1891 / 69 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Mar 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Trave⸗Kanals billige Frachten an sich zu ziehen. Hier handle es sich aber auch um die Förderung des Verkehrs mit dem Hinterlande und nach dieser Richtung liege die Errichtung des Kanals auch im preu⸗ ßischen Interesse. Auch in Bezug auf die Frage der Rentabilität er⸗ scheine das Projekt vortheilhaft, denn dasselbe eröffne dem Export⸗ verkehr nach dem Norden die allergünstigsten Chancen. Nach⸗ dem der Vortragende bei einer Berechnung der Transportkosten auf dem Wege Lauenburg⸗Hamburg⸗Nordostsee⸗Kanal, sowie derjenigen zwischen Lauenburg und Lübeck zu dem Resultat gelangt, daß sich der Transport auf letzterem Wege für 100 Tons um 158 billiger ge⸗ stalten würde, als auf ersterem, schildert er unter Beibringung aus⸗ giebigen Zahlenmaterials die Bedeutung des Handelsverkehrs Lübecks mit dem Norden und betont zum Schlusse nochmals unter Hinweis auf den zu erwartenden Güterzufluß aus Westdeutschland das Interesse, welches auch Preußen an der Herstellung des Kanals habe. Einem in der sich anknüpfenden Diskussion geäußerten Zweifel gegenüber, ob in Bezu auf genügende Rückfracht die nach Lübeck gehenden Schiffe auch mit den in den Ostseehäfen verkehrenden würden konkurriren können, sprach sich ein anwesender Vertreter Lübecks in hoffnungsvollem Sinne aus.

Den zweiten Vortrag des Abends bielt Hr. Rechtsanwalt un Notar Dr. Baumert⸗Nauen über die Schiffbarmachung de Havelländischen Hauptkanals. Derselbe wies darauf din, da für die in Rede stehende Wasserstraße Seitens des Staats im V von 1 ½ Jahrhunderten nichts geschehen sei und man sich könne, in welchem Zustande sich der Kanal befinde jenes Zeitraums von den Interessenten lediglich zu Vorfluth gereinigt worden sei. Nur während ei g gehend kurzen Zeit im Jahre sei die Passirung des K Schiffe möglich, dann aber beweise der lebhafte Verkehr die Noth⸗ wendigkeit eines derartig verkürzten Wasserweges gegenüber den viel⸗ fachen Krümmungen im Laufe der Havel. Zweimal, zu Beginn dieses Jahrhunderts und unter dem Ministerium Friedenthal, seien Projekte zur Schiffbarmachung des Kanals in Angriff genommen worden, ohne daß die Angelegenheit eine praktische Förderung erfahren habe. Redner glaubt im Hinblick auf die staatsseitig in Schlesien, in Schleswig⸗Holstein und in Ostfriesland vorgenommenen Meliorationen sowie auf die geringe Leistungsfähigkeit der Interessenten auch eine Regulirung des 6 Meilen großen Havelluchs als nothwendig be⸗ zeichnen zu dürfen, welche sich auch im allgemeinen Interesse durch Nutzbarmachung der gegenwärtig werthlos daliegenden Torf⸗ und Thonlager empfehlen würde; ohne die Schiffbarmachung des Kanals werde allerdings eine solche Melioration nicht möglich sein. Während im Verfolg der Diskussion über dieses Referat Abg. von Bredow⸗Senski die Schiffbarmachung des Kanals als eine Lebens⸗ frage für die Interessenten des Havelluchs bezeichnete, wurde aus der Mitte der Versammlung heraus den Interessenten anheimgegeben, eine Förderung der Angelegenheit auf dem Wege landwirthschaftlicher Genossenschaften unter eventueller Engagirung der Provinz anzustreben.

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zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands.

iner gestern zu Frankfurt c. M. akgehaltenen außer⸗

n Vorstands⸗Sitzung des Vereins zur Wahrung der Inter⸗ er chemischen Industrie Deutschlands wurde folgende Reso⸗ einstimmig angenommen: „In Erwägung, daß nicht die geringsten Anzeichen vorliegen, welche zu dem Schlusse berechtigen, daß die Reichsregierung etwa geneigt sei, die Interessen der Landwirtbhschaft weniger energisch als bisher zu vertreten, vielmehr das Gegentheil noch kürzlich amtlich versichert hat, spricht der Verein seine Ueberzeugung dahin aus, daß für die deutsche Industrie zur Zeit kein Bedürfniß vorliegt, für die unbedingte Aufrechterhaltung der bestehenden landwirthschaftlichen Zölle einzutreten, Falls es die Regierung mit den Interessen der Landwirthschaft für vereinbar und im Interesse der Industrie für geboten halten sollte, eine Herabsetzung der land⸗ wirthschaftlichen Zölle zum Zweck des Zustandekommens des deutsch⸗ österreichischen Handelsvertrages eintreten zu lassen.“

Ferner wurde in dieser Sitzung die Fruge der Betheiligung an der für 1893 geplanten Weltausstellung in Chicago erörtert und Seitens des Vorstandes die Erwartung ausgesprochen, daß ein entschiedenes Eintreten der Regierung für die Betheiligung eine leb⸗ hafte Theilnahme der meisten Industriezweige zur Folge haben werde; bezüglich der chemischen Industrie wurde der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß mit Rücksicht auf das Interesse, welches diese In⸗ dustrie an dem Export nach Amerika habe, eine große Anzahl chemischer Industrieller an der Ausstellung sich betheiligen werde.

Zur Arbeiterbewegung. SDie „Hag. Ztg.“ bringt in ihrem Inseratentheil einen Aufruf des Comités der Belegschaft der Zeche ver. Trappe, in welchem um Unterstützung gebeten wird. Es sei den Ausständischen erklärt worden, daß nur solche Bergleute wieder angelegt werden können, die bedingurgslos sich bei der Gruben⸗ verwaltung um Wiederanstellung bewerben würden. Von dem Ausfall einer genauen Prüfung solle es abhängen, welche von den sich Meldenden dem Grubenvorstande zur An⸗ nahme empfohlen werden. Das Comité erkläre öffentlich, daß es einer solchen Aufforderung nicht Folge leisten könne, und glaube damit in Uebereinstimmung mit den Kameraden zu handeln. Inzwischen wird aber auch der „Rh.⸗W. Ztg.“ (Vgl. die Notiz aus der „Köln. Ztg.“ in der gestrigen Nr. 68 d Bl.) aus Silschede unter dem 18. d. M. geschrieben: Auf Zeche „ver Trappe“ sind gestern angefahren unter Tage 85 und über Tage 73. In Summa haben die Arbeit bereits wieder aufgenommen 290 Mann; auch liegen weitere Gesuche um Wiederanlegung zur Arbeit vor. Voraussichtlich werden bis Ende dieser Woche die meisten Ausständischen die Wieder⸗ anlegung zur Arbeit nachgesucht haben.

