungen zeigten sich aber die bislang verfügbaren Elektrizitätsquellen der Batterien vollkommen unzu⸗ länglich, und es war somit die Aufgabe gestellt, starke elektrische Ströme auf billigere, bequemere und minder belästigende Weise zu gewinnen. Auch in dieser Richtung war Faraday durch seine Entdeckung der Induktionsströme Pfadfinder. Wir erinnern uns, daß in einer Drahtspirale Ströme induzirt werden, wenn man vor derselben einen Magnet hin⸗ und herbewegt; es ist hier also ein Mittel gegeben, die für die Bewegung der Magnetnadel ver⸗ brauchte mechanische Arbeit als elektrische Energie wiederzugewinnen. Es liegt auf der F daß umgekehrt die Bewegung einer Spirale vor einem feststehenden Magneten denselben Erfolg haben muß. Diesen Gedanken verwerthete Stöhrer im Anfang der 40 er Jahre bei der Konstruktion seines Magnetinduktoriums, welches insbesondere für die Erzeugung des elektrischen Flammenbogens verwendet wurde. Die älteren unter meinen Zuhörern erinnern sich vielleicht noch des Staunens, mit welchem sie bei den ersten Aufführungen des Meyer⸗ beer'schen „Propheten“ die Sonne hinter dem Lager der Wiedertäufer von Münster aufgehen sahen. Dieser Sonnenaufgang wurde durch fleißige Umdrehung der Stöhrer'schen Maschine hinter den Coulissen bewerkstelligt. Die Anwendung dieser Maschinen blieb aber eine sehr beschränkte, weil man die Gech⸗ der Magnete nicht über eine gewisse Grenze steigern konnte und diese Magnete überdies allmählich ihre Kraft einbüßten. Diesen Uebelstand suchte Werner Siemens zu bdesetiee. und es ist ihm dies in bewundernswerther Weise gelungen.

Mit dem Eintreten unseres berühmten Landsmannes in diese Bestrebungen beginnt eine neue Aera für die Elektrizität, die Aera der Elektrotechnik. Der Industrie, welche zur Zeit, als unsere Gesellschaft gegründet wurde, ausschließlich unter dem Zeichen des Dampfes gestanden hatte, war eine neue Kraftäußerung zugewachsen. Mirt haben die Schwelle des Jahrhunderts der Elektrizität über⸗

en.

Werner Siemens hatte den glücklichen Gedanken, auf die bei kleinerem Umfang und Gewicht ungleich stärkeren Elektromagnete senacke grehhes. Da alle Eisensorten noch immer schwach magnetisch ind, so genügte es, die Spirale vor einem beliebigen Stück Eisen rotiren zu lassen, um einen schwachen induzirten Strom in der Spirale zu erhalten. Leitet man diesen induzirten Strom um das gedachte Stück Eisen, so verwandelt sich dasselbe

in einen Elektromagneten, welcher nun seinerseits auf die Spirale wirkt und den Induktionsstrom verstärkt. Der verstärkte Induktionsstrom steigert die Kraft des Magneten, Folge davon eine erneute Vermehrung der Intensität des induzirten Stromes, und so müßte der Theorie nach durch die wechselseitige Verstärkung des Elektromagneten und des Induktionsstroms die Intensität des letzteren bis ins Unendliche wachsen. Durch diese ebenso sinnreiche wie einfache Anordnung war das Problem, durch Umfsatz von mechanischer Energie kräftige Ströme relativ billig zu erzeugen, prinzipiell gelöst, der praktischen Verwerthung der so gewonnenen Maschinen, welchen Siemens den Namen Dynamomaschinen beilegte, stellten sich in⸗ dessen wegen der auf⸗ und abwogenden Intensität der von ihr ge⸗ lieferten Ströme noch Hindernisse in den Weg. Erst als Pacinotti und Gramme den von Siemens gewählten hufeisenförmigen Elektro⸗ magneten durch einen ringförmigen ersetzten, gelang es, Ströme von genügend konstanter Intensität zu erzielen.

Nunmehr war es möglich, mit Hülfe des Davy schen Flammen⸗ bogens ein kontinuirliches Licht zu gewinnen. Der Benutzung dieses Bogenlichtes zur Beleuchtung größerer Räunlichkeiten, zumal von Straßenzügen, ebneten Jablochkoff und Siemens durch das von ihnen aufgefundene Verfahren der Stromvertheilung den Weg. Einen weiteren großen Fortschritt in der elektrischen Be⸗ leuchtung verdanken wir den Bemühungen der Mechaniker, welche, wie Edison, Swan u. A., den kühnen und auf den ersten Blick fast aussichtslosen Gedanken verwirklichten, Kohlenfäden in luftleeren Räumen elektrisch erglühen zu lassen und auf diese Weise ein „Glüh⸗ licht“ herzustellen, welches dem Gaslicht gegenüber den Vortheil bietet, daß es nur wenig Wärme entwickelt und die Atmosphäre unverändert läßt. Ganz besondere Hoffnungen knüpfte man an die Möglichkeit, mit Hülfe der Dynamomaschinen Kräfte nach allen Seiten hin zu übertragen, indem man durch eine disponible Kraft, durch ein Wassergefälle z. B., eine Dynamo⸗ maschine in Thätigkeit setzte und den von dieser gelieferten Strom durch Kabel zu einer zweiten, beliebig entfernt davon auf⸗ gestellten Dynamomaschine leitete, welche durch Aufnahme des von der ersten gelieferten Stromes in Rotation versetzt werden und somit an einem von der ursprünglichen Kraftquelle entfernten Orte Arbeit leisten sollte. Ueberall, wo billige Kräfte zur Ver⸗ fügung stehen, so daß der durch Erwärmung der Drähte bedingte Energieverlust nicht allzuschwer ins Gewicht fällt, ist dieses Problem in erwünschter Weise gelöst worden. Die berühmte Waffenfabrik von Werndl in Speyer arbeitet fast ausschließlich mit den dort verfügbaren Wasserkräften, welche ihr durch elektrische Uebertragung zugeführt werden. Ebenso ist bereits ein Theil des Rheinfalls für die Arbeiten einer großen metallurgischen Anlage in Neuhausen dienstbar gemacht worden. Seit geraumer Zeit trägt man sich mit dem Gedanken, den enormen Energie⸗ vorrath, welcher in dem Niagara nutzlos vergeudet wird, mit Hülfe von Dynamomaschinen in den Dienst der Industrie zu stellen. Schon sind Versuche im Gange, welche die baldige Verwirklichung dieses Gedankens in sichere Aussicht stellen. Auf die Wichtigkeit der Lösung dieser Aufgabe braucht Angesichts der Möglichkeit eines Mangels an Kohle oder selbst nur einer unregelmäßigen Förderung derselben nicht besonders hingewiesen zu werden.

