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Metz, 21. Januar. Sämmtliche Eisenbahnzüge treffen nach einer Mittheilung des „W. T. B.“ wegen des starken Schnee⸗ falls mit mehrstündigen Verspätungen ein. Auf der Strecke Amanweiler — Verdun ist die Verbindung unterbrochen. Der Schnellzug nach Basel wird beute von Luxemburg abgelassen werden, da der Anschluß von Ostende hier nicht zu erwarten ist.
Wien, 21. Januar. Von den österreichischen Eisenbahnen wird durch die jetzigen Betriebsstörungen am meisten die Südbahn betroffen. Der Gesammtausfall dürfte die Summe von 500 000 Fl. übersteigen, während die außerordentlichen Ausgaben, für welche die Südbahn aber einen besonderen Fonds besitzt, 300 000 Fl. betragen dürften. Es wird ein günstigerer Witterungswechsel angekündigt. Die Sorge wegen des Kohlenmangels in Wien dürfte bald über⸗ wunden sein, obgleich die Vorräthe im Schwinden begriffen sind.
Donaustauf, 19 Januar. Vorgestern Abend 7 Uhr wurde, wie die „Neuest. Nachr.“ melbden, die über die Donau führende Brücke (1888 erbaut) durch Eisgang total zerstört und mitgenommen.
Pest, 21. Januar. Auf zahlreichen Linien der Staats⸗ und Privatbahnen dauert, wie das „W. T. B.“ mittheilt, die theilweise oder gesammte Verkehrsstörung noch fort. Auf der Linie Pest — Belgrad ist der Güterverkehr noch immer eingestellt.
Bregenz, 19. Januar. Der Bodensee zwischen Bregenz und Lindau ist, wie der „Frkfrt. Z.“ gemeldet wird, zugefroren, pvach⸗ dem die Anstrengungen der österreichischen Schiffsinspektion den Ver⸗ kehr bis gestern unter vielen Schwierigkeiten offen hielten. Im hie⸗ sigen Hafen kann man Schlittschuhfahrer sehen, die bald bis Lindau sich wagen werden. Die Schiffahrt von Lindau nach der Schweiz, wie überhaupt, ist heute ebenfalls gänzlich eingestellt.
Zürich, 20. Januar. Auf dem Zürichsee ist nach de „N. Pr. Z.“ die Schiffahrt eingestellt. Bis nach Meilen herunt ist die Eisdecke begehbar. 1“ 8
Brüssel, 21. Januar. In Folge heftigen Schneefalls treffen
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die international
Palermo, 21. Januar. Das Wetter ist fortgesetzt ein außer⸗
gewöhnlich ungünstiges, strömender Regen wechselt mit dichten agelschauern. 8
8 sRfga, 21. Januar. Die Passage bei Domesnees ist laut Meldung des „D. B. H.“ durch Eismassen vollständig gesperrt.
Kopenhagen, 21. Januar. In ganz Dänemark herrschen, wie das „W. T. B.“ mittheilt, heftige Schneestürme, welche merkliche Verkehrsstörungen herbeiführen. Die Verbindung mit Fünen und Schweden kann nur schwer aufrecht erhalten werden.
Breslau, 22. Januar. In Folge Brandes des Josef⸗ schachts der der „Schlesischen Zinkgesellschaft“ gehörigen „Ma⸗ thildegrube“ wird die Förderung im Westfelde einige Zeit ge⸗ stört sein, da zur Unterdrückung des Feuers, das vermuthlich ruchlos angestiftet ist, der Herd desselben völlig abgesperrt werden muß. Der Hüttenbetrieb bleibt ungestört. Der Schaden ist, abgesehen von der gerade jetzt ungelegenen Verminderung der Kohlenförderung, kein erheblicher.
Frankfurt a. M., 21. Januar. Bei der heute stattgehabten Verhandlung gegen den Redacteur der „Frankfurter Zeitung“ Dr. Stern wegen Beleidigung verschiedener Offiziere des württem⸗ bergischen Ulanen⸗Regiments „König Karl“ durch Aufnahme einer Stuttgarter Korrespondenz über angebliche Vorgänge im Offiziers⸗ kasino des betr. Regiments und gegen den Redacteur der „Frank⸗ furter Volksstimme“ Hoch wegen Abdrucks dieser Korrespondenz wurde laut Meldung des „W. T. B.“ Dr. Stern zu drei Monaten und Hoch zu sechs Wochen Gefängniß verurtheilt.
Helgoland, 22. Januar. Der Schuner „Vesta“ von Riga brachte laut Meldung des „W. T. B.“ das von ihm an der West⸗ küste von Helgoland ohne Mannschaft aufgefischte Boot „Cybele“ hier ein.
8
Fachwerk ausgeführt (hölzerne Stiele mit Ausmauerung dazwischen).
