1891 / 70 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Mar 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ freibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 14. Mai 1891, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an obenbezeichneter Gerichts⸗ stelle verkündet werden. Berlin, den 14. März 1891. Königliches Amtsgericht I.

[72627)

In Sachen des Altvaters Wilhelm Wasmus hier, Klägers, wider den Schmiedemeister Wilhelm Zimmermann hier, Beklagten, wegen Hypothek⸗ kapitals nebst Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge⸗ hörigen, Wilhelmithorfeldmark Blatt 1 Nr. 82 an der Kramer⸗ und Bergfeldstraße hieselbst belegenen Grundstücks zu 3 a 7 am sammt Wohnhaus Nr. 5312 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 7. März 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 9. März 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 30. Juni 1891, Morgens 10 Uhr vor Herzog⸗ lichem Amtsgerichte, Zimmer 41, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben. 88

aunschweig, 14. März 1891. Herzogliches Amtsgericht VI. Rhamm.

Abtheilung 53.

Der Termin zum öffentlich meistbietenden Zwangs⸗ Verkauf der Neuanbauerstelle No. ass 167 zu Vors⸗ felde sammt Zubehör, welcher auf den 24. März d. Js,, Vormittags 10 Uhr, anberaumt wird hierdurch aufgehoben, nachdem der Antrag auf Beschlag⸗ nahme zurückgenommen ist.

Vorsfelde, den 18. März 1891. Herzogliches Amtsgerich

Hildebrand.

[72626] Alufgebot.

Es haben respektipe:

1) der Schenkwirth Hans Eggert in Barmstedt,

2) der Gastwirtb Johann Söth in Gr.⸗Offenseth, vertreten durch Rechtsanwalt Hager in Elmshorn,

3) der Maurermeister J. H. Handorff in Barm⸗ stedt, als Vertreter der Barmstedter Spar⸗ und Leihkasse, 8

4) der Ortsvorsteher Joh. Rathjens in Alveslohe, als Abwesenheits⸗Vormund,

5) der Omnibusfuhrmann Hinrich Mohr in Barmstedt,

das Aufgebot folgender angeblich verloxren gegangener Urkunden, nämlich:

ad 1) Contrabuch der Spar⸗ und Leihkasse zu Barmstedt Nr. 2972, aus welchem für den Antrag⸗ steller ad 1 ein Kapital von 203 80 bei der gedachten Sparkasse belegt ist,

ad 2) Kaufvertrag vom 12. Juli 1883, aus welchem auf dem Grundvermögen des Antragstellers ad 2 im Grundbuch von Groß⸗Offenseth Band I Blatt 13 Abth. III Nr. 5 eine Restkaufgeldsforderung von 6600 für die Wittwe Magdalena Pingel, geb. Nordtmann in Barmstedt eingetragen ist,

ad 3) Obligation vom 1. Juli 1874, aus welcher auf dem Grundvermögen des Käthners und Schäfers Heinrich Lüthje in Alveslohe, im Grundbuch von Alveslohe Band III Blatt 86 Abtb. III Nr. 1 ein Restbetrag von 800 für die Barmstedter Spar⸗ und Leihkasse eingetragen steht,

ad 4) a. Obligation vom 30. November 1807, aus welcher auf dem Grundvermögen des Käthners Hinrich Friedrich Kröger in Alveslohe im Grundbuch von Alveslohe Band IV Blatt 99 Abth. III Nr. 5 ein Kapital von 30 für den unbekannt abwesenden früheren Geheimen Legations⸗Rath Leisching zu Kaden eingetragen steht,

b. Obligation vom 11. November 1788, aus welcher auf dem Grundvermögen des Käthners Johann Siemsen in Alveslohe im Grundbuch von Alveslohe Band III Blatt 64 Abth. III Nr. 1 ein Kapital von 120 ebenfalls für den obgedachten früheren Geheimen Legations⸗Rath Leisching zu Kaden eingetragen steht,

c. Obligation vom 30. November 1807, aus welcher auf dem Grundvermögen des Käthners und Schneiders Hein Kuhlmann in Alveslohe, im Grund⸗ buch von Alveslohe Band III Blatt 61 Abth. III Nr. 2 ein Kapital von 120 ebenfalls für den ob⸗ gedachten früheren Geheimen Legations⸗Rath Leisching zu Kaden eingetragen steht,

d. die Obligationen vom 19. April 1780, 10. Mai 1782 und 22. Oktober 1784, aus welchen auf dem Grundvermögen des ¼ Hufners Hinrich Mohr in Alveslohe, im Grundbuch von Alveslohe Band II Blatt 41 Abth. III Nr. 2 ein Kapital von 30 ℳ, resp. 120 ℳ, resp. 120 ebenfalls für den ob⸗ gedachten früheren Geheimen Legations⸗Rath Leisching zu Kaden eingetragen steht,

ad 5) Kaufvertrag vom 13. Mai 1876 zwischen dem Landmann Johann Bornholdt jun. in Han⸗ redder als Verkäufer und dem Antragsteller ad 5 als Käufer des dem Letzteren gehörigen, im Grund⸗ buch von Barmstedt Band VII Blatt 20 ver⸗ zeichneten Grundvermögens, 1

beantragt. Die Inhaber der vorstehend aufgeführten Urkunden werden daher aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 11. Juni 1891, Vor⸗ mittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte an⸗ zumelden und die ÜUrkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Rantzau, den 7. März 1891.

Königliches Amtsgericht. ““ Beglaubigt: (Unterschrift), Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[72621] Aufgebot.

Der Justizfiskus, vertreten durch den Präsidenten des Königlichen Kammergerichts hat das Aufgebot der unbekannten Gläubiger des ehemaligen Gerichts⸗

vollziehers Gierlich, welche Ansprüche an die von demselben bestellte Amtskaution von 600 erheben, beantragt.

Alle diejenigen, welche aus den Amtshandlungen des p. Gierlich Ansprüche an die vorerwähnte Amts⸗ kaution zu haben glauben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1891 Vor⸗ mittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 3 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche an die Kaution verlustig gehen und sich nur an die Person des Gierlich halten können.