Aus Witten wird der „Elb. Ztg.“ berichtet, daß die Beleg⸗ schaft von Zeche „Helene Nachtigall“ am Dienstag dem Grubenvorstande die bekannten Forderungen überreichte, aber keine Antwort erhielt. Die Belegschaft zeigte große Neigung zum Ausstand und fuhr erst nach etwa zweistündigem Warten bei der Nachmittagsschicht ein. Am Mittwoch ist ebenfalls Alles wieder ein⸗ gefahren. 8

In Duisburg ist bezüglich des Hafenarbeiter⸗(Getreide⸗ träger⸗) Ausstandes noch Alles beim Alten. Die Versuche, von anderen Hafenplätzen an der Ostsee ꝛc. Hülfskräfte zu erlangen, sind der „Frkf. Zig.“ zufolge misglückt. Ober⸗Bürgermeister Lehr hat die Vermittelung zwischen beiden Parteien in die Hand genommen.

Der „Hamb. Corr.“ bringt die Mittheilung, der kaum beendete Ausstand der Cigarrenarbeiter in Hamburg drohe von Neuem auszubrechen. Von Seiten der Arbeiter ist die Parole aus⸗ gegeben, daß kein Tabackarbeiter bei denjenigen Haus⸗ industriellen in Arbeit treten darf, welche während des Strikes für die Cigarrenfabrikanten gearbeitet haben. Da die Cigarren⸗ fabrikanten verpflichtet sein dürften, ihrerseits diesen Haus⸗ industriellen, welche während des Strikes zu ihnen gestanden haben, zu Hülfe zu kommen, so sei eine sofortige Entlassung sämmtlicher Arbeiter zu erwarten.

Aus Rehme schreibt, man der „Rh.⸗W. Ztg.“: Nachdem der Hamburger Cigarren⸗Arbeiterstrike beendet ist, haben nun auch die Cigarrenarbeiter der hiesigen Hamburger Filiale von Langhaus u. Jürgens, welche zu Gunsten der Hamburger Kollegen vor zwei bis drei Wochen die Arbeit einstellten, die Arbeit wieder auf⸗ genommen. Doch hat die genannte Firma etwa 25 Arbeitern die Wiederaufnahme verweigert.

In Frankfurt a. M. beschloß, wie die „Frkf. Ztg.“ mittheilt, eine sozialdemokratische Versammlung, sich dem Beschluß der Fraktion, die demonstrative Feier für den Achtstundentag nicht am 1., sondern am darauffolgenden Sonntag .Mai, zu be⸗ gehen, anzuschließen. 1“

In Leipzig verpflichteten sich die Besucher einer Versammlung der Parkettfußboden⸗Arbeiter am Mittwoch nach An⸗ hörung eines Vortrags über „Organisation“ zum Eintritt in den allgemeinen Holzarbeiter⸗Verein und ernannten zwei Vertrauensmänner zur Wahrung der besonderen Interessen der Parkett⸗ fußboden ⸗Arbeiter innerhalb dieses Vereins. Eine von den Werkstellen⸗Delegirten einberufene Tischlerversamm⸗ lung beschäftigte sich der „Lpz. Ztg.“ zufolge mit dem in Mainz ausgebrochenen Strike der Tischlergehülfen und beschloß die Unterstützung der Strikenden. Es soll zu diesem Zweck eine Extra⸗ steuer in jeder Werkstatt erhoben werden. Die in einer Leipziger Werkstelle zwischen Meister und Gehülfen entstandenen Streitig⸗ keiten sollen der Kommission der Tischlergehülfen zur Beilegung empfohlen werden.

In Zeitz fand, wie wir dem „Vorwärts“ entnehmen, am 13. d. M eine gut besuchte öffentliche Volksversammlung statt, in welcher August Siegel aus Dorstfeld über „Die gewerkschaftliche Bewegung und die Strikes“ sprach. Er warnte vor Strikes und for⸗ derte alle Arbeiter auf, der Organisation beizutreten

Die Londoner „Allg. Corr.“ berichtet: Die Bergarbeiter⸗ föderation von Großbritannien übersandte gestern allen Parlaments⸗ Abgeordneten ein Cirkular, in welchem sie sich über das Verhalten der Minenbesitzer in der Achtstundenfrage ausließ. Das Schriftstück ist ziemlich weitschweifig verfaßt und führt zur Begründung für den achtstündigen Arbeitstag an, daß die Bergleute mehr freie Zeit zu ihrer Erholung und Fortbildung für sich haben wollten. Die Versiche⸗ rungen der Minenbesitzer, daß die Gewährung ihrer Forderungen den Handel ruiniren und den Preis der Kohlen in die Höhe treiben würde, wären unwahr. Zum Schluß weist das Cirkular auf die un⸗ gesunden Zustände und die Sterblichkeit in den Bergwerken hin.

