Wie die „Schweidnitzer Tägl. Rundschau“ mittheilt, werden Ober⸗Bürgermeister Kreidel und der Stadtverordneten⸗Vorsteher, Sanitäts⸗Rath Dr. Freund am Hauptfesttage, also am 15. d. M., als Vertreter der Stabt von dem Jubilar zur Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes empfangen werden.
Halle a. S., 14. Oktober. Kädtise e haben, nach einer Mittheilung des „W. T. B.“, 1000 ℳ für
die Moltke⸗Stiftung und für eine selbständige Adresse der Stadt Halle an den Feldmarschall Grafer ausgeworfen. 1
Kiel, 14. Oktober.
oberschlesischen Kunstfleißes.
Die städtischen Behörden von Moltke
Die russische Fregatte „Minin“, welche wegen eines geringen Defekts an der Maschine bei Bülck vor Anker gegangen war, ist, wie „W. T ne in den hiesigen Kriegshafen eingelaufen, um die Ausruͤstung für die auf 7 Monate berechnete Fahrt nach Westindien zu vollenden, welche am 17. d. M. angetreten werden soll.
Se. Königliche Hoheit der
.B.“ meldet,
Wiesbaden, 13. Oktober. S⸗ 8 Prinz Christian zu Schleswig⸗Holstein, welcher gestern aus Darmstadt hier wieder eintraf, wird sich, der „Magd. Ztg. zufolge, morgen Abend mit Höchstseiner Gemahlin und den Prinzessinnen⸗Töchtern nach Berlin begeben.
Sachsen.
Bei Sr. Majestät dem fand, wie das „Dr. J.“ berichtet, am Sonntag in der König⸗ lichen Villa zu Strehlen eine Familientafel statt, an welcher auch Ihre Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin Paul sowie der Herzog Adolf und der Herzog Heinrich von Mecklenburg⸗Schwerin theilnahmen. Nac 8 4 Uhr d folgte die Abreise Sr. Majestät des Königs sowie Sr. König⸗ lichen Hoheit des Prinzen Georg und Ihrer Hoheiten der Prinzen Friedrich August und Max nach dem Jagdhause Rehefeld.
14. Oktober.
Nachmittags 4 Uhr er⸗
Königlichen
Die von Sr. Königlichen Landwehr⸗ T. B.“ meldet, Nägel wurden ein⸗
ℳ
Karlsruhe. 13. Oktober. Hoheit dem Großherzog ataillonsfahnen hente seierlich genagelt und urder geschlagen von Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin, dem Erbgroßberzog und der Erbgroßherzogin, dem Kronprinzen von Schweden, Sr. Großderzoglichen Hobei 3 dem Prinzen Karl von Baden utenant von Mantey im Auftrage des 8 des XIV. Armee⸗Corps. n darauf solgenden Dejeuner brachte der Großherzog einen Toast auf Se. Majestät den Kaiser Wilhelm aus.
Mecklenburg⸗Schwerin. werin, 14. Oktoder. Laut telegraphischer Meldung stantinopel war, wie wir den
der erste Theil der Reis oßherzogs dorth
und dem Gener kommandirenden Gene
„Meckl. Nachr.“ Königlichen Hoheit schön, dann traten Sturm und in. In Konstamtinopel war es ebenfalls sehr kalt. as Besinden Sr. Kömiglichen Hoheit war leidlich.
Neustrelitz, 12. Oktober. Ihrre Königliche Hoh Großherzogin, welche längere Zeit auf Keypschle Pillmitz in Sachsen mweilte, ist, den „Meckl. Nachr.“ gesern Abend von dort in erfreulichem Wohlbesinden
Die Mitglieder des Land⸗ „SEinp. Volksbl.“ zufolge nach der Zurück⸗ des Regentschaftsgesetzes folgenden Antrag an die Staatsregierung gestellt:
Moch dringender uls die Vereinbarung neuer Regentschafts⸗ bestimmungen für der möglichen Thennanfall an Se. Durchluncht den erscheint dem Landtage die verfussungs⸗ ir dir Everxtunkttät, duf nach dem Ausscheiden der
Detmold, 13. Oktober. es haben, dem
Prinzen Mlexander zur mößige Füur) rine Zett
öffemnlichen
die Thtigkert der 1 der ganze Stantsorgantsmus in seiner Sxistenz wird. Einer ühniichen Sventualität ist im Herzygt se vnm 1ü. Febzuar 1875 vorgebeugt worden, das in Fulge der Stelung dck Hermak non Eumberland uls nüchsten e Megierung des Landes emem müIMten übertrug lesten Herzgt im Okipber bes nüͤchfter Zalhres
hum Braunschweig durch das Regentschaftsge
Thronerben zum Königrer Regentschaftsrati unter ber erforberlichen näheren Mod und das, wie bekanmt im ver Zetroom Ahleben bes nnangesochter
ger Regenten im Dkibe in süatfüchlicher Ausführung gewesen ift ühnliches Gesesz wirrder nuch sür Lippe die aus den men bezeichmeten I1 Eventuglitäten denhender Gesehren beseitigt werden 1:nnen, weshalt un Fürstliche Stantsregierung das instundige Ersuchen der Lundtuges rrgeht, durch eine entsprecoenbde Borlage die Vereinbarung eines snlcher Gesetzes Lerbeiführen . wallen. Weimolt, 10. Dkimber 1890. Unterzeichne ist ver Antrag non fümmtlichen Ume ves Abg. Schnitgen. nach bvenbfichtigt
Miglievern des Haufes mit Ausna Repigrung, wie „M. melbet, jegt von ullen Nunoschreiben gerichtet, worin er vorschreibt, unter den Offi⸗ meiteren geset lichen Schritten 1
Regent schu füs⸗ besn Tihrbnfrlpgescage nbzuse hen. 9₰
Mefesrve,n ngarn Se Komglithe Hoheit vder Prinz
Wien, 14. Qkicber 8 ba sch ehern nach München
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der böhmische Landtag wird sich mit dem deutsch⸗ czechischen Ausgleichbeschästigen. Das Exekutiv⸗Comité der deutschen Abgeordneten hielt, wie „W. T. B. meldet, gestern Abend in Prag eine Sitzung ab, um die Anträge zu berathen, welche heute der Versammlung der deutschen Abgeordneten des böhmischen Land⸗ tages vorgelegt werden sollen. Der Club der Altezechen hat beschlossen, vorläufig die Berathung über die Regierungs⸗ vorlage, betreffend die Zweitheilung des Landeskulturraths, fortzusetzen. Die jungezechischen Abg eordneten haben sich dahin entschieden, die Haltung der Altezechen bezüglich des Ausgleichs abzuwarten.
