zugetheilt. Putzler, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Naumburg, Zipper, Kux, Sec. Lts. von der Inf. 1. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Glogau, Beyer, Sec. Lt. von der Res. des 3. Bad. Inf. Regts Nr. 111, Kant, Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, Skutsch, Sec. Lt. von der Reserve des Gren. Regts. König Friedrich Wilhelm II. (1. Schles.) Nr. 10, Bachmann, Hom burg, Sec. Lts. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Glatz, Methner, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Be⸗ zirks Schweidnitz, Pischgode, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufg. des Landw. Bezirks Brieg, Arnhold, Feige, Sec. Lts. von der Inf.
Aufgebots des Landw. Bezirks Kreuzburg, zu Pr. Lts., Gansen, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I Breslau, zum Hauptm., Schellwitz, Hauptm. von der Inf. 2. Aufgebots des Landmw. Bezirks I Breslau, ein Patent seiner Charge verliehen. Berghaus, Borbet, Hense; Pr. Lts. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Bochum, Zeigan, Pr. Lt, von der Inf.
.Aufgebots des Landw. Bezirks Düsseldorf, Hasenclever I., Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Gräfrath, zu Hauptleuten, Schmöle, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Hagen, Schroeder, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw Bezirks Geldern, Lehmann, Barop,
Knobloch, Busch, Roeingh, Lange, Sec. Lis. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Düsseldorf, Lauter, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Essen, Wolff III., Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Barmen, zu Pr. Lis, Queck, Sec Lt. von der Infant. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Siegburg, Busch II., Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Neuß, Böhmer, Sec Lt. von der Inf. 2. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, Gruhl, Rodatz, Dorst, Chrzescinski, Stock, Sec. Lts. von der Inf. 1. Aufgeb. des Landw. Bezirks Köln, Hoffmann, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufg. des Landw. Bez. Saarlouis, Middeldorf, Sec. Lt. von der Feld⸗Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Aachen, zu Prem. Lts., Hirsch, Prem. Lieut. von der Infant. 2. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks I Braunschweig, zum Hauptm., Telschow, Sec. Lt. von der Res. des 3. Niederschles. Inf. Regts. Nr. 50, v. Reichmeister, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Göttingen, zu Pr. Lts., befördert. Pape, Sec. Lt. von der Inf. des 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Lingen, in die Kategorie der Res. Offiziere versetzt, und als solcher dem 1. Hannov. Inf. Regt. Nr. 74, Meyerhoff, Sec. Lt. von der Feld⸗Art. 1. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Göttingen, in die Kategorie der Res. Offiziere zurückversetzt u. als solcher dem Feld⸗Art. Regt. von Scharnhorst (1. Hannov.) Nr. 10, zugetheilt. Schlüter, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I Kassel, zum Hauptm., Bartels, Sec. Lt. von der Res. des Hus. Regts. Landgraf Friedrich II. von Hessen⸗Homburg (2. Hess.) Nr. 14. zum Pr. Lt., befördert. Joachimi, Sec. Lt. von der Res. des Westfäl. Drag. Regts. Nr. 7, Bücking, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Mainz, Bode, Sec. Lt. von der Feld⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. M., zu Pr. Lts. befördert. Ziegler, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bez. Eisenach, ein Patent seiner Charge verliehen. Holzwart, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Karlsruhe, zum Pr. Lt. befördert. v. Patow, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, der Charakter als Major verliehen. Genschow, Pr. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Danzig, Eben, Pr. Lt. von der Res. des 1. Leib⸗Hus. Regts. Nr. 1, zu Ritt⸗ meistern, Blasche, Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Schles.) Nr. 11, zum Pr. Lt, beför⸗ dert. Jorck, Sec. Lt. von der Res. des 8. Ostpreuß. Inf. Regts. Nr. 45, als Res. Offizier zum Gren. Regt. König Friedrich I. (4. Ostpreuß) Nr. 5 versetzt. Franke, Sec. Lt. von der Res. des Jäger⸗Bats. von Neumann (I. Schles.) Nr. 5, Hermes, Sec. Lt. von den Garde⸗Landw. Schützen 1. Aufgebots, Krause, Sec. Lt. von der Fuß⸗Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Lauban, zu Pr. Lts. Hohenstein, Pr. Lt. von den Pion. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I Berlin, Diederichs, Pr. Lt. von den Pion. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Magdeburg, Girke, Pr. Lt. von der Res. des Magdeburg. Pion. Bats Nr. 4, v. Rohden I, Pr. Lt. von der Res. des Westfäl. Pion. Bats. Nr. 7, zu Hauptleuten, Reintgen, Sec. Lt. von den Pion. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Aachen, Brinkmann, Sec. Lt. von den Pion. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Lübeck, Kunz, Sec. Lt. von den Pion. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Metz, Block, Sec. Lt. von der Res. des Pion. Bats. Fürst Radziwill (Ostpreuß) Nr. 1, Wienecke, Sec. Lt. von den Pion. 1. Aufgebots. des Landw. Bez. Neustadt, zu Pr. Lts., befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Düppel⸗ Mühle, 10. September. Weibezahn, Pr. Lt. a. D., zuletzt im damaligen 7. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 56, der Charakter als Hauptm. verliehen.