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Mlr. Gesetz betreffend die Kommanditgesellschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften vom 18. Juli 1884. Mit Erläuterungen von Dr. Paul Kayser, Geheimem Legations⸗Rath und Dirigenten der Kolonial⸗Abtheilung des Auswär⸗ tigen Amts. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Berlin 1891, Verlag von H. W. Mueller. (Preis cart. 4,700 ℳ). Trotz an⸗ strengender anderweitiger Berufsgeschäfte hat sich der Verfasser bereit⸗ willig einer erneuten Bearbeitung seines längst vergriffenen Kom⸗ mentars zu dem Aktiengesetz unterzogen. Die Würdigung der jetzt vorliegenden zweiten Auflage giebt uns zunächst zu einigen allgemeinen Bemerkungen Anlaß. Es kann als eine unbestrittene Thatsache bezeichnet werden, daß die meisten der in den letzten zehn Jahren im Reich wie in Preußen auf rein juristischem Gebiet ergangenen Gesetze zu den schwierigsten gehören, die das Publikum zu beobachten, der Richter anzuwenden berufen ist. Zu diesen „harten Nüssen“ der Gesetzgebung zählt neben dem preußischen Immobiliar⸗Zwangsvollstreckungsgesetz vom 13. Juli 1883 besonders das uns hier interessirende Aktiengesetz vom 18. Juli 1884. Die wie nicht geleugnet werden kann bei aller Tiefe manchmal etwas dunkele Sprache derselben bietet, zumal in dem zuletzt genannten Gesetz, nicht die Hauptschwiecigkeit für das Verständniß. Diese ist u. E. darin zu finden, daß in den neueren Gesetzen die Bedeutung, der Wirkungsbereich der einzelnen Vorschrift mehr, als dies in älteren Kodifikationen der Fall ist, erst aus dem Zusammenhange mit einer Reihe anderer, in dem Gesetz bunt zerstreuter Bestimmungen klar wird. Dieser Zusammenhang kann naturgemäß nicht im Gesetz selbst durch stete Verweisung auf die ein⸗ schlagenden Paragraphen dargelegt werden; ihn durch eifriges Studium des Gesetzestextes herauszufinden, muß dem Publikum und den Ge⸗ richten überlassen bleiben. Da nun Ersterem nicht stets die Fähigkeit, Letzteren nicht immer die Zeit für die Bewältigung dieser umständ⸗ lichen Thätigkeit zu Gebote steht, so setzt hier recht eigentlich die Aufgabe des Kommentators ein. Er muß das kunstvolle Gewebe des Gesetzes entwirren und die versteckte innere Zusammengehörigkeit räumlich getrennter Bestimmungen aufdecken. Mit einem Wort, der Kommentator muß in erster Linie Systematiker sein. Obne hier irgendwie polemisch werden zu wollen, glauben wir doch darauf hinweisen zu dürfen, daß in verschiedenen anerkannten Werken zu Gunsten einer überreichen Darstellung von zum Theil durch die Rechtsprechung bereits erledigten Streitfragen dieser Gesichtspunkt etwas in den Hintergrund gestellt wird. Um so freudiger stehen wir nicht an, der vorliegenden Arbeit das warme Lob zrzuerkennen, daß sie der hervor⸗ gehobenen schwierigen Aufgabe meisterhaft gerecht geworden ist. Welche Artikel man aufschlagen möge, überall zeigt sich in den Anmerkungen zu denselben die gleiche durchdringende, fein gegliederte Systematik, die für die Erläuterung jeder Bestimmung alle übrigen in Frage kommenden Vorschriften heranzieht und so zugleich die Struktur des Gesetzes und die für den Gesetzgeber leitend gewesenen Gesichts⸗ punkte erkennen läßt.

Die Redaktion der Anmerkungen ist eine vortreffliche. Es er⸗ scheint nicht möglich, in knappster Form noch mehr und so erschöpfend zu behandeln. Insbesondere sind die grundlegenden Unterschiede der Novelle von dem bisherigen Recht in präzisen, dem Gedächtniß sich leicht einprägenden Sätzen veranschaulicht. Wir nennen hier nur die Noten zu Artikel 209 d über die Simultan⸗ und die Successivgründung. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts ist überall berücksichtigt. Auch die Meinungen der Rechtslehrer sind reichlich angezogen, sodaß Dem⸗ jenigen, der sich in eine Einzelfrage vertiefen möchte, der Weg hierzu geebnet ist. Ein ausführliches, zweckmäßig angelegtes Sachregister vollendet die praktische Brauchbarkeit des Werks, dem ein nachhaltiger Erfolg beschieden sein dürfte.

Kunst und Wissenschaft.

In der letzten Sitzung der Medizinischen Gesellschaft am Mittwoch Abend theilte Direktor Dr. Paul Guttmann, wie wir der „Nat.⸗Ztg.“ entnehmen, vom Krankenhause Moabit mit, daß er das kantharidinsaure Kali nach Vorschrist des Professors Liebreich in neun Fällen von Tuberkulose angewendet und dabei dreimal Nierenreizungen beobachtet habe, die sich bis zu Erscheinungen echter Nierenentzündung steigerten. Redner mahnte daher zur äußersten Vorsicht bei dem Gebrauche dieses Mittels, bemerkte in⸗ dessen, daß bei einem der Kranken, welcher in Folge des vor⸗ geschrittenen Leidens bald gestorben ist, sich bei der Sektion trotz der im Leben vorhandenen Beschwerden kein Zeichen einer Nierenent⸗ zündung gefunden habe. Erhebliche Besserungen habe er in keinem Falle beobachtet. Dagegen konnte Dr. Lublinski, welcher bereits 23 Patienten mit dem Liebreich'schen Mittel behandelt hat, über weit günstigere Resultate berichten. In einem Falle von Kehlkopfs⸗ Tuberkulose ist bereits dauernde Heilung erzielt, ein anderer ebenfalls als geheilt zu betrachten, während die übrigen deutliche Besserungen zeigen. Nennenswerthe Störungen der Nieren hat er nur in einem Falle beobachtet, die indessen auf Opiumgaben bald wieder ver⸗ schwanden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Nach einer im „Journal officiel“ unter dem 12. d. M. veröffentlichten Verordnung des französischen Ackerbau⸗ Ministers vom 10. d. M. werden die französischen Zollstellen an der schweizerischen Grenze für die Ein⸗ und Durchfuhr von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen bis auf Weiteres geschlossen.

Portugal. Durch eine im „Diario del Governo“ vom 4. März 1891 veröffent⸗ lichte Verordnung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern sind die zwischen dem Flusse Benin und der Bai von Corisco gelegenen Häfen der Küste von Guinea für seit dem 15. Februar von Gelbfieber „verseucht“ erklärt worden.

