aaqqqqqqqqqqẽgẽẽẽẽẽõõõẽgẽgqsqsqõs„ß&& ꝑq,————114100 8 22 1 2 ü d 2 . 8 A — 8 8 — — , .
im Personen⸗ und Gevpäckverkehr 6898,76 ℳ, im Güterverkehr 2 879,37 ℳ, zusammen 19 778,13 ℳ (1887/88 18 857,74 ℳ) Die Zetriebsausgaben betrugen 49,79 % (im Vorjahre 50,35 %) der
Betriebseinnahme. Das Gesammtkavital für die im Betriebe stehen⸗
den Bahnlinien verzinste sich mit 3,50 %, gegen 3,31 % im Vorjahre.
Der Personalbestand umfaßte 4081 Beamte (im Vorjahre 4018) und 4791 Arbeiter (4554), im Ganzen 8872 Personen (gegen 8572 im Vorjahre)
8. Kunst und Wissenschaft.
1. Bei den im Namen der athenischen archäologischen Gesellschaft von Hrn. V. Stars unternommenen Ausgra⸗ bungen des Nemesistempels in Rhamnus (Attika) sind Reste der mit Relief verzierten Basis des Götterbildes gefunden worden, in denen wir also DOriginalarbeiten des Agorakritos, des Schülers des Phidias, rkennen dürfen. Es sind bis jetzt einige Köpfe und Torsen männlicher und weiblicher Gestalten gefunden; die Arbeit ist ausgezeichnet und erinnert vor Allem an Fries und Giebel des Parthenon. Die Höhe des Reliefs hat nur etwa 40 cm betragen. “ 8— B — (P) Die Königliche Gesellschaft der Wissenschaften in Upsala hat in ihrer letzten Sitzung den Professor Dr. F. Hoppe⸗Seyler in Kiel zum ausländischen Mitgliede er⸗ wählt. 1 8 (P) Nach einem Telegramm vom 10. September aus Troiskosawsk in der Nähe von Kiachta ist der finnländische Forscher Dr. Heikel von seiner Expedition nach Karakorum glücklich zurückgekehrt. Er hat drei große Denkmäler gefunden, von denen zwei leider zerschlagen waren. Von diesen hat er über 15 000 Schriftzeichen der Jeniseischen Type photographisch nd auf mechanischem Wege abgebildet. Außerdem fand er uf den Denkmälern mongolische und chinesische Inschriften, welche letzteren aber noch nicht mit Sicherheit entziffert sind. — Auf den neun preußischen Landes⸗Universitäten und der theologischen und philosophischen Akademie zu Nünster sollen im Winter⸗Semester 1890/91 folgende Vor⸗ lesungen speziellüber preußische und deutsche Geschichte gehalten werden: 1 ““ “
1) Berlin. Deutsche Verfassungsgeschichte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Dr. Jastrow. — Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, Dr. Löwen⸗ feld. — Deutsche Geschichte II. Theil, seit dem Interregnum, Pro⸗ fessor Lenz. — Soziale Geschichte Deutschlands von den ältesten Zeiten bis 1848, Dr. Hoeniger. — Geschichte der deutschen Städte, Dr. Rodenberg. — Diplomatik, vorzüglich der Kaiser und Päpste Professor Wattenbach. — Deutsche Geschichte im 19 Jahrhundert, Professor von Treitschke. — Brandenburgische Geschichte bis zum Tode des Großen Kurfürsten, Professor Koser. — Geschichte des deutschen Ordens in Preußen, Dr. Sternfeld. — Geschichte des Krieges im Jahre 1866, Professor Del brück. 8
2) Bonn. Geschichte Deutschlands von den Anfängen bis zur Gegenwart, Professor Ritter. — Deutsche Geschichte von 1786— 1815, Dr. Buchholz. — Die Reichsgesetze Kaiser Friedrich's II, Professor Ritter. — Untersuchungen zur Geschichte Friedrich's des Großen, Professor Dove.
3) Breslau. Deutsche Geschichte von der Urzeit bis zur Gegenwart, Prof. Freiherr von der Ropp. — Deutsche Verfassungs⸗ geschichte im Mittelalter, Dr. Kruse. — Schlesische Geschichte, Professor Grünhagen. — Historische Uebungen über Rechtsquellen der fränkischen Periode, Dr. Kruse. 8
4) Göttingen. Deutsche Geschichte bis 1816, Professor Weiland. — Geschichte der deutschen Kaiserzeit, Dr. von Kap⸗ herr. — GEeschichte der deutschen Historiographie seit dem Ausgange des Mittelalters, Professor Kluckhohn.
5) Greifswald. Deutsche Geschichte von der Urzeit bis zur Gegenwart (1871), Professor Ulmann. — Deutsche Geschichte im Zeitalter des dreißigjährigen Krieges, Dr. Schmitt.
6) Halle⸗Wittenberg. Geschichte des deutschen Volkes und seiner Verfassung von den Anfängen bis zur Reformation, Professor Droysen. — Geschichte des Hauses Hohenzollern, Professor Ewald. — Geschichte der brandenburg⸗preußischen Verfassung und Verwaltung bis auf Stein⸗Hardenberg, Dr. Brode. — Neueste besonders deutsche Geschichte, Professor Droysen. 8
7) Kiel. Historische Uebungen im Anschluß an Clausewitz' Nachrichten über Preußen in seiner großen Katastrophe, Dr. Unger.
8) Königsberg. Geschichte der deutschen Kaiserzeit 800 — 1272, Professor Prutz. — Deutsche Geschichte seit 1871, Professor Prutz. — Uebersicht der allgemeinen, insbesondere der deutschen Geschichte, I. Theil: von der Völkerwande ung bis zu den Staufern, Professor Lohmeyer. — Geschichte des deutschen Städtewe sens, Professor von Below. 8
8 9) Marburg. Geschichte der deutschen Kaiserzeit, Professor Lamprecht. — Die deutschen Einheitsbestrebungen von 1783 bis 1870, Professor Lehmann. 10) Münster. Geschichte der deutschen Städte, Professor Kaufmann. — Ueber die wichtigsten Quellen der deutschen Geschichte im Mittelalter, Dr. Finke.
an einem und demselben Abend von Hrn. Charlois auf der Stern⸗ warte zu Nizza entdeckt worden. Der eine, Nr. 297 der ganzen Reihe, stand am 9. September 9 Uhr 45 Minuten in 3359° 27“ Rektascension und 90 2“ südlicher Deklination, der andere, Nr. 298, urde 3 ½ Stunden später in 90 35“ Rektascension und 2⁰ 40“ nörd⸗ licher Deklination gefunden. Beide Planeten sind außerordentlich lichtschwach, besonders Nr. 298 erschien als gemein kleines Sternchen 13,5 ter Größe. 8*
Literatur.
