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verlassen hatte, wandte sich der Kultus⸗Minister Graf Zedlitz⸗Trützschler an die Eleven, namentlich auch die Lehrer der höheren Schulen, um ihnen zu empfehlen, das Turnen nicht als Nebengegenstand, sondern als gleichwerthig der geistigen Ausbildung zu betrachten und nicht nur im Turnsaal zu turnen, sondern zur allseitigen körperlichen Kräftigung auch das angewandte Turnen zu pflegen. Der 2100 qm große Festplatz für die morgen stattfindende Grundsteinlegung für die Kaiser Wilbelm⸗Gedächtniß⸗ kirche ist in reichster Weise geschmückt. Am Kurfürstendamm an der Ecke der Hardenbergstraße hat die Stadt Charlottenburg zu Ehren Seiner Majestät des Kaisers einen mächtigen Triumphbau errichtet, der aus vier Obelisken besteht, welche große Blumenschalen tragen und mit Laubgewinden verbunden sind. Direkt an der westlichen Ecke des Kurfürstendammes und der Hardenbergstraße erhebt sich das von den Garde Pionieren aufgerichtete, vom Decorateur E Schröder rei drapirte Kaiserzelt, zu dem man vom Straßenniveau aus einige Stufen hinaufsteigt. Crémefarbige Gehänge verhüllen die Decke des mächtigen Zelts, das 13 m im Durchmesser mißt; von goldenen Quasten gehaltene Portièren und Laubgehänge zieren die Seiten. Vom Zelt aus führt eine breite Treppe hinab nach dem 1,40 m tiefer liegenden Grundstein, dessen Mauerung bereits bis zur Einfügung des Schlußsteins beendet ist. Seitlich schließen sich an das Kaiserzelt zwei 3,40 m breite und
je 90 m lange Podien, die der Fluchtlinie des Kurfürsten dammes und der Hardenbergstraße entlang gehen. Auf ihnen werden die geladenen Ehrengäste Aufstellung nehmen. Es folgen dann auf beiden Seiten große Tribünen von je 250 qm Grundfläche, die zu⸗ sammen 2000 Personen fassen und zu denen gegen Zahlung von 5 ℳ der Zutritt gestattet ist. Der von diesen Bauten umschlossene Platz wird von dem zur Feier kommandirten Militär eingenommen.
Zur Feier des Geburtstages Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin hatten sich nach einer Mittheilung der „N. Pr. Z.“ vorgestern die in Berlin leben⸗ den Mecklenburger, Reichstags⸗Abgeordnete, frühere mecklenburgische Offiziere, im Ganzen fünfzig Personen, zu einem Festmahle im Faiserhofe vereinigt, darunter die Grafen Schlieffen von Schlieffens⸗
der Chef des Generalstabes der Armee Graf Schlieffen,
General⸗Lieutenant von Oppell, Graf Königsmarck⸗Plauen, der Botschafts⸗Rath von Hirschfeld, der Major im 1. Earde⸗ Regiment z F. von der Lanken, Kammerherr von Levetzow, Ober⸗Zolldirektor Oldenburg, Hr. von Flügge, Oberst⸗Lieutenant von Krosigk, die Maler Paulsen und Sturm, der Bildhauer Brunow und zahlreiche jüngere Offiziere. Der mecklenburgische Gesandte von Dertzen wies in seiner Rede darauf hin, mit welcher Geduld der Großherzog die schwere Krankheit der letzten Jahre ertragen, welche Freude er habe, sein Heimathland wiederzusehen, wie schwer es ihm falle, es zu verlassen, wenn im Herbhste neue Krankbeitserscheinungen ihn zwängen, den Süden wieder aufzusuchen; er erwähnte die gün⸗
stigen Aussichten auf die Genesung seines allergnädigsten Herrn und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Großherzog.
Wie bereits mitgetheilt, hat sich ein Unternehmer an die städti⸗ schen Behörden mit dem Gesuche gewendet, ihm den Lützow⸗Platz nach erfolater Enteignung zur Errichtung eines Volks⸗Theaters zu überlassen. Der Magistrat hat der N. A. Z. zufolge in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, das Gesuch abz ulehnen. — Um die Auffindung der Hausnummern, welche besonders zur Abendzeit schwierig ist, zu erleichtern, ist schon wiederholt die Frage erörtert worden, ob es nicht gerathen sein möchte, die Straßenecken mit ent⸗ sprechenden Hinweisen zu versehen und dazu möglichst die Ecklaternen zu be⸗ nutzen, wie dies beispielsweise in Paris geschieht. Die städtische Bau⸗ deputation hat jetzt beschlossen, nach dieser Richtung hin mit dem
zusprechen. Nachdem der Kaiser alsdann unter Hochrufen die Anstalt/ Königlichen Polizei⸗Präsidium und dem städtischen Erleuch Kuratorium in b en I schen Sparkassen bleiben am Ende dieses Monats fünf Tage
8
tungs⸗ Verhandlung zu treten. — Die städti⸗ hintereinander geschlossen. Die letzten beiden Werktage des Monats bleibt die Sparkasse statutenmäßig des Abschlusses wegen geschlossen. Diese fallen aber auf den Oster⸗Sonnabend und auf den dritten Feiertag. Rechnet man hinzu die beiden Oster⸗Feiertage und den Charfreitag, so kommen eben jene fünf Tage heraus.
