Norddeutscher Lloyd in Bremen. 8
(Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer).
New⸗Pork⸗ und Baltimore⸗Linien: 8
Bestimmung. Bremen Bremen
23. März in Bremerhaven. 18. März von New⸗Pork. Bremen 21. März von New. York. New⸗York 21. März New⸗York 22. März in 2 New⸗York 23. März in New⸗York. New⸗York 18. März von Southampton. New⸗York 19. März von Southampton. New⸗York 22. März von Southampton. Bremen. 24. März Lizard passirt. Bremen 19. März von Baltimore. Baltimore 19. März in Baltimore. Baltimore 13. März Dover passir Baltimore 21. März Lizard paffirt. Brasil⸗ und La Plata⸗Linien: —.Sgee 22. März von Vigo. Vigo, Bremen 10. März von Buenos Aires. üa— Antw., — 15. März von Bahia. remen — La Plata 13. März in Montevideo. La Plata 23. März in Rio. Brasilien 22. März in Bahia. 8 Rio, La Plata s 23. März Las Palmas pass. Antwerpen Coruna, 1 8 „Weser“ . Villagarcia 24. März von Bremerhaven. Vigo, Rio,
„Havel“. „Eider“. „Trave“. „Saale“. „Spree“ „Werra“ „Aller“. „Stuttgart“. „Hermann“. „Dresden“. „Karlsruhe“ „America“
Schnelldampfer
„Frankfurt“ „Berlin“.
„Baltimore“
„Oldenburg“. „Hannover’“ . „Graf Bismarck“ „Darmstadt“.
und Australien: „Bayern’-. Kärz in „Neckar“ u“ Bremer 21. 22 po. „Sachsen?. ärz in „Preußen“ 2 „Hohenzollern“. „Hohenstaufen“ „Kaiser Wilh. II.“ „Braunschweig“ ö12
Linten
emen
Bremen Ausftralien Australien Australien
Theater und Mufik.
Berliner Theater. 1 8 AMApolf Sonnenthal hat an die Direktion die Bitte g Langen lassen, noch vor Beginn seines Gastspiels in Berlin eine Anfführung des „Kean“ anzusetzen, von der er so viel Rühmenswerthes gehört. Um den Wunsch des befreundeten Kollegen zu erfüller, hat Direktor Barnay das Schauspiel „Kean“ für Sonntag, den ersten Feiertag, als Abendvorstellung bestimmt. Sonnenthal wird dieser Aufführung beiwohnen und deshalb einen Tag früher, als ursprünglich beabsichtigt. in Berlin eintreffen. Am ersten Feiertag geht „Die Jungfrau von Orleans“ in Scene. Montag, den zweiten Feiertag, wird Nachmittags das Lustspiel „Goldfische“ gegeben, Abends wird die jüngste Novität des Theaters, das Voß'sche Schauspiel „Schuldig“, zum ersten Male
wiederholt. “ Lessing⸗Theater. 8
An allen drei Osterfeiertagen wird Victorien Sardou's Schau⸗ spiel „Thermidor“ gegeben, welches vorläufig als ausschließliches Eigenthum dem Lessing⸗Theater verbleibt. Den auswärtigen Bühnen, welche sich mit großem Eifer um das Aufführungsrecht bewerben, ist die Bedingung arferlegt worden, „Thermidor“ nicht vor dem 1. Ok⸗ tober d. J. zur Darstellung zu bringen.
Victoria⸗Theater.
Die Direktion ersucht das Publikum, sich für die bevorstehenden Osterfeiertage schon jetzt im Vormittags⸗Verkauf von 10 bis 1 Uhr mit Billets zu versehen, da der Andrang sonst schwer zu bewäͤltigen ein dürfte. Belle⸗Alliance⸗Theater. 8
In einer dem Gaste zu Ehren veranstalteten Benefizvorstellun wird Ernesto Rossi morgen noch einmal als „König Lear“ Berliner treten, um dann der deutschen Reichshauptsta zu sagen.
2 —
Adolph⸗Ernst⸗Th 8
Für den Monat Juli, wäbrend der son blichen Theaterferien, hat das aus 36 Personen bestehende Ensemble des Josephstädter Theaters in Wien unter Leitung des Komikers Franz Graselli das Adolpb⸗Ernst⸗Theater gepachtet, um daselbst mit den beliebtesten Wiener Gesangspossen „Gigerln von Wien“, „Groß⸗Wien“ und anderen Novitäten der deutschen Reichs⸗Hauptstadt das echte Wiener Volksleben vorzuführen
Thomas⸗Theater.
Das Kretzer'sche Volksstück „Der Millionenbauer“ hat, der Anregungen der Kritik folgend, auch zum Schlus des dritten Akts noch eine Ergänzung erhalten, wodurch er an Wirkung nun den übrigen gleichkommt. Das Interesse für dieses Volksstück ist ein so lebbaftes, daß schon seit Beginn der Woche Vorbestellungen für die Feiertage eingehen. Am Charfreitag bleibt das Theater geschlossen; der Billetverkauf für die Osterfesttage beginnt deshalb schon morgen und wird am Freitag von 10 bis 1 Uhr Vormittags fortgesetzt.
Sing⸗Akademie.
