mit ganzem Herzen an beweise der Um⸗ sland, daß 8 Lommunallandtag des Reg. 12 irks Wiesbaden ich wiederholt für die Simultanschulen ausg. t si Nassau eine konservative Partei im Anschlußf ah Bie große konfer⸗ Preußen gegründet worden sel, leli entgegen dem reußischen konservativen Partei ehaser worden, festzuhalten. Er sei ermächtigt, Namens dem Regterungsbezirk Wiesbaden, mit denee des Henteums⸗ . ebslaese 2 anschulen einzutreten (Zustimmung); die Kommunal⸗ „28. Frankfurt a. M., in welchen ebensowohl Protestanten wie Katholiken säßen, hätten sich ebenfalls zu Gunsten der Simultan⸗ schulen ausggesprochen. Seine Partet werde in der Kommission beantragen, daß eine Aufhebung der Gimultanschulen nur mit ustimmung der Gemeinden erfolgen könne. In einem paritätischen faate wie Preußen sei die Simultanschule das einzig Richtige; sie sei die Schule der Zukunft in allen paritätischen Siaaten. Man müsse die Simultanschulen da erhalten, wo sie sich zum Segen der Bevölkerung aus der Vergangenbeit in die Gegenwart hinübergerettet hätten. (Beifall.) 3 Abg. Freiherr von Zedlitz: Den materiellen Theil der Vorlage erachte er für eine loyale und gerechte Ausführung der Bestimmungen der Verfassung und für eine gerlane. Grundlaäge für die Verständigun der gesetzgebenden Faktoren, sowie für eine geeignete Grundlage, au welcher das preußische Volkéschulwesen sich auf Jahrzehnte hinaus gedelhlich sorkentwickeln könne., Nicht so befriedigt sei er von den Zestimmungen, welche die Zuständigkeit agsensten. darin sei die Vor⸗ lage vmbeszerungofählg und verbesserungsbedürftig. Nach den Er⸗ klarungen, die bereits hier abgegeben worden seien von der national⸗ iberalen, konservativen und zum Theil auch der freisinnigen Partei⸗ dürfe angenommen werden, daß im Großen und Ganzen der materielle Inhalt der Vorlage die Zustimmung der großen Mehrheit dieses auses finde. Wenn der Abg. Windthorst glaube, indem er nach Rußen hin den Kampf um die Schule von Neuem anfache, die übrigen Parteten angstlich und furchtsam machen zu können, so irre er. Wenn dies Gesetz in Kraft trete, so werde es ein Gesetz des Friedens sein, und das fürchteten gerade Diejenigen, die vom Kampfe lebten, am Meisten. Der 858 Windthorft wolle nichts Anderes, als die Lehrer unter die Botmäßigkeit der Hierarchie beugen, das rufe er (Redner) von dieser Stelle den preußischen Lehrern zu. Der Abg. Windthorst habe auch sehr wohl gefühlt, daß von Seiten der Lehrer seine Bestrebungen einen starken Wider⸗ stand finden würden und ihnen deshalb ein Scheeflein hinge⸗ worsen, indem er die Besoldungsfrage als besonderes Gesetz behandeln wolle. Damit werde er aber nimmermehr die Unterwerfung der Ahrer unter die Hierarchie erlangen. Mit Unrecht habe er seine große Befriedigung über die Rede des Abg. von Buch aus⸗ gesprochen Dieser habe, wie von einem Konservativen nicht anders⸗ zu erwarten gewesen sei, materiell dieser Schulreform zugesthnmt, als Grundlage einer künftigen und gedeihlichen Entwickelung des Schul⸗ wesens, während der Abg. Dr. Windthorst von ihr eine Vernichtung. der Gelbständigkeit der katholischen Kirche und eine Zerstörung der Religion fürchte. Die Rede des Abg. von Buch enthalte geradezu eine Absage der konfervativen Partei an das Centrum in Bezug auf das Schulwesen. Haß die Lehrer von der Konfession sein müßten, der die Schule angehöre, wie der Abg. von Buch wolle, stehe schon implieite im Gesetz, und sei vom Minister besonders zugegeben worden. Ueber eine eventuelle bessere Stellung der Geist⸗ lichen im Schulvorstande würde man sich leicht ver⸗ staͤndigen können. Auch üher eine bessere Abgrenzung und Normirung der Befugnisse der Selbstverwaltungskörper werde sich unter den Varteien ein Einverständniß erzielen lassen. Zweifellos habe sich unsere taatsverwaltung große dauernde Verdienste um die Schule erworben, andererseits stehe sest, daß allein staatliche, bureaukratische Organe den Beduürfnissen unserer Zeit nicht eutspräͤchen In diesem Be⸗ tracht empfehle sich eine Hezentraltsation der Schulaussicht. Die setzigen Schulaufsichtsorgane müßten sich mit den kommunalen Auf⸗ chibbehörden vereinigen. Ein Theil der Aufsicht, namentlich hinsicht⸗ sich der Unterhaltungspflicht, werde dem Landrath resp. Kreisausschuß zu übertragen sein. Bie Schulverwaltung duüͤrse nicht lediglich vort rünen Tisch, sondern auch von Männern geführt werden, die mitten im praktischen Leben ständen. Der Gesetzentwurf bedürse keinte totalen Umgestaltung, sondern nur einer Ergänzung und Grbeiterung der Bestimmungen über die Schulaussichtsbehörden, nd dieser Aufgabe werde man hoffentlich noch in dieser Session
Als 1881
vative . 2 rogramm der p 4 92- Simultanschulen
tlicher Abgeordneten aus der beiden Kollegen
gerecht werden zum Hegen der Schule auf Jahrzehnte hinaus. (Beifall⸗ rechts.)
