der den sächsischen Gerichtsrath gab und Frl. M. Gallus
Wichtig s Dienstmädchen mit besonderer Anerkennung zu nennen, .e⸗ aber hinzufügen, daß alle Mitwirkenden zu einem wobl⸗ gelungenen Zusammenspiel sich vereinigten und so reichen und wohl⸗ verdienten Beifall fanden, daß man der alten Novität eine neue lange Reihe von Wiederholungen vorhersagen kann.
Concerthaus.
Am 10. Februar (Fastnacht) findet der zw tions⸗Ball in dieser Saison statt. Billets zu 3 ℳ sind
des Hauses zu haben. 8 b Neue Kirche.
Frau Alma Schulz⸗Gressel, eine Sepranistin, welche schon früher in einem Wohlthätigkeits⸗Concert sich mit Erfolg hören ließ, gab gestern ihr erstes eigenes Concert. Unter der bewährten Leitung des Frl. Jenny Meyer ausgebildet, hat sich die Künstlerin bereits selbst eine ansehnliche Leb örthätigkeit gegründet. Ihre wohlklingende Stimme spricht in allen Lagen glei chmäßi leict an, sodaß ihr die hohen Töne in der Arie „Höͤre Israel’ aus dem „Elias“ von Mendelssohn so gut gelangen wie die tiefe ren in dem üe. Fches Lied“ von Rapbael. Zugleich läßt die Sängerin eine tadellose Rein⸗ heit der Intonation, Deutlichkeit der Aussprache und eine tief empfinde ende Ausdrucks weise erkennens . züge, die in zwei Arien von Blumner und Becker, sowie in einigen geistlichen Liedern von Radecke, Th. Krause und den bereits oben genannten Gesäͤngen vortrefflich zur G SvIe n. Unterstützt wurde das Concert durch die Hern. H. b (V 7. 8 und H. Deckert (Orgel). Ersterer trug zwei recht melod dische Stt : Arie und Adagio von A. Holländer, und ein And dan te von Meligte vor. Die zarte Tonbehandlung und die Sauberkeit seines Spi els sind lobend anzuerkennen. Hr. Deckert erfreute das sehr zablreich
erschienene P ublikum durch den Eeg⸗ ngenen und fein schattirten Bor⸗
trag einiger Orgelkompositionen von Bach, Widor (einem Schüler
Rossini's) und dem in Paris als Organisten und Kowponisten
thätigen Alexander Guilmant. Daß das Concert auf die Zeit von Stunden begrenzt war, ist nur zu billigen.
m.
weite und 1g Subskrip⸗ sind im Bureau
Mannigfaltiges.
Der Bazar des unter dem Protektorat Ibrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich stehenden Frauen⸗ Groschen⸗Vereins, 4 seit einigen Jahren im Kongreßsaale .
—
Reichskanzler⸗Palais abgehalten wurde und der bekanntlich den Zweck verfolgt, die Noth unter der ärmsten Bevöͤlke rung Berlins zu lindern,
findet am 5. und 6. d. von 11—4 Uhr in den Räumen dis Kriegs⸗ Ministeriums, Leipzigerstraße 5, statt.
Der Berliner Kind 2 ern Abend im Bürgersaale 88 Rathha nses unter V es Hrn. v en Wyngaert seine Generalversammlung 1 Lerein hat 88 leßten Jahre
seine Fürsorge 201 Kindern anged eihen lassen. 131 dieser Kinder be⸗ fanden sich im ersten, 48 im zweiten und 22 im dritten Lebensjahr; 48 waren ehelicher, 153 unehelicher Geburt. 108 waren aus dem Vorjahr übernommen, 93 traten neu binzu. „Entlafsen aus der Pflege wurden sechzig, zwölf weil sie das Alter von drei Jahren erreicht, vierzehn weil die Eltern bezw. Väter oder Mütter heiratheten, zwei weil die Eltern sich wieder vier weil die Krankheit der Eltern gehoben war od die Erwerbsverhältnisse sich ge⸗ bessert hatten; elf blieben tbei ihren Pflegeeltern, f kamen zu Verwandten, zwei gingen nach außerhalb, z wurden im Waisenhaus unterg ebracht, für drei wurden keine pfleggelder mehr gezahlt, ein Kind wurde verschenkt. Verausgabt wurden für 283. gelder 20 679,29 ℳ, für Arznei, Milch, Wein u. dergl. 123 für ärztliche Hülfe 319 ℳ, für Bekleidungsg egenstände 6 Sas für Miethe, Feuerung u. dergl. wurden 1091 ℳ gezahlt, Bureau und
Wetterbericht vom 4. Februar,
Morgens 8 Uhr. in das Königl.
durch Thür Nr b Pala nis.