In den 20-er Jahren waren chemische Wirkungen des elek⸗ trischen Stromes bereits allgemein bekannt. Schon im Anfange des Jahrhunderts hatten Carlisle und Nicholson die Zerlegung des Wassers in seine gasförmigen Bestandtheile bewerkstelligt; einige Jahre später war Sir Humphry Davy der denk⸗ würdige Versuch gelungen, zwei bis dahin unbekannt gebliebene metallische Elemente aus den Alkalien abzuscheiden. Im An⸗ schluß an diese grundlegenden Beobachtungen hatten sich die Er⸗ fahrungen über die Zerlegung chemischer Verbindungen von Tag zu Tag gemehrt; das Gesetzmäßige aber in der Mannigfaltigkeit dieser Erscheinungen ist erst im Anfange der 30 er Jahre von Faraday erfaßt worden, indem er nachwies, daß bei der elektrischen Zer⸗ setzung bei der Elektrolyse, wie er den Vorgang nannte, verschiedener Salze gleich starke elektrische Ströme in gleichen Zeiträumen äquivalente Mengen der Salze in ihre näheren Bestandtheile spalten. Diese elektrolytischen Beobachtungen, welche bislang ein ausschließlich theoretisches Interesse beansprucht hatten, sollten nicht lange ohne praktische Verwerthung bleiben.

Daniell machte zuerst die Wahrnehmung, daß das an dem negativen Pole seiner Batterie abgeschiedene Kupfer losgelöst werden konnte und einen getreuen Abdruck der Platte lieferte, auf welcher die Abscheidung stattgefunden hatte. Diese Beobachtung führte im Jahr 1859 Jacobi und gleichzeitig Spencer auf den Gedanken, Kupfer elektrisch niederzuschlagen, um Medaillen und ähnliche Gegenstände auf diese Weise zu reproduciren. In diesem Sinne angestellte Versuche hatten alsbald zu überraschenden Ergeb⸗ nissen geführt, aus denen sich schnell eine hochwichtige Industrie, die Industrie der Elektrotypie oder Galvanoplastik, entwickelte. Aber schon war man einen Schritt weiter gegangen. Nicht mehr damit zufrieden, Medaillen, überhaupt Kunstarbeiten, zu kopiren, hatte sich die neue Technik in den Dienst der vervielfältigenden Künste gestellt. Die der Hand des Künstlers entstammende Kupfer⸗, Stahl⸗ oder Holzplatte wurde nicht mehr direkt zum Drucke verwendet; man vervielfältigte sie auf galvanischem Wege und druckte, während man die Mutter⸗ platte aufbewahrte mit den Tochterplatten. Von besonderer Wichtig⸗ keit war die Entdeckung Meidingers, daß sich aus einem Bade von Eisenvitriol und Salmiak eine dünne aber außerordentlich harte Eisenschicht auf der Kupferplatte niederschlagen läßt, so daß man mit einer so behandelten „gestählten“ Platte viele Tausende von Abdrücken erzielen kann.

Mit der Beobachtung, daß man mit Hülfe des Stromes aus Lösungen von Quecksilber oder Knallgold in Cyankalium gleich⸗ mäßige Silber⸗ und Goldschichten niederschlagen kann, war die Industrie der galvanischen Versilberung und Vergoldung gegeben, von denen namentlich die erstere durch Herstellung des sogenannten Chinasilbers einen außerordentlichen Umsatz angenommen hat. Oudry lehrte Eisenguß wie Fontänen und Kandelaber, auf elektrischem Wege mit einer dauerhaften Schicht von Kupfer zu überziehen.

„Der analptische Chemiker bedient sich, zumal in Folge der Be⸗ mühungen von Classen, des Stroms, um die Metalle Behufs ihrer quantitativen Bestimmung aus Flüssigkeiten niederzuschlagen. Nach einem von Grätzel ausgearbeiteten Verfahren wird derselbe Strom verwerthet, zum das merkwürdige Metall Magnesium, welches bei der Verbrennung ein so glänzendes Licht entwickelt, aus dem Bittersalz auszuscheiden und entsprechende Versuche, welche in letzter Feit über die Wirkung des Stromes auf die Doppelfluoride des Aluminiums und Kaliums angestellt worden sind, haben verbesserte Methoden für die fabrikatorische Gewinnung auch des Metalles Aluminium angebahnt.

Was der Strom an dem

1“ negativen Pole nieder⸗ schlägt, das löst er

1 am positiven Pole auf. Diese lösende Kraft wird bei dem galvanischen Aetzen von Metallplatten benutzt. Die Platten werden mit einem isolirenden Aetzgrund überzogen, in welchen man mit dem Grabstichel die gewünschte Feic. nung bis auf das blanke Kupfer einradirt. Hängt man eine solche Platte als positiven Pol in die Lösung eines Metallsatzes, so wird durch die an demselben entwickelte Säure in Verbindung mit dem frei werdenden Sauerstoff das bloßgelegte Metall angeätzt, während das grundirte Kupfer unverändert bleibt. och soll nicht unerwähnt bleiben, daß bei der Elektrolyse von Bleisalzen der an dem positiven Pole sich ausscheidende Sauerstoff die Bildung eines Superoxydes bedingt, welches bei den in neuerer Zeit vielfach in Anwendung gekommenen S e. Accumulatoren eine wichtige, obwohl noch nicht völlig aufg lärte Rolle spielt. Nachdem durch Faraday's wichtige Fehaeh der Magnetisir⸗ barkeit des Lichtes, d. h. der Drehung der Polarisationsebene in einem magnetischen Felde, der Nachweis erbracht war, daß Beziehungen zwischen Licht und Elektricität unzweifelhaft bestehen, ist es endlich in unseren Tagen den genialen Forschungen von Hertz über die Re⸗ flektionen, Brechung und Beugung der elektrischen Wellenzüge, ge⸗ lungen, die von Faraday angedeutete, von Maxwell bis in ihre letzten Konsequenzen theoretisch durchgearbeitete Anschauung von der Iden⸗