Eine große Anzahl Bewohner Lichtenbergs und Friedrichs⸗ bergs haben sich nach der „N. A. Z.“ an den Magistrat von Berlin mit der Bitte gewendet, der von der Gemeindevertretung Lichtenberg geplanten Einverleibung Lichtenbergs ⸗Friedrichbergs in den Stadt⸗ bezirk Berlin keine Schwierigkeiten in den Weg zu legen, sondern sie vielmehr im Interesse ihrer Gemeinden und nicht minder der zahl⸗ reichen Familien und Einzelpersonen daselbst, welche der Stadt Berlin ihre Arbeitskraft widmen, nach Möglichkeit zu fördern.
Unsere Nachbargemeinde Rixdorf wird der „Voss. Z.“ zufolge demnäͤchst mit der Kanalisirung nach eigenem System unter An⸗ wendung von Luftdruck beginnen. Die Gemeinde hat dazu bereits das 4000 Morgen große Gut Waßmannsdorf angekauft.
Das „Deutsche Tageblatt“ meldet, daß es vom 1. April ab zu erscheinen aufhören werde. Das Blatt bittet seine Leser, von diesem Tage ab in der „Neuen Preußischen Kreuzzeitung“ ihr Organ zu erblicken.
Im Nordland⸗Panorama (Wilhelmstr. 10) beträgt der Eintrittspreis für alle Ausstellungen morgen, Sonntag, 30 Pfennige. Die Separat⸗Ausstellung der Gebrauchsgegenstände, Fischereigeräthe und Bekleidungen, besonders Pelze der Eskimos und Lappen, bleibt nur noch im Lauf der beginnenden Woche geöffnet.
Sonnenburg, 18. März. Der „Neum. Ztg.“ wird von hier geschrieben: Nachdem am letzten Sonnabend und Sonntag die Fluthen sich mit aller Gewalt an die Stadt heranwälzten, ließ man die Be⸗ fürchtung nachgerade aufkommen, daß das Hochwasser annähernd denselben Stand wie 1888 in der Stadt erreichen könnte. Die im vorigen Jahre neugepflasterte Schulstraße war bei der Gelegenheit bedeutend erhböht worden und glaubte man dadurch den südlich gelegenen Stadttheil in Zukunft vor Ueberschwemmung schützen zu können Heute zeigt es sich schon, wie wenig begründet diese Annahme war Die Fluthen ergossen sich gestern über diesen Straßendamm und legten das Pflaster dabei voll⸗ ständig bloß. In wenig Stunden stand alles unter Wasser. Die tiefer gelegenen Wohnungen mußten schon am Sonntag geräumt werden. Der Neustädter Damm ist nach den beiden Durchbrüchen von 1888 und 1889 zwar ebenfalls erhöht und befestigt worden, aber heute muß schon mit Aufbietung aller Kräfte an weiterer Erhöhung gearbeitet werden, und dabei ist der höchste Stand in drei bis vier Tagen zu erwarten. Auch von der freigelegenen Westseite droht der Neustadt wieder Gefahr durch das Wasser, das sich durch die Hasenhaide drängt. In der Prinz⸗Albrechtsstraße und am Schloßplatz ist der Verkehr nur noch über die errichteten Nothbrücken möglich. Augenblicklich steht das Wasser noch 70 ecm niedriger als 1888, nämlich auf 3,70 m; damals war der Pegelstand 4,40 m. Der Warthewall ist in den beiden letzten Jahren arch in so bedeutendem Umfange erhöht und angeschüttet worden, daß für einen Durchbruch des Walles nichts zu befürchten steht. Weniger gefahrlos soll die Küstrin⸗Sonnenburger Chaussee sein. (Vgl. die folgende Depesche aus Frankfurt a. O.)
Nach Schluß der Redaktion eingegangene 8 Depeschen. 1 Frankfurt a. O., 21. März. (W. T. B.) In der ver⸗ gangenen Nacht durchbrach die Warthe in Sonnenburg
den Nothdamm der Neustadt; etwa 30 Wohnhäuser mit
85 Familien wurden unter Wasser gesetzt.
München, 21. März. (W. T. B.) Dem heutigen Requiem für den verstorbenen Abg. Dr. Windthorst in der Frauenkirche wohnten der päpstliche Nuntius, der Erz⸗ bischof, die Mitglieder des Domkapitels, mehrere Mitglieder des Reichsraths, viele Abgeordnete, vier katholische Vereine mit ihren Fahnen und ein zahlreiches Publikum bei.