D Die Anfah hrt
Temperatur
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp.
I Wind. Wetter.
Stationen. “
in ° Celsius
EESSG.RA
red. in Millim.
4 wolkig en bed. 4 wolkig NNW 2 Nebel WNW 2 wolkenlos 3 be de ckt W 1 bedeckt
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und nach 1
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Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Petersb.
Cork, Queens⸗ town. Cherbourg. 3 eöö 18
Swinemuünde Neufahrwasser
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WSW 3 wolkig WNW 3 bedeckt SW 2 wolkenlos N 1 Nebel NNO Z2 bbedeckt NNW 3 heiter NNW 5 wolkenlos NNW 3 heiter WSW 1 bedeckt NW 8 Regen SW Schnee SW 2 bedeckt W 4 bedeckt W 4 Regen!¹) NW 4 bedeckt W 4 bedeckt NO 4 bedeckt
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Freitag:
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Chemnitz Sonnabend Berlin
Breslau
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Dominos.
Unter der Wechselwirkung eines barometrischen Maximums von über 780 mm über dem Biscay⸗ sben Busen und eines Minimums unter 744 über
wehen in Central⸗Europa leichte bis
frische nördliche bis nordwestliche Winde, bei im 8 5 töaken gane trübem “ S Se. 8 S f m deutsch Binnenlande ist
im Nordf 28. Abkühlung ein⸗ 5g— getreten, welc; letztere sich bei aufklarendem Wetter C. Severini weiter über Deutschland ausbreiten dürfte. Im
Innern Rußlands ist es erheblich wärmer geworden. Deutsche Seewarte.
86 Seschlofsen. Theater⸗Anzeigen.
Asnigliche Schauspiele. Donnerstag: haus. Keine Vorstellung.
Schauspielhaus. 34. Vorstellung. Die Jour⸗ nalisten. Luftspiel in 4 Aufzügen von Gustav Frevtag. Anfang 7 Uhr.
E Keine Vorstellung. Sub⸗ scriptions⸗Ball.
er Verkauf der auf reservirten Amphi⸗
theater⸗Billets à 3 ℳ findet Donnerstag, den 5. 2* 1 bruar, Abends von S Ubr im Kõ hause statt.
Vavdeville Anfang 7 Uhr.
Am Balltage, Opern haus
ist für sämmtliche Wag den Linden aus und Seüg am Haupt⸗Ei Nr. 1 (dem Universitäts⸗Gebäude an der Thür Nr. Die Abfahrt findet statt: 1) Von der Thür Nr. 1 nach
dem O Opernhaufe, Front nach demselben, auf). 8 2) Von der Thür Nr. 3 ebenfalls nach den Linden Vorher zum: e Wagen st
Zeutsches Theater. Donnerstag: Des Meeres Zum 20. Male: Die und der Liebe Wellen.
Freitag: Ehrbare Mädchen. d: Die Kinder der Excellenz.
Zerlimer Cheater. Donnerstag: 22. Abonnements⸗
den Beßtegen : Zum ersten Male: Pesfaldehsn
“ “
Tessing-Cheater. Lustspiel in von A. und A. Hennequin. in 1 Akt von Labiche.
Bictoria-Theater. Donnerstag
Die sieben Raben. in 5 Akten von Emil Pobl. Uetcompofitio eus 2 .Aktes von Ballets un g des Balletmeisters Freitag In Scen om Hbes Regisseur
W. Hock. Anfang
Wallner-Theater. Donnerstag und Freitag:
nabend: Zum ersten Male: in 3 Akten von Maxime Boucheron. 1
Opern⸗ Deutsch von Richard Gensée. Musik vo
Friedrich-Mil deimgätisce Donnerstag: Mit neuer Ausstattung Male: Meißner eeee⸗ 1 Akt nebst einem Vorspiel
von Helmesberger jun Balletmeisterin Frl. Lils und Hrn. L. Gundlach.
Hierauf: Pariser Leben.