Rohnstock, 20. September. Briegleb, Rittm. a. D., zu⸗ letzt Pr. Lt. à la suite des 2. Hannov. Drag. Regts. Nr. 16, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des genannten Regts. ertheilt. Graf v. Wartensleben, Sec. Lt. à la suite des 2. Garde⸗Drag. Regts, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. über⸗ getreten. Prinz zu Solms⸗Hohensolms⸗Lich, Rittm. à la suite des Regts. der Gardes du Corps, mit Pension und der Regts. Uniform, v. Sobbe, Oberst⸗Lr. z. D., zuletzt Commandeur des Landw. Bezirks Burg, unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des 3. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 65, mit seiner Pension, v. Zschüschen, Second⸗Lientenant vom Inf. Regt. Freiberr Hiller von Gaertringen (4. Posen.) Nr. 59, v. Kameke, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pomm.) Nr. 2, mit Pension und der Regts. Uniform, Lueder, Oberst z. D., unter Entbindung von der Stellung als Commandeur des Landw. Bezirks Prenzlau, mit seiner Pension und der Uniform des Gren. Regts. König Friedrich Wil⸗ helm IV. (1. Pomm) Nr. 2, v. Jahn, Oberst und Commandeur des Gren. Regts. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg.) Nr. 12, mit Pension und der Regts. Uniform, Caemmerer, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. General⸗Feldzeugmeister (1. Branden⸗ burg.) Nr. 3, als Major mit Pension, der Aussicht auf Anstellung in der Gendarmerie und der Regts. Uniform, Schmidt, Pr. Lt. à la suite des Feld⸗Art. Regts. General⸗Feldzeugmeister (2 Branden⸗ burg) Nr. 18, als Hauptmann mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, Koch, Hauptmann D., zuletzt Compagnie Chef im Pomm. Pionier⸗ Bataillon Nr. 2, mit seiner Pension und der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des genannten Bats., der Abschied be⸗ willigt. v. Brauchitsch, Major z. D., unter Ertheilung der Er⸗ aubniß zum ferneren Tragen seiner bisherigen Uniform, von der Stellung als Commandeur des Landw. Bezirks Neuhaldensleben ent⸗ bunden. Böhme, Pr. Lt. vom J Regt. Fürst Leopold von Anhalt⸗Dessau (1. Magdeburg.) Nr. 26, mit Pension ausgeschieden. v. d. Decken, Sec. Lt. vom 7. Thüring. Inf. Regt. Nr. 96, der Abschied bewilligt. Kracker v. Schwartzenfeldt, Pr. Lt. à la suite des Gren. Regts. König Wilhelm 1. (2. Westpreuß.) Nr. 7, Nals halbinvalide mit Penston ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Inf. 2. Aufgebots übergetreten. v. Landwüst, Hauplm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. von Courbière (2. Posen.) Nr. 19, als Major mit Pension und der Uniform des Inf. Regts. Vogel von Falckenstein (7. Westfäl.) Nr. 56, Schmidt, Second⸗ Lieutenant vom Inf. Regt. Keith (1. Oberschles.) Nr. 22, der Abschied bewilligt. v. Raczeck, Sec. Lt. à la suite des Königs⸗Ulan. Regts. (1. Hannov.) Nr. 13, ausgeschieden und zu den Res. Offizn. des Regts. übergetreten. Panse, Hauptm. und Comp. Chef vom 1. Nassau. Inf Regt. Nr. 87, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension und der Regts. Unif. zur Disp. gestellt. v. Stieten⸗ cron, Rittm. und Eskadr. Chef vom Drag. Regt. Freiherr von Manteuffel (Rhein.) Nr. 5, mit Pension und der Regts. Uniform, Gervais, Major vom 3. Großherzogl. Hess. Inf. Regt. (Leib⸗Regt.) Nr. 117, mit Pension und der Regts. Uniform, Arnold, Hauptm.
und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 99, mit Pension nebst Aus⸗ sicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, v. Schultz, Rittm. und Escadr. Chef vom Schleswig⸗Holstein. Drag. Regt. Nr. 13, mit Pension und der Uniform des 2. Großberzogl. Mecklenburg. Drag. Rerts. Nr. 18, Kamp, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 34, als Major mit Pension und der Uniform des Feld⸗Art. Regts. von Holtzendorff (1. Rhein.) Nr. 8, der Abschied bewilligt. v. Schultz, Sec. Lt. vom 1. Leib⸗Hus. Regt. Nr. 1, ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Kav. 1. Aufgebots übergetreten. Singmann, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14, Schmalz, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 35, als Major mit Pension und der Uniform des 2. Garde⸗Feld⸗Art Regts., v. Friedrichs, Major und Bats. Commandeur vom Fuß⸗Art. Regt von Hindersin (Pomm.) Nr. 2, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civil⸗ dienst und seiner bisherigen Uniform, Eichmann, Sec. Lt. von der
4. Ing. Insp., als Pr. Lt. mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung
im Civildienst und der Armee⸗Uniform, Colley, Sec. Lt. vom Pion. Bat. Fürst Radziwill (Ostpreuß) Nr. 1, der Abschied bewilligt.
Im Beurlaubtenstande. Rohnstock, 20. September. Müller, Hauptm. a. D, zuletzt von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Halberstadt, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Landw. Inf. Offiziere des Landw. Bezirks Halberstadt ertheilt Heuck, Sec. Lt. vom 1. Aufgebot des 4. Garde⸗Landw. Regts., Roesnick, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, unter Wiederertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗ Uniform, Sprengel, Sed. Lt. von der Feld⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Insterburg, Oehmcke, Pr. Lt. von der Kavallerie 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Teltow, Viebig, Sec. Lieut. von der Inf. 2. Aufg. desselben Landw. Bez., der Abschied bewilligt. Schade, Seece Lt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Berlin, Schoeller I., Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, diesem unter Wiederertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee⸗Uniform, v. Krause, Sec. Lt. von der Res. des Litthau. Ulan. Regts. Nr. 12, Heinrici, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks II. Berlin, v. Gers⸗ dorff, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Stendal, Depker, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Halberstadt, Fischer, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Bitterfeld, Kuntze, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Naumburg, diesem mit seiner bisherigen Uniform, Graf v. Matuschka Frhr. v. Toppolczan u. Spaetgen, Sec. Lt. von der Kavallerie 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Hirschberg, Grabe, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Mülheim a. Ruhr, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Imhaeußer, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Freiherr von Sparr (3. Westf.) Nr. 16, La Baume, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Montjoie, Münker, Pr. Lt. vom Train 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Jülich, Kirstein, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Lüneburg, Deubner, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Wiesbaden, Stilling, Pr. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. M., als Rittm. mit der Landw. Armee⸗Uniform, Knaudt, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Weimar, Roll, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Darmstadt, der Ab⸗ schied bewilligt. Zerban, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Worms, aus allen Millitärverhältnissen entlassen. Buecher, Rittmeister von der Kavallerie 1. Aufgebots des Landwehr⸗Bezirks Heidelberg, mit der Landwehr⸗Armee⸗Uniform, Freygang, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Bruchsal, Lauterwald, Sec. Lt. von der Feld⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Rastatt, Liphardt, Sec. Lt. von er Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Schlawe, Regeler, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Graudenz, Bütow, Hauptm. von der Res. des Eisenbahn⸗Regts. Nr. 1, mit der Landw. Armee⸗Uniform der Abschied bewilligt.
XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.
Ernennungen, Beförderungen und Verseßzungen. Im aktiven Heere. 10. September. v. Greiff, Oberst⸗Lt. à la suite des 8. Inf. Regts. Nr. 126, kommandirt nach Preußen als etatsmäß. Stabsoffizier des Füs. Regts. General⸗Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hannov.) Nr. 73, zum Oberst befördert, unter vorläufiger Belassung in seinem dermaligen Dienstverhältniß.
Im Beurlaubtenstande. 12. September. Mühl⸗ berger, Pr. Lt. der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, zum Hauptm., Bilfinger, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufebots des Landw. Bezirks Ellwangen, Schemmel, Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Frhr. v. Falkenstein, Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. König Karl Nr. 123, Metzger, Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. König Wilhelm 124, zu Pr. Lts. befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 12. Sep⸗ tem ber. Frhr. v. Stetten, Pr. Lt. im 3. Inf. Regt. Nr. 121, unter Verleihung des Charakters als Hauptm., mit Pension und mit der Regts. Uniform, Aßenheimer, Pr. Lt. im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen Nr. 120, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗Uniform, unter Verleihung der Aussicht auf Anstellung im Civildienst, der Abschied bewilligt.
