1890 / 303 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Dec 1890 18:00:01 GMT) scan diff

1.“

hewwen sowie t Erfolg neunst Amnstalten

9) Die Berechtigung zum ein ewähren die Relfezeugneste der sech

dene Prüfung am Schlusse der I. b aee,; 42 einzelne staatlich Berufehweige destimmte

kenntnisse und Fertigkeiten Mak der aügeneinen enbüdn Uinaus verlangen, bieitt Ihnen die Ginrichtung desem

lassungeprüfungen andelmgestent. dercr ascn se nach dem Verase, Meicden des Sympaseloditarben ergreifen will, der Unterrxichtsvenwaüons 8 88enüe dd sie der besonders auten Gymnastal⸗RNeitsprn 8 den

Er ängungeprüfung tbeilweise oder garhhd. 1 1 ncc dem Veruse, weichen der Noh Wrehen wic, der Fnterrichtzverwaltung 9 Aderase. 2d 12* Ronders gutem Rie Nealschulreiteneäsna ven der erw⸗ wungsprüfung

mheihwrise oder gänzlich abseden wah.

7) „Jedem Inhaͤder den Neües⸗ voms irgend einer neun⸗

fasficen böberen Schole seh die Men Pkeit offen dleiben, die Zu⸗

S erlaungen, zu denen sein

ug auch zu solchen Stas 222 zn erangen, ¹ eee nicht berechtiat. 8 em Zweck hat er während der des Be⸗

GFndienzeit ein Facheramen al gen.“* 8 „DBei der unumsänglich not wendigen Neuregelun sens ist zu egitteden. daß eine moͤglichst gleiche Werth· realistischen Bildung mit der humanistischen angebahnt

recdtigu schöͤtung Hierauf nahmen Se. Majestät der Kaiser und Khnig das Wort zu einer längeren Ansprache, deren Wort laut wir doffen morgen mittheilen zu können. g Anschluß hieran verlas der Geheime Kabinets⸗Rath, Wirkliche Geheime Rath von Lucanus folgende Kabinets⸗Ordre: os dat Mich mit Freude und Genugtbuung erfüllt, Zeuge gewesen zu sein ded Ernstes und der Hingebung, mit welcher alle Mitglieder

der zur Gröͤrterung der Schulfrage einberufenen Konferenz beigetragen haben, um diese, für unsere Nation so hochwichtige und Mir besonders am

Nrzen Regende Angelegenbeit zu fördern. Ich kang es Mir deshalb nicht allen Mitgliedern Meine volle Anerkennung und Meinen Krvden Dank auszusprechen. Insbesondere gebührt Ihnen für de edenso geschickte wie kräftige Leitung der Verhandlungen Mein

nele Dank, und Ich freue Mich, es aussprechen zu koͤnnen, daß die Hoff⸗ g deslche Ich bei Beginn der Berathungen hegte, durch die Ergebnisse

1 edenihrer Erfüllung wesentlich näher gerückt sind. Um nun auf Grund

Fewoönnenen reichen und werthvollen Materials möglichst bald

dCFntschließungen zur Durchführung des Reformwerks fassen

m können, fordere Ich Sie auf, Mir baldigst Vorschläge wegen Bäldung eines Ausschusses von etwa fünf dis sieden Männern zu unterbreiten, welchen die Aufgabe zu stellen sein wird:

1) das Material zu sichten und zu prüfen und darüber in mög⸗ Uchst kurzer Frist zu berichten, und

) einelne, als besonders tüchtig bekannte Anstalten sowohl Preuhens als auch der übrigen Bundesstaaten zu besichtigen, um das gewonnent Material auch nach der praktischen Seite hin zu ver⸗ vollständigen.

Ich gebe Mich der Hoffnung din, daß es Ihnen auf Grund deser Vorarbeiten möglich sein wird, einen Plan für dir wichtigen Reformen des böheren Unterrichtswesend, auch im Hinblick auf die nothwendihen finanziellen Maßnahmen, so zeitig auszustellen und Mir vonzulegen, daß die Einführaung des neuen Planes mit dem 1. April 1892 erfolgen kann. Ich erwarte, daß Sie Üüber den Fortgang der Angelegenhen Mir von Monat zu Monat Bericht erstatten. 1

Noch Regt Mir am Herzen, einen Punkt zu derühren. Ich ver⸗ herne vicht, daß bri Durchführung der neuen Refpempläne erdebliche Mehrforderungen an die Leistungen der gesammten Ledrerschaft gestollt werden müssen. Ich dertraue ader edenso idrem Pflichtaefüdle mie ihrem Patriotihmus, daß sie sich den nenen Ansgaden miit Treue und Hingebung widmen werden. Demgegenüder crachte Ich es uber auch für unerläfllich, daß dir äußeren Verdältnisse des Hehrerstanden, wir dessen Rang- und Gebalzverhältnifse, cine enc⸗ sprechende Regrkung erfahren, und Ich wünscht, daß Sie diesen

Pmukt besonders im Augr brehalten und darüder an Mich derichgen.

Gegchen zm Berlin im Schloß, den 17. Dezemder 1890. Wilhelm R. 3 Angelegenbeiten.