Verwaltung erforderte 1863 ℳ Verein ahmt wurden dagegen an Pfleggeldern 9729 ℳ, an Zinsen 23263 ℳ, der Bazar brachte bei 315 ℳ Unkosten 4959 ℳ, an Bazareinnahmen aus dem Sn e noch 466 ℳ ein, Zuwendungen und Beiträge brachten 6204
e Zahl der Mitglieder beträgt z. Z. 1019; 80 traten im Laufe 68 Fabres aus, nur3lschlossen sich ne uder Verein an, der augenblicklich über ein
mögen von 86 300 ℳ, über einen Dispo sitions nds von 2975 ℳ 8 über einen Baarbestand von 2703 ℳ verfügt. Außerdem steht dem Verein die z. Z. 16 829 ℳ betragende Victor Neumann⸗Stiftung zur Verfügung, aus der im letzten Jahre 600 ℳ Pfleggelder gezablt wurden. Zahlreiche Aerzte haben Verein ihre Dienste gewidmet; 89 “ wirken als Ehrendamen im Interesse des 1 Im Norden und Nordosten der Stadt feblt es z. Z. noch an Ehrendamen Mit der Vorstandswahl schloß die Versammlung 8
Konsortium beabsichtig 2 Charlottenburger auf dem — 's Grundstück am zwischen Fasanenstra “ -Henais ück, auf wel 2 sei gen gab, ein Hippodrom chten. zs soll nämlich ein überdeckter elcher nicht weniger als er übrige freibleibende senanlage verwan
. 8 *
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S.ügmR? 2 8 Ꝙ —2 wNn
c6 dees en. Für 8 lich Akphalt zur Anw
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dächtnißfeier für den verstorbenen Ehrenbürger rlin Dr. Heinrich wird am 1. März stsaal des Rathhauses stattfinden. Ebendaselbst wird die Gedenkfeier für Ruß olf Löwenstein ab⸗
8 A Uhr findet bei Gelegenheit der Hauptversa mm⸗ lung des “ zen Stenographenvereins im Saale des
„Brandenburger Hauses“, Mohrenstraße 47, ein Vortrag des Hrn. Gymvnasiallehrers Morgenstern über ein „Stolzeheim“ statt. ““
Ein weiteres Iu“ on 1 Offizier, 3 Unteroffizieren und 14 Pionieren des Garde⸗Pionier⸗2. ataillons ist heute früh nach Dömitz a G&. zur Verstärkung des dortigen Kommandos bei Eissprengungen abgefahren.
E 3. Februar. Dr. Carl Peters und
Essena. 1 u sind dem „W. T. B.“ zufolge heute von Essen
Oscar Bo rcher nach London .“
Genua. (vergl. Nr. 23 und 25 C Gelehrtenwelt. Professor Spezia, be streit 2 Phänomens
Eruptionen 8es brennungsprozesses 8 oder X“
italienischen B er vom 25. Januar meld 28, daß in Casta
— einem kleinen Flecken am Berge Deiva, ein vulk
den 6. Fe 5 Bildern von Carl Treumann
. r3 Fenes⸗ Offenbach. Regie: Hr. Binder
Kapellmeister Federmann. Freitag: Meißner
Pariser Leben.
8, gegenüber de ü8 inzessinnen⸗
—n
1 ranüI 3 (am Ovpernplatz
der Schloßbrücke pinel (Feu Toupinel). en zu (die Wagen stellen sich vor von Alerxandre Bisson.
gepflasterten Thei 1 Akt von 2 322 an die Behrenstraße hi 388 von Sigmund L Vorstellung. Das Freitag: Dieselbe Vor⸗ ellung.
4 Aufzügen von G. von Moser. 8
Belle-X
Gastspiel
llen s sich auf dem
82 3 Akten nach dem fang 7 ½ Uhr.
Scherz in 1 Akt. Cupido: 11qm“ Mochbartnnen. Kean.
Wehe Adolph Ernt-Theater.
Vorstellung.
Gesangspoffe
und Adelph Ferron. Die Rosa⸗ In Vorbereitung: Delacour posse in 4 Akten von Hierauf: Ri Scherz Leopold Elv.
Die Rosa⸗ Dominos.
Thomas-Theater. Alte 1 Donnerstag: 1“ auf Reisen. : Zum 67. T G. von Moser und G. Steffens. Romantisches Bial.
Musik von G. Lehn⸗ Couplets von Alfred u“ C. Emil 5 Anrfang Ubr.
be V vrften ung.
n Französischen
Musik von Jacques
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Se.. Zum 27. Male; Der selige Ton⸗ chwank in 3 Zeutsch Moser. In Scene ges est von Sigmund Lautenhurg. i. . Male: Friquette. Schwank in mit Hrn. bs In Se
2 Anfang 7 ½ Uhr.
1
Erstes Gastfviel von Preciosa Grigolatis e- itag: Erstes Gastspiel von Preciof latis E“ 5 Zum ersten Male: Schelm Cupido. Dramatischer Baum (Köln). r. Hans Sc†
Preciosa Grigolatis.
Donnerstag: Zum 152. Male: lexser ZTon 8 Inans. in 4 Akten von Couplets vo⸗ Gustav Görß. Musik von 9 Rotb. Anfang 7 ½ Ubr. Ada am und Eva. Fer dinand Couplets von Jacobson und Gusta Görß. Musik von Adolph Ferron.
