1891 / 2 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Jan 1891 18:00:01 GMT) scan diff

raphisch zu erledigen sind. Einige Einwendungen erfubren die Ausfuührungen des Vortragenden Seitens des Ingenieurs Hrn. von Dolivo⸗Dobrowolsky, welcher der graphischen Darstellung den ihr für die Elektrotechnik zugeschriebenen besonderen Werth nicht beimessen zu können glaubte. Hierauf folgte der Vortrag des Direktors der Aktiengesellschaft „Helios“ in Ehrenfeld bei Köln über „Akkumula⸗ toren oder Tronsformatoren.“ Der Vortragende beleuchtete zunächst die Analogien in den Betriebsverhältnissen zwischen Gas⸗ und Elektrizitärswerken und besprach dann an der Hand von Tabellen die Betriebsverhältnisse in Centralen mit Akkumulatoren⸗Betrieb, wobei er zu dem Schlusse kam, daß derzeit der in der Praxis erzielte Nutzeffekt der Akkumulatoren weit hinter den dafür gemachten Annahmen zurückbleibe. Ebenso seien die Erfahrungen betreffs der Dauer der⸗ selben keinenfalls als günstig anzusehen und in Folge dessen vo der Verwendung im großen Maßstabe Abstand zu nehmen. An diesen Vortrag schloß sich eine lebhaf e Diskussion, in welcher Fabrikanten von Aktumulatoren und Vertreter des Akkumulatorenbetriebes die vorgebrachten Bedenken auf Grund namentlich in der jüngsten Zeit er⸗ reichter Verbesserungen in der Herstellung der Akkumulatoren als hir⸗ fällig darzustellen suchten. Die nächste Sitzung des Vereins wurde auf den 20. Januar festgefetzt.

Königsberg i. Pr., 2. Januar. Der Ober⸗Präsident von Schlieckmann ist einem Telegramm des „W. T. B. zufolge von der philosophischen Fakultät der hi sigen Universität zum Doctor honoris causa ernannt worden.

Eine Anzahl von Archäologen, welche in den in der Via Salaria zu Rom gelegenen Priscillianischen Katakomben Nachgrabungen anstellen ließ, bat dem Commendatore di Rossi die Entdeckung einer aus dem 4. Jahrhundert stammenden Basilika des heiligen Sylvester angezeigt. In der Basilika wurden sechs päpstliche Gräber gefanden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ v“ Maßregeln.

Oesterreich⸗Ungarn.

der K. K. Seebehörde zu Triest hat das K. K.

Handels⸗Ministerium anläßlich des Erlöschens der Cholera in

Spanien die gegen Provenienzen aus spanischen Häfen verfügten

Quarantänemaßregeln aufgehoben. (Vergl „Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 162 und 194 vom 7. Juli und 13. August 1899.)

Provenienzen aus den spanischen Mittelmeerhäfen, aus den zwischen Gibraltar und der portugiesischen Grenze gelegenen See⸗ plätzen, sowie von den Balearischer Inseln sind von jetzt ab bei ihrer Ankunft einer gevauen ärztlichen Untersuchung unterworfen, nach welcher sie bei vollkommen normalen Verhältnissen zum freien Verkehr zugelassen werden.

Frankreich.

Durch D kret vom 20. Dezember 1890 sind die gegen Spanien unterm 18 Juni und 2 Juli d. J. angeordneten Mazßregeln auf⸗ gehoben worden. (Vergl. Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 155 und 167 vom 28. Juni und 12. Juli 1890.)

Handel und Gewerbe.

Durch eine im „Moniteur Belge“ vom 17. Dezember v. J. veröffentlichte Königlich belgische Verordnung vom 12. Dezember ist der in Belgien durch Gesetz vom 21. Mai 1889 („Moniteur Belge“ 1889 Nr. 142) auf Saccharin ge⸗ legte Einfuhrzoll von 140 Fr. pro Kilogramm auf folgende chemische Erzeugnisse, welche in Saccharin verwandelt werden können, naͤmlich auf chlorsaures Tolnolsulfonyl (chlorure de toluen sulfonyle), Orthotolyofsulfamyd (amide toluen- sulfoniquc) und sulfaminbenzoesaure Salze (sels de l'acide sulfamin benzoique) ausgedehnt worden. Diese Verordnung ist am Tage nach der erfolgten Veröffentlichung, JJ 18. Dezember, in Kraft getreten.

Nachrichten aus Odessa zufolge war der dortige Hafen am 70. Dezember zugefroren, dagegen der Sebastopoler noch offen.

für Kohlen und Koks berschlesien. 10 028, nicht 1 sind gestellt Oberschlesien 4113, nicht rechtzeitig gestent 30 Wagen; am sind gestellt 2621, nicht rechtzeilig gestellt keine Wagen.

Die „Schles. Ztg.“ berichtet vom oberschlesise 1 In Folge der andauernd starken gestaltet. Die Bestellunger mfangreich ein, ngen im vollen Mo eiter im Verhältniß

8382 zeren Arbeitsd

beren Jahren gere, dieselben bei den höheren Löhnen auch zu Beischicht zu bewegen sind. Um folchen Uebelständen nur einigermaßen zu begegnen, sehen sich b 1 bewogen, von jetzt ab mehr Gleichmäßigkeit in dt, wie dies bither geschehen, denselben um darauf die Förderung selbst bereutend einzuschränken. Diese dem periodisch wiederkehrenden außerordentlich wichtige und der

zeitmweise aufs unter Einlegung Maßnahme dürfte auch Wagenmangel vorbeugen. Allgemeinheit zum Nuten gereig

