1891 / 58 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 07 Mar 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Kaufgeldes, das durch Kapitalisirung des jetzigen Miethsertrages mit dem 25 fachen Betrage festgestellt wird, käuflich zu überlassen. Bekanntlich hatte der Magistrat über die Verwendung des zur Verschönerung des Thiergartens zu leistenden jährlichen Zuschusses aus städtischen Mitteln im Betrage von 30000 in einer früheren Sitzung bereits Beschluß gefaßt. Dieser Beschluß hat insoweit eine Abänderung erfahren, daß statt der Anlage eines Spielplatzes für die reifere Jugend in der Nähe des Drake'schen Ateliers, für welche 10000 angesetzt waren, die Anlagen in der Hofjäger⸗Allee voll⸗ endet werden sollen, wofür von den 10 000 9000 zu verwenden sein werden, und die weitere Fortsetzung der Fußgängerpromenade längs des sogenannten großen Weges, welcher von der Bendlerstraße bis zum Hofjäger führt und einen Fußgängerweg bisher nicht hat, bewirkt werden foll, wofür der Rest von 1000 bestimmt ist. Die Anlage des Spielplatzes ist für das Jahr 1892 in Aussicht genommen.

Der 13. Balneslogen⸗Kongreß hat gestern hier unter zahl⸗ reicher Betheiligung seine Verhandlungen begonnen. Aus Amerika ist Dr. Steiner, aus Rußland Dr. Ermann erschienen, Reichenhall ist u. A. durch Hofrath von Liebig, Reinerz durch den Geheimen Rath Langner, Marienbad durch Professor Kisch, Karlsbad durch Kallag, Helgoland durch Dr. Lindemann vertreten. Auch Baden⸗Baden, Franzens⸗ bad, Driburg, Wiesbaden, Görbersdorf, Gastein, Pyrmont, Nauheim, Königsbrunn und von Seebädern Misdrov, Sylt, Kolberg und die Rügen⸗ schen Badeorte haben Vertreter entsandt. Bereits gestern Vormittag besuchten die Mitglieder des Konsresses das neue städtische Kranken⸗ haus am Urban. Die Verhandlungen, die gestern Abend im großen Hörsaal des pharmakologischen Instituts der Universität begannen, werden von den Hern. Eeheimer Rath Professor Liebreich, Dr. Fromm⸗ Berlin, Professor Dr. Winternitz⸗Wien und Dr. Brock⸗Berlin geleitet. Den ersten nissenschaftlichen Vortrag hielt Dr. Römpler⸗ Görbersdorf über den heutigen Stand der Phthiseoprophv⸗ laxis. Der Kongreß bat ferner auf seiner Tagesordnung die Frage des Koch'schen Heilverfahrens, die Bedeutung der Hydrotherapie für die Klinik, die Frage der Nothwendigkeit einer Gesetzgebung für Kurorte und Heilanstalten, die Einführung des hunderttheiligen Thermometers und die Festsetzung einheitlicher Be⸗ timmungen für die Ausführung und Aufstellung von Quellenanalysen, insbesondere bezüglich Angabe des Kohlensäuregehalts. Der Kongreß wird bis Sonntag dauern.

Die alten Corpsstudenten Berlins planen die Begrün⸗ dung eines „Bezirksverbandes“ nach dem Vorbild von München und anderen Städten. Der Verband soll einen festeren Zusammen schluß aller alten Corpsstudenten zur Hebung und Förderung der Interessen des Corpswesens bezwecken Die vorkereitenden Schritte liegen in den Händen des Realgymnasial⸗Lehrers Dr. John Koch.

Die Rundschau über das altklassische Rom im National⸗ Panorama in der Herwarthstraße (am Generalstabsgebäude) erfreut sich, begünstigt durch das mildere Wetter, jetzt wieder einer wachsenden Frequenz. Ueber die Vollendung des ganzen gewaltigen Bildes herrscht bei den Besuchern stets nur eine Stimme, die vor⸗ behaltloser Anerkennung.

Die erste Vorstellung des Moment⸗Photographen Hrn. Maybridge aus San Francisco, welcher Bilder galoppirender Pferde mit Reiter, laufender Thiere und Menschen, arbeitender Athleten ꝛc. mittels einer dem Zootrop oder Stroboskop ähnlichen Vorrichtung als scheinbar bewegte Figuren und zwar in Lebensgröße vorführt, findet am Dienstag Abend in der Urania statt. Mr. Maybridge wird in englischer Sprache vortragen.

In der im Jahre 1888 vereinfachten Stolze'schen Steno⸗ graphie beginnt der letzte theoretische Unterrichtskursus vor der Sommerpause unter Leitung des Hrn. 2. Loepert, welcher bereits 2111 Personen unterrichtet hat, am Dienstag, den 10. Märzzd. J. Der Kursus findet statt im Hörsal der Königlichen Akademie der

Wetterbericht vom 7. März, M. von Weber.

Morgens 8 Uhr.

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Herr. Wildenbruch.

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur

in ° Celsius

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres red. in Mill

Mullaghmore 753 NNW 1 wolkig Aberdeen 753 WNW 2 heiter Cbristiansunnd 741 SW 6 wolkig Kopenhagen. 749 W. 3 heiter Stockholm . 738 W 2 bedeckt V 1“ still halb bed. t. Petersb. 788 WSW heiter Moskau. 743 S 1 bedeckt CTork, Queens- town N1755 2 wolkig 760 4 Nebel 754 S wolkig 751 halb bed. 753 Schnee) winemünde 752 bedeckt Neufahrwasser 750 wolkig Memel .. 7743 halb bed. WVq1I11“ halb bed. ünster. 754 Regen Karlsruhe.. 760. wolkig Wiesbaden. 759 bedeckt München 1761 wolkig Chemnitz .. 757 bedeckt Berlin. 755 Regen 116 wolkenlos Breslau . . . 756 bedeckt

Fle d'Air .. 762 Z wolkenlos iha . ... 769 heiter vrhe

wolkig ¹) Nachts Regen. Uebersicht der Witterung

Montag:

7 ½ Uhr.

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erscheinen.