1 Freitag: Der Kuß. Uebersicht der Witterung. Fonmachend und Sonntag:
auf: Ritterdienste. Zum 3. Male: Der
Posse mit Gesang von A. L'Arronge,
In Scene gesetzt von A. Kurz. Die neuen
Jakobstraße 30. von Alten
Ausbruch stattgefunden habe. Der ganze Berg, und besonders der
Theil desselben, welcher die Landstraße von Genua nach Spezia durchs chneidet, ist mit einem eigenartigen Gestein besät, das aus hartem grünen Feldspat und einer anderen mineralischen Substanz von blut⸗ rother Farbe besteht; in der Nähe sind große Kupferbergwerke. Schon am 19 Januar eigten sich in Montebello vulkanische Erscheinungen, aber erst das Phänomen von Castagnola lenkte die allgemeine Auf⸗ merksamkeit auf dieselben. Im Umkreise von einer halben Meile wird das ganze Erdreich von einem unterirdischen Feuer er⸗ wärmt. Bei Nacht ist der Feuerschein deutlich sichtbar, während des Tages aber zeigen sich nur kleine Rauchwolken, die sich an ver⸗ schiedenen Punkten erhe ben. Die Bewohner von Castagnola org ani⸗ sirten eine Art freiwilliger Feuerwehr, um das ver me eintliche Schaden⸗ feuer zu ersticken. Als sie jedoch fahen, daß das Feuer, welches sie an einem P. unkte zum Verlöschen gebracht hatten, an einem anderen wieder ausbrach, ließe n sie von ihrem Beginnen ab. Aus dem ganz schwarzen Erdreich, da hier und da schon leichte Senkungen zeigt, teigt ein eigenthüml 5 Brandgeruch auf, dagegen waren Schwefel⸗
8
ausdünstungen bisher nicht wabrn ehmbar. 1
Nach Schluß der Redaktion eingegangene 8 Depeschen.
Hamburg, Februar. (W. T. 82 N1 burger vrg, fapit ⸗ Aktiengesellschaft“ sandte ein S.II an ihre füͤmmilichen Agen⸗ ten, in welchem mitgetheilt wird, daß die
Gesellschaft Passagiere deutscher Nationalität nach Bra⸗ silien nicht befördert. Die Agenten werden angewiesen, jedes derartige Gesuch .s. igt abzulehnen. 1
Wien, 4. Februar. (W. T. B.) Da mit den striken⸗ den Schuhmachergese ellen eine Vereinbarung nicht zu erzielen war, hat sich das Comité der Fabrikanten aufgelöst.
Montpellier, 4. Februar. (W. T. B.) Auf dem hiesigen Artillerie⸗ Schießübungsplaß hat eine heftige Explosion stattgefunden, wodurch ein Sergeant und acht Mann des 2. Pionier⸗ Regiments, welche damit beschäftigt waren, eine Mine mit Dynamit zu laden,
wer verwundet wurden. 8 3 9 Konstantinopel, 4. Februar. (W. T. B.) Die „Agence de Constantinople“. ist von kompetenter Seite ermächtigt, die Meldungen französischer Blätter, daß der Füügel⸗Ad utant Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm, Major von Hülsen, welcher dem Sultan ein Schreiben Sr. Maäjestät sowie einen Ehrensäbel zu über⸗ reichen hatte, außerdem beauftragt gewesen wäre, die Abtretung der Insel Mitylene an Deutschland vor⸗ zubereiten, ferner, daß fünf deutsche Panzerschiffe sich auf der Rhede von Mitylene befänden, um die Sprengung der die Einfahrt zum Hafen versperrenden Felsen zu veranstalten und den Hafen für ge⸗en. Schiffe zugänglich zu machen, als gänzlich erfunden zu erklären. Eine ähnliche Frage sei weder von dem Major von Hülsen noch von anderer Seite angeregt
worden
„Ham⸗
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
2 *8 ₰N 20 Dirigent: Hr. Familien⸗Nachrichten.
Anfang 7 Uhr. Verlobt: Frl. Paula Hübner mit Hrn. Dr. med. Porzellau.
Hierauf: Friedr. Heinsius (Bre Fan—Kamt opp). — Frl. Magdal⸗ na Goer mit Hrn. Königl. Reg.⸗Bau⸗ meister Oskar Mahn (B. resla au — Oppeln). — Freiin Marie Schilling von Cannstatt b-n Hrn. Sec⸗ Lieut. Edgar Grafen von Bredow (Karlsruhe — Klessen). — Frl. klara Ulrich mit Hrn. Mil itär⸗ Akten arzt Emil Kull (Breslau). — Frl. Anna Danzel mit Hrn. Amtsrichter Hans Geslich (Guttentag chles ““ — Frl. Dorette Schöneck Aug. Hubensack (Eg storf— Hannover).
Frl. nny Seeen mit Hrn Karl Jensen (Köln —Lo erich). — Fr.. Marie Rasch mit Hrn.
