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apfel, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Prenzlau, zum Sec. Lt. der Res. des Füs. Regts. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg.) Nr. 35, Spiekermann, Pr. Lt. von der Res. des Pomm. Füs. Regts. Nr. 34, zum Hauptm., Kedor, Sec. Lt. von der Res. des Brandenburg. Inf. Regts. Nr. 52, Raffel, Sec. Lt. von der Res. des Gren. Regts. Prinz Karl von Preußen (2. Brandenburg.) sr. 12, — zu Pr. Lts., v. Simson, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk Teltow, zum Sec. Lt. der Res. des Rhein. Ulan. Regts. Nr. 7, Borsig, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk I. Berlin, zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. von Zieten (Brandenburg.) Nr. 3, Kaehler, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks II. Berlin, zum Pr. Lt., Baldus, Vize⸗Feldw. von dems. Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Petri, Vize⸗Feldw. von
8
ems. Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Ref. des Füs. Regts. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg.) Nr. 35, Müthe, Vize⸗ Feldw. von dems. Landw. Bezirk., zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Karl von Mecklenburg⸗Strelitz (6. Ostpreuß.) Tr. 43, S von dems. Landw. Bezirk, zum
Neumann, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk Prenzlau, zum
Res. des Pomm. Train⸗Bats. Nr. 2, Peters,
vom Landw. Bezirk I. Berlin, zum Sec. Lt. der es Train⸗Bats. Nr. 15, — befördert. Karbe, Pr. Lt. a. D. m Landw. Bezirk Bernau, zuletzt von der Inf. 1. Aufgebots dieses Bezirks, in der Armee, und zwar als Pr. Lt. mit einem Patent vom 16. Juli 1884 bei der Landw. Inf. 2. Aufgebots, wiederangestellt. Roeßler, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks II. Berlin, in die Kategorie der Reserbe⸗Offiziere zurück⸗ versetzt und als solcher dem Inf. Regt. v. Horn (3. Rhein.) Nr. 29 wieder zugetheilt. Frhr. v. Korff, Sec. Lt. von der Res, des Kür. Regts Graf Wrangel (Ostpreuß.) Nr. 3, zum Pr. Lt., Cor⸗ nelius, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Neuhaldensleben, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Rezts. Prinz Louis Ferdinand on Preußen (2. Magdeburgisches) Nr. 27, — befördert. v. Holleben, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Halle, zum c. Lt. der Res. des 3. Magdeburg. Inf. Regts. Nr. 66, Wuthenau, Pr. Lt. von der Res. des Magdeb. Hus. Regts. Nr. 10, zum Rittm., Schulenburg, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Sondershausen, Wilson, Pr. Lt. er; Inf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig 8. Westfäl.) Nr. 57, — zu Hauptleuten, Ueltzen, Vize⸗Wachtm. om Landw. Bezirk Gera, zum Sec. Lt. der Res. des Hus. Regts. andgraf Friedrich II. von Hessen⸗Homburg (2. Hess.) Nr. 14, Robde, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Glogau, zum Pr. Lt., Grundmann, Vize⸗Feldw. von dems. Landw. Zezirk, zum Sec. Lt. der Res. des 3. Niederschles. Inf. Regts. .50, Klose, Vize⸗Wachtm, vom Landw. Bezirk Posen, zum Lt. der Res. des 2. Leib⸗Hus. Regts. Kaiserin Nr. 2, von Lüttichau, Pr. Lt. von der Res. des Magdeburg. Hus. Nr. 10, zum Rittm., Hengstenberg, Sec. Lt. vom Train 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Lauban, zum Pr. Lt., Brehme, Trautwein, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk I. Breslau, zu Sec. Lts. der Res. des 4. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 63, Naether, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bez. Münsterberg, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. von Grolman (1. Posen.) Nr. 18, Rausch, Vize⸗Wachtm, von dems. Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Schleswig⸗Holstein. Drag. Regts. Nr. 13, v. Falkenhayn, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. von Stuͤlpnagel (5. Brandenburg.) Nr. 48, zum Pr. Lt., Schiemann, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Neisse, zum Sec. Lt. der Res. des 4. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 63. J r, Vize⸗Feldw. von dems. Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des Gren. Regts. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, itzner, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Beuthen, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 137, Glatzer, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk Münsterberg, um Sec. Lt. der Res. des Feld⸗Art. Regts. von Clausewitz (Ober⸗ chles.) Nr. 21, Volkland, Vize⸗Wachtm. von dems. Landw. Bezirk, um Sec. Lt. der Res. des Schles. Train⸗Bats. Nr. 6, Gansz, Zize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk II. Münster, zum Sec. Lt. der Res.
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des 5. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 53, Disse, Sec. Lt. von der Inf.
1. Aufgebots des Landw. Bezirks Paderborn, Mantell I., Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 131, — zu Pr. Lts., Potthoff, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk Dortmund, zum Sec. Lt. der Res. des Schleswig⸗Holstein Ulan. Regts. Nr. 15, Marckhoff, Sec. Lt. von der Res. des 4. Bad. Inf. Regts. Prinz Wilhelm Nr. 112, zum Pr. Lt.,, Russel, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Bochum, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Herwarth von Bittenfeld (1. Westfäl.) Nr. 13, Mumm von Schwarzenstein, Vize⸗Feldw. vom Landw. zirk Bonn, zum ec Lt. der Res. des 2. Thür. Inf. Regts. . befördert. a s S gebots des Landw. derRes. Offiziere zurückversetzt
Inf. Regt. Nr. 69 zugetheilt. Landw. Bezirk Bremen, zum Sec. Lt. f. Regts. Nr. 74, Klemm, Sec. Lt. Regts. Nr. 82, Fleischer, Se
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Landw. Bezirks Stade, — zu P
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Lt. von d 8 zirks Stz r. s., Sthamer, Vize⸗Feldw. Landw. Bezirk Hamburg, zum Sec. Lt. der Res. des Großherzogl. Mecklenburg Gren. Regts. Nr. 89, Gerdes, Vize⸗Wachtm, vom Landw. Bezirk Bremen, Binder, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk Hamburg, — zu Sec. Lts. der Res. des Schleswig. Feld⸗Art. Regts. Nr. 9, Munscheid, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk I. Oldenburg, zum Sec. Lt. der Reserve des 3. Thüring. Infanterie⸗Regts. Nr. 71, Kühns, Second⸗Lieutenant von der Res. des 2. Hess. Infanterie⸗Regiments Nr. 82, Kühn, Sec. Lt. von der Res. des 6. Thüring. Inf. Regts. Nr. 95, Erythropel, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Hannover, Meißner, Sec. Lt. von der Inf. 1. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Lüneburg, Roth, Sec. Lr. von de Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Celle, Rabe, Sec. Lt. von r Inf. 1 Aufgebots des Landw. Bezirks I. Braunschweig, — Pr. 8., Kaiser, Vize Feldw. vom Landw. Bezirk Wetzlar, zum Sec. kes. des Füs. Regts. von Gersdorff (Hess) Nr. 80, Breitung!, on der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Arolsen, Lt., Wagener, Pr. Lt. von der Res. des 5. Westfäl. egts. Nr 53. zum Hauptm., v. Seidel, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk I. Cassel, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. von Wittich (3 Hess.) Nr. 83, Meyer, Sec. Lt. von der Res. des 6. Thüring. Inf. Regts. Nr. 95, Gröbedinkel, Schneider, Sec. Lts. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Gotha, Horn, Sec. Lt von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Meiningen, v. Petzinger, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, — zu Pr. Lts., — befördert. lath, Vize⸗ Feldw. vom Landw. Bezirk Erbach i. O., zum Sec. Lt. Res. des 3 Großherzogl. Hess. Inf Regts. (Leib Regts.) Nr. Frech, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Heidelberg, zum Sec. Lt. der Res. des 2. Bad. Gren. Regts Kaiser Wilhelm 1. Nr. 110, Sec. Lt. der Res. des 6. Bad. Inf. Regts. Kaiser Fries⸗ Nr. 114, zum Pr. Lt., Streckert, Vie⸗Feldw. v Colmar, zum Sec. Lt. der Res des 7. Bad. Inf. Regts Schnurr, Vize⸗Feldw vom Landw. Bezirk Donaueschingen, zum Sec. Lt. der Ref. des Inf. Regte. von Lützow (1. Rhein.) Nr. 25, Hsiander, Vize⸗Feldw. von demselben Landw. Bezirk, zum Sec. Lt. der Res. des 7. Bad. Inf. Regts Nr. 142, Haas, Vize⸗Wacht⸗ meister vom Landwehr⸗Bezirk Heidelberg, zum Sec. Lt. der Res. des Bad Train⸗Bats Nr. 14, — befördert. v. Ruville, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Stockach, zu den Offizieren der Landw. Jäger 1. Aufgebots versetzt. Kayser, Hilgard, Second⸗Lieutenants von der Reserve des 4. Bad. Infanterie⸗ Regiments Prinz Wilhelm Nr. 112, zu Premier⸗Lieutenants, Brüggemann, Vize⸗Feldwebel vom Landw. Bezirk Konitz, zum Sec. Lt. der Landw Inf. 1. Aufgebots, Eichbaum, Neumann, Sec. Lts. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Graudenz, Hannemann, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Graf Tauentzien von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. 20, — zu Pr.