* Offener Brief an Se. Durchlaucht den Fürsten Bismarck von einem ehemaligen deutschen Nihilisten. Berlin, Verlag von Ad. Zoberbier. Das in einem lebhaften geistreichen Stil geschriebene Buch ermangelt in so hohem Grade jedes Urtheils und jeder Sachkenntniß, mengt so viel Wahres und Falsches in ober⸗
flͤchlichster Weise zusammen, daß ein näheres Eingehen auf dasselbe überflüssig erscheint. * Zur sozialen Frage von Friederich Palmié. Halle a. S., Verlag von Eugen Strien. — In fünf Abhandlungen be⸗ spricht der Verfasser das Verhältniß des Staats, der Kirche, der Schule der bürgerlichen Gesellschaft und der Arbeiter zur sozialen Frage, und erörtert in jeder, welche Aufgaben dem betreffenden Faktor Behufs Lösung derselben zufallen. Er zeigt, wie mit den bis jetzt ins Leben getretenen sozialen Gesetzen ein Abschluß noch nicht erreicht ist, vielmehr noch manches zu thun übrig bleibt, daß aber der Staat allein einen befriedigenden Abschluß herbeizuführen nicht vermöge und die soziale Frage nicht nur auf dem wirthschaftlichen Gebiete, sondern auch auf dem sittlichen und religkösen ruhe. Neben Staat, Kirche und Schule müsse auch die bürgerliche Gesellschaft dadurch mitwirken, daß sie in den Tugenden, welche sie für ihre Arbeiter wünscht, diesen ein Vorbild sei. Aber erst wenn der Arbeiter einsehe, daß auch er Pflichten zu erfüllen und nicht bloß vermeintliche Rechte zu fordern habe, werde die soziale Staatsreform in Deutschland, elches alles habe, was ein Volk beglücken könne, einen harmonischen Abschluß finden. Das von einem wahrhaft christlichen Standpunkt geschriebene Werk bietet so viel Vortreffliches, daß man ihm nur den weitesten Leserkreis wünschen kann. * Staat und Erziehung. Schulpolitische Bedenken von Dr. Paul Cauer, Gymnasial⸗Oberlehrer und Privatdozenten der lassischen Philologie an der Universität Kiel. Kiel und Leipzig, Verlag von Lipsius und Tischer. — In dem rorliegenden hochinter⸗
essanten Werk, auf welches näher einzugehen hier nicht der Ort ist, zeigt
8 Land⸗ und Forstwirthschaft.
11] z1„ 212 „ 2 ,t toffeln noch wenig gehandelt, zu schätzen die 100 kg 3 ¼ — 3 ½¾ ℳ.
der Verfasser, wie durch die zunehmende Verstaatlichung der höheren Berufsarten und den in dem Wesen der heutigen Zeit liegenden über⸗ reizten Bildungsdrang eine immer größere amtliche Einwirkung auf den Lehrplan und den Schulbetrieb herbeigeführt sei, welche natur⸗ gemäß einen Schematismus zur Folge gehabt habe. Demgegenüber wünscht der Verfasser eine Rückkehr zum Individualismus, bei dem allein es möglich sei, freie, charakteristische Persönlichkeiten zu bilden. Allen Denen, welche sich aus Beruf oder Neigung mit pädagogischen Fragen beschäftigen, sei die Schrift zum Studium bestens empfohlen.
— Preußisches Verwaltungs⸗Blatt, Wochenschrift für Verwaltung und Verwaltungsrechtspflege in Preußen, herausgegeben von Dr. jur. Binseel. Carl Heymann’s Verlag in Berlin W., Jahrg. XI. Nr. 49. Inhalt: Personalnachrichten. — Herkömmliche Verpflichtung des Gutsherrn zur Schulbrennholz⸗Leistung in Gebiete der preußischen Schulordnung. — Die Klagen bezüglich des Wegewesens aus §. 56 Zust⸗Gesetzes. — Die gesetzliche Verpflichtung des Inhabers einer Wegegeldgerechtigkeit zur Unterbaltung des unter die Wegegeld⸗ erhebung gestellten Weges (Chaussee). — Wesgeunterhaltungs⸗ kosten⸗Erstattungspflich auf Grund der nützlichen Verwen⸗ dung. — Baukonsens⸗Versagung aus dem Grunde, weil die Straße noch nicht anbaufähig sei, indem die vor dem Grundstücke innerhalb der unfertigen Straße belegenen Flächen nicht der Gemeinde übereignet seien; weil in die an der Straße befindlichen „Vorgärten“ Gebäudetheile vorspringen; weil die an der (bloß projektirten) Straße belegenen Gebäudetheile als an dem inneren Hofe des Grundstücks belegen anzusehen sind. — Befugnisse der Bahnpolizeibeamten und Verhältniß der letzteren zur Ortspolizei. — Grenzen der ortspolizei⸗ lichen Zuständigkeit bezüglich der Wege und Plätze, welche Theile der Bahnhofsanlagen selbst sind. — Reinhaltung der Bahnhofsbestand⸗ theile; Zuständigkeit der Bahnpolizei. — Stellenvakanzen.
Jahrg XI Nr. 50. — Inhalt: Personalnachrichten. — Kom⸗ munal⸗Einkommensbesteuerung aus Grundbesitz; Abzug der Zinsen für Hypothekenschulden auch da, wo die Hypotheken der Ehefrau oder den zum Haushalt gehörigen minorennen Kindern aus erster Ehe der Ehefrau des forensischen Grundbesitzers gehören? — Hunde⸗ steuer als direkte Abgabe; Hundesteuerfreiheit der servisberechtigten Militärpersonen des aktiven Dienststandes in den neuerworbenen Landestheilen. — Gutsbezirkseigenschaft, insbesondere nach Ost⸗ preuß schem Provinzialrecht. — Polizeiliches Verbot des Aufstellens von Wagen und Ackergeräthen ꝛc. auf dem Platze vor einem Grund⸗ stücke. — Rechtlicher Charakter des „Vorgartenlandes“, der „Vor⸗ gärten“. — Baukonsens⸗Versagung zur Anlegung einer Grube über die Fluchtlinie hinaus. — Baukonsens⸗Versagung zur Unterkellerung von Höfen. — Polizeiliches Einschreiten gegen die an der Wand des Nachbargrundstücks vorgenommene gefahrdrohende Erdbodenerhöhung. — Oeffentliche Aufforderung zu Beiträgen kein Kollektiren. — Orts⸗ statut, betr. Herstellung und Unterhaltung der Bürgersteige. — Stellen⸗ vakanzen.
Nach einem Bericht aus Smäaͤlands Län ist dort die Ernte nun fast überall eingebracht. Sowohl Roggen als Sommergetreide haben einen ungewöhnlich reichen Ertrag gegeben. Nur die Wurzel⸗ früchte und besonders die Kartoffeln, die klein geblieben und angefault sind, werden einen schlechten Ertrag geben.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.
Rom, 25. September. Der „Agenzia Stefani“ wird aus Massovah gemeldet: In den letzten Tagen ist hier kein Cholera⸗ fall. mehr vorgekommen. Auch in der Umgebung nimmt die Cholera merklichab. 8
Handel und Gewerbe.
Der Diskont der Reichsbank ist heute auf 5 %, der Lombardzinsfuß für Darlehne gegen ausschließliche Verpfändung von Schuldverschreibungen des Reichs oder eines deutschen Staats auf 5 ½ %, gegen Verpfändung sonstiger Effekten und Waaren auf 6 % erhöht worden.
