keinem anderen übertroffen wird, bildeten den Beschluß des Abends. Die drei Gesänge von Löwe: „Bilder des Orients“, „Der Nöck“ und die vielgehörte Ballade„Douglas“ wurden gleich allen vorhergegangenen Liedern mit den lebhaftesten Beifallsbezeugungen und wiederholtem
ervorruf aufgenommen. Ein besonderes Lob verdient zugleich die ehr diskrete und künstlerisch vollendete Klavierbegleitung des Hrn.
8s Fehe nenb Wesegschafts⸗Concert wirz di orgen stattfindenden Gesellschafts⸗Concert wir e e Betty Waibel die Romanze aus der Oper „Mignon“ von Thomas und die Romanze aus der! Oper Die Jüdin“ von Halevy singen. Hr. Richter wird „The lost chord“ für Cornet à Piston vortragen. Das Orchester bringt u. A. Werke von Mendelssohn, Wagner, Bizet, Waldteufel zur Aufführung. 8 Philharmonie.
Der unter Leitung des Hrn. Professors Felix Schmidt stehende rühmlichst bekannte Sängerbund des Berliner Lehrer⸗ vereins gab gestern sein erstes Concert in dieser Saison. Der ab⸗ gerundete Stimmenklang der Sänger, vereinigt mit deutlicher Aus⸗ sprache und ausdrucksvollem, lebendigem Vortrag, machte auch diesmal wieder den wohlthuendsten Eindruck. Von den Chorgesängen errang ganz besonders „Untreue (In einem kühlen Grunde), komponirt von Fr. Silcher, den lebhaftesten Beifall des recht zahlreich erschienenen Publikums; es mußte zum Theil wiederholt werden. Auch die übrigen Kom⸗ positionen wurden beifällig aufhenommen. Das Concert wurde zu einem Theil von der Pianistin Fr. Dory Burmeister⸗Pete rsen aus Baltimore, deren gewandtes Spiel, besonders in Kullak’s „Lützow's Jagd“, zu voller Geltung gelangte, zum anderen Theil von der Altistin Frl. Auguste Hohenschild unterstützt. Der seelenvolle Vortrag der Letzteren, verbunden mit deutlicher Aussprache und wohlklingender
Stimme, errang sich allgemeinen Beifall. Jagd.
Sonnabend, den 22. d. M., findet Königliche Parforce⸗ agd statt. Stelldichein: Mittags 1 Uhr am Jagdschloß “ 1 ½ Uhr am Saugarten.
Mannigfaltiges.
Dem Kapellenverein ist, wie die „N. A. Z.“ meldet, von Sr. Majestät dem Kaiser die Genehmigung ertheilt worden, der von dem Verein erbauten Kirche in der Ruppinerstraße den Namen „Friedenskirche“ zu geben. Der Kirchenbau ist seit 14 Tagen vollendet. Das Proben der Orgel, der Glocken, der Heizungsanlage und der Beleuchtung hat zur vollsten Zufriedenheit stattgefunden.
Der Minister des Innern hat dem Verein für Pferde⸗ ennen und Pferde⸗Ausstellungen in Preußen zu Königs⸗ erg i. Pr. die Erlaubniß ertheilt, bei Gelegenheit der im Frühjahr
nächsten Jahres daselbst abzuhaltenden Pferde⸗Ausstellung eine öffentliche Verloosung von Wagenpferden ꝛc. zu ver⸗ anstalten und die zu derselben auszugebenden 120 000 Loose zu je 1 ℳ im ganzen Bereich der Monarchie zu vertreiben,
Nachdem der Betrieb des unterirdischen Stadt⸗Fern sprechnetzes in Berlin sehr befriedigende Ergebnisse geliefert hatte, sind vom Reichs⸗Postamt weitergehende Versuche dahin angestellt worden, auf welche Längen unterirdisch oder unte rseeisch geführte Leitungen, sowie solche Leitungen, welche aus länger en unterirdischen und oberirdischen Theilstrecken bestehen, für den Fernsprechverkehr ver⸗ wendbar sind. Die Ergebnisse der Versuche, welche noch nicht als
Wetterbericht vom 21. November 1290, von 1788.) a.
Morgens 8 Uhr.
p
red. in Millim.
0 1—2 N
4 8
Wind. Wetter.
—
in ° Celsius
Temperatur 29SSj50°C.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeress
Mullaghmore 764 9 6 bedeckt 7 Ubr. Aberdeen .. 7 3 bedeckt Christiansund 3 wolkig Kopenhagen. 2 Dunst Stockholm. 754 2 bedeckt aparanda. 752 2 Schnee t. Petersbb. 756 2 bedeckt Moskau . 769 ILebedt
Cork, Queens⸗ sowmn 766 4 Regen Cherbourg. 771 3 Regen Aber. 6 2 bedeckt I 11 1 Nebel amburg.. 764 2 Nebel winemünde 761 4 wolkig Neufahrwasser 758 1 halb bed. 755 4 bedeckt 3 775 1 bedeckt künster. 767 3 Regen Karlsruhe 644 4 Regen Wiesbaden. 769 still bedeckt München . 770 5 wolkig Chemnitz 767 3 bedeckt Berlin 764 4 bedeckt Wien.. 765 4 bedeckt Breslau. 763 4 bedeckt IFle d'Aixx.. 777 2 bedeckt 11“ 1 wolkig Erlest.... 767 still bedeckt
Uebersicht der Witterung. Eine Zone relativ niedrigen Luftdrucks erstreckt Klein.) von dem norwegischen Meere südsüdostwärts nach der Balkanhalbinsel hin mit einem tiefen Minimum an der mittleren norwegischen Küste.
