acarbeitung der speziellen Entwürfe für die einzelnen Bautheile heran⸗ getreten,
der Werkstewarbehen 5 den Fronten noch nicht mit voller Sicher⸗ it ü werden können. 1 bas dem inneren Ausbau schon der Anfang gemacht ist, haben die in der Denkschrift vom 24. November 1887 (S. 5) dar⸗ gelegten Grundzüge als Richtschnur gedient. In den ga h, werden die Wände mit Sandstein bekleidet; dagegen hat die ** 3 die kassetirten Gewölbe in den Eingangsräumen der Süd⸗ und nn. front vollständig in Sandstein herzustellen, im Hinblick auf den dami verbundenen Mehraufwand im Betrage von rund 100 000 ℳ 8* gegeben werden müssen. Die durch Ausführung der Gewölbe n Ziegelmauerwerk und Stuck erjielte Ersparniß wird auf 8 bildhauerische Ausschmückung dieser Räume verwendet. 8 8 Material zur Wandbekleidung der Vorhallen für den 2 e rath und für das Reaichstags⸗ Präsidium auf der Ostseite des Hauses ist mit Zustimmung der Reichstagsban⸗Kommission istrischer Kalkstein gewählt worden. Die Verwendung des 188 lichen Materials war von der Kommission auch für die große Wan el⸗ halle und für die beiden Haupttreppen nördlich und füdlich von der Halle unter der Voraussetzung in Aussicht genommen, daß eine Ueber⸗ schreitung der Kostenanschläge dadurch nicht herbeigeführt werde. Eine überschlägliche Berechnung ergab jedoch, daß die Ausführung der Halle in dem bezeichneten Stein einen Aufwand von 1,400 000 ℳ6 erfordern würde, während für die betreffenden Arbeiten im Anschlag 790 00 ℳ angesetzt sind. Die Kommission erklärte unter diesen Umständen ihr Einverständniß damit, daß als Material für die Wand⸗ bekleidung und für die Säulen der großen Halle Stuckmarmor und Stuck gewählt, die Thüreinfassungen dagegen aus Marmor hergestellt werden. Die Einhaltung der anschlagsmäßigen Mittel ist bei dieser Art der Ausstattung als gesichert zu betrachten. 8
Ebenso hat für die bezeichneten Treppenhäufer ein weniger kost⸗ pieliges Material gewählt werden müssen. Bei Bearbeitung der peziellen Entwürfe ergab sich, daß die Verwendung von istrischem Stein mehr als das Doppelte der im Anschlag vorgesehenen Summe Heanspruchen würde. Da die Lage des Baufonds eine so erhebliche Mehrausgabe nicht gestattet, wird die Wandbelleidung der fraglichen Räume in Warthauer Sandstein ausgeführt. Die neben dem östlichen Mittelbau befindlichen Treppenhäuser für den Hof und für den
Bundesrath erhalten gleichfalls eine Wandbekleidung in Sandstein. Im Obergeschoß des zuletzt erwähnten Treppenhauses werden jedoch aus Rücksichten der Kostenersparung die glatten Wandflächen zwischen en Pilastern in Stuck hergestellt. “ “
Im Uebrigen hat die Reichstagsbau⸗Kommission über die innere Ausstattung des Hauses auf Grund einer von der Bauverwaltung ousgearbeiteten Denkschrift eine Reihe von Beschlüssen gefaßt. Von dem Ausfall der schwebenden Veranschlagungsarbeiten wird es, ab⸗ hängen, ob alle in den Beschlüssen niedergelegten Wünsche zur Aus⸗ führung gelangen können, oder ob etwa bei einzelnen Räumen auf eine einfachere Art der Ausstattung zurückgegangen werden muß. Da⸗ bei wird im Allgemeinen der Gesichtspunkt als maßgebend betrachtet, daß nux die Sitzungssäle für Bundesrath und Reichstag. sowie die
FErholungs⸗, Erfrischungs⸗ und Leseräume eine reichere Einrichtung erhalten, bei den übrigen, für geschäftliche Zwecke bestimmten Räumen aber unter Wahrung möglichster Gediegenheit vermeidlicher Aufwand unterbleibt. 1 “ 4. Bearbeitung der speziellen Projekte.
1 Nachdem im Jahre 1887 die Aufstellung des allgemeinen Bau⸗ 88 FFgreickte zum Abschluß gelangt war, wurde alsbald an die Aus⸗
und zwar wurden zunaͤchst die äußeren Fronten in Angriff genommen, für welche früher nur die Architektur in den allgemeinen
Formen festgestellt worden und eine überschlägliche Kostenberechnung
erfolgt war. Der Reihe nach sind Entwürfe für die
Rücklagen und Eckthürme, owie für die Mittelbauten der
Süde⸗, Nord⸗ und Ostfront ausgearbeitet, endlich auch
Projekt für den Kuppelaufbau entworfen und endgültig
genehmigt. Nur für den Mittelbau der Westfront fehlt es bis jetzt
an einem endgültigen Entwurf. Die Architektur dieses Bautheiles wird in gewissem Maße durch die Gestaltung der Kuppel beeinflußt; die Bearbeitung des Entwurfs mußte daher ausgesetzt werden, so lange die Kuppelfrage unentschieden war. Ein erstes Projekt wurde
im. November v. J. von der Bauverwaltung vorgelegt, stieß
aber aus technischen Gründen auf Beanstandung und wurde nut insoweit festgestellt, als es die nunteren Theile des
Mittelbaues umfaßt. Einem im November d. J. vor⸗
gelegten neuen Projekt konnte die Genehmigung um deswillen nicht zu T eil werden, weil die Kosten eine bei der Lage des Bau⸗ fonds nicht unbedenkliche Steigerung erfahren hatten. Der Entwurf
wurde daher der Bauverwaltung mit dem Auftrag zurückgegeben, im
Wege schleunigster Umarbeitung eine Ermäßigung des Kostenauf⸗
wandes herbeizuführen. Auch für die dem Westportikus vorzulegende Rampe ist ein Entwurf noch nicht fertig gestellt, da die wegen Ueber⸗ lassung des erforderlichen Straßenlandes mit der Stadtgemeinde ge⸗ führten Verhandlungen erst kürzlich ihren Abschluß gefunden haben. Die Projektbearbeitung für den inneren Ausbau ist bisher auf iejenigen Räume beschränkt geblieben, welche ganz oder zum Theil in Stein ausgeführt werden Demgemäß liegen spezielle Entwürfe vor für sämmtliche Treppenhäuser, für die Eingangshallen im Süden, Norden vnd Osten und für die beiden Vorsäle im östlichen Theile des Hauses. Für die große Wandelhalle sind durch einen allgemeinen, von der Reichstagsbau⸗Kommission gebilligten Plan die Architektur⸗ formen festgestellt; für den Sitzungssaal des Reichstages ist ein Projekt in der Ausarbeitung begriffen. 8 “ Ueber den Betrag 88 veranschlagten Kosten enthält die frühere Denkschrift auf Seite 6 und 7. nähere Angaben. Was die daselbst unter Nr. 5 aufgeführten Werksteinarbeiten zu den Außenfronten ein⸗ schließlich der Kuppel anlangt, so konnten die Kosten hierfür, da spezielle Projekte noch nicht vorlagen, damals nur überschläglich be⸗ rechnet werden. Nach den inzwischen ö endgültigen An⸗ schlägen berechnen sich diese Kosten wie folgt: 8 Rücklagen und Eckthürme. . . . .. 2 854 140 ℳ Mittelbauten der Süd⸗ und Nordfront. 340 000 „ 3 614 000
Kurpelaufbau “ . Mittelbau ebb1.““ 550 000 „ Mittelbau der Westfront (erster Tbeil).. 227 000 „ Zusammen 4 585 140 ℳ
Der Gesammtbetrag des ersten Ueberschlages mit 4 738 530 ℳ
ist mithin, obwohl die Kosten für die Kuppel unter dem früher dafür angesetzten Betrage bleiben und obwohl für einen großen Theil des Westmittelbaues die Verarschlagung noch aussteht, schon jetzt nahezu erreicht; es ist daher mit Sicherheit vorauszusehen, daß die Spezial⸗ veranschlagung eine Ueberschreitung jener Summe ergeben wird.
5) Bauausführung. 5— u
Die Bauausführung ist hinter dem im Jahre 1884 aufgestellten Arbeitsplan erheblich zurückgeblieben. Während nach diesem Plan der Rohbau mit Schluß des Jahres 1889 zu Ende geführt sein sollte, ist dies noch jetzt nicht der Fall. Erst Ende 1891, also zwei Jahre später als ursprünglich angenommen war, ist auf den des Rohbauss zu rechnen. In gleichem Maße wird
der innere Ausbau verschieben, sodaß das Gebäude Jahre 1892, sondern erst im Herbst 1894 wird in Be⸗ nutzung gerommen werden können. Abgesehen von ver⸗ schiedenen Nebenumständen, welche den Gang der Bauarbeiten störend beeinflußt haben, wie unvorhergesehene Schwierigkeiten der Fundirung, wiederholte Arbeiterausstände, ungenügende Leistungsfähigkeit der Steinbrüche, ist der Grund jener Verzögerung vornehmlich in folgenden Verhältnissen zu suchen. Zunächst hat die Bearbeitung der Projekte einen längeren Zeitraum erfordert, als bei Aufstellung des ersten Arbeitsplans vorausgesetzt war. Nachdem im November 1886 der allgemeine Entwurf für die Architektur der äußeren Fronten die endgültige Genehmigung gefunden hatte, wurde das erste spezielle Projekt hür die Werksteinarbeiten, nämlich dasjenige für die Rücklagen und Eckthürme, im September 1887 vorgelegt, sodaß die Ausschreibung der Arbeiten erst im Oktober desselben Jahres erfolgen,
gegangen werden konnte. für die . Projekte für die Mittel. September 1888, für die der r r Werkzeichnungen gelangten noch später und auch für — Rücklagen zum Theil erst im Laufe des Jahres 1889
Allem aber ist es der oben dargelegten Ent⸗3
öö und im Jahre 1892 zu beendigen,
wickelung der Kuppelfrage zuzuschreiben, daß der anfänglich festgesetzte Termin nicht eingehalten werden konnte; dung dieser Frage ist erst im Januar 18 fallen, als Arbeiten an einem großen Theile des G. Wenn innerhalb zweier Jahre das Versäumte nach so wird es im Hinblick auf den Umfang und die
ist der Reichstags⸗ Dieselbe hat auf die Ueberzeugung ge⸗ daß eine Ueberschreitung der ursprünglich angenommenen
Zeitpunkt für die Fertig⸗ Tö Ais dußerster Zetvnnkte l e g Ot. Entnahme des elektrischen Stroms von den
werken die geringsten Kosten verursachen und zugleich die größere Sicherheit triebs di Zeleuch wesens bei dieser Art der Strombeschaffung sich am einfachsten ge⸗ stalten und daß, falls sich Mißstände ergeben sollten, der spätere Uebergang zu stelligen 8 deshalb damit einverstanden, daß 8
In Folge Arbeiten an den Fronten verloren gegangen. Mittelbauten der Nord⸗
Ostfront im Februar 1889 fertig
Vor
der Rohbau vollendet sein sollte. Gebäudes
Aufgabe der Anspannung aller Kräfte bedürfen.
Von der geschilderten Lage der Bauarbeiten bau⸗Kommission Mittheilung gemacht worden. Grund eingehender Prüfung der Sachlage wonnen, Bauzeit nicht zu umgehen sei. stellung des Baues ist mit ihrer tober 1894 festgesetzt, in der bestimmten Erwartung,
zuhalten.
Jahre 1887 — 1890, wie folgt, gestaltet. vornehmlich der Weiterführung des Rohbaues, arbeiten an den Fronten und im Innern gewidmet gewesen. der Rohbau aus Ziegelmauerwerk besteht, ist welche das Projekt, wie erwähnt, erst im Januar nehmigt worden ist. gewöhnlichem Umfange,
verstärkt werden mußten. so zu fördern, daß zu Beginn des bringung des Eisengerüstes der werden können.
Kupfer auszuführenden Theile die Zeit bis Anspruch nehmen wird. “
Von den Dächern sind diejenigen 8do Eisenkonstruktion und in der Verschalung fertig gestellt, füdlichen Eingangshalle ist das Dach
durchschneiden.
ausgeführt. Abgesehen von der großen Halle, in deren
in den Mittelbauten der vier Fronten. noch dem Obergeschoß die Decke.
zum Abschluß gebracht. Für die Außenfronten wärts wurden die Steinmetzarbeiten im Herbst des geben. Gegenwͤrtig sind die Werksteinarbeiten an fertig; an den Mittelbauten der Süd⸗ und Ostfront der Vollendung entgegen. Am Mittelbau der sind die Arbeiten etwas im Rückstande; indessen ist das Steinmaterial vollständig beschafft und das wird innerhalb der nächsten Monate vor sich gehen
des laufenden Jahres, am nordöstlichen Thurme bis zum 1. 1891 fertig gestellt werden. aufbauten noch nicht begonnen.
auflegers gleichzeitig mit dem Ziegelmauerwerk ausgeführt; ist vertragsmäßig bis zum 1. Juni 1891. herzustellen. der Westfront sind die Arbeiten nicht in allen Theilen feststeht; 1891 ihren Abschluß finden werden. Im 1. April 1888 an den Fronten, versetzt worden: 1888/89: 2967 chm, 8 laufenden Jahre bis zum 6 Dezember 4844 chm, 13 167 cbm. Etwa 7500 chm bleiben noch zu versetzen. Der innere Ausbau ist, wie bereits erwähnt, bisher nur inso Angriff genommen, als es sich um Werksteinarbeiten handelt. Erdgeschoß belegene Wartehalle für das Publikum und Treppenanlagen sind fertiggestellt.
dbeF
Treppe sind einschließlich der in Stein herzustellenden Wandbek
im Norden, Osten und Süden sind gleichfalls in Arbeit inneren Ausbau sind im Jahre 1888/89: 245 cbm, 1890 bis zum 1. Dezember 1138 cbm, zusammen 2054 cbm steine versetzt. “ Cressecend den Fortschritten der S Vergebung der Bildhauerarbeiten, soweit sie Verbindung stehen, der Anfang gemacht worden. A. dekorativen Arbeiten, bei welchen ein dem leitenden Architekten
8 —
ausschließlich Verkehr zwischen
schränken. Demgemäß sind größ Karlsruhe, Breslau und Frankfurt a. M. ergangen. arbeiten eld Reichstagsbau⸗Kommission dem Berlin übertragen worden.
Bildhauer
Leitungseinrichtungen im Kellergeschoß sind vergeben führung begriffen. Von ei 8 der Heizkanäle im Keller ausgeführt werden können.
Das
vollendet.
veitergeführt und im Jahre 1892 zum schluß der umfangreichen Arbeiten am sich bis in das J 893 erstrecken werden. Das sich bis in das Jahr 1893 erstrecken we 22 und Reinigen der Steinverkleidung zu inneren, die Dachflächen in den Rücklagen schon
können in 4 sch östlichen Eckthürmen nicht vor
Ueberarbeiten lichen. Die der Gerüste an den beiden 1892, pa beseitigt werden. Im unmittelbaren Anschluß bieran Kupfereindeckung der Dachflächen im Jahre 1892.
dem
bringung der eisernen Deckenträger über t
an die Ausführung aber nicht vor dem Frühjahr 1888 heran⸗
8 2½ 82 1 — 111“*““ 9
jahr 1892. Die Gerüste am westlichen Mittelbau werden
dessen ist das Jahr 1887 Die fpeziellen und Südfront wurden im Die die Thürme und in die Hände
denn die endgültige Entschei⸗ l 90, also zu einer Zeit ge⸗ Bis dahin mußten die zurückgestellt werden. nachgeholt werden soll, i Schwierigkeit der
Zustimmung nunmehr der 1. daß die Bau⸗
verwaltung mit allen Kräften bestrebt sein werde, diesen Termin ein⸗
8- ng der Bauarbeiten während der m Einzelnen hat sich der Gang der Bauar wã
8 f Der bezeichnete Zeitraum if sowie der Steinmetz⸗ Soweit er im Wesentlichen fertig gestellt. Dies gilt auch von den Substruktionen der Kuppel, fü
51 b 1890 endgültig ge⸗ Es handelt sich dabei um Arbeiten von außer⸗ da die der Kuppel als Träger dienenden Mauern von den Fundamenten aus bis zu einer Höhe von etwa 40 m Gleichwohl ist es gelungen, die Arbeiten Monats Dezember d. J. die Auf⸗ Kuppel hat in Angriff genommen Die Herstellung des letzteren 18 ’ bis z h endet sei vährend die Anbringung der in zum 1. April 1891 beendet sein, während die Anbringung d.
1G 1 zum 1. Oktober 1891 in
über den Rücklagen in der über der in der Ausführung begriffen. Die Aufbringung der Kupferhaut hat noch unterbleiben müssen, weil gegenwärtig die Versetzgerüste an zahlreichen Stellen die Dackfläche An den übrigen Theilen des Gebäudes hat die Ueber⸗ dachung aus konstruktiven Gründen noch nicht hergestellt werden 1“ Im Innern sind die Decken und Gewölbe zu einem großen Theil gührt. seitlichen Theilen die Einveölbung der Decke in nächster Zeit in Angriff ge⸗ nommen werden soll, hat die Herstellung der Decken in allen noch nicht überdachten Theilen des Gebäudes ausgesetzt bleiben müssen, also vornehmlich in den unterhalb der Kuppel belegenen Räumen und In den Eckthürmen fehlt nur
Die Steinmetzarbeiten an den Fronten waren schon im Jahre 1886 bis zum Gurtgesims fertig. Inzwischen sind die Hoffronten Außenfronten vom Gurtgesims auf⸗ Jahres 1887 ver⸗ an den Rücklagen gehen sie Nordfront auch hier Versetzen können. Die vier Eckthürme sind bis zur Höhe der Hauptattika ausgeführt. Die erhöhten Ausbauten sind an den beiden oöstlichen Thürmen in Ar⸗ beit und sollen vertragsmäßig am südöstlichen Thurme bis zum Schluß
An der Westfront sind die Thurm⸗ der Termin für den Abschluß der Ar⸗ beiten ist durch Vertrag auf Ende Oktober 1891 festgesetzt. Am Unter⸗ bau der Kuppel sind die Werksteinarbeiten bis zur Höhe des Kuppel⸗
der Rest Am Mittelbau zurückgeblieben, da das Projekt noch es ist jedoch anzunehmen, daß auch an diesem Theil des Baues die Werksteinarbeiten im Laufe des Jahres Ganzen sind seit dem einschließlich der Höfe, folgende Massen 1889/90: 5356 cbhm und im zusammen
weit in Die im
Die beiden Haupttreppen für die Abgeordneten nördlich und südlich von der großen Halle sowie die von dem südlichen Eingang aus zu den Räumen des Bundesraths führende
der Treppenhäuser in der Ausführung begriffen; die Arbeiten sind bis in die Hoͤhe des Zwischengeschosses vorgeschritten. Die Eingangshallen
1889/90: 671 cbm,
der Steinmetzarbeiten ist mit mit der Architektur in Abgesehen von den unausgesetzter und dem ausführenden Künstler nicht zu entbehren ist, wurde darauf Bedacht genommen, die Auswahl der Künstler nicht auf die Berliner Künstlerschaft zu be⸗ größere Aufträge nach München, Dresden, Die Bildhauer⸗ am Giebelfeld der Westfront sind nach dem Wunsche der Professor Schaper in
Von der Wasserleitung sind die Entwässerungsanlagen der Höfe, einschließlich des Anschlusses an die Kanalisation hergestellt, und in der Aus⸗ den Heizanlagen hat seither nur ein
und Maschinenhaus, einschließlich des Schornsteins ist im Rohbau
Was die Weiterführung des Baues anlangt, so werden im Jahre 1891 die e iterfohnn zu Ende geführt und das Kuppeldach über dem Sitzungssaal, einschließlich des Kupferornaments bergestellt werden. Auch die Bildhauerarbeiten an den Fronten werden im Jahre 1891 Abschluß gebracht mit Aus⸗ westlichen Giebelfeld, welche Abrüsten der Fronten ist thunlichst gleichzeitig zu bewirken, um ein gleichmäßiges
durchschneidenden Theile im Jahre 1891, an den beiden westlichen dagegen erst im Spätsommer 1892
erfolgt die Die äußeren Versetzgerüste des Kuppelaufbaues über dem Sitzungssaal sollen Ende des Jahres 1891 beseitigt sein, die inneren Gerüste daselbst nach Auf⸗ 9 dem Sitzungssaal im Früh⸗
April
einige
eidung
Beim
Werk⸗
die
Theil Kessel⸗
ermög⸗
Mai
der Fenster beginnt im Jahre 1892, ebenso das böden. b allen Räumen fertig zu stellen.
Jahren 1893 und
hauses mußte Fher die 8 der cheidung getroffen werden. ische sheranc vorgesehen, dabei aber die Frage, in welcher Weise der elektrische Strom beschafft werden soll, zunäch Eine nähere Prüfung der einschlagenden Verhältnisse
für die Dauer von fünf Jahren vom Beginn der 1- gerechnet, und der Reichsverwaltung ist das Recht vorbehalten, jeder⸗
Werksteinarbeiten und Aufbringung der Figurenblöcke bis Ende des Jahres 1891 gebraucht. am Giebelfelde Sommer 1893 stehen, während die inneren Theile, der Halle behindern, im Frühjahr 1892 abzubrechen sind.
Für die Ausführung der Bildhauerarbeiten bleiben die äußeren Gerüste zweckmäßig bis zum welche den Ausbau
Sommer 1891 in Angriff zu nehmen, in den Seitentheilen der großen Halle, gleichzeitig werden die Wasser⸗ eitungsarbeiten und elektrischen Leitungen ausgeführt. Das Einsetzen Verlegen der Fuß Jahres 1893 sind die Fußböden in Die Heizung ist im Winter 1892/93 n Betrieb zu setzen. Der Rest des innern Ausbaues bleibt den 1894 vorbehalten. . mit der Errichtung des Kessel⸗ und Maschinen Beleuchtung des Gebäudes eine En Anschlagsmäͤßig war elektrische Be
Die Putzarbeiten sind im unächst im Obergeschoß und
Bis zum Schluß des
Im Zusammenhang
zunächst offen geblieben. ergab, daß die Berliner Elektrizitäts⸗
und Verwaltung
Gleichmäßigkeit des Be⸗
Regelmäßigkeit des Beleuchtung
daß die
für gewähren,
anderen Einrichtungen ohne Schwierigkeit zu bewerk⸗ würde. Die Reichstagsbau⸗Kommission erklärte sich mit der genannten Gesellschaft ein Dies ist geschehen; der Vertrag gilt Beleuchtung an
sein
Vertrag abgeschlossen werde.
zeit nach Belieben neben oder an Stelle der elektrischen Beleuchtung eine Beleuchtung anderer Art anzuwenden. 1 4 Die mächtigen Holzrüstungen, welche gegenwärtig das Gebäude umgeben und einen großen Theil des Innern ausfüllen, bringen eine erhebliche Feuersgefahr mit sich. Die Rüstungen selbst sind nicht Eigenthum des Reichs, sondern gehören, von den Versetzrüstungen im Innern abgesehen — den Unternehmern. Das Gebäude ist zwar durchweg aus unverbrennbaren Stoffen hergestellt; allein ein Brand der Rüstungen könnte in Folge der dabei sich entwickelnden Hitze und durch das Herabstürzen der Schiebe⸗ bühnen und Winden dem Hause schweren Schaden zufügen. Es erschien daber geboten, durch geeignete Vorkehrungen die Feuers⸗ gefahr nach Möglichkeit einzuschränken. Zu diesem Zweck sind die Rüstungen an den höchsten Stellen mit Blitzableitern versehen, ferner ist auf dem Bauplatz ein besonderer, mit dem Telegraphennetz der Feuerwehr verbundener Feuermelder aufgestellt und außerdem mit dem Kommando der Feuerwehr vereinbart, daß im Falle einer Feuermeldung Löschzüge von gleicher, Stärke entsendet werden, wie es für Brände in den Königlichen Schlössern und in den Theatern angeordnet ist. Für die Zeit der Aufbringung des eisernen Kuppelgerüstes, welche die Unterhaltung von Kohlenfenern zu den Nietarbeiten erforderlich macht, ist ein zweiter Feuermelder auf der Höhe des Gerüsts angebracht; auch ist für diese Zeit ständig ein Doppelposten der Feuerwehr während der täglichen Arbeitszeit und eine Stunde nach Schluß derselben auf dem Bau anwesend. Endlich ist von der Anfahrtsstelle in der Sommerstraße nach der oberen Plattform des Kuppelgerüstes eine Schlauchleitung gelegt, welche im ohne Weiteres an die Dampfspritzen an⸗ eschlossen werden kann. 8 8 ä ee diesen Sicherheitsmaßregeln ist in Anbetracht der Größe der auf dem Spiele stehenden Summen darauf Bedacht genommen worden, das Reich gegen die Folgen eines etwaigen Brandschadens durch Versicherung zu decken. Die Versicherung ist zunächst auf ein Jahr geschlossen und wird nur solange aufrecht erhalten werden, als die durch die Versetzgerüöste bedingte Feuersgefahr besteht. Die Ver⸗ sicherungssumme ist entsprechend den aufgewendeten Baukosten auf 8 500 000 ℳ bemessen; der Prämiensatz beträgt ½ 0 der versicherten Summe. An der Versicherung haben sich zwölf der größten deutschen Feuerversicherungsgesellschaften betheiligt. I 1“ 6. Baufonds. 8 8 8 Dem Reichstags⸗Baufonds, welcher sich anfänglich auf 29 617 000 ℳ bezifferte, waren bis zum Schluß des Rechnungsjahres 1886/87 im Ganzen für die Zwecke des Baues . . . . . . . 10 160 047 ℳ entnommen. Seither sind weiterhin verausgabt worden i ” m *“ . “ laufenden Jahre bis zum 1. Oktober . nithin zusammen
Von diesen Ausgaben entfallen auf den v“ auf die Bauausführung . 84 c11A1AA“; 8 9 6638¾ und auf verschiedene Zwecke nach Abzug der aufgekommenen Rück⸗ einnahmen 321 143 ℳ 8 beträgt der Baufonds nach dem Nennwerth der vorhandenen Werthpapiere rund 14 200 000 ℳ Die hieraus für den Bau noch zu leistenden Ausgaben berechnen sich, wie folgt.
Nach den bis jetzt vorliegenden, geprüften Kostenanschlägen wird beanspruchen. Hierauf sind bis zum 1. Oktober d. J. 7 313 053 „ verausgabt, so daß sich ein Bedarf von noch 10 335 818 ℳ ergiebt.
Dazu treten: für “ v 114X“X“ v44“*“ für brisper nicht veranschlagte Bautheile (Rest des Westmittelbaues, Rampen, Isolirungskanal, Bürgersteig ꝛc.) nach ungefährer Schätzung. .
8
957 574
1 092 186
1 973 169
1 493 321 15 676 296 ℳ
8 2 89 und im
700 000 ℳ 200 000 „
964 182 „ 12 200 000 ℳ Von dem Bavfonds sind mithin noch rund 2 000 000 ℳ ver⸗ fügbar, welche als Sicherheitsfonds zur Bestreitung aller unvorher⸗ gesehenen Ausgaben und zur Deckung etwaiger Anschlagsüberschreitungen zurückgestellt bleiben. Ferner sind aus diesem Restbetrage, soweit er die Mittel dazu bietet, die Kosten für die Beleuchtungseinrichtungen und für die künstlerische Ausschmückung des Gebäudes zu decken. Inwieweit daneben für Beschaffung der Mobiliarausstattung noch Mittel verbleiben werden, ist zur Zeit nicht zu ö sehen. Einen Zuwachs wird der Fonds durch den Erlös der 88— grundstücke in der Sommerstraße erhalten. Wenngleich hiernach der Fonds zur Zeit sich als auskömmlich darstellt, so soll doch, um Ueberschreitung zu vermeiden, bei den weiteren Ausführungen 89 größter Sparsamkeit verfahren werden; insbesondere aber innere Ausstattung zum Theil einen schlichteren Charakter erhal en, als nach den anfänglichen Plänen des leitenden Architekten dafür in Aussicht genommen war.
—
Statistik und Volkswirthschaft.
Verein für die bergbaulichen Interessen im Ober⸗ Bergamtsbezirk Dortmund. u1“
In der Hauptversammlung des Vereins für bergbauliche Inber essen im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund, welche am . stattfand, waren, wie „W. T. B.“ meldet, der Ober⸗Presbzeden Studt, Regierungs⸗Präsident Winzer und die obersten Berg . als Gäste anwesend; die Fortdauer des Ausstands⸗ Versiiche ru 8n Verbandes auf ein weiteres Jahr wurde einstimmig besch 1eg. nahezu einstimmig die nachstehende Resolution angenommen: Die Geuere⸗
für die
rt s vr S enentwurf für versammlung erklärt sich gegen den vorliegenden Statutenen üan die Bildung einer eigenen Versicherungs⸗Anstalt Seitens
des Allgemeinen Knappschaftsvereins und spricht sich, vorbehaltlich weiterer Prüfung dieser Frage, zur Zeit für den Eintritt in die Landesversicherungs⸗Anstalt aus. — Wie ein der „Frkf. Ztg.“ zugegangenes Telegramm weiter berichtet, konstatirte der von Dr. Natorp erstattete Jahresbericht die günstige Lage des Kohlenmarkts. Der Vorstand wurde wiedergewählt. Die Ausstandsversicherung hat in 1890 1 544 000 ℳ Einnahmen und 94 000 ℳ Ausgaben gehabt. 1“
Zur Arbeiterbewegung “
Aus Saarlouis schreibt man der Berliner „Volks⸗Ztg.“: Unter den Bergleuten des Saar⸗Rewiers ist bis jetzt keine Rede vom Besuch des Bergarbeitertages in Paris. In Berg⸗ arbeiterkreisen tritt man dem Gerücht von einem baldigen Ausstand entschieden entgegen.
Die „Rheinisch⸗Westf. Ztg.“ bringt eine ausführliche Darstellung der Ausstandsbewegung auf Zeche Blankenburg in ihren Ur⸗ sachen und ihrem Verlauf. Wir heben Folgendes hervor: Eine Lohndifferenz oder eine Verlängerung der Schichtdauer gaben zu dem Ausstand keinen Anlaß, dies wird von den irregeleiteten Strikenden selbst zugegeben. Mit Bezug auf letzteren Punkt waren die zwischen der Direktion und der Belegschaft entstandenen Meinungs⸗ verschierenheiten vor Ausbruch des Strikes bereits geregelt. Es handelt sich lediglich darum, daß die Wiederanlegung der Entlassenen ertrotzt me —
1 e ein Telegramm der „Köln. Ztg.“ aus Halle mittheilt, beschloß der Landwirthschaftliche Centralverein der Pro⸗ vinz Sachsen am Sonnabend die Gründung eines Arbeit⸗ gebervereins Zwecks Vereinbarung gemeinsamer Maßregeln in I 8 scbreib
Aus München schreibt man der „Frkf. Ztg.“: Das Organ de Sozialdemokraten in München macht bezüglich 8 E1“ tischen Organisation für Schwaben, Ober⸗ und Niederbayern bekannt, daß mit Rücksicht auf das bayerische Vereinsgesetz von einer einheitlichen Organisation mit eingeschriebenen Mitgliedern, bestimmten Beiträgen und gewählten Vertrauensmännern abge⸗ sehen wurde und der nöthige Zusammenhang mit der Gesammt⸗ partei durch die Thätigkeit der Reichstagsfraktion, durch Presse und Parteitage bewirkt wird. In München hat sich ein Agitations⸗ verein gebildet, der in den genannten drei Regierungsbezirken sämmt⸗ liche öffentliche Versammlungen veranstaltet. Der Agitationsverein ernennt an den einzelnen Orten außerordentliche Mitglieder, welche die nöthigen Geschäfte besorgen. In München soll alle Monate eine öffentliche Versammlung stattfinden.
Der Verband der Möbelfabrikanten und Schreiner⸗ meister in Mainz theilte, wie wir der „Köln. Ztg“ entnehmen, am Freitag die bereits in Nr. 305 d. Bl. erwähnte Maßnahme öffentlich mit; es heißt daselbst, der Verband sei durch den schlechten Geschäfts gang und die Thatfache, daß die Schreiner in den Städten Frankfurt, Darmstadt, Mannheim, Wiesbaden, Karlsruhe und Stuttgart bei ge⸗ ringeren Lohnsätzen 10 bis 11 Stunden arbeiten, um den Wettbewerb bestehen zu können, genöthigt, vom 2. Januar 1891 ab die wirkliche Arbeitszeit auf 10 Stunden zu erhöhen. Gleichzeitig müsse in den nothleidenden Zweigen der Schreinerindustrie an den bestehenden Accordpreisen für. Möbel sowie an dem Tarife für Bauschreiner ein Abzug bis zur Hälfte des im Frühjahre 1890 bewilligten Zuschlags eintreten. Durch den Lohnabzug werde aber der Arbeiter nicht in seinem Gesammtverdienst geschmälert, da die halbstündige Mehrarbeit den Ausfall ausgleiche. Die Schreiner haben zu dieser Eröffnung noch nicht Stellung genommen.
Einem Telegramm des „Wolff'schen Bureaus“ aus Glasgow zufolge wurde in einem am Sonnabend daselbst abgehaltenen großen Meeting der schottischen Eisenbahnbediensteten be⸗ schlossen, einen allgemeinen Strike zu Gunsten des zehn⸗ stündigen Arbeitstages zu beginnen; zugleich wurden Abgesandte nach den größeren Knotenpunkten des Eisenbahnverkehrs und Be⸗ triebs entsandt, um daselbst die Beamten für den Strike zu gewinnen. In Dundee und anderen Orten hat der Strike schon begonnen.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 7. Dezember bis incl. 13. Dezember cr. zur Anmeldung gekommen: 230 Cheschließungen, 1018 Lebendgeborene, 45 561 Sterbefälle.
Kunst und Wissenschaft.
— Das in der Herrscherhalle des Zeughauses probe⸗ weise aufgestellte Modell der Siemering'schen Statue Kaiser Wilhelm's IJ. ist jetzt wieder entfernt worden. Die Statue, die noch einigen Veränderungen unterworfen werden soll, erhält ihren Platz an der Nordwand links von der Schaper'schen Siegesgöttin. Der Termin für die Eröffnung der Herrscherhalle ist noch nicht fest⸗ gestellt. Die malerische Ausschmückung der Halle ist zwar vollendet, es fehlen aber außer der Statue Kaiser Wilhelm's I. noch die Büsten von Scharnhorst und Stein sowie von Foon und Bismarck, welche in den vier Ecken der Halle Aufstellung finden sollen. Auch an der Dekoration der Halle ist noch Manches auszuführen. — Der Geheime Regierungs⸗Rath Dohme ist in das Comité für die Berliner Internationale Kunstausstellung des Jahres 1891 eingetreten.
— Die Rudolph⸗Virchow⸗Stiftung, über welche am Sonnabend in der Anthropologischen Gesellschaft Bericht erstattet wurde, verfügt zur Zeit über 90 000 ℳ Effekten und 2609 ℳ baar. Im letzten Jahre wurden aus den Mitteln der Stiftung 1350 ℳ für wissenschaftliche Zwecke verausgabt und zwar 800 ℳ zur Fortführung der von Professor Virchow eingeleiteten Ausgrabungen in Trans⸗ kaukasien, 250 ℳ erhielt Dr. Lehmann als Beihülfe zu einer Reise nach London, um dort die reichen Schätze der assyrischen und babylonischen Museen im Interesse der numismatischen und metrischen Untersuchungen zu durchmustern, und 270 ℳ wurden zum Ankauf und zur Aufstellung von Skeletten verwendet. Außerdem erhielt die neolithische Station in Böhmen einen kleinen Beitrag aus den Mitteln der Stiftung.
— Das Museum deutscher Volkstrachten hat in den letzten Tagen einige interessante Hausmodelle erhalten. Das eine Modell giebt ein getreues Bild des alten westfälischen Hauses mit genauester Einhaltung aller Maße und Verhältnisse, das zweite ist eine sorgfältige Nachbildung des Spreewaldhauses; dieses ist von einem jungen Architekten, Hrn. Klebsch, unter der Leitung des bewährten Kenners des Spreewaldes, Hrn. Hirschfelder ausgeführt. Das Museum besitzt außerdem noch Nachbildungen des altmärkischen und des Schwarzwaldhauses, abgesehen von einzelnen Zimmern, die getreu den Landessitten entsprechend eingerichtet sind.
Literatur.
Militärisches. 8
* Geschichte der preußischen Garde von Oskar Häring. Berlin, Verlag von Karl Brachvogel. — Das vorliegende Werk zerfällt in drei Abschnitte, von denen der erste die Formation der Garde unter Friedrich dem Großen, nach Auflösung des als die „Großen Potsdamer“ bekannten Leib⸗ oder Königsregiments Friedrich Wilhelm's I., sowie die Darstellung der Schlachten und Gefechte um⸗ faßt, an denen sie während der drei schlesischen Kriege thätigen An⸗ theil genommen hat. Der zweite behandelt die Zeit Friedrich Wilhelm's II. und Friedrich Wilhelm's III., wobei namentlich die Formationen vor⸗ und nach den Befreiungskriegen sopie diese selbst einen größeren Raum einnehmen, während der ritte und bei weitem umfangreichste Abschnitt der Neuformationen unter Friedrich Wilhelm 1V. und Wilhelm I., vor allem aber den Kriegen von 1866 und 1870/71 gewidmet ist, in denen die Garde sich unverwelkliche Lorbeeren errang. Wir erinnern hier nur an die Schlachten von Königgrätz, Mars⸗la⸗Tour und St. Privat sowie an
durch Friedrich den Großen an hat die Garde stets allen übrigen Truppentheilen als ein leuchtendes Vorbild dienen können, sowohl Betreffs der Heldenhaftigkeit im Kampfe wie der Mannes⸗ zucht im Frieden. Nicht als ob wir damit den übrigen Truppen einen Vorwurf machen wollten, sie alle haben gleichfalls ihre Schuldig⸗ keit und mehr gethan und sind in ihrem Heldenmuth getreu gewesen bis zum Tode. Aber die ausgesuchten Mannschaften, aus denen die Garde gebildet wird, und die hervorragenden höheren Offtziere, welche mit deren Führung immer betraut gewesen sind, rechtfertigen es, wenn man an die Garde einen andern Maßstab anlegt, als an die Linientruppen, und diesen Ansprüchen ist sie stets gerecht ge⸗ worden. Wir können es daher nur als ein verdienst⸗ volles Unternehmen bezeichnen, daß der Verfasser in ein⸗ gehender „und klarer Weise die Geschichte dieses Truppen⸗ körpers für die Oeffentlichkeit zusammengestellt hat. Das Buch dürfte einen um so weiteren Leserkreis finden, als die Garde sich eben aus allen Provinzen ergänzt und so die Fäden, welche sie mit der Bevölkerung verbinden, ungleich weiter sich erstrecken, als das bei den übrigen Armee⸗Corps der Fall ist. Zu bedauern ist, daß dem Werke nicht ein Inhaltsverzeichniß beigegeben worden ist, wodurch das Auffinden bestimmter Ereignisse ungemein erleichtert wäre. 8 Unterhaltung.
◻ Ragni, Roman von Björnstjerne Björnson. Autorisirte Uebersetzung. Zwei Bände, Hamburg, Verlagsanstalt und Druckerei A.⸗G (vormals “ F. Richter). — Wie fast alle Romane des nordischen Dichters, ist auch der vorliegende keine leichte Nachtisch⸗ oder Allerwelts⸗Lektüre. Björnson gehört zu denjenigen Roman⸗ dichtern, die es durchaus ernst meinen, ernste Probleme für ihre Schöpfungen wählen und sich damit an Leser wenden, die ihnen willig und geduldig auf dem Wege zur Lösung folgen wollen. Um so fester knüpft sich dann aber allmählich auch das Band zwischen Autor und Leser, zumal wenn Seelen⸗ und Charaktermalerei so innig mit der Detailschilderung der Natur und alles Aeußerlichen Hand in Hand gehen,“ wie dies bei Björnson stets der Fall ist. Für sein neuestes Werk wählte er als Vorwurf den Gegensatz einer strengen splitterrichtenden Gläubigkeit zu der freidenkenden selbstlosen Menschenliebe, personifizirt durch zwei Jugendfreunde und Schwäger, einen Pfarrer auf der einen, einen Arzt auf der anderen Seite. Dem Konflikt, in den sie gerathen, fällt schließlich die Titel⸗ heldin, die Frau des Arztes zum Opfer. Der Charakter der Letzteren + die, als blutjunges unerfahrenes Mädchen ohne Liebe an einen ge⸗ lähmten blinden Mann verheiratbet, sich von diesem wieder trennt, um dem Arzt die Hand zu reichen — ist in seiner Zartheit und schwärmerischen Veranlagung, in dem stillen Dulden unter der Last einer nicht unverzeihlichen Schuld, sehr anziehend geschildert. Sie bildet zu der derbgesunden, genußfrohen Schwägerin, die ihr das Glück, den geliebten Bruder zu besitzen, mißgönnt und durch eine niedrig rach⸗ süchtige Veranstaltung in Ragni's Innern den Keim zu Siechthum und Tod legt, einen wirksamen Kontrast. Der Gatte der Titelheldin nimmt seinerseits in edler Weise dadurch Rache an ihr und dem Pfarrer, daß er mit seiner Kunst ihren Sohn vom Tode errettet. Den in Folge dessen in seinen Ansichten völlig umgewandelten Pfarrer macht Björnson schließlich in einer Kanzelrede zum Interpreten seines eigenen, in dem Roman zur Anschauung gebrachten praktischen Glaubensbekenntnisses, das allerdings wegen des ihm anhaftenden, stark pantheistischen Beigeschmacks viel Anstoß erregen dürfte. Nach dem Dogma, sagt der Pfarrerssohn Björnson, sei der Glaube das Erste, die Menschenliebe aber lehre, daß das Leben das Erste sei. Der höchste Dienst, den man Gott erweisen könne, sei die Liebe zu dem Lebenden. „Nie wieder“, so läßt er Ole Tuft überzeugt predigen, „will ich Menschen nach Dogmen verurtheilen, die dem Gerechtigkeitssinn einer früheren Zeit entsprechen, wenn derselbe nicht gleichzeitig den Mafstab der Liebe enthält, der unserer Zeit geziemt. Niemals, so wahr Gott lebt! Und zwar weil ich an ihn glaube, an den Gott des Lebens, an seine unaufhörliche Offenbarung im Leben.“ Man kann, auch ohne sich zu dieser Ansicht eines ausgesprochenen religiösen Freidenkers bekehren zu lassen, der in vieler Hinsicht interessanten, in Bezug auf konsequente Charakter⸗ zeichnung, sorgfältige Motivirung und großartige Naturschilderung viele ondere moderne Erzeugnisse der Art weit überragenden Dichtung ihren literarischen Werth keineswegs absprechen. Unter den Werken des Autors gehört sie zu den reifsten.
1 Musikalisches.
Soeben erschien bei J. Schuberth in Leipzig das neu revidirte und vervollständigte „Musikalische Conversations⸗Lexikon“ von Julius Schuberth, herausgegeben vom Professor Emil Breslauer. In diesem den Tonkünstlern und Kunstfreunden gleich werthvollen Werk sind nicht nur die historischen Angaben den neuesten Forschungen entnommen, wie es z. B. bei Erwähnung der ersten Anfänge der Oper und ihrer Entwickelung bis auf die neueste Form des Musikdramas der Fall ist, sondern es sind auch die Biographien aller namhaften Komponisten der Vergangenheit und der Gegenwart aufs genaueste angegeben. Die Entwickelung der Mechanik in der Kon⸗ struktion der wichtigsten Instrumente (z. B. des Klaviers) ist zeitgemäß be⸗ handelt, worin namentlich mit Bezug auf die neue Bauart unserer Orgel der rühmlichst bekannte Dr. Reimann dem Herausgeber sehr hülfreich gewesen ist. Was die Kunstformen betrifft, so ist das Kapitel über Contrapunkt, Canon, Fuge, Sonate u. s. w. so populär wie möglich gehalten, ein Vorzug, der den zahlreichen Musikfreunden und Di⸗ lettanten ganz besonders willkommen sein wird. Außerdem ist die Er⸗ klärung der technischen Ausdrücke wesentlich bereichert worden. Mit klarer Darstellung aller der Tonkunst selbst angehörenden und mit ihr in Verbindung ftehenden Zweige ist zugleich in zweckmäßiger Weise das⸗ jenige vermieden worden, was nicht in engerem Zusammenhang mit der Kunst steht, und was in manchen Abhandlungen ähnlicher Werke als unnützer Ballast erscheint. Der Preis des Werks beträgt elegant gebunden 6 ℳ — Den Freundinnen des Gesangs empfehlen wir ein neues Werk von Carl Reinecke: „Schneeweißchen und Rosenroth“ für drei Frauenstimmen und weiblichen Chor mit Pianoforte und Deklamation. Diese höchst interessante Komposition, welche Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste Victoria gewidmet ist, läßt von Neuem die kunstgeübte Hand und die Originalität der Erfindung des Autors erkennen. Zugleich empfiehlt sich das Werk durch die Vermeidung besonderer Schwierigkeiten. Chor und Solostimmen werden es leicht einüben und ihre wahre Freude daran haben. Die musikalische Wiedergabe des zarten und poetischen Textes von Heinrich Carsten ist dem Komponisten vor⸗ trefflich gelungen. Unter den fünf Gesangsscenen, die den Frauenchor bald mit solistischen, bald mit duettirenden Stimmen vereinigen, möchten wir den Chor „Um die Bäumchen zart und fein tanzen wir den Ringelreihn“ wegen seines melodischen Reizes und seiner gefälligen Rhythmen besonders hervorheben. Die hierauf eintretende Ruhe des „Ave Maria“ bildet einen passenden Gegensatz. Die drei letzten Theile des Werkes, das Duett: „Schneeweißchen, Du bist allzu jung“, das Lied „Nun komm du nur“ und der Schlußchor der Rosenelfen „Wie Duft der Rosen sind die Grüße“ steigern noch den Eindruck dieser höchst poetischen und anziehenden Komposition, in der zugleich die Dichtung in mannigfache musikalische Form gekleidet erscheint. — Der reis des vollständigen Klavierauszuges mit deutschem und französischem Text beträgt 7 ℳ (Verlag der Gebrüder Reinecke in Leipzig).
— Neues Weihnachts⸗Album für Klavier ist der Titel eines zum Fest gewiß vielen Kinderfreunden willkommenen Werkes. Es enthält fünfzehn heliebte Weihnachts⸗Choräle und Festlieder, die sehr praktisch sowohl zweihändig als vierhändig eingerichtet, selbst von den kleinsten Anfängern gespielt werden können. Die Textesworte sind überall hinzugefügt. Der sehr klare und große Notendruck, sowie die elegante Ausstattung und der billige Preis (1 ℳ 50 ₰) empfehlen 8 das bei C. Dietrich in Hamm erschienen ist, noch ganz besonders.
Im Verlage von Fr. Kistner in Leipjig sind sechs Lieder für dreistimmigen Frauenchor mit Begleitung des Pianoforte von Edwin Schultz, Königlichem Musildirektor in Berlin, erschienen;
ie Kämpfe während der Belagerung von Paris. Von ihrer Schöpfung
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Gesänge sind sämmtlich fein und zart empfunden und ganz im Sinne des Textes komponirt. Dabei sind sie durchaus nicht zu schwer, um von geübter Stimme vom Blatt gesungen zu werden. Wenn man bedenkt, wie wenig Kompositionen es in dieser Form giebt, kann man dem Komponisten nicht genug Anerkennung für die schöne Bereicherung dieser Gattung zu Theil werden lassen. In demselben Verlag erschien auch noch ein einzelnes Lied von Edwin Schultz „Lied des kleinen Vögeleins“, für drei⸗ stimmigen Frauenchor, das sich der gleichen Vorzüge wie die vorher genannten erfreut und den Sängerinnen wie den Hörern Genuß bereiten wird. 8
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die an der Königlichen Landwirthschaftlichen Hochschule in Berlin angekündigten Vorlesungen und Uebungen werden im gegenwärtigen Winter⸗Semester von 572 Studirenden (gegenüber 487 Studirenden im Winter⸗ Semester 1889,90), und zwar von:
308 ordentlichen und außerordentlichen Hörern (309),
35 S8 b IIn“ 39
5 2 . 1 9 . 78 105 Studirenden der Universität . . . .. (2 5),
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11 Studirenden der Bergakademie . . .. — Studirenden der Technischen Hochschule. 113 Studirenden der Thierärztlichen Hochschule incl. Militär⸗Roßarztschule...
besucht.
Paris, 21. Dezember. Dem „Soir“ zufolge können nach einem Erlasse des Polizei⸗Präfekten über die Organisation des Vieh⸗ sanatoriums von La Vilette ausländische Hammel daselbst nur jeden Dienstag und Freitag angenommen werden, und zwar müssen dieselben in plombirten Waggons eintreffen, welche erst auf dem Abladungsquai geöffnet werden dürfen. Die Hammel werden, nachdem sie untersucht und für gesund erklärt sind, Mittwochs und Sonnabends zum Verkauf gebracht. Alle Thiere müssen, gleichviel ob sie verkauft sind oder nicht, vor der Ankunft der nächsten Hammel⸗ ladung geschlachtet sein.
Mehrere thierärztliche Vereine beschlossen, auf Anregung der landwirthschaftlichen Vereine von Melun und Meaux, Betreffs Be⸗ handlung tuberkulöser Thiere mit Koch'scher Lymphe Versuche anzustellen. Zur Ausarbeitung eines diesbezüglichen Pro⸗ gramms wurde eine Kommission gewählt.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. 8 1I11I111I1“ „Die Quarantäne en die spanischen Provenie ist auf fünf Tage herabgesetzt worden. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 170 vom 16. Juli
1890.) . Griechenland.
„Die Königlich griechische Regierung hat alle Provenienzen der kleinasiatischen Küste von Mersina bis einschließlich Selefké einer elftägigen Effektivguarantäne unterworfen, welche auf der Insel Delos abzuhalten ist. (Vergl. „R.⸗A.“ Nr. 296 vom 9. Dezember 1890.)
Die amtliche „Wiener Zeitung“ meldet: Nachdem die Cholera in Spanien nahezu gänzlich erloschen ist, hat der Handels⸗ Minister die Aufhebung der siebentägigen Beobachtung gegen Herkünfte aus Spanien und die Ersetzung derselben durch eine strenge ärztliche Untersuchung verfügt. “
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. “ An der Ruhr sind am 20. Dezember gestellt 8701, nicht recht⸗ Feing gestegt u“ tz “ das Rangir⸗ ge ehr wierig un ie Zu⸗ un uhr von d Sammelbahnhöfen behindert ist. b en “ ö * sind gn H geftent 3753, nicht rechtzeitig geste Sagen und am 20. d. M. 3462, ni rechtzeitig gestellt 1102 Wagen. 9 86e
Berlin, 20. Dezember. (Wochenbericht für Stärke, Stärke fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ia. Kartoffelmehl 22 ⅞ — 23 ½ ℳ, Ia. Kartoffelstärke 22 ½ — 23 ½ ℳ, IIa. Kartoffelmehl gund ⸗Stärke 20 ½ — 22 ℳ, feuchte Kartoffel⸗ stärke loco und Parität Berlin 12,80 ℳ, Fabriken bei Frank⸗ furt a. O. zahlen frei Fabrik 12,60 ℳ, gelber Syrup 26— 27 ℳ, Capillair⸗Export 28 ½ — 29 ℳ, Capillair Syrup 27 ½ — 28 ℳ, Kartoffelzucker Capillair 27 ½ — 28 ½ ℳ, do. gelber 26 — 27 ℳ, Rum⸗Couleur 36 — 37 ℳ, Bier⸗Couleur 35 — 36 ℳ, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 32 — 33 ℳ, do. sekunda 28 — 29 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 39 — 40 ℳ, Weizenstärke (großst.) 43 — 43 ½ ℳ,
Hallesche und Schlesische 43 — 43 ½ %, Schabe⸗Stärke 35 — 36 ℳ, Mais⸗ Stärke 30 — 31 ℳ, Reisstärke (Strahlen) 45 ½4 — 47 ℳ, do. (Stücken) 43 — 44 ℳ, Vietoria⸗Erbsen 20 — 24 ℳ, Kocherbsen 15 ½ — 21 ℳ, grüne Erbsen 17 — 22 ℳ, Futtererbsen 14 — 15 ℳ, Leinsaat 20 — 22 ℳ, Linsen, große 32 — 44, do. mittel 20 — 32, do. kleine 14 — 20 ℳ, gelb. Senf 20 — 26 ℳ, Kümmel 36 — 40 ℳ, Buchweizen 15 — 16 ℳ, Mais loco 14 — 14 ½ ℳ, Pferdebohnen 14 — 15 ℳ, inländische weiße Bohnen 21 — 23 ℳ, breite Flachbohnen 22 — 26 ℳ, ungarische Bohnen 18— 21 ℳ, galizische und russische Bohnen 17 — 20 ℳ, Wicken 13 — 14 ℳ, 17 — 19 ℳ, Leinkuchen 16 — 17 ℳ, Weizenschale 10 — 11 ½ ℳ, Roggenkleie 10 ½ — 11 ℳ, Rapskuchen 13 ½ — 14 ½ ℳ, Mohn, weißer 64 — 74 ℳ, do. blauer 48 — 56 ℳ, Hirse, weiße 20 — 23 ℳ Alles per 100 kg. e bei “ eehr 10 000 kg. — Das „Gewerbebla ür das Großherzogthum Hessen“, Zeitschrift des Landesgewerbvereins, hat in ” Nrn. 51 u. 52 von 18909 folgenden Inhalt: Mittheilungen der chemischen Prüfungs⸗ und Auskunfts⸗Station für die Gewerbe. — Von der Gewerbe⸗ und Industrie⸗Ausstellung zu Heppenheim. — Aus den Ortsgewerbvereinen. Bingen. Grünberg. Lauterbach. Schotten. — Verschiedene Mittheilungen. Patente von im Großherzogthum Hessen wohnenden Erfindern. Prüfung der Geometer. Leipzig, 20. Dezember. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Dezember 4,30 ℳ, pr. Januar 4,32 ½ ℳ, pr. Februar 4,32 ½ ℳ, pr. März 4,32 ½ ℳ, pr. April 4,32 ½ ℳ, pr. Mai 4,35 ℳ, pr. Juni 4,35 ℳ, pr. Juli 4,35 ℳ, pr. August 4,35 ℳ, pr. September 4.35 ℳ, pr. Oktober 4,35 ℳ, pr. November 4,35 ℳ Umsotz 55 000 kg. Ruhig. Wien, 20. Dezember. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 10. bis 16. Dezember: 830 441 Fl., Mehr⸗ 1 6 icht
usweis der erreichisch⸗ungarischen Staatsbahn in 8 ö vom 10. bis 16. Dezember 842 130 Fl., Mehreinnahme Wie die „Polit. Corresp.“ erfährt, würden bei der bevorstehenden Konversion der 5prozentigen Goldprioritäten der Albrechts⸗ bahn den Besitzern für je 100 Fl. Goldprioritäten nominelle 135 Fl. 4prozentige Silberprioritäten angeboten werden. London, 20. Dezember. (W. T. B.) An der Küste 2 Weizen⸗ ladungen angeboten. St. Petersburg, 21. Dezember. (W. T. B.) Das Börsen⸗ comité hat für die Umsätze mit ausländischen Wechseln folgende Regeln festgesetzt: Die auf ausländische Valuta ausgestellten Wechsel müssen nicht vom Tage ihres Verkaufs, sondern von dem⸗ jenigen ihrer Ablieferung datirt werden, es sei denn, daß andere Be⸗ dingungen vereinbart worden sind. Bei der Abrechnung über Ab⸗ schlüsse in ausländischer Valuta müssen die Zinsen auf Cheques und
Nr. 1 Abendlied, Nr. 2 Klein Blümelein, Nr. 3 Wanderer im Wald,
Transferten a vista, welche zum dreimonatlichen Course auf Londo Paris, Amsterdam oder Berlin verkauft wurden, auf für
Nr. 4 Matlied, Nr. 5 Der Mak, Nr. 6 Am Bach, op. 154. Die
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