Frankfurt a. M., 25. September. (Getreidemarktbericht von Joseph Strauß) Die Zufuhren in Weizen sind wegen der Feldarbeiten nicht groß und werden von den benachbarten Mühlen coulant aufgenommen, ab uns. Umgegend 192/10 —1/⁄¹0, frei hier 19 ½ ℳ, Kurhessischer ebenso, frei Station der oberhessischen und Weser⸗ Bahn (Route Gelnhausen — Büdingen — Gießen— Friedberg) 19 ¼½ ℳ, russische Sorten 22 ½¼ — 23 ℳ, ungarischer 23 ℳ, Tendenz fest. Wir haben für Weizen unzweifelhaft im Verhältniß zu den Preisen am Weltmarkt keinen hohen Preisstand. — In Roggen sind die Be⸗ dürfnisse der Mühlen ohne Zweifel dringend und die Landwirthe ziehen Nutzen davon; hiesiger 16 ½ — ¾ ℳ, russischer 18 †¼ ℳ — Für Gerste besteht mäßig gebesserter Begehr; Malz⸗ fabrikanten und⸗Händler in Thüringen deckten ihren Bedarf in Bayern (Franken, Ochsenfurter Gau), wir lassen Ried, Wetterauer, Pfälzer und Franken à 17 ½ ℳ, hochfein ungarische sehr hohe Preise 21 bis 22 ℳ — Hafer: träge und abgeschwächt, die Notiz 13 ¾ — 14 ½ ℳ bleibt, hochfein darüber. — Raps bei geringem Angebot 26 ½ — 27 ℳ — Mais (mixed) gut behauptet 12 ¾ - 13 ℳ — Spelzspreu (Ersatz für Roggenstroh) unverändert ca. 1 ℳ per Centner — Roggenkleie 10 —- 10 ¼ ℳ, Weizenkleie 9 ℳ ruhig. — Kar⸗
salpeter still, ein erstes hiesiges Haus bleibt per Februar⸗März 1891 anhaltend Verkäufer; letzter Cours 9,15 ℳ per Ctr. — In Bezug auf Mehl interessiren sich Händler und Bäckereien nur für spätere Lieferungen, weil das Risiko für dieselben bei Käufen unbe⸗ deutend ist, während die Aussicht auf Gewinn vorhanden bleibt. Man geht daher mit den benachbarten ersten Mühlen mit Vorliebe Zeit⸗ geschäfte ein. Roggenmehlpreise stramm, aber nicht lebhaft. — Hie⸗ siges Weizenmehl Nr 0 33 — 34 ℳ, Nr. 1 31 — 32 ℳ, Nr. 2 27 ½ — 28 ½ ℳ, Nr. 3 27 — 28 ℳ, Nr. 4 23 — 24 ℳ, Nr. 5 18 ℳ — Milchbrot⸗ und Brotmehl im Verbande 58 —60 ℳ — Nord⸗ deutsche und westfälische Weizenmehle Nr. 00 27 — 28 ℳ. — Roggenmehl loco hier Nr. 0 27 ½ — 28 ½ ℳ, Nr. 1 26 — 27 ℳ, Nr. 2 23 — 24 ℳ — (Obige Preise verstehen sich per 100 kg ab hier, häufig jedoch auch loco auswärtiger Stationen.)
Leipzig, 25. September. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Oktober 4,75 ℳ, pr. Noyember 4,75 ℳ, pr. Dezember 4,75 ℳ, pr. Januar 4,67 ½ ℳ, or Februar 4,60 ℳ, pr. März 4,57 ½ ℳ, pr. April 4,57 ½ ℳ, pr. Mai 4,57 ½ ℳ — Umfatz 205 000 kg. Ruhig.
London, 25. September. (W. T. B.) Wollauktion. Wolle fest, behauptet.
An der Küste 7 Weizenladungen angeboten.
Bradford, 25. September. (W. T. B.) Wolle fest, unverändert, Garne belebt, Preise für Stoffe niedrig.
Rotterdam, 25. September. (W. T. B.) Bei der heute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen Zinnauktion wurden 28 000 Blöcke Bancazinn zu 60 à 60 ¼, durdhschnittlich 60 ½ verkauft. b 8
9 Verkehrs⸗Mnsfhlten.
6
8 Die mittels des Reichs⸗Postdampfers „Nürnberg“ be⸗ förderte Post aus Australien (Abgang aus Sydney am 16. August) ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin vor⸗ aussichtlich am 27. d. M. Vormittags zur Ausgabe.
Hamburg, 26. September. (W. T. B.) Der Postdampfer „Wieland“ der Hamburg⸗Amertkanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nach⸗ mittag in New⸗York und der Postdampfer „Teutonia“
8
Norddeutscher Lloyd in Bremen. 1 (Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗York⸗ und Baltimore⸗Linien: — Bestimmung. 8 „Werra“.. Bremen 25. Sept. in Bremerha „Saale“. Bremen 25. Sept. von Southampton. „Ems“. Bremen 20. Sept. von New⸗York. — „Trave“. Bremen 24. Sept. von New⸗York. „Elbe“ New⸗York 23. Sept. in New⸗York. „Lahn“ New⸗York 18. Sept. von Southampton „Eider“ . New⸗York 21. Sept. von Southampton EI New⸗York 24. Sept. von Bremerhaven.
„München“. New⸗York 25. Sept. von Bremerhaven. 8 „Stuttgart“... Bremen
Baltimore 3 17. Sept. von Baltimore.
„Karlsruhe“. Baltimore 21. Sept. in New⸗York. 8
„Hohenzollern“. Baltimore
„Rhein-.. Baltimore
24. Sept. in Baltimore. 19. Sept. Dover passirt. Brasil⸗ und La Plata⸗Linien: Antwerpen, Brem.] 24. Sept. von Vigo, Vigo, Antw., Brem 11. Sept. von Buenos Aires. „Baltimore“ Liss., Antw., Brem. 22. Sept. St. Vincent pass. „Leipzig“. La Plata 10. Sept. in Montevideo. PL“ Bremen 24. Sept. Dover passirt. „Grf. Bismarck“ Brasilien 20. Sept. in Bahia. MII Brasilien 17. Sept. in Rio. „Hermann“. . Brasilien 21. Sept. St. Vincent pass. 111X“ La Plata 22. Sept. Sta. Cruz passirt
Antw., Coruna üs 24. Sept. von Bremerhaven.
—
alcuuvd nauco,
„Hannover“. „Straßburg“
Vigo, Rio, La Plata „Ohioo .Antmw., Liss., Bras.] 25. Sept. von Bremerhaven. Linien nach Ost⸗Asien und Australien: 8 „Preußen“... Bremen 23. Sept. von Port Said. „Bayern’“-“. Bremen 22. Sept. in Hongkong. „Neckaru-v . . Ost⸗Asien 21. Sept. in Colombo. „Braunschweig“ Ost⸗Asien 21. Sept. von Southampton. „Nürnberg’... Bremen 22. Sept. von Suez. 8 „Dresden-.. Bremen 21. Sept. von Adelaide „Hohenstaufen“. Australien 23. Sept. in Adelaide. „Habsburg’“. Australien 23. Sept. von Suez.