Heme rmen dir Sschir und dir veremagten Nusschissse füir Zol⸗ und fürr Hundel und Vertehr und fir Rechnungsmesen zu

Durch

i F, Pwm̃gAan a.

2181 82 Stuck, Reis 344 228 kg,

8 Ausschusse des Bundes⸗ Verkedr

berm Smilgeifliihe sind Tranungen umn mrchn zu nh men uTxder.

*

Sonderabdruck allein ist zom Jahrespeeise von 4 durch alle Buch⸗ andlungen und Postanstalten zu hesteben. Ohne Beilage wird de Hesammtausgabe der „Amtlichen Nachrichten“ nicht abgegehen. Gs

wird ersucht, dei allen Bestellungen genau angeben zu wollen, ob die

Fswastausgabe der Zeitschrift für 8. oder die Gonderausgabe

(Falcditts’ und Altersversicherung) für 4 gewünscht wird.

Der Bevollmaͤchtigte zum Bundesrath, Königlich bayerische Ober⸗-Regierungs⸗Rath Geiger ist von hier abgereist.

Der Kaiserliche Gouverneur von Kamerun Freiherr von Soden befindet sich auf der Rückreise von Sansibar nach Deutschland.

Der Kaiserlich und Königlich österreichisch⸗ ungarische Botschafter am hiesigen Allerhöchsten Hofe Graf Szöchényi hat einen ihm von seiner Regierung bewilligten mehrtägigen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit fungirt der Botschafts⸗Rath Freiherr von und zu Eißenstein als Ge⸗ schäftsträger. 8

Breslau, 15. Dezember. Der Minister für Landwirth⸗ schaft zꝛc. hat der „Schles. Zig.“ zufolge die Vermehrung der für die Einfuhr russischer Schweine bestimmten Termine genehmigt und gestattet, daß die russischen Schweine direkt unter Zollverschluß in die öͤffentlichen Schlachthäuser zu Beuthen und M yslowitz eingeführt werden und die thierärztliche Untersuchung erst vor Ueberführung in das Schlachthaus stattfindet. In Folge dessen hat der Regierungs⸗ Präsident Dr. von Bitter als zweiten Einfuhrtag den Dienstag jeder Woche festgesetzt. Die betreffenden Thierärzte in Beuthen und Myslowitz sind angewiesen worden, die sofortige Ab⸗ schlachtung sämmtlicher erkrankt und verdächtig besundenen Schweine anzuordnen und zu überwachen, sowie überhaupt auf die strenaste Durchführung der im sanitäts bund veterinär⸗ polizeilichen Interesse nothwendigen Maßnahmen zu achten.

Vayern.

München, 16. Dezember. Wie nach der „Allg. Ztg.“ verlautet, hat das Staats Ministerium des Janern sofort nach Annahme des bayerisch⸗sächsischen Antrages durch den Bundes rath einen weiteren Antrag beim Reichsamt des Innern ein⸗ gereicht, der erleichternde Bedingungen füͤr die Ein⸗ suhr von Zuchte und Magervieh aus Oesterreich⸗ Ungarn anstrebt. 8

Braunschweig.

(K) Braunschweig, 16. Dezember. Se. Köͤnigliche Hoheit der Regent Prinz Albvecht von Preußen nahm deute Nachmittag 4 ½ Uhr in feierlicher Audienz aus den Händen des Königlich preußischen Gesandten Grasen von der Goltz dessen Beglaubigungsschreiben am Herzoglichen Hose entgegen. Nach der Audienz sand große Galatasel 88 1“

DSDeutsche Kolonien. Das „Deutsche Kolonialblatt“ bringt eine Uebersicht üͤber

de in der Zeit vom 1. Juli 1889 bis 30. Juni 1890 in das Kamerun Gebiet eingeführten Waaren. Wir heben daraus solgende Positionen hervor; Rum und Genever 1022 568 1. Cognac, Liqucure . 30 072 J. Feuerwaffen 12 441 Stück. Pulver 281 15 kg, Patronen 1740 kg., Salz Taback 104 255 kg, Cigarren 929 kg, Bier 83 435 kg, Wein ein⸗ schliezlich Schaumwein 25521 kg, Baumwollenwaaren 3536 kg, Droguen und Apothekerwaaren 13 413 kg, Eisen⸗ und Stahlwaaren 102 056 kg. Erzeugnisse des Land⸗ und Gartendaues 28 853 kg. Glaswaaren 5385 kg, Bauholz und Holz 089 kg, Kleider, Wäösche. Hüte zꝛc. 6991 kg, 2 und Messinawaaren 9987 kg, Leinengarn, Leine⸗ wand. S en 21 020 kg, Konsumtibilien 198 096 kg, Vetroleum 21 814 kg, Seise und Parfümerien 39 014 kg, Steinkodlen und Bri 1 015 570 kg, Cement 8 480 kg, Mödel und 8E1““ Ferner ein vollstän⸗

1 sse nebst Boote nedst und

Voltzeimeister Fromberg hat nach Ablauf seines 8 die Rückreise nach Kamerun a en. der Steuerbeamte Gotthilf Claus

begeben, um dort als Steuer⸗

Tiepermann Ueder den Bau einer Eisenbahn von Bagamoyo nach Dar⸗es⸗Salaam schreidt das „Deutsche Lenne

„Die Her Dar-C⸗Salaam, dem wichtigsten Hafenert der Sists, md dem bedeutendsten Handels⸗ und Karawanen⸗ urserer In ist von verschiedenen Seiten, ins⸗ amcd vem issar Major von Wissmann,

en zn Lashafnrs armter

statt

Gerichte chreiber bei dem Kaiserlichen Gericht erster Instan fuͤr das nenhcebbe der Marschall⸗Inseln ernannt Seen

v Oesterreich⸗Ungarn.