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Lts., Struebing, Vize⸗Wachtm. vom Landw. Bezirk Thorn, zum Sec. Lt. der Res. des Niederschles. Train⸗Bats. Nr. 5, v. Bülow, Pr. Lt. von der Res. des Hus. Regts. König Wilbelm I. (1. Rhein.) Nr. 7, zum Rittm., Schultz, Sec. Lt. von den Jägern 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Dt. Eylau, zum Pr. Lt., Dießner, Seec. Lt. von der Fuß⸗Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Stettin, zum Pr. Lt., Soltau, Vize Feldw. vom Landw. Bezirk Gera, zum Sec. Lt. der Res. des Garde⸗Fuß⸗Art. Regts., Löcke, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Dortmund, zum Sec. Lt. der Res. des Fuß⸗Art. Regts. Encke (Magdeburg.) Nr. 4, Jarzynka, Sec. Lt. von der Fuß⸗Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Danzig, zum Pr. Lt., Kutzner, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Glogau, zum Sec. Lt. der Res. des Niederschl. Pion. Bats. Nr. 5, Schulze⸗Vel⸗ linghausen, Vize⸗Feldw. vom Landw. Bezirk Bochum, zum Sec. Lt. der Res. des Han. Pion. Bats. Nr. 10, — befördert. Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 14. Februar. Frhr. v. Wilmowski, Hauptm. vom 1. Aufgebot des 2. Garde⸗Landw. Regts., mit der Landw. Armee⸗ Uniform, Stamer, Pe. Lt. vom 1. Aufgebot des 2. Garde⸗ Landw. Regts., als Hauptm. mit der Landw. Armee⸗Uniform, Hahn, Sec. Lt. vom 2. Aufgebot der Garde⸗Landw. Felo⸗Art., Hertel, Hauptm. von der Jaf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Gumbinnen, mit seiner bisher Uniform, Burckhardt, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Bartenstein, Hirsch, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Königsberg, diesem mit der Landw. Armee⸗Uniform, Speiser, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots desselben Landw Bezirks, Brose, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. O., mit seiner bisherigen Unifsorm, Bosselmann, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Prenzlau, Schwieger, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks II. Berlin, Rexilius, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Erfurt, Althaus, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Land. Bezirks Sondershausen, — Beiden mit der Landw. Armee⸗ Uniform, Schellbach, Liebmann, Sec. Lts. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Gera, Ruthe, Sec. Lt. von der Feld⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Magdeburg, Arndt, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Freistadt, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Pohle, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Glogau, Nagel, Pr. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Liegnitz, Stude⸗ mund, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. ezirks Kosten, von Uthmann, Sec. Lt. von der Kav. 2. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks II. Breslau, Francke, Rittm. von der Kav. 1. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, mit seiner bisher. Uniform, Hille, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Breslau, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Specht, Second⸗Lieut. von der Feld⸗Artillerie 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Gleiwitz, als Premier⸗Lieutenant mit der Landw. Armee⸗Uniform, Märklin, Rittm. von der Landw. Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Dortmund, Schäfer, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Barmen, — Beiden mit der Landw. Armee⸗Uniform, Ladner, Sec. Lt. von der Inf. 2. Auf⸗ gebots desselben Landw. Bezirks, Bernard, Sec. Lt von der Kav. 2. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, v. Holtum, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Jülich, — der Abschied be⸗ willigt. Hellmann, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Köln, Biese, Pr. Lt. von der Feld⸗Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Saarlouis, Wolde, Sec. Lt. von der Kav. 2. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Bremen, Pries, Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Neustrelitz, Steltzer, Sec. Lt. von der Kavallerie 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Schleswig, Ahsbahs, Premier⸗Lieutenant von der Kavallerie 2. Aufgebots des Landwehr⸗Bezirks Rendsburg, mit der Landwehr⸗Armee⸗ Uniform, Goebel, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw Bezirks Altona, mit der Landw. Armee⸗Uniform, de Voß, Sec. L von der Kav. 2. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, John, S Lt. von der Res. des Anhalt. Inf. Regts. Nr. 93, Bierendemp Lt. von der Inf, 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Br. g, Germer, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks II. Braunschweig, Hemmingson, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufgebots desselben Landw. Bezirks, Rose Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Wi als Hauptm. mit der Uniform des 3. Niederschles. Inf. Regts. . 50, Frhr. v. Wittgenstein I., Pr. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Meschede, Schwarz, Sec. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. M., Rocholl, Pr. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Kassel, mit der Landw. Armee⸗Uniform, Cornelius, ec. Lt. von der In⸗ fanterie 2. Aufgebots desselben Landwehr⸗Bezirks, Alberti, Pr. Lt. von der Feld⸗Artillerie 1. Aufgebots des Landwehr⸗ Bezirks Wiesbaden, Kasten, Hauptm. von der Feld⸗Art. 1. Auf⸗ gebots des Landw. Bezirks Frankfurt a. M., Wißmann, Sec. Lt. von der Feld⸗Art. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Darmstadt, ischer, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks erode, Kinner, Hauptm. von den Jägern 1. Aufgebots des v. Bezirks Krossen, mit seiner bisher. Uniform, v. Bornstedt, von den Garde⸗Landw. Jägern 2. Aufgebots, Böttcher, .Lt. von den Jägern 1. Aufgebots des Landw. Bezirks I. Darm⸗ bt, als Pr. Lt. mit seiner bisherigen Uniform, Printz I., Pr. Lt. der Fuß⸗Art. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Karlsruhe, inrichs, Sec. Lt. von der Landw. 2. Aufgebots der Eisenbahn⸗ ig., — der Abschied bewilligt. Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 30. zem 1890. v. Fisenne, Garn. Bau⸗Insp. in Greifswald, als Hülfs arbeiter zur Intend. II. Armee⸗Corps zum 1. April d. Js. versetzt. 31. Januar. Zorn, Corps⸗Roßarzt des IV. Armee⸗Corps, auf seinen Antrag zum 1. Mai d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt. 4. Februar. Wellmann, Garn. Bau⸗Insp. in Köslin, nach Thorn II. versetzt. 1 “ 12. Februar. Herrmann, Zahlmstr. vom 1. Bad. Leib⸗Drag. Regt. Nr. 20, auf seinen Antrag zum 1. Mai 1891 mit Pension in den Ruhestand versetzt.