London, 25. September. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Dane“ ist heute auf der Heimreise in Southampton ange⸗ kommen.
— 26. September. (W. T. B.) Die Castle⸗Dampfer „Duart Castle“ und „Grantully Castle“ sind am Mittwoch von Capetown auf der Heimreise abgegangen. — Die Castle⸗ Dampfer „Taymouth Castle“ und „Drummond Castle“
sind in Durban (Natal), ersterer am Mittwoch, letzterer gestern auf der Ausreise angekommen.
Theater und Musik.
Königliches Schauspielhaus.
Ein recht altmodisches Stück war es, welches gestern in Szene
ing, nämlich Dr. Carl Töpfer's vieraktiges Lustspiel „Der beste
on“. Wohl nur um einem Gast, Fr. Wohlbrück, Gelegenheit zu geben, sich in einer bequem gelegenen Rolle zu zeigen, hatte man diese unserem Geschmack nicht mehr zusagende Komödie alten Stils für einen Abend auf das Repertoire gesetzt, denn für längere Zeit dürfte sie sich kaum auf demselben behaupten können. Als Leopoldine von Strehlen hatte Fr. Wohlbrück aber kaum ein hinreichendes Feld gefunden, um ihr ganzes Können darzulegen. Doch liegt die Schuld daran zum größten Theil in ihr selbst, denn weder ihre äußere Erscheinung, noch ihr Organ machen sie für die Leopoldine geeignet. Was zunächst das Organ betrifft, so leidet dasselbe an einem bedauerlichen Mangel an Metall und an geringem Umfang, wodurch der Vortrag oft unver⸗ ständlich wird; es kommt hinzu, daß Fr. Wohlbrück all zu hastig spricht, wodurch viel verloren geht. Daß die Dame über Routine verfügt, soll ihr zugestanden werden; aber auch etwas Seele gehört dazu, um zu gefallen. — Fr Wohl⸗ brück wird jedenfalls noch in anderen Rollen auftreten, die ihr dank⸗ barere Aufgaben bieten, als diejenige der Leopoldine. Von den gestern Mitwirkenden sei Frl. Worm noch erwähnt, die mit ihrer an⸗ muthigen Erscheinung und ihrem gefälligen Organ recht gut für die Rolle der duldenden Frau paßte, nur hätte sie, als sie sich in die neckende Schelmin verwandelte, noch etwas mehr aus sich herausgehen müssen; die junge Dame besitzt Talent und wird mit der Schwere ihrer Aufgaben auch noch an künstlerischer Leistungsfähigkeit wachsen.
homas⸗Theater.
Gestern Abend gelangte der lustige Schwank der Gebrüder von Schönthan „Der Raub der Sabinerinnen“ zur ersten Aufführung und fand Seitens des Publikums eine sehr freundliche Auf⸗ nahme. Man weiß von den früheren Vorstellungen des Stückes, daß es s. starken Uebertreibungen und Unwahrscheinlichkeiten leidet, die der Zuschauer um der prächtigen Komik der Personen und Situationen willen gern über
„Frankfurt“.
daß das Derb⸗komische der Handlung und der Personen auch von den Darstellern richtig erfaßt und zur Geltung gebracht werde. Die gestrige Vorstellung war in dieser Beziehung fast überall eine sehr erfreuliche. Die köstliche Figur des Theater⸗Direktors Striese gab Hr. Direktor Thomas mit unwiderstehlichem Humor; wie dieser Darsteller sich bewegt, wie er blickt und spricht, wie er den Ton der Naivetät und Treuherzigkeit trifft, das ist in der That überwältigend komisch, und so lange er auf der Bühne steht, ist die Heiterkeit und fröhliche Stimmung ungetheilt. — Hr. Well⸗ hof bemühte sich erfolgreich, die komischen Seiten der Gestalt des Professors Gollwitz scharf hervortreten zu lassen, ohne daß die feinere Charakteristik darunter zu leiden hatte. Hr. Kaiser zeichnete in kräftigen und theilweise originellen Strichen den jungen Emil Groß. Von den mitwirkenden Damen machte sich Frl. Gallus als Rosa vortheilhaft durch die Natürlich⸗ keit ihres Wesens bemerkbar, auch Fr. Corbach als Professorsgattin war recht wirksam, wie denn auch Frl. Hocke sich durch Frische des Spiels auszeichnete. — Die Zuschauer zeigten sich von Anfang bis zu Ende der Vorstellung sehr beifallslustig und zeichneten in erster Linie Hrn. Thomas, dann aber auch alle übrigen Darstell Hervorrufe aus. 8
Mannigfaltiges.
Der Ausstellungspark wird, der „Nat.⸗Ztg.“ zufolge, im nächsten Jahre einen hervorragenden Schmuck in Gestalt einer 3,50 m hohen Brunnengruppe erhalten, zu welcher ein hiesiger hervor⸗ ragender Künstler bereits eine sorgfältig durchgeführte Skizze geliefert hat. Dieselbe zeigt die kräftige Gestalt eines Neptuns, welcher mit nervigen Armen ein in eine Muschel blasendes Meerweib hoch empor⸗ gehoben hat, während lustige Putten Mann und Weib um⸗ spielen. Das Kunstwerk, welches in Guß ausgeführt wird, soll oberhalb des Wasserfalles, der zwischen den beiden Eingangs⸗ bezw. Ausgangstreppen des Ausstellungsparkes an der Straße Alt⸗ Moabit liegt, Aufstellung finden. Es wird mithin für die Pfuel'sche Perseus⸗Figur, welche bekanntlich in den Besitz der Stadt Posen übergeht, ein schöner Ersatz geschaffen und zwar aus Mitteln des Hrn. Dreher. Einen angemessenen Schmuch sollen auch die an den beiden Eingängen gelegenen Kassen⸗Pavillons erhalten, und zwar durch Bekrönungen mit Kindergruppen. Auch diese Arbeiten werden von Künstlerhand ausgeführt. Erscheint der Eingang zum Aus⸗ stellungspark bis jetzt noch etwas nüchtern und schmucklos, so wird derselbe mithin im nächsten Jahre ein festlicheres Gepräge tragen und zu der Bestimmung des Parkes und Landes⸗Ausstellungsgebäudes in
derselben Gesellschaft, von Hamburg kommend, gestern in St. Thomas eingetroffen. “ . “
passenderem Verbältniß stehen.
