1890 / 248 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Oct 1890 18:00:01 GMT) scan diff

derartiger Vorkommnisse sind deshalb Maßregeln getroffen, um die Lokomotivführer zur langsamen Einfahrt in Kopf⸗ stationen und zur vorherigen Prüfung der Brauchbarkeit der

Bremse zu veranlassen. Na⸗h der läsen. Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen ge⸗

führten Bremsstatistik wurden in dem Jahr vom 1. April 1889 bis zum 31. März 1890 auf den preußischen Staats⸗ eisenbahnen mehr als 51 Millionen 8 Zugkilometer der Personenzüge unter Benutzung der Lufidruckbremse (vorwiegend Carpenter) gefahren, es fanden etwa 5 ⁄4 Millionen fahrplanmäßige Bremsungen beim Einfahren in die Stationen statt, und es sind 33 Fälle notirt, in denen die Bremsen bei der Einfahrt in die Stationen nicht genügend wirkten, sodaß also nur auf je 160 000 Bremsungen ein Ver⸗ sager gefallen ist. Von den 33 Versagern sind 16 auf Versehen oder Ungeschicklichkeit des Personals (Lokomotivführer, Brems⸗ wärter) zurückgeführt, 3 Fälle sind unaufgeklärt geblieben und in 14 Fällen lag die Ursache in Desekten der Bremseinrich⸗ tung, und zwar fast ausschließlich in der Unterbrechung der Bremsleitung. Diese Zahlen zeigen ebensowohl, in wie ge⸗ ringem Umfange solches Versagen eingetreten ist, als auch, in wie anerkennenswerthem Maße das Personal, insbe⸗ sondere die Lokomotivführer die sachgemäße Bedienung sich haben angelegen sein lassen. 1 8 Schon vor dem Jahr 1874 wurden auf den preußischen Staatsbahnen Versuche mit durchgehenden Bremsen angestellt. Nachdem mehrere Züge mit der Reibungsbremse von Heberlein, der Luftsaugebremse von Smith, den Luftdruckbremsen von Steel und Westinghouse ausgerüstet und längere Zeit in Betrieb gewesen waren, fanden im Jahre 1877 vergleichende Versuche auf der Main⸗Weserbahn bei Guntershausen mit den genannten 4 Bremssystemen statt, welche jedoch zu einem abschließenden Urtheil über die Brauchbar⸗ keit derselben noch nicht führten. Es wurde dem⸗ nächst in den verschiedenen Direktionsbezirken eine größere Anzahl von Personenzügen mit den inzwischen vielfach ver⸗ besserten Bremsen der genannten Erfinder ausgerüstet, zu denen inzwischen noch die Luftdruckbremse von Carpenter und die Lustsaugebremse von Sanders hinzutraten. Ein solcher Zustand erschien indessen im Interesse der Einheitlichkeit der Vetriebsführung auf die Dauer unhaltbar, und es mußte daran gedacht werden, zu einem bestimmten Bremssystem überzugehen. Denn in dem Maße, wie das preußische Staatseisenbahnnetz sich erweiterte und zusammenfügte, wurde es nothwendig, die Personenzüge über die Grenzen der einzelnen Direktionsbezirke hinaus ohne Wagenwechsel durchzuführen, was bei der Ausrüstung der Wagen mit verschiedenartigen Bremseinrichtungen nur mit großen Schwierig⸗ keiten zu ermöglichen war. Es wurden deshalb im Jahre 1881 nochmals vergleichende Versuche mit den bis dahin erprodten 6 Bremssystemen angestellt. Diese Versuche fanden im Winter 1881 82 unter ganz gleichen Verhältnissen auf der Strecke Berlin Breslau unter Leitung und Beaufsichtigung einer besonderen Kommission und nach einem bestimmten 4 statt, welches von den Königlichen Eisenbahn⸗ direkii vereinbart war. Im Sommer 1882 traten als⸗ dann die 1uu. Vertreter der S.e⸗ 9 Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen zusammen, um sich üder die eines einheitlichen Bremssystems unter Zugrunde⸗ gewonnenen Versuchsergebnisse, wie auch der lang⸗ eigenen Erfahrungen schlüssig zu machen. Die Kon⸗ igen Bremse für die schmellfahrenden Personenzüge

2 2 88 Interesse der Bet

N

ee, v

eg wür, meehemr, ereenh, i eng 2 mn ennen., ane En

Snsten Amst nur mer aeden en, v

ͥᷣxœr Iier ür e eerigen 27 vnadnmneran, wen. wr⸗

vnenen Hnraunqer, ücie, m ich üaus un ze f.⸗

SBiekahmen vr. —n

-e.