Abg. Dr. Windtborst: Der Minister glaube entschuldigt zu sein, die Bischöfe nicht gehört zu haben, weil der Ladenberg'sche Ent⸗ wurf von den Bischöͤfen abgelehnt worden sei Es bestehe doch ein Unterschied zwischen der Auffassung der damaligen Behoͤrden gegen⸗ über den Bischöfen und der setzigen. Ob die damalige Bemerkung der Bischöfe im Hause eine erbebliche Beachtung gefunden haben würde, lasse sich nicht sagen; denn der Ladenberg'’sche Entwurf sei im Hause gar nicht zur Beratbung gekommen. Uebrigens habe er nicht gesagt, daß er den Ladenberg'schen Entwurf ohne Weiteres an⸗ nedmen, sondern nur, daß er die Grundlage zu einer Verständigung büden konne. Was er in Bezug auf den Religiondunterricht verlange, sei in dem Ladenberg'schen Cutwurf beinahe duchstäblich ent⸗ halten, und der sogenannte Windthorst'sche Antrag sei auf Grundlage dieses Cntwurss ausgearbeitet. Der Minister habe gesagt, die kirchlichen Behörden würden den Entwurf nicht genehmigt baden. Sie wuͤrden sich aber nicht abbalten lassen, die Vorlage gruͤndlichst zu studiren und sich zu übderzeugen, daß die Kirche dier absolut aus der Schule entfernt werde. Vielleicht aber werde auch die Regierung sich überzengen, daß es jetzt nicht Zeit sei, einen neuen Zwiespalt heraufzubeschwören. Frieden werde überall gepredigt, man ruse zu gemeinsamem Wirken alle erhaltenden Mächte auf, und der Kirche, die hier am meisten vermöge. schlage man ins Gesicht. Er semerseits wünsche nur den Kindern die Religion ihrer Väter m erhalten. und dafür gebe dieses Gesetz keine Sicherheit. Daß bei der Pruüuͤfung der Lehrer auch dchöfliche Kommissare zugezogen würden, reiche dei den deränderten Verbältnissen nicht aus. Es müsse auch die Frage, ob ein destimmter Mann angestellt werden könne, don den kirchlichen Behoͤrder gründlichst erörtert werden. Diese müßten auch einflußreich sein,
der Lehrer seine Pflicht nicht ganz erfülle. Er wolle durchaus keinen neuen Kulturkampf. aber 15 Millionen Katholiken könnten arch —— nicht todt gemacht werden. Im sozial⸗ demokrati Lager werde die Frage der Neligion auch sedr ernstlich debandelt, und es würde ihn frenen, wenn sie recht in Fluß gerietbe. Wenn man im Lande zeige, wie es da mit religiösen Anschauunngen aten dald bekämpft daden. Ader
* vv Religion; stebe auch auf der * es se dode Zei
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Die Simul⸗
e. sei die
religiöfen Dirn Deshald müsse kenntnisses in Deutfe Rege die derxi tines S ,
Katboliken sich mi Nechi. daß bezachtbciligt werden
en 85 * 20 161u“
— söleht die Diskusston. ch einer Neide von persönlichen
Ke verschwinden.
ember, Vormittags 11 Uhr, es Hauses der Abgeordneten, stehen folgende Gegen⸗
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weisung von Beträgen, welche
ein
treffend die Err
Auf der Ssrhen der am Dienstag, den 9. De⸗ tattfindenden 14. Plenarsitzung
erste Berathung des Gesetzentwurfs über die Ab⸗ 14. Mai 1885, . Ueber aus landwirthschaftlichen Zöllen
ngehen, an die Kommunalverbänder (Gesetz⸗Samml. S. 128), 2) Seferers des Antrages des Abg. Schul „Lupitz, be⸗
chtung einer Versuchsanstalt für Pflanzenschutz.
nde: 1¹) 1 derung des Gesetzes vom
4
Der Umfang und die Versendung des Volkszählungs⸗
die
stimmten Zählpapiere am 10. September begonnen und wurde am
25. jed
der erforderlichen Karten und Listen nebst den zugehörigen Anleitungen und Mustern gelangt sein mußte.
lichen Statistischen beträchtlich.
mit
Za
9 71
56500 000
un
karten a 2000, leitungen und Zählbriefe 0/D 55 463,
39
T- D
vo zu
Magistrate zc. der Zählung von 1885) bezw. Polizeiverwaltung verbliebener Städte, senigen ländlichen, barnim und Teltow gelegenen Gemeindeeinheiten versandt worden, welche
in m
find Seitens des Königlichen Statistischen Bureaus selbstverständlich alle
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legung
be
welche erlangt werden konnten, sod theilung der Zählpapiere im Großen und Ganzen der Vertheilung der
en
Gesammtgewicht der abgesandten Kisten stellte ausschließlich 816 kg in 146 Postpacketen.
3. Dezember d. J.,
u
den. Die Ansprache an die Bevölkerung gelangte in 1079 Briefen (51 kg) zur Versendung.
Charlottenburgz
2
2 3
8
Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom
580 Sterbefaͤlle.
„S. Schley S 2 sich wie Wirtbhe
nach einer etwaigen Versammlung Bier zu Thome von Altenwald sprach gegen die „Schanksperre“ und forderte den Beitritt zum Verbande der deutschen Bergarbeiter. wald von Marpingen empfahl gleichfalls vor Verbande. Der Bergmann Hüninghaus aus Gelsenkirchen, welcher als Deputirter aus dem west älischen Bergrevier in der Saar⸗ gegend einen er sich auch gegen einzelne Beschlüsse der des Reichstages und kritisirte die bedeutenden
Zechen in
munder bergdanliche Verein für 0. d. versammlung nach Düsseldorf einberufen, in welcher über die schluß gefaßt werden soll. derein er sich unter Betheiligung von Sostaldemokraten ent wickelte, verfiel, wie die Blätter melden, die Versammlung der polizei⸗
Fen⸗ hat sich hier ein Ausschuß oder Verein gebildet,
Statistik und Volkswirthschaft.
materials in Preußen 812 Berlin) 1890. Im Königreich Preußen hatte, wie die „Statist. Corr.“ mittheilt, Versendung der für die Volkszählung am 1. Dezember d. J. be⸗
sodaß spätestens am 10. November d. J.
