Sozsaldemokraten überhaupt nicht. Wenn man den Arbeiterschutz richtig durchführe, die Zölle und die Vertheuerung aller Lebensmittel beseitige, einen acht. oder neunstündigen Normal⸗ „Arbeitstag ein⸗ führe und ferner d afür sorge, daß jeder deutsche Staatsbürger das Gehalt eines Stabsoft⸗ Fziers habe, so wären die Leute zufrieden. (Heiter⸗ it.) Seine Partei sei gegen das Prämienwesen an sich, abert nicht eine bessere Beso ldung der Unteroffiziere im Rahmen des en Etats. Für Kulturzwecke sei sie jederzeit zu haben, für eine
zung militärischer Verhältnisse bewillige sie keinen Pfennig. Der Vorredner habe es bei seiner Erklärung, daß erständlich“ alle Mehrforderungen ablehnen würde, nicht 2 Er habe der Landesvertretung den ungerechtfertigten macht, daß sie vorzugsweise für die höheren Beamten⸗ Im Gegentheil habe man in Fe. Zeit ausschließlich Bedldanaseibsdungen für Unterbeamte und Subalternbeamte ein⸗ tret⸗ n lassen. Wenn der Abg. Grillenberger die Unterofstztergehäͤlter nur im Rahmen des Budgets erhöhen wolle, so wisse er sehr wohl, daß das nicht möglich sei. Der Abg. Haußmann wolle nur unter der Bedingung der zweijährigen Dienstzeit Gehaltserhöhungen eintreten lassen, 1 er wisse, daß der Reichstag sich dagegen aus⸗ gesprochen hab Nicht nur in Bezug auf die Zahl der Unteroffizier⸗ len, sondern auch bez üglich der O Qua alität werde der Unteroffizierstand die Dienstalterszulagen gehoben werden. Das Aufrücken
— telln.
Unteroffiziere in den Of fizierstand sei ein altes Desiderium, er nur die Deteriorirung des Offizierstandes zur aben 5 Die deutsche Bevöl kerung betrachte
2 er Abgeordneten, gegen jede Erhöhung zu stimmen, sondern wünsche gerade ban-. Ausgaben, welche dazu dienten, die Wehr⸗
Volkes sicherzustellen, könnten unter allen Um⸗
ntuf des deutschen Volkes rechnen. Die
1 im Unteroffizierstande seien nicht allein auf die letzte sverf u“] zurückzuführen, sondern höchstens die
Hälfte. Die Neueinrichtun n Unte rosßzier ; Vo b werde nur
welfe Abkülfe iffen kö g. 4 Die e Herre n, die sich hier gegen
hätten früͤhe 1 über dies gegen Forderungen
d ürtete fnece Wreschnlenn”n estimmt. Allerdings handele es sich
hier nur um einer. Versuch, die Lücke im Unteroffizierstande auszufüllen.
Aber es würde eine Pflichtvernachlässigung sein, wenn man ihn nicht
machen wollte. Die erhöhte Besoldung der Unteroffizieren
spa zur Verfügung geste liten Civilstellen werde in ercg gem Um⸗ du beitr ragen, größere Lust zum Kap tuliren zu nachen. F sei bisher schon ein reichliches 3 86 die Mili täranwätt r zeigten Kommunaldienst äußerst rüstige, leistungsfäbig⸗ Len u Stellen zu die Des s 8 ni ar, gung einträ äten. venswer! n Un fücser en ein lleiner trag zur Verfügung gestellt w 86 in ihrem arb eitsvollen ind chlet — Beruf 8 Er hoffe eichstag der deten Regie crungen zustimmen werde Fs viel für 2 „deß man bereits mit dem neunten D ien stj abhr alag eintreten
telleicht auch schon vom fünften Jahr. Ab chen
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ldth orst⸗Orterer würde einen wesentli Unteroffizierstandes bedeuten und 3
Almee beitragen, die der Reichstag immer
icht im Auge behalten habe. (Beifall rechts.)
Hierauf vertagt sich das Haus. Persönlich verwahrt sich Hinze gegen die Unterstellung, als habe er einen täg⸗ ichen
hen Lohn von 2 ℳ für den deutschen Arbeiter für aus⸗ reichend gehalten. Schluß gegen 4 ¾ Uhr.
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Haus der Abgeordneten. .Sitzung vom 27. Februar 1891.
Sitzung wohnen der Finanz⸗Minister Dr. Miquel der Minsster für Landwirthschaft ꝛc. von Heyden bei. Ohne Debatte wird in dritter Lesung der Gesetzent⸗
wurf, betreffend den Geltungsbereich der Jagdscheine, genehmigt.
Es folgt die erste Berathung des Antrages Korsch auf Annahme eines Gesetzentwurfs, betreffend das Verbot des Privathandels mit Staatslotterieloosen.