() Kopenhagen. Ansteckende Krankheiten unter den Haus⸗ thieren wurden im Januar amtlich gemeldet: 10 Fälle von Milzbrand, 5 Fälle von Rückenmarktvyphus, 35 Fälle von milzbrandartiger Rose und 1 Fall von kaseöser Darmentzündung oder chronischer Schweine⸗ diphtheritis; gleichzeitig wurde die veterinärpolizeiliche Aufsicht auf⸗ gehoben in 12 Fällen von Milzbrand, 2 Fällen von Rückenmark⸗ wyphus, 42 Fällen von milzbrandartiger Rose und in 2 Fällen von

kaseöser Darmentzündung oder chronischer Schweinediphtheritis.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. 8

An der Ruhr sind am 19. März gestellt 11 011, nicht rechtzeitig

gestellt 12 Wagen.

In Oberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 4541, nict

rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Frankfurt a. M., 19. März. (W. T. B.) Wie der „Frankf. Ztg.“ aus London gemeldet wird, macht die Firma Baring bekannt, daß sie ein Kabeltelegramm erhalten habe, nach welchem die Regierung der Provinz Buenos⸗Aires sich für unfähig erklärt, die am 1. April fälligen Zinsen für die 6 % Anleihe vom Jahre 1882 sowie diejenigen für die Anleihe von 1886

zu bezahlen. Die Rimessen für die Zinsen der Anleihe von 1883 wären schon vor den jüngsten Ereignissen abgesandt.

Köln, 19. März. (W. T. B.) Die „Köln. Ztg.“ meldet, daß

die heute abgehaltene Hauptversammlung der rheinisch⸗ westfälischen Roheisen⸗Verbände Angesichts des Wettbewerbs

des Auslandes beschlossen hat, die Preise berabzusetzen, und

zwar von Gießerei⸗Roheisen Nr. 1 auf 71, Gießerei⸗Roheisen Nr. 3

auf 60, Hämatiteisen auf 71, Thomaseisen auf 48 und Bessemereisen

auf 63

Hamburg, 19. März. (W. T. B.) Die Hamb Straßeneisenbahn⸗Gesellschaft, die Große Hamb Altonaer Straßenbahn⸗Gesellschaft; und die Hochb Gesellschaft werden mit einander verschmolzen, indem die Straß

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eisenbahn⸗Gesellschaft die Hochbahn ankauft. Der Vertrag ist bereits abgeschlossen; es fehlt nur noch die behördliche Genehmigung. Die

Hochbahn erhält für 5000 je 4000 Aktien der Straßeneisenbahn⸗ Gesellschaft, also für 1 Million Aktienkapital 8 0 000 Für die 1 200 000 betragende schwebende Schuld der Hochbahn werden für 1 Million Aktien der Straßeneisenbahn⸗Gesellschaft ausgegeben. Leipzig, 19. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. März 4,32 ½ ℳ, pr. Apri 4,32 ½ ℳ, pr. Mai 4,35 ℳ, pr. Juni 4,37 ½ ℳ, pr. Juli 4,37 ½

pr. August 4,40 ℳ, pr. September 4,42 ½ ℳ, pr. Oktober 4,42 ½ ℳ, pr. November 4,42 ½ ℳ, pr. Dezember 4,42 ½ ℳ, pr. Januar 4,42 ½

Umsatz 110 000 kg. Fest.

Wien, 19. März. (W. T. B.) Bei den 298 km Lokalbahnen der Oesterreichischen Lokal⸗Eisenbahn⸗Ge schaft betrugen die provisorisch ermittelten Einnahmen für Monat Februar 1891 139 337 Fl. und für die Zeit vom 1. Januar bis Ende Februar 1891 277 849 Fl., während die definitiven Ein⸗ nahmen in der gleichen Periode des Vorjahres 117 564 Fl. beziehangs⸗ weise 262 751 Fl. betragen haben.

Die Bilanz der Anglo⸗Oesterreichischen Bank für das Jahr 1890 ergiebt einen Reingewinn von 2 402 471 Fl. respective

nach Abrechnung der Tantième für den Generalrath einen Gewinn

von 2 256 201 Fl. Der Generalrath beantragt, hiervon 700 000 Fl.

dem Reservefonds zuzuführen, eine Dividende von 10 Fl.

theilen und den Rest von 56 201 Fl. vorzutragen.

Besitz der Bank befindlichen ca. 10 000 Aktien der

Kohlenwerks⸗Gesellschaft in Brüx sind zum Paricours eingesteh t. Pest, 19. März. (W. T. B.) In der heutigen General⸗

sammlung der Ungarischen Kreditbank wurde der Bericht

höhung des Aktienka e Ein eer Kreditanstalt im Betraze von 3 Millionen zurückgezahlt ist

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Nominalwerth der Aktien übersteigende Mehreinzahlung im von 1 767 621 Fl. zu Gunsten des Reservefonds gebucht das statutengemäße Maximum von 20 % des eingezahlten

s erreicht wird. Eine weitere Dotirung des Reservefonds

Es wird die Vertheilung einer Diridende von Die Versammlung ertheilte einstimmig Ent

Murrietta soll, wie die Morgenblätter berichten, in eine Aktien

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gesellschaft umgewandelt werden. Ueber diese Umwandlung werden

folgende Einzelheiten bekannt: Das rekonstruirte Haus wird di Firma führen: „C. de Murrietta Co. Limited“. Der Geschäftskreis des Hauses bleibt der bisherige. Das ganze Aktienkapital in de Höhe von 2 ½ Millionen Pfund Sterling ist von den bis herigen Theilhabern gezeichnet worden. Außerdem wird in Obli gationen (debentures) 1 Million Pfund Sterling durch ein Finarn Konsortium untergebracht, welches den Namen führt: „Trustee executors and securities insurance corporation, limited“. E findet keine öffentliche Zeichnung statt. Die Obligationen werden fünfprozentig sein und in längstens 10 Jahren mit 105 Pfund zurück gezahlt werden. Das Arrangement wird in den hiesigen Finanzkreis günstig beurtheilt.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

20. Mäürz. (B. 2½. B) Her Philadelphia gemeldet: Die Bankfirma Georg Schwartz u. Co. in Louisville (Kentucky) hat fallirt. Die Passiva werden auf 500 000 Dollars geschätzt.