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liegt am Rigaischen Busen, an der ostpreußischen Küste starke bis stürmische westliche Winde ver⸗ ursachend, ein Theilminimum ist im südlichen Nord⸗ seegebiete in Ausbildung begriffen, daselbst Regen oder Schneefall hervorrufend. Bei lebhafter süd⸗ westlicher bis westlicher Luftströmung ist das Wetter vorwiegend trübe und mild, nur an der deutschen Nordseeküste liegt die Temperatur meist etwas unter dem Mittelwerthe. In Nord⸗ und Mitteldeutsch⸗ land ist fast überall Regen gefallen. Auf den britischen Inseln ist erhebliche Abkühlung eingetreten, Schottland hat Frostwetter, auf den Hebriden liegt die Temperatur 5 Grad unter Null. Deutsche Seewarte.

hardt.

T heater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Ovpern⸗ haus. 59. Vorstellung. Oberon, König der Elfen. Romantische Oper in 3 Aufzügen. usik von C.

Ballet von Emil Graeb. Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Kahl. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr. - Opernhaus. 8. Sinfonie⸗Abend der Königlichen Kapelle. Anfang

Schauspielhaus: Keine Vorstellung. burg. Dienstag: Opernhaus. 60. Allerhöchsten Befehl: Eängerkrieg auf der Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Ballet von Anfang 7 ½¼ Uhr. Die Eintrittskarten für das I Rang werden zu dieser Vorstellung nur unter der Bedingung verkauft, daß die Damen in heller Abend⸗ Toilette, die Herren in Frack und weißer Binde

Schauspielhaus. 3 Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.

Zeutsches Theater. Sonntag: Das alte Lied. Montag: Die Kinder der Excellenz. Dienstag: Das alte Lied. 23. Male: Adam und Eva. Donnerstag: Zum 100. Male: Faust I. Theil. Freitag: Fauft’s Tod.

FTessing-Theater. Sonntag: Der Probepfeil. Ein tiefes Minimum, von Nordwesten kommend, Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal. Montag: Geschlossen. Dienstag: Zum ersten Male: Thermidor. Drama in 4 Akten von Victorien Sardou. Mittwoch, Donnerstag und Freitag: Thermidor.

Bictoria-Theater. Die sieben Raben. Romantisches Zaubermärchen in 5 Akten von Emil Pohl. Balletcompositionen des 3. Aktes von C. A. Raida. Ballets von C. Severini. In Scene gesetzt von W. Hock. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Zum 100. Male: Die sieben Raben.

1 Wallner-Theater. Sonntag: Zum 30. Male: Miß Helhett. Ue Maxime Boucheron. Deutsch von Richard Genése. Musik von E. Audran. Anfang 7 ¼½ Uhr.

Montag und folg. Tage: Miß Helyett.

Künste, Schinkelplatz 6, Dienstag und Freitag Abends von 8 ¾ bis 9 ½ Uhr und umfaßt 12 Lektionen. Eintrittskarten für Damen und Herren sind bei Beginn im Hörsaal und vorher beim Hauswart, Scinkelplatz 6, sowie beim Portier im preußischen Abgeordneten⸗ hause, Leipzigerstraße 75, zu entnehmen.

Stettin, 6. 1 1 Stadtverordneten wurde, wie die „Voss. Ztg.“ mittheilt, auf Antrag des Magistrats einstimmig der Beschluß gefaßt, dem Ober⸗ Präsidenten der Provinz Pommern, Grafen Behr⸗Negendanck das Ehrenbürgerrecht der Stadt Stettin zu verleihen.

Thale, 4. März. Heute wurde, wie das „Th. W.“ meldet, durch die mit starken Eisschollen durchsetzten Fluthen der Bode die hiesige Badebrücke fortgerissen. Bis heute Mittag hatte die⸗ selbe dem starken Anprall des Eises widerstanden; mit einem Male wich das rechte Joch und ihm folgte die ganze Brücke.

Neuß, 3. März. Eine interessante Entdeckung ist dieser Tage bei Grimmlinghausen gemacht worden Etwas unterhalb der Mündung des Napoleonischen Nordkanals ist, wie die „Neuß⸗Grevenbr. Zig.“ schreibt bei dem jetzt bestehenden niedrigen Wasserstande eine Art Pfahlbau zum Vorschein gekommen Bloßgestellt sind mehrere Reihen parallel laufender Pfähle, die in einer Entfernung von 1 ½ m ihre Fortsetzung unter einer dort angelegten Kribbe wie unter dem Ufer hinweg nehmen. Ein entrammter Pfahl zeigte bei schöner Bearbeitung eine Tiefe von 5 m. Das Ende trug vier eiserne Spitzen, welche in einen Eisenschuh zusammenlaufen. In welche Geschichksperiode diese Pfahlanlage zu setzen ist und welchen Zwecken sie gedient hat, wird die Untersuchung lehren, mit welcher Hr. Archäologe Könen be⸗ traut ist.

Karlsruhe, 5. März. In letzter Zeit hegt man, wie dem „Schw. Merk.“ geschrieben wird, auf Grund technischer Gutachten entschiedene Hoffnung, daß am Gebirgsrande in der Gegend von Baden gegen Kehl aufwärts ergiebige Petroleumquellen er⸗ schlossen werden könnten. Zunächst würden allerdings ziemlich kost⸗ spielige Bohrarbeiten bis zur Tiefe von 400 m nöthig werden. Die gewonnenen Grundlagen sind immerhin so realer Natur, daß sich voraussichtlich eine Gesellschaft für die Vornahme der Arbeiten finden bezw. bilden wird. In den Reichslanden hat der gleiche Gegenstand schon weitere Förderung mit Aussicht auf Erfolg erfahren.

Worms, 4. März. In der Mitte des Rheinstrombettes und an ziemlich tiefer Stelle am obern Durchstich wurde der „Worms. Ztg.“ zufolge ein interessanter Fund in Gestalt eines noch am Schädel sitzenden mächtigen Elchgeweihes gemacht. Dasselbe ist sehr gut erhalten. Die Dicke der einzelnen Stangen beträgt oberhalb der Kronen 26 cm Die Länge der Stangen je 1,25 m, ihre Breite 95 cm und die Spannweite der äußersten Enden der Schaufeln zu einander 1,75 m. 8 .