Abg. führt aus, daß Preußen volle Kompetenz zum setzlich gehen in dieser Sache „habe, weil in der Gewerbe⸗
tung f 8 Vertrieb von Lotterieloosen ausdrücklich den Einzel⸗ gnisse zugesprochen seien. Es werde nun ein höchst
wi sschenhandel mit Lotterie atlichen Lotterie⸗Collecte
bäne n. Es sei dah
nit staatlichen Lotter
el loosen getrieben, unter dem ure, andererseits viele kleine ünschenswerth, daß auf den sen oder Loosa schnitten eine 110 5-1500 ℳ gesetzt werde. Nur so könne das Ansehen niglichen Lotterieverwaltung gewahrt bleiben. Bei dem jebigen seien Täuschungen und unredliche Ret lame n dem Gebiete noch andere Uebelstände 5—2 zu leugnen. So lange man beibehalten wolle, sei es
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j daß Sachsen und Bremen „beseitige die Kompetenzfrage durchaus r zur Gewerbeordnung von Marcinowski nden Bestimmungen der Gewerbeordnung Gewerh gesetzg 38. der Ordnung 88 wollten; die Regierung und die Justiz⸗ en früber den ggs Standpunkt eingenom⸗
athung sei man gerade mit Rücksicht
den Antrag zur Tagesordnung über⸗ gegangen. 8 vor, den Antrag an die Justiz⸗ kommisien überweisen. di r die Kompetenzfrage eine gründ⸗ liche 22 g
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Marcinowski: Der private den letzten Jahren zu immer 1 Allein im letzten Jahre seien
tcollecteure eingegangen, und daß
fert tigt seien, 1 28 Umst and, erheblich c
Müttel Ebärten sich 958 als vollkomm en aus⸗ Seg ner der Staatslotterien stützten ihre Be⸗ ige Verwechselung von staatlichen und privaten gegen die Zuft indigkeit der Landesges sezgebung und die früͤber in dieser Beziehung erhobenen
nicht zutreffend erwiesen. Die von dem Stelle seines (des Redners) Kommentars zur den Sinn, den er ihr beilege. Ein Erkenntniß sich auch im Sinne der Zuständigkeit der Nicht allein Sachsen und Bremen, sondern urch ein besonderes Gesetz eine Regelung
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zur Vorbereitung des Gesetzentwurfs Vollständig beseitigen werde sich
— großen Menge die Staatslotterie nicht ischen Staaten aber verletzten noch mehr in Berlin an verschiedenen Stellen
und anderer Lotterien kaufen. Mache aufmerksam, so werde oft geantwortet: ige’ Lotterie verboten. Solche Zustände des Rechtsbewußtseins. Auch den Prirat⸗
1“ .1
In S. 82 1 jührten zur gr.
1 zuß in gewesen.
lotterien müsse die Staatsregierung ihre besondere Aufmerksamkeit zuwenden; so seien bei der Schloßfreiheitslotterie nur 10 % der aus⸗ gespielten Summe für den eigentlichen Zweck der Lotterie verwendet worden, während doch mindestens 40 % dazu hätten verwendet werden müssen. Die Prospekte der verschiedenen Lott terien Ienthi elten nur immer die Gewinne, nicht aber die Zahl der Loose. Vielleicht werde das beste Abhülfsmittel gegen alle zweifelhaften Unternehmungen die Vermehrung der pkeußischen Staatslotterie sein; wenn man die Lotterie einmal auf frecht erbalten wolle, müsse man sie auch in einem dem Bedürfniß entsprechenden Umfange gestalten.
Abg. Czwalina empfiehlt gleichfalls die Ueberweisung des Antrages an eine Kommission, da besonders auch die Zuständigkeits⸗ frage noch nicht gelöst sei. 1
Abg. Cremer (Teltow): Die Zuständigkeitsfrage scheine ihm durch die heutige Erklärung des Herrn Regierungskommissars und durch das Erkenntn’ß des Reichsgerichts erwiesen zu sein. Um dem verderblichen Privathandel mit Loosen, der geradezu das Ansehen der preußischen Regierung zu untergraben drohe, ein Ende zu machen, scheine auch ihm das Beste, die Loose der preußischen Staatslotterie zu vermehren.
Abg. Korsch empfiehlt, die zweite Berathung entweder im Plenum vornehmen zu lassen oder eine besondere Kommission von 14 Mitgliedern zur Vorbereitung einzusetzen
Finanz⸗Minister 86 Migquel:
Meine Herren! Ich bin nicht in der die Auffassung der Königlichen S zu den vorlie⸗ n Anträgen abzugeben, weil 2 inisterium sich mit er Frage gegenwärtig noch nicht b har Ich erkenne meiner⸗ seits aber an, daß in diesem Priratloose chwere Mißstände voll⸗
kommen nachgewiesen sind. Ich erkenn bbaß r die Bestrebungen, diesen Mißständen, soweit es thunlich ist, auch darch gesetzgeberische Maß⸗ regeln entgegenzutreten, in jeder Weise als vollkommen berechtigt an. Wenn das hohe Haus beschließen sollte, diese hier angeregte Frage in einer kommissarischen Berathung weiter zu prüfen, so wird die Staatsregierung bei diesen Verhandlungen sich betheiligen und wir erden wahrscheinlich wohl in — 88 age se vor der definitiven Be⸗ nte
e ßfassung des Hauses eine best S
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in, g Stellung zu dem vorliegende
Antrage einzunehmen.
Nachdem Abg. Schmidt (Marburg) die Zuständigkeits⸗ frage in verneinendem Sinne erörtert hat, wird die Diskussion geschlossen. Das Schlußwort ve
Abg. Bödiker: Sowohl nach der Reichs⸗Gewerbeordnun
2* nach de m Reichs⸗Strafrecht könne man euß 1 einem gesetzlichen Vorgeben
1 Frag⸗ aber mache es e ee.
mission die Vorberathung übernehme.
Gemäß dem Antrage Korsch wird der Gesetzentwurf an eine Seene Kommission von 14 Mitgliedern verwiesen.