üummaunan,

ungbawdie

uUe ir adsn, heh,en,

vee eeree eee

waden, us, va waden, Sesnbnea iwaeezeeaims, wüt, vinr, vnn Abb hss, us ⸗⸗z be, s, , d, bmn, ra, vas;, v, ve

Süaer. F;, zh Bunhwur, Seuun, 2,

ve, ʒie,e un, ʒn, ee ver, ePe 2 Peg ssss, ensehh, s, it,, t, ; s 2. d S . .. 2₰ 2 3 8 . hiih,

unn,

axu,t, n,, nAl h.,;

82

Kosten zu einem andern System überzugehen, welches auf den übrigen deutschen Eisenbahnen in erheblich geringerem Um⸗ fange in Anwendung steht. Wollte man jedesmal, wenn etwas scheinbar Besseres erfunden wird, das vorhandene Brauchbare beseitigen, so würde dies werthschaftlich zum Ruin führen. 1 Abgesehen hiervon ist es wohl selbstverständlich, daß jede Verwaltung eines geschlossenen Bahnnetzes es sich angelegen sein lassen wird, unter thunlichster Wahrung der Einheitlich⸗ keit der einmal angenommenen und vorhandenen Brems⸗ einrichtungen diese immer mehr und mehr zu vervollkommnen. Denn es erscheint von großer Wichtigkeit, daß die Brems⸗ einrichtungen auf einem einheitlich verwalteten Eisenbahnnetz möglichst gleichartig sind, damit ihre Instandhaltung und ihre Bedienung auf allen Linien dieses Netzes auch bei dem häufigen Wechsel des Personals zuverlässig erfolgen kann, was für die Betriebssicherheit von vielleicht größerer Bedeutung ist, als ob die Bremse etwas mehr oder minder schnell wirkt.

In diesem Sinne hat auch die Luftdruckbremse von Car⸗ penter mannigfache Verbesserungen erfahren und sind eine weitere Anzahl von Verbesserungsvorschlägen erprobt. Auch die seit 1884/85 bekannt gewordene Bremse von Schleifer ent⸗ spricht im Prinzip durchaus der Bremse von Carpenter und ist erst später durch Hinzufügung besonderer Luftauslaßventile zu einer sogenannten Schnellbremse ausgebildet.

Solche Luftauslaßventile sind in großer Anzahl von verschiedener Konstruktion bekannt und theilweise erprobt; durch Anwendung derselben läßt sich auch bei der Bremse von Carpenter ohne sonstige Aenderung eine größere Schnellwirkung mit Leichtigkeit erreichen, immerhin jedoch nur auf Kosten der Einfachheit. Da nicht zu verkennen ist, daß in dem Maße, wie die Stärke und die Schnelligkeit der Personenzüge mehr und mehr zunimmt, auch eine größere Schnellwirkung der Carpenter⸗Bremse erwünscht wäre, so sind zur Zeit Versuche im großen Umfang im Gange, um die Anwendung ver⸗ schiedener Ventilkonstruktionen zu erproben, nachdem die Aus⸗ rüstung der Betriebsmittel bereits im Laufe des Sommers erfolgt ist. Sofern diese Versuche zu einem günstigen, all⸗ seitig befriedigenden Abschluß führen, wird über deren alge⸗ meine Einführung demnächst zu entscheiden sein.

Die preußische Staatseisenbahn⸗Verwaltung hat niemals die Ausgabe für Anlagen und Einrichtungen gescheut, welche für die Erhöhung der Betriebssicherheit als wünschenswerth erachtet sind, und sie ist in dieser Hinsicht vielfach bahnbrechend vorgegangen. Sie hält es für selbstverständliche Pflicht, alle Verbesserungsvorschläge, von welcher Seite sie auch kommen mögen, objektiv auf deren Anwendbarkeit in technischer und wirthschaftlicher Beziehung zu prüfen; sie wird uünd darf sich jedoch in ihren Entscheidungen nur durch rein sachliche Er⸗ wägungen bestimmen lassen, ohne Rücksicht auf Sonder⸗ interessen.

8

Nach der im Reichs⸗Eisenbahnamt aufgestellten, in der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ veröffentlichten Nachweisung der auf deutschen Eisenbahnen ausschließlich Bayerns im Monat August d. J. beim Eisenbahnbetriebe (mit Ausschluß der Werkstätten) vorgekommenen Unfälle waren im Ganzen zu verzeichnen: 6 Entgleisungen auf freier Bahn, 24 Entgleisungen und 17 Zusammenstöße in Stationen und 201 sonstige Unfälle (Ueberfahren von Fuhr⸗ werken, Feuer im Zuge, Kesselexplosionen und andere Ereig⸗ nisse beim Eisenbahnbetriebe, sofern bei letzteren Personen getödtet oder verletzt worden sind). Bei diesen Unfällen sind im Ganzen, und zwar größtentheils durch eigenes Verschulden, 221 Personen verunglückt, sowie 81 Eisenbahnfahrzeuge er⸗ heblich und 113 unerheblich beschädigt. Von den beförderten Reisenden wurden 4 getödtet und 11 verletzt, und zwar ent⸗ fallen: zwei Tödtungen auf den Verwaltungsbezirk der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Direktion zu Bromberg, je eine Tödtung auf den Ver zbezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Erfurt und die Königlich sächsischen Staatseisenbahnen, je drei Verletzungen auf die Heisische Ludwige⸗Eisenbahn und auf den Verwaltungsbezirk der Königlichen 1I1“ zu ; i Verletzungen auf die Reichseisenbahnen in

und auf den Verwaltungsbezirk der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Direktion zu Maadeburg und eine Verletzung anf den Verwaltungsbezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direk⸗ tmomn im Altona. Von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst murden beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe 31 getödtet und 140 verlezt, von Steuer⸗ u. s. w. Beamten 2 getödtet Personen (einschließlich der nicht im Bahnbeamten und Fvr e. 282

verlestt. Außerdem wurden Nebenbeschäf⸗ -ö1 und 40 Beamte verletzt. Von Staatsbahnen und unter Staatsverwal⸗

tn tehende Bahnen (tei zusammen 33134,89 km 2 * ns verhältnißmäßig, d. h. unter ———,7 güirraveris --Eeeen. 22 Grotherzoglich olden⸗ Erfurt und zu Köln 7 E. Privat⸗