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Kaiserliche Marine.
ffiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen, Ver⸗ setzungen ꝛc. Berlin, 17. Februar. Graf v. Hessenstein, Lt. zur See, auf sein Gesuch ausgeschieden und zu den Offizieren der Reserve des See⸗Offizier⸗Corps übergetreten. Hölzermann. Mensing, Staeding, Vize⸗Feldwebel der Res. des 1. See⸗Bats. in den Landw. Bezirken Kiel bezw. Stendal bezw. Kiel, zu Sec. Lts. der Res. des 1. See⸗Bats., Gericke, Marine⸗Unter⸗Zahlmstr., zum Marine⸗Zahlmstr., — befördert.
—
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur landwirthschaftlichen Lage in Amerika.
Der letzter Tage von der Legislatur in Albany veröffent⸗ lichte Jahresbericht der Steuerabschätzer des Staats New⸗York enthält folgende Stelle: „Aus unseren Ermittelungen im vergangenen Jahre geht die Thatsache hervor, daß sich der Werth der Farm⸗ ländereien und die finanzielle Lage ihrer Be⸗ sitzer nicht gehoben hat. Im Gegentheil sinkt überall der Werth von Grund und Boden für den landwirthschaftlichen Betrieb. Verkaufe kommen nur selten vor und der Ackerbau wird weniger ertragreich. In vielen Fällen sind die Farmen mit Hypotheken in Höhe ihres vollen Werthes belastet und es giebt nur wenige, welche wirklich schuldenfrei sind.“
Zur Invaliditäts⸗ und Altersversicherung.
Gestern fand in Halle a. S. die erste Generalversammlung der zur selbständigen Durchführung der Invaliditäts⸗ und Altersversiche⸗ rung zugelassenen Kasseneinrichtung, der Norddeutschen Knapp⸗ schafts⸗Pensionskasse in Halle (Saale) statt. Dieselbe besteht aus einer freiwilligen Vereinigung folgender Knappschaftsvereine: Neupreußischer Knappschaftsverein in Halle (Saale), Saalkreiser Knappschaftsverein in Halle (Saale), Hallescher Salinen⸗Knappschafts⸗ verein in Halle (Saale), Halberstädter Knappschaftsverein in Halber⸗ stadt, Brandenburger Knappschaftsverein in Guben, Mansfelder Knappschaftsverein in Eisleben, Rüdersdorfer Knappschaftsverein in Kalkberge Rüdersdorf, Dürrenberger Knappschaftsverein in Dürren⸗ berg, Thüringischer Knappschaftsverein in Groß⸗Kamsdorf, Haupt⸗ Knappschaftsverein in Klausthal, Unterharzer Knappschaftsverein in Goslar, Helmstedter Knappschaftsverein in Helmstedt, Rübeländer Knappschaftsverein in Rübeland, Anhaltischer Knappschaftsverein in Cöthen, Altenburger Knappschaftsverein in Altenburg, Könitzer Knappschaftsverein in Könitz, Salzunger Knappschaftsverein in Salzungen Diesen schließt sich noch der Frankenhäuser Knappschaftsverein in Frankenhausen (Kyffhäuser) an, dessen nachträgliche Aufnahme gestern einstimmig beschlossen wurde. Die einleitenden Geschäfte der Norddeutschen Knappschafts⸗Pensions⸗ kasse, welche erst kurz vor dem Inkrafttreten des Gesetzes vom 22. Juni 1889 zu Stande kam, erledigte das als Aufsichtsbehörde bestellte Königliche Ober Bergamt zu Halle, bezw. ein von diesem bestellter Ausschuß, bestehend aus den Hrrn. Ober⸗Bergräthen Täglichsbeck und Dr. Arndt und Berg⸗Assessor Engel. Die Generalversammlung eröffnete Hr. Berghauptmann Freiherr v. d. Heyden⸗Rvnsch mit der Begrüßung der erschienenen Herren; er gab einen Ueberblick über die Entstehung der Norddeutschen Knappschafts⸗Pensionskasse und theilte die Gründe mit, welche das Ober⸗Bergamt veranlaßt hätten, die ein⸗ leitenden Geschäfte der Kasse selbst zu übernehmen, bezw. durch einen Ausschuß wahrnehmen zu lassen. Hr. Ober⸗Bergrath Dr. Arndt, als Vorsitzender des Ausschusses, erstattete Bericht über die bisherige Geschäftsentwickelung. Danach sind bisher circa 500 Vortragsstücke eingegangen; darunter 78 Altersrenten⸗ anträge, wovon 56 anerkannt, 11 zur Vervollständigung zurück⸗ gegeben und 11 noch unerledigt sind. 198 Abmelde⸗Bescheinigungen sind ertheilt. An Beiträgen für die ersten 5 Wochen sind eingegangen: 81 192,80 ℳ Davon sind 65 000 ℳ in 3 ½ % Preuß. Consols und 13 500 ℳ in 3 ½ % Deutscher Reichsanleihe angelegt. Die Ausgaben haben sich bisher auf 1066,68 ℳ belaufen. Sodann wurde in die Tagesordnung: Aufnahme des Frankenhäuser Knavppschaftsvereins, Wahl des Aufsichtsraths, Wahl der Beisitzer der Schiedsgerichte, ein⸗ getreten. Die Aufnahme des Frankenhäuser Vereins erfolgte, wie schon erwähnt, einstimmig.