Laut Verordnung der Ministerien des Innern, der Justiz, des Handels und des Ackerbaues vom 27. September 1890 wurden anläßlich der Gestattung der Einfuhr von Schlachtschpeinen österreichisch⸗ ungarischer Provenienz in verschiedene Markt⸗ orte und Schlachthäuser im Deutschen Reiche verschiedene veterinärpolizeiliche Verfügungen erlassen. Um an der deutschen Grenze veterinärpolizeiliche Anstände thunlichst zu vermeiden, haben die Gemeindevorstände und die mit der Viehbeschau in den Eisenbahnstationen betrauten Oraane bei der Ausstellung der Viehpässe beziehungsweise Vor⸗ nahme der Beschau der Schweine das gewissenhafteste Vorgehen zu beobachten. Durch diese Verordnung werden die auf den Verkehr mit Schweinen aus Ungarn bezüglichen Bestimmungen gegenüber dem Verkehr mit Schweinen dieser Provenienz nach den im Reichsrath vertretenen Königreichen und Ländern und nach der Schweiz in keiner Weise alterirt.
Großbritannien und Irland.
London, 13. Oktober. Wie bereits telegraphisch ge⸗ meldet, haben die parnellitischen Abgeordneten John Dillon und William O’'Brien, denen in Tipperary mit zehn anderen Genossen vor einem Ausnahmetribunal der Prozeß wegen Aufwiegelung von Pächtern zur Verweige⸗ rung der Pachtzinszahlung gemacht wurde, sich heimlich aus dem Staube gemacht und die längst geplante Reise nach Amerika zur Förderung der irischen Sache an⸗ getreten. In Folge der Erkrankung eines der Abgeord⸗ neten Namens Mahoney ruhten die Gerichtsverhandlungen einige Tage, und diese Pause benutzten Dillon und O'Brien zur Vorbereitung und Bewerkstelligung ihrer Flucht. In welcher Weise es ihnen gelang, die Aufmerksamkeit der sie Tag und Nacht überwachenden Geheimpolizisten zu täuschen, wird voraussichtlich erst spater enthüllt werden. In Irland, sagt die „Allg. Corr.“, finden sich immer bereitwillige Hände, den Plänen solcher Männer wie Dillon und William O'Brien Vorschub zu leisten. Sie sind wahrscheinlich in weiblicher Verkleidung nach Queenstown entkommen und haben sich dort unbemerkt und unter falschem Namen nach New⸗York eingeschifft oder sie haben, was noch wahrscheinlicher ist, die Reise dahin an Bord einer Privatyacht angetreten. Der Antrag des Kronanwalts Ronan auf Konfiskation der Kaution im Betrage von je 1000 Pfd. Sterl. wurde vom Gerichtshofe angenommen, der gleichzeitig Verhaftungsbefehle gegen die Abwesenden ausfertigen ließ. Wie inzwischen ge⸗ meldet wurde, wird die Prozeßverhandlung gegen die übrigen Angeklagten ihren Fortgang nehmen. In Dublin verursachte die Nachricht von der Flucht Dillon's und O'Brien’'s großes Aufsehen, obwohl in gewissen Kreisen das Gerücht um⸗ lief, daß ein überraschendes Ereigniß bevorstehe. Die Reise nach Amerika im Interesse der irischen Sache lag den beiden Abge⸗ ordneten sehr am Herzen, und der Umstand, daß eine Ver⸗ tagung des Prozesses bis zu ihrer Rückkehr nicht erlangbar war, verleitete sie wahrscheinlich zu dem Entschlusse, sich heim⸗ lich zu entfernen. Nach ihrer Rückkehr von Amerika werden sie voraussichtlich wieder verhaftet und während der Dauer des Prozesses vielleicht in Gewahrsam gehalten werden.
Dem katholi chen Kirchenblatt „Tablet“ zufolge hat der Papst die 4 Erzbischöfe und die ältesten Weihbischöfe jeder Provinz in Irland für den 1. November nach Rom berufen.
Der. General⸗Gouverneur von Canada, Lord Stanleyn of Preston, traf am 9. Oktober in Halifax ein. Der Empfang Seitens der Bürger war begeistert. In Er⸗ miderung auf die ihm überreichte Adresse sagte Lord Stanley, daß die in den Seeprovinzen ihm dargebrachte Loyalität so übermwültigend sei, daß er überzeugt sei, Canada werde sich miemals pon der Krone lossagen.
Frankreich.
Puris, 14. Okiober. Die Budgetkommission der Kammer hat, nach dem „W. T. B.“, ihre Arbeiten wieder aufgenommen. In parlamentarischen Kreisen glaubt man, die Sinkünfte aus den von der Kammer bereits genehmigten Zu⸗ schlagstenern für Melasse und Reis würden hinreichen, um das burch die letzten Beschlüsse der Kammer ent tandene Defizit im declen. Außerdem würden andere siskalische Maßnahmen Etroffen werden, welche der Ministerrath morgen definitiv be⸗ schliezen würde
Der Senator auf Lebenszeit Calmon ist gestorben. Nach dem „Rappel“ Hat Kriegs⸗Minister an die
Corps Kommanbanten und Armee Inspektoren ein vertrauliches
Fzieven, vie unter ihrem Befehl stehen, Hiejenigen zu ermitteln,
Hie Alter, Krankheien ober Gebrechlichke ten für den aktiven
Dienst unfühig machen.