G

g

znigshütte dadurch getroffen worden, rermann zu gleichen Preisen und in uch waggonweise abgiebt, sodaß hier Vorzugsprei s Vo Die v⸗Yor 8 tg.“ berichtet in ihrem vom 19. v. M. ti B berich Di gemeine Ge⸗ schäftslage tzei wesentliche Ver⸗ änderung, denn auch in

des Handels und Jadustrie

und die Fallimente baben men auch fast unmerklich, eine zuversichtlichere S

wir einer radikalen Besserang entgegen gehen, wird

abhängen, wie sich unsere Volksvertretung den verse

schlag gebrachten Finanzmaßregeln gegenüber verhält.

welt verlangt Gesetze, die eine solide Vermebrung der Circulations⸗ mittel bezwecken, und namentlich solche Gesetze, die Bestand haben, denn Nichts ist störender für alle Unternehmungen, als die Furcht vor etwaigen Abänderungen Hinzufügen möchten wir noch, daß augen⸗ blicklich das Detailgeschäft viel besser situirt ist, als das Eagros⸗

geschäft.

Leipzig, 31. Dezember. (W. C. handel. La Plata. Grundmuster B. Februar 4,32 ½ ℳ, pre. 2 Mai 4,35 ℳ, pr. 1 4,37 ½ ℳ, pr. September 4 37 ½ vember 4,57 ½ Ums tz 55 00 kg Fest. Braunschweig, 31. Dezember. (W. T. B.) Gewinn⸗ ziehung der Braunschweiger 20 Thlr.⸗Loose. 60 000 Nr. 47 Ser. 6197; 7200 Nr. 36 Ser. 8113, je 3000 Nr. 2 Ser. 7916, Nr. 13 Ser. 8815; 2100 Nr. 39 Ser. 1734; je 300 Nr. 10 Ser. 111, Nr. 34 Ser. 111, Nr. 2 Ser. 3604, Nr. 28 Ser. 4010, Nr. 38 Ser. 4430, Nr. 22 Ser. 6707, Nr. 15 Ser. 7478, Nr. 43 Ser. 7916. Nr. 49 Ser. 7982, Nr. 27 Ser. 9585; je 87 Nr. 4 Ser. 755, Nr. 39 Ser. 3604, Nr. 1 Ser. 4010, Nr. 11 Ser, 8163, Nr. 4 Ser, 9985. Wien, 31. Dezen ber. (W. T. B.) Wie die „Presse“ meldet, ist heute das Eisenkartell zwischen den österreichischen und

nzlich ausgeschlossen sind. Vom 2

mm zug⸗Termin⸗ 4,30 ℳ, pr.

ungarischen Werken auf drei Jahre erneuert worden, die Rima⸗

Muranyer⸗Gewerkschaft habe jedoch ein

beträchtliches Quantum zu

Gunsten der Eisenwerke der Staatseisenbahn⸗Gesellschaft abtreten

müssen. 31. Dezember. (W. T. B.)

ladungen angeboten. 8 1. Januar. (W. T. B) An der K angeboten.

An der Küste 2 Weizen⸗

üste 2 Weizenladungen

2. Januar. (W. T. B.) Wie der „Times“ aus Phila⸗ delphia vom 1. d. M. gemeldet wird, hat das bedeutendste

Handelshaus der Unionsstaaten Marscha

II, Field u. Comp. in

Chicago einen Prozeß angestrengt, um die Frage der Verfassungs⸗

mäßigkeit der Mac Kinley'schen Ta Prozeß stützt sich auf die Weglassung des

rifbill festzustellen. Der Tabackrabatt⸗Paragraphen,

wodurch, wie behauptet wird, das ganze Gesetz ungültig gemacht werde. Seitens der Regierungsbeamten wird bezweifelt, ob diese Be⸗

hauptung ganz begründet sei.

Bradford, 1. Januar. (W. T. B.) Wolle ruhig, Tendenz⸗

besserung, Garne, Stoffe unverändert. New⸗York, 31. Dezember. (W.

T. B.). Die Anzahl der

Fallifsements in den Vereinigten Staaten, von Nord, Amerika in dem Jahre 1890 belief sich auf 10 907 gegen 10 882 im Jahre 1889. Die Passiva betrugen 189 Millionen DPollars gegen

148 Millionen Dollars im Jahre 1889

; es ist dies die größte

Summe seit 1884, in welchenr Jahre die Passiva den Betrag von

226 Millionen erreichten. Die Anzahl Canada betrug im Jahre 1890 1847 Passiva gegen 1777 mit 14 Millionen im

der Fallissements in mit 18 Millionen Dollars Jahre 1889.

Submissionen im Auslande.

Niederlande 1) 9. Januar, 12 Uhr Mittags. Maaßhuis:

Het Gemeente-Bestuur zu

Lieferung des Oberbaues einer eisernen Zugbrücke über den e

Noordvliet g. Auskunft an Ort und Stelle. 2) 12. Januar, 2 Uhr Nm. Het

genüber dem Lyndraaierssteeg.

Bestuur der Vereeniging

Landbouw-Belang Graauw in Hulst (Provinz Zeeland) im „Wapen

88 :

van Zeeland

Lieferung von etwa 125 000 kg Superphosphat.

Auskunft an Ort und Stelle.

3) 13. Januar, 1 Uhr Nm. Het Vereeniging „Doelmatige Zamenwerkin man zu Hoek (Provinz Zeeland):

Lieferung von etwa 108 000 kg S

23 800 kg Chilisalpeter. unft an Ort und Stelle.

Bestuur der Landbouw- g“ im Hause von P. Bare⸗

uperphoshat und von etwa

Verkehrs⸗Anstalten.