g8-e des Lichtes und der Elektriecität experimentell zu be⸗ gründen. Der letzte Abschnitt der Rede galt der Spezialwissenschaft des Redners: der Chemie. (Schluß folgt.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus den Verhandlungen des ersten deutschen Bergarbeiter⸗ tages in Halle am Dienstag führen wir nach der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ noch folgende Bemerkungen einiger Delegirten an: Der Berg⸗ mann Schröder⸗Dortmund führte in längerer Rede aus, daß es gerade das große Kapital sei, welches sich auf revolutionären Boden begeben und in Widerspruch mit der Regierung gesetzt habe. Gerade diese Herren des Kapitals würden dem Staat mehr gefährlich werden als andere Parteibestrebungen. Der Redner führte in weiterer beifällig aufgenommener Rede aus, daß man auch die kleinen Anfänge unserer sozialen Gesetzgebung dankbar anerkennen und den weiteren Ausbau erstreben müsse. Bergmann Schöffken⸗ Haarzopf entwarf drastische Bilder vom Nothstande unter den Berg⸗ arbeitern, welcher durch unzureichende Löhnung veranlaßt sei und zu frühzeitiger Erschöpfung der Kräfte des Arbeiters und seiner Angehörigen führe. Diesem traurigen Zustande wolle man durch eine allgemeine Organisation abhelfen und die Bergleute dem Einfluß der herrschenden Kreise zu entziehen suchen. Bergmann Margraff⸗Essen wies auf zahlreiche angebliche Ungerechtigkeiten von Beamten und die Hindernisse bin, welche dem Versammlungsrecht der Bergarbeiter im Essener Revier in den Weg gelegt wurden. Die Bergleute hätten auch nicht den Kampf mit dem Groß⸗ kapital allein, sondern auch mit dem Bürgerthum aufzunehmen, welches sich namentlich auf Veranlassung der schlechten Presse von denselben abgewandt habe. Redner mahnt schließlich von allen Zer⸗ splitterungen in den Vereinigungen ab und erachtet auch nur eine allgemeine deutsche bergmännische Vereinigung als heilsam. Bergmann Bunte führte aus, daß die Knappschaftskassen eine veraltete, nur im Interesse der Arbeitgeber wirkende Institution seien und empfiehlt die Annahme einer Resolution, die im Wesentlichen dahin geht, daß allen Berg⸗ und anderen Arbeitern Deutschlands empfohlen werden soll, sich bis auf Weiteres von allem Zuzug nach Rheinland und Westfalen fernzuhalten. (Die Abstimmung darüber wurde vorläufig noch von der Tagesordnung abgesetzt.) Ueber den Beschluß der Gründung eines deutschen Bergarbeiter⸗Verbandes, der in der gestrigen Nr. 224 d. Bl. nach telegraphischer Meldung bereits mitgetheilt wurde, berichtet die „Voss. Ztg“ noch Folgendes: Es wurde, nachdem zahlreiche Redner die Nothwendigkeit und Nützlichkeit einer solchen Organisation dargelegt hatten, über die Frage, ob der Bergarbeiter⸗Verband gegründet werden solle, abgestimmt. Der Kongreß erklärte sich einstimmig für Gründung eines Verbandes; derselbe soll unter peinlicher Berücksichtigung der bestehenden Gesetze ins Leben treten, keinerlei parteipolitische Ziele verfolgen, sondern lediglich die Wahrnehmung der Rechte der Arbeiter anstreben. In der gestrigen Sitzung des Bergarbeitertages wurde dann, der „Mgdb. Ztg.“ zufolge, eine Kommission ernannt, welche die Satzungen des Deutschen Bergarbeiterbundes entwerfen soll. Alsdann wurde die Sitzung vertagt. In der heutigen Sitzung des Bergarbeiter⸗Kongresses wurde der von der Kommission ausgearbeitete Statutenentwurf für den Bergarbeiterbund unbeanstandet angenommen. Der Central⸗ Vorstand soll demnach aus 13 Personen bestehen und seinen Sitz in Bochum haben. .

Der Rechnungsabschluß des älteren Bergarbeiter⸗Ver⸗ bandes für Rheinland und Westfalen für das 2. Quartal d. J. stellt sich nach einer Mittheilung der „Dortm. Ztg.“ folgender⸗ maßen: Einschreibegeld und Beiträge 19 634 70 ₰, sonstige Ein⸗ nahmen 6620 51 ₰, zusammen 26 275 21 ₰. Die Gesammt⸗ ausgabe betrug 17 004 64 ₰, somit blieb Bestand 7270 57 ₰. An Gehältern für 5 Mann wurden 2700 gezahlt. Die Herstellung der „Bergarbeiter⸗Zeitung“ kostete 10 828 Bezüglich des Rechnungs⸗ abschlusses bemerkt der Kassirer, daß einige Zahlstellen vorhanden seien, die 50 % und mehr der Einnahmen an eigenen Ausgaben ver⸗ braucht haben. Verschiedene Zahlstellen sind eingegangen, dagegen auch wieder neue gebildet worden. Die Mitgliederzahl ist fast die gleiche wie im ersten Quartal. Zahlstellen sind 340 vorhanden, Rechtsschutz wurde 28 Mitgliedern gewährt.

Aus Bochum wird der „ECref. 8ig. geschrieben, daß die dortigen Arbeiterführer sozialdemokratischer ichtung beabsichtigen, den Schützenhof in Bochum, einen der größten Säle Deutschlands ent⸗ haltend, für Versammlungen im Oberbergamt Dortmund käuflich zu erwerben. Der gegenwärtige Besitzer hat, wie das Blatt weiter mittheilt, den Kauf des Saales für 100 000 vorläufig abgelehnt. nach dem 1. Oktober die Agitation in großem Maßstabe

etreiben.