In den Aufsichtsrath wurden gewählt:
a. Seitens der Arbeitgeber: Instiz⸗Rath Hase, Alten⸗ burg, Bergrath Schreiber, Staßfurt, Bergrath Banniza, Lautenthal, Berg⸗Assessor Dietzel, Eisleben, Bergrath Schröcker, Halle. 85
b. Seitens der Versicherten: Knavppschaftsältester Rische, Eisleben, Knappschaftsältester Dominik, Herzfelde, Ausrichter Trübel, Klausthal, Fabrikmeister Müller, Aschersleben, Steiger Große, Zielenzig. 8
Als Schiedsgerichts⸗Beisitzende wurden gewäbhlt:;
a. Schiedsgericht Klausthal: aus der Zahl der Arbeitgeber: Bergrath Pfordt, Lautenthal, Maschineninspektor Meinicke, Klausthal; und als Hülfsbeisitzer: Hütteninspektor Boltze, Oker, Direktor Gtorge, Helmstedt; aus der Zahl der Ver⸗ sicherten: Knappschafts⸗Aeltester Koch: Schönnigen, Bergarbeiter Kuhfuß, Zellerfeld; und als Hülfsbeisitzer: Schlossermeister Querfurt, Rübeland, Vorarbeiter Jahn, Zellerfeld.
b. Schiedsgericht Halle (Saale): aus der Zahl der Arbeitgeber: Berg⸗Assessor Vollert, Weißenfels, Bergrath Weiß⸗ leder, Leopoldshall; und als Hülfsbeisitzer: Direktor Johanni, Aschersleben, Hauptmann a. D. Strack, Grube Ilse N.⸗L.; aus der Zahl der Versicherten: Steiger Beyer, Bitterfeld, Knappschafts⸗ Aeltester Engelhardt, Hettstedt; und als Hülfsbeisitzer: Siedemeister Liebknecht, Salzungen, Gradirer Leonhardt, Dürrenberg.
einkohlen, Weizen
lenfabrikaten und i r Art auf deutschen zisenbahnen während des Jahres 1889. Braunkohlen. (Braunkohlen, Braunkohlen⸗Briquetts, Braunkohlen⸗Kokes) Von der Gesammtverbrauchsmenge, welche, sich aus 17 551 411 t Produktion
rung von Braunkohlen, St 3, Roggen. Mehl, Müh sen wie Fagoneisen alle
nd 5 650 966,; t Einfuhr zusammen⸗ setzend, 23 202 377 t betrug, gelangten auf dem Eisenbahnwege zur Beförderung 10 360 293 t oder 44,7 %, während 12 842 084 t oder 55,3 % durch Landfuhrwerk, auf Flüssen und Kanälen befördert wurden, bezw. auf Lager verblieben oder im eigenen Bedarf an der Beförderungsgrube verwendet wurden. 8
Steinkohlen. (Steinkohlen, Steinkohlen⸗Briquetts, Stein⸗ kohlen⸗Kokes)) Die Produktion bezifferte sich auf 67 341 3³37 t, die Einfuhr auf 4 960 604 t, mithin der Gesammtvorrath auf 72 301 981 t. Hierven gelangten auf dem Eisenbahnwege 56 549 083 t oder 78,2 % zur Beförderung. Es sind demnach nur 15 752 898 t oder 21,8 % durch Landfuhrwerk, auf Flüssen und Kanälen befördert, bezw. auf Lager verblieben oder im eigenen Bedarf an den Beförderungsgruben verwendet. . 6s Weizen und Spelz. Auf den Eisenbahnen im Deutschen Reiche gelangten zur Beförderung bezw. zum Versandt einschließlich der Bahneinfuhr aus dem Auslande 2 001 422 t, und zwar: innerhalb der einzelnen Verkehrsbezirke im eigenen (Binnen⸗) Verkehr 877 823 t oder 420 %, nach den übrigen Verkehrsbezirken des Deutschen Reichs 802 508 t oder 38,4 %, in das Ausland 90 886 t oder 4,3 % und vom Auslande nach den Verkehrsbezirken des Deutschen Reichs
Roggen. Einschließlich der Bahneinfuhr aus dem Auslande kamen auf deutschen Eisenbahnen 1 381 080 t zur Beförderung bezw. zum Reservefond, und zwar: innerhalb der einzelnen Verkehrsbezirke im eigenen (Binnen⸗) Verkehr 589 225 t oder 42,7 %, nach den übrigen Verkehrsbezirken des Deutschen Reichs 646 135 t oder 46,7 %, in das Ausland 2538 t oder 0,2 % und vom Auslande nach den. Ver⸗ kehrsbezirken des Deutschen Reichs 143 184 t oder 10,4 %. 88
Mehl, Mühlenfabrikate und Kleie. Auf dem Eisen⸗ bahnwege gelangten zur Beförderung bezw. zum Versandt einschließlich der Bahneinfuhr aus dem Auslande 2 403 140 t, und zwar: inner⸗ halb der einzelnen Verkehrsbezirke im eigenen (Binnen⸗) Verkehr 1 021 849 t oder 42,5 %, nach den übrigen Verkehrsbezirken des Deut⸗ schen Reichs 1 110 656 t oder 46,2 %, ein das Ausland 21 887 t oder 0,9 % und vom Auslande nach den Verkehrsbezirken des Deut⸗ schen Reichs 248 748 t oder 10,4 %. 1 1
Roheisen aller Art. Die Produktion bezifferte sich auf 4 671 896 t, die Einfuhr auf 356 654 t, was eine Gesammt⸗Ver⸗ brauchsmenge von 5 028 550 t ergab. Hiervon wurden auf dem Eisen⸗ bahnwege 4 477 698 t oder 89,0 % befördert. “
Fagoneisen aller Art. Auf den Eisenbahnen im Deutschen Reich gelangten zur Beförderung bezw. zum Versandt 4 915 031 t. Hiervon innerhalb der einzelnen Verkehrsbezirke im eigenen (Binnen⸗) Verkehr 1 064 658 t oder 21,6 %, nach den übrigen Verkehrsbezirken
Deutschen Reichs 3 192 430 t oder 65,0 % und in das Ausland
943 t oder 13,4 %
Im Jahre 1889 wurden im Vergleich mit dem vorhergehenden Jahre an Braunkohlen 1 080 125 t oder 11,64 %, an Steinkohlen 2 614 764 t oder 4,85 % an Mehl, Mühlenfabrikaten und Kleie 129 207 t oder 5,68 %, an Roheisen aller Art 580 392 t oder 14,89 % und an Faconeisen aller Art 633 465 t oder 14,8 % mehr, dagegen an Weizen und Spelz 32 410 t oder 1,53 % und an Roggen 115 070 t oder 7,69 % weniger auf dem Eisenbahnwege befördert.
Die vorstehenden Angaben stützen sich auf die im Auftrage des Königlich preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten von der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Erfurt herausgegebene „Gra⸗ phische Darstellung der Beförderung einiger Fracht⸗
FJahr 1889“.
zu einer neuen Forschungsreise
in den Verkehrsbezirken der Statistik der Güterbewegung auf deutschen Eisenbahnen für das *1 Der Verlag ist der Firma F. A. Brockhaus in Leipzig in Kommission gegeben worden, von welcher Abdrücke zu dem
Preise von 10 ℳ für das ganze Werk bezw. von 2 ℳ für die Einzel⸗
karte bezogen werden können.
Zur Arbeiterbewegung. Einer Nachricht der „Rh.⸗Westf. Ztg.“ aus Haßlinghausen ufolge hat am Donnerstag ein Theil der Belegschaft von Zeche „Ver. Stock und Scherenberg“ die Arbeit niedergelegt. Die Zeche ist eine der kleinsten des Ober⸗Bergamtsbezirks. Sie hat ine Belegschaft von 105 Personen und eine Jahresproduktion von 18 670 t Kohlen.