Köln, 31. Dezember. Das Rheineis hat sich laut Meldung des „W. T. B.“ bei Keeken im Kreise Kleve und ebenso zwischen

Unkel und Remagen gestellt, was seit

kommen ist. 2. Januar. (W. T. B.) Das

1843 nicht mehr vorge⸗

Rheineis ist nunmehr

heute auch unterhalb Emmerich zum Stehen gekommen, dagegen

hat es sich zwischen Unkel und Remag

geseh. enz, 31. Deiember. (W. T.

bahn⸗Betriebsamt giebt bekannt, d

en wieder in Bewegung

B.) Das hiesige Eisen⸗ wegen Eisgangs der

gesammte Trajektverkehr Bingerbrück —-Rüdesheim und

Bonn Ober⸗Kassel unterbrochen ist.

Norddeutscher Lloyd in Bremen

(Letzte Nachrichten über die Bewegungen der g

Dampfer.)

Bestimmung.

9X

New⸗York

ürnberg“.

-

Brasil⸗ und La Pl

1 Bremen

„München“ „Dresden“ „Darmstadt“. „Graf Bismarck“ „Kronpr.Fr Wilh.“ Köln 8

Brastlien 20 La Plata

La Plata 26. Dez. i 28. Dez.

Bremen 31. Dez. Lizard passirt. Bremen 27. Dez, von New⸗Pork. New⸗York 28. Dez. in New⸗York.

26. Dez. von Southampton. Bremen 30. Dez. St. Catherines passirt. Bremen 28. Dez. von Baltimore. Baltimore 22. Dez. Dover passirt.

ata⸗Linten:

Bremen 31. Dez. von Vlissingen.

Ar„ M 5 (Vigo, Antwerpen,] 29. Dez. St. Viacent passirt.

Antwerp., Bremen 29. Dez. von Lissabon.

f Antwerp., Bremen] 20. Dez. von Buenos Aires.

„Main Antwerp., Bremen 20.

Antwerp., Bremen 22. La Plata 13. La Plata 15. Dez. in Rio.

Dez. von Rio. . Dez. von Buenos Aires Dez. in Montevideo.

Dez. in Bahia. Montevideo. Rio.

Rio, La Plata 27. Dez. St. Vincent passir

E“

„Leipzig“.

Rio, La Plata 27. Dez. von Coruna. Lissabon, Brasilien] 29. Dez. von Antwerpen.

Linten nach Ost⸗Aßten und Australten:

Bremen 81 Bremen 31. Ost⸗Asten 31. Ost⸗Asien 30. Bremen 279 Bremen 30. Bremen 31

„Preußen Bavern. „Habsburg. . „Kaiser Wilh. II.“ „Elbe“ „Hohenzollern“. „Hohenstaufen“ „Karlsruhe’“’..

Hamburg, 1. Jaruar.

Australien 28. Bremen s

Dez. in Vlissingen. Dez. in Colombo. Dez. in Shanghai. Dez. in Suez.

2. in Aden.

ez. in Aden. Deiz. von Sydnzev.

Australien 28. Dez. in Colombo.

Dez. von Southampton. Dez. von Melbourne.

Der Postdampfer

„Bohemia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern 11 Uhr

Abends in New⸗York eingetroffen.

Der Postdampfer „Mo⸗

ravia“ derselben Gesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute 11 Uhr Morgens auf der Elbe eingetroffen.

London, 31. Dezember. (W.

T. B.) Der Castle⸗

Dampfer „Roslin Castle“ ist heute auf der Ausreise von

London abgegangen. Der Castle⸗Da

mpfer „Courland ist

gestern auf der Ausreise in Durban (Natal) angekommen. Der Union⸗Dampfer „Mexican“ ist heute auf der Ausreise von

Madeira abgegangen.

„— 1. Januar. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer„Anglian“ ist heute auf der Heimreise in Sourhampton angekommen.

St. Petersburg, 1. Januar. wostok ist die Schiffahrt in Folge worden.

(W. T. B)

—) In Wladi⸗ des Frostes geschlossen

Mannigfaltiges.

Vom Königlichen Eisenbahnbetriebsamt Berlin (Direk⸗

tionsbezirk Erfurt) Anhalter Bahnhof erhalten wir heute, den 2. d. M., nachstehende Mittheilung: Nach den gemachten Erfahrungen

werden bei den mit Damp; zu mehr als zwanzig Achsen

die letzten Wagen nicht genügen

in Folge dessen schon öfter Beschwerden

stark sind, bei

heizenden Zügen, welche größerer Kälte d erwärmt und sind hierüber einge⸗

laufen. Diesem Uebelstande ist Seitens der Verwaltung soweit als thurlich durch entsprechende Maßnahmen, wie Theilung und Ver⸗

kürzung der Züge ꝛc., abgeholfen worden. Konstruktion der Heizeinrichtungen in den sicht genommen, sodaß die beregten Uebel periode nicht mehr zu Tage treten werden.