Es folgt die Berathung des Antrages Broemel, die Regierung zu ersuchen, die bestehenden Personen⸗“, Gepäck⸗ und Gütertarife ei ner Reform zu unter⸗ ziehen, welche durch Ermäßigung der Tarifsätze und Verein⸗ fachung des Tarifsystems die Staatsbahnen für die wirth⸗ schaftlichen Interessen des Landes in erhöhtem Maße nutzbar 18
Abg. Broemel: 8 Frage, ob das bestehende Tarifsystem einer Ermäßigung und Vereinfachung bedürfe, stehe heute nicht mehr zur Entscheidung, es handle sich nur noch um das Wie. Was bis jetzt von den Absichten der Regierung in Betreff einer Tarif⸗ ermäßigung an die Oeffentlichkeit gedrungen sei, fordere doch eine gewisse Kritik heraus. Die in Aus sicht genommene Ermäßigung der Kilometersätze sei erfreulich, aber sobald man den Gepäcktarif mit in Anschlag bringe, bleibe fast nichts von der Ermäßigung übrig. In der dritten wie in der zweiten Klafse handle es sich für eine einfache Fahrt bei einem Gepäck von 25 kg 88 um eine Ermäßigung von 50 ₰4₰. Bei Rückfahrkarten werde sich in Zukunft in der zweiten Klasse selbst eine Erhöhung heraus ’ s bei der Fahrt mit Schnellzügen. Bei diesen werde nach dem neuen Tarif keinerlei Er⸗ mäßigung eintreten, und doch mache gerade die Einnahme aus dem Scnellzugverke hr ein Fünftel der gesammten Einnahmen aus dem
Staatseise enbahnb etriebe aus. So habe sich kein Mensch eine Tarif⸗ reform vorgestellt. An Stelle des gegenwärtigen hohen Gepäcktarifs müffe ein ganz bedeutend ermäßigter treten; vielleicht könne man
dem Beispiel der Reichs⸗Postverwaltung folgen und eine Einheite einführen oder wenigstens sich 6g wenigen Abstufungen begnüge Ein Satz r für 25 kg G “ werde erst eine Ermäßi
1 ifs 1 g bringen. Ene “ Schatten⸗
die nicht berück ctis gte vierte
ukunft zwar 1 Ermäßigung ben. Eine vierten Klasse würde er nicht wünschen, wohl aber ng des Tarifs. Die Beseitigung ntfernungen hin werde eine V sch edenen Klassen zur Folge bebane h Darauf, daß in Fune man sich nicht aaten sollte durch n⸗Ministers überwunden selbst ein kühnes Wa Erfolg begleitet sem ie für das Getreide, n einer rech am Besten an die r Massengüter 1. größerer
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Preußen wahrscheinlich üb 8 ionen, in ebran sein. Eine modifizirte Form de nentarirs ine j ortheil⸗ hafte Vereinfa chung schaffen er finanzielle Ausfall werd bei einer durchgreifenden Refo ganz beden sei 1, man aber vorsichtig vorgehen, s nn gtelle Reform; zunächst für einen Theil des Eisenbahn netzes, für einen Dir⸗ ktionsbezirk, ein⸗ führen; dafür 1 man aber nmauch mit weitgehenden Er⸗ mäßigungen hervortreten. Dieses vf⸗ le besonders in einer Zeit, die unter 5 Zeichen des Verke stehe.
3. Stengel: Der Antrag 82 üg Broemel sei zur Zeit chon in der vorjährigen S 82 rathung sei nichts ge gekommen, aber solche 2 seien geeignet, bei Menge Gunst zu erwirken. In einem Direktionsbezirk
n sich ausschlaggebende Versuce nicht machen. Der Eisenbahn⸗ Minister müsse bei seinen⸗ ö auch mit den allgemeinen wirthschaftlichen Verhältnissen rechnen, und diese seien derartig, daß wahrscheinlich im letzten Jabre einen “ er Rückgang in den Eisenbahneinnahmen zu verz zeichnen sein werde. Die Verantwort⸗ lichkeit des Eisenbahn⸗Ministers sei um so gcoößer, als der gesammte Haushalt von den Eisenbahneinnahmen wesentlich beeinflußt sei. Eine weitgehende Tarifreform sei doch nur denkbar, wenn der Verkehr damit bedeutend steige. Damit würden aber ganz kolossale Summen für neue Bahnhöfe, zweite und dritte Geleise erforder⸗ lich werden. Die ungarischen Zo⸗ gentarif⸗Fahrpreise seien noch immer höher als die unsr rigen und der Verkehr auf den dortigen
Bahnen sei, wie er sich selbst überzeugt habe, durchaus kein Fö. Daß nach einer Verstantlichung unseres Eisenbahnwef sens ein allg iner Sturm für billige Tarife sich erheben werde, sei voraus *
— 2
Im vergangenen Jahre sei der Abg. Broemel leb⸗
haft für die Todt'schen Vorschläge eingetreten, heute gehe ihm die Regierung, die noch unter jene Vorschläge heruntergegangen sei, noch nicht weit genug. Man könne nur hoffen, daß der Minister auf dem betretenen Wege langsam fortschreite. Das bestehende Tarifsystem habe eine ganz kolossale Entwickelung des Verkehrs zur Folge ge⸗ habt, und wenn eine Ermäßigung des Personentarifs angebracht sei, werde die Regierung sich vor einer umstürzenden Reform hüten müssen. Er beantrage, über den Antrag Broemel zur Tagesordnung überzugehen.
Abg. Pleß spricht sich für eine Verbilligung der Tarife aus, da die Materialien in den letzten Jahren durchs chnittlich billiger ge⸗ worden seien. Die Regierung könne mit ihren Reformversuchen auf die Zustimmung der Land 8 rechnen.