Der „Köln. Ztg.“ wird aus Hagen telegraphirt, daß die Beleg⸗ schaft der Zeche Ver. Trappe, nachdem sie einen Tag lang die Arbeit wieder aufgenommen hatte, von Neuem zur Einstellung ihrer Thätigkeit geschritten ist. — Der „Rh. Westf. Ztg.“ wird über diesen Vorgang Folgendes berichtet: Während am 18. d. M. von der Beleg⸗ schaft der Zeche„Ver. Trappe“ nur zwölf Mann ausblieben und der Strike beendigt schien, gab es Nachmittags sofort wieder Differenzen, und zwar wegen angeblicher Herabsetzung des Gedinges, sodaß der Vor⸗
stand der Belegschaft im Auftrage derselben der Betriebsleitung chriftlich anzeigte, daß die Arbeit wieder eingestellt werden solle. An⸗ gefahren sind vorgestern im Ganzen 48 Mann, während 273 die Arbeit verweigerten. Ueber Tage arbeiteten 74 und weigerten sich 19. Aus Bochum wird der „Köln. Ztg.“ geschrieben: Die Berg⸗ leute suchen durch Absetzung von Karten zu 20 ₰ einen Unter⸗ stützungsfonds für die Pariser Delegirten zusammen⸗ zubringen. Eine ähnliche Nachricht liegt der „Rh.⸗Westf. Ztg.“
aus Witten vor, wo, wie dem Blatt geschrieben wird, ein Bergmann
am Donnerstag eine große Anzahl Geschäftsleute besuchte, um Bei⸗
träge für die Beschickung des internationalen Bergarbeiter⸗Kongresses in Paris einzusammeln. Diejenigen, welche eine solche Zumuthung zurückwiesen, wurden einzuschüchtern versucht mit der Drohung, die Bergleute würden ihm die Kundschaft entziehen.
Zum Ausschluß der Tabackarbeiter in Hamburg
ndem „Vorwärts“ weiter folgende Mittheilungen zu: In
kinden haben die für Hamburger Firmen arbeitenden Tabackarbeiter er hundert an der Zahl — beschlossen, heute die Arbeit einzustellen. rford haben die Cigarrenarbeiter der Firma C. F. H. am Mittwoch die Arbeit eingestellt. Der Inhaber der H. Schmidt, Altona, ist per Telegramm nach Herford berufen. Die sind entschlossen, solidarisch mit ihren in Hamburg aus⸗ gesperrten Kollegen vorzugehen und haben sich durch Unterschrift ver⸗ pflichtet, so lange im Kampf auszuhalten, bis die Hamburger Fabri⸗ kanten den Tabackarbeitern das Koalitionsrecht nicht mehr streitig machen. 8 In Halle nahm, wie die „Mgdbg. Ztg.“ berichtet, eine Maurer⸗ versammlung am Dienstag folgende Resolution an: In An⸗ betracht der Lohnherabsetzung im Herbst und Winter be⸗ schließt die Versammlung: „1) Diejenigen Arbeitgeber, welche den Lohn herabgesetzt haben, zu ersuchen, den im Sommer 1889 gezahlten Lohn von 40 ₰ pro Stunde vom 1. April d. J. wieder zu zahlen 2) Die Arbeitszeit beträgt zehn Stunden, und zwar von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends. Ueberstunden werden nur in Nothfällen gearbeitet und mit 50 ₰ pro Stunde bezahlt. Nachtarbeit ist mit 60 ₰ pro Stunde zu lohnen.
Hier in Berlin hat eine Versammlung von in der Hut⸗ branche beschäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen, wie der „Vorwärts“ berichtet, beschlossen, die Maifeier in Ueber⸗ einstimmung mit dem Beschluß der sozialdemokratischen Fraktion des Reichstages am ersten Sonntag im Mai abzuhalten. Einen gleichen Beschluß haben die Klavier⸗ arbeiter gefaßt. Die Hutarbeiter erklärten außerdem in einer Resolution, nach Kräften für Beseitigung der Ueberstunden⸗ arbeit eintreten zu wollen, um arbeitslose Kollegen, die in genügender Menge vorhanden sind, in Arbeit zu bringen, ferner nach besten Kräften einzutreten für die Verbreitung der Kontrolmarke.
8 Aus La Louvisre berichtet die „Köln. Ztg.“, daß auf den Gruben Sainte⸗Barbe und Saint⸗Leopold 500 Bergleute egen angekündigter Lohnkürzung die Weiterarbeit verweigerten. Aus Brünn wird der Berliner „Volks⸗Ztg.“ mitgetheilt, daß 00 Arbeiter der Pollack'schen Schuhwaarenfabrik in
rebitsch die Arbeit eingestellt haben; sie verlangen eine bedeutende Erhöhung der Löhne. Es wird eine Ausdehnung des Strikes auf andere Etablissements befürchtet. 1““
Kunst und Wissenschaft.
— Der Forschungsreisende, Premier⸗Lieutenant a. D. Max Quedenfeldt, der sich namentlich durch seine belangreichen Reisen im Innern von Marokko und die von dort mitgebrachten großen Sammlungen bekannt gemacht hat, hat der „Voss. Z“ zufolge Berlin
verlassen. Er gedenkt zunächst ie asiatische Türkei zum Zweck ethnologischer und zoologischer For⸗ schungen zu bereisen. 8 — Die Deutsche Shakespeare⸗Gesellschaft wird, wie alljährlich, ihre Jahresversammlung am 23. April in Weimar ab⸗ halten. Dagegen dürfte, wie die „Th. C.“ mittheilt, die Jahres⸗ versammlung der Goethe⸗Gesellschaft nicht wie sonst in der Woche nach Pfingsten, sondern in der Jubiläumswoche des Groß⸗ berzoglichen Hof⸗Theaters daselbst stattfinden. Gleichzeitig wird auch der Vorstand der Deutschen Schillerstiftung dort ver⸗ ammelt sein.
Literatur.
chungen zur Brandenburgischen und Preußischen Herausgegeben von Reinhold Koser. 3. Band, Leipzig, Duncker & Humblot. 1890. — Dieses schon vor eit erschienene Heft wird eröffnet durch einen Aufsatz von segang „Zur Verfassungsgeschichte von Magde⸗ Salzwedel“. Während man in den älteren Unter⸗ igen zur Verfassungsgeschichte der Städte den Nachdruck auf die Erforschung des Ursprungs der Städte und auf die Frage nach der Freiheit resp. Unfreiheit ihrer ersten Bewohner legte, beginnen in neuester Zeit diese Gesichtspunkte zurückzutreten, und man sieht jetzt in der wirthschaftlichen Bedeutung der Stadt das Element, welches die Bildung und Entwickelung ihrer Verfassung vornehmlich beeinflußt hat. Von diesem Standpunkte aus schildert Liesegang in großen Zügen die Verfassungsentwickelung von Magdeburg und Salzwedel. In Magdeburg bestanden ursprünglich zwei obrigkeitliche Organe, as Schöffenkolleg, ein Ausschuß der Großkaufleute, und die allgemeine Zürgerversammlung konkurrirend neben einander. Der Versuch der öffen, ihren Einfluß auszudehnen, gelang Anfangs. Seit dem Ende 5 12. Jahrhunderts dominirten sie in Rechtsprechung und Verwaltung, ie durch Zunftkämpfe zerrissene Gemeinde war zurückgedrängt, bis sich die geeinte Bürgerschaft wieder einen Antheil am Regimente erkämpfte. Infolge dessen vereinigten sich die Schöffengeschlechter mit den vor⸗ nehmsten Innungen, und dieser Koalition gelang es, freilich unter schweren Kämpfen, die aufstrebenden Handwerker niederzuhalten. Im 14. Jahrhundert erst glückte es den Innungen, die Verfassung gänzlich umzugestalten. Die Verwaltung wurde fortan von einem durch die Zuͤnfte gewählten Rathe ausgeübt, die Rechtsprechung voll⸗ ständig von der Administration getrennt und den Schöffen überlassen. Diese Verfassung, welche die Bürger der Vertheilung der Kräfte ent⸗ sprechend an der Regierung theilnehmen ließ, versöhnte die Partei⸗ gegensätze und überdauerte die Stürme der Reformation und des
30 jährigen Krieges.