Zieleuzig, den 15. März 1891.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung

(72072] Anfgebot.

Das Aufgebot ist beantragt worden:

1) von dem Rechtsanwalt Daus hierselbst über den Nachlaß des am 1. November 1890 hier ver⸗ storbenen Leichenhauspförtners Johann Jacob Lohse,

2) von dem Rechtsanwalt Wedekind hierselbst:

a. über den Nachlaß des am 3. September 1890 hier verstorbenen Cigarrenarbeiters Josephus Bonk,

b über den Nachlaß der am 11. Juni 1889 hier verstorbenen Wittwe Anna Rosine Breiche, geb. Diesel, und ihres vorverstorbenen Ehemannes Kauf manns Oscar Breiche,

c über den Nachlaß des am 2. Oktober 1890 hier verstorbenen Arbeiters Joachim Heinrich Christian (Theodor) Gustävel,

d. über den Nachlaß der am 4. Oktober 1890 hier verstorbenen Wittwe Anna Sophia Rudolphina Lambrecht, geb. Zander,

3) von der ittwe Margaretha Magdalena Brunckhorst, geb. von Eitzen, aus Neuhof über das Sparkassenbuch des Altonai'schen Unterstützungs⸗ Instituts litr. W. Nr. 7968 über 756 66 ₰, lautend auf Namen der Antragstellerin (angeblich verbrannt),

4) von der Catharina Magdalena Brunckhorst daselbst über das auf ihren Namen lautende Spar⸗ kassenbuch desselben Instituts litr. W. Nr. 7969 über 1055 54 (angeblich verbrannt),

5) von der Magdalena Catharina Maria Brunck⸗ horft daselbst über das auf ihren Namen lautende Sparkassenbuch desselben Instituts litr. W. Nr. 7970. über 808 35 (angeblich verbrannt),

6) von dem Ewerführer Johann Georg Rudolf Bruns in Hamburg über das auf seinen Namen lautende Sparkassenbuch desselben Instituts (angeblich verloren) litr. W. Nr. 1412 über 100 ℳ,

7) von J. P. Ellerbrock Wittwe in Ottensen über das angeblich verlorene Sparkassenbuch des Altona'er Kreditvereins Nr. 12 581 über 600 ℳ, lautend auf J. P. Ellerbrock, 8

8) von dem Bureauarbeiter Heinrich Christian Leopold Petersen hier über die angeblich gestohlene Aktie des Norddeutschen Renn⸗ und Traberklubs (Sitz Altona) litr. A. Nr. 96 über 300 ℳ, lautend auf Antragsteller,

9) von dem Steinkohlenhändler Wilhelm Schröder hbier über eine angeblich gestohlene Aktie des vor⸗ stehend unter Nr. 8 erwähnten Klubs litr. A. Nr. 105 über 300 ℳ, lautend auf den Antragsteller nebst dazu gehörigen Dividendenscheinen,

10) von dem Rentier Hans Hinrich Carstens hier über eine verloren gegangene Aktie des vor⸗ stehend unter Nr. 8 crwähnten Klubs litr. A. Nr. 17. über 300 ℳ, lautend auf Antragsteller.

Alle diejenigen, welche an vorstehend aufgebotene Nachlässe, Sparkassenbücher und Aktien, Rechte und Ansprüche als Erben, Eigenthümer u. s. w. zu haben vermeinen, werden aufgefordert, diese Rechte und Ansprüche spätestens in dem auf Mittwoch, den 23. September 1891, Morgens 11 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude an der Allee Zimmer Nr. 16 anstehenden Aufgebotstermine in gehöriger Weise und unter Vorlegung der Urkunden anzumelden, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen, über die Nach⸗ lässe in rechtlicher Weise Verfügung getroffen, die und Aktien aber für kraftlos erklärt werden.

Altona, den 10. März 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

1““ Bähr. Veröffentlicht Hartung, Sekretär, als Gerichtsschreiber.

8 8

[45631] Aufgeboi.

Der Geheime Kommerzienrath Hugo Haniel zu Ruhrort, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Schwering zu Bochum, hat das Aufgebot des am 24. Mai 1870 für den Gewerken Kommerzienrath.

ugo Haniel zu Ruhrort ausgefertigten Curxscheins dr. 1 über zwei Kuxe des in 1000 Kuxe eingetheilten, in der Gemeinde Eppendorf im Kreise Bochum be⸗ legenen Steinkohlen⸗ und Eisenstein⸗Bergwerks ver⸗ einigte Engelsburg beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Juni 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 34, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Bochum, den 1. November 1890.

8 önigliches Amtsgericht.

[726250) Aufgebot. Der Schneider Joseph Wehmeyer zu Mettingen

und der dortige Kriegerverein haben das Aufgebot des auf den Namen des ersteren mit dem Vermerk „Kriegerverein“ lautenden, angeblich dem genannten Kriegerverein gehörenden Quittungsbuches der Kreis Tecklenburger Sparkasse zu Ibbenbüren Nr. 5147 über Einlagen:

von 90 am 1. Februar 1874

von 60 16. 8 1875 und mit einem Bestande von 263,02 am 1. Ja⸗ nuar 1891 beantragt.

Es werden hiermit alle, welche Rechte und An⸗ sprüche auf das bezeichnete, angeblich verloren ge⸗ gangene Sparkassenbuch zu haben glauben, aufge⸗ fordert, solche spätestens in dem vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte auf den 30. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe als kraftlos erklärt und an dessen Stelle den Antragstellern ein neues ausgefertigt werden wird. 1

Ibbenbüren, den 12. März 1891.

14. April 1834 in der Ehe des Büdners Martin

[727738 „Aufgebot.