windet; aber die volle Wirkung des Schwanks hängt eben davon ab,
—
Ueber bar vra. Gebäude des Reichs⸗Patentamts be⸗
richtet die „D. Bau⸗Ztg.“ gelegentlich eines Ausflugs des Architekten⸗
vereins u. A. Folgendes: In dem dreistöckigen Vorderhause liegt im Erdgeschoß die Eingangshalle, von der nach beiden Seiten die Haupt⸗ treppen abzweigen. Hinter dem Vestibül verläuft in ganzer Breite eine Halle, die vielleicht später als Modellkamm er dienen soll. Ueber derselben liegt im ersten Obergeschoß ein großer Sitzungssaal, nach der Straße zu liegen Dienstwohnungen. Eine ähnliche Einthei⸗ lung zeigt das zweite Obergeschoß. Die beiden Seitenflügel enthalten die eigentlichen Diensträume. Im hinteren Quergebäude liegt die Registratur, über derselben ist die Bücherei angeordnet. Dieselbe ist insofern bemerkenswerth, als die gesammte, die Bücher⸗Repositorien tragende Konstruktion an der Eisenkonstruktion des Daches aufgehängt ist. Die eigentliche Tragekonstruktion des in drei Zwischengeschosse abgetheilten Raums besteht in Eisenflachbändern, an denen wieder die aus leichtem Eisen⸗Rahmenwerk und Monierdecken hergestellten Zwischenböden auf⸗ pehängt sind. Eiserne Thüren führen von Zwischenboden zu Zwischen⸗ boden. Sämmtliche Innenräume des Gebäudes sind sehr hell, die Straßenfront zeigt reichen bildnerischen Schmuck. Ueber dem Portal wird nach den Entwürfen Lessing's ein Bronzeschild mit dem Kaiser⸗ porträt, umgeben von allegorischen Figuren, angebracht.
Das neben dem Landeshause der Provinz Brandenburg belegene Grundstück Matthäikirchstraße 19 ist jetzt ebenfalls Eigenthum der Provinz geworden. Daselbst wird, der „Voss. Ztg“ zufolge, zu⸗ nächst die Unfallversicherungsanstalt für die land⸗ und forstwirthschaft⸗ liche Berufsgenossenschaft untergebracht werden und demnächst auch
ie am 1. Januar 1891 in Wirksamkeit tretende Invaliditäts⸗ Altersversicherungsanstalt der Provinz ihre Stätte
Die Neugestaltung des Wilhelmsplatzes erhält bekanntlich durch den Bau des Hauses für die Kur⸗ und Neumärkische Ritterschaft ihren Abschluß. Dasselbe wird, wie die „B. B.⸗Ztg.“ mittheilt, im Renaissancestil auf dem Platze des früheren Gebäudes der Ritterschaft an der dem Kaiserhof gegenüberliegenden Ecke er⸗ richtet und soll, wenn die Witterungsverbältnisse günstige bleiben, noch in diesem Jahre unter Dach gebracht werden. Gegenwärtig ist das Gebäude bis zur Höhe des zweiten Stockwerks vorgeschritten, der massige untere Theil bereits mit gelbem Sandstein bekleidet, und man hat in der Höhe des Daches, und zwar an der Ecke des Hauses, ein Gipsmodell der Gesimstheile angebracht, welches die künftige Ausführung des obersten Geschosses bereits erkennen läßt. Nach dessen Vollendung wird auch die kleine östliche, jetzt zum Theil als Baubureau dienende Hälfte des Hauses abgerissen und im Anschluß an das Uebrige neu errichtet werden. Es ist damit nunmehr das letzte der alten, den Wilhelmsplatz früher umgebenden Häufer gefallen.
Ueber die Bedeutung des öffentlichen Fuhrwesens in Berlin bringt der „Fuhrhalter“, als Verbandsorgan der deutschen Lohnfuhrunternehmer, eine umfangreiche Statistik. Danach dienten am 1. Januar d. J. 6823 Wagen dem öffentlichen Fuhrwesen, und
zwar 2626 Droschken I. Klasse, 2453 Droschken II. Klasse, 135 Gepäck⸗
droschken, 219 Omnibusse, 317 Thorwagen und 1073 Pferdebahn⸗ waggons. Zu den gesammten 6823 öffentlichen Fuhrwerken gehören
. 2367 Konzessionäre (ink! 5 Aktiengesellschaften) und zur Inbetrieb⸗
rhaltung waren im Ganzen 15 111 Pferde nothwendig. An Omnibussen erden von der Allgemeinen Berliner Omnibus⸗Aktiengesellschaft 144,
vpon der Packetfahrt 65 und von der Berliner Dampfstraßenbahn
10 Wagen in Dienst gestellt, so daß 3 Gesellschaften 219 Omnibusse in Fahrt haben. Die drei Straßenbahn⸗ Gesellschaften stellen 1073 Pferdebahn⸗Waggons, und zwar: Große Berliner 861, Berlin⸗Charlottenburger 85, Weißen⸗ sec'er 127. An Conducteurs und Kutschern waren 15 028 legitimirt, von denen 8190 in Dienst waren. Im vorigen Jahre wurde keine Konzession entzogen, 2 Konzessionsinhaber wurden verwarnt, 56 Mal wurden Fahrscheine entzogen und 13 733 Mal Fuhrherren, Conducteurs und Kutscher denunzirt. Durch Omnibus, Pferde⸗, Stadt⸗, Ring⸗ und Dampfbahn wurden im letzten Jahre 184 935 602 Personen be⸗ fördert, d. h. 21 003 579 mehr als im Vorjahre. Die Unfallstatistik des vergangenen Jahres zeigt, daß im Ganzen 255 Personen (1888: 658) überfahren wurden, von denen 235 verletzt wurden und 20 den Tod erlitten. Die meisten Todesfälle (12) kamen auf das Konto der schweren Lastfuhrwerke. Aus dem Pferdebahn⸗ und Omnibusbetrieb sind pro 1889 1719 Zusammenstöße, Betriebsstörungen und Unfälle zu verzeichnen. Durch die Pferdebahnen wurden 4 Personen getödtet, 34 schwer und 428 leicht verletzt, durch Omnibusse 4 getödtet, 12 schwer und 42 leicht verletzt. “
Ueberschwemmungen.
Aus Paris, 23. September, meldet die „Frkf. Ztg.“: Nachrichten über die Ueberschwemmungen im südlichen Frankreich lauten anhaltend schlecht. Von allen Orten her melden die Depeschen von entsetzlichen Verwüstungen und großen Verlusten an Vieh und Erntevorräthen. Auch Menschenleben gingen ver⸗ schiedentlich bei diesen mit elementarer Gewalt hereingebrochenen Ueberschwemmungen zu Grunde.