Ganz anders lagen die Dinge in Salzwedel. Hier vermochte sich die Geschlechtergenossenschaft der Kaufleute in ihrer seit Gründung der Stadt besessenen Machtstellung zu behaupten. Die ersten Ansiedler waren Kaufleute, streng überwachten sie den Zuzug Fremder und die
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Ausbreitung des Handwerks; die Monopolisirung d und des Salzhandels stärkte ihre Macht, daher konnte im Gegensatz zu Magdeburg das Handwerk nicht aufkommen. Bei dieser unbedingten Ueberlegenheit des einen Erwerbszweiges über den anderen blieb Salz⸗ wedel von Verfassungskämpfen fast ganz verschont, da der schwächere Theil nicht hoffen konnte, sich durch Gewalt Antheil an der Stadt⸗ regierung zu verschaffen. Der Einfluß der wirtbschaftlichen Ent⸗ wickelung auf die Verfassung ist eklatant: in dem industriereichen Magdeburg werden die Geschlechter der Großkaufleute Schritt für Schritt aus ihrer Machtstellung verdrängt, in dem Handelsplatze Salzwedel bleibt die Aristokratie unangefochten.
Weiter bringt das Heft eine Abhandlung von Moritz Schneider: „Aus dem Nachlaß des kursächsischen Artilleriehaupt⸗ manns Johann Gottlieb Tielke. Ein Beitrag zur Quellen⸗ kritik der Geschichte des siebenjährigen Krieges.“ Tielke diente im siebenjährigen Kriege in der sächsischen Armee und nahm im Gefolge kur⸗ sächsischer Prinzen an mehreren großen Schlachten theil. Nach dem Frieden machte er sich durch Werke militärwissenschaftlichen Inhalts bekannt, welche großen Anklang fanden und auch von Friedrich dem Großen hochgeschätzt wurden. Das historisch wichtigste Werk sind die „Beyträge zur Kriegskunst und Geschichte des Krieges von 1756 bis 1763“, wozu Tielke neben seinen eigenen Erfahrungen Berichte vieler Offiziere verwerthen konnte. Sein Briefwechsel mit hervorragenden Zeitgenossen, wie Ferdinand von Braunschweig, Kalckreuth, Tempelhoff, den Schneider zum Theil veröffentlicht, bestätigt die schon früher gemachte Beobachtung, daß die zeitgenössischen Geschichtsschreiber des sieben⸗ jährigen Krieges ihre Gedanken einander mittheilten, namentlich wird die von Winter vermuthete Abhängigkeit Tempelhoff's von Tielke durch ihn aktenmäßig bezeugt.
Ebenfalls auf die Zeit Friedrich's des Großen bezieht sich der Artikel Reinhold Koser's „zur Schlacht bei Mollwitz.“ Wer sich mit der Geschichte des ersten schlesischen Krieges beschäftigt, wird die hier gegebene Zusammenstellung der Quellen zur Schlacht von Mollwitz und die daran geknüpfte Untersuchung mit Freuden begrüßen. Die kritische Vergleichung der Schlachtbeschreibung Koser’s (in „König Friedrich der Große“ Hlbd. I, 1890, Stuttgart, Cotta Nf.) mit der des jüngst erschienenen Generalstabswerkes („die Kriege Friedrich's des Großen“, Theil I, 1890, Berlin, E. Mittler und Sohn). welche beide erheblich von einander abweichen, wird hierdurch be⸗ deutend erleichtert.
Die Umbildung des preußischen Staates zu Anfang dieses Jahr⸗ hunderts behandelt Bornhak in einem Aufsatze: „Die preußische Finanzreform von 1810“. Nach einer kurzen Uebersicht über die brandenburgisch⸗preußische Finanzgeschichte vor Friedrich Wilhelm I. giebt der Verfasser eine Beschreibung der durch den König begründeten Steuerverfassung, welche 1810 noch bestand. Das Steuersystem hatte sich eng an die ständische Gliederung, die der absolute Staat nicht zu überwinden vermocht hatte, angeschlossen; jeder Stand wurde verschieden besteuert: die Bauern, der am höchsten belastete Stand, wurden fast nur mittels Grundsteuern zu den Staatsleistungen herangezogen, die Städte hatten eine allgemeine Verbrauchssteuer zu entrichten, und der Adel endlich war für seine Rittergüter im Großen und Ganzen steuerfrei und bezahlte nur den Lehnskancn, eine landschaftlich verschieden normirte Abgabe, bestimmt, die ritterliche Dienstpflicht abzukaufen. Als nun im Jahre 1807 die ständische Dreigliederung beseitigt wurde, bedurfte der Staat noth⸗ wendig ein neues Steuersystem, welches der nunmehrigen Rechts⸗ gleichheit der Bürger Rechnung trug. Das Stein'sche und Altenstein'sche Ministerium wurden dieser Aufgabe nicht gerecht; erst Hardenberg nahm eine gleichartige Besteuerung der bisherigen drei Stände in Angriff. Seine Finanzpläne hatten wie die seiner Vorgänger zunächst den Zweck, Gelder zur Befriedigung der französischen Forderungen flüssig zu machen; da aber der Staatskanzler von dem Grundsatze, die Steuerlast auf alle Unterthanen gleichmäßig zu vertheilen ausging, so hatten seine Reformen, wie Ranke bereits angedeutet hat, nicht nur eine wirthschaftliche, sondern zugleich eine hohe politische Bedeutung. So bedeutet nach Bornhak das Finanzedikt vom 27. X. 1810, welches jenen Grundsatz zuerst proklamirte, die endgültige Vernichtung der ständischen Rechtsordnung; der Verfasser ist geneigt, darin eine Nachbildung der französisch⸗westfälischen Verwaltung zu er⸗ kennen. Wie Bornhak die Durchführung des Harden⸗ berg'schen Reformpregramms schildert, soll hier nicht im Einzelnen verfolgt werden; es genügt darauf hinzuweisen, daß der Aufsatz wesentliche Ergänzungen zu den bekanntesten Darstellungen dieser Epoche von Ranke und Treitschke bringt. Den Vorwurf der Leicht⸗ fertigkeit, welchen Treitschke der Hardenberg'schen Gesetzgebung macht, erkennt er als berechtigt an, bemerkt aber, daß ohne diese Leichtfertig⸗ keit, welche manche Schwierigkeit übersah, die Reform schwerlich in Angriff genommen wäre
Von den „Kleinen Mittheilungen“ des vorliegenden Heftes heben wir hervor „Preußen und Schweden beim Ausbruch des siebenjährigen Krieges“ von Fritz Arnheim, eine Erörterung über die Haltung des schwedischen Ministers Höpken in den Jahren 1756 und 1757. Mit den Sitzungsberichten des Vereins für Ge⸗ schichte der Mark Brandenburg vom September 1889 bis September 1890, Mittheilungen aus Berichten der Berliner Akademie und Refe⸗ raten über neue Erscheinungen schließt das Heft.