Im Beurlaubtenstande. 12. September. Fischer I., Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, Kübel, Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, der Abschied bewilligt.
Geographischer Monatsbericht.
Auf Grund von Dr. A. Petermann'’s Mittheilungen. (Geschlossen am 30. August 1890.)
Europa. “ Rußland. Den ersten Aufschluß über die vorjährige Reise des russischen Geologen Th. N. Tschernyschew in das Petschora⸗ Gebiet giebt gegenwärtig Professor Arzuni (s. Verh Ges. f. Erd⸗ kunde. Berlin, 1890). Bereits Ende September (a. St.) v. J. fand mit der Rückkehr nach St. Petersburg die Expedition ihren Ab⸗ schluß. Dem ursprünglichen Plan entgegen wurde der Rückwes nicht über Mesen und Archangelsk, sondern über Wologda ausgeführt, da die Flüsse auf der nördlichen Route, die Zylma und Pesa, sich schon Mitte September mit Eis bedecken und dadurch die Rückkehr abzuschneiden drohten. Ein großes Hemmniß war der Mangel einer der Wirklichkeit entsprechenden Karte, sodaß neben den geologischen Beobachtungen erst eine regelrechte topo⸗ graphische Aufnahme gemacht werden mußte, welche den Arbeiten der diesjährigen Expedition zu Grunde gelegt werden kann. Das gesammelte Material ist ein sehr reichhaltiges. 8 Skandinavien. Dr. Chr. Sandler’'s geographische Studien haben neuerdings das Interesse für die Strandstufen — „Strand⸗ linien und Terrassen⸗— wachgerufen, von denen in Norwegen vom Meeresniveau bis zu 600 Fuß (188 m) Höbe kein Fußzehnt frei ist. Strandlinien sind horizontale, wegartige Einschnitte in festem Gestein, welche vorwiegend in Fiorden der Westküste oft meilenweit und mehrfach übereinander an den Bergabhängen hinziehen. Stufen⸗ förmige Bildungen aus losem Gestein mit nahezu horizontaler, fiordwärts wenig geneigter oberer Fläche, die häufig mit einer Strandlinie in gleicher Flucht liegt, nennt man Terrassen. Hinsichtlic des Zeitpunkts der Entstehung dieser Strand⸗ bildungen deutet der Umstand, daß die Fjordgehänge gewöhnlich vom Meeresniveau bis weit über die höchstgelegenen Strandstufen hinauf in glazialen Schliffen und Schrammen die Spuren eiszeitlicher Ver⸗ gletscherung tragen, während die Strandlinien selbst in der Regel rauh und ungeschrammt sind, auf ihren postglazialen oder doch spät⸗ glazialen Ursprung hin. Ueber die Art und Weise ihrer Ent⸗ stehung dagegen gehen die Meinungen schon sehr früh ausein⸗
ander. Von allen hierüber aufgestellten Hopothesen dürfte einer
von E. Süß die größte Wahrscheinlichkeit beizumessen sein. Derzufolge waren die hohen und großen Inseln, welche vor dem norwegischen Festlande liegen, und die benachbarten Küstenpartien
dieses Festlandes selbst während der Eiszeit Ausgangsgebiete einer Durch diese wurden während des zweiten Vordringens des skandinavischen Binneneises, welches nur bis zu den inneren Enden der Fjorde reichte, die letzteren vom Meere
selbständigen Vergletscherung.
abgesperrt und, analog den Verhältnissen an Frederiksbaabs Isblink in Grönland, aufgestaut, sodaß Gelegenheit zu Strandbildungen über dem Meere geboten war.
Asien.
Klein⸗Asien. Geologische Forschungen im westlichen Klein⸗ Asien hat mit Unterstützung der Wiener Akademie Dr G. Bukowski in der ersten Hälfte dieses Jahres ausgeführt. Nach Aufnahme des Khonas⸗Dagh machte er von Denizlü aus einen Ausflug in das nörd⸗ lich von Tschuruksu⸗Thale liegende Gebiet des Tschökelez Dagh. Von Denizlü ging er später über den Tschukurpaß nach Jerengüme und über die Hochebene Dawas Ovassi am Südflusse des Baba⸗Dagh nach Dawas. Die letzten Wochen waren der Aufnahme des Baba⸗
Dagh gewidmet, welcher vom Assar im W. nach 080. zum Khonas⸗
Dagh fortstreicht. Wenn Dr Bukowski auch wegen Erkrankung seine Arbeiten Ende Juni vorläufig abschließen mußte, so darf doch die Aufnahme des Baba⸗Dagh im Anschluß an die vor zwei Jahren aus⸗ geführten Touren in der Uebersicht als abgeschlossen betrachtet werden.
Die Durchforschung des Pisidischen Taurus und der Umgebung der großen Seen haben die englischen Archäologen Professoren W. M. Ramsay und D. G. Hogarth im Juni aus⸗ geführt — als den ersten Theil ihres diesjährigen Reiseplanes. Von Smyrna aus benutzten die Reisenden die Maeander⸗Bahn, deren projektirte Fortsetzung bis Konia (Jconium) eine bedeutende Um⸗ wälzung in den ökonomischen Zuständen von Klein⸗Asien hervorrufen wird, bis zu ihrem jetzigen Endpunkt Diner (Dinari) und begaben sich über Ejerdir in den am wenigsten bekannten Theil des Gebirges, um eine Aufnahme der Ruinen von Adada
(Kara Bavlo) vorzunehmen. Auf ungebahnten Pfaden ging es dann durch den wildesten Theil des Pisidischen Taurus nach Beischehr am
Südende des großen Sees, von dort nach Konia und über Karamae nach Cilicien, wo die von Bent entdeckten Ruinen von Olba Haupt⸗ gegenstand ihrer Forschungen waren. Von Selefke wandten sie sich wieder nordwärts nach Eregli, studirten in Jorcez die hittischen In⸗ schriften und gingen dann nach Kaisaria, um von hier in den Anti⸗ taurus sich zu begeben (s. Athenaeum, 26. Juli und 15. August 1890).
Die Erforschung desjenigen Theils des alten Ciltcia Tracheia, welcher zwischen den Flüssen Kalykadnos und Lamas sich ausbreitet, ist J. Th. Bent im April 1889 zu verdanken. Als eine Wildniß von Gestrüppe und Urwald und nackten, unzugänglichen Felspartien stellt sich jetzt dieser Landstrich dar, der früher eins der fruchtbarsten Gebiete war, von dessen dichter Besiedelung noch die zahlreich auf⸗ gefundenen Ruinen Zeugniß ablegen. Leider giebt die Karte keinen Aufschluß über die Terrain bildung im Innern des Landes. (S. Pro- ceed. R. Geogr. Soc. London 1890, S. 445 — 460, mit Karte.)