Unterm 24. September meldet dasselbe Blatt: Zwei General⸗ Inspektoren des Straßen⸗ und Brückenbaues sind nach den über⸗ schwemmten Gegenden gesandt worden, um die Hülfeleistung zu leiten. Die Berichte aus dem Süden lauten trostlos. Be⸗ sonders schwer sind die Bezirke Privas und Lar⸗ gentière heimgesucht. In Valgorge ertranken 3 Kinder und stürzten 6 Häuser ein; im Weiler St. Martin ertranken 3 Personen, bei der Brücke von Joyeuse 9. Viele Brücken sind eingestürzt, Straßen und Bahndämme zerstört. Die Gegend von Aubenas bildet einen einzigen großen See; die ganze Ernte der Gegend und viel Vieh ist vernichtet. Der Leichnam eines jungen Mädchens wurde am Bahnhofe von Prade gefunden. Die Verluste, die das Städtchen Annonay allein durch die Ueberschwemmung erleidet, beziffern sich auf mehrere Millionen. b
Konstantinopel, 20. September. Ueberschwemmungen im Maritza⸗Thal haben bedeutende Verheerungen verursacht. Be⸗ sonders schwer zu leiden hatte, der „Osmanischen Post“ zufolge, die Umgegend von Mustapha Pascha, die weithin von metertiefem Wasser bedeckt ist. Emne Menge Häuser sind von den Gewässern weg⸗ geschwemmt worden, Menschenleben den Fluthen zum Opfer gefallen. Der Schaden, den die Fluth auf dem Lande angerichtet hat, ist enorm, große Landstrecken sind durch die Anschwemmungen von Kies und Sand für die nächste Zeit wenigstens für den Landbau unbrauchbar geworden. Die Stadt Mustapha Pascha hat schwer gelitten, die Grundfesten zahlreicher öffentlicher und Privatgebäude sind unterwaschen, der Gesammtverlust wird auf mehr als 400 000 Pfund ge⸗ schätzt. Der Bahnverkehr auf den Linien der orientalischen Bahnen wurde durch die Ueberschwemmung vollständig unmöglich ge⸗ macht, und der Postverkehr mit Central⸗ und West,Europa war für die letzten Tage vollständig unterbrochen. Die Passagiere und Post der aufgehaltenen Züge wurden auf Kähnen über die Fluthen beför⸗ dert, sodaß nach dreitägiger Störung heute die verspäteten Postsen⸗ dungen hier eintreffen werden. Das Elend in den überschwemmten Bezirken ist groß, die Fluthen führten die Trümmer der zerstörten Häuser und eine Menge Hausrath mit sich und Hunderte von Menschen sind obdachlos. Der Vali von Adrianopel hat sofort nach Bekannt⸗ werden des Unglücks den Nothleidenden Zelte und Nahrungs⸗ mittel zur Verfügung gestellt. Der Sultan hat 500 Pfund aus seiner Privatkasse zur Vertheilung an die Heimgesuchten des Maritzathales bestimmt, und es steht zu hoften, daß seine Großmuth zahlreiche Menschenfreunde zur Nacheiferung anspornen möge. Durch die Wolken⸗ brüche waren auch die Telegrap henlettungen beschädigt, so daß wir ein paar Tage thatsächlich von West⸗Europa abgeschnitten waren.
Kiel, 26. September. Der am erikanische Kreuzer„ Baltimore“, welcher gestern von Stockholm hier angekommen ist, wird, „W. T. B.“ zufolge, zur Reparatur in das Dock der Kaiserlichen Werft gehen.
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„Essen a. d. Ruhr, 26. September. Das hiesige Zweigcomité überwies, „W. T. B.“ zufolge, heute dem Central⸗Comité zur Er⸗ richtung eines National⸗Denkmals für den Fürsten von Bismarck in der Reichshauptstadt als erste Rate 6000 ℳ
Bremen, 23. September. Der zweite Punkt der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Sektion für Küsten⸗ und Hochsee⸗ fischerei betraf, der „Wes. Ztg.“ zufolge: „Die Bedeutung des deutschen Helgolands für unsere Seefischerei“, Der Bericht darüber, erstattet vom Stadt⸗Baurath Stahl, schilderte die früheren Verhältnisse der Insel und ihre frühere Be⸗ deutung für die Fischerei. Die Umgestaltung Helgolands in einen Badeort sei der Fischerei nicht förderlich gewesen. Der Schwer⸗ punkt der heutigen helgoländer Fischerei liege im Hummerfang; in diesem Sommer habe ein einziger Fischer allein etwa sechszehn⸗ tausend Hummer verkauft. Die Austernfischerei auf der Insel sei zurückgegangen. Es gelte, die Helgoländer zu überzeugen, daß ihre Fischerei eines Aufschwunges fähig ist; dann würden sie selbst Hand mit anlegen. Helgoland als Stapelplatz der Hochsee⸗ fischerei werde besonders in der ergiebigen Fangzeit des Winters von unschätzbarem Werth sein, da die Insel eisfrei sei. Doch müßten natürlich erst die nöthigen Hafenanlagen vorhanden sein. Wenn möglich, so müßten die Interessen der Fischerei mit denen der deutschen Marine verschmolzen werden; es müßten Lager⸗ häuser, ein Eishaus, Fischräuchereien und Konservenfabriken angelegt werden. Wie weit der enorme Fischreichthum des Meeres in der Nähe der Insel ausgebeutet werden könne, dafür müsse die wissen⸗ schaftliche Untersuchung sorgen. Deshalb sei die Errichtung einer zoologischen Station auf der Insel, wie sie vom Reich aus betrieben werde, mit Freuden zu begrüßen. Andere Redner sprachen sich ähnlich aus. Es gelangte schließlich eiine Resolution zur An⸗ nahme, in welcher die Errichtung einer zoologischen Station F“ die Hochseefischerei dringend nöthig empfohlen wurde.
Nach einer Pause nahm Dr. Heinecke⸗Oldenburg das Wort
zu einem Vortrage über die Frage: „Sind ähnliche Schon⸗ vorschriften, wie sie für die Binnenfischerei bestehen, für die Seefischerei durchführbar, eventuell welche empfehlen sich im Interesse der deutschen See⸗ fischerei?“ Es wurden nach diesem Vortrage folgende Anträge genehmigt: . 1) Antrag von Dr. Heinecke: „Die Versammlung bezeichnet internationale Schonmaßregeln irgend welcher Art betreffs der Hoch⸗ seefischerei in der Nordsee zur Zeit als verfrüht, solche erscheinen nur geeignet, die Entwickelung der deutschen Hochseefischerei zu hemmen.“
2) Antrag von Landrath von Borries: „In Erwägung, daß von der überwiegenden Mehrheit der deutschen Nordseefischer ein un⸗ günstiger Einfluß des Fischereibetriebes mit Dampfschiffen auf den Betrieb mit Segelschiffen befürchtet wird und sogar zum Theil die fortdauernde lohnende Fortsetzung des Betriebes mit Segelschiffen durch den Dampfschiff⸗Fischereibetrieb in der heute üblichen Art als gefährdet angesehen wird, daß es ferner von größter volkswirthschaft⸗ licher Bedeutung ist, die Fischerei mit Segelschiffen dauernd lebens⸗ fähig zu erhalten, wird die Reichs⸗ bezw. Königlich preußische Staatsregierung gebeten, Erörterungen darüber anzustellen, ob die Fischerei mit Dampfschiffen in der heute üblichen Art die Fischerei⸗ verhältnisse der Nordsee ungünstig beeinflusse; ferner werden die ge⸗: nannten Regierungen gebeten, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.“
.3) Antrag des Ober⸗Bürgermeisters Fürbringer⸗Emden „Die Versammlung spricht Herrn Geheimen Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Hensen in Kiel Dank und Anerkennung aus für die Inschutznahme der deutschen Interessen auf dem Gebiete der deutschen Hochseefischerei während der internationalen Konferenz in London, namentlich durch die Zurückweisung der auf Einschränkung der deutschen Hochseefischerei abzielenden Schutz⸗ und Schonmaßregeln, deren Nothwendigkeit durch deutsche Forschungen noch keineswegs erwiesen ist und die jedenfalls für Deutschland vollständig unannehmbar gewesen wären.“
Es standen noch zwei Gegenstände auf der Tagesordnung: „Was kann zur Hebung der Wattfischerei geschehen?“ und „Die Treibnetzfischerei in der Ostsee.“ Beide wurden fallen ge⸗ lassen, da die Zeit zu sehr vorgeschritten war. Schließlich wurden noch folgende Anträge angenommen:
1) Antrag des Hafen⸗Bauinspektors Kummer⸗Neufahrwasser: „Die Versammlung eriennt an, daß zur Hebung der in gutem Auf⸗ blühen be rifferen Hochseefischerei am östlichen Theil der deutschen Ostsee die Herstellung eines Zufluchthafens und Stapelplatzes für die Hochseefischerei in Hela, eine Anlage, deren Errichtung nach vor⸗ handenem Anschlag verhältnißmäßig geringe Kosten (150 000 ℳ) ver⸗ ursachen würde, ein wesentliches Hülfsmittel bildet und den Staats⸗ behörden zur Ausführung empfohlen werden kann.“
.2) Antrag des Landschafts⸗Raths von Freese⸗Hinta aus Ost⸗ friesland: „Die Versammlung ersucht die Sektion, an geeigneter Stelle die Errichtung eines Schutzhafens bei Borkum für die Fischereiflotte mit aller Wärme zu vertreten.“
3) Antrag der Fischerkassen zu Kranz, Finkenwärder und Blankenese: „Die Sektion für Küsten⸗ und Hochseefischerei
wolle geeigneten Orts dahin wirken, daß Hörum Riff (in NW. von
Amrum) mit einem Feuerschiff versehen werde, da die dortige Gegend für die Schiffahrt sehr gefährlich ist.“
Die Versammlung wurde darauf geschlossen.