—
von Frftar von
ne gesetzt
9 Ernst Tospaun (Koppenbrügge —Hameln). Verehelich Hr. Kgl. Reg⸗Baumeister Ferd.
8 a t Winckelstett mit Frl. Maria Menniger (Münster
Uiance-Thrater. Donnerstag: Ensemble⸗ i. W. — Düsseldorf). — Hr. Adolf Ber⸗ helmann
von Mitgliedern des Wallner⸗Theaters. rsa. en 19 von Hans Ritter.
mit Frl. Pauline Seifert (Schlos Waldenburg). — Hr. Prem.⸗Lieut. Louis von Brauchitsch mit Frl. Aenny Feder (Coburg). — Hr Pastor Theodor Töner mit Frl. Katharina Brügge (Kurslack). — Hr. Max Gliß mit Frl Füeee Schlutius mit Frl. Klara Flebinghaus (Berlin). — Hr. Prem⸗ Lieut. Edwin Martini mit Frl. Antoinette Hayn (Hamburg 1 Geberen? Ein Hrn. Majo Bberförfter 1 1 SDeden sen 82 Lieut. Gra⸗ 8 1 lich (Spandau). — Hrn. Dr. Pau ell⸗) — Hrn. Rechtsanwalt Gesangs⸗ Dr. Schweitzer eld). Landrath Jürgen von Kl. eist R. 8 w (T Beriche ekretär Kra (La Eine chter: Hrn Z“ dey (Glei⸗ — Hrn. Kapitän zur Se von Arnim ö. Hrn. Rechtsanwalt Dr Dorn (Berlin).
Jacobson dwa-
Registrator ck 1I. (Berlin). Musik von, R. Hr. Kgl. Ober⸗Regierungs
hmid (Pomßen). — Hr. Finanz⸗
Cäsar Wichtig: Rath a. D. Püegerxs Hallbauer (Lauchhammer). —
Concert⸗Anzeigen. Ro
Concert- vas Concert. Dienst 9 Ball. Wn.-
af tnacht): Miß Helyett.
n E. Audran. 1
1
ing-Akademie. Donnersta Quartett-Abend II. Cyclus. J Wirth, Hausmann
Theater.
Donnerstag:
Seetzter 3 ℳ im Bureau des Hauses.
2 87 0
achim, de Ahna,
Danzi ig). — Hr. Hauptmann s
Karl Meyder⸗
Subseriptions⸗ borg i. Eli.). — Frau verw. Ottilie Vogt, geb. Schloeffel (Berlin).
Handfeuerwaffe
oöobligatorischen Prüfun das Vertrauen und
(Tietzow). — Hrn. Georg (Leipzig⸗Neustadt). — Hrn. Hauptm. von
Rath 1 Fleve (Magdeburg). — Hr. Pastor
Hr. Rechnung s⸗Rath Friedr. Be ck (Meisenheim g. Glau). — Hr Alb. Alex. Oito von Frebra D. Edmund érus (Eberswal de). — Hr. Santts ts⸗Rath Dr. Walter (Köln). — Hr. Mühlenbesitzer Ernft Ludw. Schmidt (Pulve rmüble, Danzig). — Frau Hauptmann Klara Grosch, geb. Waltsgott (Straß⸗ Oberst Lieutenant
Abends 8 Uhr: 1 Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Berlin:
: Zum siebenten Pant. Ballet in von Golinelli. Ballet⸗Arrangement von der Geöffnet von 12—11 Uhr. wissens schaftlichen; Theater. Komische Operette in zettel. 11“
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Musik Am Landes ⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof) Täglich Vorstellun 18 Näheres die Anschlat
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei; Anf 8 Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
und Verlags⸗
Beilage
en Reichs⸗Anzeiger und ver. ee
2
Berlin, Mittwoch,
Deutscher Rei
55. Sitzung vom 3. F
Am Tische des Bundesra Der Reichskanzler von Caprivi und die S Saats⸗ ekretäre Dr. von Boetticher, Freiherr von Marschall und Freiherr von Maltzahn.
In der Hofloge Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich.
Zur ersten Berathung steht zunächst der Gesetzentwurf,
betreffend die b der Läu ufe und Verschlüsse der
stag. b 1 Uhr. hs:
e t e
Abg. Wilisch: 1— mit Freuden im Interess imi astrie und vor Alle der Exportindustrie. Durch die Einführung der P fung der gee. würden viele Unglückefälle dern nieden werden, Belgien, England, Frankreich und neuerdings in Oesterreich best diese Prüfung bereits. Eine nähere Prüfung der Bomlaser-
am veeeen sten in einer Kommission von vierzehn Mi stattfinden können.