Die unverehelichte Hermine Dettmann aus Lassentin

und die unverehelichte Sophie Dettmann aus

Stralsund haben das Aufgebot folgender Urkunden:

des Sparkassenbuches Nr. 1676 der Franz⸗

burger Kreis⸗Sparkasse, ausgestellt für die

Arbeiter Dettmaun'sche Vormundschaft

von Alt⸗Lendershagen und lautend auf 20 Thaler 26 Sgr. 3 Pf. nebst Zinsen,

.des Sparkassenbuches Nr. 4589 der Franz⸗ burger Kreis⸗Sparkasse, ausgestellt für Hermine Dettmann zu Lendershagen und lautend auf 79 66 nebst Zinsen

beantragt. 1

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert,

ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf

Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags

11 ÜUhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗

raumten Aufgebotstermin anzumelden und die Ur⸗

kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Franzburg, den 27. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht

[60200] Aufgebot. 8 Die legitimirten Erben des zu Rehsen verstor⸗ benen Einwohners Leopold Schulze I. haben das Aufgebot folgender, im Grundbuche von Rehsen⸗ 111“ Band I. Blatt 38 eingetragenen ost:

300 nebst 4 % Zinsen für den Einwohner Gottlieb Scheffler in Rehsen aus der Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 10./10. Juni 1855, deren Tilgung dieselben als Rechtsnachfolger des eingetragenen Eigenthümers behauptet haben, aber durch eine beglaubigte Quittung des eingetragenen

a. 16“

weisen können, weil ihnen dieselben ihrer Person resp. ihrem Aufenthaltsorte nach unbekannt sind, beantragt. Dem gestellten Antrage ist stattgegeben und werden daher die zu der oben gedachten Post Berechtigten sowie Diejenigen, welche daran An⸗ sprüche erheben zu können glauben, hierdurch auf⸗ gefordert, in dem auf den 7. April 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anbe⸗ raumten Termine zu erscheinen und ihre Rechte wahrzunehmen, widrigenfalls sie durch das zu er⸗ lassende Ausschlußurtheil mit ihren Ansprüchen auf die obige Post werden ausgeschlossen und die letztere im Grundbuche wird zur Löschung gebracht werden. Oranienbaum, den 16. Januar 1891. 8— Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Dr. Cramer.

[70941] Die auf Antrag der Ehefrau des Lotterie⸗Haupt⸗ Collecteurs Hermann Nicolai, Wilhelmine, geb. Herbst, in Braunschweig, als gesetzliche Erbin der unverehelichten Elise Herbst hier, wegen Aufgebots der auf dem Wohnhause No. ass. 299 hier einge⸗ tragenen Obligation vom 1. April 1870 über 600 durch Bekanntmachung vom 22. August v. Js. auf den 9. März 1891 bestimmt gewesene Anmeldefrist wird damit bis zum 25. April 1891, Morgens 10 Uhr, verlängert. 1““ Schöppenstedt, den 10. März 1891. Heerzogliches Amtsgericht. Stünkel.

[72628]

Die als Miterbin des zu Roetgen verstorbenen Wollwäschers Johann Cremer (Sohn von Tilmann) zu vernehmende Ehefrau des Quirin Rieger, Magda⸗ lena, geb. Cremer, zuletzt zu Braunschweig, deren gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wird hiermit auf den 29. Mai 1891, Vormittags 9 Uhr, vor das unterzeichnete Gericht geladen. Dieselbe soll bewilligen, daß das auf den Namen des Johann Gerhard Offermann (Cremer) und des Johann Cremer im Flurbuch unter Artikel 226 der Grund⸗ steuermutterrolle der Gemeinde Roetgen eingetragene Grundstück:

Flur 9 Nr. 993/193, Wiedevenn, Acker 3. Klasse, 2 à 3 qm, im Grundbuch auf den Namen der Ehe⸗ frau des Clemens August Gillessen, Petronella, geb Cremer, zu Roetgen, eingetragen werde.

Wird ein Anspruch nicht angemeldet, so erfolgt die Eintragung der Ehefrau Gillessen als Eigen⸗ thümerin ohne Bewilligung der Geladenen.

Montjoie, den 16. März 1891.

Königliches Amtsgericht. II

[72633] Aufgebot. Der mit unbekanntem Aufenthalte abwesende Joseph Amschel Zunz, geb. 3. Juli 1836, Sohn der verstorbenen Eheleute Bürger und Handelsmann David Amschel Zunz, und Caroline, geb. Trier, zu⸗ letzt zu Frankfurt a./M. wohnhaft gewesen, über dessen Leben und Aufenthalt seit über 30 Jahren keine Nachricht zugekommen, eventuell die leiblichen Nachkommen des Joseph Amschel Zunz werden auf Antrag seiner beiden Brüder, der Kaufleute David Adolph Zunz und Wilhelm Zunz In Fffcag a./M. aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf Mittwoch, den 30. Sep⸗ tember 1891, ng gt n Termine persönlich oder durch einen Bevollmächtigten zu melden, widrigenfalls genannter Joseph Amschel Zunz als für todt nnd ohne Leibeserben verstorben erklärt wird. Fraukfurt a./ M., den 14. März 1891. Koönigliches Amtsgericht II. 3.

1

[72629] Aufgebot. Folgende Personen: 16 . Carl Friedrich Albert Falk, geboren 5. Juli 1853, und Johann ee alk, geboren den 10. Mai 1857 in der Ehe des ühlenbesitzers Friedrich Wilhelm Falk (Falke) und der Albertine, geborenen Scheil, zu Groß⸗Garde,

B. Michael Peter Friedrich Voß, geboren den 11. Dezember 1834, Joachim Hermann Voß, ge⸗ boren den 2. Dezember 1841, Carl Wilhelm Voß, geboren den 8. Juli 1848 in der Ehe des Schneiders und Büdners Michael Voß und Regina, geborenen Holtz, zu Dodow,

C. Reinhold Bernhard Beeck, geboren den 16. März 1858 in der Ehe des Büdners Johann Beeck und der Caroline, geborenen Bodke, zu Dünnow,

D. August Ferdinand Wilke, geboren den

Königliches Amtsgericht.