St. Peters burg, 18, Ottober. Der Kaiser ist mit per Koiserlichen ZSumilie hemte Vormittag aus Skiernie⸗ wiae in Warscheu ingetossen und hHat Alsbald die Reise focigeresnt 22½ bnigin Natslie von Serbien beabsichtigt, FKrumichen Mluütternn zufolge, in der mgegend von Jalta ein Pöobas Gut zu kausen, vas dem, lräntlichen König Ties enitr auch alts Lommen-Auhenthalss qht, henen würde. vuf Waum der Hondemnwon uber den hwerein und oe, Zaenativonglen Lelgdepen⸗-Honveng. wirh, wie die e, wer mheren, zussisch⸗ . Mchsten Jahre 99 79 zum Umechaht Saütrrngtieugalen Post⸗ putwtsus im Pacs und bes ¼ irrn gionalen Tele⸗ Srephen- Setieterigtt zu erse, beiseern. Außerdem were, Lem, Töpenen uur Seghené- Sesponbenz und Post⸗ verlse e, Peth, i Sah, Ssʒʒc, wengen...— Tatz Leveis leleseapghisch ht., vom Kgiser bestätigte und in ver Siei, aagehung, veneelhhte Neichsrathe Gut
“
(vollständige Gesetz⸗Samml. Nr. 38 309) aufgehoben, ist die Ver⸗ abfolgung von Vorschußkrediten für Rechnung der Budgets künftiger Jahre zur zeitigen Anschaffung von Materia⸗ lien und Gegenständen, sowie auch für andere Bedürfnisse zu deren Befriedigung bisher Vorschußkredite gewährt wurden, ein zustellen, und den Ministern und Oberdirigirenden der einzelnen Ressorts anheimzugeben, die für den angeführten Bedarf nöthigen Summen, angefangen vom Jahre 1891, in die Budgets der jenige Jahre aufzunehmen, im Laufe welcher die betreffenden Ausgaben be⸗ vorstehen, und
dieses Jahres zu buchen und die in Folge dessen an dem gegen⸗ wärtigen Reichsbudget entstehenden disponiblen Summen: a. beim Kriegs⸗Ministerium zur Höhe von 9 795 000 Rbl. zur Verfügung
Reservekredit §. 6 des Ausgabe⸗Budgets der Kanzlei des Kriegs⸗
gestellt wird, sich bezüglich der Verabsolgung von Krediten aus der letzteren Summe für den Bedarf des künftigen Jahres 1891 zur zeitigen Anschaffung von Materialien und Gegenständen, sowie für andere Bedürfnisse, zu deren Befriedigung bisher Vorschußkredite ge⸗ währt wurden, im laufenden Jahre mit besonderen Vorstellungen an den Reichsrath zu wenden.
Staatssekretärs Butkow für überflüssig erklärt worden war.
Mal bearbeiten läßt.
chiffe im Stillen Ocean mit amerikanischen
Krieg
Italien. 13. Oktober. Der gestrige Ministerrath be⸗
Ministerium sollen demnach 15, im Marine⸗Ministerium
wesen seien. Spanien.
Gesundheitsverhältnisse noch hinausgeschoben worden.
Abschlusses neuer Handelsverträge einzuleiten.
8 25 „ D. T.
Humbert von Italien gerichtet waren.
Verlust der Eingeborenen beläuft sich auf 150 Mann. Portugal.
gemeldeten Weise konstituirt.
Schweiz.
übern 1 wertresen Deutschland, He
41ℳ
v7Cerdche auf per 4. Seite h. MI.)
fiver gglftischer Part«
„EseIla 1nb;
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I. Nachdem die Gültigkeit des Art. 56 des Budget. Reglements. gsfunktionen ann
g muß die polizeiliche Erlaubniß eingeholt erklärt werden. Jeder Versammlung wohnt Das politische⸗Vereinsrecht ist renger als das alte.
jeder Versammlun und deren Zweck ein Regierungsbe nach dem neuen Gesetz noch st
ehmen, Bo nzanigo dagegen
sche Gewehr, Modell Verschluß⸗ und Repetir⸗ on Herrn Oberst affenfabrik in Bern. auch mit ems aus⸗ zeltheilen zum hat das schweizerische i eren und kle
räge abgeschlossen.
Ueber das neue schweizeri 889, meldet der „Bund“: stem dieses Gewehrs ist eine Erfin Schmidt, Direktor der eid Die eidgenössische der Lieferung der 150 schließlich betraut. Gewehr an die eidgenössische Militär⸗Departement mit ca. schweizerischen Etablissements Vert
Niederlande.
Nach einer vom Mittheilung der Aerzte s Königs ist der Kräftezusta blieben; die abgeschwächte Geh König an geistiger Arbeit. ist es am Sonnabend Abend zu Kund⸗ e Sozialisten gekommen. Am Abend ßer Volkshaufe eine Anzahl bis zur Kalverstraße zurück. einem ernstlichen Zusammen⸗ der sozialistischen Reklame⸗ Straßen, bis gegen 11 Uhr Volkshaufen zerstreute. is Mitternacht
amter bei.