8 2

8 8 1 pvs Isrbenbts Cchntinen Sabs eth, aach, vuch

A, Mkkb

SFreesre Eissen ver r, e vur. U, Hr g tzlv8

2 9

46 * 3 3 89 viu 52 2

E&, M

und

davon sind auf der inchen)

geutben“ vAbnuiet

In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer de „R.⸗ u. St.⸗A.“ wird eine Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. April 1890 bis zum Schluß des Monats September 1890 veröffentlicht.

Rauden, 15. Oktober. Die Feier der fünfzigsten Wiederkehr des Tages, an welchem dem Herzog von Ratibor der Herzogs⸗ und Fürstentitel verliehen wurde, begann, nach der ,Schles. Ztg.“, gestern mit der Dar⸗ bringung von Glückwünschen Seitens der Beamten des Unionklubs, der Pächter und Beamten der Herzoglichen Güter und der Gemeindevorsteher der 50 zu den Herzog⸗ lichen Besitzungen gehörigen Dörfer. Ihnen folgten die sämmtlichen Wald⸗ und Feldarbeiter und Arbeiterinnen und die Raudener Schuljugend. Besonders warm berührte die Ovation der Arbeiter, denen der Herzog ein ges gab, auf dem er selbst mit seinen Familienangehörigen erschien. Am Abend wurde von Mitgliedern der Herzoglichen Familie im Schloßtheater ein von Schricker verfaßtes Festspiel aufgeführt, welches sinnige Huldigungen für den Herzog enthielt.

Frankfurt a. M., 14. Oktober. Die von der Kom⸗ mission für den Ober⸗Bürgermeister⸗Posten vorge schlagenen Herren Adickes (Altona), Dr. Humser (Frank⸗ furt) und Leopold Sonnemann (Frankfurt) wurden, wie „W. T. B.“ meldet, in der heute stattgehabten nicht öffent⸗ 8 Sitzung der Stadtverordneten zur Präsentation ge⸗ wählt.

Sachsen.

Dresden, 14. Oktober. Se. Duechlaucht der Prinz Albert von Sachsen⸗Altenburg ist, wie das „Dr. J.“ meldet, heute Vormittag hier angekommen und hat sich über Freiberg nach Rehefeld zur Theilnahme an den Königlichen Jagden begeben.

Baden

Karlsruhe, 14. Oktober. Hoheit dem Großherzog nach der gestrigen Fahnenweihe der Landwehr⸗Bataillone beim Dejeuner ausgebrachte Toast auf Se. Majestät den Kaiser, hob, dem „W. T. B.“ zufolge, die besondere Bedeutung dieser Weihe hervor, weil die Fahnen für Truppentheile bestimmt seien, die erst gebildet würden, wenn das Vaterland der Aufbietung aller Kraft zu seiner Vertheidigung bedürfe. Dann erwiesen sich aber diese SPg als ein Symbol der Kraft des Staats und des?

die Treue selbst.

starkes Kaiserthum, sei; er schloß mit den Worten: Jubelruf für den Kaiser! Hurrah!“

Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin wohnte der 16. Landesversammlung des Badischen Frauenvereins bei, welche am 12. d. M. in Mosbach stattfand. Seitens der Versammlung wurde die Absendung des nachstehenden Telegramms an Ihre Majestät die Kaiserin beschlossen:

„Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste Victoria, Potsdam.

in seiner Landesversammlung dahier tagende Badische Frauenverein den Ausdruck allerehrfurchtsvollster Ergebenheit Namens der Versammlung. Der Beirath des Mosbacher Frauenvereins: v. Delaiti. Der Generalsekretär: Geheimer Rath Sachs..

Im Laufe des Nachmittags besichtigte Ihre Königliche Hoheit sodann die Idioten⸗Anstalt, die städtische Kleinkinder⸗ schule, das städtische Spital und die Ausstellungen der Frauen⸗ arbeits⸗ und der Industrieschule. Die Rückreise nach Baden⸗ Baden erfolgte mit Sonderzug um 6 Uhr Abends.

In Baden⸗Baden fand am Dienstag eine Versamm⸗ lung süddeutscher Reichstags⸗Abgeordneter zur Besprechung der Wirksamkeit des Branntweinsteuergesetzes vom Jahre 1887 in den südwestlichen Gegenden des Reichs sowie zur Erörterung der Abhülfe für etwaige Miß⸗ stände statt. Die Berathungen, welche von dem Baron Zorn von Bulach geleitet wurden, endigten mit der einstimmigen Annahme der Resolution: Eine Aende⸗ rung des Branntweinsteuergesetzes in dem Sinne zu bean⸗ tragen, daß den Kleinbrennern nicht mehliger Stoffe ein steuerfreies Quantum bis zu 15 1 reinen Alkohols gestattet werde. (15 ! reinen Alkohols ergeben 30—35 1 trinkbaren Branntweins.)