Hamburg, 21. März. (W. T. B.) Die „Augusta Victoria“ ist heute Mittag von ihrer Mittelmeerfahrt wohl⸗ behalten in den hiesigen Hafen wieder eingelaufen.
Tiflis, 21. März. (W. T. B.) Prinz Louis Napoleon hat am Donnerstag eine Urlaubsreise via Batum angetreten.
Rom, 21. März. (W. T. B.) Dem heutigen Trauer⸗ gottesdienst für Windthorst in der Nationalkirche dell Anima wohnten die Kardinäle Rampolla, Melchers, Ledochowski und Aloisi, alle Prälaten des Palastes und des Staatssekretariats mit dem Majordomus, den Kammerherren, dem Almosenier, dem Sakristan des Papstes und den Hausprälaten bei, auch die weltlichen Hoschargen im Kostüm. Graf Pecci, Neffe des Papstes, und der preußische Gesandte von Schloezer waren ebenfalls anwesend. Bischof von Neckere celebrirte die Pontifikalmesse, während der Chor der Sirti⸗ nischen Kapelle die Gesänge ausführte. Nach Schluß der Messe hielt Kardinal Melchers die Trauerrede in deutscher Sprache, in welcher er einen Rückolick auf Windthorst's Leben warf und die großen Dienste hervorhob, die der Verstorbene der Kirche und seinem Vaterlande geleistet habe. Melchers erinnerte an die außerordentlichen Ehren, welche Windthorst von Seiner Majestät dem Kaiser und von allen parlamentarischen Parteien erwiesen worden seien. Der Todte sei von dem Katholizismus der ganzen Welt verehrt worden. Redner bat schließlich alle Anwesenden, für Windt⸗ horst zu beten. Kardinal Aloisi sprach sodann über dem Katafalk die feierliche Absolution aus, womit die Trauer⸗ feier schloß.
New⸗York, 21. März. (W. T. B.) Eine Depesche der „New⸗York Tribune“ aus Washington hebt hervor: Es sei unzweifelhaft, daß das Verbot der Einfuhr von ameri⸗ kanischen Schweinen und Schinken nach Deutsch⸗ land, auch wenn dieselben in den Vereinigten Staaten unter⸗ sucht und als gesund befunden wurden, der Regierung zu ernsten Erwägungen Anlaß gebe; doch verdiene diese Angelegenheit nicht die sensationelle Behandlung, die ihr von gewissen Seiten zu Theil werde. In wohl unterrichteten Kreisen sei man der Ansicht, daß die Einfuhr amerikanischer Schweine nach Frankreich demnächst zugelassen und nur einem Zoll unterliegen werde, der nicht als Prohibitivzoll anzusehen sei.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
8 8
zeiger.
Deutsches Reich.
8 9
v111“ Zuckermengen, 3 welche in der Zeit vom 1. bis 15. März 1891 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung
abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den inländischen Verkehr zurückgebracht worden sind. [710: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens
90 Proz. Polarisation.
711: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,
sogenannte Crystals ꝛc.
712: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in Krystall⸗, Krümel⸗ und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation.]
Mit dem Anspruch auf Steuervergütung wurden abgefertigt:
Aus öffentlichen Niederlagen oder Privatniederlagen unter
zur unmittelbaren Ausfuhr
amtlichem Mitverschluß wurden
gegen Erstattung der Vergü⸗
tung in den inländischen Verkehr zurückgebracht
zur Aufnahme in eine öffent⸗
liche Niederlage oder eine
Privatniederlage unter amt⸗ lichem Mitverschluß
710 711 kg kg
710 V 711 V 712 kg kg kg
Preußen.
Provinz Westpreußen Brandenburg. Pommern.. 3 VWV“ e“*“ Sachsen, einschl. der schwarzb. Unterherrschafteen.. Schleswig⸗Holstein. Hannover Westfalen. Rheinland.... 1 40
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5 454
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1“ 4777 057 851
Braunschweig.. 8 Hambargg.
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Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet . Hierzu in der Zeit vom 1. August 1890 böb5bih eeba
4 562 879
4 453 028 239112016 33 312 2 076 720 [37 473
—
Im Uebrigen ist derselbe Seiner Majestät dem Kaiser unmittelbar
unterstellt.
3) Dem Staatssekretär fällt die Herbeiführung aller für den Dienstbetrieb in der Kaiserlichen Marine erforderlichen Allerhöchsten Ordres sowie die Feststellung und Herausgabe aller allgemeinen Dienstvorschriften zu.
4) In allen wichtigen Fragen organisatorischer und technischer Natur sowie bei Erlaß von militärischen Dienstvorschriften hat das Reichs⸗-Marineamt das Ober⸗Kommando der Marine gutachtlich zu hören. Etwaige Meinungsverschiedenheiken hat der Staatssekretär beim Immediatvortrage zur Allerhöchsten Entscheidung zu bringen.