Erfindung von genössischen W meldet aus Sansibar, vom 13. Oktober: e Reichskommissar erließ eine ge an der deutschen Küstenlinie bei schwerer chenden Getränke, ausgenommen Wein, erboten ist. — Das britische Geschwader Mozambique zurückerwartet; muthmaßlich usammenhange. Eine anischen Gesell⸗
000 Gewehre dieses Syst ende deutsch Lieferung von Ein
Waffenfabrik
Lund chung, der zufol Strafe der Verkauf all Bier und Wermuth, v wird hier am Diensta steht die Rückkehr mit der große Karawan schaft brach mit vorige Woche von M ergriff Maßregeln zu
II. Die im Jahre 1889 eröffneten Vorschußkredite im Betrage von 12 132 152 Rbl. 58 Kop. sind im Reichsbudget als Ausgaben Lage in Witu im e der Britisch⸗ostafri sischen Truppen unter Kapitän Williams ombassa nach Machakos auf. — Der Sultan eform des Sansibarer Zollamts.“
„Staatscourant“ über das heutige ind Sr. Majestät irnthätigkeit hin⸗
des Kriegs⸗Ministers zu belassen, unter Zuzählung derselben zum veeeae Oktober. Befinden de befriedigend ge dert jedoch den In Amsterdam gebungen gegen di Wum 9 ½ Uhr trieb Sozialisten von der Damstraß Vor dem Café Neu stoß. Das Volk b tafeln und durch⸗ eine starke Polizeimacht den von Neugierigen hemmten b
Ministeriums für das laufende Jahr zwecks zeitiger Anschaffung von
Materialien und Gegenständen fuͤr die Bedürfnisse des nächsten Jahres aus der betreffenden Summe und b. bei den übrigen Ressorts im 8 Betrage von 2 337 152 Rbl. 58 Kop. auf Conto des Finanz⸗Mini⸗ 8 steriums zu belassen, wobei es den betreffenden Ministern anheim⸗
Kunst und Wissenschaft.
Die Gemälde⸗Ausstellun Unter den Lind
haber und Laien interessant ist, das rklärte Kunstwerk, welches weiter zu hr in den Fähigkeiten des Künstlers den Kenner und Künstler darin, den Vorbereitungen auf den Ideengang des
g von Schulte,
Wenn es für den Lieb fertige, d. h. als beendet e vervollkommnen nicht me liegt, zu betrachten, so ein mindestens ebenso gro nstwerk zu folgen, einzugehen welche später einer Art von um dem Kunstwerk hinzuge solche Gelegenheit ist augenblick von Schulte geboten, wo eine kleine Galerie von ausgestellt ist, welche erst geschaffen werden tler an die Ausführung seines für die „der Enthüllung im Thier⸗ Mit sicherer Hand hingeworfen, orträts der hervorragendsten Persönlich⸗
lden ist zunächst das Kolossal⸗ „Weib oder Vase“ zu nennen. einem grundhäßlichen Sklaven in Ueppigkeit überfett gewordenen essen Reize enthüllt werden, zu, Vase in den Händen haltend, zu n kann, wem er den Vorzug geben verstanden hat, si
f kam es zu emächtigte sich og singend die
Die „Pet. Wed.“ erfahren, daß binnen Kurzem beim Justiz⸗Ministerium eine neue Kommission in Sachen der Reorganisation der Kommerzgerichte niedergesetzt werden soll, die Seitens der ehemaligen Kommission des
die Passage.
eistiger Uebersetzung unterl ügt werden zu können. lich in der Gemälde⸗
Da Liberale, Progressisten und gt haben, stellt sich die Lage dewahlen nach dem „Hamb. C.“ 6 Gemeinderäthe mit sechsjähri⸗ für diese stellen i Progressisten 6
Brüssel, 13. Oktober.
Sozialisten sich nunmehr geeini bei den bevorstehenden Gemein folgendermaßen: Es sind 16 zu wählen; Liste die Liberalen 10, die ihre Wahl ist sicher. dreijähriger Amtsdauer sich der Wahlkampf. Die den Handelsrichter Delannoy und beiter, Vandendorpe und Delporte, e nichtsozialistisch gesinnte Arbeiter nicht gemäßigte Liberale gegenüber. Die Wähler Die Klerikalen und Unabhängigen einer partiellen Liste. In den zehn Liberalen und Sozialisten die die in Belgien ganz sich zahlreich von den die Gemeindewahlen aufstellen it den Sozialisten gegen die ieg in Brüssel ist, wie man im Voraus sicher, Mit besonderer Befriedigung Wahlverlauf blicken; man hat Plätze eingeräumt, sondern auch listische Arbeiterpartei als eine leichberechtigte Partei anerkannt. dung der Brüsseler Wähler sieht man mit
Hiergegen remonstrirte der gesammte Handelsstand, in Folge
dessen das Justiz⸗Ministerium die Angelegenheit ein zweites Ausstellung
hult Porträts (in Bleistift⸗Manier) mußte, ehe der Kün National⸗Galerie be des Denkmals arten“ herantreten konnte. ehen wir hier die P keiten jener Zeit.