Bradford, 19. März. (W. T. B.) Wolle fest, thätige Garne ruhig, angebotene Preise zu niedrig; einige neue Stof mäuster finden Beachtung.

Bern, 19. März (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Centralbahn tritt am Sonnabend in Olten zusammen, um über die Abtretung der in seinem Besitz befindlichen Aktien an den Bund sich schlüssig zu machen.

Amsterdam, 19. März. (W. T. B.) Bei der heute von de Niederländischen Handesgesellschaft abgehaltenen Zinn auktion wurden 24 000 Blöcke Bancazinn zu 54 ½ 54 ¼, durch

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schnittlich 54 ⅜, und 2319 Blöcke Billiton⸗Zinn zu 54 54 ¼ verkauft.

Verkehrs⸗Anstalten.

g i. Pr., 20. März. (W. T. B.) Der Dampf kehr Pillau Königsberg ist wieder eröffnet

n. Hamburg, 19. März. (W. T. B.) Der Postdampfe „Bohemia“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt

Aktiengesellschaft ist, von New⸗York kommend, heute Nachmittag

auf der Elbe eingetroffen.

Hamburg, 20. März. (W. T. B.) Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ der Hamburg⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗

Aktiengesellschaft ist gestern Abend 8 Uhr von Southampton ab gegangen. Der Postdampfer „Moravia“ derselben Gesellschaft ist 92 Hamburg kommend, gestern Abend 10 Uhr in New⸗York ein getroffen.

(F) Kopenhagen. In der skandinavischen Postkonferenz in Hel singborg wurde beschlossen, daß mit Beginn der Fahrten der Dampf fähre zwischen Helsingör und Helsingborg die Post zwischen Schweden und dem Auslande während der sechs Winter monate über Helsingborg, Helsingör und die äni Inseln, während der übrigen Zeit des Jahres aber

Malmö dirigirt werden soll. Bisher wurde die Post zwischen

Schweden und dem Auslande über Malmö befördert, ausgenommen, wenn sie wegen Eishindernisse über Helsingborg und Helsingör gehen mußte. In Gothenburg wird in diesen Tagen eine Versammlung von Delegirten der schwedischen Privatbahnen stattfinden, in welcher übe

die Bahnanschlüsse in Verbindung mit dem Dampffährbetrieb über

den Sund nähere Bestimmungen getroffen werden sollen.

8 s Direktoriums vorgelegt. In demselben wird konstatirt, daß die r

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 20. März

1891.

2 69.

Nichtamtliches.

8 Schweden und Norwegen. () Stockholm, 17. März. Das von der Regierung

niedergesetzte Zollcomité hat seinen gedruckten Bericht nun⸗

mehr dem Finanz⸗Ministerium zugestellt. Das Comité bemerkt in der Einleitung, daß es sein leitendes Prinzip gewesen sei, an

dem Zwecke des Zollschutzes: Schutz der nationalen

Arbeit festzuhalten, und daß der Reichstag im Jahre 1888 die landwirthschaftlichen Zölle in der Absicht eingeführt habe, sobald als möglich nach Aufhebung unserer Handels⸗

verträge mit fremden Mächten auch den übrigen inländischen

Erwerbszweigen den erforderlichen Schutz gegen die ausländische Konkurrenz zu bereiten. Bei seinen Erwägungen, welche Ver⸗ änderungen des Zolltarifs im Interesse der Industrie vor⸗ zunehmen seien, ist das Comité von dem Grundsatze aus⸗ gegangen, daß eine Industrie nicht auf Kosten einer anderen ungehörig geschützt werde, und daß Schutzzölle nur für Produkte bereits im Lande bestehender Erwerbszweige vorzuschlagen seien. Zu den einzelnen Tarifpositionen übergehend, wird unter der Gruppe „Metalle“ u. a. vorgeschlagen: Roheisen, Eisenschrot und Eisenbahnschienen, bisher zollfrei, resp. 1 Krone, 80 Oere und 2 Kronen per 100 kg; verzinntes Eisenblech, bisher zollfrei, 6 Kronen per 100 kg; für Metalltuch und Metall⸗ taue wird der Zoll verdoppelt; kupferne Röhren, bisher zollfrei, 10 Oere per 1 kg; übersponnene Metalldrähte, außer mit Seide, Textilstoffen und Papier, sowie auch elektrische Leitungs⸗ kabel 10 Proz. vom Werthe; Gold⸗ und Silberarbeiten, aus⸗ genommen Draht, 15 Kronen per 1 gg. Für eine ganze Reihe einzelner Metallwaaren, wie Messer, Scheeren, vergoldete, versilberte, vernickelte u. s. w. Zink⸗ und Blei⸗ waaren werden wesentliche Zollerhöhungen vorgeschlagen. Maschinen, Geräthschaften und Werkzeuge, physjikalische, chemische u. s. w. Instrumente 10 Proz. vom Werthe. Unter der Gruppe Holzwaaren wird beantragt, den Zoll für Drechsler⸗ und Bildhauerwaaren von 59 Oere auf 1 Krone und für gewisse Böttcherwaaren von 4 auf 8 Oere per 1 kg zu crhöhen. Der Zoll für Textilstoffe wird bedeutend erhöht: ganz seidene Gewebe 12 Kronen, halbseidene 4 Kronen per 1 kg, der niedrigste Leinwandszoll wird von 19 auf 25 Oere per 1 kg erhöht und für baumwollene 5