— Ꝙ — —
8ο —
beer. Text nach
2 —₰½
Anfang 7 Uhr.
— Samnw*
Roman gleichen
lerche.
Barthel.)
+ ο 2e 2-⸗2 0o
—₰
— 20 SO0 O000O;O0OD
Anfang 7 Uhr.
Eine Theildepression liegt über den britischen Inseln, Felix Schweighofer. bei deren Fortschreiten nach Osten hin die Winde Schöller. Posse an der deutschen Küste auffrischen dürften. Bei Jacoby’schen Idee von Carl Laufs. Vorher: Zum 1 8. nordwestlicher Luft⸗ 154. Male: Der dritte Kopf. römung ist das Wetter in Centraleuropa mild und Akt von Franz Wallner. Anfang 7 Uhr.
eg Sonntag: Einmalige Aufführung von: 8˙Nullerl. iegt die Temperatur 3 bis 7 Grad über dem Mittel⸗ Volksstück mit Gesang in 5 Akten von Carl Morss. G Musik von Vincenz Pertl.
chwacher südwestlicher bis rübe, vielfach ist Regen gefallen. In Deutschland
werthe.
t Deutsche Seewarte.
22 8 Theater⸗Anzeigen. Die Million.
önigliche uspiele. : . 12 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. 9 8 h Scha ispielr. Sonnabend: Overn Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet von
3. Sinfonie⸗Abend Gredelue. Letzte Woche. Anfang 7 ½ Uhr.
“ Sar Tentersgnamn: er Königlichen Kapelle. Dirigent: Hr. Kahl, Königlicher Kapellmeister. Solistin: zůc Dr. Wil⸗ hbelmf aus Wiesbaden. 1) Sinfonie C-moll
p. 57, Aug. Klughardt. (Manuseript.) a. Allegro
d. Andante maestoso. Moderato e molto maestoso. 15. Male: Der 2) Scheherazade, Ouverture, H. Urban. 3) Ah! [2 Akten von W.
) Sinfonie G⸗-moll (Apollo), Mozart. (Ausgabe 88 1 111X“*“
Die für den 20.
dem Französischen des übersetzt von Castelli.
Schauspielhaus. 246. un Wally. Schauspiel in 5 Aufzügen und einem Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Ensemble⸗ 1 Vorspiel „Die Klötze von Rofen,“ nach ihrem Gastspiel von Mitgliedern des Walner⸗Theaers. ———— in 3 Akten und 4 Bildern von H. Meilhac und A. Millaud. Deutsch
Hillern. Ansang 7 Uhr. n Richard Gense. Musik von M. Herrvé. Anfang Verlobt:
Deutsches Theater. Sonnabend: Die Hauben⸗
Verliner Theater. Sonnabend: Zum
Male: Das Schweigegeld. Sonntag: Nachm. 2 ½ Uhr: Hamlet. Abends 7 ½ Uhr Montag: Das Schweigegeld.
Tessing-Theater. Sonnabend: Sodoms Ende. Drama in 5 Akten von Hermann Sudermann.
Sonntag: Sodoms Ende. Montag: Die Ehre.
Triedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
non troppo. b. Andante cantabile. c. Presto. Direktion: Julius Fritzsche. Sonnabend: Zum
abgeschlossen gelten, waren nach dem „Arch. f. P. u. Tel.“ in allen Fällen durchaus befriedigende, namentlich hatten auch die Fernsprech⸗ versuche auf dem 75 km langen Nordseekabel zwischen Helgoland und Kuxhaven sehr günstige Ergebnisse.
Das neu entdeckte Koch'sche Heilverfahren gegen die Lungenschwindsucht hat einen wahren Slurm der Thätigkeit in ein⸗ zelnen Industrien hervorgerufen, welche der medizinischen Wissenschaft dienen. Die Nachfrage z. B. nach den Koch'schen Injektions⸗ spritzen zur subkutanen Einspritzung des Heilstoffs ist nach der „Staatsb.⸗Z.“ eine so ungeheure, daß ihr unter Anspannung aller in Betracht kommenden Arbeitskräfte kaum genügt werden kann. Die leicht zerbrechlichen Glasspritzen, deren Preis ein ziemlich hoher ist, können nur im Etuis versendet und getragen werden, deren tausend und abertausend in Handumdrehen gefertigt werden sollen, wozu es aber an einer ausreichenden Zahl von geübten Arbeitern fehlt.
Die Erweiterungsbauten an der Potsdamer Bahn haben hiesigen Blättern zufolge wieder einen bedeutenden Fortschritt gemacht. Gegen 100 Arbeiter waren vorgestern Nacht bei Fackelbeleuch⸗ tung auf Station Zehlendorf beschäftigt, das neue Geleise und die neue Ueberfahrtsbrucke für alle von Potsdam nach Berlin fahrenden Züge fertig zu stellen. Um 7 Uhr 18 Minuten fuhr der Frühzug bereits auf der neuen Strecke.