Es hatte eine Länge von 110 m, rechts und links vor⸗ springende Seitenflügel, die in der Front einen Hof bildeten und eine Tiefe von 45 m hatten, während der Mitteltrakt 26 m Tiefe hatte. Das ganze Gebäude bedeckte eine Fläche von etwa 4000 qm. Zur Zeit der Anwesenheit des Hrn. Geheimen Regierungs⸗Raths
Professors H. Ende in Tokio wurde das Provisorium von diesem
entworfen und zwar nach dem Grundgedanken des Planes für das definitive Parlamentsgebäude, wonach rechts und links in den Seitenbauten je ein Sitzungssaal mit je 350 Plätzen (Ober⸗ und Unterhaus) herzustellen war. Da um die Sitzungssäle die nöthigen Bureau⸗Räumlichkeiten in zwei Geschossen angeordnet waren, so stellte sich das Gebäude im Ganzen als ein zweigeschossiges dar, aus dem sich die Sitzungssäle als Aufbauten herausheben. Der Eingang in der Mitte des gedachten Vorhofes
war in japanischem Stil ausgebildet, im Uebrigen war die Archi⸗
tektur durchaus einfach und anspruchslos dem provisorischen Zweck angemessen. Nach Abreise des Hrn Ende wurde das Haus, der Kosten⸗ ersparniß halber, auf die obigen Maße durch den für die Ausführung bestimmten Architekten Stegmüller verkleinert (ursprünglich waren sie unerheblich größer). Die Baukosten dürften etwa gegen 400 000 ℳ betragen haben. 3
Die Feuersbrunst hat gezeigt, daß jedenfalls der Hauptgrund, aus welchem seiner Zeit die japanische Regierung ausgesprochener Maßen die deutschen Architekten berief, nämlich der, statt der Fachwerksbauten den massiven Bau einzuführen, um vor den in Japan immer wiederkehrenden Brand⸗Unglücksfällen gesichert zu sein, seine volle Rechtfertigung hatte. 8 1
Der Grund, weshalb Angesichts der Pläne für das definitive ma sive Parlamentshaus noch zu einem prorisorischen geschritten
wurde, lag darin, daß der Mikado in einer Proklamation ausdrück⸗
lich versprochen hatte, daß im Jahre 1891 das Parlament eröffnet
werden solle, und daß man nickt glaubte, das definitive Haus bis dahin fertig stellen zu können, obgleich die Architekten eine Garantie für rechtzeitige Vollendung einzugehen bereit waren, natürlich unter
— 4125* — 8ꝙ 1 n Eisenbahnzüge sehr unregelmäßig ein auch im Innern des Landes erlei spätungen.
Paris, 21. Januar. des „W. T. B.“ in der acht der Stadt überschwemmt. In einigen Straßen ste
In Fécamp wurde nach
meterhoch. Nach Mittheilungen der Präfektur in Bordeaux sind durch den plötzlichen Eisgang die Bojen in der Garonr
ά—
GHironde zerstört. Die Schiffer können daher bis
folgende Bekanntmachung auf Kennzeichnung der Fahrstraße durch
Bojen nicht rechnen.
meisten Züge große Ver⸗
ergangenen Nacht der untere Theil de
einer Meldung ht das Wasse und ldeten Vernichtung des
ne auf weiter er- Feue
—
Zu der in der gestrigen Nummer des „R.⸗ u St.⸗A.“ Parlamentsgebäudes durch st die „Nat.⸗Ztg.“ in der Lage, folgende Mittheilungen machen zu können. as provisorische Parlamentshaus in Tokio, welches am 29. November v. J. eröffnet wurde, war in einer Art Holz⸗
Am 20 d. M., 4 Uhr 15 Minuten Morgens, der Bedingung 1 zufolge ein heftiges Erdbeben im illeneuve verspürt.
befugniss Zeitungen thaten beizubringen, daß
tung durch das 7
=
der Einräumung von Vollmachten und Macht⸗
sen, die dies ermöglichten; ausländische in Japan erscheinende
ihr Möglichstes, um der Regierung die Ueberzeugung in der Zeit von vier Jahren das projektirte Parla⸗
mentsgebäude nicht ausführbar gewesen sein würde, und so entschloß
man sich kurzer Hand, zunächst ein provisorisches Parlamentshaus
aufzuführen, welches nach kaum sechswöchigem Gebrauch der Vernich⸗ 9
euer anheimgefallen ist.
Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. „Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpavpieren.
9
Oeffentlicher Anzeiger.
SS9NNS
12 I 1) Untersuchungs⸗Sachen. Gegen den unten beschriebenen früheren Diener Paul Wilhelm Kelm, geboren zu Hermsdorf im Kreise Friedeberg am 28. Juni 1868, welcher sich
verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil f
es Kaise rlich Deutschen Konsulargerichts zu Kon⸗ stantinopel vom 7. Februar 1890 wegen Betruges erkannte Gefängnißstrafe von einer Woche vollstreckt werden.
Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an die nächste Staatsanwaltschaft zur Strafvollstreckung abzuliefern,
Konstantinopel, den 14. Januar 1891.
Der Kaiserlich Deutsche General⸗Konsul. In Vertretung: von Schelling, I. Vize⸗Konsul.
Beschreibang: Alter 23 Jahre. Statur schlank. Haare bleond. Augen blau. Gesichtssorm oval. [59454] Beschluß. 1
Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen die .“
I. Peter Daun, geboren zu Feusdorf den. 16. Juni 1865,
11 Josef Welter, geboren zu Gees am 21. Ja⸗ nuar 1866,
III. Hubert Burg, geboren zu Neroth am 13. Ok⸗ tober 1867,
IV. Andreas Becker, geboren am 15. Februar 1828 zu Büscheich, 8—
v. Johann Daubach, geboren am 17. Mai 1868. zu Gerolstein,
VI. Michel Britz, geboren am 25. Oktober 1868 zu Pelm, ““
VII. Reinhard Fasen, geboren den 5. Mai 1868 zu Hillesheim, b
VIII. Nicolaus Berlingen, geboren am 28. bruar 1868 zu Loogh,
IX. Anton Hermes, geboren am 20. April 1868 zu Leudersdorf,
X. Peter Birn, geboren am 17. November 1868 zu Leutherath,
alle ohne bekannten Stand und Aufenthaltsort,
welche hinreichend verdächtig erscheinen, als Wehr⸗ pflichtige, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent⸗ ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen und nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben,
Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 des Straf⸗Gesetz⸗
Buchs,
das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet und das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der An⸗ geklagten zur Deckung der dieselben event. treffenden Strafe und Kosten bis zur Höhe von je 3050 ℳ mit Beschlag belegt
Trier, den 27. Dezember 1890.