5) Dem Reichs⸗Marineamt sind unterstellt:
32. die Verwaltungsbehörden, die technischen Behörden, Institute und Anstalten,
b. das Bildungswesen der Marine mit Bezug duf Organisation und Verwaltung, Iec. die Inspektionen der Marine⸗Artillerie und des Torpedowesens in technischer und administrativer Beziehung, ferner in allen Ange⸗ legenheiten der denselben unterstellten, zum Ressort des Reichs⸗ Marineamts gehörigen Behörden.
6) Die zu Vermessungen, Ueberführungen, Probefahrten und zu technischen Versuchen in Dienst gestellten Schiffe und Fahrzeuge stellt das Ober⸗Kommando der Marine dem Reichs⸗Marineamt zur Lösung der vorliegenden, von demselben entworfenen Aufgaben zur Ver⸗ fügung. Das Reichs⸗Marineamt giebt in Bezug auf die Durch⸗ führung jener Aufgaben alle erforderlichen Befehle und Weisungen an das betreffende Schiffskommando, wie auch die Berichterstattung auf diesem Gebiet unmittelbar an das Reichs⸗Marineamt gerichtet wird. In allen übrigen Angelegenheiten unterstehen die Schiffe dem Ober⸗Kommando der Marine beziehungsweise dessen Organen.
7) In technischen und Verwaltungsangelegenheiten kann das
Reichs⸗Marineamt unmittelbar mit den heimischen Marinestations⸗ Kommandos, den Flotten⸗, Geschwader⸗, Flottillen⸗Kommandos und den Kommandos der in außerheimischen Gewässern befindlichen, einem Flotten⸗ ꝛc. Kommando nicht angehörigen Schiffe und Fahrzeuge ver⸗ kehren. Von Anordnungen, welche für den kriegstüchtigen Zustand der Waffe von Bedeutung sind, insbesondere von solchen, welche ge⸗ eignet sind, eine Rückwirkung auf den Dienstbetrieb und die Aus⸗ bildung auszuüben, giebt das Reichs⸗Marineamt gleichzeitig dem Ober⸗ Kommando der Marine Kenntniß. Für den vorbezeichneten unmittel⸗ baren Verkehr dient im Weiteren das anliegende Verzeichniß als Anhalt. . 8) Erachtet der Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts den Zu⸗ sammentritt der Havariekommission für geboten, so hat derselbe das Ober⸗Kommando um den Erlaß des entsprechenden Befehls zu er⸗ suchen. b
9) Das Reichs⸗Marineamt ist letzte Rekursinstanz in Invaliden⸗ angelegenheiten und Ministerial⸗Instanz in Ersatz⸗ und Entlassungs⸗
ngelegenheiten.
10) Die persönlichen Angelegenheiten der dem Reichs⸗Marine⸗ amt unterstellten Offiziere nimmt das Ober⸗Kommando der Marine — nach Einvernehmen mit dem Reichs⸗Marineamt — in die Seiner Majestät dem Kaiser vorzulegenden Gesuchslisten mit auf. Die per⸗ sönlichen Angelegenheiten der Torpeder⸗Ingenieure, Feuerwerks⸗ Zeug⸗ und Torpeder⸗Offiziere, sowie der Bea sind
de er⸗
ie 1 mten sind Sache des
4 645 460 ' 566142 036 489 Reichs⸗-Marineamts.
7616 738 22238903. 2 296 2 21528 721 8* 11) Die Qualifikationsberichte der dem Reichs⸗Marineamt unter⸗ . 1“ stellten Offiziere legt der Staatssekretär Seiner Majestät dem Kaiser eingegangenen Berichtigu vor. Der kommandirende Admiral erhält Abschrift der nicht bereits
durch seine Hände gegangenen Berichte, sowie der besonderen Be⸗
merkungen, welche der Stäaatssekretär den Berichten etwa beigefügt bat.
Die Qualifikationsberichte über Torpeder⸗Ingenieure, Feuerwerks⸗, Zeug⸗ und Torpeder⸗Offiziere, über Zahlmeister, sowie über sonstige Marine⸗Beamte sammeln sich beim Reichs⸗Marineamt. 8
1t Zusammen In demselben Zeitraum des Vorjahres *)
Philharmonie. Montag, Abends 7 ½ Uhr: Gedächtnißfeier zum Andenken an die Hochseligen Kaiser Friedrich und Wilhelm I., veranstaltet von Professor Albert Becker.
Leisinger und Frl. Hiedler, der Pianistin Frl. Rouge, Wallner-Theater. Sonntag: Zum 44. Male gens 8 Uhr. des Herzoglich sächsischen Kammersängers Herrn Miß Helyett. Vandeville in 3 Akten von — (dmund Glomme aus Dresden, des Königlichen Maxime Boucheron. Deutsch von Richard Gense. des Königlichen Musik von E. Andran. Anfang 7 ½ Uhr. Montag und folg. Tage: Miß Hellyett. 8
S 82 ₰
Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.