An hervorragenden Gemä Gemälde von Siemir Ein arabischer Schuldner, von führt einem Römer ein schönes Wei während letzterer, eine kostbar keinem rechten Entschluß komme soll. Wenn irgend ein Künstler es chen Geschmack, der durch Piloty in ur Natur zu machen, so ist es Siemiradsky. örper der weißen Sklavin behandelt und nze Gemälde wirkt als ein farbenfreudiges, weifel haben wir Leistung vor uns, die Siemiradsky bisher
n gemeinsamer Kandidaten auf; dem sind drei Gemeinderäthe mit zu wählen, und um diese entspinnt d Sozialisten stellen zwei sozialistische f; ihnen stellen die
Der Chef des russischen Geschwaders im Stillen Ocean, Vize⸗Admiral Nasimom, berichtet, daß
er in 18 der äußerst zahlreichen Begegnungen der russischen stimmten Gemäldes 8
der Königin
Kriegsfahrzeugen zur Vermeidung des beständigen Progressisten un
Kanonensaluts, sowohl bei der Begegnung der Schiffe, als auch bei den persönlich abzustattenden Visiten, dem Kom⸗ mandirenden des amerikanischen Geschwaders, Contre⸗ Admiral Belcnapp den Vorschlag gemacht habe, eine Frist für das Salutiren festzustellen. Der ameri⸗ kanische Admiral habe diesem Vorschlag vollständig zuge⸗ stimmt und in Folge dessen sei nach gegenseitigem Ueberein⸗ kommen den Schiffen der beiden Geschwader der Befehl zu⸗ gegangen, daß bei Begegnungen auf der Rhede oder auf offener See, die amerikanische sowie die russische Flagge von jedem Schiffe im Laufe einer sechsmonatlichen Frist nur ein⸗ mal zu salutiren sei. Ein Gleiches gilt sür die persönlichen Visiten. Die vereinbarte Frist erstreckt sich jeweilig vom 20. Dezember (1. Januar) bis zum 19. Juni (1. Juli) und vom 19. Juni (1. Juli) bis zum 20. Dezember (1. Januar).
Doctrinäre, finden konnten, drei werden also entsch kämpfen aussichtslos mit Vorstädten bekämpfen
Klerikalen. Pensionirte Of unabhängige Bürger sind,
Liberalen als Kandidaten für
lassen und kämpfen vereint me Der liberale Wahls dem genannten Blatt schreibt, in Antwerpen und Lüttich.
dürfen die Sozialisten auf den ihnen nicht nur meist willig zum ersten Male die sozia politisch selbständige und g
ch den französisch Deutschland ein⸗ wurde, gan Vortrefflich ist der modellirt, und das ga in sich abgeschlossenes die beste künstlerische L
Klerikalen.
Meisterwerk.
finden wir ohne Rahmen, weil schon in diesem ganze Wand einnehmend, „einen Schiffbruch“ ist der Gischt, das wilde nts geschildert, aus welchem hervorragen, an denen sich verzweifelnder Menschen in voller Rettungskahn großer Muth dazu, nden Themas bis auf die kleine ganz von einem
Zustande eine von Aivasovsky. Vortrefklich Durcheinander des erregten Eleme nur noch Mast und Mastkorb eine Menge verzweifelter und Todesnoth klammern, während abfährt. Es gehörte für den Künstler sich an die Ausführung eines so schwer da Da die große Bildfläche, Stelle, wo sich Kahn und Mastkorb zeigt, wirren Durcheinander mattbläulicher Wogen eingenommen wird, so wirkt das Ganze etwas monoton. dem Künstler doch gelungen, die Elements dem
Der Entschei Spannung entnegen.
Die Brüsseler Universität „Mgdb. Ztg.“ telegraphirt, heute, anlä ktors, Professor M
elte, der „Frkf. Ztg.“ zufolge, hauptsächlich die Frage des Gleichgewichts im Staatshaushalt. Bis auf einige nebensächliche Punkte im Etat der öffentlichen Arbeiten ’— ma erfolgte eine Einigung der Minister. Im Kriegs⸗ lich der Einführung artin Philippson,
örung. Die Studenten sondern riefen dem⸗ sche Abstammung zu: Die Polizei schritt ein, erwies schwach. Die Studenten stürmten den Prä⸗ und erzwangen den
des neuen Re⸗ der Schauplatz der ärgsten Ruhest wollten den Rektor nicht sprechen lass selben mit Rücksicht auf dessen deut „Gehen Sie nach Berlin!“ sich jedoch zu sidententisch, wo Bürgermeister Buls saß, Schluß der Sitzung. 8
Die Congo⸗Regierung wäre, der „Köln. Ztg.“ zufolge, hrer Forderung der Einfuhrzölle bis zu hrem Gebiet abzustehen, wenn die Niederlande f nur 10 Fr. für das Hektoliter an⸗ Allein auch ies icht zu erzielen zu sein, „ welche sich am hart⸗ beantragten Alkoholzoll
5 Millionen Lire erspart, in den übrigen Ministerien eben⸗ falls Ersparnisse gemacht und die Alkohol⸗ und die Gebäudesteuer reformirt werden; letztere allein soll 10 Millionen Lire mehr liefern. Die Entscheidung der Frage der Neu⸗ wahlen wurde nochmals verschoben. — Die Mehrzahl der Blätter drückt ihre Genugthuung aus über den Ab⸗ bruch der Unterhandlungen mit England, betreffend Kassala, da die Bedingungen Englands unannehmbar ge⸗
heranzuwagen.
Bei Allem ist es übermächtige Gewalt des chen Menschen gegenüber zum Aus⸗ ihm Keinem das Bild nicht sich das Wasser grün oder schwarzblau, ccht scharf kontrastirend Ganze nie in
10 Proz. in i in eine Erhöhung des au gesetzten Alkoholzolls ei Hinsicht scheine eine Einigung nicht le da es eben die Niederlande gewesen näckigsten dem vom britischen Vertreter von 50 Fr. widersetzten. Griechenland. Der König ist mit seinem Sohne, Nikolaus, sowie mit dem Großfürsten und der Großfürstin Paul von Rußland heute hier ein⸗ getroffen und herzlich bewillkommnet worden. die Gesandten und viele hervorragende Persönlig auf dem Bahnhofe zum Empfange anwesend. Rumänien. Bukarest, 14. Oktober. Ferdinand wurden ge
naturalistisch darf zur Sturmeszeit auf allen Meeren der Welt schwarz, von welchem Ton dann der helle Gise absticht. Auch der fliegende Schaum kann das ein mattbläuliches Chaos verwandeln, selbst wenn der Sturm noch so heftig ist. — Von Aivasovsky sind noch einige kleinere Seestücke vorhanden, welche zum T von der Befähigung des Künstlers, das flüs verschiedenen Stimmungen zu schildern, ablegen. Meisel bietet uns ein in Kolorit und Technik sowie im Ausdruck vortrefflich gelungenes Genrebild, — junge Rosen sehen wir auf dem Tisch und ein junges Röschen vor dem Tisch fein empfunden sind auch Eine vorzügliche Landschaft Münchener eine Lauten⸗
Madrid, 13. Oktober. Die Rückkehr der König⸗ a lichen Familie nach Madrid ist wegen der hier herrschenden in dieser Die Kommission für die Revision des Zolltarifs beschloß nach längerer Debatte mit 14 gegen 11 Stimmen, der Regierung zu empfehlen, Verhandlungen wegen Der Minister des Auswärtigen soll, wie man dem heil ein haenendes, Seene
8 Or W. T. B.“ meldet, die gerichtliche Verfolgung der⸗ Athen, 13. Oktober.
Pri jenigen Redner vom Katholiken⸗Kongreß in Sara⸗ dem Prinzen gossa verlangt haben, deren Ausführungen gegen den König Die Minister,
Eine amtliche Depesche aus Manila berichtet, daß chkeiten waren die zur Züchtigung der Bewohner der Carolinen⸗Insel Ponape ausgesandten spanischen Kriegsschiffe das Dorf Mutalani bombardirt haben. Truppen wurden gelandet und nahmen die Stellungen der Eingeborenen. Dabei wurden 7 spanische Solbaten getödtet und 19 verwundet; der
Voller Poesie Menzler’'s Frühlingsboten. von Oeder, Lier in Auffassung und Technik erinnert, t schlkägerin von Kiesel, ein im Ausdruck des Auges sehr sprechend wirkender Studienkopf desselben Künstlers, einige O. Achenbach's, unter denen ein Bild „her . Sturm in der Campagna“ hervorragt, ein vorzügliches Genre⸗ Bildchen von A. Seitz, ebensolche von Seiler und Schreier, lassen die Ausstellung höchst interessant und genußreich er⸗
Der König und der Prinz stern bei ihrer Ankunft in Krajowa glänzend empfangen. Hundert berittene Bauern geleiteten den König auf dem Wege zur Madonnenkirche, wo ein Hochamt Die Bewohner der Stadt und zahlreiche Landleute brachten dann dem König eine Hutdigung vor Einer der Landleute hielt eine welche der König dankend be⸗
„herannahender celebrirt wurde.
Lissabon, 12, Oktober. Das Ministerium hat sich
1p 9 ; 5 9 vrp; nunmehr in der gestern (vergl. Nr. 246) von „W. T. B.* seinem Absteigequartier dar⸗
Begrüßungsansprache, antwortete, was von der versammelten Volksmenge mit grof Später fand ein Hofdiner st Am Abend war
Eine Depesche bes Gouverneurs von Mozam⸗ bique vom 11, n., M, meldet, daß die englischen Kanonenbevte, welche sich an ver Mündung des Chinda⸗ Feges befaaben, ven Jambesi hinaufgefahren sind und baß
itens der vottugtesischen Behhrben Protest bagegen erhoben wgerihe, Die zur Besetzung von Moehora ah⸗ Feeaea⸗ Erpebttion ist nach einer hier vorliegenden
Privatbepeithe mit etwa 800 Mann in das Gebiei von Manice 2
Jubel aufgenommen wurde. dem eine Theaterfestvorstellun Stadt glänzend beleuchtet. Dänemark. 13. Ottober.
Theater und Musik.
Kdönigliche Theater. —
Im Königlichen Opernhause findet am Mittwoch die zweite Wiederholung der neu einstudirten Oper „Das Nachtlager in Granada“ mit Frl. Weitz und den Hrrn. Bulß und Rothmühl statt. folgt das Ballet „Wiener Walzer“. Donnerstags⸗Vorstellung des „Tannhäuser“ sind, neben der zum ersten Mal wieder auftretenden Fr. Sucher, Frl. Hiedler, sowie die Hrrn. Gudehus, Betz, Ernst, K olop und Mödlinger beschäftigt.
Im Königlichen Schauspielhause geht zum ersten Mal in der neuen Spielzeit Shakespeare’'s „Verlorene Liebesmüh⸗- am Donnerstag wiederum in Scene. Hr. Grube tritt in dem Lustspiel, von seiner Erkrankung hergestellt, von Neuem auf.
Berliner Th
Die Dekorationen zur „Jungfrau von Orleans“, die am Donnerstag zum ersten Male zur Darstellung kommt, sind aus dem Atelier des Dekorationsmalers E. Falk hervorgegangen.
Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater.
Wegen Erkrankung des Frl. Elise Schmidt müssen die Auf⸗ führungen von „Großvaters Operetten“ unterbrochen werden. Concerthaus. ttfindenden Sinfonie⸗Concert gelangen die Ouverturen „Die Weihe des Hauses“ von Beethoven, „Antonius und Clsopatre“ von Rubinstein, das 5 Concert von Vieuxtemps (Hr. Concert⸗
Der Kronprinz u .B.“ meldet, dem⸗ Auslande an und begeben Besuch der Prinzessin von Wied nach
Kopenhagen, die Kronprinzessin treten, nächst eine längere Reise nach dem sich zunächst zum Neuwied.
