Strafsache gegen den Rekruten Peter Kaiserlichen Bezirks⸗Kommando in n, geb. am 19. Februar 1870 in Hün⸗ lucht, wird, da der An⸗ igte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf er §§ 480, 325 — 326 der Strafprozeß⸗ zur Deckung der den Argeschuldigten licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und er Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 ℳ, in Buchstaben „Dreitausend Mark“, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des An⸗ geschuldigten mit Beschlag belegt. Metz, den 30. Dezember 1890. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Aretz. Mehl. v. Huene. Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär Fischer.
[58988]
In der Strafsache gegen den Rekruten Johann Baptist Brod vom Kaiserlichen Bezirks⸗Kom mando Diedenhofen, geb. am 28. Juli 1870 in Stein⸗ biedersdorf, wegen Fahnenflucht, wird, da der An⸗ geschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 — 326 der Strafprozeß⸗ ordnung, zur Deckung der den Angeschuldigten mög⸗ licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höbe von 3000 ℳ, in Buchstaben dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.
Metz, den 30. Dezember 1890.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Aretz. Mehl. -. Huene. Zur Beglaubig
S.) Der Landgerichts⸗Sekre
fsache gegen Peter Plagnieux vom Kaif Diedenhofen, geb. am 25. Ma Kreis Diedenhofen, wegen Fa Angeschuldigte der Fahnenflu Erund der §S§. 8 ordnung;
licherwe
—† Srr2* —41*8
480, 325— 32
Kosten des Ve 8 bis zi von 3000 ℳ, in B im Deutschen
gegen den Rekruten Carl
vom Bezirks⸗Kommando Metz,
i 1868 in Bechy, wegen Fahnen⸗
r Angeschuldigte der Fahnenflucht
Deckung der den
treffenden böchsten
Verfahrens bis zur
— 000 ℳ, in Buchstaben dreitausend Mark,
im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des
geschuldigten mit Beschlag belegt.
30. Dezember 1890. rliches Landgericht, S
Mebl.
822
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der Kaiserlichen Strafkammer
7. Januar 1891 wurde die unterm
90 gegen Georg Zimmermann, ge⸗
5. August 1868 in Blotzheim, wegen
g der Wehrpflicht angeordnete Vermögens⸗ ahme aufgehoben.
Mülhausen i. E., den 13. Januar 1891. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt. Vogt.
Aufgebote, Zustellungen und dergl.
Zwangsversteigerung. der Zwangsvollstreckung soll das im . s ide und den Weinbergen Namen des Architekten getragene, in der Gneisenau⸗ e Grundstück am 10. März 10 Uhr, vor dem unter⸗ Gerichtsstelle Flügel C
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Grund⸗
und andere das eisungen, sowie be⸗ ungen können in der Gerichts⸗ gel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die richt von selb f den Ersteber übergehenden An⸗ präche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Erunduche jur 32 n ung des Versteigerungs⸗ 8 nich ging, insbesondere derartige ungen . 1 wiederkehrenden bebungen oder Kosten, spätef im Versteigerungs⸗ termin vor der Auffo rderm gabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls nde Gläubiger widerspricht, dem Gerichte ft m machen, ridrigenfalls di es geringsten Gebols nicht berücksichtig berden und bei Ver⸗ eilung des fgel ie berücksichtigten
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beanspruchen, werden
rsteigerungstermins
e*. Einftellur brer berbeizuführen,
widrigenfalls n olgtem Zuschlag das Kaufgeld
in Bemg auf den Anspruch an die Stelle des
Eraetstöckz zritt. Das Ürtheil über die Ertheilung
bes Zaicglags wirt am 12. März 1891, Nach⸗
mittags 12 ½ Uhr, an oben bezeichneter Gerichts⸗
Berlin, den 12. Janua: 1891.
Kürigliches Amtsgerict I. Abtheilung 53. 83Z “ e“ “
[59032] 1 8
Zum Zwecke der Zwangsversteigerung des dem Friseur und Barbier Kreye gehörigen, hieselbst sub Nr. 70 in der Pontanustraße belegenen Hauses stehen zum Verkauf und zur endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen Termine auf Sonnabend, den 4. April 1891, bezw. Vormittags 10 ½ Uhr und 10 Uhr, sowie zum Ueberbot auf Mittwoch, den 29. April 1891, Vormittags 11 ½ Uhr, und endlich zur Anmeldung aller ding⸗ lichen Ansprüche an das Grundstück auf Sonn⸗ abend, den 4. April d. J., Vormittags 10 Uhr, vor Gericht hier an.
Neubrandenburg, den 13. Januar 1891
Großherzogliches Amtsgericht I. W. Saur.
“
[59012] Aufgebot. 1) Der Schornsteinfeger Johannes d in Heide, der Hofbesitzer Johann Jürgens in Stelle bei Weddingstedt pr. Heide, der Landmann Peter Bornholdt in Tenns⸗ büttel, die Frau Rechtsanwalt M. Struve in Heide, der Manufakturwaarenhändler Josef D. Levy in Friedrichstadt, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Abraham daselbst, der Hofbesitzer Johann Thedens aus Wrohm bei Tellingstedt, ben das Aufgebot folgender angeblich verloren ge⸗ ngener Aktien der Westholsteinischen Eisenbahn, umtlich lautend auf den Betrag von 300 ℳ: u 1) der Prioritäts⸗Stammaktie Nr. 10 493 und der Stammaktie Nr. 02 606, Prioritäts⸗Stammaktie Nr. 09 061 und Stammaktie Nr. 04 071, Prioritäts⸗Stammaktie Nr. 08 593, Prioritäts⸗Stammaktie Nr. 10 495 und Stammaktie Nr. 02 616, Stammaktie Nr. 03 187, Stammaktie Nr. 04 180, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 3. November 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird Neumünster, den 15. Januar 1891. Königliches Amtsgericht.