Ober⸗Regisseurs Herrn Grube, des Opernchors, unter Leitung des Königlichen Kavpell⸗ meisters Herrn Kahl und des Königlichen Mustk⸗
Stationen. Wind.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim.
Temperatur in ° Celsius
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Mullaghmore
Aberdeen
Christiansund 75.
Kopenhagen. 748
Stockholm 750.
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Moskau . . . 750
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764 758 753 749 750 748 751 751 755 752 751 752 749 752 750 752 753
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¹) Nachts Hagel. 2) Abends Schnee. ³) Nachts
Schnee. ⁴¹) Nachts
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) Reif. ¹) Früh Schnee. Uebersicht der Witterung.
Die Theildepression, welche sich gestern über der Nordsee entwickelt hat, liegt jetzt über dem südlichen und mittleren Ostseegebiete, im nördlichen Deutschland
5 bedeckt 4 wolkig 1 Regen
⁵) Nachts
OoOSbWᷣOSbGbS=gSS=g
11
Schnee.
Direktors Herrn Wegener.
Sämmtliche Kompositionen von Wilh. Taubert.
Der Ertrag des Concerts ist für ein Grabdenkmal des Komponisten bestimmt. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. Keine Vorstellung.
Montag: Opern zaus. 72. Vorstellung. Oberon, König der Elfen. Romantische Oper in 3 Auf⸗ zügen. Musik von C. M. von Weber. Die Reci⸗ tative von F. Wüllner. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhnr.
Schauspielhaus. 78 Vorstellung. Romeo und Julia. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare, mit Benutzung der Schlegel'’schen Uebersetzung. Anfang 7 Uhr.
Dienstag: Opernhaus. Margarethe. Oper in 5 Akten von Gounod. Text nach Goethe's Faust von Jules Barbier und Michel Carré. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 79. Vorstellung. Wilhelm Tell. Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller. Anfang 7 Uhr. 1
Der Verkauf der Abonnements⸗Billets für den Monat April cr. findet am 28. März in der Königl. Theater⸗Haupt⸗Kasse statt und zwar werden aus⸗ gegeben: 1
Für das Opernhaus 28 Vorstellungen, für das Schauspielhaus 26 Vorstellungen.
General⸗Intendantur der Königl. Schauspiele.
Einsame
Zeutsches Theater.
Menschen. Montag: Des Meeres und der Liebe Wellen. Dienstag: Einsame Menschen. Mittwoch: Zum 50. Male: Die Kinder der Excellenz.
Berliner Theater. Sonntag, Nachm. 2 ½ Uhr: Minna von Barnhelm. Abends 7 ½ Uhr: König
Richard II. Montag: Keau. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Goldfische.
Sonntag:
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Mit neuer Ausstattung. Zum 31 Male: Der Vogelhändler. Operette in 3 Aufzügen nach einer Idee des Bisville von Held und West. Musik von C. Zeller. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang r.
Montag: Dieselbe Vorstellung
Sonnabend: Mit neuer Ausstattung. Zum ersten Male: Saint Cyr. Operette in 3 Akten von O. Walther. Musik von R. Dellinger.
Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten⸗ burg. Vorletzte Sonntags⸗Aufführung Der selige Toupinel (Feu Toupinel). Schwank in 3 Akten von Alexandre Bisson. Deutsch von Gustav von Moser. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher: Die Schulreiterin. Lustspiel in 1 Akt von E. Pohl. Anfang 7 ½ Ubr.
Montag: Der selige Toupinel. Vorher: Die Schulreiterin.
Belle-Alliance-Theater. Sonntag: 14. Gast⸗ spiel von Ernesto Rossi mit seiner Gesellschaft. (Nur noch 3 Vorstellungen.) Zum 1. Male: Macbeth. Tragödie in 5 Akten von Shakespeare. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Gavaut, Minard & Co. 3
Dienstag: Vorletztes Gastspiel von Ernesto Rossi. Der Kaufmann von Venedig.
Adolph Ernst-Theater. Sonntag: Zum 37. Male: Adam und Eva. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Elv. Couplets von Jacobson und Gustav Goörß. Musik
fast allenthalben Schneefälle verursachend. Das baro⸗ metrische Maximum im Westen hat an Höhe zugenom⸗ men, sodaß Fortdauer des kalten Wetters zu erwarten sein dürfte. In Deutschland ist das Wetter veränderlich, bei schwacher Luftbewegung aus verschiedener Rich⸗ tung; die Temperatur liegt daselbst 1 bis 8 Grad daselbst leichter Frost. Schneehöhe Hamburg 2, Berlin 3, Neufahrwasser 6 cm. Deutsche Seewarte.
Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele.
Tessing-Theater. Drama in 4 Akten von Victorien Sardon. Montag: Die Ehre. unter dem Mittelwerthe; fast allenthalben herrscht von Hermann Sudermann. Dienstag: Thermidor.
Victorien Sardou Mittwoch: Der Probepfeil. von Oskar Blumenthal.