Wien, 17. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König suhr laut Meldung des „W. T. B.“ gestern Nach⸗ mittag 2 Uhr vor dem Großherzoglich nassauischen Palais vor, traf jedoch Se. Königliche Hoheit den Erbgroßherzog von Luxemburg nicht an. Letzterer stattete Fhran Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin⸗Wittwe seinen Besuch ab und nahm darauf bei Sr. Kalserlichen und Königlichen Hoheit dem Erzherzog Wilhelm das Diner ein. Der „Presse“ zufolge besteht die Absicht, die Kon ferenzen der deutschen und österreichischungarischern Ha ndelsvertrags⸗Delegirten bis zum Atgchtg der ersten Berathung der beiderseitigen Forderungen und Zu⸗ geständnisse fortzusetzen. Der Eintritt der Weihnachtspause steht daher noch nicht fest.

Das Abgeordnetenhaus nahm gestern das Budget brovisorium in zweiter und dritter Lesung an, ebenso das Thierseuchenübereinkommen mit der Schweiz.

Das ungarische Unterhaus nahm in seiner gestrigen Sitzung des Gesetzentwurf, betreffend die Verstaat ichung der Nordostbahn, in zweiter Lesung an. Gestern trat in Budapest eine Konferenz der 8ee. zusammen, um in der Wegtauffrage Beschluüsse zu fassen. Der kroatische Landtag wurde vorgestern, nachdem das Budget in dritter Lesung erledigt worden war, auf unbestimmte Zeit vertagt.

Großbritannien und Irland. Lord Salisbury hat den Pächtern seiner Besitzung Hatsield 7 Proz. an den halblährlichen Pachtzinsen nach⸗ gelassen, wie er schon beim letzten Pachttermin gethan hatte. Aus Kilkenny wird gemeldet, daß Davitt und Tanner ihrem Gegner Parnell uberallhin solgten und auch ihrerseits an d'e versammelte Menge Ansprachen hielten. In den Ortschaften Ballynakil und Castlecomer sei es dabei zu wüͤthendem Handgemenge gekommen, wobei Davitt durch Stockschläge verwundet worden sei. Auch Parnell scheint nicht ohne Schaden davongekommen zu sein. „Reuter’'s Bureau“ meldet nämlich aus Kilkenny, daß ihm bei der Abreise von Castlecomer aus der ihn um⸗ ebenden Menge Kalk in die Augen geworsen worden und er in Folge dessen nahezu blind und an heftigen Schmerzen leidend in Kilkenny eingetroffen sei. Der Munizipalrath von Edinbura hat zu der Resolution des Ausschusses, den Namen Parnell's aus der Liste der Ehrenbürger der Stadt zu streichen, seine Zustimmung ertheilt.

Fraukreich.

Paris, 17. Dezember. Die Einfuhr Frankreichs be⸗ trug, wie „W. T. B.“ meldet, im November d. . 36 ¼ Millionen, 4 Millionen weniger als im Vorjahre; die Ausfuhr 303 Millionen gegen 385 Millionen im Vorsahre. Die Abnahme der Ausfuhr wird theilweise der Mac Kinley Bill zugeschrieben. In den ersten elf Monaten des laufenden Jahres betrug die Einfuhr 4034 Millionen gegen 3895 Millionen im vorigen Jahre, die Ausfuhr 3348 Millionen 3338 Millionen in dem gleichen Zeitraum 1880.

Rußland und Polen.

Der Großfuürst⸗Thronfolger traf, dem „R. B.“ zufolge, mit dem Großfürsten Georg Alepxandrowitsch und Gefolge am 15. d. M. in Aden ein und wurde bei der Landung mit den Üblichen Ehren empfangen. Am Abend sollte schon die Weiterreise angetreten werden.

Prinz Nikolas von Nassau ist am Dienstag in St. Petersdurg eingetroffen, um dem Kaiser die Thron⸗ desteigung seines Bruders, des Großherzogs dolf von Luxemburg anzuzeigen.

Der Kreuzer „Jarosslaw“ ist, wie die „N. T.⸗A.“ aus Odessa berichtet, nunmehr definitiv dem Vertreter der montenegrinischen Regierung übergeben worden und soll in diesen Tagen nach Antivari abgehen. Die russische Be⸗ mannung ist durch Montenegriner ersetzt, mit Ausnahme des Maschinen⸗Kommandos, das bis Antivari mitfährt und von dort nach Odessa zurückkehrt.