Königliches Landgericht. Strafkammer. Barre., Henle. Dr. Schneider.
2 2* —
) Aufgebote, Zustellungen
beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, raige Abschätzurgen und andere das Grund⸗ betresende Nachweisungen, sowie besondere in der Gerichtsschreiberet Zimmer 41, eingesehen werden. Alle lberechtigten werden aufgefordert, die nicht selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ rüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berügsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ ahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. April 1891, Mittags 12 Uhr, an Ge⸗ richtsstelle, wie oben, verkündet werden Berlin, den 14. Januar 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
[59491] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 152 Nr. 6787 auf den Namen des Kaufmanns Pau Kuhnow hier eingetragene, in der Straße III zu Berlin (Schwartzkopffstraße 15) belegene Grundstück am 17. März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 6 a 53 qm gros und vom 1. Avpril 1892 ab mit 16 050 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf de her ük prüche, deren Vorhande Grundbuche zur Zeit der Eint vermerks nicht hervorging,
Forderungen r al
Hebungen oder Kosten, späteste
termin vor der Aufforderung
boten anzumelden und, falls der widerspricht, dem Gerichte gla widrigenfalls dieselben bei Feststehlu Gebots nicht berücksichtigt werden theilung des Kaufgeldes gegen di Ansprüche im Range zurücktreten. Diej
die Einstellung des Verfahrens
und derl.
[59490] Zwangsversteigerng.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhausparzellen Band 11 Nr. 395 auf den Namen des Beauunternehmers Eugen Pezuch hier eingetragene, in der verlängerten
ichendorffftraße (Nr.) belegene Grundstück am 4. April 1891, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue
Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstuck ist mit einer
11r. von 4a 66 qm weder zur Grundsteuer noch zur lebäudesteuer verantagt. Auszug aus der Steuer⸗ Talon und Koupons — zum Nominalbetrage vo
stelle verkündet werden. b Berlin, den 14 Januar 1891. 1 Kbnigliches Amtsgericht I. Abtheilung 53. [40491] Aufgebot.
20. Mai 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem
1. Stock, Zimmer Nr. 1, anberaumten Aufgebots⸗
termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
das Eigenthum des Erundstücks beansprucen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. März 1891, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an oben bezeichneter Gerichts⸗
Der Geh. Justizrath R. Stämmler, Direktor der Preußischen Renten⸗Versicherungs⸗Anstalt in Berlin, verlrelen durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling hier⸗ selbst, hat angezeigt, daß die auf Inhaber lautende Obligation der Lübeckischen Staats⸗Prämien⸗Anleihe vom 1. April 1863 Serie 3500 Nr. 69 993 — ohne n
50 Thalern Pr. Ct. ihm abhanden gekommen sei, und die Kraftloserklärung derselben beantragt. Dem⸗ nach werden Alle, welche ein Interesse daran haben, der Kraftloserklärung der vorstehend bezeichneten Obligation zu widersprechen, hierdurch aufgefordert, bei Vermeidung des Ausschlusses, sich spätestens in dem hiermit auf Donnerstag, den 25. Juüni 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine zu melden.
Der unbekannte Inhaber der oben bezeichneten Obligation wird aufgefordert, dieselbe spätestens im Aufgebotstermin vorzuweisen, widrigenfalls die Ur⸗ kunde für kraftlos erklärt und alle Ansprüche aus derselben an die hiesige Staatsschulden⸗Verwaltung für erloschen erklärt werden sollen. Lübeck, den 17. Oktober 18090. —Das Amtsgericht, Abtheilung II.
Nsschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
[40492] Aufgebvt.
Auf Antrag des Vorstandes der Bank für Handel und Industrie in Berlin, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Dr. Fehling, wird hierdurch bekannt gemacht, daß der zur Obligation Serie 424 Nr. 8469 der Lübeckischen Staats⸗Prämien⸗Anleihe vom 1. April 1863 über 50 Thaler gehörige Talon vom 1. April 1878 abhanden gekommen ist. 1
Alle, welche ein Interesse daran haben, der Kraft⸗ loserklärung des vorstehend bezeichneten Talons zu widersprechen, werden aufgefordert, bei Vermeidung des Ausschlusses sich spätestens in dem hiermit auf Donnerstag, den 25. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine zu melden.
Der unbekannte Inhaber des bezeichneten Talons wird aufgefordert, denselben im Aufgebotstermine vorzuweisen, widrigenfalls die Urkunde für kraftlos erklärt und alle Ansprüche aus derselben an die hie⸗
ge Staatsschuldenverwaltung für erloschen erklärt werden sollen.
Lübeck, den 17. Oktober 1890.
Das Amtsgericht, Abtheilung II. Asschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiber.
1““
[24369] Aufgebot.