Die Großherzogliche Regierung hat unter Bezugnahme auf die Kaiserliche Verordnung vom 14. Juli 1889 und die diesseitige Verordnung vom 18. Februar d. J. im Ein⸗ verständniß mit dem Reichskanzler die Einfuhr von lebenden Schweinen aus den österreichischeungarischen Mast⸗ und Quarantäne⸗Anstalten zu Bielitz⸗Biala und zu Steinbruch bei Pest, sowie aus Italien nach den Schlacht⸗ hausern der Städte Konstanz, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim bis auf Weiteres gestattet.

Mecklenburg⸗Schwerin.

Schwerin, 14, Oktober. Den „Meckl. Nachr.“ ist das folgende Bulletin zugegangen:

Pacht „Conaguerot“, Syra, 6, Oktober, Die Besserung im Be⸗ finden St., Khniglichen Hoheit bes Großherzode ist in den letzten 14 Tagen in ghnttiger Wesse fortgeschritten, sobaß ber Ghesundheitg⸗ zustand bid sthassalte zur Zelt ein befriebldenber ist, Dr. Mrunhoͤff.

LCachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

Weimar, 14, Pftober, Pie Wahl ver Abgeord. neten 2 Nanbessynobe ist nach ver „Uh. G.“ auf ben 29., Dttober verlegt mworben, ba an bem ansänglsch sestgestellten TLahe 277, 1 tlober zahlreiche feirsh wenglese etisinden, bei benen bie †tsgeiftlichen Gotiesblenste abzuhalten haben,

gachsen⸗G pburg-Gotha⸗

Gp burg, 14. fHo be;r h 14 stasserlichen voheiten ver Grotz fuih unb vu Giroßfhiftin hlahimst Sog. Nuß⸗ land ünd, awbr verꝗ „GCh, 72, wüelpet, heulte nhw Isosuch bei ̃TIIftUIV9UUIUUIUIU

Mr4 , v, 1, , tth9, M. dhnIgllche

6 141 197J2 hcTN „vH h”N,d gg

vdohatt bie 1 ho¹ Hnnrch⸗

5 , varaas.

t, 199977 Aignen 2I. Sha ulgs, nach 1 He- edhch e e8 22 8 uℳ3 78 hP e e,tX vas HleJa- e ,19 ne uv1nsseh, 1vn b N-

vich, vach KaHlernbehh & seI SJ- II

Der von Sr. Königlichen

olks für die höchsten, ge⸗ heiligten Interessen der Nation, als ein Symbol, so alt wie Der Großherzog erinnerte an die Errungen⸗ schaften vom Jahre 1870; die Bangigkeit und die Trennungen der früheren Zeit seien verschwunden, das Reich besitze ein um welches ein deutsches Heer geschart „Unser Fahnenruf sei ein

Ew. Majestät sendet der in Anwesenheit seiner hohen Protektorin

Deutsche Kolonien. Von dem Arzt Dr P. Brehme, welcher Emin Pascha von den gefährlichen Folgen seines Sturzes bei der Rückkehr nach Bagamoyo wiederhergestellt hat und welcher als ge⸗ borener Weimaraner in Folge dessen von der Abtheilung der deutschen Kolonialgesellschaft in Weimar zum Ehren⸗ mitglied ernannt worden war, hat letztere ein Schreiben er⸗ e. der 9 Ztg.“ veröffentlicht wird und iniges von allgemeinem Interesse enthä 1 1“ 9 es mir vergönnt gewesen, mit meinen Kräfte nissen dem bei seiner Rückkehr in die civilisirten Gesüee ig v-e⸗ geprüften Herrn Dr. Emin erfolgreich beistehen zu können, dafür ist mir als schönster Lohn die Dankbarkeit und Freundschaft dieses wahr⸗ haft deutschen Mannes iu Theil geworden. In den drei Monaten, welche der schwerverletzte Forscher in meiner Behandlung in unserem Lazareth ju Bagamoyo krank lag, währene deren sein bemitleidens⸗ werthes Schicksal die ganze gebildete Welt mit Theilnahme verfolgte lernte ich seine gewinnende Liebenswürdigkeit kennen, mit der er allen, die mit ihm in Berührung kamen, entgegenkam und mit der er mich besonders bekannt werden ließ mit seinen so ungemein interessanten Erlebnissen während seines fast fünfzehnjährigen Aufenthaltes in Afrika. Dadurch, daß er damals selbst in nächster Nähe und mit eigenen Augen sehen konnte, wie zweck⸗ und zielbewußt seine eigenen 8 Landsleute unter deutscher Flagge und unter der erfabrenen Leitung unseres allverehrten Kommandanten, Majors von Wissmann, die Kolonisirugg des Erdtheils, der auch er sein Leben ge⸗ widmet hat, in Angriff nahmen, ist er wohl hauptsächlich für uns und die deutsche Sache hier gewonnen worden. Nachdem er dann endgültig in deutsche Dienste getreten war und die Führung der neuen Expedition übernommen hatte, würdigte er mich auch weiterhin seines Vertrauens, indem er mir seine Hoff⸗ rungen und seine Pläne für die Zukunft entwickelte, denen er sich alsbald mit der ganzen Lebhaftiakeit seines Geistes hingab.... Seit seinem Abmarsch bringt mir fast jeder Bote Briefe von ihm, er mich mit seinen Erfolgen und weiteren Absichten unter⸗ richtet. So hat mich der ununterbrochene rege Verkehr mit dem geistig bedeutenden Manne reich entschädigt für das, was ich für ihn habe thun können. 116“