Abg. Klemm: Ihm sei der Gesetzentwurf besonders sympa⸗ thisch, weil er dem Kleingewe rbe, “ bei der Anf ertigung der Feuerwaffen besonders betheiligt f großem Werthe zu sein scheine. Bis jetzt be wenn 8 kleiner Gewehr.⸗Fab rikant ein Nach F nführn
üße diese Nars
9 5 r 1 6 85
99 222
G9 .h, 2
werden. Die Prüfung müsse würden nach wie vor aus dem 2 die deutsche Industrie e. Strafparagraph⸗ en möchte nach der Richtung hin, d
Fein gehaltenen Waffen sälbfän
wenn die bestrafte Person st
Nünch
einen Na Geweßre gehe gerade vom zgewerbe aus. uhl diesem Gesetze ntwurf einverf flich; dort befänden sich vo orwiegend fabrikanten. ie kleinen Fabrikanten bezögen Verschlüsse aus großen Centren und setzten die sammen “ 85 in den kleinen Orten Prüfungsanf errichtet werde unten, so seien die Büchsenmacher die Eewehre S nächsten Prüfungsanstalt Dadurch entstä sten. Wenn man wirklich verfolge, die 1 Fnv Auslande importirten Gewehre Sicherheit so nan die fakul einführen und daß jedes von e eingeführte Gewehr ge geprüft n verbe Durch die obligatorische werde nur die Poliz eiwillkür begünstigt. Wie bei den Vorschriften über das Maß und Gewicht, so werde jetzt nach diesem Gesetz jeder Polizist und Gendarm das Recht haben, in jeden Laden zu gehen, von dem er vermuthe, daß dort mit Feuerwaffen werde, und er werde diesen Versuch wieder 2 n, je nachdem er den oder nicht. Die Büchf senmacher seien E. dings könnten sich der Kontrole 8 durch leicht entziehen, s Gewehr sei noch nicht fertig, es müsse noch eschickt werden. Sei * Gewehr unterdessen te Prüfung umgangen werden. Auch er sei age an eine Kommission von vierzehn Mit⸗
sei Peüen
2 8 „ —— e
Staatssekretär Dr. von Boetticher:
Ich würde an sich keine Veranlassung haben, in der jetzigen Generalbesprechung das Wort zu nehmen, nachdem die drei Redner, welche vor mir gesprochen haben, die Ueberweisung des Entwurfs an eine Kommission beantragt haben, und ich annehmen darf, daß diesem Antrage stattgegeben werden wird. Danach würde in der Kommission vollauf Gelegenheit sein, die Bedenken, die von dem letzten Herrn Vorredner vorgebracht sind, und die Wünsche, die der Herr Ab⸗ geordnete Klemm (Sachsen) geäußert hat, einer Prüfung zu unter⸗ ziehen.
Was die 1998⸗ Wünsche anlangt merken, S and een2 Gestaltung des §. 9, Strafparag glich der selbständig n Zulassung der Ein⸗ ziehung mass vo bes feilgehaltenen Waffen mir sehr der Be⸗ achtung werth zu sein scheint, und daß ich glaube, es wird durch den von dem Hrn. Abg. Klemm (Sachsen) angeregten Zusatz der Para⸗ graph eine Gestalt annehmen können, welche das von ihm bezeichnete Bedenken ausschließt.
Ich wollte nur noch einige Bemerkungen in Bezug auf die Schlußausführungen des letzten Herrn Vorredners machen. Der Gesetzentwurf an sich hat, wie sich aus den Motiven ergiebt und wie auch die beiden ersten Herren Redner bereitwillig anerkannt haben, lediglich die Absicht, unserer Waffenindustrie einen Dienst zu leisten, sie in der Konkurrenz mit der ausländis chen Waffenindustrie gleich⸗ werthig hinzustellen, und ich zweifle gar nicht daran, daß der über⸗ wiegende Theil unserer heimischen Waffenindustrie, wie sich das auch aus einer früheren Besprechung mit den Vertretern dieser In⸗ dustrie ergeben hat, diesen Gesetzentwurf mit großer Sympathie begrüßt. Dem Hrn. Abg. Münch gefällt daran nur das nicht, daß man die Prüfung der Handfeuerwaffen obligatorisch machen will, und daß man nicht, wie er es als empfehlenswerther hinstellt, sie fakultativ macht. Nun, meine Herren, sind gerade für die Vorschrift, daß alle im Inlande hergestellten Handfeuerwaffen obligatorisch von den dazu zu errichtenden Prüfungsstellen unter⸗ sucht und geprüft werden sollen, die Gründe maßgebend gewesen, welche zum Theil bereits in den Motiven entwickelt sind und welche ich dahin zusammenfassen kann, daß nur auf diesem Wege es möglich sein wird, das vorhin von mir bezeichnete Ziel, nämlich die Stärkung der deutschen Handfeuerwaffen⸗Industrie, zu erreichen. Es ist klar, daß, wenn wir die obligatorische Prüfung nicht einführen, das Vertrauen zur deutschen Handfeuerwaffen⸗Industrie im Auslande nicht in dem Maße sich entwickeln kann, als wenn eine Gesetzes⸗ vorschrift dabin erlassen wird, daß jede Handfeuerwaffe, die in Deutschland hergestellt wird, auch geprüft und kontrolirt werden muß.