Wilke und der Charlotte, geborenen Neitzel, zu Grün⸗

unverehelichten Henriette Bonke sind seit länger als 10 Jahren ausgewandert und verschollen. Der Ab⸗ wesenheitsvormund der Gebrüder Falk, Eigenthümer August Falk zu Groß⸗Garde auf Anweisung des

Voß, Einwohner August Voß zu Friedrichsthal bei Arnshagen, der Bruder des Reinhold Hermann Beeck, Einwohner Hermann Beeck zu Saleske, der Halbbruder des August Ferdinand Wilke, Büdner Jobhann Wilke zu Grünhagen und der Schwager des Julius Ferdinand Bonke, Büdner Albert Kannenberg zu Sageritz betreiben das Aufgebot. Die als verschollen Bezeichneten werden aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin, welcher am 6. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, in dem Zimmer 17 des unterzeichneten Gerichts abgehalten werden wird, sich zu melden. Sie werden sonst für todt erklärt werden. Stolp, den 3. März 1891. 3 Königliches Amtsgericht.

[72619] Aufgebot.

Behufs der Todeserklärung des anzeiglich am 13. Dezember 1849 zu Potsdam geborenen, im Früh⸗ jahr 1861 mit seiner Mutter Friederike Pauline

8—

Karoline verehel. Schulze, geb. Lehmann, adoptirten

Mangner vom Wohnorte Krimmitzschau aus heimlich abgereisten und seitdem ohne Nachricht über sein Leben und seinen Aufenthalt abwesenden Friedrich Wilhelm Hermann Schulze, ehelichen Sohnes des im Januar 1873 zu Chemnitz verstorbenen Kaufmanns Karl Ferdinand Schulze aus Düren i. Pr., wird auf Antrag des Oheims desselben, Karl Anton Schulze in Dresden, vom unterzeichneten Amtsgerichte Auf⸗ gebot dahin erlassen, daß der genannte Friedrich

Gläubigers oder dessen Rechtsnachfolger nicht nach⸗ Wilhelm Hermann Schulze aufgefordert wird, sich

spätestens in dem auf den 29. September 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine an hiesiger Gerichtsstelle persönlich oder schriftlich anzumelden, widrigenfalls er auf fernerweiten Antrag Karl Anton Schulze's für todt erklärt werden wird. Königliches Amtsgericht Chemnitz, Abtheilung B, den 16. März 1891. Böhme.

[72632] Aufgebot. 8 Auf Antrag des Weißgerbers und Bürgermeisters Josef Hoberl von Griesbach als Pfleger über das Ver⸗ mögen der Verschollenen werden hiermit die Stricker⸗ söhne Benedikt und Stefan Lechner von Pillham, welche Beide seit dem russischen Feldzuge von 1812 vermißt werden, gemäß §. 824 R. C. P. O u. Art. 103 ff. des Ausf. Ges. hierzu aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, welcher auf 4. Jannar 1892 Vormittags 9 Uhr anberaumt wird, persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigen⸗ falls sie für todt erklärt werden.

Zugleich ergeht an die Erbbetheiligten die Auf⸗

wahrzunehmen, und werden alle Diejenigen, welch über das Leben der Verschollenen Kunde geben

zu machen. Griesbach, den 18. März 1891. Königl. Amtsgericht Griesbach. Schmid. Zur Beglaubigung. (L. S.) Der Königl. Gerichtsschreiber: (Unterschrift)

[72623] Aufgebot. Der Eigenthümer Johann welcher am 1. Oktober 1833 zu Buckow Kreises geboren ist und sich am 1. Oktober 1857 mit der Johanne Karoline Goldner verheirathet hat, ha sich im Jahre 1879 von seinem letzten Wohnor Buckow entfernt.

Seit dieser Zeit sind von dem Leben oder Tod des Abwesenden keine Nachrichten eingegangen. Die

Gottlieb Fechner,

zum Zwecke der Todeserklärung be antragt. Es wird deshalb derselbe hiermit zu dem auf

im Zimmer Nr. 5 anberaumten Aufgebotstermine mit der Aufforderung vorgeladen, sich spätestens in diesem Termine bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persönlich zu melden. Unterbleibt jede Meldung, so wird der oben gedachte Verschollene auf Antrag seiner Ehefrau für todt erklärt werden. Züllichau, 13. März 1891. Königliches Amtsgericht. Aue.

[72624] Aufgebot.

von Werthern in Schubin vertretenen Vormundes, des Ackerwirths Stanislaus Wojciak in Biskupin, wird der am 28. Dezember 1834 zu Biskupin ge⸗ borene Thomas Balcerzak, ein Sohn der Johann und Elisabeth, geb. Poskrop, Balcerzal'schen Ehe⸗ leute aus Biskupin, hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 31. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer 2, sich zur Vermeidung seiner Todes⸗ erklärung zu melden.

Labischin, den 16. März 1891. Königliches Amtsgericht.

[72618] Aufgebot. 1

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Dr. Dziorobek in Schrimm als des gerichtlich bestellten Nachlaß⸗ pflegers werden die Nachlaßgläubiger und Ver⸗ mächtnißnehmer der am 19. Januar 1890 zu Nowiec verstorbenen Frau Rittergutsbesitzer Florentine von Parczewska, verwittwet gewesenen Haack, geborenen von Jonemann, hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 3. Juli 1891, Vormittags 11 ½¼ Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 3 anzumelden, widrigenfalls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Aus⸗ schluß aller seit dem Tode der Erblasserin auf⸗ gekommenen Nutzungen durch Befriedigung der an⸗ gemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird.

Das in den von Parczewska'schen veclasece Bl. 16 ff. und 20 ff. befindliche Nachlaßverzeich aiß kann in unserer Gerichtsschreiberei II während der ordentlichen Dienststunden eingesehen werden.

Schrimm, den 17. März 1891.

hagen,

Königliches Amtsgericht.

11E. Julius Ferdinand Bonke, geboren den 31. Oktober 1829 zu Vargow bei Mickrow von der

Vormundschaftsgerichts; der Bruder der Gebrüder

forderung, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren

können, veranlaßt, Mittheilung hierüber bei Gericht

hie 1—

Ehefrau Fechner hat das öffentliche Aufgebot des

den 29. Dezember 1891, Mittags 12 Uhr,

Auf den Antrag seines durch den Rechtsanwalt

[71576]

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 1“ 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktie „G. -lf 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

11

ats⸗Anzeiger. 1891.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Aufgebote, Zustellungen

[72631’1 Aufgebot.