Nr. 19 680. Die minderjährige Marie Böhler, vertreten durch deren Vormund Joseph Möllinger, Virth in Freiburg, dieser vertreten durch Rechtsanw. Ruch daselbst, hat das Aufgebot der 4 % Bad. Eisenbahnobligation von 1862 bis 1864 Nr. 16 022 über 100 Fl. beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den
Großh. Amtsgerichte Karlsruhe, Akademiestr. 2,
Karlsruhe, den 18. Juli 1890. Gerichtsschreiber⸗” Großherzoglichen Amtsgerichts. 8 [59492] Aufgebot. “ Auf Antrag des Herrn Vorstandsbeamten des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Breslau wird die von dem früher bei dem hiesigen Amtsgerichte angestellt gewesenen Gerichtsvollzieher Bronsch be⸗ stellte Amtskaution, bestehend aus: a. der Schuldverschreibung der 4 %igen konso⸗ lidirten Staatsanleihe de 1884 Litt. E. Nr. 758 928 über 300 ℳ nebst den Zins⸗ scheinen Reihe I. Nr. 17 — 20 und der An⸗ weisung zur Abhebung der Zinsscheine Reihe II., b. der Schuldverschreibung der 4 % igen konso⸗ lidirten Staatsanleihe de 1880 Litt. E. Nr. 109 970 über 300 ℳ nebst den Zins⸗
scheinen Reihe II. Nr. 1 — 20 und der An⸗
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.
Verschiedene Bekanntmachungen.
weisung zur Abhebung der Zinsschein
Reihe III., 1 8 Behufs Herausgabe an den Empfanssberechtigten hiermit aufgeboten.
Es ergeht deshalb an alle Diejenigen, welche an den früheren Gerichtsvollzieher Bronsch aus seiner Amtsführung Ansprüche zu haben vermeinen, wegen deren sie sich an die gedachte Kaution zu halten ge⸗ denken, hierdurch die Aufforderung, sich spätestens in dem auf Mittwoch, den 29. April cr., Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht im Terminszimmer Nr. 22 anberaumten Aufgebots⸗ termin zu melden, widrigenfalls sie mit ihren An⸗ sprüchen auf die Kaution werden ausgeschlossen wer⸗ den und die Kaution an den Empfangsberechti ten herausgegeben werden wird.
Pleß, den 11. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
[59497]
Das vormalige Herzogliche Landgericht hier hat am 31. März 1873 bei der städtischen Sparkasse hier 15 ℳ 52 ₰ überschüssige Depositen, und die Vorschußkasse für bürgerliche Rechtsstreitigkeiten des⸗ selben Gerichts hat am 30. Dezember 1873 285 ℳ 24 ₰ bei der städtischen Sparkasse hier eingezahlt und betrugen die hinterlegten Summen Ende v. Js 27 ℳ 40 ₰ und 542 ℳ 95 ₰.
Auf Antrag des Herzoglichen Staatsministeriums Abtheilung der Finanzen, in Meiningen werden hier mit alle Diejenigen, die an den hinterlegten Beträgen Ansprüche zu machen haben aufgefordert, ihre Recht bis spätestens im Aufgebotstermine anzumelden widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die betreffenden Beträge auf Antrag dem Herzog lichen Landesfieskus überwiesen werden.
Aufgebotstermin wird auf Donnerstag, den 17. September d. Is., Vormittags 11 Uhr bestimmt. “
Camburg, den 15. Januar 1891.
8 Herzogliches Amtsgericht
Krause.
8
[46313
as Königliche Amtsgericht Oberdorf — Königl. Amtsrichter Hayd — hat unterm 5. November 189 folgendes Aufgebot erlassen:
Es ist zu Verlust gegangen das Sparkassabuch Nr. 3846 der Distriktssparkasse Oberdorf, ausgefertig am 4. September 1888 über ein bei der genannte Sparkasse für den minderjährigen Josef Anton Hief, illeg der Oekonomenstochter Christine Hief von Bi dingen eingelegtes Kapital von 1560 ℳ 93 ₰. Au Antrag des Josef Anton Hief, Maurers von Bi dingen, als Vormund seines bezeichneten Mündels Josef Anton Hief wird nun der Inhaber des obigen Sparkassabuches aufgefordert, längstens im Aufgebots termin am Dienstag, den 16. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungs⸗ saale seine Rechte anzumelden und das fragliche Sparkassabuch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraft loserklärung erfolgen wird.
Oberdorf, am 15. November 1890.
Gerichtsschreiberei des Kgl. bayer. Amtsgerichts
Oberdorf. . (L. S.) Hengge, Kgl. Sekretär.
[592755 Aufgebot. ““
Das Sparbuch der Oberlausitzer Provinzial⸗Neben⸗ sparkasse zu Rothenburs O/. Likt. H. Nr. 8848, über 97 ℳ 24 ₰, ausgefertigt für Selma Hart⸗ mann zu Mittel⸗Horka, ist angeblich verloren ge⸗ gangen und soll auf Antrag der vorgenannten, jetzt zu Maltitz bei Weißenberg wohnhaften Eigenthuüͤ⸗ merin zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefor⸗ dert, spätestens im Aufgebotstermine, den 7. Auguft 1891, Vormittags 9 ⅛ Uhr, bei dem unterzeich⸗
neten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗ selben erfolgen wird. Rothenburg O. /L., den 13. Januar 1891. Königliches Amtsgericht.
[59499] Aufgebot.
Das Svarkassenbuch Nr. 15 330 der Stadt⸗Spar⸗ kasse zu Oppeln, welches am 21. Juli 1890 für Nicolaus Kowalski ausgefertigt worden und am 25. August 1890 einen Bestand von 130 ℳ nach⸗ weist, ist angeblich gestohlen worden und wird auf Antrag des genannten Eigenthümers — Schneider⸗ gesellen Nicolaus Kowalski, z. Zt. in Krappitz — zum Zweck der Kraftloserklärung desselben hiermit aufgeboten.