Oktober d. J. beendigt, bezw. jeder Gutsbezirk in den Besitz
e Stadt oder Landgemeinde
Der Umfang die Arbeit war
1 er vom König⸗ Bureau ausgeführten nicht
Es wurden zum Zwecke der Zählung für den preußischen Staat Ausnahme des tadtkreises Berlin, welcher seinen Bedarf an hlpapieren selbst beschafft, hergestellt und gedruckt:
34 000 000 Stück Zählkarten K,
1 000 000 „ 7 430 000 „ 7 395 000 „
un⸗
„ a, Haushaltungs⸗Verzeichnisse B, Anleitungen und Zählbriefe 0/ mit Mustern ausgefüllter Formulare A, a und B, Zähler⸗Anweisungen M, Zähler⸗Kontrollisten F. 8 Orislisten G, Muster ausgefüllter Ortslisten GC, 133 000 „ Ahnweisungen für die Behörden H und 11 000 „ Ansprachen an die Bevölkerung. Diese 50 985 000 Zählpapiere wogen insgesammt 213 021 kg, d zwar entfielen hiervon auf die Zählkarten A 119 000, die Zähl⸗ die Haushaltungs⸗Verzeichnisse B 22 290, die An⸗ die Zähler⸗Anweisungen E die Ortslisten G 931, die
250 000
133 000 133 000
00, die Zähler⸗Kontrollisten F 7000, Kuster G 931, die Anweisungen H 1862 und die Ansprachen 44 kg. Die Herstellungskosten dieser Zählpapiere betrugen rund 114 000 ℳ as umfängliche Material ist bis auf einen kleinen, zur Befriedigung Nachsorderungen zunächst im Königlichen Statistischen Bureau rückgehaltenen Vorrath an die Königlichen Landrathsämter, die aller Städte von mehr als 4000 Einwohnern (nach zweier kleinerer, aber im Secg eigener sowie an die Vorstände der⸗
in den der Hauptstadt benachbarten Kreisen Nieder⸗
¹ Jahre 1885 bereits mehr als 2000 Ginwohner hatten. Bei der Ab⸗ essung des Bedarss der einzelnen Städte, Landgemeinden und Gutsbezirke achrichten über die Geburten, Sterbesälle und Wanderungen, Ver⸗ von Truppentheilen und Neuerrichtung solcher, Verlegung zw. Neuerrichtung größerer öffentlicher Anstalten ꝛc. verwerthet worden, sodaß zu hoffen war, daß die Ver⸗ gegenwärtigen Bevölkerung in allen Theilen des Staatsgebiets isprach.
Hie Versendung beanspruchte 2792 Kisten zur Verpackung; das sich auf 248 069 kg
Zur Befriedigung von Nachforderungen sind sodann bis zum Mittags, noch 5 Kisten (412 kg), 1213 Packete ud 262 Kreuzbandsenduugen (zusammen 4698. kg) abgefertigt wor⸗
„1
Vorläufige Volkszählungsergebnisse. 76 400 (gegen 42 000 vor fünf (gegen 2157)
Jahren) Frieden aur 4206 Breslaur 334 710. Frankfurt a. M.: 179 666. “ Braunschweigz. 100 883 (gegen 85 174) Straßburg i. C.: etwa 128 500 (gegen 111 987). Metz: 59 723 (gegen 54 072). 8 Nach Mittbeilung des Statistischen Amts der Stadt 3. November bis inel. 29. November er.
zur Anmeldung gekommen: 32 IFbeschließungen, 1096 Lebendgeborene, 3 8
odtgeborene,
Zur Arbeiterbewegung
In Neunkirchen fand am 4. d. M. eine von etwa 350 Per⸗ onen besuchte Bergarbeiter⸗Versammlung, welche, wie die S. u. Bl. Ztg.“ berichtet, von dem früheren Bergmann Louis von Wiebelskirchen mit einem dreifachen Hoch auf Majestät den Kaiser eroͤffnet wurde; derselbe beklagte darüber, daß die Versammlung nicht in Wiebelskirchen, vorher bestimmt, stattfinden konnte. Sämmtliche dortigen hätten die Hergabe idrer Lokale verweigert, da den⸗ elben von der Polizei verboten worden, zwei Stunden vor und 8 verzapfen. Bergmann
Allem den Beitritt zum
„aufklärend“ wirken will, sprach in ruhiger Weise und gab Urberblick über die Forderungen der Bergleute; ferner wandte Arbeiterschutz⸗Kommission 1. Ueberschüsse einzelner Westfalen u. s. w. telegraphisch aus Köln gemeldet wird, hat der Dort⸗ für den 20. d. M. eine Haupt⸗
Wie
ortdauer des Ausstand⸗Versicherung verbandes Be⸗
Hier in Berlin fand am Freitag eine vom freisinnigen Arbeiter⸗ derufene Versammlung von Handlungsgehülfen statt; da großer Lärm ent⸗
Aus Rom wird der „Köln Ztg.“ geschrieben: Unter dem großen Titel Propaganda⸗Comits der nationalen Arbeiter⸗ der sich die
Gemeinde und die Foöͤrderung
ündung don Zweigvereinen in jeder 1 f K materiellen Lage der Arbeiter
aler auf Hebung der moralischen und er Arb gcrichteten Neuerungsvorschläge zum Ziel setzt. Der Ausschuß strebt „nunter strenger ung der bestehenden Gesetze“ zeitgemäß die pelnische Erzichung des Arbeiters an, uvm möglichste Gleichberech⸗ tigung mit anderen Gesellschaftsklassen gsse eesh Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. — An der Ruhr sind am 6. Dezember gestellt 9251, nicht recht⸗
Marienburg⸗Mlawkaer November 1890 nach provisoris 167 900 ℳ nach provisorischer Feststellun mithin mehr 1 100 ℳ Die de
1889 betrug 172 808 ℳ
handel. Januar 4,30 ℳ, pr. April 4,30 ℳ, pr. Mai 4,30 ℳ, 4,30 ℳ, 4,30 ℳ, pr. November 4,30 ℳ
meldet aus Belgrad: eingetroffene Direktor der Ministerium Besprechungen, Grundlage für eine Belgrader Francs zu finden.