Kaukasus. Am 13,/25. Juli 1890 hat Staatsrath Dr. G. Radde seine diesjährige Forschungstour mit Dr. Valentin abgeschlossen. Die letzte große Tour in Karabagh, welche zu Pferde zurückgelegt wurde, nahm 42 Tage in Anspruch. Ein reicher Erfolg begleitete diese Tour: an naturhistorischen Objekten wurden 300 petrographische Beleg⸗ stücke sowie etwa 800 Nummern in ca. 500 Spezies und über 6000 Exemplare Pflanzen gesammelt.
Central⸗Asien. ie General Venukoff berichtet, befanden sich die Erforscher des östlichen Thian⸗schan, die Gebrüder Grum⸗ Grshimailo, am 4./16. Januar 1890 in Hami. Im Quellgebiet des Chorgos entdeckten sie einen Hauptgipfel Doeß⸗Meghenenor, dessen Höhe sie auf 6600 m schätzten. Nach Ersteigung des Bogdo⸗ola besuchten sie die Oase Turfan und machten von hier quer durch die Gobi einen Abstecher nach dem Lob⸗nor.
Die von Oberst Pjewzow geleitete große russische Expedition nach Tibet hatte am 24. April die Oase Nia verlassen, um durch den Paß Idjelik⸗Khamum das Gebirge zu überschreiten und endlich nach Tibet vorzudringen. Lieut. Boborowsky hatte kurz zuvor einen Ausflug von Nia nach Tschertschen unternommen, welcher Weg von fünf Flüssen gekreuzt wird, die von dem Gebirge herabkommen und wenig nördlich im Sande versiegen. Von Tschertschen aus folgte Boborowski dem Laufe des Tschertschen⸗Flusses aufwärts und gelangte auf der Wasserscheide bis zu dem Punkte, welchen er 1886 mit Przewalssky von 0. erreicht hatte. “
Afrika.
West⸗Afrika. Der durch die Erbohrung von Brunnen und Schaffung neuer Oasen im Qued⸗Rirh rühmlichst bekannte F. Foureau hat das Ansehen, welches seine hervorragenden Verdienste und seine ersprießliche Wirksamkeit ihm bei der Bevölkerung von Südalgerien weit und breit verschafften, im geographischen Interesse ausgenutzt: mit einer kleinen Truppe unternahm er im Anfang dieses Jahres eine mehrmonatliche Forschungstour durch die südoöstlichen Theile der algierischen Sahara. Zunächst wandte er sich östlich vom Qued Igharghar, ging dann südwestlich in die Dünenregion, das westliche Erg, und durchforschte endlich die Maͤder, eine Landschaft, womit das Mündungsgebiet zahl⸗ reicher vom Tademayt⸗Plateau herabkommender Wadis be⸗ zeichnet wird. Durch tbeilweise bisher von Europäern noch nicht betretene Gegenden führte sein Rückweg in nord, östlicher Richtung. Seit Soleillet's Vorstoß bis zur Grenze von In⸗Salah ist Foureau der erste Franzose gewesen, der unbehelligt soweit nach Süden gelangt ist. Für die geplante Ausführung einer transsaha⸗ rischen Eisenbahn haben Foureau's Forschungen den Nachweis ge⸗ liefert, daß von Biskra bis In⸗Salah erhebliche Schwierigkeiten ür einen solchen Bau nicht bestehen, namentlich daß Sanddünen auf dieser Route nicht vorhanden sind. Seine Aufnahmen, die er durch 35 Längen⸗ und Breitenbestimmungen fest begründet hat, versprechen für die Karte viel Neues.
In das Somaliland hat Kapitän Baudi di Vesme vom 12. April bis 9. Mai 1890 einen Ausflug gemacht und dabei den Tug Dehr etwas weiter nach Osten verfolgt, als die Gebrüder James im Jahre 1884; er gelangte bis Beyr, wandte sich dann südwärts nach dem Berge Bur⸗Dass und reiste darüber hinaus noch eine Strecke nach Süden. Die Aufnahmen James' fand er sehr zutreffend; zu James' Erkundigungen aber liefert er manche Verbesserungen. (Boll. Soc. geogr. Afric 1890 IX., S. 130 — 132).
In Usambara setzt Dr. O. Baumann seine Aufnahmen fort: Vom Ostrande des Pare⸗Gebirges zog er längs dieses Gebirges nach Norden, erreichte bald das Nordende Südpares, vollendete die Auf⸗ nahme des Massivs von Pare Kisungu, zog durch einen Steppen⸗ streifen nach dem Südende des Ugueng. Gebirges, durchschnitt von Süd nach Nord die Routen Dr. Meyers' und v. d. Decken's, fand vorherrschend offenes, reich bebautes und bewässertes Land mit besonders viel Bananen und Zuckerrohr, daneben auch süße Kar⸗ toffeln u. s. w., aber keine Dörfer (die Eingeborenen leben verstreut in einzelnen Hütten), und gelangte über Taveta nach Station Moschi am Kilimandjaro, um hier die Aufnahme Südpares in Angriff zu
nehmen
Congogebiet. Bei der Theilung Afrikas will auch der Congostaat nicht zu kurz kommen. Durch ein Dekret des Königs vom 10. Juni 1890 ist demselben ein neuer, der 12. Distrikt — Coango oriental — einverleibt worden. Derselbe soll das Gebiet östlich vom Coango bis zum Sankuru⸗Lubilasch, also ganz Lunda, um⸗ fassen, auf welches der Congostaat bisher keinen Anspruch erhoben hat. — Während der Congostaat seine Ansprüche der Hauptsache nach auf das Coagobecken beschränkt, greift er in einem Punkt über dieses hinaus, indem er auch den westlich vom 30. Grad Oe. L. fallenden Antheil des Nilquellsees Albert Edward und seines Abflußsees Semliki beansprucht. — In der neuen Auflage von Wauter'’s Carte de l'Etat Indépendant de Congo ist diese Vergrößerung des Congostaates bereits eingetragen. — Als Neuigkeit bietet diese Karte eine Skizzirung der jüngsten Forschungen von Kapit. Roget zwischen Itimbiri und Uelle.
entschieden gegen solche Aenderungen verwahrt und heftig ausfällt gegen Jeden, der es wagt, an seinen Aufnahmen auch nur ein Tüttelchen zu
ändern. Mußte schon bei der Darstellung der NO Ecke des Viktoria⸗ Niansa der Aufnahme von Jos. Thomson der Vorzug gegeben werden, so bezüglich des Congolaufs noch viel mehr den Aufnahmen von Dr.