Nachdem nosch Abg. von Tiedemann (Bomst) den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung empfohlen hatte, schließt die Diskussion.
Abg. Broemel verwahrt sich dagegen, daß er im vergangenen Jahre die Einführung der Todt'schen Vorschläge empfohlen habe. Wenn das Haus jemals Anlaß habe, sich mit Tariffragen zu beschäftigen, so sei der gegenwärtig e Mome ent dazu geeignet. Werde aber das Haus über den Antrag zur Tagesordnung übergehen, so werde er sofort eine entsprechende Resolution zur zweiten Berathung des Eisenbahnetats eimeichen. Eine Verweisung des Antrages an die Budgetkommission werde sich aber weit mehr empfehlen.
Das Haus beschließt, über den Antrag zur Tagesordnung überzugehen.
Schluß 3 ½ Uhr.
Mannigfaltiges.
Hamburg, 26. ebruar. Dem „Hamb. Corr.“ zufolge hatten einige Matrosen des Schnelldampfers „Augusta Viectoria“ im Hafen von Konstantinopel Nachts heimlich das Schiff verlassen, um dem Vergnügen nachzug gehen. Das Boot, welches sie benutzten, kenterte jedoch und der Stewart Sieg aus Berlin ertrank. Ein — gesetztes Boot rettete die Uebrigen, unter denen sich vier Matrosen
s Dampfers „Loreley“ befanden. — Wie dem „W. T B.“ aus bogtanttnene gemeldet wird, ist der Schnelldampfer mit seinen Fahrgästen gestern früh nach dem Piräus abgedampft.
Laufenburg. etwa sind die eigentlichen Bodense vieder sämmtlich für die jenigen des Ueberling s waren überhaupt nie n t. nze Untersee aber it immer eine so starke, dhes Ei ß sie jetzt noch mit Lastfuhrwerk befahren werden kann r Wasserstand am Bodensee und im Rhein abwärts bbis B niedrig, wie es in diesem Jahrhundert noch nicht beobachtet ist. Hier tritt der Alletrain, eine Kiesbank, die sich beim Rhein⸗Aus⸗ fluß quer durch den See zieht, in seiner ganzen Ausdehn ung zu Tage. Das interessanteste Schauspiel aber bietet der Rhein, wie man der „Köln. Ztg.“ schreibt, bei Laufenburg, wo sich sonst die be⸗ rühmten Strudel befinden. Von diesen Strudeln ist fast nichts mehr zu sehen⸗ denn das Rheinwasser ist so gering, daß es nur noch eine venige Schritte breite, tiefe Rinne zwischen den Felsen ausfüllt. Durch diese schießt es allerdings mit starkem Gefälle hindurch. Die wildzerrissenen Felsenufer mit ihren Kaminen 889 Topfmuͤhlen aber liegen trocken, und unterhalb jener Rinne ragt der sogenannte „Laufen⸗ stein“, der selbst bei mittlerem Wasserstande 8 Wasser überspült wird, wie ein großer, antiker Opferaltar einige Meter hoch empor. Das ist, wie die am Fuße des Steins eingeme ißelten Jahreszahlen bekunden, in den letzten 220 Jahren nur achtmal der Fall gewesen, und zwar 1672, 1692, 1714, 1750, 1797, 1823, 1848 und 1858. Gegen⸗ wärtig ist man damit beschäftigt, diesen denkwürdigen Jahr eszahlen auch die heurige hinzuzufügen. Unweit des Laufensteins ist ein Inselchen zu Tage getreten, das man dutch einen Steg mit dem Ufer verbunden hat. Weil man aber annimmt, daß die Grenzscheide zwischen Baden und der Schweiz über dieses vtf ab, führt, so hat man auf demselben eine S St tange errichtet, an welcher gemeinsam eine badische und eine eidge noͤssische Flagge gehißt sind.
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Valencia, 20. Februar. Gestern Morgen wurde hier, wie der „Köln. Ztg“ gemeldet wird, um 3 Uhr 25 Minuten ein vo Osten nach Westen gehender, ieml i0 heft ftiger Erd b2 verspürt, der etwa 3—4 Sekunden andauerte. a die es für die hiesige Gegend ein verhältnißmäßig seltenes gerh ist, so war die Bestürzung eines großen Theils der Einwohnerschaft nicht gering. Viele Personen sprangen aus den Betten und riefen um Hülfe, da sie sich den Vorgang im ersten II nicht zu erklären vermochten; ja fromme Seelen glaubten, daß der Geist von Verstorbenen umginge, und ließen Mo Messen zu deren Beruhigung lesen. In der Kathedrale war das e Erschütterung begleitende Geräuf ch so stark, daß die Sakristane, die in der Kirche schliefen, glaubten, ein Gerüst sei eingestürzt. 8 der verflossenen Nacht haben sich hier die Erderschütterungen ederholt und nicht geringe Beunruhigung hervorgerufen. Um 11 hr 35 Minuten und später um 2 Uhr 45 Minuten wurden verschiedene heftige Stöße wahr⸗ genommen, die aber glücklicherweise innerhalb der St adt keinen Schaden anrichteten. Stärker soll das gestrige Erdbeben sich in einigen Orten Provinz fühlbar gemacht haben. In Cb. iva flohen alle Ein⸗ aus den Häusern und begaben sich auf den Platz vor der Kirche. Die Eisenbahnstation erlitt Beschäd Pgung en und viel Ge⸗ schirr wurde in den Häusern zertrümmert. 8. Cheste dauerte die Bewegung etwa acht Sekunden und war noen nach Süd ge⸗ richtet. Mehrere Kamine fielen von den Däcch in und in dem nahen Goöbelleta soll ein im Bau begriffenes Haus eingestürzt sein. Auch
aus Macastre, Masalaves und anderen Orten werden Beschädi⸗
gungen gemeldet.