Eine Aenderung in der Personenwagen ist in Aus⸗ stände in der nächsten Heiz⸗

1“

Bei einem Brand in der Oranienstraße 15 (am Heinrichs⸗ platz) wurden der „Voss. Ztg.“ zufolge am Mittwoch in der ersten Nachmittagestunde fünf Menschen durch das Sprungtuch von der Gefahr des Erstickens gerettet. Im zweiten Stock des meist von kleinen Leuten bewohnten Hauses befindet sich das Comptoirzimmer des Parfümeriefabrikanten Herbst, der in der Reichenbergerstraße seine Wohnung hat. Kurz nachdem Herbst das Comptoir ver⸗ lassen hatte, kam dort ein Feuer aus, das bald das ganze Treppen⸗ haus mit dichtem Rauch erfüllt hatte. Vorübergehende drangen in das brennende Haus ein, rissen unvorsichtig die Thüren der Woh⸗ nungen auf und brachten dadurch etwa dreißig Personen in die Gefahr der Erstickung. Sieben Personen, eine Frau Herbst (nicht verwandt mit dem Parfümeriefabrikanten), mit fünf Kindern und eine Frau Krause mit ihrem Sohn retteten sich vom vierten Stock auf das Dach des Nachbarhauses; fünf Personen, die neunmonatige Ella Wittich, der zweijährige Fritz Wittich, die Wittwe Biberstein mit ihrer sechsjährigen Tochter Frida und eine Wittwe Wunderlich stürzten sich vom dritten Stock in das von der Feuerwehr aus⸗ gebreitete Sprungtuch. Außerdem wurden der im vierten Stock wohnende 68 jährige blinde Maschinenbauer Noack, die schon betäubte Frau Maler Ruß und die fünf Monate alte Emma Weiß. welche in einer verschlossenen Wohnung des vierten Stocks allein gelassen war, von der mit Leitergang vorgehenden Feuerwehr über die Treppen gerettet. Der Brand selbst blieb auf das Comtoir beschränkt.

Erkner. Schon seit Jabren zeigt sich hier das Bestreben, eine eigene Kirche zu besitzen, da in der Ortschaft gezen 2000 evan⸗ gelische Christen wohnen, die theils in dem benachbarten Woltersdorf, theils in Neu⸗Zittau, jenseits der Spree, eingepfarrt sind. Bisher waren die Bemübungen ohne Erfolg; jetzt aber hat sich, wie die „N. A. Z.“ berichtet, die Theerproduktenfabrik Chemische Aktien⸗ gesellschaft „Hamburg“ erboten, zu diesem Zwecke ein Kapital von 3000 herzugeben. Auch die Provinzial⸗Synode hat eine vorläufige Beisteuer von 1000 zugesichert. Einen passenden Bauplatz hat man mitten im Gemeindebezirk neben dem neuen Schulbau gefunden.

Norderney, 31. Dezember. Die Mannschaft des im Eise fest⸗ sitzenden Rettungsbootes der Gesellschaft zur Rettung Schiff⸗ brüchiger wurde einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge durch den Dampfer „Stadt Norden“ gerettet. Die Mannschaft war dem Erfrieren nahe Die Passagiere des Fährschiffes wurden über Bretter auf dem Dampfer „Stadt Norden“ geborgen. Der Lloyddampfer

„Vorwärts“ traf zur rechten Zeit ein, um die Passagiere zu über⸗ nehmen und das Fährschiff durch das Eis in den Hafen zu führen. 0

Bochum, Januar. Auf der Zeche „Heinrich Gustav“ hat nach einer Meldung des „W. T B.“ eine Explosion schlagender Wetter stattgefunden⸗, durch welche zwei Berg⸗ arbeiter getödtet, sieben schwer und zwei leicht verwundet wurden.

Wien, 30. Dezember. In Folge der grimmigen Kälte sind, wie der „Frkf. Ztg.“ berichtet wird, die Wärmestuben von Armen überfüllt, welche durchwegs nur nothdürftig bekleidet, in Haufen zu⸗ strömen, um ihre erstarrten Glieder zu erwärmen und etwas Nahrung zu erhalten. Eine traurige Erscheinung. wie sie in den Wärmestuben seit ihrem zehnjährigen Bestande nicht beobachtet wurde, macht sich gegenwärtig bemerkbar, indem ganze Familien, Eltern mit ihren Kindern, ihre Zuflucht zur Wärmestube nehmen. In den letzten drei Tagen wurden in den vier Wiener Wärmestuben nicht weniger als 14 432 Portionen Suppe und Brod verabreicht.

London, 31. Dezember. In allen Theilen des Vereinigten Königreichs herrschte gestern wieder eine schneidende Kälte, die sich wegen des stürmischen Ostwindes um so stärker fühlbar machte. Am Kältesten war es in Ost⸗ und Südost⸗England. In London stand das Thermometer gestern um 8 Uhr Morgens auf 260 Fahrenheit und stieg während des Tages nicht höher. In einigen dem Winde stark ausgesetzten Gegenden zeigte es sogar nur 230 Fahrenheit um Mittag an. Feine Schneeflocken fielen den größten Theil des Tages in der Hauptstadt zur Erde. Gestern Nacht herrschte bittere Kälte in ganz England. Das Baro⸗ meter stieg überall. Die Anzeichen deuten darauf hin, daß der Frost noch längere Zeit anhält. In Loughborough und Cambridge stand das Thermomneter gestern morgen auf 20 Grad, in Parmouth auf 22 Grad, in Dungeneß auf 24 Grad. Die nordwallisischen Berge sind mit tiefem Schnee bedeckt und viele Schafe sind im Gebirge zu Erunde gegangen.

London, 2. Januar. An einer in Wortley in der Nähe Leeds veranstalteten Weihnachtsfeier nahmen, wie das „W. T. B.“ berichtet, zahlreiche Schulkinder in leichten Feenkostümen und mit chinesischen Laternen in den Händen Theile, Vor Beginn der Vor⸗ stellung geriethen einige der Laternen in Bkand, und die Flammen ergriffen die Kleider der Mädchen, von denen fünfzehn zum Theil so erhebliche Verletzungen erlitten haben sollen, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird.

Rom. Für eine deutsch⸗evangelische Kirche hierselbst sind laut Qaittung von Pastor Terlinden im „Rhein.⸗westf. Gustav⸗ Ad⸗Blatt“ bereits 38 000 ℳ, seit Monatsfrist fast 8000 ein⸗ gegangen.