In Hannover wollen die Buchbindergehülfen und ver⸗ wandten Fabrikarbeiter, einer Mittheilung der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ zufolge, vom 1. Oktober ab über diejenigen Werkstätten die Sperre verhängen, welche eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 10 Stunden, Bezahlung eines Minimallohns von 15 und entsprechende Er⸗ höhung der Stücklohnsätze nicht bewilligen. Die Innungsmeister haben abgelehnt, mit einer aus Fabrikarbeitern zusammengesetzten Lohn⸗ kommission zu verhandeln, denn diese könnten nicht beurtheilen, wie ein Meistergehülfe zu bezahlen sei, je nachdem derselbe alle zum Binden eines Buches erforderlichen Arbeiten zu erledigen vermöge. Ueber Fest⸗ setzung eines Minimallohnes wollen die Innungsmeister auch mit einer anders zusammengesetzten Kommission nicht verhandeln. Ueber die Werkstätten dieser Meister wird also am 1. Oktober die Sperre ver⸗ hängt werden. Linden bei Hannover ist, wie die „Mgdb. Ztg.“ berichtet, eine sozialdemokratische Zeitung gegründet worden, welche von dem Reichstags⸗Abgeordneten Cigarrenarbeiter Meister mit redigirt und in 30 000 Exemplaren verbreitet werden soll. 8

Hier in Berlin beschloß, wie das „B. Volksbl.“ berichtet, eine öffentliche Versammlung aller in der Holzindustrie beschäf⸗ tigten Arbeiter Berlins, von der Gründung eines Verban⸗ des sämmtlicher Holzarbeiter bis nach der bevorstehenden Gewerk⸗ schaftskonferenz Abstand zu nehmen, jedoch die Frage eines einheitlichen Arbeitsnachweises sobald wie möglich in Erwägung zu ziehen und die endgültige Regelung desselben einer gemischten Kommission der inter⸗ essirten Branchen zu überlassen.

Nach einer Mittheilung der Londoner „Allg. Corr.“ sollte die Arbeitssperre in Sonthampton gestern ihr Ende erreichen. Die Union Mail Steamship Company und die Royal Mail Steam⸗ ship Company bewilligten vorgestern die Forderungen der Matrosen und Heizer; in Folge hiervon wurden die Schiffahrtsbureaux mit Gesuchen um Anstellung überhäuft. Für den Dampfer „La Plata“, der schon vorigen Donnerstag absegeln sollte, wurde sofort eine Mannschaft gebildet, und das Schiff sollte gestern nach Brasilien und Argentinien in See gehen. 11AAA“

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Deutscher Handelstag.

Anfangs November 1888 waren die Vorstände der deutschen andelskammern und der wirthschaftlichen Vereine sowie die Aus⸗ 62b des deutschen Handelstages von der Hamburger Han⸗

delskammer zur Besichtigung der dortigen Zollanschlußbauten ein⸗ eladen worden. Als Zeichen des Dankes für die bei dieser Gelegen⸗ eit Seitens der Hamburger Handelskammer bewiesene Gastfreund⸗ schaft ist von einer Anzahl Handelskammern und wirthschaftlichen Vereinen (zu den ersteren zählt auch die Korporation der Berliner Kaufmannschaft) beschlossen worden, der Hamburger Handelskammer ein Kolossal⸗Oelgemälde Sr. Majestät des Kaisers zu stiften, das im großen Sitzungssaale der Henbeger Handelskammer auf⸗ gestellt werden soll. Die Uebergabe Picses ildes findet am 17. Ok⸗ tober d. J. statt. Aus diesem Anlaß hat das Präsidium des deut⸗

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schen Handelstages die nächste Ausschuß⸗Sitzung zum 17. und 18 Oktober d. J. nach Hamburg berufen. Die Verhandlungen werden im Sitzungs⸗ saale der dortigen Handelskammer stattfinden. Auf der Tagesordnung

dieser Ausschußsitzung stehen: 1) Ergänzungswahl des Präsidiums, 2) die Novelle zur Gewerbeordnung, 3) die Bedingungen für die Her⸗ stellung von Fernsprechve rbindun en zwischen verschiedenen Städten,

) der Ablauf der Handelsverträge und deren Erneuerung, 5) die Er⸗

öhung der Gewichtsgrenze für einfache Briefe von 15 auf 20 g, 6) die Veröffentlichung aller vor deutschen Gerichten vorkommenden Manifestationseide, 7) der Antrag der Halberstädter Handelskammer, betreffend die Zulassung von Spezialvertretern der im Ausschuß nicht vertretenen Mitglieder des deutschen Handelstages, 8) Vorbereitung der Plenarversammlung, 9) die Wahl eines Mitgliedes des mit der Eisenbahn⸗Tarifkommission verbundenen Ausschusses der Verkehrs⸗

Interessenten, 10) Geschäftliches.

Zur wirthschaftlichen Lage im Jahre 1889 schreibt die Handelskammer für die Kreise Hirschberg und Schönau in ihrem Jahresbericht:

Das Jahr 1889 kennzeichnete sich im Großen und Ganzen als ein Jahr industriellen Aufschwungs; die allgemeine Besserung der Geschäftslage, welche bereits in der letzten Hälfte des Jahres 1888 in fast allen industriellen Gebieten eingetreten war und Dank dem immer mehr gestärkten Vertrauen in die Erhaltung des friedens mit den besten Hoffnungen in die Zukunft blicken ieß, hat während des ganzen Jahres 1889 nicht nur an⸗ ehalten, sondern weitere Fortschritte gemacht, und wurde dieses rgebniß gleichzeitig unterstützt durch den den größten Theil des Jahres anhaltenden niedrigen Zinsfuß der Reichsbank, sowie den flüssigen Geldstand. Das ausgesprochene Urtheil dürfte wenigstens im Allgemeinen in Bezug auf den Bedarf und den Absatz berechtigt sein, und wenn auch in einigen Fällen ein Aufschwung nicht nachzuweisen war, so waren dieselben doch so vereinzelt, daß unser Allgemeinurtheil, nach welchem wir das Jahr 1889 als das beste seit einer langen Reihe von Jahren bezeichnen, dadurch nicht beeinträchtigt werden kann. Die Fabriken waren gut beschäftigt und der große Bedarf ermöglichte es in vielen Fällen, der Steigerung der Rohmaterialien durch allmähliche Erhöhung der Verkaufspreise Rechnung zu tragen, den Arbeitern dauernde Beschäftigung zu geben, sowie vielfach Lohnauf⸗ besserungen eintreten zu lassen; es konnte in Folge dessen im Bezirk wohl nirgends über einen Mangel an Arbeit, jedoch oftmals und auf allen Gebieten über einen solchen an Arbeitern geklagt werden.