Segeltuch von 14 auf 20 Oere. Fertige Kleidungs und gestickte Arbeiten statt jetzt 20 Proz. künftig 50 vom Zoll der Stoffe; Sonnen⸗ und Regenschirme von 75 Oere auf 1,25 Kronen und von 25 auf 50 Oere Stück; Hüte von 1,50 Kronen auf 2 Kronen per 6. Papparbeiten, unlackirt, sollen künftig mit 50 Oere, jetzt 35 Oere, und lackirte mit 2 Kronen, jetzt 60 Oere, per 1 kg verzollt werden; entsprechende Zollerhöhungen werden für Tapeten, Borten, lithographische Arbeiten (50 Oere per 1 kg) vorgeschlagen. Echtes Porzellan, weiß oder einfarbig, wird im Zoll von 24 auf 30 Oere und vergoldetes u. s. w. Por⸗ zellan von 47 auf 60 Oere per 1 kg erhöht. Unter Glas⸗ waaren sind fast alle Positionen erhöht, ebenso für Gerber⸗, Schuhmacher⸗, Sattler⸗ ꝛc. Waaren. Für eine Reihe chemisch⸗ technischer Produkte wird Zollfreiheit, für andere Ar⸗ tikel, wie Lack, Pomade, parfümirte Seife u. s. w. ein höherer Zollsatz beantragt. Künstliche Blumen und Federn gehen im Zoll von 2,50 Kronen auf 15 Kronen, seiden Spitzen und Blonden von 2,80 Kronen auf 12 Kronen per 1 kg u. s. w. Zollherabsetzungen werden für Kakao, Ge⸗ würze, lebende Pflanzen, Zucker und Syrup beantragt. Das Comité berechnet schließlich, daß die vorgeschlagenen Zoll⸗ erhöhungen eine jährliche Mehreinnahme von 5 643 769 Kronen ergeben, die Zollermäßigungen 2 763 113 Kronen betragen werden, sodaß der Staatskasse 2 880 655 Kronen Mehreinnahmen zufließen würden.

In beiden Kammern des Reichstages kam heute der Marine⸗Etat zur Berathung. Die Erste Kammer be⸗ willigte ohne Debatte die ordentlichen Ausgaben in Ueber⸗ einstimmung mit den Anträgen des Staatsausschusses, die im Wesentlichen mit den Vorschlägen des Marine⸗Ministers über⸗ einstimmen. Bei den außerordentlichen Ausgaben wies der Abg. Adelsköld darauf hin, daß in Schweden die Seevertheidigung sehr versäumt werde und gegenüber de Landvertheidigung weit zurückstehe. Redner ersucht die Regie rung, einen vollständigen Vertheidigungsplan, begründet auf die kombinirte See⸗ und Landvertheidigung, ausarbeiten zu lassen und dem Reichstage vorzulegen. Nach kurzer Debatte wurden dann auch fast alle außerordentlichen Ausgaben für die Marine in der vom Minister beantragten Höhe bewilligt. Schließlich nahm die Kammer noch den Vorschlag der Regierung, betreffend die Reorganisation des Königlichen Kommerzkollegiums, nach kurzen Verhandlungen ohne Abstimmung an. Von der Zweiten Kammer wurden die ordentlichen Ausgaben des Marine D⸗epartements gleichfalls nach den Anträgen des Staats⸗ ausschusses bewilligt. Die außerordentlichen Ausgaben veranlaßten eine längere Diskussion. Bei der Forderung von 1 250 000 Kronen zur Fortsetzung des Baues des Panzerschiffes „Thule“ sprach sich der Abg. Mankell entschieden gegen die größeren Panzerschiffe aus, da Schweden nur kleinere Schiffe an seinen Küsten verwenden könne. Marine⸗Minister Freiherr von Otter erklärte jedoch, daß er, wenn „Thule“ fertig und er dann noch im Amte sei, den ferneren Bau von größeren Panzerschiffen und Torpedos an⸗ rathen werde. Die Forderung wurde darauf bewilligt, da⸗ gegen mehrere andere nach den Anträgen des Staatsausschusses entweder beträchtlich herabgesetzt oder ganz gestrichen. Es haben nun bezüglich dieser letzteren Forderungen gemein⸗ sichaftliche Abstimmungen beider Kammern stattzufinden.

(P) Christiania, 18. März. Der bisherige Staats⸗ Minister Gram ist zum Mitglied des englisch⸗fran⸗ zösischen Schiedsgerichts bezüglich der Frage wegen der Sommerfischerei bei Neufundland berufen worden.

Amerika.

Vereinigte Staaten. Der „New⸗York Times“ zu⸗ folge hätte sich der Landwirthschafts⸗Sekretär Rusk, der sich gegenwärtig in New⸗York aufhält, um sich über Einzel⸗

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heiten für die Ausführung des neuen Fleischschau⸗ gesetzes zu informiren, dahin ausgesprochen, daß das neue Gesetz in Frankreich, Deutschland und England befriedigen und eine große Zunahme der Ausfuhr von Schweinefleisch⸗ produkten nach diesen Ländern herbeiführen dürfte.

In New⸗Orleans fand am Montag das Begräbniß der bei dem am Tage vorher stattgehabten blutigen Lynchgericht geopferten Italiener stattgefunden. sich wieder beruhigt.

Die Bevölkerung hat Die Mehrheit der Getödteten war seit über 20 Jahren in New⸗Orleans ansässig und verheirathet. Macheca, eines der Opfer, war Konsul der Republik Bolivia. Der Gefangene Patorno, welcher sich im Frauen⸗Gefängniß nchgericht glücklich entgangen war, hat durch die ausgestandene Furcht den Verstand verloren. Alle italienischen Schiffe im Hafen hatten die Flagge auf Obmann der Jury in dem Prozeß gegen die italienischen Gefangenen, wurde in und ist aus der Stadt verwiesen worden. „A. C.“ dazu noch

versteckt hatte und dem

Halbmast gezogen. Seligmann, Freiheit gesetzt Aus New⸗York, vom 17. d., wird de Folgendes berichtet:

Wie die Wahlbehörden in New⸗ ermordeten Italiener ausnahmslos in wenngleich einige von ihnen das Wahlrecht durch Betrug erlangt e steht dem Verla

mittheilen, waren die den Wahllisten eingetragen,

n der italienischen Es ist jedoch möglich,

haben müssen. Regierung nach Genugthuung sehr im Wege. daß die Familien Die Thatsache,

Gemordeten der Gemordeten 20 000 Köpfe

Armenbegräbniß ke italienische Kolonie

b Landsleuten freuen hatten.

recht gehandelt hätten. Aufruhrs in seinem Klub, unterdrücken. Wenn die Italiener die Vollstreckung

en, so müßten die übrigen oder die Jury⸗N r herrscht nicht der gerings die Beschwerde des italien Kons unhöflich bel dessen Wunsch Polizeibedeckung er jederzeit für

er sich zur Zeit eine Maßregeln, um den⸗ tten den Strick verdient.

das Gleiche thun. bestochen gewesen In Bezug auf

e germeister hätte ihn lt, erklärte Hr. Shakesp em Konsul au igegeben habe.