O. Baumann, wie besonders ein Vergleich der Darstellung Stan⸗ ley's mit der jetzt vollendeten Karte des mittleren Congo, nach den Aufnahmen Baumann'’s bearbeitet von P. Langhans, ur Genüge zeigt. Doch erklärt Dr. Baumann ganz ausdrücklich, daß seine von einem Dampfschiffe aus ausgeführte Aufnahme keinen An⸗ spruch auf Vollkommenheit erheben kann, und betont seine Ver⸗ wunderung darüber, daß weder der Congostaat noch eine der stark be⸗ theiligten Gesellschaften es bisher der Mühe werth gehalten haben, endlich einmal eine wirkliche Aufnahme des Stromes ausführen zu lassen. Bis Kpt. Delaporte's jetzt in Angriff genommene Aufnahme zur Ausführung oder Missionar Grenfell's Karte zur Veröffentlichung kommt, bietet Baumann’'s treffliche Karte die beste Darstellung des Flußlaufes. 1 Amerika.
Süd⸗Amerika. Der unermüdliche Forscher in Französisch⸗ Guayana, H. Coudreau, hat sich durch den Verlust seines Bootes und seiner ganzen Ausrüstung in der Galibi⸗Stromschnelle des Opyapock am 26. Oktober 1889 nicht beirren lassen. Am 31. De⸗ zember brach er mit vervollständigter Ausrüstung wieder auf und befand sich am 15. Januar 1890 am Inisie, um von da zu den Stämmen der Bonis, Tayras und Sekuyanas zu gehen.
3 Der Streit zwischen den Niederlanden und der Französischen Republik über die Grenze der beiderseitigen Be⸗ sitzungen in Guayana wird durch einen Schiedsrichterspruch des Czaren Alexander III. entschieden werden. Die Bearbeitung einer großen zusammensetzbarens Karte von Peru im Maßstabe von 1: 500 000 hat im Auftrage der peruanischen Regierung der bekannte Geograph Raimondi übernommen. Dieselbe verspricht, das beste Orientirungsmittel zu werden. 4 Nicht minder dankenswerth ist die Uebersicht über die neueren Reisen im Gebiete des oberen Amazonas vom peruanischen General⸗ Konsul H. Guillaume. (Scott Geogr. Magazine 1890, S. 234, it Karte). Sämmtliche dieser Forschungsreisen bezweckten eine Unter⸗ uchung der Möglichkeit, wie die Wasserwege des Amazonenstromes am leichtesten für die Ausfuhr der Produkte vom Ostabhange der Kordilleren verwerthet werden können. b8 Dr. P. Ehrenreich's Reise auf dem Amazonenstrom und dem Purus hat die Erkenntniß ergeben, daß wir über dieses weite Gebier noch weniger usterrichtet sind als über die unzugänglichen Gegenden von Afrika und Central⸗Asien. Alle Bebiete zwischen den
einzelnen Zuflüssen des Amazonas sind im unbestrittenen Besitze der
wilden Ureinwohner, welche zum Theil noch nicht das Eisen kennen; von vielen Zuflüssen kennt man nur die Mündung. Dr. Ehrenreich befuhr den Rio Negro bis Manaos, den Purus bis Hyuatanaham, eine Tagereise oberhalb Labrea, der Hauptstadt des Purus⸗ bezirks. Die Fortsetzung dieser Reise mußte wegen der unregelmäßigen Verbindung, Erschöpfung seiner Vorräthe und Er⸗ krankung seiner Begleiter unterleiben. Aufnahmen am oberen Amazonenstrom besorgte im Frühling d. J. auch eine peruanische Regierungs⸗Expeditionz demnächst richtete dieselbe ihre Thätig⸗ keit auf die Erforschung des Tigre, Pachitos u. s. w.
Eine Reise nach dem Feuerlande traten im Auftrage des französischen Unterrichts⸗Ministeriums die beiden jungen Naturforscher Rousson und Willems im Mai 1890 an, um namentlich möglichst weit ins Innere vorzudringen.
Zur Frage der langjäbrigen Perioden der Schwan⸗ kung der Gewässer haben neuestens Dr. Brückner und Dr. Sieger der Wissenschaft einen großen Dienst erwiesen. Die Zusammen⸗ stellungen der Jahres⸗Maxima und ⸗Minima der Wasserspiegel, Gletscher und Niederschläge haben bekanntlich zu verschiedenen Mei⸗ nungen geführt. Die früher herrschende Hypothese Dove'’s über Kompensation warmer und kalter, trockner und nasser Witterung im Raum hat namentlich in Dr. Brückner einen Gegner gefunden, welcher entschieden für eine Glleichzeitigkeit der Schwankungen auf der ganzen Erde eintritt. Nach seinen Forschungsergebnissen hat eine Reihe von Jahren mehr Nieder⸗ schlag als das Mittel auf der ganzen Erde, mit nur wenigen lokalen Ausnahmen: solche nasse Perioden füllen die Seen und Mittelmeere und führen zu einem Anwachsen der Gletscher. Dann kommt eine ebenso allgemeine trockene Periode, welche sich durch einen allgemeinen Rückzug der stehenden Gewässer und der Gletscher kundgiebt. Nach Dr. Sieger ist eine gewisse Verspätung der nassen wie der trockenen Jahre von West nach Ost bemerkbar, so daß die Schwankungen in Europa und Nord⸗Amerika fast entgegengesetzt sein können.
Anderseits haben wir die ziemlich gut beglaubigte Thatsache einer langdauernden Abnahme der Gewäͤsser und Gletscher in Asien vom Ural bis zum Hankasee.
Für die gesammte Geographie ist diese Frage von größtem Interesse. Viele Nachrichten darüber sind in wenig zugänglichen Zeitschriften und Sammlungen gedruckt oder auch in Manuskripten vorhanden.
Angeführt sei hier das für russische Seen vorhandene wichtigste Material: für den Ladoga bei dem Kloster Walaam seit 1850, ge⸗ druckt bis 1882, von da an im Manufkript. Für das Kaspische Meer ist von dem Kapitän Philippow eine Zusammenstellung gemacht, welche wohl bald in den „Sapiski“ der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft erscheinen wird. Im Großen und Ganzen stimmen die Schwankungen des Baku mit denjenigen von Lenkoran und der Insel Aschur⸗Ade überein, was also den Vorwurf lokaler Beeinflussung ausschließt.
Statistik und Volkswirthschaft.
1“ Zur Arbeiterbewegung.