New⸗York, 23. Februar. In der Stadt Madison im
Staate Maine fiel dem „R. B.“ zufolge ein I“ in der Größe des Vollmondes gestern Nacht zur Erde. Die glühenden Splitter barsten nach allen Richtungen auseinander. Die Häuser
zitterten, als ob es ein Erdbeben gäbe, und die Einwohner erfaßte ein nicht geringer Schrecken
New⸗. werden U
BVo 25. Februar. Aus fast allen Theilen 8 he
b emmungen und Stürme gemeldet. Uebe die Stadt J son fegte heute ein Wirbelr vind und 2 nckbee viele Häuser. In Utica wurden das Stadthaus, die öffentliche Bibliothek und andere Gebäude vom Sturm mgeweht. Kei warnendes Anzeichen ging dem Orkan vorher, auch folgte nicht, wie es meistens ist, Regen dara uf. Zum Glück ist kein Verlust an Menschen⸗ leben zu beklagen. Der Sturm, welcher gestern in Kalifornien wüthete, wird als einer der schlimmsten bezeichnet, welche je an der Küste des Stillen Oceans vorgekommen sind. — Aus YNuma in Arizona wird dem „R. B.“ u d. 25. d. M. berichtet: Die Stadt YPuma in Arizona steht der großen gegenüber, von den Fluthen der schon über das Nive der Stadt’ gestiegenen Flüsse Gila und Colorado vernichtet 8 fortgewaschen zu werden. Falls der jetzt im Bau begriffene Damm vor morgen früb nicht fertiggestellt ist, wird das Schlimmste be⸗ fürchtet. Die Eisenbahnverbindung ist gänzlich unterbrochen. J San Bernardino in Kalifor nien haben die Fluthen gleichfalls beträchtlichen Schaden angerichtet. Im Santa Ana⸗ Flus ist di
v
t ers esf
Mehrzahl der Brücken vernichtet und eine große Anz zahl Häuser an seinen Ufern fortgeschwemmt worden. — In den Staaten Oregon
und Washington sind die Fluthen im Fallen.
durch entsprechend
Zweite Beilage
s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 28. Februar
Statistik und Volkswirthschaft.
b Metallurgie.
Bei dem Kupfer⸗ und Drahtwerk in Osnabrück hat sich da Geschäft in den letzten Monaten des verflossenen Jahres Fehns gewöhnlich günstig gestaltet. Da das Werk die zur Ve g langenden Halbfabrikate nicht selbst erzeugt, sondern für Hheen Bes cha xffang von den billigen Einkaufspreisen Nutzen ziehen konnte, vermochte es ermäßigte Waarenpreise so 1. eutende Abschlüsse nach dem Auslande zu erzielen, daß der Versand für Oktober/ Dezember größer war, als in frgend einem Vierteljab dre 2 ee Jahre. am at resschluß ist das Werk mit Aufträgen gut versehen geblie Der Betrieb verlief regelmäßig, nur traten einige Male in? Kohle⸗ nmangels kurze Stockungen ein.
Die Lage der Handweber — Aus Schweidnitz wird uns geschri
drängten Lage der Handweber ist Seiten .
zu Breslau die Bildung von Kreis ⸗ L issionen unter dem Vorsitz des betreffenden Landraths 8 ägeo rden. Diesen Kommissionen gehören stet⸗ 9 Geistlichen r Konfessionen, die Amtsvorsteher und einige Herren der hetr ffenden Gegend an. . Kommissionen haben eing ehende Berathungen über Lage der Handweber in ihren Bezirken gepflogen zunächst für die Fälle einer thatsächlichen Nothlage die Hülfe der Privatwohlthätigkeit in Anspruch genommen. Mit den dadurch gewonnenen Mitteln ist es den Kommissionen möglich ge⸗ wesen, helfend eingreifen zu können durch die Hergabe von Lebens⸗ mitteln ꝛc. Die außerdem Seitens des Vaterländif es Vereins getroffene Einrichtung von Sappenküchen in ein; elne Ortschaften des Euleng gebirges bat sich ebenfalls als erwiesen und zur Besserung der Lage beigetragen.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Saarbrücken wird der „Köln. Ztg.“ unter dem 26. d. M. geschrieben, daß für die räͤchsten Tage alle leitenden Personen des Rechtsschutzvereins an den verschiedensten Orten Versammlungen anberaumt haben. Namentlich will man in denselben das neue Knappschafts⸗Statut einer abfälligen Kritik unter⸗ ziehen. Die Wühler hoffen, den Ausstand, den sie sehnlichst wünschen, durch vaer Ag fitation berbeifübren zu können. — Eine Zuschrift des „Vorwärts“ aus Bildstock drückt sich in ähnlichem Sinne dahin 89 daß trotz acen Mühe, welche sich die Ver⸗ trauensmänner des Rechtsschutzvereins hüür. die Strikestimmung unter den Bergleuten zunehme. Morg soll in Sulz⸗ bach eine Vers ammlung der Ausschußm der König⸗ lichen Gruben stattfinden. Dieser soll der Vorsch lag gemacht werden, eine 88 an den Knappschaftsvorst zu richten, wonach die Aeltesten fortan auf 2 Jahre gewählt Amt der jetzigen mit dem April, spätestens am 1. gehen soll. Die jetzigen vaeen en I der Knappf würden also eine dahin 1 atenänderung haben. Der Herr Deer „Präͤsiden tefoll um Unterstützung derung gebeten werden.