Im „Nordland⸗Panorama“, Wilhelmstr. 10, beträgt der Eintrittspreis Sonntag, den 23. d. M., für alle Ausstellungen vor Schluß derselben und vor Veränderung der Gemälde 30 ₰. Die Ausstellungen sind nur bis zur Dunkelheit geöffnet, ohne elektrische Beleuchtung.
Warschau, 20. November. Im Kurierzuge der Warschau⸗ Wiener Eisenbahn wurden, wie „W. T. B.“ meldet, in der Nähe der Station Kutno zwei Passagiere der zweiten Wagen⸗ klasse ermordet. Man vermuthet, es liege ein Raubmord vor.
New⸗York, 18. November. Im Charity Hospital in New⸗York wurde, laut Meldung der „A. C.“ dieser Tage einem kleinen Knaben ein Stück eines Vorderbeins eines lebenden Hundes an Stelle eines fehlenden Knochens eingesetzt. Hund und Kind liegen bei einander. Wenn sich in etwa 10 Tagen das Bein des Thieres mit dem Knochen des Kindes vereinigt hat, so ist die Operation vollendet und werden sodann die letzten Muskeln, welche Kind Thier mit einander verbinden, durchschnitten werden.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Wilhelmshaven, 21. November. (W. T. B.) Die Leiche des auf der Heimreise von Kamerun gestorbenen Korvetten⸗Kapitäns Burich wurde heute Vormittag 10 Uhr mit großen militärischen Ehrenbezeugungen zur Bahn Behufs Ueberführung nach Berlin geleitet.
Paris, 21. November. (W. T. B.) Der Deputirte Saint⸗Germain het, wie die Blätter melden, einen Gesetzent⸗ wurf eingebracht, wonach alla auswärtigen Versicherungs⸗
esellschaften der Autorisation der Regierung unter⸗ iegen und die Hälfte der Einnahmen ihrer französi⸗
Allegro molto.
Zum ersten Anfang 7 Uhr. Sonntag: Dieselbe Vorstellung In Scene “
Anfang
245. Vorstellung.
Tanz von Emil Graeb. Eugen Zabel. Anfang 7 Uhr. 246. Vorstellung. Die Geier⸗
Naͤmens von Wilhelmine von Manesell Nitonche. Vauderille
vo 7 ½ Uhr.
Anfang 7 ½ Uhr.
Ferron. 8 b g: Dieselbe Vorstellung.
Thomas-Theater.
„Zum 47. Male: Pension statt. in 3 Akten nach einer W. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
b. Andante. 1.“ EX Mit öb. c) Menuetto. Allegro. d. Finale. Allegro assai. Ausstattung: Zum 15. Male: Sonne und Erde. — 8 “ November abgesiempesten Billets Pantomimisches Ballet in 4 Bildern von F. Gaul Gro ße 8”8 E“ 8 haben für den 22. November unveränderte Giltigkeit. und J. Haßreiter. Musik von J. vähltem Programm. “ nich: 4. Sinfonie⸗Abend am 3. Dezember. Schauspielhaus. Male: Der Marquis von Robillard. Lustspiel in 4 Aufzügen von Heinrich Münden. gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient.
Arrangement vom Balletmeister
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗
Sonntag: Opernhaus. 236. Vorstellung. Die burg. Sonnabend: Zum ersten Male: Der vIIII1In vorr end Leistungen. Vorfn Hugenotten. Große Oper in 5 Akten von Mever⸗ ums Dasein. (La lutte pour la vie.) Sittenbild 1 ihrrn bervor voeftsgen Scbuls ne. höf brmg Scribe, in 5 Akten von Alphonse Daudet. bn G 16“
Sonntag: Einmalige Aufführung 8 Einer S ; von uns'’re Leut’. Charakterbild mit Gesang in : 8 2 2 — 2 2 HQ 8 2 8 Sonntag: Der Pfarrer von Kirchfeld. 6 Blldern von C. F. Berg und David Kalisch. Hrn. Lebrer Ernst Knoof (Berlin). — Fel. Mar⸗
Montag: Romeo und Inlia. (Romeo: Alexander Conradi und C. Stolz.
Alte Jakobstraße 30.
.“ Direktion: E. Thomas. Sonnabend: Zum 1. Male: (Graf Trast: Adolf Novität! Der Soldatenfreund. 1 5 Akten von G. v. Moser und Otto Girndt. In
Scene gese 6 von Ober⸗Regisseur 8 S . spi Anfang 7 ½ Uhr. 3 Wallner-Theater. Sonnabend: Gastspiel von de a em1116““
schen Filialen in französischen Renten in der Staatsdepotkasse hinterlegen müssen. Der Antrag sei namentlich gegen die amerikanischen Versicherungsgesellschaften gerichtet und bilde gewissermaßen eine Repressalie gegenüber der Mac Kinley⸗Bill. Wie verlautet, habe die Regierung beschlossen, eine Anzahl hier wohnender Russen, darunter auch den in den jüngsten Nihilistenprozeß verwickelt gewesenen Mendelssohn, aus⸗ zuweisen.