In Liegnitz hat der Verein zur Erzielung volksthüm⸗ licher Wahlen in einer von der „Voss. Ztg.“ mitgetheilten moti⸗ virten Resolution sich dahin erklärt, es sei für angemessen zu erachten, daß die Parteigenossen es unterlassen, „in einen maßlosen Sieges⸗ jubel auszubrechen und ohne Halt in stürmender Hast alle Schranken zu überspringen, welche die geltenden Gesetze ziehen, sondern daß mannhaft und besonnen in ruhiger, bei aller Hin⸗ gebung an die Sache leidenschaftsloser Weise unter strenger Selbstkritik im Hinblick auf die Tragweite der gesetzlichen Be⸗ stimmungen an der Ausbreitung und Festigung der Grundsätze und des Programms durch Schrift, in Versammlungen wie im persönlichen Verkehr gearbeitet werde. — Der Geist, der aus dieser Resolution spricht, ist, wie das erwähnte Blatt meint, mit der Absicht, lärmende Festlichkeiten am 1. Oktober zu veranstalten, nicht wohl vereinbar. Da auch in anderen Städten die Anschauungen der Liegnitzer Sozialdemokraten getheilt werden, so werde die geplante allgemeine Feier des 1. Oktsber ebenso wenig durchzuführen sein, wie die Maifeier durchgeführt worden sei. — Dieser Mittheilung entspricht ein Telegramm der „Frkf. Ztg.“ aus Berlin, demzufolge die sozialdemokratischen Reichstags⸗Abgeordneten Bebel, Singer und Liebknecht am 30. d. M. zwar große Versammlungen anläßlich des Erlöschens des Sozialistengesetzes abhalten werden, indeß von der geplanten Illumination Abstand genommen werden wird. Am 1. Oktober finden zahlreiche Volksversammlungen statt.
Der „Voss. Ztg.“ ist ein Aufruf an die Arbeiter und Handwerker zuge 2 welcher von 200 Arbeitern aus verschiede⸗ nen freisinnigen Arbeitervereinen in Berlin, Charlottenburg, Potsdam, Dresden, Brandenburg, Neu⸗Ruppin, Kottbus, Greifen⸗ berg i. Schl., Neuendorf⸗Nowawes, Rathenow, Sagan, Spremberg, Velten unterzeichnet ist und zur Bildung freisinniger Arbeiter⸗
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vereine aufford heif in dem Aufruf u. A.: Die Sozialdemo⸗ kratie, welche sich gern als die alleinige Vertreterin der Arbeiterinter⸗ essen aufspielt, zauberte den Arbeitern einen unerfüllbaren Zukunftstraum vor, für die Gegenwart reicht sie ihnen den Stein der zunehmenden Erwerbslosigkeit, hervorgerufen durch die Zügellosigkeit einer ein⸗ seitigen Lohnbewegung. .. . Die freisinnige Arbeiterbewegung, welche erst im Beginn ihrer Entwickelung steht und schon den Erfolg der Begründung von 20 Arbeitervereinen zu verzeichnen hat, ist bestrebt, dem werkthätigen Theile des Volkes die Arbeit der freisinnigen Partei nutzbar zu machen Die freisinnige Arbeiterschaft stellt sich nicht in Gegensatz zu anderen Theilen des Bürgerthums, sie hält es nur für ersprießlich, innerhalb der deutschfreisinnigen Partei die Arbeiter zu sammeln zu zielbewußter Verfechtung ihrer Ideen.
In Leipzig wurde am Sonnabend in einer öffentlichen Ver⸗ sammlung der Töpfergehülfen mitgetheilt, daß die Meister sich an den zwischen ihnen und den Gehülfen vereinbarten Lohntarif nicht allenthalben hielten, und beschlossen, zur Zeit zwar von einer Arbeitseinstellung abzusehen, jedoch, sobald es die Umstände gestatteten, den jetzt von den Meistern vorgenommenen Abzug mit Zinsen zurück⸗ zufordern. — Am Montag hielten, der „Lpz. Ztg.“ zufolge, die Schneider und Schneiderinnen Leipzigs ‚ine Versammlung ab, in welcher über den Kongreß in Bernburg Bericht erstattet wurde. (Val. Nr. 218 d. Bl.) Vertreten waren nach diesem Bericht aufzdem Kongreß 80 Städte durch 57 männliche und 4 weibliche Delegirte. Nach der vom Vertrauensmann bekannt gegebenen Abrechnung über die von ihm innerhalb der letzten 2 Jahre verwalteten Gelder hat einer Einnahme von 13³3 438 ℳ eine Ausgabe von 10 902 ℳ gegenüber⸗ gestanden, sodaß sich ein Baarbestand von 2536 ℳ ergeben hat. Für Strikes allein sind 10 267 ℳ verausgabt worden. Der Kongreß hat sich im Prinzip für die Erweiterung der Centralorganisation er⸗ klärt, will aber die auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Lokalorganisationen, welche am Anschluß an die Centralisation durch die Vereinsgesetze behindert sind, bestehen lassen. Zar erfolg⸗ reicheren Agitation ist das seitherige System der Vertrauensmänner insofern abgeändert worden, als man Deutschland in dreizehn Bezirke mit je einem Vertrauensmann eingetheilt hat. Das Königreich Sachsen bildet einen dieser Bezirke mit dem Sitz des Vertrauens⸗ mannes in Leipzig. Jeder der Organisation angehörende Ge⸗ hülfe muß an den auf dem Kongreß gewählten, die Agitation und alle anderen Angelegenheiten leitenden und überwachenden Ausschuß von 3 Personen in jeder Woche 5 ₰ für Unter⸗ stützung bei Strikes ꝛc. zahlen. Jeder Vertrauensmann erhält ein festes Gehalt von 36 ℳ für die Woche. Die im Schneider⸗ gewerk beschäftigten Arbeiterinnen können nach Beschluß des Kon⸗ gresses in den Verband aufgenommen werden. In der Diskussion wurde namentlich das wöchentliche Gehalt des Vertrauensmannes von 36 ℳ als zu hoch befunden und es fand eine Resolution Annahme, nach welcher die Versammlung sich zwar im Ganzen mit dem Referat einverstanden erklärte, das Gehalt der Vertrauensmänner jedoch auf 30 ℳ wöchentlich herabgesetzt wissen wollte. Die Wahl des Ver⸗ trauensmannes für das Königreich Sachsen konnte wegen der vorge⸗ schrittenen Zeit nicht erfolgen.
HKier in Berlin ist, der „Köln. Ztg.“ zufolge, ein sozial⸗ demokratischer Arbeiter.Sängerbund gegründet worden, dem 45 Gesangvereine beigetreten sind.