Schauspiel in 4 Akten
“ 11 Bictoria-Theater. Sonntag: Zum 113. Male: 2 Die sieben Raben. Romantisches Zaubermärchen Sonntag: Opern⸗ in 5 Akten von Emil Pohl.
Musik von G. Lehn⸗ baus. Concert der Königlichen Kapelle, als hardt. Balletcompositionen des 3. Aktes von C.
von Adolph Ferron. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung. 5 Thermidor.
Jakobstraße 30.
Thomas-Theater. Alte Der Millionen⸗
Sonntag: Zum 6. Male:
Drama in 4 Akten von bauer. Volksstück in 4 Akten von Max Kretzer.
Gesangstexte im 3. Akt von A. Schönfeld. Musik
Lustspiel in 4 Akten von G. Steffens. Anfang 7 ½ Uhr Montag: Zum 7. Male: Der Millionenbauer.
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4““
Concert⸗Anzeigen.
Concert-Haus. Sonntag: Karl Mevder⸗
Gedächtnißfeier für den verstorbenen Ober⸗Kapell⸗ A. Raida. Ballets von C. Severini. In Scene Concert. Anfang 6 Uhr.
meister Wilhelm Taubert unter Mitwirkung der Königlichen Opernsängerinnen Fr. Herzog, Frl.
gesetzt von W. Hock. Anfang 7 ½ Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung.
krania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrrer Bahnhof). Geöffnet von 12 — 11 Uhr. Täglich Vorstellung im 1; Theater. Näheres die Anschlag⸗ zettel.
[68479] “ Pagnecamnn 30 Pf. †
Verlobt: Frl. Adelheid von Scheliha mit Hrn. Lieut. Ernst von Zimmermann (Zessel — Oels). — Frl. Mathilde Niemann mit Hrn. Gutsbesitzer Julius Jacoby (Gr. Upahl —- Ruchow) — Frl. Ottilie Tiemann mit Hrn. Dr med Albrecht Toov (Stralau b. Berlin — Reiboldsgrün in Sachsen). — Frl. Beate Schreier mit Hrn. Königl. Gewerbe⸗Rath Trilling (Dppeln). — Frl. Wanda Gorke mit Hrn. Hütten⸗Inspektor Otto Niedt (Breslau-— Kattowitz O.⸗S).
Verebelicht: Hr. Lieut. Otto von Preinitzer mit Frl. Margarethe von Woisky (Königsberg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Paul Michels (Köln). — Hrn. Prem.⸗Lieut. Gustav v. Loeper (Berlin). — Hrn. Prem.⸗Lieut. Hans v Minckwitz
Goetze (Kosel). — Hrn. Gymnasiallehrer Dr. phil.
(Berlin). — Hrn. Georg Braxator (Oppeln) Gestorben: (Dresden)
— Frau verw. Bergwerks⸗Direktor
Pauline von Schönfeldt, geb. Gräfin Henckel von Donnersmarck (Kassel). — Hr. Königl. Rechnungs⸗
Paul Harting (Steglitz) — Frau Emilie Sar⸗ torius Freifrau von Waltershausen, geb Lappen⸗ berg (Göttingen). — Hr Thierarzt Otto Sackmann (Schöningen). — Frau Julie Beisert, geb Tusche (Bunzlau). — Frau Lisette Dreher, geb. Wiehler
Schertz (Berlin). — Frau Katharina Baumann, geb. Würst (Berlin).
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen
4 Frühlings⸗Sinfonie von Raff. Anfang
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
(Altona). — Eine Tochter: Hrn. Lieut. von W. Jung (Hannober). — Hrn. Karl Pauly Hr. Amtsrath Gust. Ferd. Peyer Schwidtal, geb. Berthold (Görlitz). — Frau
Rath a. D. Friedrich Franke (Eberswalde). — Hr.
(Königsberg i. Pr.). — Hr. Kaufmann Ernst
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗
rregungen zu geben in
Geschäftskreis des Ober⸗Kommandos der Marine bezw. des Reichs⸗Marineamts.
Ich genehmige im Anschluß an Meine an den Reichskanzler
(Reichs⸗Marineamt) und das Ober⸗Kommando der Marine unterm
21. Oktober 1890 gerichtete Ordre sowie unter Bezugnahme auf Meine Ordre an den Reichskanzler vom 2. November 1888 die bei⸗ folgenden Bestimmungen, betreffend den Geschäftskreis des Ober⸗ Kommandos der Marine — Anlage I — beziehungsweise des Reichs⸗ Marineamts — Anlage II —. Gleichzeitig bestimme Ich, daß von den bisherigen Geschäften des Ober⸗Kommandos der Marine, die in Anlage III enthaltenen, auf die Marinestations⸗Kommandos über⸗ tragen werden. Alle Bestimmungen, welche den in den Anlagen getroffenen Festsetzungen entgegenstehen, kommen in Fortfall, und ermächtige Ich Sie (Reichs⸗Marineam:t) gleichzeitig, die hierdurch erforderlich werdenden Abänderungen von Mir erlassener Dienstvor⸗ schriften selbständig vorzunehmen. Sie haben hiernach das Weitere zu veranlassen. Berlin, den 17. März 1891.