Der Klaviervirtuos Hr. Holliday aus St. Petersburg, der sich in seinem ersten Concert bereits einer günstigen Aufnahme zu erfreuen hatte, gab gestern seinen zweiten Klavier⸗Abend, welcher ziemlich zahl⸗ reich besucht war. Die an ihm gerühmten und an dieser Stelle er⸗ wähnten Vorzüge seines Spiels, seine eminente technische Fertigkeit, sein bezauberndes Piano und die jugendlich frische Lebendigkeit seiner Ausdrucksweise machten wiederum den günstigsten Eindruck. Die Wahl der Piecen zeigte zugleich den tiefer gebildeten Musiker. Die chromatische Phantasie von Bach, sowie die Sonate (As-dur op. 110) von Beethoven gelangen dem Spieler ganz vor⸗ trefflich. In den Fugensätzen beider Werke traten die Motive deutlich hbervor, auch war eine maßvolle Grenze in der Tempobewegung, wie im Gebrauch des Pedals überall der Klarheit des Vortrags günstig. Besonderes Lob verdient auch die Ausführung des Carnevals von Schumann, in welchem „Préambule“, „Chopin“, „Pantalon et Co⸗ lombine“ und „Paganini“ besonders lobend hervorzuheben sind. In der Phantasie von Chopin wie in kleinen Stücken von Schubert, Henselt und Liszt brachte der Künstler noch sein virtuoses Spiel sehr zur Geltung. Reicher Beifall folgte jedem seiner Vorträge.
Concerthaus.
Das geistliche Concert, welches am Charfreitag stattfindet, wird auch Gesangsverträge bringen. Frau Waibel singt die Arie „Jerusalem“ aus dem „Paulus“ von Mendelssohn und das „Ave Maria“ von Gounod, Frl. Clara Nittschalk eine Arie aus Mendels⸗ sohn’s „Elias“ und einen Psalm von Martini, beide Damen ferner ein Duett aus dem „Stabat mater“ von Rossini; außerdem wird der Tenorist Hr. Riek mitwirken, welcher eine Arie aus dem Oratorium „Der Fall Jerusalems“ von Blumner und die berühmte Tenorarie „Cujus animam“ aus Rossinit's „Stabat“ gewählt hat. Auch das Orchester wird dem ernsten Tage entsprechende Kompositionen zur Aufführung bringen. “ 1
Mannigfaltiges.
Der Bau für die neue Hohenzollern⸗Galerie ist, wie das „D. Tabl.“ schreibt, jetzt an der Ecke der Straße „Alt⸗Moabit“ unrd des vor dem Lehrter Bahnhof liegenden Platzes in Angriff ge⸗ nommen. Der Neubau wird nach einem Entwurf des Regierungs⸗ Baumeisters Heim aufgeführt.
Von den Veränderungen, die der Fahrplan der Potsdamer Bahn vom 1. April d. J. erfährt, ist der „N. Pr. Z.“ zmfolge die Einlegung eines neuen Abendzuges bervorzuheben, des Fncc⸗ 12,15 Nachts ab Berlin. Der Zug fährt bis Zehlendorf, hält an sämmtlichen Stationen, kehrt 12,50 Nachts von Zehlendorf zurück, bält wieder an allen Stationen (diesmal mit Ausnahme von Schöneberg) und trifft 1,14 früh wieder in Berlin ein. Außerdem ist ein Zug 3,7 Nachmittags ab Berlin, der schon im vorigen Jahre nach Bedarf fuhr, als fahrplanmäßiger Zug aufgenommen; derselbe fährt über Wannsee nach Potsdam und hält ebenfalls auf allen Sta⸗ tionen ausschließlich Schöneberg. Die sonstigen Aenderungen ver⸗ zeichnet eine vom Betriebsamt Berlin⸗Magdeburg erl Bekannt⸗ machung, die auf allen Bahnhöfen aushängt.
Das Lehrprogramm der Humboldt⸗Akademie für das Frühjahrsquartal mit der ausführlichen Anzeige von 17 Vortrags⸗ coklen namhafter Dozenten aus den verschiedenen Wissensgebieten (darunter eine Anzahl neuer Fächer und neuer Lehrkräfte) ist soeben erschienen und wird gratis in den bekannten Buchhandlungen, im Verein junger Kaufleute, Beuthstraße 20, im „Invalidendank“ und im Bureau, Centralbuchhandlung (Centralhotel, Laden 14) aus⸗ gegeben. In den beiden Winterquartalen wurden die Vortragscyklen der Humboldt⸗Akademie von 1600 eingeschriebenen Hörern, Herren und Damen in fast gleicher Zahl, besucht, ein Beweis, daß diese populärwissenschaftlichen Vorlesungen immer größeren Anklang finden.
Das in der Victoriastraße Nr. 18 von dem Königlichen Bau⸗ rath Schwechten im Auftrage des Kreises Teltow erbaute „Kreishaus'“ ist so weit vollendet, daß dasselbe in einigen Monaten wird bezogen werden können. Es macht mit seinen stattlichen Raum⸗ verhältnissen und der aus hellgrauem Sandstein hergestellten Fagade im Renaissancestil einen durchaus vornehmen Eindruck, welcher durch den balkongeschmückten, etwas bervorspringenden Mittelbau, den der preußische Aar krönt und dessen Eckpilaster je eine Kartusche mit Wappen ziert, nur noch erhöht wird. Ueber der Rustika mit rechteckigen Fenstern erhebt sich der erste Stock mit Rundbogenfenstern, deren Wulst ein zier⸗ liches Ornament aufweist; der zweite Stock hat wiederum rechteckige Fenster, welche ein einfacher, von zwei Konsolen gestützter Sims überdeckt; ein mächtiges Kranzgesims, das eine kräftige Ballustrade trägt, schließ den Monumentalbau ab. Der hintere Seitenflügel ist ebenso wie die Hoffront in bestem Backstein errichtet und endet in einem Treppen⸗ thurm. — Das vom Architekten A. Bohm an der Friedrich⸗ und Taubenstraßen⸗Ecke errichtete und jetzt vollendete Geschäftshaus der Königlich sächsischen Hoflieferanten Mey und Edlich verdient
egen seiner soliden Ausführung in Sandstein, seiner abgerundeten, tburmähnlichen Ecke mit Balkon und des reichen bildnerischen Schmucks an Wavyppen haltenden Genien, Köpfen und Vasen eine nicht mindere Beachtung.