Woche vom 26. November bis 2. Dezember: 785 360 Fl., einnahme 73 352
der Woche vom 26. November einnahme 37 461 Fl.
betrugen englischer Weizen 2650, fremder 66 197, englische Gerste 1990, fremde
In Oberschlesien sind am 5 d. M. gestellt 4034, nicht
rechtzeitig gestellt keine Wagen; am 6. d. M. sind gestellt 4338, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
W. T. B.) Die Einnahmen der isenbahn betrugen im Monat er Feststellung 169 000 ℳ gegen im November 1889, im November
Danzig, 8. Dezember.
nitive Einnahme
Magdeburg, 6. Dezember. (W. T. B.) Die von der andel skammer einberufene und von Delegirten von zwanzig andwirthschaftlichen und Zuckerindustrie⸗Vereinen besuchte Versamm⸗
lung im hiesigen großen Rathhaussaale nahm eine Resolutio
den Gesetzentwurf Hac “ die Handelskammer mit der Absendung einer Adresse an Se. Majestät den Kaiser.
üͤber die Zuckersteuer⸗Reform an und beauftragte
Leipzig, 6. Dezember. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ La Plata. Grundmuster B. pr. Dezember 4,27 ½ ℳ, pr. pr. Februar 4,30 ℳ, pr. März 4,30 ℳ pr. Juni 4,30 ℳ, pr. Juli pr. August 4,30 ℳ, pr. September 4,30 ℳ, pr. Oktober Umsatz 110 000 kg. Ruhig. Dezember. (W. T. B.) Die „Polit. Korresp.“ Der als Vertreter der Bankengruppe hier Berliner Handelsgesellschaft hatte im Finanz⸗ in denen es sich darum handelte, die Stadt⸗Anleihe von 10 Mill.
Ausweis der Süd bahn in der 7 Minder⸗
Ausweis der österreichisch⸗ungarischen Staatsbahn in is 2. Hezembahn 866 107 Fl., Mehr⸗
(W. T. B.) Der Verwaltungsrath der
Wien, 6. — 7. Dezember.
(W. T. B.)
Pest, 7. Dezember.
Ungarischen Staats⸗Eisenbahngesellschaft hat beschlossen, r im Januar fälligen Coupon der zulösen
Aktien mit 12 ½ Fres. ein⸗
London, 8. Dezember. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren in der Woche vom 29. November bis zum 5. Dezember
16 013, englische Malzgerste 13 862, fremde —, englischer Hafer 945b,
fremder 53 438 Qrts. Englisches Mehl 20 005, fremdes 18 475 Sack und 127 Faß.
Riga, 6. Dezember., Die Riga⸗Tuckumer Eisenbahn⸗
gesellschaft wurde auf Antrag der Reichsbank vom hiesigen
Bezirksgericht für insolvent erklärt.
Verkehrs⸗Anstalten.
Auf den Linien der Großen Berliner Pferde⸗Eisen⸗ bahn⸗Aktiengesellschaft sind im Monat November 1890 10 060 701 Personen befördert und dafür 1 154 019,48 ℳ oder durchschnittlich auf den Tag 38. 467,32 ℳ eingenommen. Die Ein⸗ nahme im Monat November 1889 betrug 1 089 506,33 ℳ oder durch⸗ schnittlich auf den Tag 36 316,88 ℳ München, 6. Dezember, (W. T. B) Die Staats⸗ Lokalbahn Passau⸗Röhrnbach ist heute eröffnet
Norddeutscher Llovd in Bremen
Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗York⸗ und Baltimore⸗Linien:
Bestimmung. Bremen Bremen Bremen
(Letzte
„Fulda 8 „Lahn“ „Eider“ „Aller* „Werra“*. „Saale“* „Ems“* „Trave“ „Leipzig“. „Amerika“ „Hermann“ „Nürnberg“
5. Dez 29. Nov. Bremen 3. Dez New⸗York 2. Dez. New⸗York 27. Nov. New⸗York 30. Nov. New⸗York 5. Dez. Bremen 27. Nov. Bremen 3. Dez. Baltimore 22. Nov. von Bremerhaven. ’ Baltimore 29. Nov. von Bremerhaven. Brasil⸗- und La Plata⸗Linten: Vigo, Antwerpen, 3. Dei. S Bremen Dez. St. Bremen 6. Dez. von Antwerpen. Bremen 6. Dez. von Antwerpen Vigo, Antwerpen, ½ kecs Bremen 2. Dez. von Bahia La Plata 15b. Nov. in Montevideo. La Plata 23. Nov. in Montevideo. Brasilien 19. Nov. in Bahia. . [Antw., Rotter⸗J,98 N. ö“ — 28. Nov. v bantos dam, Bremen dob. von Wantos. La Plata 1. Dez. in Montevideo. 18. Nov. in Rio. in Montevideo.
Santos La Plata 2. Dez. Rio, La Plata 26. Nov. Las Palmas pass. Rio, La Plata 5. Dez. Las Palmas pass. Dez. von Lissabon. 8 Dez. Las Palmas pass.
Brasilien 4. Dez. von Bremerhaven.
von I“ von New⸗York.
in New⸗York.
von Southampton. von Southampton. von Southampton. von Baltimore. von Baltimore.