ff. Schleswig⸗Holstein⸗Lauenburgische Regesten und Urkunden. Herausgegeben von Dr. P. Hasse. 3. Bd. (1301 bis 1340). 5 und 6. Lieferung. Hamburg und Leipzig. Leopold Voß. 1891. Die vorliegenden Lieferungen enthalten 270 Urkunden resp. Regesten, welche in die Zeit vom 7. November 1325 bis 26. März 1334 entfallen. Die meisten Aktenstücke beziehen sich auf die Wirth⸗ schaftsgeschichte, doch ist eine immerhin nicht unbeträchtliche Anzahl politischen und kirchenpolitischen Inhalts.
ff. Das 1. Heft des 19. Jahrganges der „Mittheilungen aus der historischen Litteratur“ (Berlin 1891, R. Gärtner) bringt 45 Rezensionen neuer Erscheinungen. Weitaus die meisten be⸗ schäftigen sich mit Arbeiten zur Geschichte des deutschen Mittelalters und der Neuzeit. Wir machen besonders aufmerksam auf die Referate Liebe's über die Untersuchungen von Sohm und Köhne, welche die städtische Verfassungsgeschichte behandeln, auf die ausführliche Be⸗ sprechung Matrhaeis der von Meyer von Knonau verfaßten Jahr⸗ bücher des deutschen Reiches unter Heinrich IV. und V. und auf die Beleuchtung der Controverse Lindner — Thu dich um zur Geschichte der Vehme durch Martens, in der sich der Referent durchaus auf die Seite Lindner's stellt. Von den Mittheilungen über die Litteratur zur Neuzeit nennen wir die Berichte von Falckenheimer über Heidenhain, die Unionspolitik des Landgrafen Philipp von Hessen 1557 — 62, von Kalckstein über das neueste Generalstabswerk und von Krüner über Schwebel’s Geschichte der Stadt Berlin, Bd. II.
ff. Von Provinzialzeitschriften erwähnen wir zunächst die „Alt⸗ preußische Monatsschrift, herausgegeben von Rudolf Reicke und Ernst Wichert“ (Königsberg i. Pr., Ferd. Beyer), welche im 7. und 8. Heft (1890) eine Episode der im großen Publikum wenig bekannten inneren Geschichte Polens behandelt: „die Reise des Vergerius nach Polen 1556 — 57“ von Johannes Sembrzycki (auch als Separatabdruck in demselben Verlage erschienen), sowie die Ge⸗ schichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg“, 25. Jahrgang, 2. Heft (Magdeburg, Schäfersche Buchhandlung), worin uns besonders die Publikation einer bisher fast unbekannten Geschichte Magdeburgs im 16. und 17. Jahrhundert, zu Anfang vorigen Jahr⸗ hunderts verfaßt, Beachtung zu verdienen scheint.
Die Talleyrand'schen Memoiren, die seit langen Jahren mit so großer und berechtigter Spannung erwartet wurden, werden nun endlich und zwar zunächst die beiden ersten Bände am 1. März cr. in der Verlagshandlung Albert Ahn in Köln erscheinen. Talleyrand, der bedeutendste und jedenfalls der gewandteste Diplomat der ersten
älfte unseres Jahrhunderts, ist unstreitig die interessanteste politische Figur jener Epoche, und schon deshalb hat auch wohl keiner so viel widersprechende Urtheile über sich ergehen lassen müssen wie er. Was aber bisher über ihn und über sein Leben und Wirken veröffentlicht wurde, Richtiges und Falsches, Gutes und Böses, Wohlwollendes und Gehässiges — das alles tritt gegen die Aufzeichnungen von seiner eigenen Hand vollständig in den Hintergrund. Erst jetzt lernen wir aus seinen
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es Gewandschnitts
blechen nach dem Auslande verfrachtet werden. eine Besserung bisher nicht bemerkt worden. — Nachdem die Ver⸗ treter der oberschlesischen Hüttenwerke mit den Bergwerksverwal⸗ tungen Zwecks Beschaffung billigerer Kohlen in Unterhandlung getreten und letztere der- Ermäßigung der Kohlenpreise für den Hüttenbedarf
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Memoiren nicht allein den Menschen Talleyrand, sondern weit mehr noch den großen Politiker und Staatsmann genau kennen, der bei allen bedeutenden Ereignissen, sowohl in Frankreich wie in Europa, von der französischen Revolution an bis zum Bürgerkönigthum, fast immer in erster Reihe stand, und nicht selten darin den entscheidenden Ausschlag gab. Ganz besonders werden die Memoiren Talleyrand’'s als Quellenstudium willkommen sein, denn sie geben über gar vieles neuen und oft überraschenden Aufschluß. Man darf wohl mit Recht die Talleyrand'schen Memoiren als ein litterarisches Ereigniß ersten Ranges bezeichnen und dieselben jedem Gebildeten, besonders aber den Staatsmännern, den Politikern von Fach und den Geschichtsforschern als eine überaus anziehende und lehrreiche Lektüre empfehlen. Die deutsche Ausgabe bringt in jedem Bande zeitentsprechende Portraits Talleyrand's, mehrfach nach bedeutenden Künstlern; außerdem inter⸗ essante Autographen, u. a. den soviel besprochenen Brief Ludwig's XVIII. in Bezug auf die von Blücher beabsichtigte Sprengung der Jenabrücke. Auch denjenigen Lesern, die der französischen Sprache kundig sind, wird die deutsche Ausgabe trotzdem willkommen sein, weil ihnen das Ver⸗ ständniß der längeren, nationalökonomischen und staatspolitischen Ab⸗ handlungen im Original jedenfalls nicht geringe Schwierigkeiten bereiten würde, abgesehen davon, daß die klare, lichtvolle Darstellungs⸗ weise des deutschen Verfassers, Prof. A. Ebeling, einen erhöhten Genuß beim Lesen bieten wird. ““ 8