Das Kaiserlich onsulat befindet sich seit dem 21. März cr. Schi Treppe vorn.
Ein Kongreß der Geflügelzüchter wird in der Pfingstwoche hier in Berlin zusammentreten, um sich über die Rassezeichen zu verständigen und Einführung von Stammbüchern für Rassegeflügel anzubahnen.
Die Anlage einer Berlins geplant, nachdem, wie es beißt, die Bemübungen ge⸗ scheitert sind, die Schützen⸗Vogelwiese bei Pankow wieder herzustellen. Wie die „Gem.⸗Ztg.“ mittheilt, ist das Tornow'sche Terrain am Kurfürstendamm, auf dem im vergangenen Jahre Buffalo Bill seine Schaustellungen gab, von der Berliner Baufirma R. Krone u. Comp. auf mehrere Jahre gepachtet worden. Es wird beab⸗ sichtigt, dort im nächsten Sommer Schaustellungen von Personen, theatralische Vorstellungen und andere Volksbelustigungen in größerem Umfange zu veranstalten. Drei Seiten des Platzes werden von offenen hölzernen Tribünen umgeben, während die vierte Seite mit einem hohen Bretterzaun eingefriedigt wird. Innerhalb des Platzes wird eine große Rennbahn, ein Cirkus und ein offenes Po⸗ dium für Schaustellungen (Pantomimen ꝛc.) eingerichtet. Der von dem Hippodrom und den Bauten nicht besetzte Theil des Platzes wird zu einem Park umgewandelt, in welchem ein Wiener Cafés. eine Gebirgsschäͤnke und andere Bierlokale erbaut werden. Em Musik⸗ pavillon, ct fehl 1
sowie verschiedene Verkaufs⸗Kioske werden nicht Eröffnung dieses neuen Vergnügungsplatzes soll schon erfolgen.
ogelwiese wird jetzt im Westen
„ 8
2„ 8
878 die Uebersiedelung
Groß⸗Lichterfelde. delun zen erbauten Anstalt in
des Berliner Kadettenhause Anstal Lichterfelde erfolgte, wurden auch dorthin mit überführt, auf denen die Namen der im 8 fol ehemaligen Zöglinge des Kadetten⸗Corz r'rächnet standen, und diese in den Seitengängen des Schiffes wenen Kirche aufgehängt, wo sie nur wenig Beachtung fanden. er Hochselige Kniser Friedrich gab als Kronprinz bei einem seiner
regung zur Neugestaltung der ein kriegsministerieller Erlaß, durch Marmortafeln ersetzt nach dem französischen Feldzuge — Corps damit begonnen, die List gefallenen und ihren Wunden erlegenen ehemaligen Zö inscmmensustellen. Jahrelan ist gearbeitet worden, bis ffertigung der Tafeln angeordnet werden konnte. Die Tafeln, elf an 1 sind nach einem Be⸗ richt der „N. A. Ztg.“ aus belgischem Franng gearbeitet, ans welchem die Säulen gefertigt sind, unter denen die Taseln hängen. Die erste enthält 48 Namen aus den Befreiurgskringen 1813,15, die zweite 34 Namen aus den Feldzügen 1848 49 und 1864, die dritte 59 Namen aus dem Kriege 1866; die bmüigen acht Tafeln weisen 423 Namen aus dem Kriege gegen Frankreich auf. Es sind im Ganzen 564 ehemalige Kadetter, melche seit 1813 ihr Leben für das Vaterland gelassen haben. Umschlossen sind die Tafeln von Bronzerahmen, deren oberer Theil ein vom Eichen⸗ und Lorbeer⸗ guirlanden umranktes und von einer Kront getiertes Schild zeigt, dessen Mittelfeld an der ersten Tafel mit dem Eisernen Kreuz von 1813, 14, 15, an der zweiten mit dem Haberic Uernschen Haus⸗Orden, an der dritten mit dem Rothen Adler⸗Order und an den übrigen wieder mit dem Eisernen Kreuz für 1870/71 geschmückt ist. Auf allen Tafeln begegnet man bekannten Namen, Mumen, deren Träger auch in unserer Zeit einen guten Klang haben und in denen der alte g 3 Tapferkeit und Pflichttreue sich ron Alters her weiter⸗ geerbt hat.