Auf begründeten Antrag werden folgende Personen:

1) der Schiffer Jan Harms ter Fehn aus West⸗ rhauderfehn, geboren am 19 Juli 1855 zu West⸗ rhauderfehn, als Sohn der Eheleute Arbeiter Harm ter Fehn und Geske Mennen, geb. Bunger, daselbst, welcher am 20. Oktober 1887 mit seinem Schiffe

„Dina“ von Dorer nach Hamburg in See gegangen, an seinem Bestimmungsort aber nicht angekommen ist, auch seitdem keine Nachricht von sich gegeben hat,

Antragstellerin ist die Ehefrau des Verschollenen, Hemkedina ter Fehn, geb. Poppelmeyer in Rhauder⸗ moor,

2) der Seefahrer Christoffer Voget aus Rhauder⸗ moor, geboren am 18. Juli 1857 zu Rhaudermoor, als Sohn der Eheleute Schiffer Jan Roelfs Voget und Antje, geb. Seemann daselbst, welcher im April 1872 mit einem Papenburger Schiffe von Belfast nach Liverpool in See gegangen, an seinem Bestim⸗ mungsort aber nicht angekommen ist, auch seit dem 14. AÄpril 1872 keine Nachricht von sich gegeben hat,

Antragstellerin ist die Schwester des Verschollenen, Hilke Voget, verehel. Roelf Sleur in Rhaudermoor,

3) der Schiffer Heye Hinrich Schoon aus West⸗ rhauderfehn, geboren am 15. April 1849 als Sohn der Eheleute Schiffer Heyve Roelfs Schoon und Jo⸗ hanna, geb. Müller, daselbst, welcher am 24. Januar 1877 als Steuermann auf dem Schiffe „Geline“, Kapt. Joh. de Wall von Par in England nach der Elbe in See gegangen, an seinem Bestimmungsort aber nicht angekommen ist, auch seitdem keine Nach⸗ richt von sich gegeben hat,

Antragstellerin ist die Mutter des Verschollenen, Wwe. Schoon, geb. Müller, in Westrhauderfehn,

4) der Schiffer Gerd Ebeling aus Westrhauder⸗ fehn, geboren am 5. Dezember 1831 als Sohn der Eheleute Schiffer Wiebe Gerdes Ebeling und Tette, geb. Janssen, zu Warsingsfehn, welcher am 16. Ok⸗ tober 1883 mit seinem Schiffe „Catharina“ von Jemgun nach der Jade abgefahren und vermuthlich bei der am 19. Oktober 1883 erfolgten Strandung der „Catharina“ bei Norddeich verunglückt ist,

Antragstellerin ist die Ehefrau des Verschollenen, Wübke Ebeling, geb. Geiken, in Westrhauderfehn,

5) der Steuermann Carl Julius Klute aus Leer, geboren am 3. Januar 1830 als Sohn der Eheleute⸗ Makler Johann Gerdes Klute und Hilke, geb. Koch, zu Leer, welcher im Jahre 1876 als Steuermann auf dem Schiffe „Christine Henriette“, Kapt. Peter Kuno Heikes, von Bergen nach Grangemouth in See gegangen, an seinem Bestimmungsort aber nicht angekommen ist, auch seit dem 13. Dezember 1876 keine Nachricht von sich gegeben hat,

Antragstellerin ist die Ehefrau des Verschollenen, Frauke Klute, geb. Sanders⸗Fobben in Leer,

6) der Anton Battmeyer aus Leer, geboren am 5. Dezember 1846 als Sohn der Eheleute Weber Claas Battmeyer und Gesina, geb. Ehmke, zu Leer, welcher vor etwa 25 Jahren nach Amerika ausge⸗ wandert ist und seit etwa 18 Jahren keine Nachricht von sich gegeben hat,

Antragstellerin ist die Schwester des Verschollenen, Ehefrau des Maurergesellen Jacobus Fischer, Ger⸗ hardine, geb. Battmeyer, hierselbst,

sowie die von denselben etwa nachgelassenen Erben und Erbnehmer hierdurch geladen, binnen einer Frist von 9 Monaten, spätestens in dem auf den 29. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte

persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt und deren Nachlaß den alsdann bekannten Erben überwiesen werden, auch zutreffendenfalls dem Ehegatten die Wiederver⸗ eirathung gestattet werden soll. Leer, den 14. März 1891. Königliches Amtsgericht. Stibben.

[72620) Aufgebot unbekannter Erben.

Die zuletzt hier wohnhaft gewesene Wittwe des Hauptsteueramts⸗Assistenten Rettig, Friederike, an⸗ genommene Tochter des hier verstorbenen Schneider⸗ meisters Johann Christian List ist am 27. Oktober 1890 verstorben. Ihre Erben sind unbekannt. Der Nachlaß beträgt nach Abzug der Schulden etwa zehntausend Mark.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Bamberger, hier, als gerichtlich bestellten Pflegers des Nachlasses wird das Aufgebotsverfahren eingeleitet.

Es werden daher alle diejenigen, welche Erbrechte an dem Nachlaß zu haben glauben, aufgefordert, solche spätestens in dem am 22. Januar 1892, Vormittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle stattfindenden Aufgebotstermin anzumelden, widrigen⸗ falls der Nachlaß dem Fiskus anheimfallen wird

Aschersleben, den 14. März 1891.

Königliches Amtsgericht. Mugdan.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 3. März 1891. Grouhlcke, Aktuar als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Ober⸗Telegraphen⸗Assistenten

Ernst Knof zu Soest, der verehelichten Marie Hertel,

geb. Knof, zu Suhl und des Geheimen expedirenden Sekretärs Emil Knof zu Berlin, die beiden letzteren vertreten durch ihren zuerst genannten Bruder Ernst Knof, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Köslin durch den See geeftear Urban für Recht:

1) Der am 20. Oktober 1858 zu Köslin geborene Franz Julius Reinhard Knof aus Köslin, ehelicher

Sohn des verstorbenen Sattlermeisters Hermann Ludwig Knof und dessen gleichfalls verstorbenen Ehe⸗ frau Julie, geb. König, zu Köslin, wird für todt erklärt.