8 Desterreich⸗Ungarn.

Wien, 15. Oktober. Ihre Majestät die Kaiserin ind Königin ist, wie „W. T. B.“ berichtet, in Cannes ngetroffen und begiebt sich heute nach Nizza.

Die Landtage find gestern in der herkömmlichen Weise eröffnet worden. In dem niederösterreichischen Landtage legte der Statthalter Graf Kielmannsegg die Gesetze, betr. Vereinigung mehrerer Gemeinden und Gemeinde⸗ theile mit Wien, sowie die darauf bezüglichen Einzel⸗ bestimmungen vor. In längerer Rede erklärte der Statt⸗ halter, die Regierung wolle Wien von seinen jetzigen Fesseln befreien und ihm ein Territorium geben, welches seiner Ent⸗ wickelung den freiesten Spielraum gewähre. Die Regierung werde einen Theil der Linienwall⸗Gebäude der künftigen Stadtbahn widmen und durch eine neue Bauordnung dahin wirken, daß in einigen Theilen des neuen Territoriums nicht Zinskasernen, sondern Villen mit Gärten gebaut würden. Der Statthalter gab der Hoffnung Ausdruck, daß durch diese Um⸗ gestaltungen die Arbeiter und Gewerbetreibenden reichen Er⸗ werb finden würden, und versicherte Wien der immer währenden Kaiserlichen Huld und des Wohlwollens der Regierung. Die Rede wurde sehr beifällig aufgenommen.

In Prag helt vorgestern, wie das „Prag. Abdbl.“ be⸗

richtet, das Exekutivcomité des Kluks der deutschen Landtags⸗Abgeordneten Sitzungen ab. Denselben wohnten auch Vertreter des verfassungstreuen Großgrundbesitzes bei. Ueber den Verlauf und das Ergebniß der Berathungen sowie über die Anträge, welche in der gestetn um 9 Uhr Vormittags stattgefundenen Sitzung des Klubs der deutschen Landtags⸗Abgeordneten gestellt wurden, wurde strengste Geheimhaltung beschlossen. Der altczechische Landtagsklub hielt gestern Abend unter dem Vorsitze des Dr. Rieger ebenfalls eine Versammlung ab. In derselben wurde beschlossen, es sei 1) die Antwort der Regierung auf die Resolution Skarda vom 3. Juni l. J. abzuwarten und 2) in der Session des Landtages in der Berathung der Re⸗ gierungsvorlage, betreffend die Theilung des Landeskultur⸗ raths, sortzufahren. Die am 3. Juni beschlossene Resolution Skarda lautet: Die K. K. Regierung wird aufgefordert, dem Landtage des Königreichs Böhmen zur verfassungsmäßigen Behandlung nach § 19 der Landesordnung die Grundsätze, betreffend die Organisation der Gerichte im Königreich Böbmen im Sinne des Protokolls der Wiener Konferenz vom 19. Januar 1890, sowte die Verordnung, betreffend den Gebrauch der deiden Landessprachen bei den landesfürstlichen Be⸗ hörden, vorzulegen.“

Auch der jungezechische Klub hielt gestern eine Sitzung ab. Unter Anderem wurde beschlossen, die parlamentarische Kommission erst in der nächsten Klubsitzung zu wählen, weil man die weitere Entwickelung der parlamentarischen Situation abwarten wolle. Die gemeinsamen Konferenzen zwischen Alt⸗ und Jungczechen wurden nur vorübergehend erwähnt. Der in denselden von den Jungczechen eingebrachte Antrag auf gemeinsame Berathungen aller czechischen Abgeordneten ist nun endgültig abgelehnt worden. Ein Schreiben des Abg. Zeithammer an den Abg. Professor Tilser begründet dies damit, daß die Fen vor der Eröffnung des Landtages zu kurz war und die Zeit während der Landtagssession zur Einberufung einer solchen be⸗ rathenden Versammlung weniger geeignet sei. 8

Wie ferner aus jungezechischen Abgeordnetenkreisen ver⸗ lautet, macht sich im jungczechischen Klub eine Strö⸗ mung geltend, mit den üdrigen Landtagsparteien ein Kompromiß zu vereinbaren, wonach die Landeskultur⸗ raths Vorlage der Erledigung zugeführt werden, da⸗ gegen die Berathung über die Kurienfrage so lange verschoden werden soll, bis sich die Gesetze, betreffend die Er⸗ richtung zweier Seknonen des Landesschulraths und des Landes⸗ kulturratde, dewährt haben werden. 5 1“

Die erste Sitzung der Ausgleichskommission ist für

Großbritannien und Irland.