Der Kardinal Lavigerie hat den Geistlichen seiner Diözese die von ihm dieser Tage in Algier an die Offiziere des Mittelmeergeschwaders gehaltene Ansprache mit dem Hinzufügen mitgetheilt, dieselbe sei nur ein treues Echo der friedlichen Lehren des Papstes.
Der Minister des Aeußern Ribot beabsichtigt, in Tunis einen Residentschaftsrath zu errichten.
St. Petersburg, 21. November. (W. T. B.) Der Kaiser empfing gestern den am hiesigen Hofe neu akkreditirten schwe⸗ dischen Gesandten von Reuterskjöld in Audienz. Später wurde der Gesandte auch von der Kaiserin empfangen Ihn ihrer Besprechung der anläßlich der Eröffnung der serbischen Sku pschtina gehaltenen Thronrede lobt die „Nowoje Wremja“ das auf friedliche innere Reformen, die Förderung der Volkswohlfahrt und die Entwickelung des National⸗ gefühls gerichtete Streben Serbiens und versichert letzteres der lebhaftesten Sympathie des stammes⸗ und glaubensverwandten russischen Volks. Ferner sagt das Blatt: die serbische Re⸗ gierung habe durch die Ueberwindung der mit Oesterreich⸗ Ungarn entstandenen Schwierigkeiten dem Lande einen großen Dienst erwiesen.
Der „Nowoje Wremja“ zufolge hat sich P ersien Rußland gegenüber verpflichtet, bis zum 1. Juli 1893 eine Chaussee von Rescht nach Teheran zu erbauen oder russischen Unter⸗ nehmern die Konzession für die Errichtung einer Eisenbahn von Rescht nach Teheran und einer solchen von A starah nach Ardebil zu ertheilen. Ferner wird der Fluß Muerdab, welcher Enseli mit Pirebazar und Rescht verbindet, der russischen Schiffahrt eröffnet und Rußland errichtet in Persien mehrere neue Konsulate.
Der in Paris ermordete General⸗Lieutenant Nikolaus Seliverstoff wurde, wie der „Grashdanin“ berichtet, a 19. März 1878 zum Adlatus des Chefs der Gensdarmerie und obersten Leiters der dritten Abtheilung der Kaiserlichen Kanzlei er⸗
nannt. Nach dem Tode des General⸗Adjutanten Mesenzow,
habe derselbe das Amt des Chess der Gensdarmerie interi⸗ mistisch bekleidet, sei jedoch dieses Postens bereits am 5. Oktober 1878 enthoben worden. Da seitdem bereits 12 Jahre verflossen seien, so sei es unwahrscheinlich, daß die Ermordung Seliverstoffs aus politischen Gründen erfolgt sei. Des Weiteren sei bekannt, daß der Ermordete viele Güter und Fabriken besessen habe.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Circus Renz. (Carlstraße.) Sonnabend Abends
9 . 1 18 8 Fer. Gudalch Aschenbrödel. Gr. phantastisches Zaubermärchen für 1 sden Circus bearbeitet und inscenirt vom Di⸗ rektor E. Renz. Gänzlich neue Ausstattung. Neue Solo⸗ und Ensembletänze, u. A. Gold⸗ pagen ⸗Tanz, ausgeführt von 40 Damen. Quadrille de noblesse, getanzt von 16 Kindern. Auftreten aller Künstlerinnen Dund Künstler
Deutsch von Springpferde. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Große Gala⸗Vor⸗
stellung mit neuem Programm und „Deutsche Turner“, große nationale Original⸗Pantomime.
Familien⸗Nachrichten.
Frl. Elise Frank mit Hrn. Lieut. Paul Donalies (Gumbinnen — Königsberg). — Frl. Klara Wagner mit Hrn. Amtsrichter Mar Frank (Berlin — Barmen). — Frl. Aanes Pimbach mit
garethe Conrad mit Hrn. Bernhard Gottschalk (Berlin — Schildow b. Berlin). — Frl. Elfriede Koplin mit Hrn. Kaufmann Max Meinhold (Berlin — Leipzig).
Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Zum Verehelicht: Hr. Rittergutsbesitzer Gustav Böhm
78. Male: Unsere Don Junans. : König Lear. in 4 Akten von Leon Treptow. Gustav Görß. Musik von Franz Roth und Adolph
mit Frl. Klara Warmbt (Waldenburg). — Hr. Theod. Aug. Törkell mit Frl. Marie Heiduck (Düsseldorf). — Hr. Lieut. Paul Tölke mit Frl. Meta von Rex (Berlin). (Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landgerichts⸗ Direktor Schaumburg (Aachen) — Hrn. S. Alfred Frhrn. von Oppenheim (Köln). — Hrn. Gustav Rudolf (Limburg). — Hrn. Rechtsanwalt Wigand (Sangerhausen). — Hrn. Amtsgerichts⸗ rath Wolf (Wohlau). — Hrn. Lieut. Staats von Lewinski (Nielub b. Briesen, Westpr.). — Hrn. Rechtsanwalt Paul Hecker (Berlin). — Hrn. Gymnasiallehrer A. Kurschat (Tilsit). — Hrn. Bruno Doehler (Eichberg b. Wilhelmsort i. P.). — Eine Tochter: Hrn. Lieut. Edgar von Langsdorff (Trier). — Hrn. Prem. Lieut. von Baumbach (Oldenburg). — Hrn. Stabsarzt Dr. Braune (Schweidnitz). — Hrn. Wilhelm
Gesangsposse Couplets von
Schwank in
Hrn. Kurz.