Nachrichten, welcher der „Voss. Ztg.“ telegraphisch aus Wien zugehen, geben die Anzahl der ausständigen Kohlenarbeiter im Ostrauer Ausstandsgebiet auf 5000 an. Die Bergarbeiter der Orlauer und Dombrauer Schachte zogen nach Peterswald, wo die Arbeiter der Graf Larisch⸗ und Erzherzog Albrechts⸗Werke die Arbeit einstellten. Ein Theil der Feiernden belagert die Nordbahn⸗ grube Michalkowitz und will nach Ostrau ziehen. Ein Bataillon Infanterie ist eingetroffen, ein anderes ist unterwegs.
Aus St. Etienne meldet „W. T. B.“, daß eine Versammlung von Delegirten der Bergleute von der Gesellschaft von Firminy eine Erhöhung des Tageslobnes um einen Franc und gewisse Unterstützungen im Erkrankungsfalle fordert; bei Nicht⸗ bewilligung wird für den 25. d. M. ein Ausstand angedroht.
In Gent fand am Sonntag die Wahl für die Arbeits⸗ Sund Gewerbekammer des dortigen Bezirks, und zwar der Ver⸗ treter der verschiedenen Arbeitergruppen statt. Die Betheiligung war der „Köln. Ztg.“ zufolge, dank der Thätigkeit der Sozialisten und der Klerikalen, welch beide Parteien den Libzeralen den streitbaren Theil der Arbeiter bereits gänzlich abspenstig gemacht haben, eine so rege, daß die Stadt fast das Aussehen wie am Tage einer poli⸗ tischen Wahl hatte. Es wurden 8600 Stimmen abgegeben, davon fielen 6400 auf die Sozialisten und nur 2200 auf die Klerikalen. Das Ergebniß der Wahl wurde in dem Sozialistenheim „Vooruit“ mit Jubel begrüßt. — Die Liberalen Antwerpens haben sich entschlossen, ein offenes Gesellschaftshaus (Patronage) für den Arbeiter⸗ stand einzurichten. Es ist nach dem Muster der klerikalen Anstalten dieser Art eingerichtet und soll gegen Mitte Oktober eröffnet werden.
Zur wirthschaftlichen Lage. “ Düsseldorf wird geschrieben: Im vergangenen Viertel⸗ jahr ist der Rückgang in der Industrie und im Handelsverkehr, welcher bereits im Anfang dieses Jahres befürchtet wurde, thatsächlich ein⸗ getreten. Er macht sich durch Sinken der Preise, namentlich aber durch Mangel von Aufträgen kenntlich. Trotzdem kann die Lage des Handels und der Industrie in den letzten drei Monaten als eine wenigstens im Allgemeinen befriedigende bezeichnet werden. Die Fabriken waren durchschnittlich vollauf beschäftigt, die Löhne, abgesehen von der Handweberei, ausreichend, zum Theil hoch. Fast allgemein herrscht aber die Ansicht, daß sich die Verhältnisse ungünstiger ge⸗ stalten werden. . „ Die Lage der Kohlenindustrie hat sich bereits ungünstiger ge⸗ staltet. Die Preise für Kohlen sind gewichen, aber doch immerhin noch hoch genug, um auch den unter ungünstigeren Verhältnissen arbeitenden Zechen lohnende Ausbeute zu sichern. Die Förderung hat nicht wesentlich abgenommen und war eine für die Jahreszeit sehr bedeutende. Es wurden vom 1. April bis zum 15. Juni 5 885 790 t mit den Eisenbahnen abgefahren, während die Abfuhr in der Zeit vom 1. Januar bis zum 15. März d. J. 6 263 990 t betrug. Vermuthlich wird die Förderung in der nächsten Zeit jedoch eine erhebliche Einschränkung erfahren, denn die Hauptkonsumenten der Kohlen, die Eisenwerke, halten mit ihren Aufträgen möglichst zurück, um die Zechen zu weiteren Herabsetzungen ihrer Preise zu zwingen. Diesem Bestreben setzt die Kohlenindustrie eifrigen Wider⸗ stand entgegen. Sie sucht mit allen Mitteln die jetzigen Preise zu halten und wird wahrscheinlich zu einer weitgehenden Ein⸗ schränkung der Förderung übergehen, Falls die Konsumenten ihre zurückhaltende Stellung nicht aufgeben. Schon jetzt haben verschiedene Zechen Feierschichten eingelegt. Die Errichtung von gemeinschaftlichen Verkaufsbureaus für die Zechen der einzelnen Reviere wird angestrebt, um zu verhindern, daß einige Bergwerke dem Drängen der Eisen⸗ werke nachgeben und ein Sinken der Kohlenpreise veranlassen. Wie dieser Kampf zwischen Kohlen⸗ und Eisen⸗Industrie endigen wird, hängt wesentlich mit von der Entwickelung der Industrie des Aus⸗ landes ab und läßt sich noch nicht übersehen. ur in der Maschinenfabrikation und im Lokomotiv⸗ bau hat sich ein Rückgang noch nicht bemerkbar gemacht. Die Drahtstiftfabriken und Drahtwalzwerke blieben in un⸗ hünstiger Lage. In der Kleineisenindustrie haben die Ver⸗ ältnisse keine wesentliche Aenderung erfahren. Die Remscheider Fabrikanten klagten über Mangel an Aufträgen und Rückgang der Preise, während die Solinger Industrie eine besonders starke Thaͤtig⸗ keit entwickelte, um vor dem Inkrafttreten der M. Kinley⸗Tarifbill die zahlreichen aus Nordamerika vorliegenden Aufträge zu erledigen. Die Baumwollspinner klagten auch in dem letzten Viertel⸗ jahr über die hohen Preise der Baumwolle; auch machte sich ein Mangel an Absatz bemerkbar, sodaß im Gladbacher Bezirk die Arbeitszeit in sämmtlichen Spinnereren um 3 Stunden wöchentlich verkürzt wurde und auch einige Spinnereien in Düsseldorf die Arbeits⸗ zeit einschränkten. In ähnlicher La befanden sich die B
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wollwebereien. Dagegen erfreuten sich die Kunstwoll⸗ spinnereien im Kreise Lennep eines befriedigenden Ge⸗ schäftsganges. Die Tuchfabrikation war still. In Seiden⸗ stoffen war zu Anfang des zweiten Vierteljahres rege Nachfrage namentlich in Roben, Kravatten, Jupon⸗ und Schivastoffen, doch wurden die für den Herbst gegebenen Aufträge als ungenügend be⸗ zeichnet. Gute Beschäftigung hatten die Krefelder Sammtfabriken in glatten Artikeln. Die Lage der Hausweberei hat sich ver⸗ schlechtert. Eine Erhöhung der unzureichenden Löhne hat nicht statt⸗ gefunden und das geringe Einkommen der Weber wurde dadurch noch geschmälert, daß sie nach Ablieferung der Kette vielfach längere Zeit auf neue Arbeit warten mußten
Der Zug nach dem Westen.