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Posen, 7. März. (W. T. B.) Infolge von Eis⸗ stauungen vor der großen Schleuse stieg die Warthe rapide bis zu einer Höhe von 3,40 m, fiel jedoch, nachdem das Eis glücklich durch die Schleuse gegangen war, wieder bis auf 25 m. Hee Ueberschwemmungsgefahr ist trotzdem groß, da die Warthe in Pogorzelice gestern Abend auf 3,58 m und bis heute Morgen auf 3,88 m gestiegen ist. Ein

Die Recitative von F. Wüllner. In Scene gesetzt vom

Dirigent: Kapellmeister Sonntag:

Der Vogelhändler.

65. Vorstellung. Der neue

Uhr

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Keine Veorstellung.

Vorstellung. Auf pinel (Feu Tonpinel). Taunnhäuser und der von Alexandre Bisson. Moser. Vorber: von E. Pohl. Montag: Die Schulreiterin.

Anfang 7 ½ Uhr. Parquet und den ang 7 ½

66. Vorstellung. Der nene

seiner Gesellschaft. Kean.

Adolph Ernst-Theater.

in 4 Akten von Eduard Jacobson

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Berliner Theater. Sonntag, Nachm. 2 ½ Uhr: v““ Wehe den Besiegten. Abends 7 ½ Uhr: Arbeit.

Montag: Goldfische. 1

Dienstag: Arbeit.

Thomas-Theater. Alte Sonntag: Zum 34. Male: G. von Moser. Emil Thomas. Anfang 7 ½ Uhr

auf Reisen.

März. In der gestrigen geheimen Sitzung der

Friedrich-Wilhelmstädtisches Mit neuer Ausstattung. Operette in 3 Aufzügen nach einer Idee des Bisville von Held und West. Musik von C. Zeller. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. 28 Dirigent: Hr. Kapellmeister Federmann. f

Residenz-Theater. Direktion: Sonntag: Zum 58 Male: Der selige Ton⸗ Schwank in 3 Akten n. Deutsch von Gustav von In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg.

Die Schulreiterin. Lustspiel in 1 Akt

Der selige Toupinel.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: 4. Gast⸗ spiel von Ernesto Rossi mit seiner Auf vielseitiges Verlangen: Othello. Montag: 5. Gastspiel von Ernesto Rossi mit

Couplets von Jacobson und Gustav Goͤrß. von Adolph Ferron. Anfang 7 Uhr

1 34. 2 Der Registrator auf Reisen. ns mit Gesang von A. L' Arronge,

usik von R. Bial und G. Steffens. Die neuen Couplets von A. Bender. Cäsar Wichtig:

Montag und folgende Tage: Der Registrator

weiteres Steigen ist infolge eingetretenen Regenwetters mit Sicherheit zu erwarten. In den niedrig gelegenen Stadttheilen hat man bereits mit der Aufstellung von Lauf⸗ brücken begonnen und weitere Vorsichtsmaßregeln getroffen.

Prag, 7. März, Mittags. (W. T. B.) Die Moldau ist unterhalb des Altstädter Quais ausgetreten

nach aus Budweis und Krumau eingelaufenen be⸗ ruhigenden Nachrichten ist jedoch für Prag momentan keine Wassersgefahr zu befürchten. Nach der Stadt Sobieslau, welche überschwemmt ist, sind Pioniere ab⸗

gegangen. In Krumau in Mähren haben in Folge des Austretens der Rokitna zahlreiche Straßen und Brücken Be⸗ schädigungen erlitten; eine Fabrik mußte den Betrieb einstellen.

London, 7. März. (W. T. B.) Der englische Legations Sekretär Gerald Portal in Kairo ist zum General Konsul in Sansibar ernannt worden.

London, 7. März. (W. T. B.) Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Buenos⸗Aires von gestern: Die Banken und das Zollamt sind heute geschlossen Eine heute unter dem Vorsitz Uriburu's stattgehabt Versammlung von Kaufleuten und Bankiers sprach sich dahin aus, daß, sofern sich das Publikum zur Zeichnung auf eine Volksanleihe herbeiließe, die Provinzial und National⸗Bank gerettet sein würden, daß andernfalls di Regierung aber Maßregeln zu ergreifen haben würde, die zwar die Banken retten, jedoch den allgemeinen Rum herbei⸗ führen würden. Es wurde ein Ausschuß eingesetzt, der mi der Regierung sich benehmen soll. Mehrere Bankiers er boten sich, der Regierung finanzielle Unterstützung zu leihen.

Rom, 7. März. (W. T. B.) Das Befinden des Prinzen Napoleon hat sich verschlimmert. Die Prinzessin Clo tilde ist hier eingetroffen; die Ankunft der Prinzessin Lätitia wird heute Abend erwartet.

Belgrad, 7. März. (W. T. B.) Anläßlich der gestrigen Feier des Tages der Thronbesteigung des Königs Steinburg als Doyen des diplomatischen Corps dessen Glückwünsche.

Stockholm, 7. März. (W. T. B.) Der König er nannte den Freiherrn von Ehrenheim zum Präsidenten der Ersten Kammer, nachdem Graf Lagerbjelke krankheits⸗ halber das Präsidium niedergelegt hatte. Graf Sparre ist zum Vize⸗Präsidenten ernannt worden.

New⸗York, 7. März. Banket des „Federal⸗Club“ des neuen Schatzsekretärs Foster welchem derselbe sein Bedauern ausspricht, nicht theil⸗ nehmen zu können und hervorhebt, eine schutzzöll⸗ nerische, mit Rücksicht auf die Gegenseitigkeit in Einsicht und Strenge durchgeführte Politik werde die Industrien des Landes entwickeln und erweitern, die Reich⸗ thümer und den Wohlstand im Volk vermehren; Land werde bei einer in verständigen Grenzen gesteigerten Vermehrung der Zahlungsmittel zu noch nicht dagewesenem Wohlstande gelangen

wurde ein Brief mitgetheilt, in

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tlichen in der Erst Beilage.)

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Theater. Zum 17. Male:

Anfang nn—2ʒ2vnvVngUZoZo Familien⸗Nachrichten.