Posse in einem
Sonnabend:
Concert-Haus.
Modernes Ausstattungsstück in
Singakademie.
aus Sondershausen.
Concert⸗Anzeigen.
Sonnabend, Abends 8 Uhr
Concert von Julie Bächi⸗Fährmann, unter gef. Mit⸗ wirkung des Violin⸗Virtuosen Hrn. Fr. Grützmacher
Gestorben: Hr. Königl. Major Maximilian Reuter (Breslau). — Hr. Emil Samland (Königs⸗ berg). — Hr. Reg⸗Rath Ernst Dittrich (Göttingen).
Kurth (Kierberg). Carl Meyder⸗
Null⸗Anerl — Felix Concert unter Mitwirkung der Concertsängerin Fr. 8 8½ 91 b Schweighofer a. G. Gabi — Thessa Klintshammer Bettd Waibel. 1 — Hr. Rittmeister Carlos Graf von Francken a. G. Mittwoch: Gesellschafts⸗Concert II. Theil unter Direktion des Königlichen Hofmusikmeisters Hrn.
Victoria-Theater. Sonnabend: Zum 89. Male: B. Bilse.
Sierstorpff (Breslau). — Hr. Bergverwalter a. D.
Josef Steinberg (Rybnick). — Hrn. Hauptmann
Engelbrecht II. Sohn Lothar (Danzig). — Hr.
Rittergutsbesitzer Bernhard Kaeswurm (Königs⸗
ge — Hrn. Wilhelm Kaestner Sohn Richard erlin).
Redacteur: Dr. H. Klee.
Königsgardist. Operette in Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnbof). S. Gilbert, umgearbeitet von F. Geöffnet von 12— 11 Uhr. Täglich Vorstellung im perfido, Concert⸗Arie, Beethoven, Fr. Dr. Wilhelmj. 88” und R. Gense. Musik von Arthur Sullivan. wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗
n Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Dirigent: Hr. zettel.
Verlag der Expedition (Scholz).
Ulrania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
welche
verwirren.
1 1890
Deutsches Reich.
1
Zuckermengen,
in der Zeit vom 1. bis 15. November 1890 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den freien Verkehr zurückgebracht worden sind.
[710: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens
90 Proz. Polarisation. . 1 GG und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert, ogenannte Crystals ꝛcc. og 712: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in Krystalle Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.
v““
Mit dem Anspruch auf Steuervergütung wurden abgefertigt:
Aus öffentlichen Niederlagen oder Privatniederlagen unter amtlichem Mitverschluß wurden gegen Erstattung der Pergü⸗ tung in den inländischen Verkehr zurückgebracht
Staaten zur Aufnahme in eine öffent⸗
liche Niederlage oder eine
Privatniederlage unter amt⸗ lichem Mitverschluß
bezw. zur unmittelbaren Ausfuhr Verwaltungs⸗Bezirke.
710 711 712² 710
kg kg kg kg
711 712 710 b11“ kg kg kg kg kg
Preußen. V
Provinz Ostpreußen 8 300 000 bes 1— d 8
„ Westpreußen.. 1 260 282 234 996 2 481 13 034 364 279 988 Brandenburg. 1 8 85 450 — 200 000 —
Pommern . . 6. 8 818 447 15 127] 5 285 386 50 751 —
Posen v“ 8 — — — 950 901 1UDel —
Schlesien 90 000 679 507 15 075] 1 409 572 1 208 292 — —
Sachsen, einschl. der schwarzb.
Unterherrs chaften. 3 2 044 440 5 755 318 421 358] 6 967 084 310 000 Schleswig⸗Holstein... 607 782 153 844 54 035 75 634 — “ 1 399 870 968 475 60 000% y699 863 — Westfalen — 800 8
720 000 204 525 11 352] 2 349 935 —
Rheinland. Sa. Preußen 13 230 084 8 901 3627 579 428 30 972 739 1671 209
1 361 209 6 807 710 88
214 173 —
v u“ 1 193 12 387 —
Sachsen.. 1i Württemberg... 8 2 481 — 1 — Baden. . 8 — 38 60
798 550
Mecklenburg . . — Vüns Braunschweig. 201 207 1 342 267 18 814 — Anhalt. 8 “ 3 344 400 987 845 3 3666 100 000
.4XX“ 2 929 675 249 995 — — öi11141414“ 461 1 747 012 2 778 174 882 ’ Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet. 37 132 051 13 493 647 604 386 [34 295 887 1 589 350 93 909] 1 870 949
Hierzu in der Zeit vom 1. August bis
1. Okte her 1850 6685 68191 186 060 1 263 369ʃ144 975 126 3 714 938 196 589]ʃ12 457 121 447 589 Zusammen . . . [104 817 735 44 678 707.1 867 755]79 271 013.5304 288. 290 498 14328 070 448 784 51 909 251 31 904 830] 3 629 047 [97 844 500 3 754 207 170 883]/ 4 263 988 378 398
*) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.