Aus Durban und der Kapstadt wird über die neuen englisch⸗portugiesischen Streitfälle dem „R. B.“ unter dem 17. d. M. noch gem egierung von Natal hat der Jagdg Vorräthe von den Portu und seine Gef ch getragen hätten; außerde

Die Portuagi

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ellschaft, deren s in Beira Mr. Copeland, einer der Jäger, nur ein Gewehr und einen hätten sie vier Reserpe⸗ den Jägern chaft gesehen, da sie um auf por Dr. Jameson und

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Carnarvon“ blagnahmt wurde, i nach der Kapf Australien. Hawaii. Aus Honolulu vom 9. März wird gemeldet, daß die Nichte der Königin Liliuokalani (Mrs. Dominis) Prinzessin Victoria Kaiulani, die im Jahre 1875 ge verstorbenen

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Hawaii.

Prinzessin (Mrs. Cleghorn), genannten Thronerbin Das neue Kabinet ist folgendermaßen zusammengesetzt: Minister des Auswärtigen Parker; g; Minister

Premier⸗Minister und Finanz⸗Minister Widman; General⸗Anwalt des Innern (wie früher) Spencer.

Leichs⸗Ver⸗ der Rheinisch⸗ üufsgenossenschaft, den Gefabrentarif der efbau⸗Berufsgenossenschaft und den Gefahrentarif der Elbschiffahrts⸗ erufsgenossenschaft.

Nr. 6 der Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗Ver⸗ Altersversiche⸗ Geschäftsanweisung für die Vor⸗ und Altersversicherungs⸗ sicherungsanstalten, betreffend die Auszahrungen om 29. Oklober 1890. Rundschre Invaliditäts⸗

Nachrichten des Gefahrentarif

Amtlichen veröffentlicht den

sicherungsamt tfälischen Baugewerk

sicherungsamts (Invaliditäts⸗ rung) hat folgenden Inhalt: stände der auf esetzes errichtet durch die Post. T en an die Vor⸗ und Altersversicherungs⸗ gesetzes errichteten Versicherungsanstalten, betreffend die Auszahlungen R. V A 11 1178

Kaiserlichen Ge⸗

ktober 1890.

Nr. 11 der Veröffentlichungen des sundheitsamts Personal⸗Nachricht. Gesundheitsstand. Cholera⸗Nachrichten. effentliches Gesundheitswesen des Reg.⸗Bez. Düsseldorf 1886/88. Sterbefälle in deutschen Städten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgl. in größeren Städten des Berliner Krankenhäͤusern.

durch die Post.

Volkskrankheiten Pocken

Berichtswoche. Neapel.

zslandes. Erkrankungen in

deutschen Stadt⸗ und Land⸗ bezirken. Infektionskrankheiten in Baden, Hamburg, Mailand, Sterblichkeit in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Vierteljahr.

Desgl. in

Einwohnern 1890, waltungsgebieten des In⸗ und Auslandes. Witterung. Volkskrankheiten. Veterinär⸗polizeiliche Maßregeln. Medizinal⸗Gesetzgebung u. s. w. (Preußen.) Aerztliche, zahnärzt⸗ und Apotheker⸗Prüfungen. Kochii. (Rheinprovinz.) Dampfdesinfektionsapparate. (Baden.) Aufnahme heilbarer Geisteskranker in Krankenanstalten. Kranken⸗ (Mecklenburg⸗Schwerin.) Selbst⸗ Influenza unter den Pferden. ig). Apotheken. (Italien.) Alkohol⸗ r den Verkauf frei erblätter. Viehtransportwagen. Viehquarantäne. Scharlach Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften. n zum Studium der Medizin. 888. Vermischtes. (Preußen.

gegen Schwächezustände. Chemisches Labo⸗

Maßregeln Thierseuchen

Bulgarien 1890, 4. Vierteljahr.

Tuberculinum

versicherung der Hebammen.

Zigeunerpferde. (Braunschw verkauf durch Apotheker. mittel. (Rußland.) Preißelbe (Vereinigte iphtherie. 1. (Deutsches Reich.) Zulassung der Fra Rechtsprechung. Kriminalstatistik fuͤr 1 Berlin.) Tuberkulose. Homeriana⸗Thee.

von Amerika.)

(Württemberg. Stuttgart.)

ratorium 1889. (Mecklenburg⸗Schwerin). Saccharinzusatz zum Bier.

Nr. 5 des Archivs für Post und Telegraphie (Beiheft um „Amtsblatt des Reichs⸗Postamts“, herausgegeben im Auftrage des Reichs⸗Postamts), hat folgenden Inhalt: I. Aktenstücke und Auf⸗ sätze: Die Einführung von Eisenbahnbriefen in England. Der Entwurf eines Gesetzes über das Telegraphenwesen des Deutschen Reichs. Die Postoerwaltung der Vereinigten Staaten von Amerika im Rechnunagsjahre 1888/89. Das Beamtenwesen in China. II. Kleine Mittheilungen: Dr. Nansen's geplante Nordpol⸗Expedition. Das Postwesen Serbiens im Jahre 1888. Die schwedische Postsvarkasse im Jahre 1888. III. Literatur des Verkehrswesens: Legislazione postale interna ed internazionale. Lezioni di E. Delmati. Napoli. Tipografia E. Pietrocola. 1890. 8 0. 432 Seiten. Nr. 11 des „Centralblatts der. Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Ar⸗ beiten, hat folgenden Inhalt: Amtliches: Nachrufe. Personal⸗ Nachrichten. Nichtamtliches: Karl Friedrich Endell †. Evan⸗ gelische Stadtkirche St. Katharinen in Schwedt a. O. Breitfuß⸗ schiene oder Stuhlschiene? Störungen des Eisenbahnbetriebes durch Schnee und Schutzmittel dagegen. Neuer Hafen bei Straß⸗ burg i. E. Brücke über die Viaur in Frankreich. Vermischtes: Enthüllung der Ehrendenkmäler für die Professoren H. Svsielberg und E. Winkler. Ehrenbezeigung. Besuchsziffer der technischen Hochschulen des Deutschen Reichs im Winterhalbjahr 1890/91.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

(F) Stockholm, 17. März. Die Königliche Landbau⸗Akademie erwählte in ihrer gestrigen Sitzung u. A. den Vorsteher der land⸗ wirthschaftlichen Versuchsanstalt in Möckern Dr. G. Kühn zu ihrem auswärtigen Mitgli

Theater und Muftk.