Helgoland. Der „Voss. Ztg.“ geht unter der Ueberschrift „Vogelmord auf Helgoland“ ein Aufsatz des Hrn. Dr. Karl Ruß zu, dem wir Folgendes entnehmen:
EEin junger Gelehrter, Herr Dr. Schwabe, überbrachte mir einen jungen, kürzlich flügge gewordenen Steinschmätzer, indem er voll Entrüstung erzählte, daß die Knaben auf Helgoland, natürlich nur Kinder der eingeborenen Bevölkerung, allerhand derartige Vögel massenhaft fangen, tödten und vornehmlich an die Hotels, das Stück für 10 ₰, verkaufen.
Bedenkt man, daß auf Helgoland schaarenweise allerlei nützliche Vögel, namentlich diesjährige Junge, welche nicht schwierig zu über⸗ listen und, besonders in erschöpftem Zustande nach der Ankunft, nur zu leicht zu erlegen sind, massenhaft vernichtet werden, so begreift man wohl die Aufregung, in welche sich die Badegäste und Vergnü⸗ gungsreisenden dadurch versetzen lassen, daß sie diesen Unfug täglich ansehen müssen, ohne abhelfen zu können. Und in gleicher Weise wie die Letzteren erregen sich über dieselben auch die gebildeten einhei⸗ mischen Bewohner von Helgoland. So wünscht man dort dringend, daß diese Angelegenheit öffentlich zur Sprache gebracht werde.
Nach dem neuen Reichsgesetz zum Schutz der Vögel dürfen in der Zeit vom 16. September bis letzten Februar Vögel gefangen und auch im todten Zustande zum Verkauf ausgeboten werden. Auf Helgoland werden nun aber in der geschilderten Weise die Vögel weit früher, den ganzen Sommer hindurch getödtet, und so könnte diese Ungehörigkeit also wenigstens vom 1. März bis 15. September unter⸗ drückt werden. 8 3
Unter Rücksichtnahme darauf, daß die Behörden dort aber einen seit Alters her eingewurzelten Mißbrauch vielleicht nicht so ohne Weiteres unterdrücken möchten und könnten, wäre auf einem anderen Wege die Abstellung desselben jedenfalls besser zu erreichen.
Auf Helgoland tragen nämlich die Fremden, Badegäste und Reisende, an dem leidigen Vogelfange, bezw. der Tödtung zahlloser Vögel für Küchenzwecke, hauptsächlich die Schuld. Die eingeborene Bevölkerung verzehrt auf Helgoland eben so wenig wie in Italien die Vögel selber; die Fänger verkaufen sie vielmehr an die Gast⸗ und Speisewirthschaften, bezw. die feinen Hotels und Restaurants, und hier werden die gebratenen Vögel von den Badegästen, also Deutschen, Engländern, Amerikanern, Franzosen, Russen u. A. gegessen — in Helgoland wie in Italien. 3
Da es sich kaum annehmen läßt, daß auf eine solche Vorstellung wie diese hin die erwähnten Leckermäuler auf solche „Delikatesse“ ver⸗ zichten werden, so schlage ich vielmehr vor, daß wenigstens vorläufig auf Grund des Reichsgesetzes, betreffend den Schutz von Vögeln, vom 22. März 1888, von Seiten der höchsten Polizeibehörde auf Helgo⸗
land ein Verbot erlassen werde, welches besagt: „In der Zeit
1. März bis 15. September dürfen E— 2, Speise⸗ wirthschaften nicht verabreicht werden.“ Ferner könnte auf Grund des Reichsgesetzes, welches Erweiterungen und Ausnahmen aus. drücklich gestattet, diese Polizeiverordnung noch dahin ausgedehnt werden, daß auch in der Zeit vom 16. September bis Ende Februar kleine naßlice Vögel, die dann natürlich ausdrücklich aufzuzählen mehr auf Helgoland überhaupt nicht feilgeboten und verkauft werden ürften.
„Damit würde dann dem die Vogelwelt in fast ganz Deutschlan schädigenden Helgoländer Unfug wirksam gesteuert, ohne daß die neue deutsche Herrschaft die Eingeborenen zu sehr in ihren „berechtigten” Eigenthümlichkeiten störte — denn der althergebrachte Vogelfang würde damit ja nicht unmittelbar verboten und sogleich unterdrückt.
Wien. Schon vor zwanzig Jahren hatten, wie die „N. F Pr.“ berichtet, Kinder beim Spielen nächst der Ortschaft Mantsch bei Wippach in Krain Quecksilber gefunden. Auch di Einwohner des Marktfleckens Wippach erzählen häufig vo Quecksilberfunden, die sich nach Hochwasser in der Wippach ein 8 stellten. Dieser bekannten Thatsache schenkte man jedoch bisher wenig Glauben, bis Hr. Karl Dolenz, Oberrichter in Wippach, gelegentlich der Anwesenheit des Berg⸗Ingenieurs Kautschitz aus Cill auf das Vorkommen von Quecksilber bei Mantsche aufmerksam macht Am 12. d. M. hatten die vorgenannten Herren an jener Stelle, wo zuerst Kinder dieses flüssige Metall sahen, Schürfungen vorge⸗ nommen, welche die Thatsache eines reichen Quecksilbervorkommens konstatirten. Tags darauf unternahm nun eine Gesellschaft, be stehend aus den Hrrn. Karl Grafen Lanthieri, Forstmeister Schwicker Postmeister Eduard Dolenz und Professor Dr. L. Karl Moser aus Triest, eine Exkursion nach jener Stelle, und es gelang ihr, in kürzester Zeit flüssiges Metall zu heben. Der Abbau des Metalls dürfte mittelst Tagbaus vorgenommen werden können, da dasselbe bercits in einer Tiefe von 1 m ansteht. Vom geologischen Standpunkte aus betrachtet, ist das Vorkommen dieses flüssigen Metalls ein seltsames umsomehr, da es aus einer so jungen Formation herrührt.