Die auffallende Erscheinung, daß aus einzelnen Theilen des Regierungs⸗Bezirks Sumbinnen die Arbeiter, obwohl sie überall genügende Beschäftigung bei ausreichenden Löhnen finden könnten, insbesondere nach den westlichen Provinzen auswandern, besteht nach wie vor; der Arbeitermangel, welchen namentlich die ländlichen Be⸗ sitzer der betreffenden Gegenden hierdurch erleiden, wird besonders in diesem Jahre, wo das Winter⸗ und Sommergetreide in reicher Menge fast zu gleicher Zeit zur Reife gelangt ist, überaus schwer empfunden.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.
Nancy, 23. September. „W. T. B.“ meldet: Unter der Garnison von St. Nicolas ist eine Typhus⸗Epidemie aus⸗ gebrochen.
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Handel und Gewerbe. 8
Der „Köln. Volkszeitung“ zufolge ist nach Angabe des Kokssyndikats die Gesammtproduktion des 4. Quartals 1890 vergeben, namentlich sind große Abschlüsse mit Spanien erfolgt. 1 Leipitg, 23. September. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. September 4,80 ℳ, pr. Oktober 4,80 ℳ, pr. November 4,80 ℳ, pr. Dezember 4,80 ℳ, pr. Januar 4,72 ½¼ ℳ, pr. Februar 4,65 ℳ, pr. März 4,60 ℳ pr. April 4,60 ℳ, pr Mai 4,60 ℳ. — Umsatz 115 000 kg. Fest
Lederbörse. Die Preise für Garleder waren durchschnittlich unverändert, jedoch ziemlich animirt; Rohleder hielten feste Preise.
Wien, 23. September. (W. T. Ausweis der Karl⸗ Ludwigsbahn (gesammtes Netz) vom 11. bis 20. September: 257 314 Fl., Mebreinnahme 11 431 Fl., die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 201 283 Fl., Mehreinnahme 11 158 Fl.
London, 23. September. (W. T. B.) Wollauktion. Fest. Preise unverändert.
An der Küste 5 Weizenladungen angeboten.
Manchester, 23. September. (W. T. B.) 12r Water Taylor 7 ⅛, 30r Water Taylor 9 ½, 20r Water Leigh 8 ½, 30r Water Clayton 9, 32r Mock Brooke 9, 40r Mavyoll 9½, 40r Medio Wilkinson 10 ¾¼, 32r Warpcops Lees 8 ⅝, 36r Warpcops Rowland 9 ¼, 40r Double Weston 10, 60r Double courante Qualität 12 ⅞, 32“ 116 vds 16 % 16 grey Printers aus 321/46r 176. Fest.
New⸗York, 23. September. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 10 000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 5000, do. von Kaliforgien und Oregon nach Großbritannien 56 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents — Orts.
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 8 189 648 Doll., gegen 7 803 793 Doll. in der Vorwoche. 9
Submissionen im Auslande.
Niederlande. 7. Oktober, Nachmittags 12 ½ Uhr Gemeinde Verwaltung zu Enschede, im Hôtel de Graaf ebenda: Lieferung von gußeisernen Röhren und Hülfsstücken für die städtische Wasserleitung daselbst. Bedingungen käuflich für 2 Fl. bei dem Buchhändler M. J. van der Loeff zu Enschede.
Verkehrs⸗Anstalten.
Norddeutscher Lloyd in Bremen. . (Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.)
New⸗Pork⸗ und Baltimore⸗Linien: 3 Bestimmung.
„Kaiser Wilhelm II.“ „Fulda“. „Werra“. „Saale“. „Ems“ „Trave“. „Elbe“ „Lahn“. „Eider“. „Amerika’“. Bremen 23. Sept. in Bremerhaven. „Stuttgart“. Bremen 17. Sept. von Baltimore. „Karlsruhe“. Baltimore 21. Sept. in New⸗York. „Hohenzollern“. Baltimore 12. Sept. Dover passirt. „Rhein“ Baltimore 19. Sept. Dover passirt. Brasil⸗ und La Plata⸗Linien:
Vigo, Antw., Brem] 20. Sept. Las Palmas passir Vigo, Antw., Brem. 11. Sept. von Buenos Aires.
nb Antw., 13. Sept. von Bahia. 8
remen La Plata 10. Sept. in Montevideo. Bremen 16. Sept. von Lissabon. Brasilien 20. Sept. in Bahia. Brasilien 17. Sept. in Rio.
21. Sept. St. Vincent pass.
Brasilien La Plata 22. Sept. Sta. Cruz passirt.
Linien nach Ost⸗Asien und Australien: PerbeF “ Bremen 22. Sept. in Suez. „Hapern .. Bremen 22. Sept. in Hongkong. HIIö6A Ost⸗Asien 21. Sept. in Colombo. 8 „Braunschweig“ Ost⸗Asien 21. Sept. von Southampton. „Nürnberg“. Bremen 22. Sept. von Port Said. „Dresdenn-.. Bremen 21. Sept. von Adelaide. „Hohenstaufen“. Australien 23. Sept. in Adelaide. „Habsburg’“.. Australien 23. Sept. von Suez.
London, 23. September. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Anglian“ ist heute auf der Heimreise in Southampton an
Bremen 21. Sept. in Bremerhaven. Bremen 23. Sept. in Bremerhaven. Bremen 16. Sept. von New⸗York. Bremen 17. Sept. von New⸗PYork. Bremen 20. Sept. von New⸗York.
ept. in New⸗York. ork 14. Sept. von Southampton.
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—— 19. S New⸗
New⸗York 18. Sept. von Southampton New⸗York 21. Sept. von Southampton
„Hannover“. „Straßburg“
„Baltimore“
„Leipzig“.. PZE16 „Grf. Bismarck“ „Main „Hermann“. „Köln“
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mMannigfaltiges. Vom Kurischen Haff wird der „Kiel. Ztg.“ geschrieben: Wer die Gegenden des Kurischen Haffs bereist hat, wird dort große und zahlreiche Felstrümmer bemerkt haben, welche sich oft zu be⸗ 8 deutender Höhe erheben. Die Besitzer solcher Ländereien, auf denen diese Steinblöcke in Massen lagern, waren noch bis vor zwei Jahren der Ansicht, daß die Fruchtbarkeit der Aecker leiden würde, wenn diese Trümmer entfernt werden würden, da sie fortgesetzt Feuchtigkeit ab⸗ 8 setzen, welche sich durch den leichten Boden hindurchziehe und daher 8 wesentlich zum Gedeihen der Saaten beitrage. Um nun die Leute vom Gegentheil zu überzeu hen, ließ ein Großgrundbesitzer am Kurischen Haff vor zwei Jahren fimmik che Felsblöcke von einem großen