ömer Nissen
Aufgebot.
h — ngs⸗Akti Gesellschaft G a. Nr. 88 547 über 400 Thaler, lautend auf den Fleischermeister Carl Gustav Schmiedel zu Olbendorf, b. Nr. 20 858 über 1000 Thaler und herabgesetzt am 25. Februar 1886 auf 18900 ℳ, lautend auf den Kaufmann J. E. Kochwill zu Memel,
c. Nr. 296 032 über 3000 ℳ, lautend auf den Lehrer Johannes Immel zu Ohle,
d. Nr. 228 507 über 100 Thaler, lautend auf den Schuhmachermeister Friedrich Julius Leopold Kapell zu Mewe,
e. Nr. 185 217 über 1000 Thaler, lautend auf en Gemeindevorstand und Hausbesitzer Carl Friedrich Tauscher zu Blasewitz bei Dresden,
f. Nr. 141 136 über 200 fl. S. W., lautend auf
die Frau Creszenz Schamberger geb. Grünwald zu 8 ossau, g. Nr. 114 923 über 200 Thaler, lautend auf den Feuerwehrmann Carl Rudolf Menger zu Berlin und dessen Ehegattin Frau Emilie Ernestine Auguste Menger geb. Knispel daselbst,
h. Nr. 115 934 über 200 Thaler, lautend auf die frau Ulrike Caroline Ottilie Hampel geb. Klein⸗ idam zu Ottendorf bei Bunzlau,
i. Nr. 140 257 über 4000 Gulden S. W., lautend auf den Branntwein⸗ und Hefenfabrikanten Johann Michael Bast zu Buch;
II. folgender Depositalscheine der Lebensversicherungs⸗ Aktien⸗Gesellschaft Germania zu Stettin:
6. Oktober 1879 zur Police Nr. 40 267
900 ℳ, ausgestellt für die verwittwete Frau ette Louise Wieck geb. Geiseler zu Berlin, vom 15. Juni 1874 zur Police Nr. 27 490 ber 1200 Thaler, ausgestellt für den Sekretair Ernst Julius Thiemann zu Waldenburg;
ist und zwar:
ad I. a. von dem Fleischermeister Carl Schmiedel zu Grottkau in Schlesien, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Geisenheimer in Stettin,
ad I. b. von der Wittwe des Kaufmanns J. E. Kochwill, Eleonore geb. Torkler zu Königsberg, als Erbin desselben, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Seelig zu igsberg i / Pr.
ad I. c. von ehrer Immel zu Ohle bei lettenberg i/W., vertreten durch den Rechtsanwalt esse in Plettenberg, ad I. d. von dem Kapell jun. zu Mewe, Bohm zu Stettin,
ad I. e. von den Erben des verstorbenen Ge⸗ meindevorstands a. D. und Friedensrichters Carl Friedrich Tauscher zu Blasewitz bei Dresden:
1) des Forstassessors Georg Ernst Tauscher zu Thalheim im Erzgebirge,
2) des cand. med. Friedrich Alfred Tauscher zu Blasewitz,
—3) des Landwirths Oscar Georg Tauscher zu Stettin,
sämmtlich vertreten durch den Justizrath Bohm
zu Stettin, dem Bahnwärter Mathias Scham⸗
hmachermeister Friedrich ertreten durch den Justizrath
ad I. f. von Eisendorf, vertreten durch den Justizrath m zu Stettin, 3 I. g. von dem früheren Feuerwehrmann Carl Rudolf Menger und seiner Ehefrau, Emilie Ernestine Auguste Menger geb. Knispel zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Brunnemann zu Stettin, ad I. h. von den Erben der verstorbenen Frau Wittwe Hampel, Ulrike Caroline Ottilie geb. Klein⸗ eidam zu Ottendorf bei Bunzlau, nämlich:
1) des Brauermeisters Richard Hampel zu Gieß⸗ mannsdorf, Kreis Bunzlau,
2) des Gasthofsbefitzers Robert Hampel in Ditters⸗ bach b. Waldenburg,
3) der verehelichten Sattlermeister Adelheid Stein⸗ brücke geb. Hampel in Poischwitz, Kreis Jauer, im Beistande ihres Ehemannes, des Sattlermeisters Steinbrücke,
4) der verehelichten Brennereiverwalter Ida Galle geb. Hampel in Masselwitz bei Breslau, im Bei⸗
25 ihres Ehemannes, des Brennereiverwalters alle,
vertreten durch den Justizrath Bohm in Stettin,
ad I. i. von dem Branntwein⸗ und Hefefabrikanten Johann Michael Bast, früher zu Buch jetzt zu Nürnberg, Glockenhofstraße 15, vertreten durch den Justizrath Bohm zu Stettin,
ad II. a. von der verwittweten Frau Henriette Wieck geb. Geiseler zu Steglitz, z. Zt. in Bernau, vertreten durch den Rechtsanwalt Junghans in Stettin,
ad II. b. von dem Sekretair Ernst Julius Thie⸗ mann zu Breslau, an den Kasernen Nr. 8 II., ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Ludwig Berger in Breslau, Königsstr. Nr. 9,
beantragt.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. Mai 1891,
Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte,
Zimmer 48, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Stettin, den 27. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. Abth. III
58938 Aufgebot. 8 Es ist das Aufgebot folgender Fundsachen:
1) eines am 14. Juni 1890 auf dem Garten⸗ grundstücke Friedrichstr. 231 von Herrn Paul Fabian gefundenen Brillanten,
2) eines am 20. Februar 1890 am Kurfürsten⸗ damm von Herrn K. Herrmann gefundenen Damen⸗ geldtäschchens mit 68,41 ℳ und zwei französischen Kupfermünzen,
3) einer am 4. April 1890 im Thiergarten von Gertrud Köppen zefundenen Damen⸗Halskette aus Granaten,
4) der von Mitgliedern des Vereins Berliner Droschkenkutscher in der Zeit vom 4. Januar bis 30. Juni 1820 in den von ihnen gefahrenen Droschken gefundenen Gegenstände,