„Es werden daher die Inhaber dieses Buches sowie überhaupt Jeder, der an demselben ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 6. Oktober 1891, Vormit⸗ tags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 4, ihre Rechte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. — I. F. 1/91. — Oppeln, den 16. Januar 1891. Ksnigliches Amtsgericht.
[5949434 Aufgebot. “ Auf Antrag des Inwohners Paver Kollmer von Schwarzenbach, Amtsgerichts Neukirchen hl. Blut, Namens der Erben der verstorbenen ledigen groß⸗ jährigen Inwohnerin Anna Kamml von Riederberg, wird der unbekannte Inhaber des von der Distrikts⸗ sparkassa Kötzting auf den Namen der Anna Kamml mit Tgb. Nr. 82 und Hauptbuch Nr. 260 aus⸗ gestellten Sparkassabuches, lautend auf ein Kapital von 400 Fl. = 685 ℳ 71 ₰, welches nicht mehr aufgefunden werden kann, aufgefordert, seine Rechte spätestens am Aufgebotstermine Freitag, den 14. August 1891, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichts anzumelden und das Sparkassabuch vorzulegen, widrigenfalls
dasselbe für kraftlos erklärt wird. Kötzting, am 14. Januar 1891.
Kgl. Amtsgericht Kötzting. (L. S.) Leipold, Kgl Amtsrichter.
Zur Beglaubigung:
Kötzting, den 19. Januar 1891. 1 (L. S.) Der Kgl. Gerichtsschreiber. Sternbauer.
1
59498] Bekanntmachung.
Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Salzwedel, Nr. 20005, für den Dienstknecht Friedrich Döppe, früher in Holzhausen, jetzt zu Barnebeck, über 291 ℳ 4 ₰, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigenthümers zum Zweck der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buchs aufgefor⸗ dert, spätestens im Termin am 31. August 1891, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos wird erklärt werden.
Salzwedel, den 12. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. [59488] Auf Antrag 1) des Kaufmanns Alfred Umland dreasberg, des Kaufmanns Louis Umland daselbst, der Ehefrau Ottilie Spopmann, geb. Umland in Vechelde, wird der Inhaber der verlorenen Schuld⸗ und Hypothekenurkunde bezüglich des Hauses Nr. 50 zu Bovenden, zu Lasten des Kaufmanns Louis Umland zu Bovenden, zu Gunsten seiner Kinder und zwar:
a. 927 ℳ für Alfred Umland,
. 1127 ℳ für Louis Umland, 8
.1008 ℳ für Ottilie Umland, “
bIn““
aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 6. Mai 1891, Morgens 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine seine Ansprüche bei unterzeichnetem Gericht geltend zu machen und die bezeichnete Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Göttingen, den 16. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. II. Bauer.
Aufgebot.
Ausfertigung. Aufgebot. Auf den Grundstücken des Seifensieders, nun Alt⸗ sitzers Adam Dreisch in Bischofsheim v./Rhön Pl. Nr. 2892 Acker im Flurweg, 1817 Wiese am Finkelberg, 2838 Krautland am oberen Viehweg, 1947 u. 1960 Acker am Stürmengarten mit Flecken unter dem Weg
findet sich im Hypothekenbuche für Bischofsheim Beand V. S. 454 folgender Eintrag unter Rubrik III.:
.21. April 1857. 286 Fl. Kaution für etwaige Vermögensansprüche des unbekannt wo abwesenden
Johann Schell von Bischofsheim.“
Johann Schell, Baumwollenweber und Schwieger⸗
vater des Adam Dreisch, geboren am 24. Juni 1799,
ist in der Zeit vom Jahre 1845—1848 heimlich nach Amerika ausgewandert und hat seit dieser Zeit
nichts mehr über sich verlauten lassen.
Nachdem nun auch vom Tage der letzten auf den
Anspruch des Johann Schell sich beziehenden Hand⸗
lung an gerechnet dreißig Jahre verflossen sind,
werden auf Antrag des Adam Dreisch, als derzeitigen
Eigenthümers der hypothecirten Sache, diejenigen,
welche auf die Forderang ein Recht zu haben glauben,
zu dessen Anmeldung innerhalb sechs Monaten und
spätestens im Aufgebotstermine vom Dienstag, 14. April 1891, Vormittags 9 Uhr, beim
hiesigen Gerichte, Sitzungssaal, unter dem Rechts⸗ nachtheile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der
Unterlassung der Anmeldung die Forderung für er⸗ loschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. Bischofsheim v./Rhön, 17. September 1890. Königl. bayer. Amtsgericht. gez Goldschmitt. 1 Den Gleichlaut der vorstehenden Ausfertigung mit
der Urschrift bestätigt:
Bischofsheim v. Rhön, am 18. September 1890. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Bischofsheim v. Rhön. (L. s.) Nicol, K. Sekretär.
[59493] Oeffentliche Ladung.
Zwecks Anlegung eines Grundbuchartikels für die in der Grundsteuermutterrolle von Neuwerk unter Artikel 1 enthaltene Parzelle Flur 30 Nr. 138, an der Wasserrenne 11 a 65 qm Acker, welche noch auf den Namen des verstorbenen Ackerers Gerhard Abels zu Großheide angeschrieben steht, wird der in unbe⸗ kannter Abwesenheit lebende Enkel des eingeschrie⸗ benen Eigenthümers Mathias Konrads, berw. dessen unbekannte Erben zu dem auf den 13. März d. Is., Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 4, vorgeladen.