Weiter aber, meine Herren, gewinnen wir, wenn wir nicht die obligatorische Fassung des Gesetzentwurfs adoptiren, auch einmal für
die Sicherheit im Inlande nicht das, was wir wünschen, d. h. daß
so will ich sogleich
ein aus gedehnter 1 die di 888 18
Eeee bg= 8
—
Prüfun ug umg gangen wird, Schund waare,
errichten,
um ige Pablik⸗ um, was de, würde durch die lich leiden. ne Herren, ich g wesentlichen Anhalt zur Spionage de en massehs⸗ reridirt werden ssen; und dann verweise redner einfach auf die Erfahrungen, die bei bielsweise “ in polizeilicher Hinsicht sehr freidenkenden Eng cht worden sind. Da ist über Pol 86989. — wenigsf een bisher nicht vernommen — nicht geklagt worde bilde mir ein, daß, wenn dieses Geses mit seiner vorschrift einige Jahre bestanden haben wird, Niemand anders annehmen wird, als daß jede Feuerwaffe, die i kommt, auch mit dem Stempel versehen wird, und da w polizeilichen Kontrole und namentlich von ei prüfung nicht die Rede sein. Ich halte also nicht für durchschlagend, und ich möchte Sie bitten, Kommission aus den von mir geltend g emachten Gruüͤ wirthschaftlicher Natur, aus dem “ haer der Erfüllung eines Wunsches, äußert hat, dem Gesetzentwurf Ihre Zust Abg. Graf von Mirbach: Er glau 89 Münch schon einmal ein Gewehr in der Hand geß würde er mögliche rweise anders über 88 (Redner) habe persönlich e EEö 828 Gewehr in der Hand ungen Der entwurf entspreche einem lier Wunsche und der gesammten Produktion un L“ ten Konsumenten, der deutschen Jägerwelt. He ute könne man nach Belgien, Enz⸗ 889 Frankreich und Oesterreich nicht ortiren, weil dort solche Gesete scho n beständen. Andererseits bezi Deutschland aus Belgien über⸗ wiegend Schundwaare. Er nehme natürlich einzelne tüchtige belgische Firwmen aus. Auch in Deutschland we rde viel schlechte Waare fabri⸗ zirt, und es komme in Folge dessen eine große Menge von Unglücks⸗ fällen vor. Auß erdem seien die billigen Rohre die theuersten, die e sich denken koͤnne Werde dieses Gesetz angenommen, so könne
Deutschland die mit allen *— Ländern aufnehmen, and er halte es nicht für ausgef chlossen, daß die deutsche Produktion auch dort sich ein erhebliches Absasg ebiet schaffen werde. Er bitte nur, daß die Prüfun igsan gee nicht an die gegenwärtigen militärischen Waffenfabriken gelehnt würden. Es handele sich hier wesentlich un 1u“ deren Prüfung erfordere eine ganz exceptionelle technische Kenntniß, wie sie in den militärischen Anstalten nicht vorhanden sei. Unter den Ausfübrungs⸗ vorf schriften, welche der Bundesrath erlasse, sollte auch die vorhanden
ein, daß eine Kommission unter dem Vorsitz eines Staatsbeamten bestehend aus namhaften Produzenten der Gewehrbranche, gewählt oder vorgeschlagen von Handelskammern, errichtet werde. Es könnte auch die Leitung der V Versuchsprüfungsanstalten “ einer ähnlichen Kommission unterst ellt; werden. Ferner wünsche er, daß auch hier in Berlin eine solche Prüfungsanstalt etablirt werde.
Abg. Lucius: Er könne für die Vorlage um so eher stimmen, als sie den Wünschen der betheiligten Industrie entspreche. Es liege ihm eine Adresse aus Suhl vor, ausgehend von 57 Gewehrfab rikanten, nicht etwa bloß Großindustriellen, welche der Reichsregierung für diese Vorlage sehr dankbar seien und sich auch mit de r obligatorischen Prüfung einverstanden erklärten. Sie bäten nur, daß bei der Aus⸗ arbeitung der Ausführungsbestimmungen dieses Gefetzes auch Techniker und praktische Geschäfts leute berangezogen würden.