5) eines am 30. Mai 1890 vor dem Anhalter Bahnhofe von Karl Engel gefundenen anscheinend goldenen Armbandes,
6) eines am 14. Juni 1890 im Ausschank Behren⸗ straße 49 von Herrn Karl Lucas gefundenen Beutel⸗ portemonnai mit 120 ℳ und 10 Zehnpfennig⸗Brief⸗ marken,
7) eines am 2. September 1890 in der Mohren⸗ straße von Herrn Max Bechler gefundenen Porte⸗ monnai mit gegen 64 Francs (in Gold und Silber),
8) des am 20. Dezember 1889 der Frau Dr. Chronik zugelaufenen gelbgrauen Ziehhundes,
9) eines am 5. Oktober 1890 im zoologischen Garten von Antonie Krüger gefundenen goldenen Medalllons,
10) der in der Zeit vom 1. November 1889 bis incl. 30. November 1890 in den Wagen der Allgemeinen Berliner Omnibus⸗Aktien⸗Gesellschaft gefundenen Gegenstände, (deren Besichtigung im Centralbureau der Gesellschaft, Kurfürstenstraße 143 I, Vormittags von 9 bis 1 Uhr, Nachmittags von 3 bis 7 Uhr erfolgen kann),
11) eines am 6. Kriminalgericht in Moabit von Herrn Krüpfgantz gefundenen Reißzeuges,
von den Findern bezw. deren antragt.
Die Verlierer oder Eigenthümer dieser Gegen⸗ stände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. März 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13 Hof, Flügel B part., Saal 32 anberaumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Heraus⸗ gabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber aus⸗ geschlossen werden wird.
Berlin, den 31. Dezember 1890. 8
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48
September 1890 vor dem Robert
Vertretern be⸗
[40624] Aufgebot. Der Doctor medicinae Heinrich Padberg zu Düsseldorf hat das Aufgebot des auf den Namen Dr. med. Padberg zu Solingen von der Sparkasse zu Solingen unter der Nummer 10094 ausgestellten Sparkassenbuchs, in welchem als Einlagen unterm Juli 1886 1460 ℳ, 29. November 1886 0 ℳ, 17. Oktober 1887 100 ℳ, 13. Februar 1888 50 ℳ, 24. Mai 1888 80 ℳ, 27. Dezember 1888 ℳ, 21. Oktober 1889 60 ℳ, an Zinsen für 34 ℳ 52, für 1887/88 53 ℳ 21, für - 51 ℳ 22, für 1889/90 40 ℳ 97, an Rückzahlungen insgesammt 863 ℳ, somit ein Ge⸗ sammtguthaben von 1271 ℳ 92 ₰ zum 1. April 1890 und eine weitere Einzahlung von 50 ℳ unterm 10. April 1890 verzeichnet sind, beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1891, Nachmittags 5 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Wupper⸗ straße Nr. 60 hierfelbst, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Solingen, den 18. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. 8 gez. Schwan. (L. S.) Beglaubigt: Grosche, Gerichtsschreiber des Königlichen A
mtsgerichts.
[59029] Ausfertigung. Aufgebot.
Der Gütler Anton Gschwandtner von Ramsau hat zum Protokoll vom 9. Dezember 1890 beantragt, daß das Billet der Distrikts⸗Sparkasse Tegernsee Abth. I. Nr. 1621 über eine für ihn bei dieser Sparkasse am 15. Januar 1868 erfolgte Einlage von 95 Fl. vormals süddeutscher Währung für kraft⸗ los erklärt werde.
Es wird nun Aufgebotstermin auf Freitag, den 17. April 1891, Vormittags 9 Uhr, dahier festgesetzt und ergeht an den unbekannten Inhaber dieses Sparbillets die Aufforderung, im Termine seine Rechte und Ansprüche hieran anzumelden und das Sparbillet selbst vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt würde.
Tölz, den 9. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. gez. Schmitt. 11“ (L. S.) Beglaubigt: Senft, Gerichtsschreiber.
[59212] Aufgebot.
Der Kaufmann Karl Berthold aus Buenos⸗Ayres,
z. Zeit sich in Boppard besuchsweise aufhaltend, hat das Aufgebot eines von der Kreis⸗Spar⸗ und Hülfskasse St. Goar zu Boppard auf den Namen
seiner Tochter Emma Berthold in Buenos⸗Ayres ausgestellten Sparkassenbuches Nr. 3410 über Hundert 8 Der Inhaber der Urkunde wird
Mark beantragt. aufgefordert, spätestens in dem auf Samstag, den 19. September 1891, Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte in der Burg an⸗ 1
beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden
und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗
loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Boppard, den 15. Januar 1891. Königliches Amtsgericht
[59010] Ausgebot. 8
Es ist das Aufgebot folgender angeblich verloren
gegangener Sparkassenbücher beantragt worden: .1) Nr. 4773 der landwirthschaftlichen Vereinsbank für die Prignitz eingetragene Genossenschaft unbeschränkter Haftpflicht zu Pritzwalk über 627 ℳ 65 ₰ lautend auf den Namen Wilhelm Klaaß in Buchholz von dem Arbeiter Wilhelm Klaaß, früher zu Buchholz, jetzt zu Blumenthal,
2) Nr. 142 des Vorschußvereins zu Putlitz ein⸗ getragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haft⸗ pflicht über 159 ℳ 56 ₰, lautend auf den Namen Friedrich Schulz zu Putlitz von dem Pfleger des Nachlasses des Friedrich Schulz, Messerschmied Ludwig Kluth zu Putlitz.