2) Die Kosten des Ausschlußurtheils sind aus dem Nachlasse des Franz Knof zu entnehmen, nöthigen⸗ falls aber von den Antragstellern zu tragen.

[72658] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom 17. März 1891 sind die Hypothekenurkunden über die auf Klein Neudorf Nr. 8 in Abtheilung III. Nr. 10, 11, 13, 23 einge⸗ tragenen Posten für kraftlos erklärt. Bromberg, den 17. März 1891. Königliches Amtsgericht.

[72665] Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil vom heutigen Tage ist das Stammhypothekendokument über die auf dem Grundstück Stewnitz Blatt 16 in Abtheilung III unter Nr. 21 für Carl Johann Friedrich Keske ein⸗ getragene beziehungsweise umgeschriebene Hypotheken⸗ forderung von 12 000 für kraftlos erklärt.

Flatow, den 2. März 1891.

Königliches Amtsgericht.

[71567] Im Namen des Königs! 8

In der Allissat⸗Kauszus'schen Aufgebotssache III F 11/90 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Tilsit durch den Amtsgerichtsrath Mendrzyk für Recht: 1) Die Hypothekenurkunde über 55 Wechsel⸗ forderung nebst 6 % Zinsen seit dem 1. Mai 1877, 2 Extcutions⸗- und 2 40 Eintragungskosten eingetragen in Abtheilung III sub Nr. 6 des Grund⸗ stücks von Uszkamohnen Nr. 50 für den Locomotiv⸗ putzer Ensies Reisgies in Bennigkeiten auf Grund rechtskräftigen Mandats vom 7. Mai 1877 nebst Wechsel vom 26. April 1876 und Requisition des Prozeßrichters vom 25. Juli 1877 wird zum Zwecke der Löschung der Post für kraftlos erklärt.

2) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller, Besitzer Christoph Kauszus zu Uszkamohnen auferlegt.

Tilsit, den 10. März 1891.

Königliches Amtsgericht. III.

[72657] Im Namen des Königs! Verkündet am 17. März 189—1. Rougemont, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Bremsers August Selle zu Osnabrück und dessen Ehefrau Marie, geb. Rosen⸗ thal s. Storenberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Osnabrück, Abth. I durch den Gerichtsassessor Detering für Recht:

Die Hypothekenurkunde über eine im Hypotheken⸗ buche für die Stadt Osnabrück, Abtheilung I Band 15 pag. 54 sub Nr. 3 auf Grund eines Abschichtungs⸗ vertrages vom 23. September 1871 zu Gunsten von

1) Anna Marie Gertrud Rosenthal,

2) Catharine Christine Rosenthal,

3) Caroline Auguste Rosenthal,

4) Marie Wilhelmine Rosenthal s. Storenberg

(der Antragstellerin),

5) Julius Heinrich Rosenthal s. Storenberg, am 23. September 1871 eingetragene und nach Band 11 Blatt 438 Abtheilung III Nr. 5 des Grundbuchs von Stadt Osnaͤbrück übertragene Hypothek über 1722 9 (574 Thlr. 9 Pf.) zu Lasten des Lokomotivführers Josef Gehlen zu Osnabrück wird für kraftlos erklärt.

[72664) Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Landwirths Ferdinand Sa⸗ lomon zu Herzberg, erkennt das Königliche Amts⸗ Fie zu Lindow durch den Amtsrichter Barth für

echt:

Das Dokument über 100 Thaler, eingetragen auf dem Grundstück des Antragstellers Band I Blatt 52 Grundbuchs von Herzberg Rubr. III Nr. 1 für den Arbeitsmann Christian Schlöttke zu Herzberg auf Grund der Schuldurkunde vom 21. August 1847 zufolge Verfügung vom 22. August 1847 wird zwecks Löschung der Post für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ steller zur Last.

gez. Barth. Ausgefertigt: Lindow, 18. März 1891. aanneeee— Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. [72659] Im Namen des Königs!

In Sachen, betreffend das Aufgebot der Zweigurkunde über 400 Thaler Antheil von 1000 Thaler rückständigen Kaufgeldern, einge⸗ tragen in Abtheilung III Nr. 14 des dem Fleischermeister Carl Przybilla in Solarnia gehörigen Grundstücks Blatt 1 Solarnia,

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ratibor durch den Gerichtsassessor Maiß für Recht:

die Zweigurkunde über 400 Thaler Antheil von 1000 Thalern rückständigen Kaufgeldern, eingetragen aus dem Vertrage vom 14. Oktober 1863 für die verehelichte Kretschambesitzer Marianna Kroll, geb. Borinski, in Abtheilung III Nr. 14 des dem Fleischer⸗ meister Carl Przybilla in Solarnia gehörigen Grund⸗ stücks Nr. 1 Solarnia und zum vorgenannten Be⸗ trage von 400 Thaler nach verschiedenen Zwischen⸗ zessionen abgetreten laut Zession vom 15. November 1870 an den Bauer Johann Macha zu Klein⸗Rauden, bestehend aus der am 6. Juni 1867 gefertigten be⸗ glaubigten Abschrift folgender Originalurkunde:

dem Vertrage vom 30. Juni 1863, dem In⸗ grossationsvermerk vom 6. und 8. Juni 1867

b [72661]

der Rekognition des

Ingrossationsvermerke vom 18. November 1870 wird für kraftlos erklärt. Die Kosten dieses Verfahrens fallen dem Carl Przybilla zur Last. Ratibor, am 13. März 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[72656] Bekauntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 4. März 1891 ist das Hypothekendokument über die im Grundbuche von Oeventrop Band II. Blatt 2 Abth. III unter Nr. 14 eingetragene Post:

Kaution zur Höhe von 4000 zur Sicherheit

ffür alles das, was die (damalige) Besitzerin Wittwe Franz Anton Spindeldreher, Anna Margaretha, geb. Weber, s

von Brumlingsen den Fabrikbesitzer Hermann von der Becke zu Hemer, aus dem Wechsel⸗ verkehre, in welchem sie mit letzterem steht, bereits schuldig geworden ist und resp. an Wechsel Valuta, Zinsen, Provision und Unkosten noch wird schuldig werden, für kraftlos erklärt. Arnsberg, den 4. März 1891. Königliches Amtsgericht.