Berlin, im November 1890.
2 348 261 199 740
700 005
1 195
245 013 245 013 304 900
Kaiserliches Statistisches Amt. In Vertretung: v. Scheel.
Haus der Abgeordneten. keit, innerhalb vier Monaten, diesen Steuerreformplan auf⸗ 8 8 3 zustellen und die einzelnen Gesetzentwürfe bis zur Vorlegung 3. Sitzung vom 20. November 1890. an den Landtag zu bringen, so habe ich dies D “ gräsi 4 s⸗ den vortrefflichen Vorarbeiten, namentlich in Betreff der Ein⸗ Mi Sitzung wohnen bei: 887 Präsident bes 5 Staats⸗ kommensteuer, zu verdanken, welche ich im Finanz⸗Ministerium vor⸗ inisteriums, Reichskanzler von Caprivi, der Vice⸗Präsident des fand — ein Verdienst meines Herrn Amtsvorgängers —, weiter zu Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, der verdanken der hingebenden Mitwirkung aller Räthe des Ministeriums, Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. von Goßler, vor Allem aber dem bewährten Rath und der Unterstützung des auf der Minister des Innern Herrfurth, der Finanz⸗Minister dem Gebiete des Steuerwesens so hocherfahrenen und sachkundigen der Miquel und der Minister für Landwirthschaft ꝛc. von Hrn General⸗Steuer⸗Direktors Burghardt. Ich habe das Bedürfniß eyden. Die Sitzung wird von dem Präsidenten von Köller
gehabt, dies hier offen vor dem Lande auszusprechen. 1“ Meine Herren! Ich glaube weder “ des Hauses noch um 111 ¼ mi öffnet. e b außerhalb desselben einem giderspruch zu begegnen, wenn ich meine. b Fe.⸗ ; c. 8 annt ist. (Sehr richtig! Erbschaftssteuergesetzes gemeinsam auf die Tagesordnung Ee“ glaubt süeh in Uebereinstimmung mit der zu bringen, damit die Möglichkeit bliebe, die Diskussion über öffentlichen Meinung det Landes zu befinden, wenn sie entschlossen und beide zu vereinigen. Inzwischen habe er aber die Vorlagen energisch die Hand anlegt, unser direktes Steuersystem von Grund durchgesehen und die Ueberzeugung gewonnen, daß eine aus zu bessern. (Sehr richtig!) 8 1b getrennte Berathung der Entwürfe sehr wohl möglich sei, Wir legen Ihnen drei Gesetzentwürfe vor, welche die Gesammt⸗ wenn schon ein gewisser Zusammenhang zwischen ihnen heit des Systems der direkten Steuern betreffen; sie stehen innerlich bestehe “ dür d Be⸗ im Zusammenhang, ergänzen sich gegenseitig, füllen Lücken aus, die estehe. Ueberdies sei ihm der Wunsch nach getrennter Be⸗ 3 lbwendig afte . 6 rathung geäußert d das eine Gesetz nothwendig lassen muß, und zeigen mit einem Uebe Abg Rickert sprech gegen eine solche Theilung, da das blick Wege, Mittel, Ziel und hoffentlich endliches Ergebniß. „ 8* 1 1 2 2 zweite Gesetz nach allgemeinen und insonderheit sinanziellen Gesichtspunkten berathen werden müsse.
Die Königliche Staatsregierung war der Meinung, daß ein solches Verfahren Ihnen die Beschlußfassung und dem Lande die Be⸗ urtheilung des Ganzen und folglich auch des Einzelnen wesentlich er⸗
bg. Freiherr von Zedlitz tritt dem bei, da beide Ge⸗ leichtern wird. Wenn die früheren Verhandlungen nicht zu einem
setze inhaltlich zusammenhingen. wirklichen Abschluß geführt haben, so hat es vielleicht theilweise Abg. Dr. Reichensperger bestreitet diesen Zusammen⸗ hang: das eine Gesetz handele vom Einkommen, das andere vom Erbgange, ihre gemeinsame Verathung könne nur
daran gelegen, daß das Werk stückweise in die Hand genommen wurde. Aber die früheren Verhandlungen sind keineswegs ergebnißlos und nutzlos gewesen; im Gegentheil, sie haben die Anschauungen im Hause und im Lande geklärt und sie haben der Staatsregiterung die Wege gewiesen, auf welchen sie glauben konnte in Uebereinstimmung mit dem Landtag das Werk zum Abschluß zu bringen. 8
Große Reformen knüpfen sich immer an begründete Klagen und Beschwerden. Die Schwierigkeiten, die an jede große, viele An⸗ schauungen, Gewohnheiten und Interessen verletzende Reform sich knüpfen, können — das lehrt die Erfahrung aller Zeiten — nur über⸗ wunden werden unter der Anerkenntniß der Begründetheit solcher . d Beschwerden. fc im Lande verbreiteten Beschwerden über unser direktes Steuersystem beziehen sich vor allem auf die Ungleichheit in Vertheilung der Staatolasten (sehr richtig!, viel wenlger meine boch⸗ geehrten Herren, auf die Höhe der Lasten. (Sebr richtig!)