Die Inhaber der Bücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 18. September
1891, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten
Gerichte ihre Rechte anzumelden und die Bücher vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Pritzwalk, den 12. Januar 1891. Königliches Amtsgericht.
[41580 Aufgebot.
Der Klempner Carl Emil Uehling aus Waldfisch bei Salzungen, zur Zeit in Altena wohnhaft, hat das Aufgebot des auf den Namen Emil Uehling, Klempner, Solingen, Kaiserstr., von der städtischen Sparkasse zu Solingen unter der Nummer 22175 ausgestellten Sparkassenbuchs, in welchem als Ein⸗ lagen unterm 6. Juli 1889 800 ℳ, unterm 5. August 1889 290 ℳ an Auszahlungen, insgesammt 570 ℳ eingetragen sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. Mai 1891, Nachmittags 5 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Wupperstraße Nr. 60 hierseebst, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Solingen, den 24. Oktober 1890.
Königliches Amtsgericht. IV. gez Schwan. Beglaubigt: Grosche, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.
1““
[59033] Aufgebot. Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse beantragt worden: 1) Nr. 138 935 über 66,40 ℳ, lautend auf Marie Karoline Emilie Reißmann, Mündel des Fabri⸗ kanten August Nönnig, Markusstraße 38, von Marie Reißmann, Weißenburgerstraße 35; 2
2) Nr. 319 442 über 125,83 ℳ, lautend auf den Arbeiter Albert Mahnke, Königstraße 28, von dem ꝛc. Mahnke, Georgenkirchstraße 25; —
3) Nr. 604 711 über 69,35 ℳ, lautend auf den Rentier August Meschkat, Prinzenstraße 8, von dem Kutscher August Meschkat, Schönleinstraße 6;
4) Nr. 156 025 über 153,96 ℳ, lautend auf die Wirthschafterin Auguste Schirmer, Landsberger⸗ straße 114, von der ꝛc. Schirmer, Grünauerstraße 34;
5) Nr. 565 536 über 103,17 ℳ, lautend auf den Zimmerer Heinrich Streckenbach, Junkerstraße 20, von dem ꝛc. Streckenbach, Kottbuser Ufer 62;
6) Nr. 164 321 über 22,77 ℳ, lautend auf den Arbeiter Wilhelm Miersch, Kottbuser Ufer 27, von dem Vormunde desselben, Eigenthümer Carl Panzlaff, Oppelnerstraße 29;
7) Nr. 556 635 über 6,58 ℳ, lautend auf Minna Rosenberg, Hollmannstraße 35, von dem Kauf⸗ mann Bernhard Rosenberg, Planufer 60;
8) Nr. 115 164 über 75,44 ℳ, lautend auf Alwine Nagel, geb. Förster, Marheinickeplatz 10, von der Winwe Nagel, Alwine, geb. Förster, Gneisenau⸗ straße 59.
Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. September 1891, Vormittags 11 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 5. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
28 *
[45832] Bekanntmachung. “
Auf den Antrag des Kaufmanns Isaac Lublinski in Gembitz wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen, zur Tilgung eines Hypothekendarlehns ausgefertigten Sparkassenbuchs der Kreissparkasse zu Mogilno Nr. 2493 über 140 ℳ 75 ₰, ausgestellt für den Antragsteller, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 11. Juli 1891, 10 Uhr Vormittags, seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Mogilno, den 17. November 1890. “
Königliches Amtsgericht.
[59028] Aufgebot. I. Der Mühlenbesitzer W. O. Kolk zu Mahnert⸗ mühle bei Haan⸗Ort, — II. der Mühlenbesitzer P. Kürten zu Düsseldorf,
beide vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Kelders,
Solingen, haben das Aufgebot eines von W. O. Kolk zu Haan⸗Ort am 16. September 1890 an eigene Ordre gestellten und auf W. O. Kolk in Haan Ort ge⸗ zogenen, bei J. A. Kolk in Solingen am 16. No⸗ vember 1890 zahlbaren Wechsels über 1048 ℳ (eintausendachtundvierzig Mark) beantragt. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. September 1891,
ist, das im §. 23 der Grundbuchordnung
Rach. mittags 4 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte,
Wupperstraße Nr. 60, und zwar im Sitzungssaale
desselben, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Solingen, den 14. Januar 1891. Köhnigliches Amtsgericht. IV.
1 gez. Trutschler. Beglaubigt: Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Grosche. —
9 Aufgebot. 8 Seit dem 10. März 1832 ist eine Forderung von 170 Fl. 45 Kr. für die Geschwister Adam, Anna Maria und Eva Hofmann aus Nüdlingen auf dem Besitze des Simon Kiesel, Zimmermanns von da, im Hypothekenbuche Band I, S. 461 eingetragen.
Da die drei Gläubiger inzwischen gestorben bezw. die Eva Hofmann vor vielen Jahren nach Amerika auswanderte, — deren Rechtsnachfolger auch nicht zu erforschen, und seit dem Hypothekeneintrage 58 Jahre verstrichen sind, werden auf Antrag des genannten Kiesel die Geschwister Adam, Anna, Maria und Eva Hofmann sowie deren Leibeserben hiermit aufgefordert, sich binnen sechs Monaten, bei dem unterfertigten Königl. Amtsgericht unter der Rechtsfolge anzumelden, daß im Versäumnißfalle fragliche Hypothekforderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht wird.