„Frankfurt“ Vincent passirt. „Obio“
0 W e er 8 „Stuttgart“.
„Berlin’.. „Hannover“. „Baltimore“ „Rbein“. „Straßburg“ „Main“ ““ „München“. „Dresden“ „Darmstadt’* „Graf Bismarck“ „Kronpr. Fr. Wilh.“ 1 Brasilien b. bxI, ⸗* 1Coruna, Vigo, 5 Köln — La Plata 8 Linien nach Ost⸗Asten und Bremen 5. Bremen Ost⸗Asien Ost⸗Asien Bremen Bremen Australien
Australien:
Dez. in Antwerpen. Dez. von Colombo. 3. Dez. in Shanghai. .Dez. in Suez. Dez. von Adelaide. Dez. von Sydney. Nov. 1. Dez. von Southampton.
„Nechar. . . „Braunschweig“ „Sachsen’? . . „Preußen“ JHebebaxnn. „Kaiser Wilb. II.“ „ Zu1“ 8 Australien
RKarlsruhe’“. . Australien 24. Nov. in Adelaide.
Hamburg, 6. Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Australia“ und der Postdampfer „Rugia“ der Hamburg⸗ Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft haben, von New⸗York kommend, heute Lizard passirt
— 7. Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Gellert“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt ⸗Aktien⸗ Gesellschaft hat, von New⸗York kommend, heute Morgen Lizard passirt.
— 8. Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia“ der Hamburg⸗ Amerikanischen Packetfahrt⸗Aktiengesell⸗ schaft ist, von Hamburg kommend, jestern Abend in New⸗York eingetroffen; der Postdampfer Lohemia⸗ derselben Gesell⸗ saeh K. von New⸗York kommend, gestern Abend auf der Elbe ein⸗ getroffen.
Prag, 6. Dezember. (W. T. B.) Der Verkehr auf der Dur⸗Bodenbacher Eisenbahn soll morgen in vollem Umfange wieder aufgenommen w 8
Triest, 6. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Thalia“ ist heute Nachmittag hier eingetroffen. .
London, 6. Dezember. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Dunbar Castle“ ist heute auf der Heimreise in Plymouth angekommen. 8 1
— 7. Dezember. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Drummond Castle“ ist am Freitag von Dartmouth auf der
Ausreise abgegangen. 8 Bern, 6. Dezember. (W. T. B.) Das eidgenössische s 60 Millionen soll am
Eisenbahn⸗Renten⸗Anleihen von
ig gestellt 2062 Wagen. weil die Zuführung wegen der durch das .sel werrrtentn Heiriebestörungen nicht erfolgen konntt.
8 8 8
aufgelegt we
in Colombo. 8
8 bestand am Jahresschlusse,
zum Deut § 295.
Statistik und Volkswirthschaft.
Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich für 1889.
Im diesjährigen Oktoberheft zur Statistik des Deutschen Reichs veröffentlicht das Kaiserliche Statlistische Amt die definitiven Nach⸗ beisungen über die Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und in Luxemburg für das Jahr 1889. Diese Nachweisungen verzeichnen für das Jahr 1889 die Gesammtproduk⸗ fion des Deutschen Reichs⸗ vnd Zollgebiets an Mineralkohlen und Bitumen zu 85 029 644 Tonnen im Werthe von 430,8 Mil⸗ lionen Mark, an Mineralsalzen zu 1 741 413 Tonnen im Werthe von 17,5 Millionen Mark und an Erzen zu 12 642 995 Tonnen im Werthe von 106,8 Millionen Mark, während im Vorjahre 1888 die entsprechende Produktion nachgewiesen wurde bei Mineralkohlen und Bitumen mit 82 016 890 Tonnen im Werthe von 383,4 Mil⸗ lionen Mark, bei den Mineralsalzen mit 1 663 342 Tonnen im Werthe von 16,9 Millionen Mark und bei den Erzen mit 12 185 987 Tonnen im Werthe von 94,4 Millionen Mark. Bei den Salzen aus wässeriger Lösung betrug die Gesammtproduktion es Jahres 1889: 814 465 Tonnen im Werthe Mark, wogegen dieselbe im Vorjahre ermittelt wurde zu 806 641
Tonnen im Werthe von 39,4 Millionen Mark. Beim Hüttenbetrieb ist für 1889 die Produktion von Roh⸗ eisen angegeben zu 4 524 b58 Tonnen im Werthe von 217,4 Mil⸗ lionen Mark gegen 1888 4 337 121 Tonnen im Werthe von 191,3 Millionen Mark, diejenige an Edelmetallen 1889 zu 404 995 kg. in Werthe von 56,3 Millionen Mark gegen 1888 408 395 kg im Werthe von 56,5 Millionen Mark und diejenige der übrigen Hüttenprodukte 1889 zu 721 033 Tonnen im Werthe von 127,1 Millionen Mark gegen 1888 680 891 Tonnen im Werthe von 22,1 Millionen Mark. Endlich ergieht die Zusammenrechnung der achgewiesenen Produkte beim Betriebe der Eisengießereien, er Schweißeisenwerke und der Flußeisenwerke für 1889 ine Gesammtmenge von 4 835 063 Tonnen im Werthe von 685,9 Nillionen Mark gegen 1888 4 345 371 Tonnen im Werthe von 66,2 Millionen Mark. Im Einzelnen stellte sich im Vergleich zum Vorjahre bei den wichtigsten Produkten der Montanindustrie
ie Produktion des Jahres 1889 wie folgt:
Es betrug — der Werth der Produktion 1889 1888
1000 ℳ 1000 ℳ
die Menge der Produttieon 1889 1888 Tonnen. Tonnen.
bei den folgenden Produkten:
I. Bergwerks⸗ produkte. Steinkohlen . Braunkohlen Steinsalz . . ,g“ Andere Kalisalze Cisenerze... WWlbe Glelercie .. Kupfererse . .. Silber⸗ und Golderze II. Salze aus wässeriger Lösung. Kochsalz (Chlornatrium) Chlorkalium ... Glaubersalz . . .. Schwefelsaures Kali. III. Hüttenprodukte. Roheisen aller Art. . darunter: Masseln zur Gießerei. Masseln zur Flußeisen⸗ bereitun Masseln zur Schweiß⸗ eisenbereitung 1 Zink (Blockzink).. Blei (Blockblei) . Kupfer (Block⸗ und Ro⸗ settenkupfer) . . .