Im Falle des Ausbleibens bezw. der Nichterhebung von Ansprüchen in diesem Termine wird die Ar⸗ beiterin Anna Maria Abels zu Großheide als Eigenthümerin des bezeichneten Grundstücks in das Grundbuch eingetragen werden.
M.⸗Gladbach, den 19. Januar 1891. 8
Königliches Amtsgericht. V.
[59489] Aufgebot. 8
Auf den Antrag des Gastwirths Ernst Rorig hieselbst, welcher durch Urkunden glaubhaft gemacht hat, daß er die zum Grundstücke No. ass. 122 hieselbst gehörige Realberechtigung zum Betriebe der Gastwirthschaft, welche im Grundbuche bislang nicht eingetragen ist, zu Eigenthum erworben hat, werden alle Diejenigen, welche ein Recht an der ebengedachten Realberechtigung zu haben vermeinen, hierdurch auf⸗ gefordert, solche Rechte spätestens in dem auf Mittwoch, den 15. April 1891, Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gericht anberaumten Termine anzumelden unter Androhung des Rechts⸗ nachtheils, daß bei nichterfolgender Anmeldung der Antr agsteller als Eigenthümer der bezeichneten Real⸗ berechtigung in das Grundbuch eingetraen werden soll, und daß, wer die ihm obliegende Anmeldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grund⸗ buchs die Berechtigung erworben hat, nicht mehr geltend machen kann
Seesen, am 16. Januar 1891.
Herzogliches Amtsgericht.
W. Hahn.
59496] Vorbescheid.
Nr. 560. Da die Verschollenerklärung des am 24. Juni 1862 in Herrischried geborenen und von dort im Jahre 1883 angeblich nach Amerika aus⸗ gewanderten Schuhmachers Johann Tröndle bean⸗ tragt ist, wird der Vermißte aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sich an das Amtsgericht Säckingen gelangen zu läassen. Zugleich ergeht an alle Diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen vermögen, die Auf⸗ forderung, hievon binnen Jahresfrist dem Amts⸗ gericht Anzeige zu erstatten.
Säckingen, 13. Januar 1891.
Großherzogliches Amtsgericht. gez. Dr. Hummel.
“ Zur Beglaubigung:
(L. S.) Gerichtsschreiber: Föhrenbach.
—
8
[59495] Bekanntmachung.
Durch Entscheidung des K. Landgerichts dahier, Civilkammer, vom 27. Dezember 1890, wurde Char⸗ lotte Nohr, Ehefrau von Peter Huber, Ackerer aus Riedelberg, jetzt auf der Rosselmühle, Gemeinde Thaleischweiler, wohnhaft, zur Hälfte in den provi⸗ sorischen Besitz und Genuß des Vermögens des mit Entscheidung desselben Gerichts vom 21. Juli 1890 für abwesend erklärten Balthasar Nohr, Sohn der Eheleute Andreas Nohr, und Marie, geb. Conrad, aus Riedelberg gegen eine kontradiktorisch mit der K. Staatsanwaltschaft zu leistende Sicherheit ein⸗ gewiesen. 8
Zweibrücken, 19. Januar 1891.
““ Der Kgl. Erste Staatsanwalt. Tellmann.
[59519]
Das Verfahren betreffend das Aufgebot der Nach⸗ laßgläubiger und Vermächtnißnehmer des am 24. April 1890 in Ottendorf verstorbenen Bauer⸗ gutsbesitzers Joseph Friedrich von dort ist beendet.
Greiffenberg i./Schl., den 13. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. [59530]
Die vormals Kurhessischen Prämienscheine Serie 361 Nr. 9024 und 9025, Serie 1332 Nr. 33 279 werden für kraftlos erklärt.
Kassel, den 15. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (gez.) Theobald. Wird veröffentlicht. Der Gerichtsschreiber 1 Decke. 1 8
[59521]1 Im Namen des Herzogs! Auf den Antrag des Kaufmanns Albert Kaatz hierselbst erkennt das Herzogliche Amtsgericht zu Dessau durch den unterzeichneten Richter, Amts⸗ gerichts⸗Rath Gast, für Recht: Die vom Herzogl. Hauptsteueramte zu Dessau für den Kaufmann Albert Kaatz hierselbst über die in der Packhofsniederlage hier für ihn lagernden Weinposten ausgestellten Lagerscheine nämlich a. Lagerscheine vom 20. April 1888 über zwei Fässer Wein gezeichnet E. C. 2553, b. desgl. vom 4. Dezember 1888 über ein Faß Wein gezeichnet P. A. C. Nr. 3, c. desgl vom 5. April 1889 über zwei Faß Wein gezeichnet P. A. C. 7648/9, d. desgl. vom 26. Juli 1889 über einen Korb Schaumwein gezeichnet . 60 384, e. desgl. vom 18. November 1889 über einen Korb Schaumwein gezeichnet H. & C. 75 457, und f. desgl. vom 12. Dezember 1889 über ein Faß Wein gezeichnet A. K—. 112 werden für kraftlos erklärt. Von Rechts Wegen. Dessan, den 9. Januar 1891. Herrzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez. Gast. Ausgefertigt: Dessau, den 9. Januar 1891. Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts:
8
(L. S.) Schumann.
[59522] Im Namen des Herzogs!