Hochverehrte Herren! Durch den Inhalt der Allerhöchsten Thron- Die Ungleichheit ist viel peinlicher als die absolute Höbe, rede, durch die Ausführungen des Herrn Minzfter Neanbchsen, durch wenn man nur das Gefühl bat, in gleicher Weise“ zur die drei Gesetzentwürfe, die berefts in Ihren Händen sind, und deren Tragung der Staatslasten herangezogen zu werden. ewie andere
egründung sind dem hohen Hause die Grundlinien des Steuer⸗ ungleich kraͤftigere und leistungsfäbigere Schultern. (Hehr wahr!) reformplanes der Staatsregirrung bereits im Allgemeinen bekannt. Wir können nicht bestreiten, daß die allgemeine Cinkommenstener nicht ch halte es aber doch im Interesse der Sache für wanschengwerth, das Vertrauen genießt im ganzen Lande, daß sie beranl leichmaäͤßia und ich glaube auch, dadurch dem hohen Hause die Generaldiskussion wirkt, gleichmäßig in Beziebung auf die 4 la sestaann Gleichmaäßt zu erleichtern, wenn ich auch in mündlicher Rede noch einige weitere unter den einzelnen Provinzen und Kreisem. alete moͤgia nnter den usführungen und Erläuterungen zu diesem Gesammtplan gebe. Steuerpflichtigen desselben Feranlcaunoscene im Geentheil vle IZch gestatte mir dabei, mit einer persönlichen Bemerkung zu be⸗ müssen die Thatsache anerkennen, daß bier solche an eichbeit der ginnen. Wenn es gelungen ist, in der kurzen Zeit meiner Amtsthätig⸗-¹ Veranlagung vorhanden ist, ja noch mehr, daß diese Ungleichbeit viei⸗
Nachdem noch die Abgg. Dr. Enneccerus gegen, von Rauchhaupt für Trennung der Berathung eingetreten sind, bemerkt der Abg. Dr. Windthorst, daß eine Tren⸗ nung im Interesse des “ liege; denn er glaube nicht, daß beide Vorlagen dasselbe Schicksal theilen würden.
Das Haus tritt dem Vorschlage des Präsidenten bei, und E erfolgt also zunächst die Berathung des Einkommen⸗ steuergesetzes.
Finanz⸗Minister Dr. Miquel:
1
fach zu einer Ueberlastung des geringeren und mittleren Einkommens führt und zu einer Schonung und unberechtigten Bevorzugung der größeren Einkommen (sehr richtig!); noch mehr, meine Herren, daß sie einen Unterschied thatsächlich macht zwischen den sichtbaren Quellen und den unsichtbaren Quellen (sehr wahr!), und daß namentlich in Folge dessen das Kapital, was nicht gesehen wird, auch am Geringsten verhältnißmäßig zur Steuer herangezogen wird. (Sehr wahr!) “
Meine Herren! Was die Gewerbesteuer betrifft, so werden die weiteren Verhandlungen Ihnen zeigen, daß hier thatsächlich eine um⸗ gekehrte Progression stattgefunden hat, daß der Prozentfatz der Steuer vielfach um so höher mwar, je geringer das Exrträgniß aus den Be⸗ trieben. (Sehr richtig!) Hier Abhülfe zu schaffen, scheint von allen Seiten als nothwendig anerkannt worden zu sein. Meine Herren, wir können diesen Klagen Abhüͤlfe gewähren — das werden die weiteren Berathungen des Landtages beweisen. Können wir aber eine Abhülfe gewähren, so ist es nicht bloß die Pflicht der Staats⸗ regierung, sondern auch Ihre eigene Aufgabe, als der Vertretung des Landes, entschlossen hier mitzuwirken. Wir können diesen Klagen Abhülfe gewähren, ohne unser Steuersystem auf ganz neue und unbewährte Grundlagen zu stellen; im Gegen⸗ theil, wir haben überall nur an die historische Entwicke⸗ lung unseres Steuerwesens uns anzuschließen, die vorhandenen Keime zum Wachsthum und zur Reife zu bringen, und wir werden so im Anschluß an das Bestehende einen Abschluß finden, der auch geeignet ist, den Beschwerden abzuhelfen.
Sehen Sie sich einen Augenblick die Entwickelung unseres preußischen Steuerwesens an, welche im Wesentlichen, für uns wenigstens, praktisch beginnt mit dem Jahre 1820.