385 080 44 349 2 255
4 727 10 406 46 469 17 690 17 730 18 199 4 042
341 063 40 896 1 816
4 667 10 248 39 961 13 747 16 684 17 519 4 069
65 386 120 9 16 573 963 414 557 318 576 916 759 10 664 307 667 761 161 777 530 956 20 390
861 273 002 187 708 829 169 569 573 290
22 264
10 662 18 360 1 332 4 973
492 522 133 957 69 10] 29 709
11 977 16 791 1 660 4 926
496 388 142 765 52 203
33 412
4 337 12 217 3711 191 320 597 851 32 842 27 858 92 115 78 787 87 976 80 100 49 335 43 62* 25 490 24 848 28 109 31 539
50 813 51 476 5 466 5 004
14 192 13 525
4 524 558
610 893 1 794 806 1 898 125
133 224 96 995
1 965 395
1 905 311 135 974 100 601
24 597 Kilogr. 403 037 1 958 Tonnen 431 258
21 569
Kilogr. 406 603 1 793
3 Tonnen Schwefelsäure aller Art 399 938 IV. Verarbeitetes 1
Roheisen.
Gußeisen zweiter Schmel⸗
I1“ Schweißeisen u. Schweiß⸗ W““ Flußeisen und Flußstahl
137 657
198 769 229 782
172 917
233 097 279 912
838 251
1 644 443 1 862 677
989 622 1 749 962 2 095 479
Die Berliner Innungen im Jahre 1889.
Dem soeben erschienenen Bericht der Gewerbe⸗Deputation des Magistrats zu Berlin für die Zeit vom 1. April 1889 bis 31. März 1890 ist wie in früheren Jahren eine „Nachweisung über die Ver⸗ hältnisse der Innungen im Jahre 1888 im Umfange der Angaben der Innungs⸗Vorstände“ beigelegt, welche zwar kein vollständiges Bild des Berliner Innungslebens bietet, wohl aber einen lehrreichen Einblick in die Verhältnisse dieser gewerblich⸗wirthschaftlichen Veinigungen ge⸗ stattet. Wir stellen im Folgenden das Wichtigste aus dieser Ver⸗
öffentlichung zusammen:
Während des Jahres 1889/90 sind zwei Innungen, nämlich die der Bildhauer und Stuckateure sowie die der Köche, neu errichtet worden, sodaß am Schlusse der Berichtszeit 70 Innungen vorhanden
Dieselben 8 haben entweder ihre Verfassung dem Reichs⸗ 1881 entsprechend umgeändert und sich auf Grund n neu konstituirt, oder sich erst nach dem b chriften desselben gemäß neu gebildet (17). Von zweien, der neu entstandenen Bildhauer⸗ und Stuckateur⸗Innung sowie der Metallschleifer⸗Innung, sind Angaben für die Nachneipagf nicht mitgetheilt worden. Bei den übrigen 68 Innungen ist die ahl der Mitglieder von 17 495 am Anfange des Jahres 1889 auf 17 730 am Schlusse desselben, also überhaupt um 235 oder 1,3 %0 ggewachsen; im Vorjahre 1888 betrug die Zunahme dagegen 550 Per⸗ sonen oder 3,3 %. 5 die Innungen nach dem Mitglieder⸗ o hatten “ 6 Innungen bis zu 20 Mitgliedern, 1 über 20 bis 50 Mitglieder, 50 „ 100 e 6 200 500 „
von 39,7 Millionen
Zweite Beilage
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8-Anzeiger und Königlich Preußischen Stnat
5
also fast ein Drittel bis 50 und mehr als die Hälfte weniger al 100 Mitglieder. Die kleinsten Innungen waren die der Imngeiehe⸗ und der gewerbsmäßigen Beirather in fremden Rechtsangelegen⸗ beiten mit je 6 und die der Schwertfeger mit 9 Mitgliedern, die größten die der Weber und Wirker mit 1109, der Tischler mit 1524, der Schneider mit 1526 und der Schuhmacher mit 2403 Mitgliedern. — Die Zahl der von den Innungsmitgliedern be⸗ schäftigten Gesellen ist mit 36 779 angegeben; allerdings kaben 18 Innungen, darunter so bedeutende wie der Bund der Bau⸗ Maurer⸗ und Zimmermeister, die der Drechsler, Gürtler, Maler, Schlächter, Schuhmacher, Töpfer, Weber und Wirker darüber keine Mittheilungen gemacht. iemlich vollständig sind die Angaben über die bei den Innungsmitgliedern beschäftigten Lehrlinge, deren Zahl am Anfange des Berichtsjahres 9052, am Schlusse desselben 9850. betrug wovon 3380 oder etwas über ein Drittel bei den Meistern wohnten. Letzteres ist noch fast ohne Ausnahme üblich bei den Bäckern (Concordia), Barbieren und Friseuren (bei beiden Innungen), Böttchern (Eiche), Damenmäͤntelschneidern, Fuhrherren, Gastwirthen, Handschuhmachern, Musikmeistern (Harmonia), Kammmachern, Köchen, Korbmachern, Pfeffer⸗ küchlern und Konditoren, Schlächtern, Schmieden, Schneidern, Schornsteinfegern, Schuhmachern, Seilern, Tuchmachern, Webern und Wirkern sowie bei den Zeug⸗ und Raschmachern. Eingeschrieben wurden im Laufe des Jahres 3901, ausgeschrieben 2416 Lehrlinge, darunter 90 von Nicht⸗Innungsmeistern, Letztere in größerem Um⸗ fange (53) bei den Tischlern.