Münnerstadt, den 2. Januar 1891.
Königl. Amtsgericht. Heßler.
Aufgebot.
Der Kalkfabrikant Fritz Lütgeharm zu Wendessen, früher hierselbst, hat das Aufgebot des Hypotheken⸗ briefes vom 29. Mai 1888, wonach auf dem am Wendesserberge belegenen und im Grundbuche für Wendessen Band III. Seite 329 eingetragenen Grundstücke eine Kautionshbypothek in Höhe von 3000 ℳ für die Firma C. Grüttemann'’s Nachfolger hierselbst eingetragen ist, beantragt, indem er dessen Verlust glaubhaft gemacht hat.
Der unbekannte Inhaber des Hypothekenbriefs wird hierdurch aufgefordert, spätestens in dem am 29. April 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angesetzten Termin seine Rechte anzumelden und den Hypothekenbrief vorzu⸗ legen, widrigenfalls derselbe dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks gegenüber für kraftlos er⸗ klärt wird. 8
Wolfenbüttel, den 15. September 1890.
8 Kerrzogliches Amtsgericht. .
Kaulitz.
[59015] Aufgebot.
Der Ackermann Wilhelm Christoph Mever zu Immendorf hat glaubhaft gemacht, daß er mit dem ihm nach Ausweis des Grundbuchs dieser Ortschaft gehörigen Ackerhofe No. ass. 9 den in der beige⸗ brachten Vermessungsbescheinigung durch die Buch⸗ staben ab e d e a umschriebenen, im Westen und Norden von dem Johns'schen Hofe und Garten, im Osten und Süden von der Dorfstraße begrenzten Garten in der Größe von 10 a 56 qm zu Eigen⸗ thum erworben habe und, da derselbe bisher im Grundbuche nicht eingetragen ist, das im §. 23 der Grundbuchordnung vorgeschriebene Aufgebotsverfahren beantragt.
Es werden daher alle Diejenigen, welche ein Recht an dem bezeichneten Garten zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solches spätestens in dem auf den 11. März d. Js., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte angesetzten Ter⸗ mine anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß der fragliche Garten dem auf den Namen des Acker⸗ manns Wilhelm Christoph Meyer eingetragenen Ackerhofe No. ass. 9 zu Immendorf als Zubehör im dortigen Grundbuche zugeschrieben werden wird und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unter⸗ läßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das fragliche Gartengrundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann.
Wolfenbüttel, den 15. Januar 1891.
Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
[59014] 1 Aufgebot.
Der Kothsaß Wilhelm Lehmberg zu Immendorf hat glaubhaft gemacht, daß er mit dem ihm nach Ausweis des Grundbuchs dieser Ortschaft gehörigen Kothhofe No. ass. 10 an Garten und Hofraum ein⸗ schließlich der Baustelle eine in der beigebrachten Vermessungsbescheiniaung näher bezeichnete, mit den Buchstaben a. b c. d. e. f a. umschriebene Fläche zu 30 ar 61 am zu Eigenthum erworben habe und, da dieselbe im Grundbuch bisher nicht eingetragen vorge⸗ schriebene Aufgebotsverfahren beantragt. Es werden daher alle Diejenigen, welche Rechte an der gedachten Fläche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche spätestens in dem auf den 11. März d. Js., Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgericht angesetzten Termin anzumelden unter dem Rechtsnachtheile, daß die fragliche Grundfläche dem auf den Namen des Kothsassen Wilhelm Lehm⸗ berg im Grundbuche eingetragenen Kothhofe No. ass. 10 zu Immendorf als Zubehör zugeschrieben werden wird, und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs die obenbezeichnete Grundfläche erworben hat, nicht mehr geltend machen kann. 1
Wolfenbüttel, den 15. Januar 1891.
Herzogliches Amtsgericht. Behrens.
9081231 Anfgebot. 1
Der Stadtmagistrat hierselbst hat für die Stadt⸗ emeinde zum Zwecke der Regulirung der Marien⸗ shaße im Wege der Zwangsenteignung folgende an der gedachten Straße gelegene Grundflächen er⸗ worben, deren Grundplan bei Herzoglicher Landes⸗ Oekonomie⸗Kommission eingereicht ist,
1) vom Grundstücke des Steindruckereibesitzers Carl Selters Nr. 98 b Bl. I des Feldrisses Alte⸗ wiek, Wohnhaus Nr. 3675 — eine mit a, b, c, d, a umschriebene 1 a 14 qm große Fläche, 3
2) vom Grundstücke des Maurermeisters August Roloff — die von Nr. 104 Bl. I des Feldrisses
Altewiek abgetretene
a. zur Marienstraße gezogene auf dem Lageplane von 1889 Nr. 780 B mit a, u, x el, a umschriebene Fläche zu 6 a 15 qm,
b. die am Graben Nr. 177 belegene Fläche fl, 2I, eIlI, v, fI zu 3 a 60 qm.
c. die mit aII, bII, eII, dII, c, b, eII, aII umschriebene Fläche zu 14 a 90 qm — eine mit v, w, x, y, v umschriebene Fläche von 6 a 15 qm und
3) von dem Grundstücke des Rentners Wilhelm Schultze das Nr. 124 Bl. II desselben Feldrisses belegene Grundstück zu 19 a 23 qm an der Marien⸗ straße und Kastanienallee eine mit ag, ah, ai, ak, ag umschriebene 56 qm große Fläche.