J— 7
Abg. Münch: Der Abg. Graf Mirbach habe der heimischen Industrie einen sehr schlechten Dienst erwiesen, indem er von Schund⸗ waare gesprochen habe. Ihm (dem Redner) sei auch ein Gewehr in der Hand gesprungen, die Folgen seien noch sichtbar, nur sei er ehrlich genug gewesen, dies nicht dem Fabrikanten, sondern seiner mangelhaften Handhabung schuld zu geben. In Belgien bestehe der Zwang schon lange, und doch werde von dort Schundwaare exportirt. Die Prü⸗ fung an sich sei also noch lang ge keine Garantie. Uebrigens seien von Industriellen nur fünfzehn über das Gesetz gehört worden. Die Berliner habe man erst nachträglich zugezogen. Abg. Graf von Mirbach: Die schlechte Waare aus Belgien sei eben ungestempelt gewesen, und wenn Deutschland diese ungestem⸗ pelte Waare nicht hineinlasse, so werde es einen wirthschaftlichen Vortheil haben.
Damit schließt die Generaldiskussion. Die Vorlage wird einer Kommission von vierzehn Mitgliedern u“
Darauf wendet sich das Haus zur Spezialberathung des Etats des Auswärtigen Amts. Beim ersten Ausgabe⸗ titel „Staatssekretär 50 000 ℳ“ bemerkt
Lernisft; in der den namen tlic
„„C 1* —
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or einigen Tagen sei durch die der ie in weitesten Kreisen eine; solle einen preußischen
L rerllagr b
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hat mir geantwortet, er habe die S 8 und 8n behörde des betreffende . anlassung in Kenntniß gesetzt. ich im Anfange gesagt habe: weder auf einer 8 einer strafbaren Handlung, iner pflichtgemäßen en Ert olche Kanäle hin auch i Auswa anderen Amt eine St H absolut ausgeschlossen ist.
Abg. Stolle: Man ha lg das Auswärtige Amt ab und zu einen kalten W — Paris oder London gerichtet mit scharfem Nachdruck di nteressen Deutschlands ver Di Algemuth
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Kartellpresse gepriesen wenn irgendwo unter bal nicht die richtigen exemplarische Bes Einwirkung auf des Naturalisations Ruß! and habe 5 habe alle Grenzsche — das Der n in Rußland ruhtg hin genommen, man zweifle, ob hier die Regierung wi rklich die sias. esize, die man ihr sonst nach⸗ rühme. Geradezu Unglaudliches habe⸗ sich aber neuerdings gegenüber Argentinien
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bgespielt. Dort halte sich seit einiger Zeit ein Schwindler Namens Winkelma nn, auf, der Mi llionen unters chlagen habe, in Deutschland zu vielen Jahren Zuchthaus verurtheilt sei, und dessen man deutscherseits toch nicht habhaft werden könne, da die argentinische Regierung sich weigere, ihn aus⸗ zuliefern. Er (Redner) richte nun ,88 Staatsfe ekretär des Aus- wärtigen die Anfrage: hat das Deutsche Reich die Macht, zu er⸗ zwingen, daß d g Winkelmann dem strafe enden Arm der Gerechtigkeit überliefert wird r liegen besondere Umstände vor, die es als un- möglich erschein ,„ eines gemeinen Verbrechers habhaft zu werden? 8 Direktor im Auswärtigen Amt Hellwig: Das argentinische — Gericht habe den Antrag auf Auslieferung des von einer Leipziger Gerichtsbehörde verfolgten Kaufmanns Winkelmann abgelehnt. Es sei von der argentinischen Re gierung noch die Vorlegung eines be⸗ sonderen chriftstückes des Leipziger Gerichts, welches den Aus⸗ leferungsverttag enthalten mi füffe, verlangt worden. Die Regierung sei zwar nicht der Ansicht, daß die Au ffassung der argentinischen Regierung berechtigt sei, habe aber Fürsorge getroffen, daß nachträglich ein solches Schriftstück von der Leipziger2 Jehörde der argentinischen Regierung eingereicht werde. Das Schriftstück könne nunmehr dort angelangt sein und die Regierung sehe der weiteren Entwickelung der Sache entgegen. Der Verfolgte scheine sich auch bisher nicht aus Argentinien entfernt zu haben. und es stehe zu hoffen, daß er von Neuem ergrifften und daß dem Auslieferungsantrag Folge gegeben werde.
Abg. Sper lich richtet an den Staatssekretair d des Auswärtigen Amts die Anfrage, ob die anng durch die Tagespresse gegangenen n von einer Mißhandlung deutscher Seeleute durch ameri⸗ kanische Polizisten im Hafen von New⸗York auf Wahrheit beruhen und was die deutsche Regierung gethan habe zum Schutz und zur Wahrung deutscher Interessen der amerikanischen Regierung gegenüber.
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