Lendon, 15. Okrober. Wie der „Birmingham Post“ von dier geschrieden wird, ist der Gesundheitszustand der Herzogin von Fife, ältesten Tochter des Prinzen von I. durchaus nicht befriedigend, sodaß die Aerzte ihr geratden daden, den Winter im Auslande zuzubringen. Die Prinzetsen weilt gegenwärtig mit ihrem Gemahl zum Besuch del der Königin in Balmoral, wird jedoch alsbald nach dem udleden Frunkreich adreisen.

Gebiet von Manica vorgedrungen sei (vergl. Nr. 247 d. Bl. unter Portugal) als vollständig unbegründet. Die einzige englische Expedition, welche für diese Gegenden in Betracht kommen könnte, sei diejenige der Süd⸗ afrikanischen Gesellschaft, welche gegenwärtig aber in Mounthhampden, mehrere hundert Meilen von Manica entfernt, weile. „Die Flucht der beiden Abgeordneten Dillon und O’'Brien ist für die Uneingeweihten noch in tiefes Dunkel gehüllt. Es möchte sogar fraglich sein, schreibt die „Allg. Corr.“, ob die Führer der irischen Nationalliga in Dublin Kunde von ihrem Aufenthalt haben. Die Beiden sollen zuletzt in der irischen Hauptstadt am Mittwoch gesehen worden sein. Die Geheimpolizei hatte keinen Befehl, sie besonders zu beobachten, und man hielt es für sicher, daß sie sich am Freitag wieder zu den Gerichtsverhandlungen in Tipperary einstellen würden. In Beamtenkreisen ist die An⸗ sicht vielfach verbreitet, daß Dillon und O Brien sich noch auf irischem Boden aufhalten und sich irgendwo versteckt haben, um, sobald sich der Sturm gelegt hat, die Reise nach Amerika anzutreten. Am meisten findet jedoch die Annahme Anklang, daß sie auf einer Privatyacht nach Frankreich gefahren sind, um von einem französischen Hafen aus nach den Vereinigten Staaten zu gelangen. Mit dem am 12. d. M. von Havre nach New⸗York gefahrenen Dampfer sind sie, wie feststeht, nicht gereist. Die Geheimpolizei fahndet jetzt auf allen in Queenstown anlegenden englischen Dampfern nach den beiden Flüchtlingen, obwohl man als sicher annehmen kann, daß sie weder von Liverpool, noch von Queenstown ihr Reiseziel zu erreichen suchen werden. Blättermeldungen aus New⸗ York berichten, daß im dortigen Quartier der irischen Liga die Ansicht herrsche, Dillon und O'Brien hätten ihre Flucht in der Weise bewerk⸗ stelligt, daß sie von Dublin nach Holyhead, von da nach London und sich dann an Bord des hamburg⸗amerikanischen Dampfers „Normannia“ in Southampton begaben. Die Be⸗ amten des irischen Hungersnothefonds seien höchst ungehalten über ihre Flucht und behaupteten, daß die Amerikaner es fernerhin vorziehen würden, Geld zur Unterstützung irischer Bauern anstatt für politische Zwecke zu zeichnen. Der irische Abge⸗ ordnete T. P. Gill, deram 12. per Dampfer „Alaska“ in New York eingetroffen ist, äußerte, Dillon und O'Brien hätten Irland an Bord einer einem Parlamentsmitgliede gehörenden Nacht verlassen und seien nach Havre gegangen. Sie würden wahrscheinlich nächsten Sonntag in New York eintreffen, um in Amerika Hülfe für die irische Sache zu suchen. Die Pariser Zeitung „La Presse“ will dagegen wissen, sie seien vorgestern in der französischen Hauptstadt angekommen. Die Fortsetzung der Gerichtsverhandlungen in Tipperary wurde am Sonnabend aufs Neue gehindert, indem einer der Angeklagten, O'Mahony, erkrankte. Ein Arzt erklärte, sein Zustand sei derartig, daß er nicht täglich vor Gericht erscheinen könne. Der Gerichtshof gelangte schließ⸗ lich zu der Entscheidung, daß die Verhandlungen freilich in Abwesenheit Dillon's und O'Brien's, nicht aber in der Mahonys gegen diesen fortgesetzt werden könnten, und vertagte sich daher. Der Präsident des Lokalregierungsamts hat an die verschiedenen Kreisräthe des Landes ein Rundschreiben er⸗ lassen, worin er sie auf die Pflichten aufmerksam macht, welche sie in Gemäßheit der in der letzten Session genehmigten Arbeiterwohnungs⸗Bill zu erfüllen haben, und die Hoffnung ausspricht, daß sie alle an sie gelangende Be⸗ schwerden gründlich prüfen und einschreiten würden, wenn die ländlichen Gesundheitsbehörden lässig gewesen sein sollten.

Frankreich.