Antwerpen, 1. Januar. In Folge des fortdauernden Frostes ist der Stand der Schelde so gefährlich geworden, daß der Lootsen⸗ verein beschlossen bat, keine Lootsen weiter zu entsenden. Größere Dampfboote, welche versucht haben, den Fluß hinaufzufahren, haben nach Vlissingen zurückkehren müssen. Der „Précurseur“ meldet, daß der Dampfer „Prinzessin Louise“ mit zerbrochener Schraube im Middelgau liegt.

New⸗York, 23. Dezember. Der hier von Amsterdam ange⸗ kommene Dampfer „Werkendam“ hatte, wie die „A. C“ mit⸗ theilt, auf seiner Ueberfahrt sehr stürmisches Wetter. Mehrere Zwischendeck Passagiere wurden mehr oder weniger verletzt; einige erlitten Gliederbrüche, andere ernste Verrenkungen.

New⸗York, 30. Dezember. Heute stürzte einer Kabelmeldung zufolge das Dach einer hiesigen großen Brauerei ein, während die Arbeit in vollem Gange war. Zwei Brauergehülfen wurden auf der Stelle getödtet und zwölf trugen ernste Verletzungen davon. Nach Berichten aus dem östlichen Colorado herrscht unter den dortigen Ansieblern großer Nothstand in Folge Regenmangels. Viele Leute sterben Hungers.

New⸗York, 31. Dezember. In Bethlehem (Pennsylvanien) ist laut des „W. T. B. ein angeblich 82 Jahre alter Deutscher, Namens Heinrich Lutz, verhaftet worden unter der An⸗ schulbigung, vor vielen Jahren in Deutschland eine Familie er⸗ mordet zu haben. Die Polizei begründet die Anschuldigung mit dem Geständniß, welches ein Mitschuldiger in Deutschland auf dem Sterbebette abgelegt haben soll. Lutz wird an die deutsche Behörde ausgeliefert werden.

Halifax, 30. Dezember. Der kürzliche Schneesturm hat, wie das „B. Reut.“ meldet, unter den Küstenfahrzeugen große Ver⸗ heerungen angerichtet. Während des Dezembers sind über hundert Schiffe an der Küste Neufundlands gestrandet und gescheitert. Ein Dutzend wird vermißt. Wahrscheinlich sind sie mit Mann und Maus untergegangen. 8 . 8

wird derselbe nach Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗

1. Untersuchungs⸗Sachen. 8 2. Aufgebote, Zustellungen u. veng 8

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesell 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[55157] Steckbrief.

Gegen den Schleifer August Staffhorst, geboren am 17. Dezember 1857 zu Coldingen, welcher sich verborgen hält, soll eine dur h vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin vom 18. September 1890 in Sachen gegen Bossian und Gen. J. 1 B. 774/90 erkannte Gefängnißstrafe von drei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängniß abzuliefern.

Berlin, den 29. Dezember 1890.

Königliche Staatsanwaltschaft. I.

[54939]

Der hinter den Topfhändler Carl Wagner, geb. am 13. März 1867 in Berlin, am 20. Dezember 1889 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert.

Berlin, den 20 Dezember 1890.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 94.

[54938]

Der unterm 6. August d. J wider den Polirer Ernst Baumann aus Mehlis erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert.

Gotho, den 24 Dezember 1890.

Der Erste Staatsanwalt: C. Jacobs.

[55155] Aufforderung.

In Untersuchungssachen wider den Knecht Karl Heinrich Theodor Lücht zu Thalberg, wegen Körper⸗ verletzung ist der Angeklagte, nachdem gegen ihn der Haftbefehl vom 7. Oktober 1890 wegen Fluchtver⸗ dachts erlassen worden war, auf seinen Antrag und mit Rücksicht auf die von ihm gestellte bei uns zur vorläufigen Verwahrung genommene Sicherheit von 150 ͤ baar mit der weiteren Untersuchungshaft verschont worden. Der Angeklagte ist nun dringend verdächtig, sich der Untersuchung durch die Flucht ach Amerika entzogen zu haben. Es soll gegen ihn

Verfahren eingeleitet werden, wonach die von geleistete Sicherheit als der Staatskasse ver⸗ allen erklärt werden soll.

Vor der zu erlassenden Entscheidung

iermit zu einer Erklärung aufgefordert.

Treptow a. Toll., den 27. Dezember 1890.

Königliches Amtsgericht.

wird er

en Johann Joseph Vogel, u Steinbach, zuletzt in

es Strafgesetzbuchs das im Deutschen Reiche befind⸗ iche Vermögen des Angeklagtes zur Deckung der en ꝛc. Vogel möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Be⸗

schlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des

.326 Absatz 1 der Strafprozeßordnung veröffent icht wird.

Hanau, am 29. Dezember 1890.

8 Der Erste Staatsanwalt Schumann.

54985] Oeffentliche Ladung.

Der Zimmergeselle Eduard Karl Glätzer aus Driesen, geboren daselbst am 2. Oktober 1861, wird

beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Er⸗ laubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevor⸗

stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 24. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Driesen zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben auf Grund der nach §. 472 der

smmando zu Woldenberg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Driesen, den 19. Dezember 1890.

Braun, 8

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [53291] Oeffentliche Ladung.