Sig hten. Verlobt: Frl. Margarethe Wieland mit Hrn Si e 1

ssand Süsfen Gerichts⸗Assessor Erich Faßmann (Stettin). Frl. Margarethe Herold mit Hrn. Paul Eggebrecht (Berlin) Frl. Klärchen Behrmann mit Hrn Gerichts⸗Assessor Friedrich Behrens (Uelzen). Frl. Anna Boddin mit Hrn. Kaufmann Franz Haese (Berlin). Frl. Vally von der Bers⸗ wordt mit Hrn Premier⸗Lieutenant Fritz Kalau vom Hofe (Schwierse b. Oels Mittel⸗Röhrsdor b. Fraustadt). Frl. Emma Wohlleben mi Hrn. Gerichts⸗Aktuar Wilhelm Magerkurth

L.(Henen. H pf Heinrich Rühle mit

eaa. erehelicht: Hr. Pfarrer Heinrich Rühle mi

Gesellschaft. Frl. Anna Reusch (Hoffaungsthal). Hr. Nicolai von Saitzoff mit Frl. Marie Mischonath (Königsberg i. Pr.). Hr. Premier⸗Lieutenant Paul Seiffert mit Frl. Ludmilla Isabel Pierce

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Sonntag: um Geboren: Ein Hrn. Dr.

Wichelhaus (Elberfeld. Hrn Major 8 und Leopold Elv Hiddessen (Bernburg). Hrn. Ludwig Peters Musik (Freienwalde a. O). Hrn. S. Gärtner

8. vg Frit. Sereng ecg 1

. 7 i. Pr). Hrn. Pfarrer Fromholz (Dölitz i. Pom.).

Anfang 7 ½ Uhr. Hrn. Apotheker Franz Riedel (Berlin).

Eine Tochter: Hrn. Notar Pütz (Aldenhoven).

30 Hrn Ober⸗Regierungs⸗Rath Czirn von Terpitz 1 (Düsseldorf). Hrn. Rechtsanwalt Haufs (So⸗ lingen). Hrn. Otto Borus (Schönebeck a. d. Elbe). Hrn. G. Kühn (Berlin).

Gestorben: Hr. Dr. jur. Hermann Hartmeyer (Hamburg). Verw. Frau Geh. Regierungsrath Dr. Noht, geb. Andre (Fürstenwalde). Hr. Rechnungsrath a. D. Fritz Wiese (Berlin). Verw. Frau Minna Burrs, geb. Heitz (Brauns⸗

Vorher:

Sohn:

Jakobstraße

Concert-Haus. Sonntag:

Sonntag: Zum 99. Male: Concert. Anfang 6 Uhr.

Musik von G. Lehn⸗ Wilhelm I. Anfang 7 Uhr.

Philharmonie. Montag,

1 Schubert

Concert⸗Anzeigen.

Montag: Gedächtnißfeier für Se. Majestät Kaiser

Letzter populärer Lieder⸗Abend von Amalie Joachim. „Die schöne Müllerin“, Lieder⸗Cyclus von Fr. Berlin:

berg). Hr. Fabrikbesitzer Georg Cremer (Bremen). Hr. Rentner Heinrich Vietze (Hohen⸗ dorf). Hrn. Regierungsbaumeister Franz Degener Tochter Alice (Chemnitz). Frau Agnes Kaps (Köln). Frau Clara Hev, geb. Eckert (Berlin). Verw. Johanna Baade, geb. Siedschlag (Berlin). Hrn. Hauptmann a. D. Neesen Tochter Hedwig (Berlin).

Carl Mevyxder⸗

Abends 7 ½ Uhr! Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor

Verlag der Expedition (Scholz).

Vandeville in 3 Akten von

wissenschaftlichen Theater. zettel.

Alrania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrrer Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im Näheres die Anschlag⸗

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen Cinschließlich Börsen⸗Beilage).

Alexander überbrachte der deutsche Gesandte Graf Bray⸗

(W. T. B.) Bei dem gestrigen

fördert.

chen Staats⸗Anzeiger.

1891.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 2. März. v. d. Osten, Gen. Major à la suite der

rmee, unter Entbindung von dem Kommando nach Württemberg, zu den Offizieren von der Armee versetzt.

Berlin, 5. März. v. Falk, Hauptm. à la suite des Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regts. Nr. 2 und vom Neben⸗Etat des Großen Generalstabes, unter Versetzung zum Generalstabe der Armee, à la suite desselben und unter Entbindung von dem Verhältniß als Ober⸗Quartiermeister⸗Adjutant, zum zweiten Adjutanten des Chefs des Generalstabes der Armee, von Hugo, Pr. Lt. vom Hus. Regt. König Wilhelm I. (1. Rhein). Nr. 7, unter Beförderung zum Rittm., Stellung à la suite des Regts. und Versetzung in den Neben⸗Etat des Großen Generalstabes, zum Ober.Onartiermeister⸗Adjutanten, ernannt. v. Rohr, Hauptm. vom Großen Generalstabe, als Comp. Chef in das Inf. Regi. von Stülpnagel (5. Brandenburg.) Nr. 48 versetzt.

Im Sanitäts⸗Corps. Berlin, 28. Februar. Dr. Krisch, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Garn. Arzt in Kassel, Dr. Brümmer, Ober Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt vom Jaf. Regt. von Voigts⸗ Rhetz (3. Hannov.) Nr. 79, zu Ober⸗Stabsärzten 1. Kl., Dr. Fritzschen, Stabs⸗ und Bats. Arzt. vom 2 Bat. 3. Garde⸗ Regts. z. F, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Braunschweig. Inf. Regts. Nr. 92, Dr. Pedell, Stabsarzt von der Unteroff. Schule in Weißenfels, zum Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Garn. Arzt in Hannover, Rougemont, Assist. Arzt 1. Kl. vom Feld⸗ Art. Regt. von Clausewitz (Oberschles.) Nr. 21, zum Stabs⸗ und Bats. Arzt des 3. Bats. des Jaf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, Dr. Hahn, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. Graf Barfuß (4. Westfäl) Nr. 17, zum Stabs⸗