Danzig, 22. März. Sonnabend Nachts 12 Uhr fuhr nach einer Mittheilung der „Danz. Z.“ ein Boot ars Kußfeld von Neufahrwasser in See. Darauf befanden sich die beiven Fischer Konkel aus Kußfeld und die Frau des Lehrers Biolkowekt von Danziger Heisternest mit ihrem sechzehn Jahre alten Sohn und einem Hund. Im Hafen hat das Boot auf unerklärliche Weise ein Leck über Wasser erhalten, welches die Fischer nicht bemerkten. Bei dem Wellenschlag auf See kam nun Wasser in das Boot, so daß es gegen Zoppot unter Wasser sank, aber noch so viel Tragfähbigkeit besaß, daß es bis gegen Koliebken trieb. Die Insassen waren so von vier bis sieben Uhr Morgens bis an die Arme in der See, in Lebensgefahr auf dem Kiel des Bootes treibend. Als man sie bemerkte und rettete, waren alle mehr oder minder erstarrt; die Frau des Lehrers (Mutter von sechs Kindern) konnte nur als Leiche ans Land gezogen werden, die anderen Personen erholten sich. Der Hund war gleichfalls todt. Der Unglücksfall konnte zum Theil von der Rettungsstation am Leuchtthurm zu Neufahrwasser aus beobachtet werden. Das Boot kenterte, als es etwa 4 km weit inzSee war, und man sah nun, wie der Sohn sich mit Aufbietung aller seiner Kräfte bemühte, seine Mutter zu retten. Hülfe wurde von der Rettungsstation sofort ab⸗
eesandt. Das Rettungsboot brachte auch die Leiche der Frau na Reufahrwasser “ .
Kattowitz, 23. März. Im benachbarten Josephsdorf er⸗ folgte nach der „K. Z.“ wahrscheinlich in Folge Grubenabhaues plötzlich eine Erdsenkung von bedeutender Ausdehnung. Die
geängstigten Dorfbewohner fürchten eine Gefährdung ihrer Wohn-⸗
häuser.
Frankfurta. M, 24. März. Wie der Vorstand der Elektrischen 1 Ausstellung nach einer Meldung des „W. T. B.“ mittheilt, hat
Seine Majestät der Kaiser zum Zwecke der Herstellung der elektrischen Kraftübertragung von Lauffen a. Neckar nach
Frankfurt a. von 10 000 ℳ aus Reichsmitteln bewilligt.
† Kassel.
Schmalkalden — Zella — Mehlis und Schmalkalden —
Kleinschmalkalden, welche in Folge der Witterungsverhältnisse
längere Zeit eingestellt werden mußten, sind jetzt wieder aufgenommen. Die Eröffnung der Eisenbahn Fulda— Tann dis zur Station Hilders ist unter lebhafter Betheiligung der Bevölkerung erfolgt.
Essen, 24. März. 4 pläne der Börse ausgelegt, welche der von der Handelskammer
eingesetzte Börsenbau⸗Ausschuß hatte ausarbeiten lassen, deren Aus⸗
führung einen Kostenaufwand voa 250 000 — 450 000 ℳ erfordern würde. Die Pläne können im Bureau der Handelskammer eingesehen werden. Der Ausschuß ist einstimmig der Ansicht, daß das nöthige Kapital am Zweckmäßigsten in der Form einer Aktiengesellschaft beschafft werde. Um die Theilnahme der Betheiligten und der Bürger der Stadt Essen übersehen zu können, wird eine Zeichnungsliste in Umlauf gesetzt Die Zeichnung schließt zunächst keine unbedingte Verbindlichkeit in sich, sie soll nur einen Arhalt für die Beurtheilung der Frage geben, ob und bis zu welchem Betrage das erforderliche Kapital aufgebracht werden wird. Je nach dem Ergebniß dieser vorläufigen — rechtlich noch unverbindlichen — Zeichnung wird eine Generalversammlung der
Zeichner einberufen werden, welche über Gründung der Aktiengesell⸗ des Planes zu beschließen haben wird.
schaft, Wahl des Bauplatzes, 1 u 1 Es haben bis jetzt gezeichnet: Dr. Heyden für die Börsenkommission
15 000 ℳ, do. für die Handelskammer 5000 ℳ und Essener Kredit⸗
anstalt 25 000 ℳ
Vom Oberharz, 23. März. Wie der „Hann. Cour.“ ver⸗ nimmt, wird der niedergelegte Brockenthurm noch in diesem Jahre durch die Munificenz des Bergherrn, des Fürsten zu Stolberg⸗ Wernigerode, neu erstehen.
London, 23. März. m 11. März auf der Reise von Cardiff nach Rio de Janeiro unter⸗ angenen Helsingborger Schiffes „Senator Weber“ afen, wie die „A. C.“ berichtet, am Sonnabend in Weymouth mit russischen Schooner „Logo“ ein. Der „Senator Weber“ verlor während des kürzlichen furchtbaren Sturmes die Masten und erhielt in Leck. In der Nacht des 11. März begann das Schiff schon zu ken, als ein Schooner in Sicht kam. Es wurde ein Boot herunter⸗ lassen, die See war aber so rauh, daß das Boot jeden Gefahr schwebte, umzuschlagen. Dennoch gelang es, an den „Logo“ anzukommen. S wechselt, als plötzlich der „Senator findlichen Seelenten unterging.