Paris, 15. Oktober. In dem gestern abgehaltenen Ministerrathe einigte sich, dem „W. T. B.“ zufolge, der Finanz⸗Minister Rouvier mit den übrigen Ministern über die Mittel zur Bedeckung des Defizits von 19 Millionen in dem künftigen Budget dahin, daß außer den bereits geforderten Zuschlagssteuern auf Melasse und Reis, die einen Ertrag von 11 Millionen ergeben werden, noch eine Steuer auf pharmazeutische und hygienische Spezialitäten mit einem muth⸗ maßlichen Ergebniß von 12 Millionen vorgeschlagen werden jolle, so daß nicht nur das Deftzit gedeckt, sondern noch ein Ueberschuß von 4 Millionen erzielt werden würde. Ferner beschloß der Ministerrath, den Kammern gleichzeitig zwei Zolltarife vorzulegen, einen Maximaltarif für die⸗ jenigen Staaten, welche Frankreich keinerlei Voctheile ge⸗ währen, und einen Minimaltarif für diejenigen Nationen, welche Frankreich auch ihrerseits Vortheile einräumen. Diese beiden Tarife sind bereits fertig gestellt. Die Regierung kann aus eigenem Ermessen provisorisch den Minimaltarif Nationen gegenüber anwenden, welche Frankreich Vortheile gewähren, jedoch ist für ein definitives Arrangement die Genehmigung der Kammern erforderlich.

Die Budget⸗Kommission nahm nach Anhörung des Finanz⸗Ministers Rouvier eine Tagesordnung an, in welcher der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß es durch Erspar⸗ nisse gelingen werde, das Gleichgewicht im Budget herzustellen, ohne neue Steuern zu schaffen. Zu dieser Resolution bemerkt das „Journal des Debats“, das Budget pro 1891 weise bereits mehr als 60 Millionen Ersparungen auf, weitere Ersparungen könnten nur fiktiv sein. Die „République francaise“ nennt die Resolution eine platonische Demonstration, die Kammer werde es vorziehen, lieber die pharmazeutischen Produkte zu besteuern, als durch Ersparungen den einen oder anderen der öffentlichen Dienstzweige zu desorganisiren. Andere Blätter meinen, die Schlappe des Finanz⸗Ministers Rouvier würde weitere Konsequenzen haben.

Die „France“ will wissen, der Kriegs⸗Minister habe aus Anlaß des Falles Bonnet (Siehe Nr. 246 d. „R. u. St. A.“) an die Gouverneure von Paris und Lyon und an die Corps⸗Commandeure ein Rundschreiben gerichtet, in dem er eie sorgfältigere Ueberwachung der Umgebung von Befestigungen und militärischen Anstalten vorschreibt und anordnet, daß der Zutritt zu Forts, Ar⸗ senalen und anderen Militärgebäuden jedem Civi⸗ listen, der keine besondere Ermächtigung vorweise, zu unter⸗ sagen sei. Ferner sollen die Sold ten keine Cafés, Wirth⸗ schaften und Vergnügungsanstalten besuchen, die von Aus⸗ landern gehalten würden oder in denen hauptsächlich Aus⸗ länder verkehrten; auch sollen die Offiziere keine Bedienten fremder Nationalität halten.

Dem „Gil Blas“ zufolge hat sich der frühere Kri

Lissabon, 14. Oktober. In dem Ministerium gehören, wie ——4 sident und Kriegs⸗Mini Minister des Innern Candio den Prugressister. Minister Mello Gouveg und der Mimister des Aemgern Barhufir Bocage den Konservativen und der I. mn

und der Minister der Lö, nen Tdumas Kcherrun der kleinen Gruppe an, sich als mattamln heseichnen Die Minister werden beute vor dem Kömi sich morgen den Cortes

konservative Majorität und die prugeefistrche Mimnagcütd der Kammern zusammenkammen, um sich politische Haltung gegenüber dem nemm Munstermum

ständigen.

„Welche Geheimnisse, die nicht alle Welt kennt (secrets de Poli- chinelle), können Elende wie dieser Bonnet verrathen? Glauben Sie

zu halten haben, wie wir über die ihrige genau informirt sind? Fünfzig⸗ tausend Personen haben die letzten großen Manöver im Norden verfolgt, die Journale haben über alle Operationen eingehende Berichte und Kritiken veröffentlicht. Was können dann noch mehr oder minder ausführ⸗ liche Berichte eines Spions nützen? Einer meiner Freunde, ein französischer Offizier von großer Begabung, hat kürzlich unter einer Verkleidung die deutschen Manöver in Elsaß⸗Lothringen mitgemacht, ist überall gewesen, hat die Truppen bis in ihre Cantonnements inspizirt. Und was hat er erfahren, was hat er von dieser gefährlichen Mission zurückgebracht? Seinem eigenen .“ zufolge nichts oder so gut wie nichts. „Die Pläne unserer Festungen sind, dessen können wir sicher sein, seit langer Zeit in den Händen der Deutschen, wie wir auch die genauen Pläne der ihrigen besitzen. Die Generalstabskarte ist überall zu haben, und alle wichtigen Positionen sind auf derselben angegeben, und was die Be⸗ waffnungsgeheimnisse anbetrifft, so hat es damit nicht viel auf sich. Das rauchlose Pulver Lebel ist in Deutschland ungefähr um dieselbe Zeit wie in Frankreich versucht worden, und ich kann sagen, daß alle Pläne der Festung Straßburg uns vor einigen Jahren von einem Zeichner des Geniecorps für die geringe Summe von

hundert Franken verkauft worden sind.“

Rußland und Polen. b

St. Petersburg, 15. Oktober. Die Kaiserliche Familie ist gestern Nachmittag in Gatschina eingetroffen.