Auf Antrag desselben ist Termin zur Anmeldung von Eigenthums⸗ und sonstigen Realrechten an die oben bezeichneten Grundstücke bezw. die für die er⸗ worbenen Flächen zu zahlenden Entschädigungsgelder nebst Zinsen auf Dienstag, den 3. März d. Js., Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 39, anberaumt und werden dazu alle diejenigen, welchen Eigenthums⸗ oder sonstige Realrechte an den erwähnten Grundstücken zustehen zur Anmeldung solcher Rechte bei Verlust des Rechtsnachtheils öffentlich vorgeladen, daß die Nicht⸗ erschienenen mit ihren Ansprüchen dem Stadtmagistrate hierselbst gegenüber ausgeschlossen werden.
Braunschweig, den 8. Januar 1891.
Herzogliches Amtsgericht VII. (Uu0Unterschrift.)
Ausfertigung. Aufgebot.
1) Schinner, Johann, geboren am 2. November 1822 in Pilgramsreuth, Gemeinde Pilgramsreuth, Amtsgericht Kemnath in Bayern, ehelicher Sohn der längst verstorbenen Taglöhnerseheleute Johann und Katharina Schinner, letztere eine geborene Fischer, von Schindellohe, Gemeinde Pilgramsreuth,
2) Murr, Johann, geboren am 23. November 1822 zu Waldeck, Gemeinde Waldeck, Amtsgericht Kemnath in Bayern, ehelicher Sohn der längst ver⸗ storbenen Bürgers⸗ und Schuhmacherseheleute Georg und Anna Maria Barbara Murr, letztere eine ge⸗ borene Schlicht, von Waldeck, sind verschollen.
Nach den gepflogenen glaubwürdigen Erhebungen ist der genannte Johann Schinner schon im Jahre 1854 seinem Aufenthalte nach unbekaunt gewesen und der genannte Johann Murr vor ungefähr vierzig Jahren nach Amerika ausgewandert, von dem Letzteren soll unmittelbar nach seiner Auswanderung die Nachricht herübergelangt sein, daß er gestorben ist, seit jenen langen Jahren ist jedoch weder von Johann Schinner, noch von Johann Murr mehr eine Nachricht oder ein Lebenszeichen kund geworden.
Für Johann Schinner sowohl, als für Johann Muͤrr besteht eine Abwesenheitsvormundschaft und beträgt das Vermögen, welches vormundschaftlich verwaltet wird, zur Zeit für Johann Schinner 81 ℳ, für Jobann Murr dagegen ungefähr 3347 ℳ.
Mit Rücksicht auf die dargelegten Verhältnisse ist von Seite der voraussichtlich seinerzeit als Erben zunächst betheiligten Seitenverwandten beim unter⸗ fertigten Gerichte als demjenigen Gerichte, innerhalb dessen Grenzen die beiden Verschollenen den letzten Wohnsitz hatten und bei welchem über beide Ver⸗ schollene obige Vormundschaften geführt werden, der Antrag gestellt worden, daß beide Verschollene durch Richterspruch für tot erklärt werden.
Dieser Antrag erscheint nach Lage der Verhältnisse als zulässig und es wird deshalb hiemit das Auf⸗ gebot und im Wege des Aufgebots die Aufforderung erlassen: b 8
1) an die Verschollenen Johann Schinner und
Johann Murr, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei Gericht ich anzumelden, widrigenfalls sie für tot erklärt würden,
an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotstermine wahrzunehmen,
an alle diejenigen, welche über das Leben der beiden Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
Als Aufgebotstermin wird hiermit Mittwoch, der 2. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, bestimmt.
Kemnath, 17. Januar 1891.
Königl. Amtsgericht. 1 8
(L S) gez.: Jahreiß, Oberamtsrichter.
Zur Beglaubigung: Der Königl. Gerichtsschreiber. (L. S.) (Unterschrift), Königl. Sekretär.
[59030]
[59020] Verschollenheitsverfahren.
Nr. 20593. Der am 16. September 1841 in Großrinderfeld geborene und früher dort wohnhafte Josef Alois Leuchtweiß ist im Jahre 1874 nach Amerika ausgewandert und hat seitdem keine Nachricht mehr von sich gegeben. Derselbe wird hiermit auf⸗ gefordert binnen Jahresfrift Nachricht von sich an das Gr. Amtsgericht Tauberbischofsheim gelangen zu lassen, widrigenfalls er für verschollen erklärt und sein Vermögen den nächst erbberechtigten Ver⸗ wandten in fürsorglichen Besitz gegeben wird.
Zugleich werden Alle diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten ertheilen können, ersucht, binnen Jabresfrist diesseits Anzeige zu er⸗ statten.
Tauberbischofsheim, den 26. Dezember 1890. Gr. Amtsgericht, gez. Dr. von Engelberg. Dies veröffentlicht:
Glerrichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. FSebderle [59021] 8 8
Aufgebot behufs Todeserklärung.
Auf den Antrag des Steuermannes Johannes Schade in Blankenese werden dessen Vater, Schiffs⸗ führer Johann Schade, geb. am 6. November 1823 zu Blankenese als Sohn des Johann Schade und Anna Margaretha, geb. Breckwoldt, und seit Mai 1863 verschollen, sowie die unbekannten Erben des Verschollenen aufgefordert, sich bei dem unterzeich⸗ neten Gericht spätestens in dem auf Sonnabend, den 2. Mai d. Js., Mittags 12 Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls der Verschollene für todt erklärt und mit seinem Vermögen in Gemäßheit der Verordnung vom 21. April 1840 verfahren werden wird.
Blankenese, den 16. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. Veröffentlicht:
Becker, Aktuar, als Gerichtsschreiber.