Jeber“ mit allen an Bord be⸗
London, 23. März. Am Sonnabend kamen nach einer Mit⸗
theilung der „A. C.“ Kapitän Olsen und elf Matrosen, die Be⸗
mannung der Bark „Vesta“ von Arendal, auf der norwegischen hatte sich mit einer
Bark „Hesperia“ in Dover an. Die „Vesta“ Ladung Rosinen auf dem Wege von Savannah nach Norwegen be⸗ funden, jedoch am 12. d. M. in der Mitte des Atlantischen Oceans mit dem Schoner „Norvak“ kollidirt. Die „Vesta“ erlitt be⸗ deutenden Schaden und mußte, als schlechtes Wetter hinzukam, am 14. d. M. ein Nothsianal ausstecken. Die „Hesperia“ kam ihr zu
Hülfe und nahm die Mannschaft auf, welche am Sonnabend über
in die Heimath zurückgesandt wurde. Ueber das Schicksal des oners „Norvak“ ist nichts bekannt
London, 24. März. In Gibraltar trat nach einem2 der „A. C.“ gestern das Untersuchungsgericht über den bruch der „Utopia“ zum ersten Male zusammen. Den führte der Kolonial⸗Sekretär und Hafen⸗Kapitän Cavendisbz Bo Beisitzer sind: der Befehlshaber des Kanonenboots Kommandant Berry, der Befehlshaber des Panzer „Howe“, Kommandant Dickson, der Befehlshaber des 2 schiffes „Camperdown“, Stabs ⸗Kommandant Kapitän des Kabelschiffes „Amber“, Grey, der Spencer und der Führer des Dampfers „Transition“, Lennard. Auftrage der Krone wohnt der Staatsanwalt den Verhandlungen bei. Der Anwalt des Kapitäns der „Utopia“ ist der Advokat Coell. Der Vertreter der Rheder ist Mr. Cornwall. Unter die welche gestern auf dem „Assyrian“ nach Italien zurückfuhren, über 300 Pfd. Sterl. vertheilt. Heute wurden Leichen ans Gestade geschwemmt. in der See bestattet.
Paris, 24. März.
Schiff
urden
Gestern durften
M., in Würdigung der an die beabsichtigten Versuche sich knüpfenden national⸗wirtbschaftlichen Interessen, eine Beihülfe
Die Arbeiten an den Eisenbahnbauten der Strecken
An der gestrigen Börse wurden vier Bau⸗
Sechs Seeleute von der Besatzung des
ugenblick
Es wurden Signale zwischen den beiden Schiffen
Auswanderer,
9 fünfzig weitere Wegen sanitärer Gründe wurden sie
laut Meldung der „D. B. H.“ einige bevorzugte Personen in London die in Paris
gegebene Oper „Le Mage“ von Massenet durch das Telephon
Paris — London anhören. Der Versuch gelang vollständig.
Paris, 24. März. „H. T. B.“ große Schneefälle bei sinkender Temperatur gemelbet.
Dieppe, 25. März. Bei Puys sind, wie das „W. T. B.“ meldet, 2000 cbm des felsigen Ufers eingestürzt, wobei eine Person getödtet, zwei verwundet wurden.
St. Petersburg, 22. März. In der Nachbarschaft von Baku ist nach einer Meldung der „A. C.“ eine überaus ergiebige Naphtaquelle entdeckt worden. Diese Quelle hat in den letzten vierzehn Tagen etwa 5000 Tons Naphta täglich geliefert und strömt in so ungeheuren Mengen hervor, daß sie beras einen kleinen Fuß gebildet hat. Tausende und Abertausende kommen nach Baku, um den Strom zu besichtigen, welcher der Gesoellschaft, die ihn entdect hat, wahrscheinlich mehrere Millionen Rubel werth sein wird, Als nächste Folge der Entdeckung dieser Naphtaquelle ist der Naphtapreis bereits um etwa 30 % gesunken.
New⸗York, 23. März. In New⸗York und Brootlyn ist, wie die „A. C.“ berichtet, die Aufregung über die vielen
gekommen sind, groß. Eine ganze Anzahl von
Aus Südfrankreich werden dem
Brand-⸗
ersonen sind die
stiftungen, welche in Miethshäusern in den 9e Wochen vor⸗
Opfer dieser Verbrechen geworden. ast in allen Fällen wurde
Petroleum zur Brandstiftung benutzt. 1 in Brooklyn verhaftet, welcher zugestand, ein Haus in Brand gestect zu haben. Zu seiner Entschuldigung führte er an, daß er in
eute wurde ein junger Mann
Folge von üvbermäßigem Chiningenuß an plötzlichen Anfällen von
Iersinn leide.
Algier, 24. März. Meldungen aus Figvig zufolge berichteten —
vier Eingeborene, die nach Gourara kamen, daß sie auf einer St.
von 120 km beständig in Heuschreckenschwrmen, sogenannten
Wanderheuschrecken, marschirt seien; dieselben kämen aus cinem
Ar. r. Sahara, welches dreißig Tagemärsche füdwestlich von gfilelt liege.
8
Abtbeilung XIII ¹
1 vermerts nicht
ringsten Gebots nicht
rücksichtigten tret Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks
18
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von apieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Anzeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Mittwoch, den 25. März
2Q 88 8 38 1“
““
en Staats⸗Anzeiger.
1891.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirths 8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
fts⸗Genossenschaften. echtsanwälten.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
73490] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der hinter den Schlosser Hermann Nicolaus Georg Stanislawsky wegen schweren Diebstahls in den Akten wider Hamann und Genossen J II A 914 90 = U. R I 396. 90 von dem Unter⸗ suchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. zu Berlin unter dem 2. Dezember 1890 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.
Berlin, den 21. März 1891.
Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.
[73489] Bekanntmachung.
In der Strafsache wider Kunkel soll der am 15. April 1864 zu Röhrsdorf geborene Arbeiter Oswald Krause als Zeuge vernommen werden.
Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist unbekannt.
Es wird daher hierdurch um Ermittelung und Mittheilurg zu den Akten O. 67/90 erfucht
Hirschberg, den 21. März 1891.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Beschluß.