Von Arbeitsaus ständen, wie solche in mehr oder weniger großem Umfang fast in allen Theilen des Landes vorgekommen, ist der Bezirk

glücklicher Weise verschont geblieben.“

im Regierungsbezirk ppeln.

Ueber den Fortgang der auf Grund des Gesetzes vom 23. Fe⸗ bruar 1881 auszuführenden Nothstands⸗Meliorationen während des letzten Quartals ist zu erwähnen, daß nach Begründung der Ent⸗ wäaͤsserungs⸗Genossenschaften zu Groß⸗Lassowitz⸗Trebitschin im Kreise Rosenberg, Baumgarten im Kreise Kreuzburg und Jaroschowitz im Kreise Pleß durch Allerhöchst vollzogenes bezw. durch ministeriell ge⸗ nehmigtes Statut die Konstituirung der Genossenschaftsvorstände an⸗ geordnet und die Vorbereitungen zur Ausführung der Meliorationen in den 72 bezw. 271 und 38 ha umfeassenden Genossenschafts⸗ bezirken getroffen worden sind. In den Gemeinden Kopczio⸗ witz, Kreis Pleß und Rokittnitz, Kreis Beuthen O.⸗S., hat die Bildung von Entwässerungsgenossenschaften die Zustimmung der Mehrheit der Betheiligten gefunden. Für die Entwässerungsgenossen⸗ schaft zu Althammer im Kreise Pleß, welche mit Zustimmung sämmt⸗ licher Betheiligten zu Stande gekommen ist, liegt das Statut zur Genehmigung vor. In drei Genossenschaftsbezirken hat die Abnahme der ausgeführten Entwässerungsanlagen stattgefunden, während dies in zwei weiteren Bezirken unmittelbar bevorsteht und für fünf Feld⸗ marken, in welchen die Meliorationen gleichfalls beendet sind, die Einreichung der Abrechnungen zu erwarten ist.

Zur Entwässerung der zu einem Genossenschaftsverbande zu ver⸗ einigenden Feldmarken Konstadt, Konstadt⸗Ellguth, Sophienthal und H Kreis Kreuzburg, sowie der Feldmarken Schönwald und

ordansmüh im Kreise Rosenberg ist die örtliche Einleitung der Vorarbeiten erfolgt und im letzteren Falle das Projekt durch Beschaffung der katasteramtlichen Unterlagen vorbereitet. In drei Fällen haben mit den Knulturtechnikern die Ver⸗ träge über die Ausführung neuer Vorarbeiten geschlossen werden können. Das Projekt zur Entwässerung einer 328 ha um⸗ fassenden Fläche der Feldmark Groß⸗Chelm im Kreise Pleß liegt zur technischen Revision vor. Neu beantragt ist die Bildung einer öffent⸗ lichen Entwässerungsgenossenschaft von den der bereits hier bestehenden Genossenschaft nicht angehörigen Grundbesitzern der Gemeinde Schön⸗ wald, Kreis Gleiwitz.

Hinsichtlich der sonstigen Landes⸗Meliorationsangelegenheiten ist Folgendes zu bemerken. Die Amtsverbände Kreuzenort und Tworkau im Kreise Ratibor haben auf Grund der von der Aufsichtsbehörde genehmigten Beschlüsse der betheiligten Gemeinden und selbständigen Gutsbesitzer die Regulirung der Oder auf der Strecke von der Bukauer Brücke bis zur unteren Grenze der Feldmarck Ellguth⸗ Tworkau, sowie die dauernde Unterhaltung der bezüglichen Anlagen mit Ausnahme der in die Unterhaltung der Oder⸗ strombau⸗Verwaltung übergehenden wasserbaulichen Herstellungen einschließlich der Buhnen übernommen. Zur Bestreitung der Re⸗ ulirungskosten ist den gedachten Amtsverbänden, deren Angehörige in Folge der wiederholten Ueberschwemmungen und Uferabbrüche in ihrer Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt erscheinen, aus Mitteln des Nothstandsgesetzes zunächst die Summe von 107 000 ohne Auf⸗ lage der Rückgewähr zur Verfügung gestellt worden, während der Fürst von Lichnowsky auf Kuhela als einzig leistungsfähiger Inter⸗ essent einen Beitrag von 5000 zugesagt hat. Die Ausführung des bereits in Angriff genommenen Baues wird durch Organe der Oder⸗ strombau⸗Verwaltung bewirkt.

Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.

Rom, 17. September. Einer Meldung der „Agenzia Stefani“ zufolge wäre bei den unter italienischem Protektorat stehenden Stämmen am Rothen Meere die Cholera ausgebrochen. Die dort befindlichen Truppen und ansässigen Europäer seien bisher noch See eee 5Ses geblieben. Maßregeln gegen die Weiterverbreitung seien ergriffen.

Madrid, 17. September. Die Cholera nimmt, „W. T. B.“ zufolge, in Valencia ab. Aus einem Dorf der Provinz Valencia werden einige neue Fälle gemeldet.

Konstantinopel, 18. September. Wegen des Ausbruchs der Cholera in Aleppo ist, laut Meldung des „W. T. B., für Pro⸗ venienzen aus büe- 8 Iskanderun eine zehntägige Qua⸗ rantäne angeordnet worden.

Kair0,i7. September. „W. T. B.“ meldet: Die Zahl der an der Cholera gestorbenen Personen betrug bisher durch⸗ schnittlich 50 pro Tag.

Handel und Gewerbe.

Den Jahresberichten der Stargard⸗Küstriner und der Glasow⸗Berlinchener Eisenbahn für das Rechnungsjahr 1889/90 entnehmen wir, daß der Ueberschuß der Stargard⸗Küstriner Bahn 412 643 betragen hat, wovon in den Erneuerungsfonds 35 079 ℳ, an den Spezial⸗Reservefonds 6000 gehen. Die Eisenbahn⸗Steuer beträgt 5000 Die Stamm⸗Prioritäts⸗Aktien erhalten 4 ½ % Dividende mit 135 000 ℳ, die Stamm⸗Aktien 2 ¼ % mit 60 000 Bei der Glasow⸗Berlinchener Eisenbahn stellte sich der Ueberschuß auf 50 3903 Zur Zahlung der Dividende auf die Stamm⸗Prioritäts⸗Aktien werden 21 375 verwendet.