58 Aufforderung. 1
Florian Hafner, geboren am 19. Oktober 1846 zu Straßberg, Königl. Bezirksamts Augsburg, als ehelicher Sohn der dortigen Taglöhnersebelente Lorenz und Crescenz Hafner, — letztere eine gebokne Klotz — daselbst beheimathet und wohnhaft, hat bei der 1. Compagnie des Königl. bayer. 1. Jäger⸗ Bataillons als Jäger den Feldzug gegen Frankreich im Jahre 1870,71 mitgemacht.
Laut Konstatirung des Kommandos des Königl. bayer. 1. Jäger⸗Bataillons d d Kempten, 6. De⸗ zember 1890 wurde Florian Hafner nach Feldrapport vom 30. Oktober 1870 seit 21. Oktober 1870 als „vermißt“ in Abgang gebracht, und ist nach jener Bestätigung mit Sicherheit anzunehmen, daß derselbe nicht mehr nach Deutschland zurückgekehrt ist, und daß auch die seiner Zeit üder dessen Verbleiben ge⸗ führten Erhebungen resultatlos verlaufen sind.
Auf Grund des von dem Käser Josef Hafner von Straßberg unterm 15. November 1890 gestellten Antrages, dahin gehend, den vorgenannten Florian Hafner für todt zu erklären, ergeht daher in An⸗ wendung des Art. 6 des bayer. Gesetzes vom 29. Dezember 1873, betreffend die Todeserklärung der in Folge des Krieges von 1870/71 vermißten Personen, des Art. 72 des bayer. Ausführ.⸗Gesetzes zur R. C. P. O. und des §. 824 der R. C. P. O. an den vermißten Florian Hafner von Straßberg die Aufforderung, sich spätestens vor dem auf Montag, den 23. März 1891, Vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaal anberaumten Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich auf der Gerichts⸗ schreiberei des unterfertigten Gerichts zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und der 30. Juni 1871 als Todestag ansesehen werden würde.
Auch werden alle diejenigen, welche über das
des Vermißten Nachrichten empfangen haben sonst Anfschlüsse zu ertheilen wissen, auf⸗
rmine auf der diesgerichtlichen Gerichtsschreiberei riftlich oder zu Protokoll Mittheilung zu machen. Schwabmünchen, am 29. Dezember 1890. Königl. bayer. Amtsgericht. gez. Glas, Königl. Ober⸗Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Schwabmünchen, am 15. Januar 1891. Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts.
(L. S.) Brunner, Königl. Sekretär.
[59022]
Das K. Amtsgericht München I Abth. A für Civilsachen hat folgendes Aufgebot erlassen:
Ueber den am 26. Februar 1834 zu Bayreuth ge⸗ borenen und dort beheimatheten verwittweten Schrift⸗ setzer Johann Karl Sophian Herzer sind seit dem Jahre 1877 bezüglich seines Lebens und Aufenthalts keine Nachrichten mehr vorbanden. Eine Tochter des Verschollenen wurde in das Haus des nun ver⸗ lebten Armenpflegschaftsraths, Verlegers Julius Knorr als Pflegekind aufgenommen und befindet sich noch als solches in der Familie des Sohnes Thomas des Vorgenannten.
Auf Antrag des Kgl. Advokaten Hofraths von Fischer als bevollmächtigten Vertreters des Letzteren, der sein rechtliches Interesse darzulegen vermochte, ergeht nun die Aufforderung:
1) an den Verschollenen Johann Karl Sophian Herzer, spätestens im Aufgebotstermine am Freitag, den 6. November l. J., Vorm. 9 Uhr, per⸗ sönlich oder schriftlich bei hiesigem Gerichte, Ge⸗ schäftsszimmer Nr. 40/II — Augustinerstock — sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird;
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen;
3) an alle diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
München, den 15. Januar 1891.
Der K. Gerichtsschreiber Strober. lusfertigung. Beschluß. Aulufgebot. X“
Die Schneiderehefrau Katharina Kaltmair (auch Kaltmayr geschrieben), geborene Janmann, geb. am 25. Nov. 1803 in Reimlingen, ist im Jahre 1863 oder 1864 mit ihren Töchtern a. Maria Anna, geb. am 12. März 1829, b. Crescenz, geb. am 4. Sept. 1835, c. M. Cacilia, geb. am 21. Nov. 1837, und d. Veronika, geb. am 1. Febr. 1844, nach Nord⸗Amerika ausgewandert, wohin ihnen auch der Ehemann der Erstgenannten, der Schneider Johann Nep. Kaltmair, geb. am 9. Septbr. 1803 in Diemantstein, im Jahre 1870 nachfolgte. Ueber das Leben dieser Personen, welche sämmtlich zuletzt in Reimlingen ihren Wohnsitz hatten, ist angeblich seit mehr als zehn Jahren keine Nachricht vorhanden, weshalb ein Bruder des obigen Johann Nep. Kalt⸗ mair, der Rechenmacher Seraphin Kaltmair in Diemantstein, vertreten durch Rechtsanwalt Fischer dahier, unterm 4./25. November v. J. beantragt hat, dieselben als Verschollene durch Richterspruch für todt zu erklären. 8
Auf Grund dieses Antrages wird hiermit im Wege des Aufgebotsverfahrens Termin auf Dienstag, den 12. Januar 1892, Vormittags 8 ½ Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale (Zimmer Nr. 9) anberaumt, wobei zugleich die Aufforderung ergeht
1) an die obengenannten Verschollenen, spätestens in dem bezeichneten Aufgebotstermine persönlich oder schriftlich bei dem hiesigen Gerichte sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hier⸗ über bei dem unterfertigten Gerichte zu machen.
So beschlossen in Anwendung der Art. 103, 104, 106, 107, 108, 110, 111, 112 des b. Ausf. Ges. zur R. C. P. O. u. K. O.. §§ 824, 825, 827 R. C. P. O.