Aus Tiflis vom 12. d. M. wird der Tod des Gouverneurs von Kutais, General Lieutenants Großmann, gemeldet.

Der diesseitige außerordentliche Gesandte in Peking, Kumanin, ist von dort in St. Petersburg eingetroffen. Die „Peterzburgskija Wjedomosti“ melden, der Gesandte habe von der chinesischen Regierung die Freigabe der Provinz chensi für den russischen Handel, sowie die Genehmigung zur Errichtung russischer Konsulate in den Städten Lantschufu und Siantu erlangt. Das Blatt hebt dabei hervor, daß die Provinz Schensi und die Städte, durch welche die Handelsstraßen aus dem Innern Chinas in die Mongolei, das EE“ und nach Tidet führen, eine große merkantile Bedeutung hätten. Die Errichtung russischer Faktoreien dortselbst werde den russischen Handel in Chmna wesentlich fördern. Uebrigens fänden der ssische Baumwollsammt, das russische Tucht sowie andere ssische Manufakturwaaren schon gegenwärtig guten Absas im Innern der chinesischen Provinzen.

Italien.

Der König emofing gestern den luxemburgischen Staats⸗

i 89825 8-2. Notifizirung der Thronbesteigu

0g8 Abolf.

Zu dem am Abend im Quiri sters Eyschen stattgehabten Diner Prästdent Erispi geladen.

Borjahre,

Der Lootse und Hafenmeister Kapitän Reiher ist 88

gegen

8

Atademe römlscher Arkadier, welcher er mit dem 2v37 en Reander Heracleus angehört, zwei kleine 15 Oden verfaßte, welche vom Cardinal Parrochi im Festsaale der Cancellaria unter dem Beifallssturm der anwesenden Monstgnerd verlesen wurden. 82

Bei der gestrigen Ausfahrt des österreichischen Botschafters beim Vatikan Grasen Revertera wurde, wie „W. T. B.“ nitthetlt, eine Fensterscheibe des Wagens durch Steinwürfe urtrüͤmmert und der Botschafter verletzt. Der Thäter, Namens Bonasang, welcher früher Portier im Botschaftshotel des Grasen Revertera war, erklärte bei seiner Verhaftung, er habe

rächen wollen, da er von dem Botschafter entlassen worden e. Die Verwundung des Botschafters ist glücklicherweise eine nur keichte und dürfte in drei bis vier Tagen geheilt sein. mmtliche römischen Zeitungen geben ihrer Sympathie für den Volschafter Ausdruc; der Papst hat sich nach seinem Be⸗ finden erkundigen lassen. Der „Riforma“ zufolge sollte Ponasana heute vor dem Strafgericht erscheinen. 8

In der Deputirtenkammer verlas der Präsident gestern solgenden, von 18 Radikalen mitunterzeichneten An⸗ trag Pantanos; „Die Kammer beauftragt eine Kom⸗ mission mit dem Studium aller Zoll reformen, welche Angesichts der mit dem Jahre 1892 sich eröffnenden neuen Phase des Zollregimes für nothwendig erachtet. werden, um den Abschluß von Uebereinkommen mit anderen Mächten Betreffs des internationalen Verkehrs zu erleich⸗ tern. Die Kommission hat im Juni 1891 Be⸗ richt zu erstatten. Einstweilen wird die Regierung auf⸗ gesordert, vor dem 31. Dezember er. den Ha ndelsvertrag mit Oesterreich⸗Ungarn zu kündigen.“ In dem gestern in der Kammer zur 8asgsten Ent⸗ wurs zu der in Beantwortung der Thronrede an den König zu richtenden Adresse heißt es: „Stets war es üͤr Italien die heiligste Pflicht, den Allianzen treu, in der Freundschaft herzlich, in dem Wunsch, die Beziehungen mit allen Mächten zu pflegen und zu vesiern standhaft zu sein. Wenn Italien in der Erfüllung dieser Pflicht mitzu⸗ wirken vermochte, jede Kriegsgefahr hintanzuhalten und die Gemuüther füͤr die Zukunft zu beruhigen, so dürfte es hierin die Belohnung fuͤr seine Loyalität und seinen gesunden Sinn rblicken.“ Die Antwort⸗Adresse des Senats auf die Thronrede füͤhrt aus; Die Sicherheit Italiens sei für die nächste Zeit durch die Allianz mit den Centralmächten verbürgt. Dieser mächtige Gesammtkraft zur Erhaltung des Friedens sei im Stande, nöthigenfalls den Frieden aufzuerlegen. Eine Isoli⸗ rung Italiens, selbst wenn es genügende eigene Kraft hätte, wäre jetzt voller Gefahren und käme einem Verzicht Italiens auf jegliche Einmischung in die Angelegenheiten der Welt leich. 16. Dezember. Bei einer großen Feuers⸗ brunst, welche heute in einem Privathause ausgebrochen war, erschien, wie das „W. T. B.“ mittheilt, der Kronprinz von Italien auf der Brandstätte und legte in der Nähe der hedrohtesten Punkte großen Muth und besondere Kaltblütigkeit an den Tag. Die Bevölkerung brachte dem Kronprinzen dafür enthusiastische Huldigungen dar.

Spanien.

Der Ministerrath beschäftigte sich gestern mit dem Bericht

der Kommission für die Tarifreform und beauftragte den Finanz⸗Minister mit dem Erlaß eines Dekrets, durch welches die Einfuhrzölle auf Weizen, Reis, Fleisch und etliche andere Artikel, soweit dies die bestehenden Verträge erlauben, erhöht werden. Der Finanz⸗Minister wird einen neuen, auf schutz⸗ züllnerischer Grundlage beruhenden Tarif vorbereiten, der mit Ablauf der gegenwärtig noch gültigen Verträge in Kraft treeten soll. A1A6A6“ In Lissabon ist, wie von dort telegrap hisch gemel

wird, eine neue Expeditions⸗Kolonne für Afrika ge⸗ bildet worden. Dieselbe besteht aus einem Bataillon nfanterie mit 759 Mann und 33 Offizieren, 13 Pferden und 47 Maul⸗ thieren sowie einer gemischten Compagnie von Genietruppen und Artillerie. Den Oberbefehl fuͤhrt Colonel Azeved Coutinho. Schweiz.

Wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, würde der neugewählte Bundesrath Frey das bisher vom Bundesrath Hauser ge⸗ leitete Militär⸗Departement übernehmen, während dieser für den zurücktretenden Bundesrath Hammer das Finanz⸗ und Zoll⸗Departement übernehmen würdde.

Belgien.

Ueber den Stand der Verhandlungen Betreffs der Congozölle giebt die „Indép. belge“ auf Grund eingezogener Erkundigungen folgende Auskunft: Alle Mächte hätten sich dem Wunsche Fen esae gefügt, den Staaten Ost⸗Afrikas das Recht zu lassen, ihren eigenen Tarif auszuarbeiten. Sie hofften gleichwohl zu ihrem Ideal der Tarif⸗Einheit zu gelangen, d. h. es dahin zu bringen, daß jeder Staat Ost⸗Afrikas in seinem Tarif sich nach dem seines Nachbars richte, um einen nach jeder Seite hin schädlichen Tarifkrieg zu vermeiden. Die Niederlande würden ihre Zustimmung erst geben, wenn eine Einigung endgültig erzielt sei, was hoffentlich nicht mehr lange auf sich warten lassen werde. “““

Amerika.

„Vereinigte Staaten. Die Fraktion der republi⸗ hün ischen Senatoren berieth am Montag Abend die zur Cegelung der Finanzkrise vorgeschlagenen Maßregeln. Die entschied sich dem „W. T. B.“ zufolge für die Streichung h in dem Bericht des Senats enthaltenen Bestimmungen über 9 Ausgabe von zweiprozentigen Bonds, lehnte dagegen den orschlag zu Gunsten der freien Silberprägung mit dreißig gegen dreizehn Stimmen ab. 6 Von Pine Ridge wird neuerbings gemeldet, daß das hah 7. und 8. Kavallerie⸗Regiment Befehl erhalten aben, unverzüglich na den Vab Lands zu rücken. Ein ampf scheine unvermeidlich. Am Sonnabend habe man broße Feuer in der esheph ber Vabd Lands gesehen. Die auf vVm Kriegspfad befindlichen Indlaner hatten Bauholz in rand gesteckt. 36 b „World“ zufolge wirbd der Staatssekretär Nlatne 8 9 an den Kon 86 eine Mittheilung über den Stand Ne ehrings⸗See⸗Werhanblungen schicken, welche aufs ue zu keinem Resultat gesührt haben, 8 Mexico. Der Finanz⸗Minister Dublan hat bet Kongreß einen Gesetzentwurf eingebracht, wonach

erjährungsfristen, unb hwar für Coupons intt fünfe!

jähriger und für rückzahlbare Obligationen der Staats⸗Anleihen mit dreißigjähriger Frist bestimmt werden, und ferner das Amortisationsverfahren für vernichtete und ver⸗ lorene Anleihestücke nach europätschen Grundsätzen geordnet Hwürben ..“ u

Egypten. Wie der „Times“ aus Kairo vom 4. d. M. telegraphirt wird, hat der loyale subventionirte Stamm, welcher vor sieben Wochen mit Genehmigung Woodhouse Pascha’s von Korosko aufbrach, um zu versuchen, Berber zu nehmen, seinen Zweck nicht erreicht. Die Derwische leisteten starken Widerstand, ihr Führer, welcher den Sweische Stewart ermordet hat, wurde edeh getödtet.

Parlamentarische Nachrichten.

In der gestrigen Sitzung der Einkommensteuer⸗Kom⸗ mission des Hauses der Abgeordneten gelangten noch 88. 18 und 19 zur Diskussion, welche von der Ermäßigung der Steuer⸗ sätze bandeln, und über welche die Entscheidung bis nach Feststellung des Steuertarifs ausgesetzt worden war. §. 18 lautet in der Vorlage: „Für jedes nicht nach §. 11 selbständig zu veranlagende Familienglied unter 14 Jahren wird von dem steuerpflichtigen Einkommen des Haushaltungsvorstandes. sofern dasselbe den Betrag von 3000 nicht übersteigt, der Betrag von 50 in Abzug gebracht.“ Der Abg. Schmleding wollte für 1 Kind 50, für 2 Kinder 2 % 60 = 120, für 3 Kinder 3 % 70 = 210, für 4 Kinder 4 % 80 = 320, für 5 Kinder 5 % 90 = 450. und für 6 und mehr Kinder je 100 in Abzug bringen. Dieser Antrag wurde abgelehnt, ebenso ein Antrag des Abg. Dr. Ennec⸗ cerus, welcher das Einkommen von 10 500 und darüber bei der Veranlagung zur Hälfte dem Haushaltungsvorstand, zur andern Hälfte den übrigen Familiengliedern in Ansatz bringen wollte. Dagegen wurde auf Antrag der Abgg. Schlabitz, Freiherr von Zed itz und Genossen einstimmig’ beschlossen, dem §. 18 inzuzu⸗ fügen: „mit der Maßgabe, daß bei Vorhandensein von drei oder mehr. Familienmitgliedern dieser Art auf jeden Fall eine Ermäßigung um eine Stufe stattfindet.“ 10 lautet: „Bei der Veranlagung ist es gestattet, besondere die Leistungsfähigkeit der Steuerpflichtigen wesentlich beeinträch⸗ tigende wirthschaftliche Verhältnisse in der Art zu berücksichtigen, daß bei einem steuerpflichtigen Einkommen von nicht mehr als 3000 eine Ermäͤßigung der im §. 17 vorgeschriebenen Steuersätze um höchstens drei Stufen, bei einem Ssger von mehr als 3000 ℳ, aber nicht mehr als 6000 ℳ, eine Ermäßigung um höchstens zwei Stufen gewährt wird. Als Verhältnisse dieser Art kommen lediglich außergewöhnliche Belastungen durch Unter⸗ halt und Erziehung der Kinder, Verpflichtung zum Unterhalt mittel⸗ loser Angehöriger, andauernde Krankheit, Verschuldung und besondere Unglücksfälle in Betracht.“ Auf Antrag des Abg. Schlabitz wurden die gesperrt gedruckten Worte gestrichen und vorher die Grenze nicht mit 3000 angenommen, vielmehr dafür 9500 geleßt; Ferner wurde das Wort „außergewöhnliche“ ersetzt durch die Worte: „im Verhältnisse zu den Gesammtbedürfnissen hohe“.

Die Kommission vertagte sich darauf bis nach Neujahr. Zum Referenten ist der Abg. von Jagow bestellt worden.

Die Volksschul⸗Kommission des Hauses der Abgeord⸗ neten berieth im weiteren Verlauf der gestrigen Sitzung §. 15 der Vorlage, welcher lautet: „Wo die Zahl der Schulkinder einer Religions Gesellschaft in einem Schulbezirke über 60 steigt, kann die Schulaufsichtsbehörde die Errichtung einer besonderen Volksschule für dieselben anordnen.’ Der Abg. Graf Clairon d' Haussonville beantragte, statt der Worte „kann die Schulaufsichtsbehörde u. s. w.“ zu sagen: eist auf Antrag der Mehrzahl der be⸗ theiligten Hausväter eine besondere Volksschule für dieselben zu errichten.“ Abg. Olzem beantragte, hinter „Schulaufsichtsbehörde“ einzuschalten: „bei Zustimmung der Gemeinde (Gutsbezirk, Schul⸗ verband)“ event. den ganzen Paragraphen zu streichen. Abg⸗ Wessel beantragte, im Falle der Annahme des Prinzipalantrages Olzem fol⸗ gende Bestimmung henzuzufügen: „Die versagte Zustimmung kann bei ländlichen Schulbezirken durch den Kreisausschuß, bei städtischen Schulbezirken durch den Bezirksausschuß ergänzt werden.“ Im Laufe der Diskussion zog Abg. Graf d'Haussonville seinen Antrag zurück, welchen jedoch der Abg. Dr. Windthorst in ver⸗ anderter Fassung wieder aufnahm. Er beantragte, §. 15 folgender⸗ maßen zu formuliren: „Wo die Zahl der Schulkinder einer anerkannten Religions⸗Gesellschaft in einem Schulbezirk über 40 steigt, ist auf Antrag der Mehrzahl der dieser Religions⸗Gesellschaft angehörigen Hausväter eine besondere Volksschule für dieselben zu errichten.“ Bei der Abstimmung wurde der Antrag Windthorst abgelehnt, dagegen der Antrag Olzem mit dem Amendement Wessel angenommen, und §. 15 erhielt demnach 88 ende Fasangt „Wo die Zahl der Schulkinder einer Relig ons⸗Gesellschaft in einem Schuülbezirk über 60 steigt, kann die Schulaufsichtsbehörde bei Zustimmung der Gemeinde (Gutsbezirk, Schulverband) die Er⸗ richtung einer besonderen Volksschule für dieselben anordnen. Die ver⸗ sagte Zustimmung kann bei ländlichen Schulbezirken durch den Kreis⸗ ausschuß, bei städtischen Schulbezirken durch den Bezirksausschuß er⸗ gänzt werden.“ Die Berathungen der Kommission wurden darauf bis nach Neujahr vertagt.

In der gestrigen Sitzung der Kommission des Hauses der Abgeordneten zur Vorberathung der Landgemeinde⸗ ordnung wurde, nachdem der Antrag des Abg. von Strombeck zu § 3 zurückgezogen worden war, dieser Paragraph unverändert an⸗ genommen. An Stelle des §. 4 tritt laut Antrag des Abg. Dr. von Heydebrand die Bestimmung des §. 127 Absatz 2 in folgender modifitirter Form: „Bei dieser useinandersetzung sind aes ichen⸗ falls Bestimmungen zur Ausgleichung der öffentlich rechtlichen Inter⸗ essen der Verbandsmitglieder zu treffen. Insbesondere können einzelne Gemeinden oder Gutsbezirke im Verhältnisse zu anderen, welche für gewisse Verdandszwecke bereits vor der Verbindung für sich allein in genügender Weise Fürsorge getroffen oder aus anderen Gründen nur einen geren ortheil’“ von der Verbindung haben, zu Vorauslei en vepsgi gtn 2 Esess 9

assung angenommen: „Streitigkeiten über die bestehenden Grenzen 25 2 und Gutsbezirke sowie über die Eigenschaft einer Ortschaft als Landgemeinde oder eines Gutes als selbständigen Guts⸗ bezirks unt der Entscheidung des Kreisausschusses, soweit hier⸗ bei Stad in Betracht kommen, des Bezirksausschusses. Diese chließen vorläufig über die im ersten Absatz be⸗ zeichneten ten, sofern es im öffentlichen Interesse noth⸗ wendig ist“ Damit ist der erste Titel 8... Bestimmungen) erledigt. Iu längerer Debatte gab der von dem Abg. Dr. von Heyde⸗ brand brantragte, bereits mitgetheilte §. 1262 Anlaß; derselbeßwurde aber vorläufig en, bis über §. 133 Beschluß gefaßt worden sei. Der Antrag des Dr. Krause wurde, nachdem der Antrag von Heydebrand iu Gunsten desselben zurückgezogen worden war ein⸗ stimmig angenommen. Danach sollen die Bestimmungen des 9. 126 auf die Fälle der Veränderung der Verbände in ihrer Zusammen⸗ setzung sowie bei Auflösung derselben sinngemäͤße Anwendung finden. Use Kommission nahm ferner §§. 127 und 129 Inhaltsverzeichniß der Statuten) an und setzte die Abstimmung über §. 128 und die Be⸗ rathung über §§. 130 bis 135 aus. Es folgte der zweite Titel, erster Abschnitt (rechtliche Stellung der Landgemeinden). §. 6 (Defini⸗ lion der Landgemeinden als öffentliche Körperschaften und ihre Wirk⸗ samkeit), 6. 7 (Befugniß zu statutarischen Anordnungen), vom zweiten Abschnitt (Cebneindeangebörice) 68§. 8, 9, 10, 11 und 12 wurden unverändert genehmigt. 1

—.

dtagswahlkreise (Jüterbog⸗Lucken⸗ walde) ist an Stelle des zum Ober⸗Regierungs Rath be⸗ 2 Landraths von Oertzen der Amtsrath Baxrthold⸗

g- (freikonservativ) mit sämmtlichen abgegebenen Stimmen 73 zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten gewählt worden.

Im 8. Potsda

Kunst und Wissenschaft.

Das Koch'’sche Heilverfahren.

Die morgen zur Ausgabe gelangende Nummer der „Deut⸗ schen Medizinischen Wochenschrift“ (Redacteur Sani⸗ täts⸗Rath Dr. S. Guttmann, Verlag von Georg Thieme, Berlin⸗ Leipzig) bringt weitere Originalmittheilungen über die mit dem Koch'’schen Heilmittel gewonnenen Erfahrungen von dem Geheimen Rath, Professor Dr. Ebstein in Göttingen, von Medizinal⸗Rath H. Lindner in Berlin (Königin Augusta⸗ Hospital), von Prof. Dr. A. Fränkel (Städtisches Kranken⸗ haus am Urban), vom Dozenten H. Lenhartz in Leipzig, vom Geheimen Rath, Pesf Dr. Czerny in Heidelberg, von Prof. Dr. Stiller in Budapest, von den Professoren Schulz und Trendelenburg in Bonn.

Die von landwirthschaftlichen Kreisen gewünschten Versuche, die Koch'sche Lymphe auch zur Heilung der T uber⸗ kulose des Rindes zu verwenden, sind, wie Kreis⸗Thierarzt Klein in der gestrigen Sitzung des Teltower landwirthschaft⸗ lichen Vereins mittheilte, bereits eingeleitet. Der Verein, aus dessen Bezirk Berlin hauptsächlich mit Milch versorgt wird, nahm diese v mit großer Befriedigung auf. Wie Professor Alexander Müller weiter ausführte, dürften

erade diese Versuche auch im Interesse der Mensch⸗ heit dringend erwünscht sein. Wenn irgend etwas zur Verbreitung der Tuberkulose unter den Menschen beigetragen habe, so sei dies die große Ausbreitung, we che die verheerende Krankheit unter dem Rindvieh gewonnen habe. Mit der Kuhmilch seien vielfach die Keime der Krankheit hem Menschen schon in früher Jugend zugeführt, und eine Forde⸗ rung ernster Vorbeugung sei es daher, wenn man verlange, daß die Koch'sche Entdeckung auch zur Prüfung des Gesunb⸗ ö der Rinder benutzt werde.

uch in Canada ist das Interesse für die Entdeckung des Professors Koch sehr groß. Wie die „A. C.“ meldet, sind in London drei hervorragende Aerzte aus Montreal, drei aus Toronto, die DDr. Geo. H. und John D. Wilson aus London eeeb) und Dr. H. Campbell aus Chicago eingetroffen, welche sich nach Berlin begeben wollten, um hier das neue Heilverfahren zu studiren in der Absicht, nach ihrer Rückkehr in die Heimath dort Hospitäler für Tuberkulose zu gründen.

b Verkehrs⸗Anstalten.

8 don, 17. Dezember. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Courland“ ist am Montag auf der Ausreise in Durban (Natal)

a igekommen. 3 .

Theater und Musi

Königliche Theater.

In der am Freitag im Opernhause stattfindenden Vorste des „Figaro“ wird Hr. Bulß zum ersten Mal den Grafen Almaviva, Hr. Mödlinger die Titelrolle singen; die übrigen Rollen befinden sich in den Händen der Damen Pierson, Leisinger, Herzog, Weitz und Kopka sowie der Hrrn. Lieban, Krasa, Joseph und Michaels.

Berliner Theater. Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin Friedrich Leopold und die Herzogin Amalie in Bayern, Se. Hoheit der Herzog zu Schleswig⸗Holstein und Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Hohenzollern beehrten gestern die Vorstellung des „Kean“ mit ihrem Besuch.

Friedrich⸗Wilhelmstädtisches Theater 8 beaa⸗ Donnerstag und Freitag ist das Operettenpersonal durch die täglichen Proben zu der Sullivan’schen Novität stark in Anspruch ge⸗ nommen. Deshalb finden an diesen Tagen nur Ballet⸗Vorstellungen statt. Die beiden reizenden Pantomimen „Die Puppenfee“ und „Sonne und Erde“ gelangen vereint zur Aufführung, während am Sonnabend, wie schon angekündiat, „Die Gondoliere“, Operette in zwei Akten von Gilbert, Musik von Sullivan, deutsch von Zell und Genée, zum ersten Mal aufgeführt wird.

Thomas⸗Theater.

Zu der gestrigen ersten Jubiläums⸗Vorstellung des lustigen Schwankes „Der Soldatenfreund“, der 25. Aufführung, waren Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Griechenland, Ihre Großherzoglichen Hoheiten die Prinzen Maximilian von Baden und von Hessen sowie der Prinz Heinrich Reuß erschienen. Die Vorstel⸗ lung verlief in angenehmster Weise; das Publikum spendete den Dar⸗ stellern bei offener Scene und bei allen Aktschlüssen lautesten Beifall. Am Sonnabend geht „Der Soldatenfreund“ zum Besten der Sanitätswache im 28. Polizeirevier in Scene. Die zu dieser Vorstellung noch verfügbaren Billets sind von heute an zu haben.

Sing⸗Akademie. 3

Die Concertsängerin Frl. Margaret Elsmere aus Deutsch⸗ Amerika bot uns gestern zum ersten Mal Gelegenheit dar, sie iu hören. Mit einer recht klangvollen und umfangreichen Sopranstimme begabt, würde die Künstlerin Größeres leisten, wenn sie sich einer sorg. fältigeren Ausbildung befleißigt hätte. Leider läßt sowohl ihr Ton. ansatz, wie die Art der Bindung der Töne und die Deutlichkeit der Aussprache viel zu wünschen. Der Vortrag zweier Arien aus der Oper „Tannhäuser“ von Wagner und aus „Figaro“ von Mozart, sowie der einiger Lieder erfreute sich eines aufmunternden Be falls. Der hier noch unbekannte Violonist Hr. Sallo Bau unterstützte te das Condert durch die sehr gelungene Ausführung einiger Violinstücke von Tartini. Chopin⸗Sarasate und Laub und erntete mit denselden reiche und wohlverdiente Beifallsbezeugungen. Die Zeitdauer dieses Concerts war von seltener Kürze.

1 Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

der gestern fortgesetzten S der 183. Königlich preußischer Klassenlotterie der Nachmittagsziehung: 1 Gewinn von 30 000 auf Nr. 2. 1 Gewinn von 15 000 auf Nr. 164 882 1 Gewinn von 1500 auf Nr. 20 1..

15 Gewinne von 500 auf Mr. Aud. 2 61 529. 68 188. 67 450, Sös UNSe. N 2n 143 358. 147 168. 151 240 10 960. &n.

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17 Gewemne ven 300 *Mo. Kalßs Wr... 40 220. 55 26. SSa N, WenR s8. 111 286. 1I SR SI 184 900., iE.

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