Ueber die finanziellen Verhältnisse der Berliner Innungen sind die Angaben ziemlich dürftig. Das Kapitalvermögen hat gegen 1888 ganz erheblich zugenommen; es belief sich außer zwei Grund⸗ stücken auf 858 801 ℳ gegen 433 472 ℳ im Vorjahre. Die Ver⸗ mehrung jst zum größten Theil durch Vervollständigung der Angaben herbeigeführt worden; so war bei der Bäcker⸗Innung 1888 nichts, im Berichtsjahre aber ein Vermögen von 165 000 ℳ verzeichnet. Der erheblichste Zuwachs findet sich bei den Schlächtern, welche 1888 nur 119 000, 1889 dagegen 458 500 ℳ angaben Immerhin wiesen noch 6 Innungen am Schlusse des Jahres 1889 gar kein Kapitalsvermögen auf. Die höchsten Beträge entfielen auf die Gürtler mit 50 000, die Schneider mit 38 74b und die Glaser mit 30000 ℳ; die Schmiede und die Schuh⸗ macher besaßen je ein Grundstück. — Mittheilungen über die Ein⸗ nahmen sind in der Nachweisung nicht enthalten, nur die Höhe der Jahresbeiträge ist größtentheils angegeben. Letztere schwanken zwischen 1 ℳ bei den Bürstenmachern und Lackirern, 1,20 bezw. 1,50 ℳ bei den Schuhmachern und Webern und Wirkern bezw. und 36 ℳ bei den Schwertfegern; die Buchdrucker er⸗ eben keinen festen Satz, bei ihnen bewegen sich die Beiträge zwischen 3 und 63 ℳ — Die gesammten Ausgaben für Innungszwecke erreichten im Berichtsjahre eine Höhe von 129 963 ℳ (gegen 119 958 ℳ im Vorjahre); darunter befanden sich für Gehälter 27 803, für Remunerationen 12 013, für Fachschulen 20 615, für Ar⸗ beitsnachweis 12 318 ℳ
Wir kommen nunmehr zu den Leistungen. Bei 37, also mehr als der Hälfte der Innungen, sind Fachschulen vorhanden. Sie wurden 1889 von 3018 Lehrlingen und 308 Gesellen (gégen 2650 bezw. 372 im Vorjahre), darunter auch von bei Nicht⸗Innungs⸗ meistern beschäftigten Schülern, besucht und erforderten Seitens der Innungen einen schon oben erwähnten Aufwand oder Zu⸗ schuß von 20 6156 ℳ — Nicht unbedeutend gehoben gegen das Vorjahr hat sich das Kassenwesen der Innungen, allerdings nur, foweit es die Gesellen und Lehrlinge betrifft. Für die Meister bestanden 13 Kranken⸗, 46 Sterbe⸗, 25 Unterstützungs⸗ und 8 sonstige
ülfskassen gegen 17 bezw. 45, 21 und 9 im Jahre 1888. Dagegen lieg die Zahl der Krankenkassen für Gesellen und Lehrlinge, welche den Anforderungen des §. 73 des Krankenversicherungsgesetzes vom 15. Juni 1883 entsprechen, von 9 auf 11 und die ihrer Mitglieder von 6603 auf 9444 oder um nahezu ein Drittel. Solche Kassen be⸗ stehen bei den Innungen der Schornsteinfeger, Pfefferküchler und Konditoren, Barbiere und Friseure, Glaser, Schmiede, Weber und Wirker, Damenmäntelschneider, Strumpfwirker, Steinsetzer, Fuhrherren und Schneider; von denselben besitzen die der Glaser und Schmiede jetzt den vollen vom Gesetze vorgeschriebenen Reservefonds. — Prü⸗ fungen haben stattgefunden: Meisterprüfungen 306, Gesellenprüfungen 2246 (gegen 441 bezw. 1858 im Jahre 1888); bei den letzteren wur⸗ den 84 Lehrlinge von Ni⸗ t⸗Innungsmeistern durch gemischte Kom⸗ missionen geprüft. 32 Innungen haben zu den Gesellenprüfungen regelmäßig Gesellen — Altgesellen, Gesellen⸗Ausschuß — zugezogen. — Herbergen bestanden bei 47 Innungen, darunter 9 in Verbin⸗ dung mit den Herbergen zur Heimath. Die Zahl der Gesellen und Lehrlinge, welche in denselben übernachtet haben, ist nur in wenigen Fällen angegeben; auch die Seitens der Innungen gezahlten Beiträge zu den Kosten in Höhe von 9198 ℳ, darunter 3703 ℳ für Lokalmiethe und 1300 ℳ an Remunerationen für die Vorsteher, dürften nur einen Theil der aufgewendeten Summen ausmachen. — Bei 49 Innungen bestanden Arbeits⸗Nachweisstellen für Gesellen und Lehrlinge, meist nur für erstere, und zwar waren dieselben in der Hälfte der Fälle mit den betreffenden Herbergen verbunden. An diesen Siellen haben sich im Laufe des Jahres 37 182 Personen um Arbeit gemeldet und 33 170 oder mehr als 89 % der ersteren haben Acbeit erhalten. Die Seitens der Innungen für diese Zwecke aufgewendeten Kosten sind mit 12 318 ℳ verzeichnet, wovon 4707 ℳ von den Betheiligten wieder eingegangen sein sollen; beide Zahlen sind unvollständig. Die Gebühren, welche von den einzelnen Innungen für den Nachweis von Arbeit erhoben werden, schwanken, soweit Angaben vorhanden sind, zwischen 10 ₰ und 1 ℳ für die Person.