An den Reichskanzler (Reichs⸗Marineamt).
Anlage I Bestimmungen, 8 betreffend den Geschäftskreis des Ober⸗Kommandos der Marine.
1) An der Spitze des Ober⸗Kommandos der Marine steht der kommandirende Admiral. Derselbe führt nach den Anordnungen Seiner Majestät des Kaisers den Oberbefehl über sämmtliche Kommandobehörden, sowie die Marinetheile zur See und am Lande. Er hat in oberster Instanz alle Personalangelegenheiten des See⸗ Offiziercorps, der Marine⸗Infanterie, des Maschin en⸗Ingenieurcorps und des Sanitäts⸗Offiziercorps zu leiten und die Aus⸗ und Fort⸗ bildung derselben zu überwachen.
2) Der kommandirende Admiral ordnet die Kommandirungen und Versetzungen des militärischen Personals zu den unterstellten Behörden und 1 I über⸗ und außeretats⸗ mäßigen an, sowie die Kommandirung der Marine⸗Pfarr in⸗ vernehmen mit dem Reichs⸗Marineamt. “
3) Es ist Pflicht des kommandirenden Admirals, darüber zu wachen, daß sämmtliche Offiziere seines Kommandobereichs ihren Posten nur so lange bekleiden, als sie see⸗ bezw. felddienstfähig sind benar Ausübung ihres speziellen Berufs Kenntniß und Fähigkeiten esitzen.
4) Der kommandirende Admiral hat über die Inspizirung der Marinetheile zur See und am Lande, sowie über die Fessane⸗ Thätigkeit der Schiffe im Auslande Seiner Majestät dem Kaiser ein⸗
gehende Berichte zu erstatten.
5) Dem kommandirenden Admiral fällt die Aufgabe zu, An⸗ Bezug auf Verbesserungen und Vervollkomm
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nungen organisatorischer und technischer Einrichtungen der Marine sowie der militärischen Dienstvorschriften.
.6) In technischen und Verwaltungs⸗Angelegenheiten kann das Reichs⸗Marineamt mit den heimischen Marinestations⸗Kommandos, den Flottene, Geschwader⸗, Flottillen⸗Kommandos und den Kommandos der in außerheimischen Gewässern befindlichen, einem Flotten⸗ ꝛc. Kommando nicht angehörigen Schiffe und Fahrzeuge unmittelbar ver⸗ kehren, ohne daß dadurch die betreffenden Angelegenheiten dem Ein⸗ fiuffe und der Leitung des kommandtrenden Admirals entrückt werden jollen.
7) Der Zusammentritt der Havarie⸗Kommission erfolgt auf Befehl des Ober⸗Kommandos. Dieser Befehl muß erfolgen, wenn der Staats⸗ sekretär des Reichs⸗Marineamts ein entsprechendes Ersuchen stellt.
8) Die Uebungsberichte (technischer Theil) sämmtlicher Schiffe und Fahrzeuge giebt das Ober⸗Kommando nach Kenntnißnahme an das Reichs⸗Marineamt ab. Analoges gilt mit Bezug auf die Berichte über Schießübungen mit Geschützen und Torpedos.
.9) In die an Allerhöchster Stelle vorzulegenden Gesuchslisten nimmt das Ober⸗Kommando — nach Einvernehmen mit dem Reichs⸗ Marineamt — die persönlichen Angelegenbeiten derjenigen Offiziere mit auf, welche dern Reichs⸗Marineamt unterstellt sind. 8
.10) Der kommandirende Admiral erhält Abschrift der Qualifi⸗ kationsberichte, welche der Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts für die ihm unterstellten Offiziere Allerhöchsten Orts vorzulegen hat, soweit diese Qualifikationsberichte auf dem Instanzenwege nicht bereits durch seine Hände gegangen sind. Zwecks Vervollständigung der Offizier⸗ Personalakten im Ober⸗Kommando giebt der Staatssekretär auch Abschrift der besonderen Bemerkungen, welche derselbe den Qualifi⸗ kationsberichten etwa beigefügt hat, an den kommandirenden Admiral.
11) Der kommandirende Admiral lhat die technischen Institute und Garnison“Anstalten der Marine ein Mal im Jahre zu besichtigen und über das Ergebniß Seiner Majestät dem Kaiser zu berichten.
. 12) Das Bildungswesen der Marine ist dem Ober⸗Kommando in militärischer und wissenschaftlicher Beziehung untergeordnet.
13) Im Ober⸗Kommando werden die Admiralsstabsgeschäfte be⸗ arbeitet, über deren Ergebnisse der kommandirende Admiral Immediat⸗ Vortrag erstattet. Die Admiralstabsgeschäfte umfassen alle marine⸗ wissenschaftlichen Gegenstände, die Sammlung der für Operations⸗ Entwürfe nöthigen Materialien und die Bearbeitung derselben, das Nachrichtenwesen und dessen Nutzbarmachung sowie die Admiralstabs⸗ Uebungsreisen und die Uebungen im Interesse der Mobilmachung.