In Staßfurt tagte am 22. d. M. eine Bergarbe
wZö Iin welcher einer Mit theilung des „Vorwärts
Hr. A. Stee aus Gelsenkirchen Zweck und Ziel
Bergarbeiterverbandes erläuterte. Die Ver⸗
sammln ing beschloß einstimmig den Beitritt zum Verba and deutscher
ergarbeiter; rn. Siegel wurde das Mandat als Vertreter der
Berg arbeiter Staßfu urts auf dem nächsten internationalen Bergarbeiter⸗ Kongreß zu Paris ertheilt.
Aus Straßburg wird der „Köln Ztg.“ berichtet, daß in Bühl bei⸗ Gebweiler im Ober⸗Elsaß die Arbeiter der Spinnerei und Schlichterei der Firma Ch. Rogelet die Arbeit ein⸗ gestellt haben, weil den Vorstandsmit tgliedern des Fachvereins der dortigen Textilarbeiter vom Fabrikleiter gekündigt worden ist. Die Arbeiter verlangen die Wiede ranste llung der Gemaßregelten. Die „Elsaß⸗Lothringische Volkszeitung“, Organ der Sozialdemokratie in Mülhausen, fordert zur Unterstützung der Bewegung in Bühl durch Ge ldsendung und durch Fernhaltung des Zuzugs auf.
Zum Strike der Feuerleute in Hamburg berichtet die „Hamb. Börs.⸗H.“, daß, nachdem der Verein Hamburgee⸗ Rheder Namens der Hamburgischen Dampfschiffs⸗Rhedereien mehr⸗ fache Forderungen der Lohnkommission der Heizer und Trimmer auf fernere Bewilligung der für das vorige Jahr ver⸗ einbarten Monatslöhne von 85 und 75 ℳ, unter Hinweis auf die wenig günstige Lage der Rhederei und auf den Umstand, daß in anderen deutschen Häfen (Bremen, Kiel) fortgesetzt Heizer zu 55 und 60 ℳ musterten, abgelehnt hatte, die Vertreter der Lohn⸗ kommission in einer kürzlich mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins der Rhed 8 stattgehabten Besprechung gegen die von den Rhedern zugestandene Sätze von 75 ℳ für Heizer und 65 ℳ für Trimmer keine wesen liichen gimm vendungen mehr erhoben. Es ist dabei zur Sprache gekommen, daß wiederholt Feuerleute erheblichere Zah⸗ lungen an Heuerbaase gemacht haben, um zu diesen Sätzen eine Stelle zu erhalten, und es wurde anerkannt, daß wegen der schweren Arbeit und der Kürze der Reisen auf den Schnell⸗ dampfern der Unterschied zwischen diesen und den von der Packetfahrt bewilligten höheren Sätzen gerechtfertigt I WWie Vertreter der Feuerleute wünschten aber lebkaft die Errichtung eines Heuer⸗ bureaus an Stelle der jetzigen S Stellenpermittelung durch die Heuer⸗ baase, und sagten bei Bewilligung dieses Wunsches die Beendigung des Strikes zu. Die Angele genheit ist am Mittwoch in einer Versammlung der betheiligten Rhe dereien then worden. Es wurde anerkannt, daß die gewünschte Einrichtung Manches für sich habe, wie ja auch der Vorstand seinerseits schon vor 8v Zeit die Frage ang habe. Doch machten sich auch jetzt wieder die Meinungs schiedenheiten und Schwierigkeiten geltend, welche damals Austführung des Planes verhindert haben, und konnte Lee den Feuerleuten die Erfüllung ihres Wunsches zur Zeit nicht zugesagt werden. Der Vorstand hat aber weitere Erörterungen über die Frage eingeleitet, um zu erwägen, ob und in welcher Weise ein Heuerbureau eingerichtet werden, oder wie in anderer Weise den jetzt bei der Stellenvermittelung durch die Heuerbaase gelegentlich vorkommenden Unzuträglichkeiten ntgegeng ewirkt werden könne. Hiermit dürfte dem Wunsche der Feuerleute, soweit für den Augenblick möglich, entsprochen sein; denn, daß eine so ti 888 viele Verhältnisse einschneidende Maßregel nicht von heute auf morgen ein⸗ geführt werden kann, muß jedem mit diesen Verhältnissen einleuchten.
Aus Danzig wird dem „Vorwärts“ geschrieben, es beginne in Westpreußen eine rege Agitation für die Sozialdemo⸗ kratie. In einer großen Versammlung der Danziger Sozial⸗ demokraten wurde eine Resolution einstimmig angenommen, in welcher die Versammlung sich mit der Haltung der sozialdemokratischen Fraktion des Reichstages vollständig einverstanden erklärt.
In Halle dauert der Strike der Former in der Fabrik von Heilandt und Ungnade unverändert fort.