In Untersuchungesachen wider den Knecht Karl Heinrich Theodor Lücht, früher zu Thalberg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wird,
in Erwägung, daß der Angeklagte mit der nach dem Haftbefehle des unterzeichneten Gerichts vo 7. Oktober 1890 wegen Fluchtverdachts zu voll⸗ streckenden Untersuchungshaft auf seinen Antrag und nach Leistung einer zur vorläufigen Verwahrung ge⸗ nommenen Sicherheit von 150 ℳ baar verschont worden ist,
— Str.⸗Pr⸗O. §§. 117 und 118 —
8 8
in Erwägung, daß nach Lage der Akten als er⸗
wiesen angenommen werden muß, daß der Angeklagte sich der Untersuchung durch die Flucht nach Amerika entzogen hat;
daß er durch öffentliche Bekanntmachung im Reichs⸗ Anzeiger vom 2. Januar 1891 zu einer Erklärung über das einzuleitende Konsiskationsverfahren ver⸗ geblich aufgefordert worden ist,
— in Gemäßheit des §. 122 Str.⸗Pr.⸗O. — beschlossen:
Die von dem Angeklagten geleistete Sicherheit von 150 ℳ — Einhundert und fünfzig Mark — wird als der Staatskasse verfallen erklärt und hat der Angeklagte die Kosten des Verfahrens zu tragen.
Treptow a. Toll., den 22. März 1891.
— J. 3397/90. Da der Premier⸗Lieute⸗ nant a. D. und Agent Fritz Franz Götsch aus Kolberg, geb. 31. Januar 1842, gegen welchen öffent⸗ liche Klage wegen Betrugs, Vergehen gegen §. 263 St.⸗G.⸗B., erhoben ist, sich der strafrechtlichen Ver⸗ folgung durch die Flucht ins Ausland entzogen hat und trotz des am 29. Juli 1890 erlassenen Huft⸗ befehls noch nicht hat ergriffen werden können, so wird auf Antrag der K. Staatsanwaltschaft in Ge⸗
mäßheit des §. 332 d. St.⸗P.⸗O. duas im Deutschen
Reiche besindliche Vermögen des ꝛc. Götsch mit Be⸗ schlag belegt Frankfurt a. M., 20. März 1891. K. Landgericht, Strafkammer III. chrader. Dr. Meyer. D.
b 2 . 7 w 2) Aufgebote, Zustellungen v A““
[73520] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 111 Nr. 5390 auf den Namen des Architekten Johannes Eppen und des Architekten Georg Wriechert hierselbst ein⸗ etragene, in der neu angelegten Straße Nr. 26 a, des Bebauungsplanes und in der Elbingerstraße Nr. 14 belegene Grundstück am 17. Juni 1891, Vormittags 10 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7,80 ℳ
Reinertrag und einer Fläche von 11 à 05 gm 8
Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der beglaubigte Abschrist des Grund⸗ chblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweifungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergeyhenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ n, insbesondere derartige “ von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, sp im Verstei termin vor der Auffor derung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger cht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, Uls dieselben bei Feststellung des ge⸗ berücksichtigt werden und des Kaufgeldes gegen die be⸗
Vertheilung im Range zurücktreten. im 9
Ansprüche
beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach .g ce⸗ Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an di Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. Juni 1891, Nachmittags 12¼ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 10. März 1891. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 52.
[73519] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 132 Nr. 6177 auf den Namen des Dachdeckermeisters Louis Draeger zu Berlin eingetragene, in der Straße 35 belegene Grundstück in einem neuen Termine am 18. April 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichts⸗ stelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 49, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7,50 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 10 a 64 qm zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Stenerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steber übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht bervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin or der Aufforderung zur Abgabe von Geboten enzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens berbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 24. April 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden.
Berlin, den 13. März 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
[73514]
In Sachen des Kaufmanns Eduard Oppermann hierselbst, Klägers, wider den Zimmermann Friedrich Helms hier, Beklagten, wegen Forderung, und in Sachen des Maurermeisters Lonis Nabert hierselbst, Klägers, wider den Zimmermann Friedrich Helms hier, Beklagten, wegen Wechselforderung wird, nach⸗ dem auf Antrag der Kläger die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Altpetrithorfeldmark Blatt I. Nr. 102 a. an der Hildesheimerstraße be⸗ legenen Grundstück zu 9 a 89 gm sammt Wohn⸗ hause Nr. 5859 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschlüsse vom 10. März 1891 verfügt, auch die Eintragung dieser Beschlüsse im Grundbuche am 11. März 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 30. Inni d. Irs., Mor⸗ gens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hie⸗ selbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hyporhekenbriefe
zu überreichen haben.
Brannschweig, den 17. März 1891. Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhaunsen.
[73675]
In Sachen des Kaufmanns Carl Voigt in St. Andreasberg, Klägers, wider den Einwohner rect. Stellmacher Gustav Schlößer in Braunlage, Beklagten, wegen Wechselforderung, wird, nachdem die Schuldsumme nebst Zinsen und Kosten gerichtl. hinterlegt ist, die durch Beschluß vom 31. Jannar 1891 verfügte Beschlagnahme der dem Beklagten gehörigen Grundstücke, als:
1) das Wohnhaus No. ass. 11 in Braunlage nebst Zubehör, insbesondere 2 Gärten,
Gehöft No. ass. 11 resp. die Güärten grenzend, und der zur Zwangsversteigerung dieser Grundstücke auf den 12. Mai 1891, Vorm. 10 Uhr, ange⸗ setzte Termin damit aufgehoben. Hasselfelde, den 12. März 1891. Herzogliches Amtsgericht. Bröckelmann.