nd Abtheil. Arzt der 2. Abtheilung des Feld⸗Art. Regts. Nr. 15, Dr. Schiefer, Assist. Arzt 1. Kl. vom 8. Röein. Inf. Regt. Nr. 70, zum 1 und Bats. Arzt des 3. Bats. des Inf. Regts. Nr. 97, Dr. Buschan, Marine⸗Assist. Arzt 2. Kl. von der Marinestation der Nordsee, zum Marine⸗Assist. Arzt 1. Kl., vorläufig ohne Patent, Fiedelmeier, Unterarzt vom Pomm Füs. Regt. Nr. 34, Dr. Plagemann, Unterarzt vom 6 Brandenburg. Inf. Regt. Nr. 52, Pillath, Unterarzt vom Inf. Regt. von Manstein Schleswig.) Nr. 84, dieser unter gleichzeitiger Versetzung zum 1. Bad. Leib⸗ Gren. Regt. Nr. 109; die Unterärzte der Reserve: Dr. Schirmer vom Landwehr⸗Bezirk I. Berlin, Dr. Wilke vom Landw. Bezirk Braunsberg, Migge, vom Landwehr⸗Bezirk Königsberg, Dr. Sinell rom Landwehr⸗Bezirk Anklam, Dr. Miehle vom Landw. Bezirk Bromberg, Dr. Dumstrey vom Landw. Bezirk Frankfurt a. O., Dr. Laehr, Hoffmann vom Landw. Bezirk Teltow, Schuchardt vom Landw. Bezirk Perleberg, Dr. Rothmann, Hirschberg vom Landw. Bezirk I. Berlin, Carl vom Landw. Bezirk Gera, Dr. Hecker vom Landw. Bezirk Erfurt, Dr. Knibbe vom Landw. Bezirk Potsdam, Dr. Brandt vom Landw. Bezirk Magdeburg, Dr. Müller vom Landw. Bezirk Halberstadt, Dr. von Kunowski vom Landwehr⸗ Bezirk Wohlau, Dr. Sachs vom Landwehr⸗Bezirk I. Breslau, Kubuschok vom Landw. Bezirk Beuthen, Dr. Proskauer vom Landw. Bezirk Kosel, Dr. Schlesinger vom Landw. Bezirk I. Breslau, Dr. Pawlik vom Landw. Bezirk Ratibor, Heim vom Landw. Bezirk Gräfrath, Dr. Göbelsmann vom Landw. Bezirk Hagen, Dr. Lorenz, Schulten vom Landw. Bezirt Düsseldorf, Forissen vom Landw. Bezirk Bonn, Dr. Kocks vom Landw. Be⸗

rk Geldern, Dr. Gottsacker vom Landw. Bezirk Andernach, Dr. Schuppert vom Landw. Bezirk Köln, Dr. Mummenhof vom Landw. Bezirk Bonn, Dr. Schmidt, Dr. Rosenberg, ‚Dr. Weiß vom zirk Hamburg, Dr. Schrader vom Landw. Bezirk Sanger⸗ hausen, Dr. Nahm vom Landw. Bezirk I. Darmstadt, Dr. Metzges vom Landw. Bezirk Mainz, Dr. Spieß vom Landw. Bez. Frank⸗ f M., Dr. Becker vom Landw. Bezirk Hagen, Zahn vom Bezirk Freiburg, Behrens, Unterarzt der Marine⸗Res.

Landw. Bezirk Kiel, zu Assist. Aerzten 2. Kl., be⸗ Dr. Bobrik, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regiments⸗ Arzt vom Kür. Regt. Graf Wrangel (Ostpreußisches) Iu der Charakter als Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. verliehen. Dr. Drescher, Assist. Arzt 2 Kl. der Res. vom Landw. Bezirk Nesse, im akti ven Sanitäts⸗Corps, und zwar als Assist. Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 28. Februar 1891 bez dem 4 Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, Dr. Hanf, Königl. bayer. Assist. Arzt 2 Kl. a. D., bisher von der Landw. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Hof, im aktiven Sanitäts⸗ Corps, und zwar als Assistenz⸗Arzt 2. Klasse mit einem

Patent vom 9. März 1889 bei dem Infanterie⸗Regiment Nr. 144,

Dr. Fuchs, Königl. bayer. Assist. Arzt 2 Kl. a. D, bisher von der Res. des Landw. Bezirks Hof, im aktiven Sanitäts⸗Corps, und war als Assist. Arzt 2. Kl. mit einem Patent vom 8. August 1889 ei dem Inf. Regt. Fürst Leopold von Anhalt⸗Dessau (1. Magdeburg.) Nr. 25, angestellt. Dr. Schaper, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Braunschw Jaf. Regt. Nr. 92, zum Braunschweig. Hus. egt. Nr. 17, Dr. Heinicke, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat.

* . Regts. Nr. 97, zur Unteroff. Schule in Weißen⸗ fels, Dr. Plagge, Stabs⸗ und Abtheil. Arzt von der 2. Abtheil. des Feld⸗Art. Regts. Nr. 15, zum medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗ Willhelms⸗Institut, Dr. Salzwedel, Stabsarzt vom medizinisch⸗ chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut, als Bats. Arzt zum 2. Bat. des Eisenbahn⸗Regts. Nr. 1, Dr. Meyer, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 3. Bat. des Inf. Regts. Herzog Ferdinand von Braunschweig (8. Westfäl.) Nr. 57, zum medizinisch⸗chirur⸗ gischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut, Dr. Munzer, ssistenz⸗ Arzt 1. Klasse vom Kürassier⸗Regt. Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (Westpreuß.) Nr. 5, zum Inf. Regt. von der Marwitz (S. Pomm.) Nr. 61, versetzt. Prof. Dr. Pfuhl, Stabsarzt vom medizinisch⸗chirurgischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut, à la suite des

Sanitäts⸗Corps gestellt. Dr. Oelker, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und!