In Mainz hatte ein Schriftsetzer Fink vor einigen Jahren in kleineren Schriften Vorschläge zur Besserung der Verhältnisse zwischen
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Arbeitgebern und Arbeitern gemacht und zu diesem Zweck die Gründung von. Arbeiter⸗Orden“ empfoblen. In der That kam auch in Mainz ein sol ber Arbeiter⸗Orden zu Stande, aber in sich nicht lebensfähi war. Die Thätigkeit des Arbeiter- ens 81 sich der „Köln. Ztg.“ zufolge in Folge dessen im Wes sentlich auf die Unterh altung einer we nig benutzten Arbeitsna zweisft beschränkt. Es konnte darum auch nicht überrascher ß der e bes in der Hauptversammlung vom 24. d. M. die Aufl fung des Arbeiter⸗Ordens beantragte, welche auch beschlossen warde Da die Versammlm ng fast nur von Nicht⸗ mitgliedern, nämlich Sozi aldemokra ten besucht war, so nahmen diese einen Beschluß an, welcher den Mitgliedern des Arbeiter⸗Ordens den Eintritt in die Fachvereine empfiehlt. 1 888 er in Berlin haben, wie die „Volks⸗Ztg.“ berichtet, die Stein⸗ dhauer der Firma Gebr. Zeidler seit einigen Tagen wegen 1—. ifferenzen die Arbeit niedergelegt. Die Firma hat ein dies⸗ 8 Rundschreiben an andere Berline er Firmen des gleichen In⸗ es gerichtet. In einer am Donnerstag statt Ugebabteg effentlicen ng wurde die Be eeei ung der Arbe Seitens des 8 Arbeit nicht
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weig mlun der gedachten Firma gerügt und beschlosse 8 8 wieder aufzunehmen, bis die Gewalthe rrscaft des die „ausgesperrten“ Arbeiter wieder eingestellt, und eine 1 in zug auf die Akkordpreise erzielt sei. Alle Anwesen Woche 1 ℳ 50 ₰ zu zahlen für die ie Bäcker bereiten nach den Juni ke. große Arb “ s foll die Sache durchgehalten werden. Die heiße Jahreszeit einen “ am Güns ein Londoner Telegramm des „W. T. B.“ meldet, hat der der Föderation der Rh den Zeitungen ein zugehen lassen, won Furness gemachten im Weseutliche en den Forderungen der Gewerk⸗ entsp 1. iese ereits durch er Föde 2 ß zuvor ö“ erder die Leut Arbeit müßten, ehe Ve 2 vasstexzae; eine empfangen (Vergl. er g krigen Ne. 5 Teleg gramm) b Kampf zwischen allmählich zu Frachtverstauern delt, das Manifest, in derrufen. Hätten sie eie
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n he ute 3000 1 8 verlustig gegang beiter bereit, auf den ersten W Dover und Varmor uth können inne London 1e werden, 1000 Ma 8 Hei bei sowie von nen 90 „gute⸗ Matr izer, welche gern auf Föderations⸗ iffen arbeiten wolle 5 Bis jetzt sind zusammen 926 „freie“ Arbeiter Segee von welchen 130 Mann in Reserve gehalten werden. Obwobl nicht arb eiten, 5 sie ni ichts sdestoweniger ihre volle 8 Aus Scottdale in Penns vanien werden ernste Arbeiterunruhen gemelk e E stürmte am Mittwoch die For die dort beschäftigten Arbeiter. Paull'schen Fabrik, welche starken Schaar belagert wurde. später ein Massen⸗Meeting ab, in das Wort führte. Die Aufforderung des Hüu⸗ Grund und Boden der zu entfernen, genommen und der Beamte drohenden Mißhandlungen. Auf einer am gehaltenen Versammlung der Striker wurde d der die Fabriken täglich zu beobachten und die in dens Leute nicht arbeiten zu lassen. Der Sheriff wird mit
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chaar bewaffneter Hülfs⸗Sheriffs in Scottdale erwartet.
Kunst und Wissenschaft.
nische Vere in hielt am 24. d. M. unt Gehrimen Ober⸗Regierungs⸗ Raths Elsasser eine Sitzung in welche Hr Chef⸗Redacten eur U born den angekünd igten Vortrag über Messung von widerständen hielt. Der Vörte ragende wies nach, dasß 8 angewandten Methoden mit sehr geringen Ausnahmen tediglich false Resultate liefern und daß der Widerstand einer arbeitenden Batterie üb heehäth nicht konstant, sondern von der Strom⸗ stärke abhäng ist. Darauf wurde eine eigene Methode erlaö utert, 9 die gleichzeitige Messung von Strom⸗ stärke, Spannung und Widerstand gesta ttet und einen genauen Einblick in das Verhalten arbeitender Batterien ermöglicht. Hierauf hielt Hr. Dr. Nordmann einen Vortrag „über die Renta⸗ bilitäts⸗Faktoren elektrischer Centralanlagen: Nach⸗ dem an ein 35 Kurven die Bedeutung der maßgebenden Momente veranschaulicht war, theilte der Vortragende die Betriebs⸗ resultate einiger elektrischen Ce entralanlagen mit, die der groß ßen Anz at der von der Firma Siemens & Halske er⸗ bauten Centralstationen entnommen waren. Die Zahlen zeigten, daß bei allen Anlagen die Größe des Betriebs erfreulich zu⸗ genommen hat, auf der anderen Seite aber die relativen Betriebs⸗ ausgaben sich erheblich vermindert haben, sodaß sich ein Steigen der Rentabi lität ergiebt. Zum Schluß gab Hr. Uppenborn einige Er⸗ läuterungen über die im Sitzung ssaale in Modellen bis zu einer Kapazität von 900 Ampere⸗Stunden ausgestellten Edison⸗De Lalande⸗ Elemente Die nächste Vereinssi tzung findet am ienstag, 24. März, statt.