vern, 18 Httober, Heute hat, ber „F. tf. Ztg.“ zufolge, hier or᷑ gtipthmatische Schlußtoöonselenz Vehufs Unter⸗ beichaanh s internatibnalen Ulebereinkommens
8y EGisenbahnfrachtperrehz stattgefunben, Durch v-dehelhe voren 7 serveiche⸗ungarn⸗ g „, Hrahab, Mtalien, Luxemburg, bie Nieperlanhe, 99 22 vir Schweiz. Hundesratlh Umelti erbffnete hie Kon⸗ vgtl, bie núch Schluß der NReyatktion eingetroffene
Japan. Das neue Gesetz überdas Versammlungs⸗ Sund Vereinsrecht hat, wie man der „Allg. Corr.“ schreibt, viel Stauh aufgewirbelt, besonders in der englischen Presse Japans. Kein Soldat, kein Beamter, kein Zögling einer öffentlichen oder Pripatanstalt, kein Minderjähriger und keine weibliche Person dürsen danach an einer Versammlung theil⸗ Versammlungen dürfen nicht abgehalten werden, von Ruhestörungen serney icht, während das Parlament tagt, und wenn der geklagten zu schützen. öͤsen, wenn sie gegen
Rach gen gnformationen, melche ver Kammiffar Moöglichkeit vorhanden vntli Hierher Nbernunttelt hat, merben hie Nerfreier sche 792 im Kessin an her am
v, M. Kattifinbenbehr, Kgnferenz 1he vehmgnen, Den⸗
In dem morgen sta & der Versaumlung Polizei darf jede Versammlung auf
Philharmonie.
Das erste Philharmonische Concert des Hrn. Dr. Hans von Bülow fand bei gänzlich ausverkauftem Hause statt. Die Wahl der Piecen war eine in hohem Grade interessante. Eine Suite in D-dur für Orchester von Seb. Bach nach der Einrichtung Mendels⸗ sohn's und Ferd. David's eröffnete den Abend. Die ersten Sätze „Ouverture“ und „Air“ sind von ernster und tiefergreifender Wirkung, während die drei folgenden im Charakter der zur Zeit Bach's beliebten alten Tanzformen, Gavotte, Bourrée und Gigue, gehalten, durch die liebliche Anmuth ihrer Motive fesselten. In dem ganzen Werke ist die Wirkung der Streichinstrumente eine bezaubernde; zwei Trompeten und drei Oboen, die nur zur Unterstützung rhythmischer Accente mitunter eingreifen, sind die einzigen hierin mitwirkenden Blaseinstrumente. Die Ausführung unter von Bülow'’s Lei⸗ tung war eine in jeder Hinsicht vollendete; auch der vortreffliche Violinist Hr. Bleuer hatte sich durch ein Solo dabei betheiligt. Nach dieser Suite erschien die mit großer Span⸗ nung erwartete, mit stürmischem Applaus empfangene Klaviervirtuosin Frau Teresa Carreno und trug das C-moll-Concert (op. 44) von Saint⸗Saëns vor, welches in zwei Hauptfätze zerfallend, beson⸗ ders in dem zweiten Allegro und dem Finale der Pianistin reiche Gelegenheit bot, ihre staunenswerthe Virtuosität und die edle, oft auch leidenschaftlich bewegte Ausdrucksweise zur Geltung zu bringen. Ein lange anhaltender Beifall folgte ihrem Vortrag. Ein in diesen Concerten zum ersten Mal gehörtes Werk von Brahms: Variationen für Orchester über ein Thema von Haydn folgte hierauf Das Thema: „Hymne an den heiligen Antonius“, ist einer ungedruckten Sammlung „Diverti⸗ menti“ entnommen, und im kraftvollen volksthümlichen Ton gehalten. Brahm's Genie und seiner Vorliebe für die Form der Variation gelang es, dies Motiv in einer höchst anziehenden Weise durchzuführen. Die durch Tempobewegung, Tonarten, rhythmische Umgestaltungen stets verschiedenen Variationen boten immer wieder neue Anziehungs⸗ kraft, die durch die sichere Beherrschung der kontrapunktischen Gestal⸗ tung noch besonders erhöht wurde. Den Schluß des Concerts bildete Beethoven's B-dur-Sinfonie, die gleich den vorausgegangenen Werken von Seiten des Orchesters mit musterhafter Präzision und fein⸗ sinnigster Schattirungsweise ausgeführt warde. Hr. von Bülow, der bereits bei seinem ersten Erscheinen mit enthusiastischer Theilnahme empfangen worden war, wurde auch am Schluß des Concerts mit anhaltendem Beifall begrüßt. Das zweite Concert, welches am 27. Oktober stattfinden soll, bringt außer Werken von Mozart und Beethoven auch zwei Novitäten: eine Serenade von R. Kahn und eine Rhapfodie von Svendsen zar Aufführung. 8 —
Mannigfaltiges.