[73769] b In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Eigenthümer W. Köppen zu Strasen ge⸗ hörigen, daselbst sub Nr. 4 belegenen Wohn⸗ hauses c. p, kommt der auf Sonnabend, den 28. dies. Monats, Vormittags 11 Uhr, an⸗ gesetzte Ueberbotstermin in Wegfall, da der die wangsvollstreckung betreibende Gläubiger seinen intrag auf Subhastation des Grundstücks zurück⸗ genommen hat. 1 “ Fürstenberg, den 24. März 1851. Großherzoglich Mecklenb. Amtsgericht. Giehrke. 3
[73652] Aunufgebot. 8 Die Union Bank of London Limited zu London, vertreten durch die Rechtsanwälte Iustizrath Ernst und Dr. Haendly hier, Behrenstraße 3, hat das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener
Urkunden, nämlich: 1 a. der Hypotheken⸗Antheils⸗Certifikate der Preußischen Hypotheken⸗Versicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft zu Berlin Nr. 5941 und 5942
der IV. Emission über je 100 ℳ, des unkündbaren 4 % Pfandbriefes der Eressüc;. Hypotheken⸗Aktien⸗Bank zu Berlin
erie X Nr. 191 über 2000 ℳ
beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗
Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 3. März 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
[73511] Aufgebot.
Der Herr Kammergerichts⸗Präsident hat das Aufgebot der Amtskaution beantragt, welche der frühere Gerichtsdiener beim Amtsgericht I. hierselbst, Johann Karl Hienzsch, in seiner damaligen Eigen⸗ schaft als Hülfsgerichtsvollzieher bei der Gerichts⸗ kasse I. hieselbst bestellt hat.
Alle Diejenigen, welche aus der Amtsführung des Hienzsch Ansprüche an diese Kaution zu machen haben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. Juli 1891, Nachmittags 1 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Kaution werden ausgeschlossen werden.
Berlin, den 10. März 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.
[54200] Aufgebot.
Auf den Antrag der Rastenburger Brauerei, Aktiengesellschaft zu Rastenburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Troege in Rastenburg, wird der In⸗ haber des angeblich verloren gegangenen Wechsels über 100 ℳ, gezogen von dem Kaufmann G. R. Kutschewski zu Angerburg auf Franz Tietz in Anger⸗ burg, fällig am 1. Oktober 1890, zahlbar in Anger⸗ burg, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine vom 9. Juli 1891, Vorm. 9 ½ Uhr, Zimmer Nr. 21, bei dem unter⸗ zeichneten Gericht anzumelden und den Wechsel vor⸗ zulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklä Angerburg, den 20. Dezember 1890
Königliches Amtsgericht.
[63270] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Labes tr. 3337 über 61 ℳ, ausgefertigt für die Kolonist Krüger'sche Vormundschaft von Neu⸗
uchholz, ist angeblich im Jahre 1885 verbrannt und soll auf den Antrag des Vormundes, Ziegler Ernst Garbrecht zu Horst, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es werden deshalb die Inhaber des Buchs auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin den
dorf“
2) 5 a 31,67 qm Fläche in der Ortslage, an das
20. November 1891. Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird.
Labes, den 1. Februar 1891.
KFsönigliches Amtsgericht. 8 [73775 Aufgebot.
Die verehelichte Steinhauer Pauline Wieduwild aus Groitschen hat beantragt, daß das ihr gehörige, auf ihren Namen „Pauline Wieduwild in Manns⸗ lautende Sparkassenbuch Nr. 52 177 der städtischen Sparkasse zu Zeitz über 101 ℳ 86 ₰, welches Buch angeblich versehentlich vernichtet worden ist, aufgeboten werde.
Die unbekannten Inhaber dieses Buches werden auf⸗ gefordert, am 10. November 1891, Vormittags 11¼ Uhr, an Gerichtsstelle ihre Rechte anzumelden und dieses Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt wird.
Zeitz, den 28. Februar 1891.
Königliches Amtsgericht. I.
[66689] Bekanntmachung.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Frepstadt Nr. 27 536 über 192 ℳ 50 ₰, ausge⸗ fertigt für Ernestine Liebig in Heinersdorf ist angeblich bei dem Brande in Heinzendorf am 20. September 1890 vernichtet worden und wird zum Zweck der Neuausfertigung aufgeboten.
Der etwaige Inhaber des Buches wird daber auf⸗ gefordert, spätestens im Termin am 19. Sep⸗ tember 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wirireer.
Freystadt, den 17. Februar 1891.
Khhnigliches Amtsgericht.
EAE Aufgebot. “
Im Grundbuche des der Wittwe Rosalie Trojanski, gebornen Plura, gehörigen Grundstückes Blatt 25, Stelie Schammerwitz — stehen in Abthlg. III. Nr. 4, übertragen von dem geschlossenen Blatte 66 Schammerwitz II. Abtheilung Niederfeld Abthlg. III. Nr. 14, laut Adjudicatoria vom 13. Juli und Ver⸗ handlung vom 12. September 1839 ohne Benennung eines Gläubigers 44 Thaler 20 Silbergroschen zu⸗ folge Verfügung vom 12. Oktober 1839 eingetragen. — Diese Post ist angeblich getilgt und soll im Grundbuche gelöscht werden.
Auf den Antrag der Grundstücks⸗Eigenthümerin wird deßbalb der unbekannte Gläubiger bezw. werden dessen Rechtsnachfolger aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebots⸗ termine den 11. Juli 1891, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen und die Post im Grundbuche wird gelöscht werden.