— Die in der Vorhalle des Magistrats⸗ Sitzungssaales des Berliner Rathhauses noch zu malenden großen Bilder sind, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt: „Friedrich Wilhelm I. besichtigt die Neubauten in der Friedrichstadt“ von Professor Hug o Vogel und „Rück⸗ kehr Friedrich Wilhelm's III. und der Königin Luise im Jahre 1809 nach Berlin“ von Simmler. Außerdem hat Vogel noch zwei kleinere Bilder daselbst auszuführen: das eine wird eine Apotheose Schlüter's, das andere eine solche Schinkel's darstellen. Das Schlüter⸗ bild wird über einer am Ende der Vorhalle liegenden Nische gemalt, das andere über dem Haupteingang, welcher vom Treppenhause in die Halle hineinführt.
— Am 28. März 1892 werden 300 Jahre verflossen sein seit dem Tage, an welchem Johann Amos Comenius, der letzte Bischof der älteren böhmischen Brüder und berühmte Vorkämpfer einer gesunden und weitherzigen Jugenderziehung, geboren wurde. Comenius war es, welcher den Naturwissenschaften in den „Lateinschulen“, die er vorfand, zuerst ihr Recht erkämpfte, die Muttersprache in den Kreis der Unterrichtsgegenstände einführte und den Gedanken der Körperbildung in den Begriff der Schule aufnahm und der mithin in hervorragendem Sinne ein Vorläufer heutiger Bestrebungen geworden ist. Das Andenken an diesen großen Gelehrten, dessen Schriften nicht nur in alle europäischen, sondern auch in mehrere nftati che Sprachen (arabisch, persisch, fürkisch) übersetzt und in unzähligen Auflagen bis in unser Jahrhundert hinein verbreitet worden sind, soll bei Gelegen⸗ heit des 300jährigen Geburtstages durch eine Festfeier größeren
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Kopf rund 700: 8 6 416 600 ℳ, leuchtung; und Bebein ung derselben verausgabt. — tbildungsschulen“ bestanden im Königreich 242 mit 29 472 2 Schülern und 1402 S ten; „Iand⸗ wirthschaftli che For ö len“ 542 mit 10 027 Schülern und 850 an letztere reihten sich noch fünf Wa abau uschulen mit 139 Schülern und 25 bebrkr äften (in Ke elbeim, Trippft adt, Wun⸗ siedel, Lobi⸗ ne Kauf be uren). Für die zgen werblichen For ibiln ungs⸗ schulen wurden 450 705 ℳ, darunter 358 232 ℳ für die Lehrer, ver⸗ ausgabt; für die “ schaftlichen nur 158 486 6 wovon 94 490 ℳ für die Lehrer. — Von Mittelschulen besaß Bayern: 35 humanistische Gymnasien (mit Lateinschulen) mit 892 Lehrkräften und 35 Schülern; 54 isolirte Lateinschulen mit 472 Lehrern und 3177 chülern; 4 Realgymnasien mit 62 Lehrkräften zund 429 Scülern; 57 Realschulen mit 837 Lehrkräften und 10 313 Sch
3 Industrieschulen mit 51 Lehrern und 151 Schülern; 4 Baus
schulen mit 75 Lehrern vnd 1220 Schülern; 8 Handel
112 Lehrern und 1267 Schülern; 2 Kunstgewerbeschulen mit 41 Lehr⸗ kräften und 462 Schäͤlern 46 Präparandensch mit 273 Lehrern und 1935 Schülern; 19 Lehrer⸗ und Lehre rinnenseminare mit 199 Lehrkräften und 993 Schülern; 13 Musikschul⸗ n mit 102 Lehrkräften und 1505 Schülern; 127 höhere Töchterschulen mit 1635 Lehrkräften und 12 575 Schülerinnen; 26 Franen-Arbeltsschulen mit 112 Lehr⸗ kräften und 2252 Schülerinnen; 4 Arbeitsl ehrerinnenseminare mit 23 Lehrkräften und 79 Schülerinnen; 6 landwirthschaftliche Kreis⸗ und Centralanstalten mit 68 Lehrkraͤften und 328 Schülern; 1 Central⸗ Turnlehrerbil ldungsanf talt mit 4 Lehrern und 304 Schülern; 36 sonstige Fachschulen mit 100 Lehrern und 389 Schülern; 4 Privatle “ ute mit 25 Lehrern und 132 Schülern. — An den Hochschulen betrug die Zahl der Studirenden: a ü8 den 3 Landetsuniver slläͤten Wi intersemester 6271, im Sommersemester 6300; b. an den gceen: im Wintersemester 729, im Sommersemester 708; c. an der Tech⸗ nischen Hochschule im Wintersemester 804, im “ 750; d. an der Akademie der bildenden Künste im Wintersemester 371, im Sommersemester 297; e. an der Forstlebranstalt t Aschaffenburg im Wintersemester 72, im Sommersemester 67; f. an der Thierärztlichen Hochschule im Wintersemester 148, im Sommersemester 122. Prü⸗ fungen bestanden: an den drei Univerfitäten 771 (oder 84,9 % der Geprüften); an den 7 Lyceen 233 (oder 100 %); an der Te chnischen Hochschule 111 (81 %); an der Forstlehranstalt Aschaffenbur 36 (80 %); an der Thierärztliche n Hochschule 17 (58,6 %). Promotionen wurden an den drei Universitäten vorgenommen: im Wintersemester 243, im Sommersemester 324, zusammen 567, darunter trafen 169 auf Bayern und 398 auf Nichtbayern.
— (F.) Nach dem Katalog der Universität Lund (Schweden)
beträgt die Anzahl der gegenwärtig eingeschriebenen Studenten 778 gegen 817 gleichzeitig im Vorjahr. Es gehören 100 Studenten der