14) Die Gerichtsbarkeit und Disziplinar⸗Strafgewalt sowie die Urlaubsbefugnisse des kommandirenden Admirals entsprechen denjenigen des früheren Chefs der Admiralität.
Anlage “ 1 Bestimmungen, betreffend den Geschäftskreis des Reichs⸗Marineamts. 1) Das Reichs⸗Marineamt ist die oberste Reichsbehörde für die Verwaltung der Kaiserlichen Marine. Der Geschäftskreis des Reichs⸗ Marineamts umfaßt ohne Ausnahme alle Angelegenheiten, welche die Einrichtung, Erhaltung und Entwickelung der Marine betreffen. 2) Der Staatssekretär des Reichs⸗Marineamts führt die Ver⸗ waltung unter der Verantwortlichkeit des Reichskanzlers und nach Maßgabe der Vorschriften des Gesetzes vom 17. März 1878, betref⸗
fend die Stellvertretung des beexessia (Reichs⸗Gesetzblatt S. 7).
Die Qualifikationsberichte über die dem Reichs⸗Marineamt unterstellten Sanitäts⸗Offiziere erhält das Reichs⸗Marineamt vom Ober⸗Kommando der Marine zur Kenntnißnahme mitgetheilt.
12) Das Reichs⸗Marineamt regelt die Vertheilung der Zahl⸗ meister auf die Stationen und auf die etatsmäßigen Stellen der Ver⸗ waltungsbehörden.
13) Die Disziplinarstrafgewalt und die Urlaubsbefugnisse des Staatssekretärs entsprechen denjenigen des früheren Chefs der Ad⸗ miralität.
Zu Anlage II. Verzeichniß derjenigen Angelegenheiten, in welchen ein unmittel⸗ barer Verkehr zwischen dem Reichs⸗Marineamt und den nachfolgend bezeichneten, ihm nicht unterstellten Behörden stattfindet. A. Mit den heimischen Marinestations⸗Kommandos.
1) Angelegenheiten der Verwaltungsbehörden, der technischen
Behörden, Institute und Anstalten, in welchen den Marine⸗Stations⸗ chefs ein Einfluß zusteht, beziehungsweise in welchen es dem Reichs⸗ Marineamte erwünscht ist, die Stationskommandos in Kenntniß der Vorgänge zu setzen. 2,) Angelegenheiten der zu Vermessungen, Ueberführungen, Probe⸗ fahrten und zu technischen Versuchen in Dienst gestellten Schiffe und Fahrzeuge, mit Ausschluß der persönlichen Angelegenheiten der Be⸗ satzungen.
3) Personalien der dem Reichs⸗Marineamt unterstellten Personen.
4) Ersatz⸗, Reklamations⸗ und Entlassungsangelegenheiten.
5) Jährliche Rekrutirungsbestimmungen.
6) Entlassungen der Mannschaften des Beurlaubtenstandes.
7) Invalidenangelegenheiten der Mannschaften und Pensions⸗ nachweisungen der Deckoffiziere.
8) Aufstellung der Friedens⸗Verpflegungs⸗Etats nach erfolgter zweiter Lesung des Marine⸗Etats und nachdem das Ober⸗Kommando dem Reichs⸗Marineamt die Angaben bezüglich der summarischen Ver⸗ theilung etwaiger Personalvermehrungen auf beide Stationen ge⸗ macht hat.
9) Angelegenheiten, betreffend die geprüften Berufsmaschinisten. 106) Bedarf an Dienstauszeichnungen, Ersatz verloren gegangener Kriegsdenkmünzen ꝛc.
11) Notirung von Mannschaften für Beamtenstellen.
12) Garnison⸗Schulwesen, Nachweisung der Schulbildung der Mannschaften.
13) Mobilmachungs⸗Vorarbeiten der Stationen, soweit sie Be⸗ schaffung, Ausrüstung, Verwaltung betreffen.
14) Kriegs⸗Küstenwacht⸗Einrichtungen (Beobachtungs⸗, Signal⸗ und Telegraphenstationen), 88 “ Kriegsbezeichnung der Fahrwasser, Schiffs⸗Requisiticns⸗ vesea gaes soweit es sich um Material und Verwaltung Handelt. 15) Unterstützungsangelegenheiten der Mannschaften ein⸗ schließlich der Gesuche um Unterstützung aus der Marinestiftung „Frauengabe“.* 1 16) Gewährung von Wittwen⸗ und Waissengeldern. 17) Defektsangelegenheiten. 18) Erinnerungsbemerkungen, sowie Berufungen gegen Entschei⸗ dungen der Revisionsbehörden, Rückerstattung überhobener Beträge in
Theilzahlungen.