Leipzig, 17. September. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Erundmuster B. pr. September 4,82 ½ ℳ, pr. Oktober 4,82 ½ ℳ, pr. November 4,82 ½ ℳ, pr. Dezember 4,82 ¼ ℳ, pr. Januar 4,72 ½ ℳ, pr Februar 4,65 ℳ, pr. März 4,60 ℳ, pr. April 4,60 ℳ, pr. Mai 4,60 ℳ. Umsatz 90 000 kg. Fest.

London, 17. September. (W. T. B.) Die Wollauktion war stark besucht, die Betheiligung lebhaft. Preise unverändert, je⸗ doch mit Neigung zum Steigen. Die Strikes in Australien beein⸗ flussen den Markt.

An der Küste 9 Weizenladungen angeboten.

Luzern, 17. September. (W. T. B.) Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im August 1890 für den Personen⸗ verkehr 510 000 (im Juli 420 500) Fr., für den Güterverkehr 580 000 (im Juli 584 500) Fr., verschiedene Einnahmen im August 35 000 (im Juli 45 000) Fr., zusammen 1 125 000 (im Juli 1890 1 050 000) Fr. Die Betriebsausgaben betrugen im August 1890 490 000 (im Juli 525 000) Fr. Demnach Ueberschuß im August 1890 635 000 (im Juli 525 000) Fr. Der Betriebsüberschuß im August 1889 betrug 760 000 Fr.

Submissionen im Auslande.

22. September, Mittags, Wien. K. K. Post⸗Ockonomie⸗Ver⸗ waltung Wien (I. Postgasse 13) Lieferung von: 3000 Mtr.⸗Ctr. Prima Ostrauer Steinkohle win plombirten 1900 5 Prima preußische Steinkohle Säcken à 50 kg, Prima preußische Steinkohle in offenen Wagenladungen. Niederlande. 1) 29. September, Mittags 12 Uhr. Ministerie van Kolo- nien (Technisch Bureau) im Haag. Lieferung von:

Loos XXVII. Untergestelle mit dazu gehörigem Eisenwerk für geschlossene Güterwaggons mit Bremsvorrichtung;

„Loos Nr. 109. Eisenarbeiten für einen Steinkohlenschuppen zu Tiilatjap: Geräthschaften, Nägel, Kupfer und Messing, Farbwaaren, Seife, Marokin⸗ und Pumpleder, Dezimal⸗Waagen und Wiege⸗ schalen ꝛc.

in 4 Abtheilungen. Loos XXII. Geräthschaften, alles für die Staats⸗Eisenbahnen in Niederländisch⸗Indien. Bedingungen käuflich bei dem Buchhändler Mart. Nyhoff im Haag, und zwar für Loos XXVII. zu 2 Fl., für Loos Nr. 109 zu 1 Fl. und für Loos XXII. zu 0,25 Fl. rf .““ muß durch in den Niederlanden wohnhafte Personen erfolgen.

2) 3. Oktober, Vormittags 11 Uhr. Ministerie van Water-

staat, Handel & Nyverheid, im Gebäude der Provinzial⸗Verwaltung zu Middelburg 8 Lieferung und

ertigstellung eines eisernen Pontons für den Kanal durch die Insel Walcheren. Taxwerth 4300 Fl. 2₰ .“ käuflich bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag. 3) 6. Oktober, Nachmittags 1 Uhr. Ministerie van Kolonien, in einem Lokale der Maatschappy tot nut van 't algemeen, 3 Voorburgwal Nr. 212, zu Amsterdam: Lieferung von: a. Manufakturwaaren, b. Erbsen, Bohnen, Reis und Grützen. Bedingungen käuflich für 20 Cents bei den Buchhändlern Gebr. van Cleef im Haag. I

Mannigfaltiges.

Mannheim, 17. September. In der zahlreich besuchten ersten öffentlicen Hauptversammlung des Gustav⸗Adolph⸗ Vereins überbrachte, „W. T. B.“ zufolge, Prälat Doll die Grüße des evangelischen Ober⸗Kirchenraths von Baden, Propst Freibere von der Goltz (Berlin) diejenigen des preußischen evangelischen Ober⸗ Kirchenraths und Professor Holsten diejenigen der theologischen Fa⸗ kultät zu Heidelberg. Besondere Bewegung rief der Gruß des General⸗Sekretärs Kuß (Straßburg) hervor, welcher der Freude über den Anschluß Elsaß⸗Lothringens an den Gustav⸗Adolph⸗Verein Aus⸗ druck gab. Die Versammlung beschloß, folgendes Telegramm an Se. Majestät den Kaiser zu senden: 8

„Die im Geburtslande Melanchton's im Geiste des kirchlichen

riedens versammelte 44. Hauptversammlung des Gustav⸗Adolph⸗

ereins gestattet sich ehrerbietigst, Ew. Majestät, dem erhabenen Pro⸗ tektor unseres Vereins, dem Schirmherrn unserer evangelischen Kirche, gleichzeitig mit der Absendung unseres allerunterthänigsten Grußes an den edlen Fürsten dieses Landes, den Ausdruck ihrer innigsten Er⸗ gebenbeit und ihres wärmsten Dankes darzubringen. Mit Bewegung und Erhebung steht die deutsche Nation vor der rastlosen Auf⸗ opferung, mit welcher Ew. Majestät ohne Unterschied der Stämme und ihrer Konfessionen Sich allen Seiten der Sicherung und Wohl⸗ fahrt unseres großen deutschen Vaterlandes widmen. Gott gebe ferner seine Kraft und seinen Segen!“

Ebenso wurde beschlossen, an den Großherzog von Baden folgenden ehrerbietigen Gruß zu richten:

„Im gastlichen Lande Ew. Königlichen Hoheit zum dritten Mal versammelt, gestattet sich der evangelische Verein der Gustav⸗ Adolph⸗Stiftung auf seiner 44. Hauptversammlung hier dem geliebten Vater seines Landes ohne Unterschied der Kon⸗ fessionen, dem huldvollen Gönner unseres Samariterwerkes, dem gütigen Beschützer der aufblühenden Diasporen des gesegneten badischen Landes seine ehrerbietigsten Dankesgrüße und Segenswünsche darzubringen und zugleich Ihrer Königlichen Hoheit, der im Wohl⸗ thun unermüdlichen Landesmutter, der erlauchten Tochter unseres großen unvergeßlichen Kaisers, die auch unser Fest schmücken wollte, unterthänigsten und wärmsten Dank zu Füßen zu legen.“

Vom heutigen Datum meldet „W. T. B.“: Der Großherzog von Baden hat der Hauptversammlung des Gustav⸗Adolph⸗Vereins deren Begrüßungstelegramm die folgende Antwort zugehen assen:

„Ich danke den verehrten Mitgliedern der 44. Hauptversamm⸗ lung von Herzen, Meiner in so freundlicher Weise und in so warmen Ausdrücken gedacht zu haben. Ich sende Ihnen Allen Meine treuen Wünsche für fernere erfolgreiche Thätigkeit. Das walte Gott! Friedrich Großherzog.“

Wien, 17. September. Nach einer Meldung der „Agence de Constantinople“ ist das österreichische Schiff „Taurus“ heute da⸗ selbst von Bujukdere angekommen, um eine Kesselbeschädigung repariren zu lassen. Der von der „Agence Roumaine“ gemeldete Schiffsunfall (vgl. Nr. 224 des „R. u. St.⸗A.“) kann demnach nicht das genannte Schiff betreffen.

Bad Gastein, 13. September. Der Hohe Tauern hat in

den letzten Tagen des reichen Schneefalls mehrere Menschenleben efordert. Es waren nicht waghalsige Touristen, sondern arme äuerinnen, die diesen Uebergang nach Kärnten wählten, der jetzt be⸗ sonders gefährlich ist, wo Schneemassen Berg und Schlucht erfüllen. Ein Tourist fand, wie den „Münch. R. Nachr.“ geschrieben wird, in der Patscher⸗Hütte ein Bauernmädchen auf dem Herde hin⸗ ekauert, die stark angeschwollenen und blau angelaufenen Füße am sich erwärmend. Das Mädchen schilderte dann die Wanderung, die sie letzten Montag mit ihrer Mutter über den Hohen Tauern angetreten hätten, um den Bruder, bezw. den Sohn, der auf dem Sterbebette liege, noch lebend zu treffen; sie wären ohne Geldmittel gewesen, da sie bei dem Bauer in ’“ nicht länger aushalten wollten und so ohne jegliche Entlohnung, wie hier üblich, den Dienst verließen, um nicht die ganze Dienstzeit einhalten zu müssen. Auf der Höhe des Tauern wüthete ein heftiges, alles Leben erstarrendes Schneegestöber. Sie konnten nicht hin und nicht her, sie mußten an Ort und Stelle zwei Nächte und einen Tag auf einem und dem⸗ elben Fleck liegen bleiben. Die Mutter lagerte auf feuchtem Neu⸗ chnee, die Tochter kam zwischen zwei Steinen eingeklemmt zu

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sitzen. Als das Mädchen Dienstag beim Morgengrauen sich zu der Matzer hinschleppte, fand sie sie erstarrt als Leiche. Das Mädchen sah aber, wie es weiter erzählt, noch mehrere Leichen oben liegen, die die Arme ausgebreitet in die Luft streckten. Ob hier die Schreckens⸗ phantasie mehr als die Wirklichkeit gesehen, wird sich bald zeigen. Es ging gestern eine Expedition von Jägern und ortskundigen Führern ab.

„London, 16. September. Die „A. C.“ meldet: Auf der unter⸗ irdischen Gürtelbahn unweit der Station Farringdon⸗road brach gestern früh durch eine Reihe von Explosionen ein großes Feuer aus, welches mehrere Stunden wüthete, eine Brücke arg beschädigte und anderen Schaden anrichtete. Der Verkehr der Züge erlitt eine mehrstündige Unterbrechung. Die Explosionen erfolgten in einem Magazin, in welchem Naphbta, Oele, Nebelsignale und andere leicht entzündbare Stoffe lagerten.

Paris, 17. September. W. T. B. meldet: Auf dem Bahnhof Andelot erfolgte heute Vormittag ein Zusammenstoß zweier Züge. Zwei Reisende wurden getödtet, zwölf Personen, darunter acht Bahnbedienstete, schwer verwundet.

Rom. Zum Zwecke der Erbauung einer Lutherkirche in Rom wird gegenwärtig ein Aufruf veröffentlicht, dem die „Rh.⸗ Westf. Ztg.“ Folgendes entnimmt: In diesem Augenblick ist das Interesse der deutschen evangelischen Christenheit um eines besonderen Werkes willen auf Rom gerichtet. Es soll dort für die zahlreichen, in der Hauptstadt Italiens wohnenden deutschen Protestanten eine deutsche evangelische Kirche (v⸗Lutherkirche“, wie die einen vor⸗ geschlagen haben, oder „Christuskirche“, wie andere wünschen) gebaut werden. Eine solche Kirche ist ein dringendes Bedürfniß. Obwohl die Evangelischen Roms einen festen Bestand von 600 Seelen bilden, um den sich im Winter die doppelte bis dreifache Schaar sammelt, so Seen sie doch noch kein eigenes Gottes⸗ haus, ja bilden nicht einmal eine eigene Gemeinde. Sie werden von dem jedesmaligen Botschaftsprediger aus freien Stücken geistlich mit⸗ versorgt und haben auch die Erlaubniß, zur Befriedigung ihres reli⸗ giösen Bedürfnisses die Botschaftskapelle, soweit dieselbe Platz bietet, zu besuchen. Ein solcher Zustand ist ungenügend und doppelt un⸗ würdig in einer Stadt, wo die Papstkirche ihre höchste Lebenskraft entfaltet. Alle anderen Nationalitäten haben auch bereits in Rom ihr eigenes Gotteshaus und bilden organisirte kirchliche Gemein⸗ schaften; nur die deutsche Kolonie, die an Zahl und Einfluß mächtigste von allen, begnügt sich mit dem Nothbehelf, die kleine, im Palazzo Caffarelli verborgene Botschaftskapelle gastweise mitbenutzen zu dürfen. .. . Es ist eine Thatsache, daß unter den Evangelischen Roms in hocherfreulicher Weise geistliches Leben pulsirt. In allerlei gottes⸗ dienstlichen wie Vereins⸗Einrichtungen treten die Grundbedingungen eines gesunden evangelischen Gemeindelebens zu Tage. Es bedarf nur noch des Schrittes, aus der Schaar der deutschen Pro⸗ testanten eine eigene Gemeinde zu bilden und anstatt des vom Aus⸗ wärtigen Amt in Berlin bestellten Botschaftspredigers einen selbst⸗ ständigen evangelischen Geistlichen zu berufen, um auch in Rom der evangelischen Kirche diejenige Vertretung zu schaffen, die ihr an diesem so überaus wichtigen Posten gebührt. Ein schöner Anfang ist gemacht. 10 000 ℳ, in den Monaten Juli und August gesammelt, sind zins⸗ tragend angelegt. Sobald die Höhe der Sammlung es erlaubt, soll mit dem Ankauf eines geeigneten Platzes vorgegangen werden. Noch viel Geld ist nöthig. Es wird nichts weniger als ein Prunkbau be⸗ absichtigt; aber auch eine einfache, selbstverständlich edel und würdig gehaltene Kirche wird nicht billig sein. Evangelische Christen, laßt Euch nicht umsonst um Eure Mithülfe bitten! Die Sammel⸗ stelle für die Beiträge befindet sich bei Pastor Terlinden in Duisburg.