Nördlingen, den 16. Januar 1891.
Königl. Amtsgericht. ““ (L. S.) Ulmer, Königl. Amtsrichter.
Für diese Ausfertigung: Nördlingen, den 16. Januar 1891. Der Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. (L. s.) Geyer, Königl. Sekretär.
[59016] Aufgebot.
Auf Antrag ö—
1) der verehelichten Caroline Großkopf, geb. Frenkel, in Steinmühle bei Düben wird deren Bruder, der Hausknecht Gottfried August Frenkel, ge⸗ boren am 27. Mai 1834 zu Steinmühle bei
[59018]
Düben, welcher im Februar 1834 von Magde⸗ burg verzogen ist und sich nach Chicago begeben baben soll; der verehelichten Schneidermeister Nitsch. Frie⸗ derike, geb. Kuntze, zu Magdeburg wird deren Ehemann, der Schneidermeister Christian Adolf Nitsch, geboren am 4. Juli 1835 zu Krakisch⸗ ken, Kreis Ragnit, welcher im Jahre 1875 aus Magdeburg sich entfernt hat und seitdem ver⸗ schollen ist,
aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin am
3. November 1891, Mittags 12 Uhr, bei dem
unterzeichneten Gerichte, Domplatz 9, Zimmer 1, zu
melden, widrigenfalls dieselben für todt lärt
verden. 3
Magdeburg, den 8. Januar 1891. Königliches Amtsgericht. Abth. 6. Bekanntmachung. Anfgebotsverfahren. Der am 1. Oktober 1822 zu Haunsheim geboren Schuhmacher Johann Ott ist am 14. April 187 unter Zurücklassüng seiner Ehefrau und
[59027]
einer in⸗ zwischen verstorbenen Tochter nach Amerika ausge⸗ wandert und hat seit dieser Zeit nichts mehr von sich hören lassen.
Nachdem der für den Verschollenen aufgestellte Pfleger Jakob Gäßler von Haunsheim den Antrag auf Todeserklärung gestellt hat, ergeht die Auf⸗ forderung:
1) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich beim hiesigen Ge⸗ richte sich anzumelden, widrigenfalls er für todt er⸗ klärt werde,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebotstermine wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche übe Verschollenen Kunde geben können, über bei Gericht zu machen.
Aufgebotstermin wird dahier auf Montag, den 9. November 1891, Vormittags 10 Uhr, an⸗ beraumt. 8 8
Lauingen, den 13. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
(L. S.) Beck.
[59026] Bekanntmachung.
In Sachen, betreffend die Todeserklärung des Kaufmanns Theodor Hertzbach zuletzt in Brom⸗ berg ist ein neuer Aufgebotstermin auf den 4. April 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Landgerichtsgebäude, Zimmer Nr. 9, anberaumt worden. u.
Bromberg, den 10. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
[59023] Amtsgericht Hamburg. 8 Auf Antrag von Alfred Levy und Albert Harries als Bevollmächtigte der Erben von Johann Harries, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Schmeisser und Levy, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß des hierselbst am 8. November 189) ohne Hinterlassung einer Verfügung auf den Todesfall verstorbenen Zimmermeisters Johann Harries Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert werden, solche Ansprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 26. März 1891, Nachmittags 2 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amts⸗ icht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 14, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch⸗ tigten — bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 9. Januar 1891. Das Amtsgericht Hamburg. Civil⸗Abtheilung III. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.
8
[59042]* Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend die Todeserklärung des ver⸗ schollenen Seefahrers Johann Eduard Svperling, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Memel durch den Amtsgerichts⸗Rath Till für Recht:
1) Der am 1. Dezember 1848 zu Bommels Vitte geborene Seefahrer Johann Eduard Sperling wird für todt erklärt. 8 1
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind aus dem Nachlasse desselben zu entnehmen.
Memel, den 13. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
[59043]3 Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend die Todeserklärung des ver⸗ schollenen Schiffskochs Johann Zinnowitz aus Memel, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Memel durch den Amtsgerichts⸗Rath Till für Recht: 8
1) Der Schiffskoch Johann Zinnowitz aus Memel wird für todt erklärt. 1
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahren dem Nachlasse desselben zu entnehmen.
Memel, den 13. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
[59007] 8 8
Das Verfahren betreffend das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des am 18. Februar 1890 zu Trettin verstorbenen Hausmanns Ernst Feibig ist beendet.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. [59047] Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das Aufgebot über den erb⸗ losen Nachlaß des am 3. Februar 1877 zu Szude⸗ barsden verstorbenen Kindes Barbe Pawils, unehe⸗ lichen Tochter der am 1. Februar 1877 zu Szude⸗ barsden verstorbenen Losmagd Ande Pawils erkennt das Königliche Amtsgericht zu Memel durch den Amtsgerichtsrath Till für Recht:
1) der Nachlaß des am 3. Februar 1877 zu Szudebarsden verstorbenen Kindes Barbe Pawils, unehelichen Tochter der am 1. Februar 1877 ver- storbenen Losmagd Ande Pawils wird als herren⸗ loses Gut dem landesherrlichen Fiskus zugesprochen.
2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens sind dus dem Nachlasse zu entnehmen.
Memel, den 13. Januar 1891. 8.
Königliches Amtsgericht.
[59046] Bekanntmachung.
Nr. 1812. Auf Antrag der Branntweinhändler Josef Keller Wittwe, Afra, geb. Grieshaber, aus Mühlenbach, Amts Wolfach, vertreten durch Rechts⸗
agent Carl Kuhn dahier, wurde von Gr. Amts⸗
Frankfurt a. O., den 16. Januar 18931.