Florenz, 24. September. Ueber den in Nr. 231 des „R. u. St.⸗A.“ gemeldeten Unfall auf der elektrischen Bahn wird der „Frkf. Ztg.“ geschrieben: Es war der unverzeihlichste Leichtsinn eines einzelnen Mannes, der das Unheil heraufbeschworen. Der Con⸗ ducteur des Eisenbahnwagens, welcher Schuld an der Lrtastrophr trägt, war, als er seinen Posten einnahm, sehr stark angetrunken. Es war gestern um 1 ½ Uhr Nachmittags, al sich der Waggon der elektrischen Bahn, welche von Florenz nach dem wegen seiner Alterthümer berühmten Fiesole führt und erst vor wenigen Tagen eröffnet wurde, mit 40 Passagieren (die zulässige Zahl beträgt 36) in Bewegung setzte. Als der Waggon an einen steile Abhang kam und der Condukteur bremsen sollte, drehte er die Bremss nach der verkehrten Richtung und der Waggon raste mit einer er⸗ schreckenden Geschwindigkeit bergab und entgleiste, ehe er am Ende des Abhangs anlangte. Der Waggon wurde gegen eine Stein⸗ wand geschleudert, umgeworfen und zertrümmert. Die Insasse wurden theils zerquetscht, theils fortgeschleudert. Fün derselben blieben auf der Stelle todt. Mehrere von den Verwun deten schweben in Lebensgefahr. Der Condukteur, tödtlich verwundet war durch den furchtbaren Schreck nüchtern geworden und hatt noch die Kraft, auszurufen: „Mich allein trifft die Schuld!“ worau er besinnungslos wurde. Ein kleines Mädchen, welchem die Beine vom Leibe getrennt wurden, kämpft mit dem Tode. Der Betrieb der Bahn wurde bis auf Weiteres von der Behörde untersagt. Die Be völkerung war ungeheuer erregt und zertrümmerte die übrigen Waggons durch Steinwürfe. 8
Aus der Schweiz, 23. September. Ueber den in Nr. 22 des „R. u. St.⸗A.“ gemeldeten großen Brand in Rüth berichtet man dem „St. Galler Tagebl.“”: Von der Ein mündung des Stationssträßchens der Landstraße bis weit in das Dorf hinein reihen sich namentlich links, bergwärts, zahlreiche Häuser aneinander, die stehen geblieben sind. Die Wirth schaft zur „Krone“, ihrerseits noch unversehrt, bezeichne 8 für den von dieser Seite Herkommenden den Anfang der Unglücksstätte, die sich hier aber auch sofort in furchtbarer Aus dehnung und Gründlichkeit der Zerstörung aufthut. Rechts und link der Straße, abwärts und aufwärts, ist Alles ein einziges rauchende und glimmendes, total ausgebranntes Trümmerfeld, das namentlich bei einem Gang gegen den Berg hin schier kein Ende nehmen will und von dieser Seite aus auch den beklem 8 mendsten, einen wirklich tieftraurigen Eindruck macht Gleich neben de „Krone“, links der Straße, stehen noch die Mauerreste des bisherigen Gemeindehauses, eines der wenigen steinernen Gebäude, die den Flammen zum Opfer gefallen sind; daneben die Mauern eines solid gebauten Stalls; weiterhin erblickt man nur bis auf den Grund abgebrannte Trümmerstätten der vielen bescheidenen hölzernen Wohnhäuschen und Ställe, die hier gestanden. Zu hinterst im südwestlichen Winkel des Hügels, um den sich das Dorf lagerte haben ein paar Häuschen hinten ihren Bäumen vor dem rasenden Element, das ganz oben am Dorf, bergwärts, aus noch unerhellte Ursache seinen Ausgang genommen, Gnade gefunden, — sie allein Droben, bei den obersten Ruinen, überblickt man ein Elend ohn gleichen. Sanft zieht sich der Hang gegen die Thalfläche hin, übe welche die Berge des Vorarlbergs herüber grüßen; den ganzen Vordergrund aber füllen die zusammengesunkenen Ruinen und die verbrannten, mit nackten, kümmerlichen Zweigen in das Chaos starrenden Bäume aus, unter denen mancherorts Alles übersäet ist mit kohlschwarzen, unheimlich anzuschauenden Birnen. Ein ausge⸗ trocknetes Bachbett zieht sich quer durch das Trümmerfeld hinab schmale Sträßchen und Wege durchschneiden dieses; da und dort steht eine Spritze mit ihrer ermatteten, übernächtig dreinschauenden Mannschaft; Frauen mit nassen, verweinten Augen, trübe blickende, alte Männer bilden Gruppen.
Genf. Dem „Bund“ wird geschrieben: Letzter Tage ist die Erzherzogin Stefanie, Wittwe des österreichischen Kron⸗ prinzen Rudolph, hier angekommen. Sie stieg mit Gefolge im.Hotel Beau⸗Rivage“ ab. In demselben Hotel haben auch der Afrikareisende Stanley und seine ihm kürzlich angetraute Gattin für einige Tage Wohnung genommen; im nächsten Monat will Stanley schon wieder nach dem dunklen Erdtheil verreisen. Stanley hat ein kleineres Ge⸗- lolge bei sich, Personen, die mit ihm viele Strapazen durchgemacht aben.
Luzern. Die Luzerner Regierung hat von der Regierung des Kantons Graubünden jüngst vier Murmelthiere (eine ganze Familie) zum Geschenk erhalten. Es wurde nun beschlossen, heas. Thierchen im Frühling in den Schratten ob Flühli auszusetzen. 8
(F) Stockholm, 23. September. Die amerikanische Fregatte
„Baltimore“, welche die Leiche John Ericssons von Amerika nach hier überführt hat, trat heute früh ihre Rückreise an. 8
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New⸗York, 23. September. Der frühere Konditoreiwaaren⸗- Fabrikant und nunmehrige Millionär Alois Peteler in New⸗York hat sich, wie die „A. C.“ mittheilt, auf seinem Landsitz ein Pano⸗ rama seiner Vaterstadt Heidelberg anlegen lassen, welches einen Flächenraum von ⅛ engl. Meile einnimmt. Da fließt ein künstlicher
eckar durch die Ebene, die Häuser sind 2 bis 5 Fuß hoch, die Neckarbrücke ist täuschend nachgeahmt und hinter der Stadt erhebt sich das alte berühmte Heidelberger Schloß. Die Nachbildung hat Hrn. Peteler 10000 Doll. gekostet. In einem anderen Theile des v. befindet sich das Schloß Hobenschwangau inmitten eines ünstlichen Sees, welcher vom Atlantischen Ozean gespeist wird und daher Ebbe und Fluth hat. 1“ “