Wie die „Moskowskija Wiedomosti“ melden, hätten die in Etschmiadsin versammelten Armenier dem Kaiser Alexander ein Ergebenheitstelegramm Namens des gesammten armenischen Volks geschickt. Anläßlich der Ceremonie der Chrisam⸗Bereitung wurden in Etschmiadsin auch mehrere Bischöfe für Türkisch⸗Armenien geweiht.

Fur Frage des Baues der Sibirischen Bahn erfährt die „Now. Wr.“, daß dieselbe in positivem Sinne entschieden sei und daß der Fiskus selbst den Bau übernehmen werde. Das Blatt begrüßt dieses Unternehmen als eine „zweite Er oberung“ Sibiriens, nachdem die vor drei Jahrhunderten stattgehabte erste Eroberung des ungeheueren und reichen Landes Rußland gar wenig Vortheil eingebracht habe. Nunme aber dürfte es der Civilisation erschlossen werden und große Handels⸗ und industrielle Bedeutung erhalten. Rußland selbst aber werde auf diese Weise direkt mit der Neuen Welt in Verkehr treten, und leicht könne dieses Ereigniß zu einer he Annäherung zwischen ihm und den Vereinigten Staaten führen.

Das neue Panzerschiff „Kaiser Nikolai I.“ und die neue Kaiserliche Nacht „Poljarnaja Swesda“ sind, wie der „Kronst. Westn.“ berichtet, durch den neuen Seekanal nach Kronstadt bugsirt und das erstere auf der Großen, die letztere aber auf der Kleinen Rhede vor Anker gegangen. Das neue Panzerschiff soll demnächst seine erste Probefahrt in die offene See unternehmen. 8

Italien. Der M. „A. Z.“ zufolge gilt als zweifellos, daß die Neuwahlen bis zum Frühjahre verschoben werden. Militärische Kreise glauben, Italiens Aktionsfreiheit sei durch das Scheitern des Abkommens mit England eher erhöht worden.

Spanien. Wie dem „H. Corr.“ mitgetheilt wird, sollen die Cortes noch im Laufe dieses Jahres zu einer ganz kurzen Session usammentreten, die nur den Zweck habe, die Formalität ber Auflösung zu vollziehen. Drei Monate nach erfolgter Auflösung können sodann dem Wortlaut der Verfasseng gemäß die Neuwahlen vorgenommen werden, sodaß dieselben wahrscheinlich in den Monat März künftigen Jahres fallen dürften. Dabei wird bereits das allgemeine Wahlrecht zur Anwendung gelangen. Von den Vorlagen, die den neuen Kammern unterbreitet werden sollen, hat die Armer⸗ Reorganisation die größte Bedeutung. Der Entwurf ist ein Werk des gegenwärtigen Kriegs⸗Ministers Gemeruls vs und legt der Neugestaltung im invs die allgemeine Wehrpflicht zu Grunde, 1.ge den Eigenthümlichkeiten des Landes entsprechend, gemtFer Einschränkungen unterworfen wurde. Dieser Gesetzentmurf mard Seitens des Kriegs Ministers schon vor einigen Königin⸗Regentin in San Sebastian persönlich und hat auch bereits die Approbation der Königt welche ihn einer eingehenden Prüfung unterzog

stimmungen des neuen Organisations⸗Statuts wesentliche Verringerung der Ofsizier verbundene Aufbesserung der Ofstz den Avancementsbestimmungen ist ferner Offiziere, die wegen Einschränkung der Stellen macht e werden konnten, Gehaltszulage entschädigt werden sollen. 2 enthält die definitiwe Aufhebung

eneral⸗Kapitäne, zu welcher Würde keine nemem Erxnexaxe mehr erfolgen sollen.

wenn die Reihe an ihmen der Stallen der

Portugal. 8 mn de Per⸗ Abren e Sauza und der der inun⸗

2

Schmerz. Bern, 14. Oktober. Nach aus Bellinzammn wem in

eegangener Meldung dut sich deure de Wienernn ahach de heren Regierung de?ẽ Kantame —— er. Zwischenfall vollzogen. mn

dorthin verlegte Dre 1 am Freitag emlassem in merde. u Bundesrath auf den 18. Okuder Zmberehiemet Sungskonferent * Tessin hat, wie „W. T. B“ mlden da er raths, ebenso der Konferrutae Peünm

Brnemeemn ene üenetenen, he

Minister General Lewal über das Spioniren in Frie⸗

Oas „Neuter se Bureau“ dezeichnet das in Lissabon verdreitete Gerc⸗ht das eine englische Expedition in das 8

denszeiten folgendermaßen geäußert

die Betheiligung adgelehnt. Kes ies m

denn, daß die Deutschen nicht genau wissen, was sie von unserer Armee: