1890 / 308 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Dec 1890 18:00:01 GMT) scan diff

8 1 1u.“ 1 aus, indem durchschnittlich mehr als 20 trübe Tage, Meren eitere Tage nur an ganz vereinzelten Stellen vorgekommen sind und die Sonnenscheindauer während des gauzen Monats je nach der Gegend nur 16—51 Stunden betragen hat. 8

Die ununterbrochen milde Witterung während des größten Theils des November ist darauf zurückzuführen, daß Rorddentschland in der ersten Hälfte des Monats andauernd in ein Depressionsgebiet aufgenommen war, dessen Centrum im Westen lag, sodaß Winde aus dem südlichen Quadranten 1n waren. Aber auch nachher, als sich von Südwesten her ziemlich hoher Luft⸗ druck ausbreitete, hielt Windrichtung und Witterung an, und zwar bis zum Beginn der dritten Dekade. Eine durchgreifende Aenderung trat erst vom 22 ein, als die schon oben erwähnte De⸗ pression von Norden her über Norddeutschland hinwegzog, zuerst gewal⸗ tige Regengüsse brachte und sodann auf der Rückseite Schneefälle mit beträchtlicher Abkühlung im Gefolge hatte. Die Abkühlung nahm, da vom 25. an eine Anticyklone im Nordosten maßgebend wurde, bei nordöstlichen Winden schnell so beträchtlich zu, daß sehr strenges Frostwetter den Monat beschloß. In Berlin war die höchste Temperatur am 3. November mit 11,3 Grad Celsius, die niedrigste am 26. November mit 13,2 Grad. An sechs Tagen war Schnee, an drei Tagen Nebel, an achtzehn Tagen war es trübe.

Das „Grüne Haus“, die bekannte Erziehungsanstalt, hat nunmehr ibre alten Räume in der Neuen Hochstraße Nr. 35—40 ver⸗ lassen und das neuerbaute prächtige Heim in der Müllerstraße Nr. 52, bezogen. Der stattliche Bau, dessen Ausführung durch ünstigen Verkauf des alten Terrains ermöglicht wurde, liegt am nde eines langgestreckten Gartengrundstücks, er ist von den 8n rungs⸗Baumeistern Müller und Dotti in Backstein errichtet. ie Hauptfront ist 34,62 m lang und zeigt einen vorspringenden Mittelbau und zwei Seitenrisalite. Im Souterrain liegen Bäder und Küche, im Parterre befinden sich der Speise⸗ saal, das Amtszimmer und die Wohnung des Inspektors; im ersten Stock sind die Schul⸗, Wohn⸗ und Arbeitszimmer, sowie die Lehrer⸗ zimmer und im zweiten Stock die drei großen Schlafsäle, das Krankenzimmer, die beiden praktisch eingerichteten Waschräume sowie die Kleider⸗ und Stiefelkammer untergebracht. Im dritten Stock des erhöhten Mittelbaues endlich liegt der stattliche Betsaal. Hinter dem Gebäude dehnt sich der geräumige Arbeitsgarten aus. In einer erhebenden Feier, bei welcher zugleich der Weihnachtsbaum angezündet war und die bescheidenen Geschenke an die Kinder vertheilt wurden, weihte der Prediger Baumann die sehr zweckentsprechend eingerichtete neue Anstalt, die z. Z. 60 Pfleglinge beherbergt.

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massen zusammengebrochen und etwa 600 Personen ihres Obdachs beraubt worden; der Verlust an Vieh, Erntefrüchten, Wirthschafts⸗ geräthen und Mobiliar ist bei dem rapiden Steigen des Wassers ein sehr broßer gewesen und viele Familien haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Der Schaden, welcher in den genannten Kreisen ent⸗ standen, beträgt etwa 1 200 000 Schnelle Hülfe thut noth! Die Unterzeichneten sind daher zu einem Comité zusammengetreten, um Unterstützungen an Geld für die armen Ueberschwemmten entgegen⸗ zunehmen und werden dafür sorgen, daß eine zweckmäßige Vertheilung der Gaben an die wirklich Bedürftigen, in ihrem Nahrungsstande Bedrohten erfolgt. Indem wir die öffentliche Mildthätigkeit nur für thatsächliche Nothstände in Anspruch nehmen, bitten wir, Unter⸗ stützungsgelder an die Kreiskommunalkasse zu Weißenfels einzusenden. Bad Kösen, den 13. Dezember 1890. Das Unterstützungs⸗ Comité für die Ueberschwemmten an der Saale in den Kreisen Naum burg, Weißenfels und Merseburg. von Diest, Regierungs⸗Präsident, Merseburg Graf von Wintzinge⸗ rode⸗Bodenstein, Landesdirektor der Provinz Sachsen, Merseburg. Boës, Königl. Baurath, Naumburg a. S. von Brederlow, Amts⸗ vorsteher, Tragarth. Falkson, Bürgermeister, Weißenfels Freiherr von Feilitzsch, Königl. Landrath, Naumburg a. S. Gottschling, Amtsvorsteher, Flemmingen. Grund, Amtsvorsteher, Dürrenberg. von Helldorff, Amtsvorsteher, Runstedt. Hirschfeld, Amtsvorsteher, Schönburg. Graf Hohenthal, Amtsvorsteher, Dölkau. Hoyme, Amtsvorsteher, Klein Heringen. Kraatz, Ober⸗Bürgermeister, Naum⸗ burg a. S. Reinefahrt, Bürgermeister, Merseburg. Nichtitz, Amts⸗ vorsteher, Oberthau. von Richter, Königl. Landrath, Weißenfels. Ritter, Gemeindevorsteher, Wengelsdorf. Rudolph, Bürgermeister, Kösen. Schmalfuß, Amtsvorsteher, Uichteritz. Trenkmann, Amts⸗ vorsteher, Burgwerben. von Wangelin, Amtsvorsteher, Großjena. Weise, Amtsvorsteher, Holleben. Wendenburg, Amtsvorsteher, Meuschau. Zehe, Königl. Oekonomie⸗Rath und Amtsvorsteher, Wen⸗ gelsdorf. von Zimmermann, Königl. Amtsrath und Amtsvorsteher,

Benkendorf.

Neumünster, 22. Dezember. Auf dem Selentersee in Ost⸗Holstein sind, wie das „D. Tabl.“ meldet, zwölf Mädchen, sämmtlich Konfirmandinnen, eingebrochen und ertrunken.

Leipzig. Von der Insel Kreta ist telegraphisch die Nachricht von der Beraubung und Ermordung eines deutschen Gelehrten, des Dr. Robert Reinsch, eingetroffen. Ueber den Lebensgang des

Gelehrten berichtet der „Gen.⸗Anz. f. Lpzg. u. Umg.“ das Folgende:

Dr. Robert Reinsch stammt aus Aseleben bei Eisleben, wo seine

34. Lebensjahre stand, war ein stiller, ruhiger, bescheidener Mann, der nur seinen Forschungen lebte und über seine Erlebnisse des Ein⸗ ehenderen an seine Verwandten und seine Freunde berichtete. Aus dben Berichten erfährt man auch, daß er mit einer gewissen Sorg⸗ losigkeit reiste. So theilt er u. A. mit, daß er einmal bei seinen Reisen durch die Karpathen drei Tage lang in dem wilden Gebirge herumgeirrt sei, ohne einen Menschen zu Gesicht zu bekommen. Der letzte Brief, den der Unglückliche an einen seiner Freunde in Leipzig richtete, ist von der Insel Sizilien aus geschrieben

und theilt die Absicht des Briefschreibers mit, Kreta zu bereisen. Ein

zweiter Bruder des Ermordeten Schuldirektor Reinsch in Nord⸗ hausen bekam am 20. November die letzte Nachricht, die aus Canea auf Kreta, Hotel de Crète, datirt war. Von hier aus hat sich Reinsch in das Innere der Insel begeben, und dort hat ihn sein

trauriges Geschick ereilt.

Wien, 22. Dezember. Während der heutigen Vorstellung im „Deutschen Volks⸗Theater“ entwickelte sich laut Meldung des „W. T. B.“ in Folge Platzens einer elektrischen Lampe Brand- geruch. Das Publikum begann bereits den Ausgängen zuzueilen, jedoch legte sich auf die beruhigende Erklärung des Direktors die ganze Aufregung. Die Kronprinzessin⸗Wittwe Stephanie, welche der Vorstellung beiwohnte, verblieb ruhig in ihrer Loge.

London, 20. Dezember. In London und fast auf der ganzen britischen Insel trat gestern in früher Morgenstunde ungewöhnlich starker Schneefallein, welcher fast den ganzen Tag hindurch anhielt und allenthalben empfindliche Verkehrsstörungen verursachte. In London und anderwärts liegt der Schnee stellenweise einen Fuß hoch. Im nördlichen Wales sind im Gebirge sehr viele Schafe verloren gegangen. Hier und da sind auch Menschen im Schnee umgekommen. An der Küste wehte gleichzeitig ein heftiger Sturm, der zahlreiche Schiffsunfälle, zuweilen mit Verlust an Menschenleben verknüpft, verursachte. Auf der Höhe von Ilfracombe scheiterte der englische Schooner „Catharina“ und dessen fünf Köpfe starke Mannschaft fand ihr Grab in den Wellen. Im Hafen von Southampton kenterten einige Barken mit Kohlen für den norddeutschen Dampfer „Aller“ an Bord, wobei zwei Per⸗ sonen ertranken.

Toulon, 22. Dezember. Während eines heftigen Sturms ging, wie „W. T. B.“ meldet, heute Nacht bei den Embies⸗Inseln eine 1.“ Brigg unter. Der Kapitän und vier Matrosen ertranken.

Folgender Hülferuf für die Ueberschwemmten an der

Saale geht uns zur Veröffentlichung zu:

Die Verwüstungen, welche die Ueberschwemmung der Saale am von

25, und 26. v. M. innerhalb der Kreise Naumburg, fels und Merseburg verursacht hat, haben nach nunmehriger Feststellung einen erheblicheren Umfang gewonnen, als man früher zu befürchten berechtigt war. Die Städte herefengis, Merseburg und schwer geschädigt, ganze

Gehöfte, Wohnhäuser und Ställe sind durch die andrängenden Wasser⸗

Kösen, sowie 36 ländliche Ortschaften sind

Mutter noch jetzt lebt. Reinsch

sich den Doktorgrad erworben, hier aus Reisen in Weißen⸗

Philologie und trat, als er in dieser Fakultät an unserer Universität

das Ausland an. Seine Pässe waren hier in Leipzig ausgestellt und ebenso stand Reinsch mit seinem Bruder, der noch bis vor zwei Tagen Gastwirth in dem be⸗ nachbarten Lindnaundorf war und der von hier aus schrieb, in Brief⸗ wechsel. Diese Papiere und Briefschaften, die man bei der Leiche fand, mögen auf die Vermuthung geführt haben, daß der Ermordete ein Leipziger Universitäts⸗Professor sei. Dr. Reinsch, der im

studicte hier in Leipzig neuere

seinem Forscherdrange folgend,

Genf erfolgen.

Genf. Der am 21. Dezember in Kairo verstorbene Professor Gustave Revillod von hier hat einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge der Stadt Genf testamentarisch sein in Varembé bei Genf belegenes Museum „Ariana“ (im i Francs), ferner sein Landgut im Werthe von 600 000 Fr., 1 Million in Werthpapieren und eine Lebensversicherung im Betrage von 100 000 Fr. vermacht.

Werthe von etwa vier Millionen

Die Leichenfeier wird auf Kosten der Stadt 8

IrHauamIYHAIEIMNI 1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren

Oeffentlicher Anzeiger.

Steckbrief.

Gegen die unten beschriebene unverehelichte Hulda Antonie Poppei, welche flüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtheil der 4. Strafkammer des Königlichen Landgerichts 1. zu Berlin vom 17. Sep⸗ tember 1889 erkannte Gefängnißstrafe von neun Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, die⸗ selbe zu verhaften und in das nächste Amtsgerichts⸗ gefängniß abzuliefern.

Berlin, den 13. Dezember 1890. Königliche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. Beschreibung: Alter 32 Jahre, Größe 1 m 71 em,

Haare blond.

[53295] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der gegen die unverehelichte Anna Kreusel wegen theils schweren, theils einfachen Diebstahls unter dem 31. Oktober 1889 in den Akten U. R. I. 386 1889 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 19. Dezember 1890.

Der Untersuchungsrichter eim Königlichen Landgericht I.

[52735] Steckbriefs⸗Erledigung. ““ Der hinter den Seemann Wilhelm Paul Petersen unter dem 12. September 1885 in den

8— U. R II. 698 /85 8 Akten -FIIc. 57 85. erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Berlin, den 15. Dezember 1890. Kdönigliche Staatsanwaltschaft.

[53293] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der unterm 17. Januar 1888 hinter den Photo⸗ raphen⸗Gehülfen Erich Spribill erlassene Steck⸗ rief ist erledigt.

Potsdam, den 17. Dezember 1890. 3

Königliche Staatsanwaltschaft.

[53292] Bekanntmachung.

In der Strafsache -.· Appelt und Gen. J. 1244/90 wird um Ermittelung des Schuhmachers Louis 8— Fromm, 56 Jahre alt, evangelisch, zuletzt in Dahme, welcher als Zeuge vernommeu werden soll, ersucht.

Potsdam, den 19. Dezember 1890.

Königliche Staatsanwaltschaft. [53291] Oeffentliche Ladung.

Die nachbenannte Person, nämlich der Wilhelm Karl August Uecker, geboren am 19. August 1867 zu Postlow, Kreis Anklam, zuletzt wohn⸗ haft zu Relzow, Kreis Greifswald, wird be⸗ schuldigt, als Wehrpflichtiger in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗

eebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen

. 140 Str.⸗G.⸗B. Derselbe wird auf Freitag,

ven 27. Februar 1891, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts hierselbst zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ prozeß⸗Ordnung von dem Königlichen Civilvorsitzen⸗ den der Ersatz⸗Kommission des Aushebungsbezirks

liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Das Vermögen des Angeklagten ist durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier vom 22. April 1890 zur Deckung der denselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von 300 mit Beschlag belegt. Greifswald, den 12. Dezember 1890. Königliche Staatsanwaltschaft.

[53290] Beschluß. 8 In der Strafsache gegen Johann Peter Hilgers und Genossen wegen Vergehens gegen §. 140 Straf⸗ gesetzbuchs wird das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des Angeschuldigten Gottfried Brandts, zuletzt zu Haaren, Kreis Heinsberg, wohnhaft, geboren daselbst am 6. Februar 1868, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, mit Beschlag belegt. Aachen, den 10. Dezember 1890. Königliches Landgericht. Strafkammer.

Küppers. Staud. Dr. Talbot [53296] Bekanntmachung. In der Untersuchungssache gegen den Musketier Karl August Koch aus Güterstein, O/A. Urach, wegen Fahnenflucht, hat das Kgl. Militär⸗Revisions⸗ gericht zu Stuttgart am 16. d. Mts. zu Recht erkannt: 8 es solle das dem ꝛc. Koch gegenwärtig zustehende oder künftig anfallende Vermögen unbeschadet der Rechte Dritter mit Beschlag belegt sein.

Heilbronn, den 20. Dezember 1890.

4. Württ. Infanterie⸗Regiment Nr. 122.

[53289] Bekanntmachung.

Durch Beschluß der Kaiserlichen Strafkammer dahier vom 16. Dezember 1890 wurde die unterm 18. Januar 1890 gegen

1) Martin Fritz, geb am 14. August 1867 in Niederrödern, zuletzt hier, 2) Ludwig Zimmermann, geb. 5. Mai 1868 in Blotzheim, zuletzt daselbst, . 3) Julius Graßhopf, geb. 27. August 1868 in Hellfranzkirch, zuletzt hier wohnend, wegen Verletzung der Wehrpflicht ange⸗ ordnete Vermögensbeschlagnahme aufgehoben.

Mülhausen i. E., den 17. Dezember 1890.

Der Kaiserliche Staatsanwalt. ogt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[53332] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4370 auf den Namen der offenen Handelsgesellschaft

ohenstein & Comp. zu Berlin eingetragene, in der

ünzstraße (Nr. 11) belegene Grundstück am 2. März 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist für das Etatsjahr 1891/92 mit 27 000 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts Abschätzungen und andere das

ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle

Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 2. März 1891, Nachmittags 1 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle wie oben bezeichnet verkündet werden Berlin, den 13. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

[53333] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 15 Nr. 1017 auf die Namen der Baumeister Friedrich Overbeck und Georg Lüdicke, Beide zu Berlin, eingetragene, in der Neuen Schönhauserstraße Nr.7 belegene Grund⸗ stück am 17. Februar 1891, Vormittags

10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 17 820 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ strher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden⸗ ein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. ie⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ en enhe werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. Fe⸗ bruar 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an oben⸗ bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 9. Dezember 1890.

etwaige Grundstück keneisende Nachweisungen, sowie besondere

Anklam über die der Anklage zu Grunde

Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

——

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

153334] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Dorotheenstadt Band 10 Nr. 510 auf den Namen des Esenbahnbauunternehmers Richard Damm zu Berlin eingetragene, in der Friedrichstraße Nr. 101 belegene Grundstück am 11. März 1891, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part,) Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 9 a 55 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, einge⸗ sehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden G oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver· theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteige⸗ rungstermins die Einstellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, wegsscegfäls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstüͤcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. März 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtestelle wie oben verkündet werden.

Berlin, den 13. Dezember 1890.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

I

[53360] . 8 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der⸗ zur ruhenden Erbschaft des Schlossermeisters Wuda hies. gehörigen Grundstücke: Wohnhaus an der Thurmstr. hies. Nr. 234 und Gartengrundstück Wischhof Nr. 2110 hies. mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn⸗ abend, den 7. März 1891, Vormittags 11 Uhr, 1l 2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 4. Apri 1891, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. 8 8 Auslage der Vefrzufsb⸗vincungan vom 21, Fe⸗ bruar 1891 an auf der Gerichtsschreiberei un v. dem zum Sequester bestellten Herrn Rentier U 6 hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach varfchs air Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks Zubehör gestatten wird. Penzlin, den 19. Dezember 1890. icht Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht⸗

en Reichs⸗

Pe 8

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3 Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

nzeiger und Königlich Preußi

Berlin, Dienstag, den 23. Dezember

2) Aufgebote, Zustellungen

Na eute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachten Proklam finden zum öffentlich meistbieten⸗ den Verkaufe des zur Konkursmasse des Arbeits⸗ mannes (Händlers) Johann Carl Ferdinand Schmidt zu Wismar gehörigen, im Hasenlager (Düstern) an der Ostseite sub Nrn. 1267 B, 1268, 1269 A allhier belegenen Hausgrundstücks, dessen Zwangsversteigerung auf Antrag des Konkursverwalters angeordnet ist, Termine statt:

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen, welcher Termin zugleich zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur

Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegen⸗ stände mit bestimmt ist, am Donnerstag, den 12. März 1891,

2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 2. April 1891, jedesmal I 11 Uhr im Zimmer Nr. 8 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 25. Februar 1891 an auf der Gerichtsschreiberei Nr. 9.

Der Konkursverwalter, Rechtsanwalt A. Witt hier, wird Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmel⸗ dung die Besichtigung des Grundstücks gestatten.

Wismar, den 18. Dezember 189090.

Großherzogliches Amtsgericht

[53576] 1

Die Bekanntmachung des Königl. Amtsgerichts I., Abtheilung 52, hier vom 3. Dezember 1890, be⸗ treffend Zwangsversteigerung (Gerbsch), abgedruckt in der III. Beilage Nr. 300 dieses Blattes, wird dahin berichtigt, daß es statt „Wöhlerstraße“

„Wöhlertstraße“

heißen muß.

Aufgebot.

1) Die Frau Peter Normann, Charlotte, geb. Jagdenfuchs, zu Bockenheim,

2) Georg Heinrich Stemmler V. zu Breckenheim haben das Aufgebot der Schuldverschreibungen der Nassauischen Landesbank:

Litt. Fb Nr. 695, 5709 und 5710

über je 500 und deren Kraftloserklärung beantragt. Die Inhaber dieser Schuldverschreibungen werden aufgefordert, solche binnen fünf Jahren, vom Tage dieser Aufforderung an, spätestens in dem auf den 16. Oktober 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Marktstraße Nr. 1, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Schuldverschreibungen vorzulegen, bei Meidung des Verlustes ihrer Rechte und Krastloserklärung der Urkunden.

Der Nassauischen Landesbank wird die Zahlungs⸗ leistung an den etwaigen Ueberbringer der fraglichen Schuldverschreibungen und Coupons bis zum Aus⸗ trag der Sache bei Meidung doppelter Zahlung untersagt. 1

Wiesbaden, den 10. September 1890.

Königliches Amtsgericht. VI.

(53338] Anufgebot. 1

Die ehelose Elisabeth Grüll zu Kohlenz, welche behauptet, daß ihr am 26. August 1888 die Anleihe⸗ scheine der Stadt Koblenz vom Jahre 1886 Litt. C. Nr. 2436 und Nr. 2469 und vom Jahre 1877 Litt. C. Nr. 374 über je 200 abhanden gekommen seien, hat das gerichtliche Aufgebot dieser Anleihe⸗ scheine beantragt. Es werden deshalb alle diejenigen, welche Ansprüche oder Rechte an den fraglichen Anleihescheinen zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben bezüglich der Anleihescheine Nr. 2436 und Nr. 2469 spätestens in dem auf den 5. Januar 1892, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts⸗ stelle anberaumten Termine und bezüglich des An⸗ jeihescheines Nr. 374 spätestens in dem auf den 3. Januar 1893, Vormittags 11 Uhr, an nämlicher Stelle anberaumten Termine anzumelden, widrigen⸗ falls die fraglichen Scheine für kraftlos erklärt werden. 1

Koblenz, den 17. Oktober 1888. Koönigliches Amtsgericht. Abth. IV.

8 er Ln reiss

[53337] Aufgebot. ) Der Zimmermann Friedrich Urban, der Straßenarbeiter Johann Huck in Grafenstaden 38 haben das Aufgebot zweier Pfandbriefe der Aktien⸗ Gesellschaft für Boden⸗ und Communal⸗Credit in Elsaß⸗Lothringen zu Straßburg Serie III. Litt. A. Nr. 6186 und 16448 nebst Coupons und Talons im Nominalwerthe von je 500 ℳ, zus. 1000 ℳ, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 9. Juli 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der rkunden erfolgen wird. Illkirch, den 20. Dezember 1890. Das Kaiserliche Amtsgericht.

V Oeffentlicher

Anzeiger.

ichen Staats⸗Anzeiger.

E1“

1890.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

Bank⸗Ausweise.

.Verschiedene Bekanntmachungen.

[53342] Aufgebot Landmann Andreas Peter Nielsen in Grells⸗ hat das Aufgebot des Interimsscheines zur

tie Nr. 619 der Kreditbank Tondern beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Frkruar 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ fühls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen

Tondern, den 15. Dezember 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. Mackeprang.

[40141] Das Königliche Amtsgericht München I, Abtheilung A. für Civilsachen, 15. Oktober lfd. Js. folgendes Aufgebot en:

Es ist angeblich zu Verlust gegangen, der Depo⸗ sitenschein der bayer. Hypoth⸗ und Wechselbank dahier vom 16. Januar 1890 Nr. 38 064 gezeichnet von Otto & Wirtmüller, wonach die K. Professors⸗ Wittwe Marie Schlemmer eine versiegelte Cassette im deklarirten Werthe von 10 000 bei genannter Ban Aufbewahrung bis 16. Januar 1891 hinter⸗

Auf Antrag des Rentners Franz Josef Brunner in Nymphenburg im eigenen und im Namen der Miterben der nun verlebten Marie Schlemmer wird der allenfallsige Inhaber obigen Scheines aufgefordert, seine Rechte bis spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 1. Mai 1891, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Geschäftszimmer Nr. 40/1I (Augustinerstock) anzumelden und den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraft⸗ loserklärung erfolgen wird.

München, den 16. Oktober 1890.

Der geschäftsleitende Kgl. Gerichtsschreiber. (L. S.) Hagenauer.

[53315]1 Lo“ Die Lehrerin Alwine Meyer in Altona, und der Arbeiter Asmus Friedrich Wulf, hier, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Stade, haben das Aufgebot be⸗ antragt zur Kraftloserklärung der Contrabücher der Hamburger Sparkasse von 1827, Distrikt IX, Nr. 16 965, lautend auf Alwine Meyer, groß ca. 1900,—, Distrikt IX, Nr. 11 838, lautend auf J. F. A. Schierenbeck, groß ca. 1000,—. Der Inhaber ver Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Sonnabend, den 4. Juli 1891, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ 8 die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen ird. Hamburg, den 21. November 1890. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär

[33936] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Stadtsparkasse zu Herz⸗ berg (Elster) Nr. 129, über 851,54 ausgefertigt für den Schneidergesellen Friedrich Braunhold in Herzberg, ist angeblich abhanden gekommen und soll auf den Antrag des Eigenthümers Friedrich Braun⸗ hold vom 18. September 1890 zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Der Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine vom 5. Mai 1891, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird.

Herzberg (Elster), den 18. September 1890.

Königliches Amtsgericht.

[49635] Aufgebot.

Die unverehelichte Friederike Feuerherdt zu Groß⸗Wudicke hat das Aufgebot ihres angeblich ver⸗ loren gegangenen, von der städtischen Sparkasse zu Rathenow ausgestellten Sparkassenbuchs Nr. 1447, welches über 63 9 lautet und in Geltung ist, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Juli 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Rathenow, den 29. November 1890.

Das Königliche Amtsgericht. I.

[43920] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 7515, ausgefertigt von der Sparkasse des Kreises Neuhaldensleben auf den Namen der Wittwe Wicke zu Klein⸗Bartensleben, ist der letzteren angeblich Ende November oder Anfangs Dezember 1889 abhanden gekommen und lautete zu dieser Zeit über 518 46 ₰. Auf Antrag der Wittwe Wicke zu Klein⸗Bartensleben werden die unbekannten Inhaber des qu. Sparkassenbuches hier⸗ mit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 29. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 5, ihre Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzu⸗

legen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird. Neuhaldensleben, den 6. November 1890. Königliches Amtsgericht.

89186, be ur Erlangung von Ausschlußurtheilen zum Zwecke der Besitztitelberichtigung im Grundbuch 18 der Eintragung als Eigenthümer ist von dem Pfleger des Bäcker Christian Wilhelm Bielet'schen Nach⸗ lasses, Friedrich Schleifenbaum in Siegen das Auf⸗ folgender Grundstücke der Steuergemeinde Flur III Nr. 1780 in der Altenwiese zwischen Triegel, Holzung, 13 Ar 39 Flur II Nr. 939/643 aufm Rückershain, Wiese, 5 Ar 43 Quadratmeter, nach §. 135 der Grundbuchordnung vom 5. Mai 1872 und Flur III Nr. 836 Steinengarten, Garten, 33 Qua⸗ Flrasmneger, 1 Flur II Nr. 149 Struth II. Lage, Weide, 8. 7 Quadratmeter, G Flur II Nr. 192 Struth III. Lage, Weide, 7 Ar 6 Quadratmeter, Flur II Nr. 877 Neubrache jenseits der Straße nächst Burbach II. Lage, Weide, 6 Ar 88 Qua⸗ Füerafneger, 416 Ober den Hassel W ur II Nr. er den Hasseln I. Lage, Weide, “““ ur 1b 41 Struth II. Lage, Weide, 7 Ar 71 Quadratmeter, 8 8 nach den Vorschriften des Gesetzes vom 7. März 1. ng. 5 s werden deshalb alle diejenigen Personen, welche Rechte und Ansprüche auf die aufgeführten Grund⸗ stücke zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 4. März 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, anberaumten Termine anzumelden unter der Verwarnung, daß im Falle der Nichtan⸗ meldung sie mit allen Rechten und Ansprüchen auf die aufgeführten Grundstücke ausgeschlossen werden bez. die Eintragung des Besitztitels für den Christian Wilhelm Bieler erfolgen wird. Burbach, den 18. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht.

[53830 Aufgebot. ““

Im Grundbuche von Badenhausen Band I. Fol. 191 findet sich auf der Brinksitzerstelle No. assec. 26 zu Badenhausen zu Gunsten des Tischler⸗ meisters Friedrich Rieke zu Gittelde ein Hypothek⸗ kapital von 225 aus der Obligation vom 15. März 1852 eingetragen.

Auf den Antrag des jetzigen Eigenthümers des verpfändeten Grundstücks, Tischlers Wilhelm Gremse aus Badenhausen, welcher die vor dem 1. Oktober 1878 erfolgte Rückzahlung des Hypothekkapitals und den Verlust der Hypothekenurkunde glaubhaft gemacht

hat, werden der unbekannte Inhaber der Hypotheken⸗ urkunde, sowie Alle, welche auf die Hypothek An⸗ spruch machen, hierdurch aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche, eventuell unter Vorlegung der Urkunde, spätestens in dem auf Mittwoch, den 8. Juli 1891, Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termine anzumelden, unter dem Rechtsnachtheile, daß bei nicht erfolgender An⸗ meldung die Hypothekurkunde dem Eigenthümer gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelöscht werden soll. Seesen, den 11. Dezember 1890. Herzogliches Amtsgericht. v. Rosenstern.

““

14033]2]2 Bekanntmachung. Der am 3. März 1820 zu Hanau geborene Kauf⸗ mann Carl Ludwig Nollenberger, Sohn des am 7. Oktober 1854 zu Hanau verstorbenen Georg Adam Nollenberger, welcher im Jahre 1844 nach Amerika ausgewandert und seitdem verschollen ist, bezw. seine etwaigen Leibeserben werden auf Antrag des Abwesenheitsvormundes des ꝛc. Nollenberger auf⸗ gefordert, in dem auf den 2. Juni 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bestimmten Termine entweder persönlich zu erscheinen oder durch einen Bevoll⸗ mächtigten sich vertreten zu lassen, widrigenfalls jener für todt erklärt und wegen der Verabfolgung seines etwa 26 (00 betragenden Vermögens an die präsumtiven Erben das Weitere verfügt werden wird. Weitere in der Sache ergehende Verfügungen werden nur durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemacht werden. Hanau, den 17. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht. I.

Bezzenberger.

11“ 11““

[53340] Aufgebot.

Der Rechtsanwalt Süß zu Ibbenbüren hat Namens des Colonen Johann Gerhard Wittup zu Brochter⸗ beck unter der Behauptung, daß der Bruder des Letzteren, Johann Bernard Heinrich Wittup, ge⸗ boren den 6. August 1834, früher zu Brochterbeck wohnhaft, seit länger als 10 Jahren verschollen sei, die Todeserklärung desselben beantragt.

Es wird daher der Johann Bernard Heinrich Wittup aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 2. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, an der hiesigen Gerichtsstelle anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Zugleich werden die von der genannten Person etwa zurückgelassenen unbekannten Erben aufgefordert, in dem bezeichneten Termine ihre Rechte geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß desselben ausgeschlossen werden. Ibbenbüren, den 15. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht.

[53341) Verschollenheitsverfahren.

Nr. 7202. Das Großh. Amtsgericht dahier hat heute beschlossen: Fridolin Werner, Landwirth in Malsch, hat als Bevollmächtigter der Josef Schwarzenberger Ehefrau, Sofie, geb. Lang, in Amerika, der Müller Thomas Walz Ehefrau, Sofie, geb. Kastner, in Malsch, Landwirth Gustav Kraft Ebefrau, Maria Anna, geb. Lang, daselbst, des Johannes Lang, Webers daselbst, Mathäus Lang, Schreiner in Oberkirch, Anton Lang, Landwirth in Malsch, Weber Aaton Buhlinger III Ehefrau, Katharina, geb. Lang, daselbst, Zimmermann Valentin Roos Ehefrau, Karolina, geb. Lang, daselbst und der Landwirth Markus Bohner Ehefrau, Theresia, geb. Lang, in Daxlanden, den Antrag gestellt, den Franz Josef Lang von Malsch, welcher vor 20 Jahren nach Amerika ausgewandert sei, ohne seit⸗ her Nachricht von sich zu geben, für verschollen zu erklären und sein Vermögen den genannten Vollmacht⸗ gebern als seinen nächsten Erben gegen Sicherheits⸗ leistung in fürsorglichen Besitz zu geben. Diesem Antrage wird stattgegeben, wenn Franz Josef Lang nicht binnen Jahresfrist Nachricht von sich giebt

Ettlingen, 18. Dezember 1890.