Garn. Arzt in Hannover, Dr. Scholz, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt vom Braunschw. Hus. Regt. Nr. 17, als Gen. Aerzte 2. Kl. mit Pension und ihrer bisher. Uniform, Dr. Forner, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Frankfurt a. O., Dr. Kindermann, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. 1. Aufgebots vom Landw. Bezirk Gera, der Abschied bewilligt. Dr. Mar⸗ tius, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2. Bat. des Eisenbahn⸗Regts. Nr. 1., aus dem aktiven Sanitätscorps ausgeschieden und zu den Sanitätsoffizieren der Res., Dr. Heine, Assist. Arzt 2. Kl. vom Feld⸗Art. Regt. General⸗Feldzeugmeister (1. Brandenburg.) Nr. 3, aus dem aktiven Sanitätscorps ausgeschieden und zu den S offizieren der Landwehr 1. Aufgebots, übergetreten.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Exnennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. . Hauser, Pr. Lt. à la suite des 1. Regts.

vakant Bothmer, in den etatsmäß. Stand dieses Regts., Jung, Sec. Lt. vom 1. Fuß⸗Art. Regt. vakant Bothmer, zum 4. Feld⸗Art. Regt. König, Ris, Sec. Lt. vom 1. Pion. Bat., zum 5. Feld⸗ Art. Regt., beide unter Belassung im Kommando zur Art. und

8 Ingen. Schule, Wagner, Sec. Lt. von der Res. des 3. Feld⸗Art.

nitäts⸗

Regts. Königin⸗Mutter, als außeretatsmäß. in den Friedensstand dieses Regts. mit einem Patent vom 10. August 1890, versetzt. Steinmetz, Sec. Lt. von der Res. des 4. Chev. Regts. König, als außeretatsmäß. in den Friedensstand des 2. Feld⸗Art. Regts. Horn mit einem Patent vom 1. Dezember 1890, Uhl, Port. Fähnr. vom 1. Chev. Regt. Kaiser Alexander von Rußland, zum 2. Feld⸗ Art. Regt. Horn, versetzt. Die Port. Fähnrs.: Frhr. v. Malsen, Graf Fugger v. Glött im Inf. Leib⸗Regt., zu Sec. Lts., Frhr. v. Ruffin, v. Haasy im 1. Inf. Regt. König, zu überzähl. Sec. Lts., Maier, Seidensticker im 2. Inf. Regt. Kronprinz, v. Hößlin, Frhr. Lochner v. Hüttenbach, Düm⸗ lein im 3. Jaf. Regt. Prinz Karl von Bayern, Le Bachele vom 8. Inf. Regt vakant Pranckh, v. Brückner, Beide im 4. Inf. Regt. König Karl von Württemberg, Passavant, Horlacher, Löhr im 5. Inf. Regt. Großherzog von Hssen, Ritter, Carben im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilbelm König von Preußen, Haack, Münch im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Sauter, Meyer im 8 Inf. Regt. vakant Pranckh, Mannert, Feser im 9. Inf. Regt. Wrede, v. Weech, Küster im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Kellnerv. 1. Inf. Regt. König, Edler v. Ruef auf Hauzendorf vom 3. Inf. Rgt. Prinz Karl von Bayern, Schuster, Vogel, Felser, sämmt⸗ lich im 11. Inf. Regt. von der Tann, Sand, Ritter und Edler v. Paschwitz, Rüber, Watter, Rindle im 12. Inf. Regt. Prinz Arnult, Ade, Mark im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, v. Parseval, dieser mit einem Patent vom 6. März 1890, v. Oelhafen, Cramer im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Eilles, Stapf, Braun im 15. Inf. Regt König Albert von Sachsen, Benz, Frhr. v. Tubeuf, Bedall, Johann Bauer, Karl Bauer im 16. Inf. Regt. vakant König Alfons von Spanien, Abel vom 2. Inf. Regt. Kronprinz, Kuhn, Kollmann, Weller, Eisele, Ellert, sämmtlich im 17. Jaf. Regt. Orff, Schunckrom 1. Inf. Regt. König, Hofstetter vom 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Roser, sämmtlich im!8. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Dorr, Rösch, dieser vom 1. Jäger⸗Bat., Beide im 2. Jäger⸗Bat., Bresselau v. Bressensdorf, Frhr. Reichlin Meldegg im 1. Schweren Reiter⸗Regt. Prinz Karl von Bayern, Ritter v. Poschinger im 1. Ulan.⸗Regt. Kaiser Wilhelm II. König von Preußen, Frhr. v. Lerchenfeld im 2. Ulan. Regt König, Frhr. Scheurl v. Defersdorf vom 2. Schweren Reiter⸗Regt. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich, im 2. Chev. Regt. Taxis, v. Tannstein gen. Fleischmann, Scanzoni

Lichtenfels im 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, Bischoff im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, v. Grundherr zu Altenthan u. Weyherhaus vom 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm II. König von Preußen, Buhl vom 2. Ulan. Regt. König, Kanzler vom 5. Chev. Regt. Erzherzog von Oesterreich, Cnopf, Veit, Graf v. Hundt zu bach, sämmtlich im 6. Chev. Regiment Großfürst Kons Nikolajewitsch, zu Sec. Lts., Winneberger, Hornstein, v. Chlingensperg auf Berg, Frhr. v. u. zu Egloffstein, v. Sutne, im 1. Feld⸗Regt. Prinz Regent Luitpold, Demmler, Keller, Wirsing im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, Peringer, Pracher, Ritter v. Fylander, Stöber im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, Schneider, Wagner, Frhr. Löffelholz v. Colberg, Friedl im 4. Feld⸗Art. Regt. König, Schaaff vom 2. Fuß⸗Art. Regt., Frhr. v. Botzheim, Zacherl, List, sämmt⸗ lich im 1. Fus⸗Art. Regt. vakant Bothmer, Kübel, Haase im 2. Fuß⸗Art. Regt.,, Vogl, Laacke vom 1. Pion. Bat., Schellenberger vom 2. Pion. Bat., im Ingen. Corps, außeretatsmäß. Sec. Lis., befördert. Die Unteroffiziere:

v. Brück, Graf v. Tauffkirchen zu Guttenburg auf

im Inf. Leib⸗Regt., Neuhierl, Couturier, Morstadt, He berger, Reichhard im 4. Inf. Regt. König Karl von Württem⸗ berg, Casella, Fehr im 5. Inf. Regt. Großherzog von Hessen, Buchrucker, Priester, Roeder im 6. Inf. Regt. Kaiser Wilhelm König von Preußen, Kauper, Sand, im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, Reiser, Käß, Seisser im 9. Inf. Regt. Wrede, Michell⸗ Auli. Schmid im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Delß im 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, Schaaf, Wachter, Clingestein im 13. Inf. Regt. Kaiser Franz Joseph von Oester ich, Matten⸗ heimer, Beckh im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Loibl, Grimm, Kugler, Lenz, Moeßmang im 15. Inf. Regt König Albert von Sachsen, v. Haasy, Hartmann im 16. Inf. Regt. vakant König Alfons von Spanien, Becker, Wally, Danner, v. Reitz, Rheinwald im 17. Inf. Regt. Orff, Leuchsenring, Etzel, Rohe, Dittelberger im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, von Kiliani im 2. Schweren Reiter⸗Regt. vakant Kronprinz Erz⸗ herzog Rudolph von Oesterreich, Schroen im 2. Ulan. Regt. König, Greding, Hanemann im 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maxi⸗ milian, Kalb im 6. Chev. Regt. Großfuürst Konstantin Nikola⸗ jewitsch, Kalb im 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luiipold, Geiger, v. Hertlein, Hüttner, Frhr. v. u. zu Aufseß, Meyer im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, Reinhard, Frhr. Ebner von Eschenbach, Muschi im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin Mutter, Mayr, Möslinger, Frhr. Kreß v. Kreßen⸗ stein im 4. Feld⸗Art. Regt. König, Ritter v. Fylander im 5. Feld⸗Art. Regt.,, Reuß, Wangemann, Müller im 1. Pion. Bat., Hähn, Rabung, Weber im 2. Pion. Bat, zu Port. Fähnrs. befördert.

3. März. Windisch, Hauptm. à la suite des Ingen. Corps und kommandirt zur Fortifikation Ulm, zum überzähligen Major ohne Patent, Voit, Pr. Lt. des 1. Pion. Bats., zum Hauptmann und Compagnie⸗Chef in diesem Truppentheil, Schäffer, Second⸗Lieutenant von der Fortifikation Germers⸗ heim, zum Pr. Lt., Hahn, Sec. Lt. von der Fortifikation Ingolstadt, Dannhorn, Sec. Lt. à la suite des Ingen. Corps, unter Belassung im Kommando zur Fortifikation Ulm, Bechtold, Sec. Lt. vom 1. Pion. Bat., sämmtlich im Ingen. Corps zu überzähl. Pr. Lts. befördert. Deppert, Hauptm. von der Central⸗ stelle des Generalstabes, vom 15. März l. J. ab auf die Dauer eines Jahres zum General⸗Kommando II. Armee⸗Corps zur Dienst⸗ leistung kommandirt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 3. März. Hinsching, Hauptm. und Comp. Chef im 1. Pion. Bat., unter Verleihung des Charakters als Major, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts⸗Corps. Durch Verfügung des Kriegs⸗ Ministeriums. Müller, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom 1. Schweren Reiter⸗Regt. Prinz Karl von Bayern, im 5. Inf. Regt. Großherzog von Hessen, Krimer, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom 1. Train⸗ Bat., im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig zu Unterärzten ernannt und mit Wahrnehmung vakanter Assist. Arztstellen beauftragt.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 2. März. Kking, Hauptm. und Battr. Chef im 2. Feld⸗Art. Regt. Nr. 29 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern, unter Stellung à la suite des Regts., zum Auswärtigen Amt kommandirt. Kinzel⸗ bach, Pr. Lt. im Inf. Regt. König Wilhelm Nr. 124, unter Ver⸗ setzung in das 3. Inf. Regt. Nr. 121, zum Hauptm. und Comp. Chef, Stoll, Sec. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126, zum überzähl. Pr. Lt., Frhr. v. Scholley, Sec. Lt. im Inf. Regt. König Wilhelm

n

Nr. 124, zum Pr. Lt., Volz, Sec Lt. in demselben Regt., Triebig, Sec. Lt. im Gren. Regt. Königin Olga Nr. 119, Stieglitz, Sec. Lt. im 3. Inf. Regt. Nr. 121, Weiß, Sec Lt. im Inf. Regt. Kaiser Friedrich König von Preußen Nr. 125, Marx, Sec. Lt. im 8. Inf. Regt. Nr. 126, Reichold, Sec. Lt. im Inf. Regt. König Wilhelm Nr. 124, Magirus, Sec.⸗Lt im Gren. Regt. König Karl Nr. 123, zu überzähl. Pr. Lts., befördert

Deutscher Reichstag. 82. Sitzung vom Freitag, 6. März.

Am Tische des Bundesraths: der Reichskanzler von Caprivi, der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minister von Boetticher, der Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts Freiherr von Maltzahn, der Staatssekretär des Reichs⸗ Marineamts, Vize⸗Admiral Hollmann.

Die Berathung des Marine⸗Etats wird fortgesetzt mit dem Extraordinarium.

In Tit. 1 werden als 4. Rate zum Bau der Kreuzer⸗ Korvette H 1 900 000 gefordert. Die Kommission hat an der Forderung 900 000 abgesetzt.

Ohne Debatte tritt das Haus dem vorschlage bei.

In Tit. 2 bis 5 werden dritte Raten zum Bau der vier neuen großen Panzerschiffe im Betrage von je vier Millionen Mark verlangt.