Wallner⸗Theater.

Der am nächsten Sonnabend stattfindend fünfzigsten Au führung von „Miß Helvett“ geht in Paris i inigen Tagen die hundertundfünfzigste Vorstellung des Vaudevil n.

Belle⸗Alliance⸗Theater.

Das Gastspiel Ernesto Rossi's bringt morgen zum ersten Male das Drama „Der Tod IJwan's des Schrecklichen“ vom Grafen A. Tolstoi. Das Stück ist für Deutschland neu und hat bei seiner Au führung in Wien einen großen Erfolg gehabt. Um dem Publikum das Verständniß des Dramas zu erleichtern, läßt die Direktion auf den Abends im Theater zur Ausgabe gelangenden Theaterzetteln einen vollstän⸗ digen Scenengang des Stücks indeutscher Sprache drucken. Die Kostüme für „Jwan“ sind in historischer Treue eigens in der Königlich Kleider⸗Akademie zu Florenz angefertigt worden. Das Repertoire des italienischen Tragöden für die letzten drei Vorstellungen ist nun⸗ mehr folgendermaßen festgesetzt worden: Sonntag: „Macbeth“, Dienstag: „Kaufmann von Venedig“, Mittwoch (letzte Gastspiel⸗ Vorstellung): „Othello“. 8

Nannigfaltiges.

Seiner Maje isers und Ihrer Majestä iserin Sonntag, 22 ärz, Nachmittags 3 Uhr, statt indenden Grundsteinlegung der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniß⸗ irche, Hardenbergstraße (Ecke Kurfürstendamm), wird außer den dlichen Tribünen eine solche für das Publikum errichtet. Billets sind außer im Baubureau, Ansbacherstr. 56, zur Bequemlich⸗ ei auch im „Invalidendank“, Markgrafenstraße 51 a, schon jetzt

habe .

1 und in Gegenwart h

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—— * F⸗ —n

Die öheren Lehranstalten der Provinz Brandenburg sin dem Provinzial⸗Schulkollegium für das Jahr 1891, wie folgt, festgesetzt: Osterferien vom 24. März bis ei schließlich 7. April; Pfingstferien vom 15. bis 20. Mai; Son ferien vom 4. Juli bis 2. August (für die Anstalten der S Berlin und der Vororte Charlottenburg, Steglitz und Groß Lichte felde bis zum 9. August; Michaelisferien vom 26. September (für Berlin u. s. w. 3. Oktober) bis 11. Oktober; Weihnachtsferien 1 19. Dezember bis 3. Januar 1892.

Die Königliche Porzellan⸗Manufaktur kevorstehenden Osterfeste eine größere Anzahl künstlerisch kon

dekorirter Eier, welche theils als Flacons th Bonbonnieren oder Blumenhalter zu verwenden ereit. Finden sich auf den kleineren: Blumen, Vöge Zeit Friedrich's des Großen (nach Menzel), u. A., so zi verschiedenartigsten Ornamente oder von Blumen eingefaßte und Landschaftsbilder. Als das Vorzüglichste auf diese zialgebiete sind zwei figürliche Kompositionen von Schley hervorzuheben. Bei der einen sitzt eine reizende Putte auf einer großen Schildkröte 1 hält in den erhobenen Händen ein geöffnetes Ei, um welches plastische Blätter und Blüthen sich ranken. Bei der andern reitet die Putte auf einem stilisirten Delphin. Beide Gruppen sind bemalt und haben auf der Eierschale je eine äußerst feingestimmte Landschaft.

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Für den in diesen Tagen verstorbenen Großmeister Großen National⸗Mutterloge „Zu den drei 1b Professor Dr. Frederi fan gebäude der Splittgerberstraße ein fei 1 1 mit Blattpflanzen geschmückten großen Festsaal war der Sarg auf⸗ gebahrt. Die große Landesloge war bei der Feier durch den zweiten Landes⸗Großmeister Oberst Zellner und durch den Ordensmeister Alexis Schmidt vertreten; Royal York hatte den Deputirten, Großmeister Professor Dr. Flohr und das Direkttonsmitglied Rapens entsandt. Für das Dorotheenstädtische Realgymnasium, dessen Lebrerkollegium der Entschlafene seit 1858 angehört hatte, legte Direktor Dr. Schwalbe einen kostbaren Kranz nieder. Auch die ehemaligen Schüler üͤberbrachten ein Zeichen achtungsvoller Erinnerung. Als Vertreter der trauernden Mutterloge war der zweite Großmeister, Landessyndikus Gerhardt u. A. erschienen. Die städtische Schuldeputation wurde durch den Geheimen Regierungs⸗Rath Schreiner vertreten. Der Dom⸗ chor leitete die Feier mit dem Gesang des Gallus'schen Liedes ei „Siehe, wie dahinstirbt der Gerechte“, Prediger Bahnsen spendete den Trost der Kirche, der zweite Großmeister Gerhardt rief nach einem Zwischengesange dem todten Meister ein warmempfundenes Abschieds⸗ wort nach. Mit dem Gesang „Wenn ich einmal soll scheiden“ schloß die Feier im Logengebäude. Die Beisetzung erfolgte alsdann auf dem

Kirchhof der Invalidengemeinde in der Scharnhorststraße.

d heute Vormittag im Logen⸗ erlicher Trauerakt statt. In dem s .

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In der gestrigen öffentlichen Sitzung der Stadtver ord⸗ neten⸗Versammlung wurde, wie wir der „N. A. Z. entnehmen, eschlossen, vom 1. April 1891 ab Wohnuagen bei einem Miethswerthe bis zu 200 überhaupt von Zahlung der Miethssteuer frei zu lassen, für Wohnungen mit einem Miethswerthe von 201 bis 400 = 2 %, für Wohnungen mit einem Miethswerthe von 401 bis 600 = 3 %, fuͤr Wohnungen mit einem Miethswerthe