Die nachbenannte Person, nämlich der Wilhelm Karl August Uecker, geboren am 19. August 1867 zu Postlow, Kre's Anklam, zuletzt wohn⸗ haft zu Relzow, Kreis Greifswald, wird be⸗ schuldigt, als Wehrpflichtiger in der Ab⸗ sicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ gebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Str.⸗G.⸗B. Derselbe wird auf Freitag, den 27. Februar 1891, Mittags 12 ½ Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Land⸗ gerichts hierselbst zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ prozeß⸗Ordnung von dem Königlichen Civilvorsitzen⸗ den der Ersatz⸗Kommission des Aushebungsbezirks Anklam über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver⸗ urtheilt werden. Das Vermögen des Angeklagten ist durch Beschluß der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier vom 22. April 1890 zur Deckung der denselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von 300 mit Beschlag belegt.

Greifswald, den 12, Dezember 1890. 1

Königliche Staatsanwaltschaft.

2) Aufgebote, Zustellungen . und dergl.

[37694] Aufgebot. b 1

Der 3 ½ prozentige Westpreußische Pfandbrief Nr. 2 Wychulec über 1000 Thaler ist dergestalt schadhaft geworden, daß nur noch unvollständige und unkennt⸗

liche Bruchstücke desselben vorhanden sind. Der letzte Inhaber dieses Pfandbriefs war der am 30. August 1853 in Biloxi, Staat Mississippi, Nordamerika, vafaeese Zimmermann Ludwig Polykarpus Blan⸗ enburg.

Auf den Antrag der Erben des Letzteren, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. jur C. Usbek in Nord⸗ hausen, wird der etwaige Inhaber dieses Pfandbriefs oder dessen Rechtsnachfolger hiermit aufgefordert, spätestens in dem vor dem unterzeichneten Amtsgericht im Zimmer Nr. 9 anstehenden Termine, den 20. April 1891, Vorm. 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und den Pfandbrief vorzulegen, widrigen⸗ falls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Strasburg Westpr., den 4 Oktober 1890.

Ksönigliches Amtlgericht.

[42120] Aufgebot.

Die Erben des Ziegeleipachters Gottfried Kutsch⸗ bauch in Köstritz haben das Aufgebot der Talons vom 2. Januar 1865 zu den Aktien der Sool⸗ und Heilbadeanstalt zu Köstritz Nr. 326, 327, 328 über je 50 Thaler, ausgefertigt am 2. Januar 1865, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 11. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Landhaus, 2 Tr. Z. 6, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Gera, den 25. Oktober 1890.

Fürstliches Amtsgericht, Abth. f. Civilprozeßs.

Münch.

[40148] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Urkunden:

1) zweier Wechselformulare mit der aufgedruckten Firma H. Lasch, Erste Berliner Metall⸗Kapfel und Kellerei⸗Maschinen⸗Fabrik Berlin N., Hastanien⸗ Allee 26, welche mit den Vermerken „Angenommen H. Lasch für dreihundert per 15. (oder 14.) September 1890“ beziehunzsweise „Angenommen H. Lasch für dreihundertnenn und achtzig 40 Pf. per 23. Oktober 1890˙° versehen waren,

von dem Kaufmann H. Lasch zu Berlin,

2) des für Eggert, Wilhelmine, Fräulein, aus⸗ gestellten Sparkassenbuches der hiesigen städtischen Sparkasse mit der Nr. 284 262 über ein Guthaben von 946,17 ℳ,

von Fräulein Wilhelmine Eggert zu Berlin,

3) des vom Kaufmann W. Caplan acceptirten, d. d. Chaux de Fonds, den 16. Mai 1890, aus⸗ gestellten, ultimo Oktober 1890 fälligen und beim Acceptanten. Kaufmann W. Caplan in Berlin, Große Präsidentenstraße 6 zahlbaren Wechsels über 696 (ohne Aussteller⸗Namen),

vom Kaufmann W. Caplan zu Berlin,

4) der von der Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine dem Königlichen Second⸗ Lieutenant im 4. Garde⸗Grenadier⸗Regiment Königin Herrn Max Constantin Clarence Wilhelm Reinhold Harry von Arnim in Koblenz ertheilten Lebensversiche⸗ rungs⸗Police Nr. 5778, d. d. Berlin, den 1. Januar 1881,

von Frau Oberstlieutenant Freifrau von Diepenbroick⸗Grüter, Else, geb. von Arnim, zu Charlottenburg,

5) der von der Allgemeinen Eisenbahn. Versiche⸗ ru gs⸗Gesellschaft in Berlin dem Lederfärber Ernst Andreas Wilhelm Herrmann in Neue Neustadt bei Magdeburg ertheilten Lebensversicherungs⸗Police Nr. 12 207, d. d. Berlin, den 28 November 1871,

vom Herrn Ernst Andreas Wilhelm Herr⸗ mann in Neue Neustadt bei Magdeburg,

6) des unterm 15. September 1876 ursprünglich auf 4 ½ % Zinsen ausgefertigten, vom 1. Januar 1885 auf 4 % herabgesetzten Berliner Stadtanleihe⸗ scheines Litt. M. Nr. 43 500 über 500 ℳ,

vom Schankwirth Johann August Gorn zu

Berlin, 7) der beiden auf Herrn Franz Lichtner in Berlin, Gertraudtenstr. 8 II., gezogenen, mit den Vermerken „Angenommen Franz Lichtner“ versehenen, Hanau a./ M, den 2. Juli 1890, und Hanau a/ M, den 15. Juli 1890, datirten, am 2. beziehungsweise am 15. Oktober 1890 zahlbaren Prima⸗Wechsel über 102 70 ₰, beziehungsrseise 1000 (ohne Aus⸗ steller Namen mit der eingedruckten Firma J. Sachsenweger),

vom Goldwaarenhändler Franz Lichtner zu

Berlin,

8) der von der Victoria zu Berlin, Allgemeine Versicherungs⸗Aktiengesellschaft, dem Lehrer Alexander Joseph Dobrowolski in Hagenort ertheilten Lebens⸗ versicherungs⸗Police Nr. 55 080, d. d. Berlin, den 9. Juni 1883,