Das Lessing⸗Denkmal im Thiergarten an der Lennéstraße ist heute Vormittag um 11 Uhr in Gegenwart Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold, der Spitzen der staat⸗ lichen und städtischen Behörden sowie von Männern der Wissenschaft und Kunst in feierlicher Weise enthüllt worden. Di⸗ an sich schon so herrliche Umgebung des Denkmalplatzes war durch Kunst und Natur noch verschönert worden An der Lennéstraße erhob sich ein großes Podium, in dessen Mitte das nach den Angaben des Stadt⸗Bauinspektors Streichert von der Firma Otto Fischer errichtete Kaiserzelt stand. Laub⸗ gewinde und Kränze zierten das rothbehangene Dach, von dem schwere goldene Quasten herabhingen. Goldene Hellebarden trugen das von einem mit Teppichen verdeckten Gitter umgebene Zelt, dessen Seiten mit weißen, goldbesetzten Gardinen geschmückt waren. Zwischen den falten⸗ reichen Gardinen standen Blumenkörbe. Zu beiden Seiten des Kaiser⸗ zeltes erhoben sich in der Flucht der Parkpromenade schön bekränzte Tribünen. Der ganze Rand des Park⸗Hinter rundes war eingefaßt von einer Fülle blühender Pflanzen, die das Gesammthild zu einem farbenreichen gestalteten. Zu beiden Seiten des Denkmalplatzes hatt die Studentenschaft der hiesigen Hochschulen mit ihren Bannern und
ahnen Aufstellung genommen. In Vertretung der hohen Staats
ehörden waren der Vize⸗Präsident des Staats⸗Ministeriums, Staats⸗ sekretär Dr. von Boetticher, die Staats⸗Minister Dr. von Goßler und Dr. Miquel, der Ministerial⸗Direktor Bartsch und der Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Jordan erschienen. Ferner waren erschienen der — sident der Ministerial⸗Baukommission, Geheime Regierungs⸗Rath Kayser, der Polizei⸗Präsident Freiherr von Richthofen mit dem Ober⸗ Regierungs Rath Friedheim, die ständigen Sekretäre der Arademie der Wissenschaften, Professoren Curtius und Mommsen, der Sekretãr der Akademie der Künste, Geheime Regierungs⸗Rath Zöllner, der Rektor der Universität, Professor Hinschius, der Prorektor der Tech⸗ nischen Hochschule, Professor Jacobsthal, der Rektor der Landwirth⸗ schaftlichen Hochschule, Professor Wittmack, der Direktor der Kunst⸗ Akademie, Professor A. von Werner und zahlreiche Vertreter von Kunst und Wissenschaft, wie die Professoren Menzel, Albert und Julius Wolff. Baurath Ende, Professor Encke, Baurath Schwechten, die Professoren Scheurenberg, Schaper, Gude, Paul Meyerheim, Gussow, Knille, sowie die Professoren Bardeleben, von Helmholtz, Lazarus u. A. Die Königlichen Theater wurden durch den General⸗Intendanten Grafen Hochberg vertreten. Die beiden städtischen Behörden waren mit dem Ober⸗Bürgermeister von Forckenbeck, dem Bürgermeister Duncker und dem Stadverordneten⸗Vorsteher Dr. Stryck nahezu voll⸗ zählig anwesend. Der Verein Berliner Presse hatte eine offizielle Vertretung entsandt, ebenso die Gesellschaft für deutsche Litera⸗ tur. Von Nachkommen des Dichters sah man den Groß⸗ neffen, Landgerichts⸗Direktor Lessing; ferner die Söhne von Kart Lessing, den Bildhauer, die beiden Maler und den Major sowie andere Großneffen. Kurz vor Beginn der Feier erschienen im Allerhöchsten Auftrag der Ober⸗Hof⸗ und Hausmarschall Graf Eulenburg und der Ober⸗Hofmeister Freiherr von Mirbach. Se. Königliche Hoheit Prinz Friedrich Leopold fuhr Punkt 11 Uhr in offenem Wagen vor und wurde von den Spitzen der Behörden und den Herren des Comitéss empfangen. Nachdem Se Königliche Doheit das Kaiserzelt be⸗ treten hatte, begann die Feier mit einer Instrumentaleinleitung von Gluck. die von der Bläserklasse der Königlichen Hochschule für Musik unter Professor Joachim's Leitung ausgeführt wurde. Alsdann nahm Professor Erich Schmidt das Wort zu der Festrede: „Wer die Nia triumphalis der preußischen Geschichte“, so begann er, „von Schlüter’s Großem Kurfürsten bis zur Siegesgöttin des Branden⸗ burger Thores durchschreitet, begegnet auf diesem erinnerungsreichen Pfade dem Genius, dessen Standbild, von einem blutsverwandtrn Künstler gemeißelt, heute festlich enthüllt wird. Die National⸗ Galerie zeigt uns den liebesprühenden Dichter der „Minna von Barnhelm“ und auf dem Monument des großen Königs sehen wir Lessing und Kant im Zwiegespräch. Nun steht er hier im Freien, der Befreier. Mehr als 10 Jahre seines Lebens hat er in Berlin zuge⸗ bracht. Viermal schlug er, dem ein feuriges Naturell gemäaächliche Seßhaftigkeit verwehrte, in diesen Mauern seinen Sitz auf. Hierher kam der Werdende, um in dem aufsteigenden Zukunftsstaat seine Kritik und Dichtung zu entfalten. Hier ward er mündig und legte den Grund zu einer unerhörten Macht, die er niemals mißbrauchte. Lessing's großartiges Selbstgefühl half her im Friedrichs's des Großen die ganze Nation wahrhafter und wehrhafter machen. Hier gediehen Pläne auf Pläne., Werk auf Werk, hier rang sich der Neuschöbfer des Deutschen Theaters aus dem leblosen Troß der alten Komödie empor. eim Berliner Preisausschreiben zeitigte die „Emilta Galotti“; hier. verabschiedete Lessing den alten Tragödienstvl. ein besonnener Darvid Shakespeare’'s. Seine ruhelose Freizügigkeit rütteite die deutschen Stubenmenschen auf, warf ihnen den stählenden JTeperatio, der Energie entgegen“ Der Redner verwies dann auf Lessthg d. huerbae Weisheit und Milde. „Lessing war kein Bekenmer, aber meter als die Masse der Gläubigen begriff Lessing die Driebcrufte und den Fnt⸗ wickelungsgang der Religion, er erhöhte von der Büduenkanzel das Theater zum Gefäß der edelsten Gefuhle und Gedanten.“ Mir be⸗ geisternden Worten der Verehrung für den Funkenschläcer und Fsckhele träger der Kultar. für den Phosphorus der dauttchen resa schüoß der Redner. Nunmehr siel die Hülle und zeigte die 88 Hestalt des Dichser
meister Wolff), Serenade Nr. I C-dur von Volkmann, Beethoven's
,½ — Hie Veranstalter werden mit 50 — 500 Fr. Serꝛ 2 on Wo Sinfonie Nr. 6 (Pastorale) u. s. w. zur Aufführung.
Lagen bis 6 Monaten bestraft.
und Gefängniß von ti
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Das Denkmal gewährt eine ganz etgenartige B. eeegüat. Iestein und Metall, von Bildhauerarbeit und Kuastoe miret in. 4