Unsere Klassensteuer war damals, ich möchte sagen eine Beruss⸗ und Standessteuer, hatte noch nicht den Charakter der Einkommen⸗ steuer, aber die späteren Novellen der Jahre 1851 und 1873 haben diesen Charakter der Klassensteuer bereits beseitigt. Die Klassensteuer ist, thatsächlich und in Wahrheit eine Einkommensteuer geworden. Sie unterscheidet sich im Wesen von der Einkommensteuer nur durch die Art der Veranlagung. Während hier die Staatsbehörden die Festsetzugg und schließliche Entscheitung haben, ist bei der Einkommensteuer die Einwirkung der Staatsregierung eine sehr geringe und ist alles den Kommissionen aus der Mitte der Steuerpflichtigen selber überlassen. HPierin liegt sogar ein gewisser — wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf — ver⸗ hältnißmäßiger Nachtheil für die Klassensteuerpflichtigen. Diese Ent⸗ wicklung führt von selbst zur Unifikation der Klassen⸗ und klassifizirten Einkommensteuer. Betrachten Sie sich nun unfere Gewerbesteuer. Ursprünglich follte diese Steuer die besonders lohnenden Gewerbe treffen. — Damals waren das die verschiedenen Klassen des Hand⸗ werks — und die Kapital gebrauchenden Gewerbe, sowie der Kauf⸗ mannsstand. Durch die verschiedenen Novellen sind die u sprünglich sehr eng gezogenen Klasseneintheilungen bereits theilweis itigt, größere Gruppen gemacht, neue Klassen, entsprechend der En der gewerblichen Verhältnisse, hinzugefügt In den neuen das System der Bemessung der Steuer nach dem Umfa Betriebe bereits in Wiksamkeit getreten und thatsächlich in der einzelnen Steuergesellschaften die Umlage schon wesfentli getreten nach dem Betriebsertrage. Wenn wir heute also bi die Konsequenzen ziehen, die nicht mehr haltbaren Eintheilungen, die den heutigen Verhältnissen nicht mehr entsprechen, nach Betriebsarten
und örtlicher Belegenheit beseitigen und die Gewerbesteuer auf die
direkte Erfassung des Betriebsertrages stellen, so thun wir nichts vanz Neues; wir bleiben innerhalb der bistorischen Entwickelung, wir werden gewissermaßen von selber dahin geführt.
Was die Erbschaftssteuer betrifft, so steckte sie frü Stempelabgaben; im Jahre 1873 wurde sie zu eimer sel Steuer erhoben, die freilich die Erbfälle in auf⸗ und Linie und unter Ehegatten freiließ. Heute steuer nicht allein für sich, sondern Einkommensteuer. Wir thun einen Schrit 8 1873, im Prinzip nichts Neues, wir bleiden auch hier innerhald der historischen Entwicklung. 8
Meine Herren, man klagt aber nicht bloß und mit Recht über die ungleiche Vertheilung der Steuerlast nach Persomen ohne Kuck⸗ sicht auf die volle Leistungsfähtgkeit der einzelnen, sondern es kemmt ein zweites wichtiges Moment danehen in Betracht. Unser denssches Steuersystem, welches sich von periodischen Hergaben. Beden, zu be⸗ stimmten Zwecken allmählich zur ständigen Kopfstener, danm mciee entwickelte auf der Basis der Objektssteuern, nimmt mede und medr durch die Nothwendigkeis, die in den Dingen liagt, sovtel es die Staatssteuer betrifft, den vorherrschenden Charakter der steuer an, umgelegt nach dem Stenercinkommen ohme Rückcdt aus die Quellen. Je weiter aber Verseralsteuer sich exemicelt. n schärfer das Gesammteinkommen des Firzelnen getroffem merd. um 9 mehr kommt das Personalstenersystem in einen Jang matrbichem Kam⸗ flikt mit der Besteuerung nach Odie (Sebr 1 deciet reches.)
Meine Herren, wir haden in nnseren deutschen Staachem zmck Systeme. Nach dem eigen Spitem, ieleweihse in Banann, be ruht das Staatsstenerrwresen wesentlich and der Odiekdefheter. ume die Einkommenstener. die dort eingeführt mwerden soüns, ader mach nicht eingeführt ist, wurde dech im Wesentlichen zur gedadt dur em r⸗ gänzungssteuer. Bei uns dat sich die Sacke mar edbicht amdene geregelt. Unsere Finkemmenseurr und untere Prrkäeceaesstenen haben schon eine solche Bedente d o Ae Wen in den Vordergrund geterten den Od . Vens dat d der Auffassung der Staateregterung un Nächercen gas ehr Wetna der weiteren Ausbädung der Oeh NMeuerxu ein . Im Gegentheil. Ales dränst der uns dahen und mir ind Wen h verfolgt. . eN. Imnkberrtmen derer veemn . viem e stein unseres Larben Staabestemer di dem zen e.
Was muß nan daracs enhen . Dien den eee deene wird: wie wird die weihere Gech der Oererxoen wn Sollen die Odzekdestenern üuem beüht werden Baden der Mehm träglichkelten, dee aus dem Nedenenna der eüeden der Onee er nnd Personalstever ever mernd donh emchndene merden d wir der ersten S Kritt Neremn mc. Ereon Wüan . Knee die ledbdastes Kiwen der Derdede Nee Areehas eigselner egkde Nemnedern . Obehe Feeen Lae warta her en üdet denden Meiee Herven. ewerültteh nd e, in Bewahtermn den Handnges wonaüg bene nd Fuch des Gtaaterebenenn Nen eaetdden; nsm emn amge ehnemn e
ger UedexeesRe 1 Uen r eereaernng deut „— dadin v d de Frund. und Hedadestener Td
wentestens, soweit dee 8 eee FeNel en und zu (Tehx auth) . G 3 Oese Thethache dt sd und *8 eg. bode, deredtigt. e. hn n
Neden, NX G Aee ne
Nee a aden mwit der Fes e en s d dtte ist eche een dheeneece
datader atscenden Dems inr end
wo wie Nn 1
und die Hesetsgedung
und mit dieser
b n