Abg. Richter: Bei diesem Titel handele e Rate für je eines der vier neuen großen Panze die erste Rate 1888 bewilligt worden sei. In Betreff derselber hätten die Verhandlungen der Kommission zu einer sehr bemerkens⸗ werthen Klarstellung geführt. Die Initiative damu sei ausgegangen von konservativer Seite und sei darum gewiß nicht minder dankens⸗ werth. Zährend Redners Partei sich schweigend verhalten habe, sei von konservativer Seite die Anfrage an die Regierung gestellt worden, ob es richtig sei, vaß die vier neuen großen Panzer, wenn sie fertig wären, in Betreff der Schnelligkeit wesentlich zurückblieben hinter den Leistungen anderer Nationen. Hierauf sei von der Re⸗ gierung erklärt worden, daß die neuen Panzer ollerdings eine Ge⸗ schwindigkeit von nicht mehr als 15 Knoten hätten und daß manche der neuen Panzer anderer Staaten eine größere Geschwindigkeit von 16, 17, 18, 19 Knoten bekommen hätten oder noch bekommen würden. Die Regierung habe entweder auf eine größere Geschwindigkeit oder auf die Armirung verzichten müssen, die sie in Aussicht genommen hatte. Sie hätte beide Rücksichten nur vereinigen können, wenn sie die Schiffe breiter machte, wofür unsere Häfen, Docks und Schleusen nicht ausreichten Der Eindruck dieser Klarstellung sei, wie es erschien, allerdings am Stärksten bei denen gewesen, die seiner Zeit die rier Panzerschiffe bewilligt hätten. Von derselben onservativen fachmännischen Sei i dann bemerkt worden, daß die Klarstellung erfolgt sei, damit, falls im Kriege die Leistungen unserer Schiffe hinter den Erwartungen zurückblieben, die Schuld nicht den kom⸗ mandirenden Seeoffi ieren beizumessen sei, sondern eben der Konstruktion dieser Schiffe. Diese Aeußerung sei um so bemerkenswerther gewesen, als der geschätzte Kollege selbst 1870 den „König Wilhelm“, damals rößte Panzerschiff, befehligt habe. Diese Klarstellung habe ͤber die parlamentarischen Kreise hinaus großes Aufsehen ger

in einem öoffenbar von einem Fachmann geschriebenen 2

„National⸗Zeitung“ zum Ausdruck

Erklärung des Staatssekretärs hätte wie ein Blitz aus Himmel gewirkt. Schlachtschiffe von 15—16 Knoten sei minderwerthig. Die neuen Panzerschiffe würden nur ringes geschwinder sein als der alte 18638 vom Stapel „König Wilhelm“. Die Marinen Englands, Rußlands und F reichs bätten oder bekämen eine bei Weitem größere Geschwindigkeit bei demselgen Tonneninhalt. Die Geschwindigkeit aller Panzer⸗ schiffe in Europa, der fertigen wie der im Bau befindlichen, sei ja für keinen Staat ein Gebeimmß. Der Kommission selbst sei eine darauf bezügliche Tabelle mitgetheilt worden, die durchaus jene Angaben über den Vorsprung der Panzerschiffe anderer Nationen vor den bei uns im Bau befindlichen bestätige. Die freisinnige Partei habe eigentlich über diese Klarstellung nicht so über⸗ rascht sein können wie andere Parteien. Sie und das Centrum hätten 1888 gegen die gleichzeitige Inangriffnahme der vier großen Panzerschiffe nicht bloß finanzpolitische, sondern auch marinetechnische Bedenken gehabt Es sei noch kurz vorher gesagt worden, daß man sich den Luxus der Experimente in unserer Marine richt erlauben dürfe, daß die Frage der Konstruktion noch nicht abgeschlossen fei und die Technik auf diesem Gebiet rapide Fortschritte mache. Indessen sei seine Partei bereit gewesen, die erste Rate für eines der vier Panzerschiffe zu bewilligen und habe die übrigen abgelehnt, damit nicht die fertigen Schiffe gegen die anderer Nationen in Folge der gesteigerten Technik veraltet erschienen. Aber diese Erwägungen hätten bei der Mehrheit keine Berücksichtigung gefunden.

Kommissions⸗

d

Man habe auch damals von absoluter Negation, Mangel an Rücksichtnahme auf die Staatserhaltung, in den Wahlkämpfen sogar von Reichsfeind⸗ schaft gesprochen. Ob nun die Mehrheitsparteien von damals ein Recht hätten, jetzt so überrascht zu sein, lasse Redner dahin⸗ gestellt. Es sei ihm nicht bekannt, daß damals von ihnen eine gewisse Minimalgeschwindigkeit zur Bedingung gemacht worden sei; er wisse auch nicht, ob damals von der Geschwindigkeit von fünfzehn Knoten als der höchst erreichbaren die Rede gewesen und sich seitdem die Verhältnisse so verändert hätten, daß jetzt eine höhere Geschwindigkeit erstrebt werden müsse. Sachgemäße Erwägungen seien damals zurückgetreten hinter der Begeisterung für die Marine und den neuen Flottengründungsplan. Was solle man nung thun? Die Schiffe seien im Bau; an der Konstruktion lasse sich nichts mehr ändern, es würden also die 60 Millionen für Bau und Armirung nach und nach bewilligt wecden müssen. Indessen eine Nutzanwen⸗ dung bleibe: daß man, wenn man nicht von der Richtigkeit einer Forderung ganz unzweifelhaft überzeugt sei, sich nicht abhalten lassen sollte durch irgendwelche allgemeinen Gegengründe und Angriffe, bei seinem negativen Votum zu verbleiben, und daß man sich in den heutigen Zeitläuften ganz besonders hüten sollte vor einem gewissen Marineenthusiasmus, der damals zu solchen über das Ziel hinaus⸗ schießenden Bewilligungen geführt habe, daß man sich insbesondere hüten müsse, die ersten Raten für neue Schiffe zu bewilligen, ohne zu prüfen, ob nicht etwa die fertigen Schiffe in Folge der Fort⸗ schritte der Technik hinter der Entwickelung anderer Nationen zurück⸗ blieben. Die gemachte Erfahrung werde wenigstens die Mehrheit bestimmen, bei den Kommissionsbeschlüssen zu bleiben, die in ee, auf die Inangriffnahme neuer Schiffe und die Bewilligung erster aten gefaßt worden seien. (Beifall links.)

Abg. von Henk: Er habe gestern schon sein Bedauern darüber ausgesprochen, daß seine Aeußerungen in der Kommission in einem Theile der Presse durch unsachgemäße Wiedergabe den Anschein er⸗ weckt hätten, als ob er der Marineverwaltung ein Mißtrauensvotum hätte geben wollen. Der Vorredner habe sich speziell an ihn gewandt, weil er (Redner) die Frage der Schrnelligkeit unserer Schiffe den fremden Schiffen gegenuüͤber angeregt habe. Er könne sagen, daß es