vom Lehrer Alexander Hagenort,

9) des von G. Günther auf Herrn C. W. Deich⸗ mann in Berlin, Lindenstraße Nr. 37, gezogenen, mit Acceptvermerk von C. W Deichmann versehenen, in Blanco girirten, am 10. September 1890 an Ordre des Ausstellers zahlbaren Prima⸗Wechsels über 189 90 ₰, d. d. Berlin, den 10. Juni 1890,

von der Handlung C. Epner senior zu Berlin,

10) des dem Gärtner Franz Christian Johann Lemzer vom Kuratorium der Neuen großen Berliner Sterbe⸗Kasse ertheilten Sterbekassenbuches Nr. 2367, d. d. Berlin, den 5. September 1811,

von dem ehemaligen Gärtner Christoph Hein⸗ rich Lemzer zu Berlin,

11) fällt fort,

12) des von L. Jacobius & Sne auf Herrn Max Herms, Berlin, gezogenen, mit Annahmevermerk von Max Herms und 3 Blanko⸗Indossamenten von L. Jacobius & Sne, Carl Schneider, Peter Harkort & Sohn versehenen, am 10. Juni 1890 an die Ordre der Aussteller zahlbar gewesenen Prima⸗ Wechsels über 500 ℳ, d d. Berlin, den 29. Ja⸗ nuar 1890,

von der Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb zu Oberhausen, Rheinland,

13) der von der Victoria zu Berlin, Allgemeine Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft, dem Schneider⸗

eister Jakob Jung in Kiel ertheilten Lebens⸗

Dobrowolski zu

versicherungs⸗Police Nr. 48 299, d. d. Berlin, den 25. August 1881, vom Schneidermeister Jacob Jung zu Kiel, 14) der unterm 11. Juni 1866 ursprünglich auf 5 % Zinsen ausgefertigten, vom 1. Januar 1882 ab auf 4 % konvertirten Berliner Stadtobligation Litt. G. Nr. 41 105 über 25 Thaler, vom Handelsmann Wilhelm Beise zu Berlin, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 23. Mai 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird. Berlin, den 5. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48

[52211] Ausfertigung. 3 Aufgebot.

Auf Antrag der ledigen und großjährigen Bauers⸗ tochter Eva Wirsching von Waigolshausen als Erbin und Rechtsnachfolgerin ihrer verlebten Eltern, der Bauerseheleute Valentin und Eva Wirsching von da, ergeht an den Inhaber des auf den Namen des Valentin Wirsching zu Waigolshaufen von der Könialichen Filialbank Schweinfurt unterm 25. Mai 1881 über die Obligation des Königlich bayerischen Eisenbabnanlehens vom 1. Oktober 1876 Ser. Nr. 2179 Cat. Nr 108942 im Betrage zu Tausend Mark ausgestellten Depositenscheins die Aufforderung, seine Ansprüche und Rechte spätestens an dem auf Montag, den 16. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, beii dem unterfertigten Gerichte anberaumten Aufgebotstermin unter Vorlage der Urkunde anzu⸗ melden, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt

Schweinfurt, den 13. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht. Gentsch.

8 148178] Aufgebot.

Der Fabrikbesitzer Julius Müller zu Gienower Mühle hat das Aufgebot der Guthabenbücher der Dramburger Kreissparkasse Nr. 5346 über 47,13 und Nr. 8984 über 86,56 ℳ, ersteres auf den Namen des Rentiers J. D Müller zu Golzer Mühle und letzteres auf den Namen des Julius Müller zu Gienower Mühle lautend, welche seit dem im Jahre 1878 zu Gienower Mühle stattgehabten Brande verschwunden sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Dramburg, den 22. November 1890.

Das Königliche Amtsgericht.

[29636] 8 Aufgebot.

Folgende Quittungsbücher:

a. der Sparkasse der Stadt Dortmundd:

1) Secrie II Nr. 16 424 über einen Saldo von 61 18 am 1. Januar 1890, Eigen⸗ thümer Minorenne Carl Kokel von hier,

2) Serie II Nr. 33 686 über 156 10 seit 1. Jonuar 1890 sich verhaltend und auf den Knecht Carl Herdemerten zu Coerne lautend,

b. der Sparkasse Lünen Nr. 4558 über 97,09 vom 1. Januar 1889 ab lautend und aus⸗ gefertigt fuͤr den Carl Hageneier zu Lünen,

sind den genannten Eigenthümern abhanden ge⸗ kommen. Auf Antrag derselben bezw,. des Vor⸗ mundes werden die unbekannten Inhaber der be⸗ zeichneten Quittungsbücher aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. März 1891, Vormittags 11 Uhr, Zimmer 21, anberaumten Termine ihre Rechte bei uns geltend zu machen, widrigenfalls die Quittungsbücher für kraftlos erklärt werden. Dortmund, den 18. August 1890. Königliches Amtsgericht.

Die Wittwe Schreiners Heinrich Stehmann, Maria, geb. Hoffmann, zu Arnsberg, hat das Auf⸗ gebot des auf ihren Namen lautenden Quittungs⸗ buches Nr. 7149 der Sparkasse der Stadt Neheim zu Neheim über die am 10. September 1887 er⸗ folgte Einlage von Sechshundert Mark, welche Ein⸗ lage gegenwärtig 605 25 beträgt, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Juni 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird

Neheim, den 25. November 1890. G

Königliches Amtsgericht. 1“

[52524] Aufgebot. Das Sparkassenbuch Nr. 411 der Kreissparkasse zu Kolmar i. P. über 38 57 achtund⸗ dreißig Mark 57 Pfennig welche Einlage mit den Zinsen bis einschließlich 1888 auf 62 70 zweiundsechszig Mark 70 Pfennig angewachsen ist, ausgefertigt auf den Namen der ihrem Auf⸗ enthalte nach unbekannten Geschwister Erreich (Ehrreich) 8 a. Ewald Emil Eduard, b. Marie Auguste Antonie, c. Hermann Ernst Ferdinand, ist angeblich verloren gegangen. Letztere, vertreten durch ihren Pfleger, den Rechts⸗ anwalt Klein in Margonin, haben das Aufgebot dieses Sparkassenbuches beantragt.