Auf den Antrag der Ehefrau des Schiffers Wil⸗ helm Thiele, Catharine, geb. Pinkner, in Ziebigk b. Dessau erkennt das Herzogliche Amtsgericht zu Dessau durch den unterzeichneten Richter, Amts⸗ gerichts⸗Rath Gast für Recht:
Das Einlagebuch der Kreissparkasse zu Dessau Nr. 28 900 über 823 ℳ wird für kraftlos erklärt.
8 Von Rechts Wegen! Dessau, den 9. Januar 1891. 8 Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. gez. Gazst. 1“ 8 Ausgefertigt:
Dessan, den 9. Januar 1891.
Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts. (L. S.) Schumann.
[59520) Im Namen des Herzogs! Auf den Antrag des Nadlermeisters Friedrich Schade in Dessau erkennt das Herzogliche Amtsgericht durch den unterzeichneten Richter Amtsgerichtsrath Gast für Recht: Die Ausfertigung der Schuld⸗ und Pfandver⸗ schreibung vom 23./23. Januar 1874 in Verbindung mit der Cession vom 1./16. April 1878, Inhalts welcher dem Nadlermeister Friedrich Schade in Dessau 3600 ℳ gegen den Glasermeister Sommerlatte in Dessau zustehen, welche Post im Grundbuche von Dessau Bd. XXXVI Bl. 59 eingetragen ist, 8 wird für kraftlos erklärt. Von Rechts Wegen. Dessau, den 9. Januar 1891. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Ausgefertigt: 8 Deffau, den 9. Januar 1891. Der Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts. (L. S.) Schumann, Sekretär.
Im Namen des Königs! erkündet am 14. Januar 1891. meyer, Aktuar, Gerichtsschreiber.
8 Antrag des Arbeiters Heinrich Niemann zu Gifhorn, sowie der Stadtsparkasse zu Gifhorn und des Fuhrmanns Friedrich Prilop zu Gifhorn erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gifhorn I. für Recht:
a. Die Schuldurkunde vom 15. Oktober 1868 über eine Forderung von einhundert Seeh 10. Januar 186
die Schuldurkunde vom 7 Snn 1871
über eine Forderung von fünfundsiebenzig
Thaler, eingetragen im Grundbuche von Gifhorn Band VIII Artikel 329 Blatt 283 Abtheilung III. unter Nr. 1 und 2 a zu Gunsten der Stadt⸗Sparkasse in Gifhorn werden für kraftlos erklärt. 8
[59524] Im Namen des Königs! Verkündet am 14. Januar 1891. Niemeyer, Aktuar, Gerichtsschreiber. 8
Auf den Antrag der Ehefrau des Gymnasial⸗ Lehrers Friedrich Bosse, Marie, geb. Jäger, zu Braunschweig, vertreten durch den Rechtsanwalt Nossig zu Braunschweig, sowie des Abbauers und Gastwirths Heinrich Hinze zu Abbesbüttel, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gifhorn II. für Recht:
Die Schuldurkunde vom 26. Oktober 1860 über einhundert Thaler, eingetragen im Grundbuche von Abbesbüttel Band I. Blatt 31 Abtheilung III. unter Nr. 5 zu Gunsten des Gemeinde⸗Vorsteher Jäger zu Essenrode, wird für kraftlos erklärt. [59633]
Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist die Hypothekenurkunde über das Band 18 Blatt 48 — früher Band 4 Blatt 73 — des Grund⸗ buchs von Greven Abth. III. Nr. 2 aus der Schuldverschreibung vom 14. Juli 1829 für den Ackersmann Heinrich Strotmann Kspl. Greven eingetragene, der Vikarie beatae Mariae Virginis ad Sctum Jacubum zu Münster in sanguine Kemper abgetretene Darlehn von 350 Thalern für kraftlos erklärt.
Münster, den 5. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung 5.
[59632]
Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist die Schuldurkunde vom 11./15. Februar 1856 über die im Grundbuche von Marbeck Band 52 Blatt 37 Abtheilung III. Nr. 2 für die Geschwister Rohring, gnnt. Winkelschulte, aus Homer eingetragenen Theil⸗ abfindung für kraftlos erklärt. Borken, 13. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
Ausschlußurtheil. Verkündet den 14. Januar 1891. Gutzki, Eerichtsschreiber. In der Haase⸗Engelbrecht'schen Aufgebotssache IX. F. 14./90 erkenn t das Königliche Amtsgericht IX. zu Königsberg durch den Amtsgerichtsrath Heyn für Recht: I. Die Hypothekenurkunden: a. Über 2000 ℳ, b. über 4000 ℳ, rückständiges Kaufgeld, eingetragen in Abtheilung III. unter Nr. 1 des Grundbuchs des den nachbenannten Personen: 1) der verwittweten Frau Bertha Haase, geb. Weeitschat, 2) dem Kaufmann Eugen Haase, 3) der Frau Martha Engelbrecht, geb. Haase, gehörigen hiesigen Grundstücks Königsstraße Nr. 51. auf Grund des Vertrages vom 24. April 1856 zu⸗ folge Verfügung vom 19. Juli desselben Jahres für Wilhelmine Cölestine Friederike Jobanna Mahraun und Johanna Auguste Amalie Sonntag in Königs⸗ berg und 1 ad a. subingrossirt laut Verfügung vom 18. Sep⸗ tember 1877 für Frau Gerichtssekretär Emma Wattmann, geb. Mahraun, in Königsberg, ge⸗ bildet aus dem Nebenexemplar des Kaufver⸗ trages vom 24. April 1856, dem Hypotheken⸗ buchsauszuge und dem Ingrossationsvermerke vom 23. Juli 1856, dem Attest, dem Ingrossa⸗ tionsvermerk und dem Hvpothekenbuchsauszuge vom 11. März 1871, sowie dem Vermerke vom
[59528]
18. September 1877,
1“ .
ad b. subingrossirt laut Verfügung vom 28. Fe⸗ bruar 1888 für Frau Emma Wattmann, geb. Mahraun, in Königsberg, gebildet aus einer Ab⸗ schrift der ad a bezeichneten Urkunde, sowie dem Vermerke vom 18. September 1877 und dem Vermerke vom 28. Februar 1888 werden für kraftlos erklärt.