Ratibor, den 18. März 1891.
gefordert, spätestens in dem auf den 4. Oktober
1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten
1
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.
[73512] Aufgebot.
Im Grundbuche des der Wittwe Rosalie Tro⸗ janski, geborenen Plura, gehörigen Grundstücks Blatt 25 Stelle Schammerwitz stehen in Abthei⸗ lung III Nr. 6 — übertragen von dem geschlossenen Blatte 17 große Wiese Schammerwitz Abtheilung III. Nr. 9 — aus der unterm 18. Februar 1841 be⸗ stellten Hypothek für die verwittwete Frau Stadt⸗ inspektor Louise Kauffer zu Ratibor 150 Thaler zufolge Verfügung vom 26. Februar 1841 einge⸗ tragen. Diese Post ist angeblich getilgt und soll im Grundbuche gelöscht werden.
Auf den Antrag der Grundstückseigenthümerin werden deshalb die Rechtsnachfolger der Hypotheken⸗ gläubigerin Louise Kauffer aufgefordert, ihre An⸗ sprüche und Rechte auf die Post spätestens im Auf⸗ gebotstermine, den 11. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen und die Post im Grundbuche wird gelöscht werden.
Ratibor, den 18. März 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.
[73510] Aufgebot.
1) Der Arbeiter Carl Platte zu Lügde nimmt als Besitzer der im Grundbuche von Lügde vol. 20 fol. 1133 auf den Namen der Geschwister Heinrich Drake in Lügde, Josef Drake in Rheinberg und Therese Drake, verehelichte Syndikus Niemann zu Lenderhoff eingetragenen, in der Steuergemeinde Lügde belegenen Grundstücke:
a. Flur 12 Nr. 281, am Kirchberge, Acker,
47 R. 12 Fuß groß, b. Flur 12 Nr. 282, am Kirchberge, Acker, 90 R. 25 Fuß groß, das Eigenthum derselben in Anspruch und hat das Aufgebot derselben zum Zwecke der Besitztitel⸗ berichtigung beantragt;
2) desgleichen nimmt die Wittwe Philipp König Nr. 254 zu Lügde als Besitzerin der im Grundbuche von Lügde vol. 11 fol. 692 auf den Namen der Wittwe Bäcker Johann Tappe, Anna Christine, geb. Möller, zu Lügde eingetragenen, in der Steuergemeinde Lügde belegenen Grundstücke:
a. Flur 14 Nr. 490/264, im Dallensee, Garten,
3 a 44 am groß, b. Flur 14 Nr. 345, im Thiergarten, Acker, 29 a 95 am groß, das Eigenthum derselben in Anspruch und hat gleichfalls das Aufgebot derselben zum Zwecke der Besitztitelberichtigung beantragt;
3) ferner haben der Landwirth Friedrich Brett⸗ meier Nr. 34 zu Elbrinxen und die Ehefrau Acker⸗ wirth Heinrich Hoffmeister, Friederike, geb. Lange, Nr. 17 daselbst, vertreten durch ihren genannten Ehemann, als Miteigenthümer des zum Grundbuche noch nicht übernommenen, in der Steuergemeinde Lügde belegenen Grundstücks Flur 20 Nr. 108, im Ollersiek, Acker, 35 a 21 qm groß, das Aufgebot desselben zum Zwecke der Besitztitelberichtigung be⸗ antragt.
Es werden daher alle Eigenthumsprätendenten auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vor⸗ bezeichneten Grundstücke spätestens in dem Aufgebots termine den 10. Juni 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls der Ausschluß derselben und die Berichtigung des Besitztitels für die An tragsteller erfolgen wird.
Steinheim i. Westf., den 19. März 1891. KFhönigliches Amtsgericht.
8
8 8 E118“ Aufgebot. 8 8 — 1“ Mittels Rezesses Nr. 22 643 vom 22. Januar 28 17. Februar d. J., bestätigt am 25. Februar d. J., ist zwischen Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, zu Braunschweig und der Ehefrau des Leinewebers und Großköthers Andreas Maak zu Herrhausen die Ab⸗ lösung der dem Gehöfte No. ass. 37 zu Herr⸗ hausen zustehenden Berechtigung zum Bezuge forst⸗ zinsfreien Bauholzes aus den Herzoglichen Forsten gegen eine Kapitalentschädigung von 3783 ℳ 66 ₰ nebst Zinsen zu 4 % p. a., vom 9. Dezember 1890 an gerechnet, vereinbart worden.
Auf Antrag Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, werden alle Diejenigen, welche Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. das Ablösungs⸗- kapital zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des Ablösungskapttals auf Dienstag, den 2. Juni 1891, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gericht angesetzten Termine anzumelden, widrigen⸗ falls sie mit solchen Ansprüchen der Antragstellerin gegenüber ausgeschlofsen werden sollen. Seesen, am 20. März 1891.
Herzogliches Amtsgericht
8 W. Haars.
11“
173531] Bekanntmachung. 3 In der Aufgebotssache der Wittwe des Malers Speyer, Ida, geb. Kniggendorf, in Hameln, wird die unterm 3. Januar d. J. erlassene Bekanntmachung dahin berichtigt, daß der Aufgebotstermin nicht am 13. Juli 1892, sondern am 18. Januar 1893 stattfindet.
Branunschweig, den 16. März 1891. HGHerzzöogliches Amtsgericht. W. Kulemann. 8