Madrid, 17. September. „W. T. B.“ meldet: Heute wurden zwei Personen unter dem Verdacht, die Alhambra an⸗ gezündet zu haben, verhaftet.

Bern. Ueber den in Nr. 224 des „R. u. St.⸗A.“ sgemeldeten Unglücksfall auf dem Matterhorn bringt der „Bund’ folgende Darstellung: Der junge Hr. Eduard Goehrs aus Straßburg hatte mit seinen beiden Führern, Brandschen und Graben aus St. Nikolaus, jungen Männern seines Alters, die Nacht vom 11. zum 12. September in der Matterhornhütte zugebracht und war von dort aufgebrochen um 3 ½ Uhr Morgens, als ebendaselbst eine andere Berg⸗ karawane anlangte, ein Hr. Dames aus Frankfurt a. O. mit den Führern Fridolin Burgener und Peter Knubel. Die drei letztgenannten machten dort eine Stunde Rast. So kam es, daß die beiden Berg⸗ steigerkolonnen von da an während der Besteigung einander immer in Sicht blieben, jedoch in der Distanz einer Stunde. Die folgende Aussage nun stützt sich auf die Angaben des Führers Burgener. Zwischen acht und neun Uhr Morgens begann ein furchtbarer cyklonartiger Sturm zu wehen und zwar auf beiden Seiten des Grats. Die obere Partie der Bergsteiger, die des Hrn. Goehrs, befand sich eine halbe Stunde unterhalb der Schulter des Berges, als beide Partien, dem Sturm nicht länger Trotz bietend, sich zum Rückzug entschlossen. Die untere wartete, bis sie die obere ebenfalls umkehren sah. Wilde Nebelfetzen warf indessen der rasende Sturm um den Felsenriesen, an dem die wagehalsigen Menschen nieder⸗ kletterten. Nach einer Viertelstunde hört Burgener auf einmal ein Geräusch. Er glaubt, ein Stein schieße herab. Schnell springt er auf den Grat. In diesem Augenblick fahren mit Blitzesschnelle an ihm vorbei durch die Luft auf eine Entfernung von 30 Schritten drei durch das Seil noch miteinander verbundene Körper, be⸗ reits leblos. Unaufhaltsam ist der Sturz, bis sie unten auf dem

urkengletscher aufschlagen und zerschmettert liegen bleiben. Ein

turz von 700 800 m! Die Hauptursache der Katastrophe war zweifellos der entsetzliche Sturm. Die unmittelbare Veranlassung des Sturzes wird man dagegen wohl nie erfahren. Schon um zwei Uhr Nachmittags war die Unglücksbotschaft in Zermatt bekannt; eine Führerkarawane machte sich alsbald auf den Weg, um die auch vom Riffelhaus mit Teleskop sichtbaren Körper der Verunglückten vom Gletscher ins Thal hinab zu holen. Das Begräbniß fand am Sonn⸗ tag um elf Uhr Vormittags statt unter Mitwirkung des englischen Geistlichen in Zermatt; die Führer jedoch wurden in ihrer Heimath gemeinde St. Nikolaus beigesetzt.

(F) Gothenburg, 15. September. Die seiner Zeit von der Regierung angeordnete und noch bestehende Schonung der Eider⸗ gänse hat bewirkt, daß nunmehr dieser Vogel auf allen Inseln und

olmen an der Westküste sehr zahlreich vorkommt. Durch die lange chonzeit ist er so zahm geworden, daß er den Dampfern erst aus⸗ weicht, wenn er in Gefahr ist, übersegelt zu werden.

() Hammerfest. In der Nacht zum 4. d. M. glückte es ca. 20 Fischergesellschaften, welche im Oestnäsfjorde bei den Lofoten die Heringsfischerei betrieben, einen ganz ungewöhnlichen und außer⸗ ordentlich lohnenden Fang zu machen. Als die Fischer im Begriff waren, ihre Netze auszusetzen, wurde von einigen Booten aus plötzlich bemerkt, daß ein mächtiger Zug von Grindwalen (Delphinus globiceps) in den Fjord hineinkomme; sofort wurden sämmtliche Boote zu einem großen Halbrund formirt und nun die Wale unter furchtbarem Lärm und Schlagen des Wassers mit den Rudern, ebenso wie es bei den Faröern geschieht, auf einen engen Raum zusammen und schließlich in den Vaterfjord, einen flachen Arm des Oestnäsfjord, hineingejagt, dessen schmale Mündung möglichst dicht verschlossen wurde. Nach späterer ungefährer Schätzung wurden ca. 1000 Grind⸗ wale von 8 bis 25 Fuß Länge erbeutet. Das Waler⸗Etablissement auf Skarö hat den ganzen Fang gekauft und bezahlt den Fischern 6 Oere für das Kilo Speck und eine Krone für jeden Körper. dürfte jedes Thier einen Werth von 50 Kronen abe