Der Gerichtsschreiber des Großh. Bad. Amtsgerichts.

(L. S.) Matt. 8—

[533351 Aufgebot behufs Todeserklärung.

Auf Antrag ihres Vormundes, des Kanzleigehülfen Carl Brandt zu Barmstedt, werden: 8

1) Tewes Stammerjohann, geboren am 31. August 1820 zu Westerhorn als ehelicher Sohn des weiland Arbeitsmanns Marx Stammerjohann und der Trina geborenen Schlüter, in Westerhorn,

2) Johann Pump, geboren am 8. September 1817 zu Barmstedt als ehelicher Sohn des Eingesessenen Johann Pump und der Maria, geb. Möller, i Barmstedt, deren Aufenthalt seit einer längeren Reihe von Jahren unbekannt ist und welche das 70. Lebensjahr bereits überschritten haben, hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf Donnerstag, den 16. April 1891, Vormittags 10 Uhr, anbe⸗ raumten Termine hierselbst zu melden, widrigenfall dieselben für todt erklärt und ihr im Lande vor

handenes Vermögen alsdann in Gemäßheit der Ver⸗ 8

ordnung vom 9. November 1798 ihren bekannten und

gehörig legitimirten Erben eigenthümlich verabfolgt

und gesetzmäßig zugetheilt, oder, wenn dergleichen

nicht vorhanden sein sollten, noch ein Jahr lang aufe..

8

behalten und dann dem Fiskus zuerkannt werden wird Rantzau, den 16. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Kruse, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts

[53358] Aufgebot behufs Todeserklärung. Auf Antrag des Apothekers Carl Heinrich Ferdi⸗ nand Güttich in Hecklingen wird der Obersteuer⸗ mann Raimund Ludwig Heinrich Güttich, geboren am 1. November 1843 zu Hanstedt, Sohn der ver⸗ storbenen Eheleute Carl Otto Ferdinand Güttich und Friederike Christine, geb. Francks, damit auf gefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Montag, den 29. Februar 1892, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, vor dem Amtsgerichte hier selbst, unten im Stadthause Zimmer Nr. 6 an beraumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigen falls er für todt erklärt, sein Vermögen den im Falle seines Ablebens zur Erbfolge Berufenen ausgeant⸗

wortet und der etwa hinterlassenen Ehefrau die

Wiederverheirathung gestattet werden soll.

Mit dem Bemerken, daß angestellten Ermittelungen zufolge Raimund Ludwig Heinrich Güttich am 1. Juni 1884 mit dem deutschen Schiffe „Canopus“, Kapt.

B. Schnatmeyer, eine Reise von Neweastle on Tyne

nach Java angetreten hat, daß dieses Schiff seinen Bestimmungshafen nicht erreicht T vielmehr seit dem 9. Juni 1884 jegliche Nachrichten fehlen, daß seitdem auch der genannte Obersteuer⸗ mann Güttich verschollen ist, werden um weitere Nachrichten über dessen Fortleben oder Tod Alle er⸗ sucht, welche solche zu geben im Stande sind.

Die unbekannten Erben und Gläubiger des Ver⸗ schollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem anberaumten Termine geltend zu machen.

Bremen, den 18. Dezember 1890.

Das Amtsgericht. gez. Völckers. .“ Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

[53313] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Kirger als Kurator des am 15. Oktober 1840 hieselbst ge⸗ öö“ Christoph emner, welcher im Jahre 858 zJ ee gegangen und seitdem i wird ein Aufgebot dahin erlassen: I. daß der vorgenannte Johann Christoph Küver hiemit aufgefordert wird, sich spätestens in dem auf Montag, 6. Juli 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebots⸗ termin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ E1 1“ 5 56, zu melden unter em Rechtsnachtheil, daß er we⸗ ü vühirte verhens EI1“ daß alle unbekannten Erben und Gläubige genannten Verschollenen, hiemit e. werden, ihre Ansprüche neten Aufgebotstermin im unterzeichneten Gericht anzumelden und zwax Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch⸗ tigten unter dem Rechtsnachtheil des Aus⸗ schlusses und ewigen Stillschweigens. Hamburg, den 20. November 1890. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung VIII 3 Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

estens im obbezeich⸗ 8