Verkündet am 14. März 1891.

Seidel, Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs!

Auf den Antrag 1) der verehelichten Grundeigen⸗ thümerin Magdalena Szukala, geb. Rybarozyk, im Beistande ihres Ehemannes Adam Szukala zu Weidenvorwerk, 2) des Chausseeaufsehers Gustav Franke in Bentschen erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Bentschen durch den Amtsrichter Kurtzig für Recht:

A. Für kraftlos erklärt werden nachstehend be⸗ zeichnete Hypothekenurkunden:

1. Die Hypothekenbriefe, welche gebildet sind über folgende im Grundbuche von Weidenvorwerk Nr. 5 in Abtheilung III eingetragenen Posten nämlich:

A. Nr. 1 über 80 Thaler, eingetragen für Valentin Kaczmarek als Abfindung auf sein dereinstiges Erbtheil,

B. Nr. 2 über 30 Thaler, väterliches Erbtheil der Gewister Kaczmarek, Marianna, Matthias, Matthäus und Valentin nebst 5 % Zinsen vom 1. Januar 1848 ab,

II. Der Rekognitionsschein, gebildet aus der mit 1 Königlichen Amtsgerichts Bentschen vom 22. November 1884 versehenen, notariell beglaubigten Schuldurkunde vom 21. No⸗ vember 1884, Inhalts deren die Wittwe Emilie Noak in Bomst für ein bis Dato auf ihrem Grundstücke Bomst Nr. 242 eingetragenes Darlehn von drei⸗ hundert Mk. nebst 6 % Zinsen ihrem Gläubiger, dem Rentier Linus Schmidt in Bomst, ihr jetzt mit Bomst Feldflur Nr. 494 bezeichnetes Grundstück zur mehreren Sicherheit verpfändet hat.

B. Die Kosten in der Gustav Franke'schen Auf⸗ gebotssache F. 11/90 bleiben außer Ansatz.

Im Uebrigen hat die Antragstellerin zu 1 die Kosten antheilig mit dem Antragsteller in Sachen F. 14/90 zu tragen.

[72777]

Im Namen des Königs!

Verkündet am 13. März 18931. Engelhardt, als Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Rentiers Fritz Staack in Gaarden bei Kiel erkennt das Königliche Amtsgericht, Abtheilung II, zu Schleswig durch den Amtsrichter Steltzer für Recht:

Die Schuld⸗ und Pfandverschreibung des Schuh⸗ machers Heinrich Carl Sieden in Schleswig vom 21. Juni 1873, lautend auf 400 Thaler oder 1200 ℳ, eingetragen für den Steinhauer Johann Fritz Staack zu Eckernförde im Grundbuch der Stadt Schleswig Bd. X Bl. 493 Abtheilung III Nr. 2 wird für kraftlos erklärt.

172663] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 10. März 1891 sind die Hypothekenurkunden über: 1) die auf dem Grundstücke Blatt 55 des Grund⸗ buches von Reuthau Abtheilung III Nr. 10 für den Gärtner Gottlob Friedrich in Ulbersdorf auf Grund des rechtskräftigen Erkenntnisses des Königlichen

(Kreisgerichts zu Sprottau vom 17. Juli 1863, der

Requisition des Prozeßrichters vom 16./26. September 1863 und der Verfügung vom 29. September 1863 eingetragenen 50 Thlr. nebst 5 % Zinsen seit dem

[1. Oktober 1859; 5 Thlr. 7 Sgr. vorgeschossenen (Prozeßkosten und das Recht auf Erstattung aller sonstigen Prozeßkosten, gebildet aus einer rechtskräftigen

Ausfertigung des Urtheils in Sachen Friedrich wider Fellenberg Nr. 91/63 vom 17. Juli/16. September 1863, der Ingrossationsnote und dem Hypotheken⸗ buchsauszug vom 2. Oktober 1863;

2) die Hweishepotberemurkande über die auf dem Grundstücke Blatt 7 des Grundbuches von Sprottau Abtheilung III Nr. 7 für den Geheimen Regierungs⸗ rath Grafen zu Dohna zu Cunzendorf auf Grund des Kauf⸗ und Ueberlassungsvertrages vom 15. März/ 3. April 1865 und der Cessionsurkunde vom 30. Sep⸗ tember 1868 zufolge Verfügung vom 30. September 1868 eingetragenen 100 Thlr., gebildet aus einer beglaubigten Abschrift des Kauf⸗ und Ueberlassungs⸗ vertrages vom 15. März/3. April 1865, den In⸗ grossationsnoten vom 15./17. Mai, 1. Oktober 1868, einer Ausfertigung der Verhandlung vom 8. Mai 1865, dem Vermerke vom 22. Juni 1877 und dem Hypothekenbuchauszuge vom 17. Mai 1865,

3) die auf dem Grundstücke Blatt 47 des Grund⸗ buchs von Waltersdorf Abtheilung III Nr. 3 für den Bauern Johann Gottfried Limpricht in Klein⸗Kothau auf Grund der Urkunde vom 22. November 1809

188.n Hypothekenbuchsauszügen vom 6. Juni 1

zufolge Verfügung vom 21. Januar 1810 einge⸗

sowie aus dem Hypothekenbuchsauszuge und dem

ktragenen 92 Thlr. 15 Sgr. Realmünze, gebildet aus der Urkunde und dem Hvypothekenschein vom 21. Januar 1810,

für kraftlos erklärt.