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Generalversammlung des Vereins der deutschen Spiritus⸗Fabrikanten. — Die Generalversammlung des Vereins der deutschen Spiritus⸗ Fabrikanten wurde gestern im großen Saale des „Englischen Hauses“ von dem stellvertretenden Vorsitzenden, Rittergutsbesitzer, Oekonomie⸗Rath Neuhaus (Selchow) mit der Mittheilung eröffnet, daß der erste Vor⸗ sitzende, Landes⸗Oekonomie⸗Rath Kiepert (Marienfelde) krankheitshalber am Erscheinen verhindert sei. Oekonomie⸗Rath Neuhaus theilte ferner mit, daß bis Dienstag, den 24. Februar, im Museum der Königlichen Landwirthschaftlichen Hochschule eine Ausstellung der deutschen Kar⸗ toffel⸗Kulturstation zu besichtigen sei. Ausgestellt seien: 1) Proben der auf den Versuchsfeldern angebauten 17 Sorten, 2) die auf dem Marienfelder Versuchsfeld im Kleinen angebauten Sorten. —Es wurden hierauf: Landes⸗Oekonomie⸗Rath Kiepert (Marien⸗ felde) zum ersten. Oekonomie⸗Rath Neuhaus (Selchow) zum zweiten und Amtsrath Fleck (Kerkow in Pommern) zum dritten Vorsitzenden gewählt. — Professor Dr. Delbrück (Berlin) erstattete alsdann den gestern bereits im Auszuge mitgetheilten Geschäftsbericht. Geheimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Maerker (Halle a. S.) sprach hierauf über: die Verwendung der Flußsäure und der schwefligen Säure zur Erzielung reiner Gährungen. Der Redner führte u. A. aus: Der von einer belgischen Gesellschaft gemachte Vorschlag, die Gährung durch Zusatz von Flußsäure günstig zu beeinflussen, wurde längere Zeit in Deutschland in Folge miß⸗ lungener Versuche verurtheilt; durch später vorgenommene rationelle Versuche sei jedoch unzweifelhaft festgestellt worden, daß Flußsäure und deren Verbindungen zuverlässige Mittel seien, die Säuerung zu mindern und so die reine Gährung zu unterstützen, theils durch Förderung des Hefewachsthums, theils durch Unterdrückung der gährungsstörenden Bakterien. Aehnlich wirke schweflige Säure und deren Salze. Es sei festgestellt, daß alle mit Flußsäure gewonnene Schlempe frei von Bakterien sei und sich vorzüglich als Viehfutter eigne. Eine Umfrage habe ergeben, daß die An⸗ wendung der Flußsäure einen größeren Hefeertrag ergebe. Die Flußsäure zerstöre außerdem alle fremden Organismen, die Bottiche blieben rein, eine Verschimmelung derselben sei ausge⸗ schlossen. Die Flußsäure sei aber mit größter Vorsicht anzuwenden. Sie dürfe niemals während der Zuckerungstemperatur, sondern lediglich während der Gährungsperiode angewendet werden. Außerdem sei zu beachten: je saurer die Maische sei, desto weniger Flußsäure vertrage sie. Inzwischen war Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Wenzel vom landwirthschaftlichen Ministerium erschienen.
Professor Dr. Orth (Berlin): Es werde bekanntlich über die durch Schlempefütterung gewonnene Milch allgemein Klage geführt. Er richte deshalb an den Vortragenden die Frage: ob in Folge der Vermischung der Flußsäure mit der Schlempe, die zur Fütterung verwandt werde, die dadurch gewonnene Milch nachtheilig beeinflußt werde, bezw. ob die Flußsäure, in der angedeuteten Weise angewendet, auf die Milch von Vortheil sei.
Geheimer Regierungs⸗Rath, Professor Dr. Maäerker: Die Flußsäure habe nach den gemachten Erfahrungen lediglich Einfluß auf das Futter, nicht aber auf die dadurch gewonnene Milch. Eine Verschlechterung der Milch durch die Flußsäure sei vollständig aus⸗ geschlossen, man könne die so gewonnene Milch sogar als Kindermilch verwenden. Ob die Milch in Folge Mischung der Flußsäure in die Schlempe besser werde, könne er nicht sagen, da Versuche nach diese Richtung noch nicht gemacht worden seien; im Uebrigen sei für di Milchbeschaffenheit die Sauberkeit der Melkenden und noch ander Umstände von großem Einfluß.
Prof. Dr. Delbrück (Berlin) sprach hierauf über die Ver gährungsfähigkeit der Maischen u. s. w. Der Redner bemerkte, daß sich die Vergährungsfähigkeit der Maischen sowohl, als auch das Maischlüftungsverfahren in den Brauereien vorzüglich bewährt habe in den Brennereien dagegen noch weitere Versuche gemacht werden müßten, ehe man zu einem Urtheil gelangen könne.
Handel und Gewerbe.
Berlin, 20. Februar. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 105 — 107 ℳ, IIa. 102 — 104 ℳ, IIIa. —, do. abfallende 95 — 101 ℳ, Land⸗, Preußische 80 — 83 ℳ, Netzbrücher 80 — 83 ℳ, Pommersche 82 — 84 ℳ, Poln. 80 — 83 ℳ, Bayer. Senn⸗ butter 93 — 97 ℳ, do. Landbutter 80 — 85 ℳ, Schles. 80 — 83 ℳ, Galizische 70 — 75 ℳ — Margarine 40 — 70 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 93 — 98 ℳ, Bavyerischer 75 — 80 ℳ, do. Ost⸗ und West⸗ preußischer, Ia. 72 — 78 ℳ, do. II a. 65 — 70 ℳ, Holländer 80 — 90 ℳ, Limburger 40 — 46 ℳ, Quadratmagerkäse Ia. 22 —- 26 ℳ, do. II a. 12 — 16 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Ta. 37,50 ℳ, reines, in Deutschland raffinirt 40,00 — 43,00 ℳ, Berliner Bratenschmalz 42,00 — 46,00 ℳ Fett, in Amerika raffinirt 36,00 ℳ, in Deutschland raffinirn 39,00 — 41,00 ℳ — Tendenz: Butter: Bei regulärem Bedarf konnten sich Preise behaupten. — Schmalz: Fest. 8 18.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schles. Ztg“: Der oberschlesische Eisenmarkt ver⸗ folgt weiter eine ruhige Haltung. Das frisch erblasene Roheisen wird zum größten Theil auf die Werke verfahren, und nur der kleinere Theil bleibt als Bestand zurück. Die Ausfuhr an Roheisen ist sehr gering und auch der Versandt nach dem Inlande unwesentlich, sodaß die Hochöfen fast nur auf den Verbrauch der oberschlesischen Werke und Gießereien angewiesen sind. — Etwas besser hat sich die Lage der Walzwerke gestaltet. Die Spezifikationen gehen in letzter Zeit zahlreicher ein, und einige größere Werke haben bereits wieder den vollen Betrieb aufgenommen. Der Export von Walzeisen und stärkeren Blechen, letztere zu Schiffsbauzwecken, ist nicht unbedeutend gestiegen, sodaß allein von Königs⸗Laurahütte etwa 15 Waggons täglich mit Schienen, Walzeisen aller Art und Grob- In Feinblechen ist
nicht abgeneigt sind, so wird allgemein eine wesentliche Aufbesserung
der Lage erhofft, in welche die oberschlesische Eisenindustrie durch die hohen Kohlenpreise gerathen ist. — Bei den Eisengießereien, Maschinen⸗ und Kesselfabriken fängt es an, besser zu
werden. Die Bestellungen gehen zahlreicher ein, nachdem in⸗