II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden der verwittweten Frau Bertha Haase, geb. Weit⸗ schat, dem Kaufmann Eugen Haase und der Frau Martha Engelbrecht, geb. Haase, hierselbst zur Last gelegt. 1“
Durch Ausschlußurtheil vom 16. Dezember 1890 sind die eingetragenen Gläubiger und deren Rechts⸗ nachfolger mit ihren Ansprüchen auf die im Grund⸗ buche von Wesecke Band 57 Blatt 33 eingetragene Post von 128 Reichsthalern 41 Stüber Darlehn für die Ebeleute Garrit Henrich Marquart und Johanna Maria Tenbusche zu Wesecke ausge⸗ schlossen.
Borken, 10. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
Oeffentliche Zustellung.
Kaufmann Otto Carl Franz Dumas hier,
durch den Rechtsanwalt Dr. Zeidler hier,
seine Ehefrau Emilie Amalie Emma 8, geb. Dönitz, zuletzt in Berlin, jetzt unbe⸗ kannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung: das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, die Beklagte für den allein schuldigen Theil zu er⸗ klären und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 15. Mai 1891, Nachmittags 12 ¾ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Berlin, den 14. Januar 1891. Buchwald, Gerichtsschreiber
des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer 13.
[59505] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Bäckers, späteren Kaufmanns August Karl Schirm, Sophie, geb. Ritter, zu Groß⸗ Quenstedt, vertreten durch die Rechtsanwalte Justiz⸗ rath Kreis und Dr. Franke zu Halberstadt, klagt gegen ihren Ehemann, den Bäcker, späteren Kauf⸗ mann August Karl Schirm aus Groß⸗Quenstedt, zur Zeit in unbekannter Abwesenheit, wegen un⸗ erlaubten Umganges, wodurch die dringende Ver⸗ muthung der verletzten ehelichen Treue begründet wird, mit dem Antrage auf Ehetrennung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Halberstadt auf den 13. April 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen An⸗ walt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 1“
Halberstadt, den 19 Januar 1891.
Schroeder,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[59506] Oeffentliche Zustellung.
Die Louise, geb. Scheurer, gewerblose Ehefrau von Christian Köppel, zu Saarunion wohnend, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Bartel, klagt gegen ihren genannten Ehemann Christian Köppel, früher Tagner in Saarunion, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen schwerer Mißhandlung und Beleidigung auf Ehescheidung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die Civilkammer des Kaiserlichen Amts⸗ erichts zu Saargemünd auf den 6. April 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Saargemünd, den 17. Januar 1891.
Der Obersekretär Erren, Kanzleirath.
[59507 Uefeutliche Zustellung und Ladung.
In Sachen Schmid, Maria, Fabrikschmiedsehe⸗ frau in Augsburg, Klägerin und Berufungsklägerin, gegen Schmid, Josef, Fabrikschmied in Augsburg, Beklagten, wegen Ehescheidung, hat das K. Ober⸗ landesgericht Augsburg, als Berufungsgericht, auf Antrag des K. Advokaten Premauer, als Vertreters der Berufungsklägerin, vom 13. l. Mts., zur münd⸗ lichen Verhandlung der Berufung die öffentliche Sitzung des II. Civilsenats des K. Oberlandes⸗ gerichts dahier auf Famstag, den 30. Mai 1891, Vormittags 9 Uhr, anberaumt und mit Beschluß vom 17. Ja l. Js. die öffentliche Zustellung der Berufung, wegen zur Zeit unbekannten Aufent⸗ halts des Beklagten, bewilligt. Demgemäß wird der Berufungsbeklagte Josef Schmid zu obigem Termine mit der Aufforderung geladen, bis zum Termine einen bei dem Berufungsgerichte zugelassenen Rechtsanwalt zu seiner Vertretung zu bestellen. Der Berufungsantrag geht dahin, es wolle Urtheil er⸗ lassen werden:
1) die Ehe zwischen Josef und Maria Schmid, Fabrikschmiedseheleute dahier, werde dem Bande nach geschieden,
2) der Beklagte Josef Schmid werde als der allein schuldige Theil erklärt,
3) derselbe habe die sämmtlichen Kosten zu tragen. —
Augsburg, den 17. Januar 1891.
Gerichtsschreiberei des K. Oberlandesgerichts 1 Augsburg.
(L. S.) Bögler, K. Obersekretär.
[59517] Oeffentliche Zustellung. Die Sparkasse des Kreises Recünghauseu zu Dorsten, vertreten durch den Rechtsanwalt Junge⸗ blodt zu Dorsten, klagt gegen den Ackerer Johann Lechteuböhmer, gt. Brauck, früher zu Drever, Kspl. Marl, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen der vom 29. Oktober 1889 bis dahin 1890 rück⸗ ständigen Zinsen von einem Darlehn ad 1650 ℳ
mit dem Antrage, den Beklagten kostenfällig zu ver⸗
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