Desgleichen werden die etwaigen Berechtigten nach⸗ stehender Hypothekenposten:

a. der auf dem Grundstücke des Scholtiseibesitzers Wilhelm Schwan zu Langen Blatt 26 des Grund⸗ buchs von Langen, Abtheilung III Nr. 2 auf Grund des Erbvergleichs und Kaufvertrages vom 26. Juni 1816 für Ernst Friedrich Wilhelm Schwan ein⸗ getragenen und auf das Grundstück des Schuh⸗ machers August Vogt Nr. 80 des Grundbuchs von Langen zur Mithaft übertragenen Restforderung von 9 Thlr. 28 Sgr. und 9 Pfg.,

b. der auf dem Grundstücke des Gärtners Wilhelm Menzel zu Liebichau Blatt 15 des Grundbuchs von Liebichau Abtheilung III Nr. 1 bezw. Nr. 2 bezw. Nr. 3 für das Amtsdepositum in Mallmitz einge⸗ tragenen Darlehne von 8 bezw. 42 bezw. 35 Reichs⸗ thalern,

c. der auf dem Grundstücke des Bauers Robert Werner zu Lauterbach Blatt 6 des Grundbuchs von Lauterbach Abtheilung III Nr. 2 für den Bauersohn Christian Werner in Lauterbach eingetragenen und auf die Grundstücke des Maurermeisters Theodor Neumann in Primkenau Blatt 122, 123 und 124 des Grundbuchs von Lauterbach Abtheilung III Nr. 1 zur Mithaft übertragenen 300 Erbtheil,

d. der auf dem Grundstücke des Gärtners Ernst Julius Fuhland in Schadendorf Blatt 12 des Grundbuchs von Schadendorf Abtheilung III Nr. 1 auf Grund der Verpfändungsurkunde vom 22. De⸗ zember 1829 für Karl Wilhelm Schröter antheilig eingetragenen 114 Thlr. 8 Sgr. 66⁄⁄ Pfg.,

e. der auf dem Grundstücke der Häuslerstellen⸗ besitzerin Louise Menzel, geb. Mettner, in Walters⸗ dorf Blatt 118 des Grundbuchs von Waltersdorf Abtheilung 1II Nr. 1 für die Geschwister Johann Joseph Michael und August Jacob eingetragenen 16 Thlr. 15 Sgr. 4 ¾ Pfg. Courant Erbkaufgelder,

f. der auf dem Grundstücke des Hüttenarbeiters Carl Dehmel in Primkenau Blatt 83 des Grund⸗ buchs Stadt Primkenau, Abtheilung III Nr. 3 für das General⸗Pupillen⸗Depositum zu Modlau eingetragenen 36 Thlr. Darlehn und ferner Ab⸗ theilung III Nr. 6 für den Töpfer Johann Carl Heinrich Thiel in Primkenau eingetragenen 50 Thlr. Darlehn, welche beide Posten auf das Grundstück des Häuslers Ernst Eduard Beier zu Lauterbach Blatt 19 des Grundbuchs von Lauterbach Ab⸗ theilung III Nr. 43 und 6 zur Mithaft übertragen sind,

g. der auf dem Grundstücke des Zimmermanns August Hoffmann zu Ottendorf Blatt Nr. 43 des Grundbuchs von Ottendorf in Abtheilung III Nr. 4 für den Häusler Joseph Hoffmann in Ottendorf ein⸗ getragenen 62 Thlr., abgesehen von dem Kabelleger Karl Hoffmann zu Berlin, welchem seine Rechte auf diese letzte Post vorbehalten sind,

mit ihren Ansprüchen darauf ausgeschlossen.

Sprottau, den 15. März 1891. 1—

Königliches Amtsgericht. [72114] Bekanntmachung.

Durch Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage sind den nachbenannten Personen als den bekannten Rechtsnachfolgern der verstorbenen Wittwe Anna Marie Franz, geb. Krocker, nämlich

a. der verehel. Müllermeister Wandel zu Dammel⸗ witz, Kreis Ohlau,

b. der verw. Postschaffner Johanna Rosina Krusche, geb. Christoph, zu Koberwitz,

c. dem Stellenbesitzer Gottfried Beige zu Opperau,

d. dem Magazinarbeiter Ernst Beige zu Kleinburg,

e. der verehel. Stellenbesitzer Pauline Liebetanz, geb. Beige, zu Goerlitz bei Hundsfeld,

f. der verehel. Freistellenbesitzer Marie Elisabeth Paetzold, geb. Christoph, zu Leschwitz,

g. der verehel. Schneidermeister Eleonore Berndt, geb. Christoph, zu Wirrwitz,

ihre Rechte auf die auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks Nr. 7 Polnisch Kniegnitz in Abth. III. unter Nr. 6 als Rest der auf Grund des Kauf⸗ vertrages vom 6. resp. 19. Mat 1819 zufolge Ver⸗ fügung vom 19. Mai 1819 ursprünglich für den Gottfried Franz eingetragenen 573 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. noch haftende und auf Grund des Erbrezesses vom 14. März 1825 zufolge Verfügung vom 2. Fe⸗ bruar 1886 auf die Wittwe Anna Marie Franz, geb. Krocker, umgeschriebene, mit 4 % verzinsliche Post von 153 Thlr. 24 Sgr. Kaufgeldern, welche bei Abschreibung einer Parzelle am 26. Oktober 1886 auf das Grundstück Nr. 8 Polnisch⸗Kntegnitz in Abth. III unter Nr. 19 b übertragen worden ist, vor⸗ behalten, alle anderen Rechtsnachfolger der verstorbenen Hypothekengläubigerin Wittwe Anna Marie Franz,

bezeichnete Hypothekenpost ausgeschlossen worden. Breslau, den 13. März 1891. Königliches Amtsgericht.

[72660] 1 Durch Ausschluß⸗Urtheil vom 18. März 1891 ist die Hypothekenforderung des Heinrich Friedrich Müller zu Eddesse über 500 Thlr. aus Schuldurkunde vom 19. Juli 1850, eingetragen im Hypotheken⸗Buch von Wipshausen Tom XVI pars I fol. 36 und pars II fol. 24, für erloschen erklärt. Meinersen, den 18. März 1891.

Königliches Amtsgericht. Verkündet am 14. März 1891

Seidel, Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Lehnschulzengutsbesitzers Theodor Franke zu Stentsch S das Königliche

[72662]

Amtsgericht in Bents en Amtsrichter Kurtzig für Recht:

geb. Krocker, mit ihren Ansprüchen auf die vor-—