Dem Innungs⸗Ausschuß der vereinigten Innungen zu Berlin gehörten 42 Innungen an, eine mehr als im Vorjahre. Bei dem Schiedsgericht dieses Ausschusses, welches über Streitig⸗ keiten der im §. 120a der Reichs⸗Gewerbeordnung bezeichneten Art zwischen den Mitgliedern der dem Ausschusse angehörigen Innungen und den Gesellen (Gehülfen) zu egtscheiden hat, wofern die betreffen⸗ den Innungen einen Gesellen⸗Ausschuß 8 een, sind 697 Klagen ein⸗ gegangen und erledigt worden, davon dur kontradiktorische Verhand⸗ lung 356 (90 mit und 266 ohne Beweisaufnahme), durch Verglei 126, durch Versäumnißurtheil 59 und durch Entsagung 156. dem Schiedsgericht der Bäcker⸗Innung Concordia sind während der abgelaufenen Berichtszeit 30 Sachen zur Entscheidung gelangt. — Die Privilegien aus §. 100e der Gewerbeordnung besaßen 17, die aus §. 100 f desselben Gesetzes 2 Innungen, nämlich die der Schuhmacher und Gastwirthe. 8
“ “ E “ 8 . Ein⸗ und Ausfuhr der wichtigeren Waarenartikel. In dem jetzt vorliegenden Oktoberbeft der Statistik des Deut⸗ schen Reichs werden Uebersichten über die Ein⸗ und Ausfuhr der wichtigeren Waarenartikel im deutschen Zollgebiet für den Monat Oktober und die Zeit vom 1. Januar bis einschließlich Okroder I. J. veröffentlicht. Als für die Entwickelung des Waarenverkedrs beson⸗ ders bemerkenswerth und in die Augen fallend deden wir daraus die
nachstehenden Zablen hervor. Die Vergleichung der bezüglichen Zablen ersjedt eine erdebliche
Steigerung des Verkehrs gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bei nachstehenden Artikein:
’
Baumwolle, rohe Baumwollenwaaren 3 Phc“ E“ Ammoniak. schwefelsaures Knochenkohle. Knochenmell.. Chilesalpeter... 1 Superpbosphat Brucheisen Webeises. . Eisenbahnschienen. Eisen, schmiedbares Federn, Achsen, Räder bahnwagen. . Eisenerea.. v68 Weizen. Gerste. Mohn-.. AI“ nnbAsn Mais und Dari .. “ EE1“ Instrumente, Maschinen I11““ 1“ Fleisch von Vieh Fb17258 Baumwollsamenöl weee“ 7. H Federvieh. BV1 Jungvieh. Schweine Spanferkel
Baumwolle
Baumwollengarn Baumwollenwaaren
Söba, Iobhbe ...
Soda, kalzinirte.. Z Mineralwaster Eisenbahnschienen
Brücken und Brückenbestandthei
bPahnmmaac
Grobe Eisenwaaren Feine Eisenwaaren mit von Geschossen und Spielzeug 4“ Instrumente und Maschinen “ veeeeee“ Dextrin, Kleber.. Kartoffelmel.. öe“ Stärkezucker.. Zucker
Ganz grobe Waaren aus Eijenza 2
Federn, Achsen, Räder ꝛc. für Eisen⸗
1890 1 959 760 12 185 106 740 55 475 290 274 145 926 337 618 3 090 878 1 381 297 185 549 3 523 397 57 722 247 787
40 647
13 842 666 608 849
5 969 356
5 669 008 159 435
972 279
887 910
5 021 309 627 775
807 578
485 743
265 675
227 143
203 050 980 915)
158 807
749 251
109 674
157 094
91 200
8 50 011 —. 1430 146 222 304
in 100 kg
1890
198 421
58 220
—. 239 848 11“ 3 35 913 669 1 015 364
164 023
57 927
244 661 664 543
. 107 145 . 3 543 668 —. 829 384 73 795
251 905
81 524
474 110
1 780 0990
93 763
6 349 388
Ausnahme
Wollenwaaren mit Ausnahme der
Filze und Fußdecken . ..
Eine
Verkehrsverminderung
. 237 764
Einfuhr in 100 kg
Faß in 100 kg
18
entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ergiebt sich bei
Artikeln:
Baumwollengarn Flachs. Eö““ FE“” Hülsenfrüchte.. Leinöl in Fässern Steinkohlen ...
Roheisen.
Eisendraht
Drahtstifte. 4 k u“ 1 8 Wollengarn. “ Schafvieh . . ..
Soweit das in dem
ein Urtheil über die Gestaltung zuläßt, kann daraus
. . .
Unter Anderen erfreuen sich fabrikation, die Eisenindustrie,
des
a. Einfuhr in 100 kg 1890
Artikeln cimes erdeblichen Anfschwangs. Kunst und Wissenschaft.
Physikalische Gesellschaft.
In der Sitzung der 2 8 S
Freitag füdrte Hr. Koöpsel zwei neme welche er im Etablissement von Siemens u.
Untersuchn
hat. Der erstere derselden Eisensorten hinsichtlich keit dienen. Die ditherigen in der Regel Galvanometer, ist, also Instrumente, aber auch einen ie in der Techni digbeit, derarti Beodachtern in kurzer Apparat entsteden lassen. konstauten Strome groͤßeren in dracht wird. Die durd die festen stossen
nicht
mit der Nelle
üdt, sondern
wesche eine sede
und
iu
Magnetis
auch von wens
n
Wrrerr L
cine Steigerung Allgemeinen, als auch insdesondere der Augfabr sich speziell die Baummwell⸗ und die chemische Indastrit in
1 902 549 11 411
76 900
37 773 263 336 118 411 211 274 2 885 102 1 052 131 101 114 2 427 145 11 066 170 783
10 220 10 653 907 503 204 4 336 149 4 815 53 141 610 811 617 724 703 2 436 200 472 031 606 598 368 326 228 738 199 058 59 782 (932 367 79 409 534 851 85 424 125 217 76111 40 043 217 858 [89 93
1889 157,840 55 952 214 883 159 772 29 559 266 230 896 734 157 427 44 585
221 607 601 147
94 502
2 865 G25 774 221 55 589 152 567 65 492
317 690
3 920 131 b-5
121 921
im Vergleich mit dem nachgenannten
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