G—

Aufgebot.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche und Rechte au das verlorene Sparkassenbuch zu haben vermeinen werden hierdurch aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 14. Juli 1891, Vorm. 10 Uhr an hiesiger Amtsgerichtsstelle, Richterzimmer II., an beraumten Termine geltend zu machen, widrigenfall das qu. Sparkassenbuch für kraftlos erklärt und dem Antragsteller ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden wird.

Kolmar i. P., den 15. Dezember 1890.

Königliches Amtsgericht.

EEE““ Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Sparkasse des Kreises Löbau Nr. 4459 über 52 einschlicßlich der Zinsen bis zum 1. ausgefertigt für Paul Go⸗ ralsli aus Waldek, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Vormundes, Einsassen Johann Goralski aus Waldek, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.

Es wird daher der Inhaber des fraglichen Buches aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermine den 14. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 14) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Neumark, den 29. Dezember 1890.

Cönigliches Amtsgericht.

eX“ 23365 8 e Aufgebot.

Fräulein Lina Felgentreff in Aschersleben hat das Aufgebot der für sie ausgefertigten Schuld⸗ und Pfandverschreibung des Uhrmachers Gottlieb Fräß⸗ dorf in Sandersleben vom 13 /13. August 1870 über 450 ℳ, eingetragen im Grundbuche von Sanders⸗ leben Band II. Blatt 99 Rubrik III. s. 4, beantragt. Eigenthümerin der verpfändeten Grundstücke ist jetzt die Wittwe Emma Müller, geb. Fräßdorf, in Sandersleben.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 9. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Sandersleben, den 20. Juni 1890.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Behr.

[8202] Anfgebbbt.

Der frühere Kaufmann, jetzt Rentier Bernhard Friedrich Bertram zu Emden hat das Aufgebot einer angeblich verloren gegangenen Urkunde, nach welcher die weiland Eheleute Wiard A. Wiards und Frau zu Syve, die im Grundbuche von Simonswolde Band IV. B Nr. 240 pag. 4961 in Abth. II unter Nr. 2 auf des Hinrich Bootsmann in Simonswolde Grundbesitz eingetragenen sechs Gulden fünfzehn Stüber unabänderliche Erbenzinsgelder, jährlich um Michaelis der weil. Eheleute Jan Bonnen und Greetje Aeilts Kindern und weiteren Erben Tryntje Janssen, Ehefrau des Hausmanns Meint Theils für die eine Hälfte, sodann Greetje Claassen, Andreas Claassen, Jan Bonnen Claassen, Aeilt Claassen, wie auch des Willm Gerken und der Foelke Claassen Kinder Rixte und Bartje Willms für die andere Hälfte zu zahlen, von den Berechtigten erworben haben.

Der Inhaber der Urkunde sowie alle diejenigen, welche etwaige Ansprüche an den fraglichen Erben⸗ zinsgeldern nachzuweisen vermögen, werden aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 24. Februar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die beschriebene Urkunde oder etwa sonst vorhandene, auf die Erbpacht Bezug habende Dokumente vorzulegen, widrigenfalls die Ürkunde für kraftlos erklärt werden soll und Antrag⸗ steller als der allein Berechtigte die Umschreibung der Erbpacht auf seinen Namen bewirken kann.

Aurich, den 1. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht. III.

[48186] Aufgebot.

Der Erbpächter Johann Rohde zu Sukow, als Vormund der minderjährigen Büdnertochter Marie Schröder und als Prozeßbevollmächtigter der Büdnerin Friederike Jennerjahn, geb. Rohde, daselbst hat das Aufgebot des Hypothekenscheins d. d Krivitz, den 22. Juli 1887 über zum Grund⸗ und Hypothekenbuche der Büdnerei Nr. 13 zu Sukow, Domanial⸗Amts Krivitz Fol. 6 für den minderjährigen Büdnersohn Fritz Schröder daselbst mit vier Prozent jährlicher Zinsen eingetragene, nach erreichter Volljährigkeit des Gläubi⸗ gers zahlbare Forderung von 700 (siebenhundert) beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Freitag, den 3. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Krivitz, den 26. November 1890. Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. [47652] Aufgebot. 8

Der Justizrath Goecke zu Duisburg, Namens der nachbenannten Grundstückseigenthümer, hat das Auf⸗ gebot der im Grundbuche von Duisburg Band I. Blatt 26 Abtheilung III. Nr. 14 und Band XX. Blatt 70 Abtheilung III. Nr. 1 auf dem Grund⸗ besitze des Ziegeleibesitzers Theodor Scherrer zu Duisburg und des Ackermanns Wilhelm Schneider zu Selbeck bei Ratingen auf Grund des Vertrages vom 1. August 1821 für die Geschwister Gertrude, Margarethe, Anna und Maria Schroer, eingetragenen Post von zusammen Zweihundert Reichsthaler Ab- findung, welche angeblich getilgt ist, und im Grund⸗ buche gelöscht werden soll, beantragt. Die unbe⸗ kannten Rechtsnachfolger der genannten Gläubiger werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. März 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 38, anberaumten

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