1891 / 74 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Mar 1891 18:00:01 GMT) scan diff

lebendig war. Eine solche Zeit war wie geschaffen zur Förderung der Künste, die nicht als ein Luxus, sondern als ein Bedürfniß angesehen wurden. Man beeiferte sich, den Künstlern die Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Arbeiten möglichst schön ausführen konnten, und waren diese beendet, so wurden sie auch geschätzt und bewundert. Das gilt nicht allein von den Schöpfungen der Baumeister, Bildhauer und Maler, sondern auch von den Leistungen des Kunsthandwerks. Im 12. und 13. Jahrhundert sind in Frankreich und Deutschland die Werke entstanden, auf welche beide Völker in Wahrheit stolz zu sein vollberechligt erscheinen.

Das Buch ist zwar kein populäres Lese⸗ und Unterhaltungsbuch, sondern ein wissenschaftliches Kompendium, das eine Fülle werthvoller Bausteine für eine umfassende und erschöpfende Kulturgeschichte der

innesingerzeit enthält. Aber auch der alterthumsfreundliche Laie, der es in die Hand nimmt, wird es, gefesselt durch die lebendige Dar⸗ stellung, die frisch aus den (immer gewissenhaft dabei citirten) Quellen chöpft und durch die der Anschauung überall behülfliche reiche Illustration belehrt und ergötzt, gewiß nicht sobald wieder fortlegen. In einem streng genommen nicht in das Werk hineingehörigen, aber werthvollen Erkurse hat der Verfasser übrigens noch alles das zu⸗ sammengestellt, was er über das Wetter der Periode in den Annalen efunden und aufgezeichnet hat; auch meteorologische Erscheinungen, ometen ꝛc. sind mit aufgenommen. Die Daten beginnen mit dem Jahre 1100 und enden mit 1315. Sie dürften ganz besonders für den Meteorologen von Werth sein, werden um des chronikalischen Beiwerks willen aber ebenfalls den Laien interessiren. Gesundheitswesen.

„Hygienedes Ohres.“ Von Prof. Dr. Vincenzo Cozzolmo, Universitätsprofessor und Direktor der Poliklinik für Ohren⸗, Nasen⸗ und Halskrankheiten zu Neapel. In’'s Deutsche übertragen von Dr. Emanuel Fink, Spezialarzt für Hals⸗, Nasen⸗ und Obren⸗ krankheiten in Hamburg. Hamburg 1891, Verlagsanstalt und Druckerei Aktiengesellschaft (vormals J. F. Richtery Die Idee, welche dem preisgekrönten Verfasser bei Veröffentlichung dieser Arbeit vorschwebte, war: in Kurzem eine allgemein verständliche Anweisung zu geben, welche geeignet sein sollte, die große Bedeutung der Verhütung als wichtigsten Zweig der beutigen Heilkunst auch bei der Ohrbeilkunde in's rechte Licht zu setzen. Die Thatsache, daß seine „Hygiene des Obres“, nachdem sie zuvor in die französische und spanische Sprache übertragen, nun auch einer deutschen Uebersetzung gewürdigt worden, darf wohl als hinreichender Beweis dafür gelten, in welchem Grade es ihm gelungen, jene Idee zur richtigen Darstellung gebracht zu haben. Die deutschen Familien, in welchen, wie bekannt, populär⸗medizinische Schriften viel mehr gelesen werden, als in denen anderer Nationen, finden in diesem gut ausgestatteten Buche auf Seite 1—13 eine Hygiene des Neugeborenen, auf Seite 14— 24 eine Hygiene des Kindes, auf Seite 25 53 eine Hygiene des Erwachsenen und auf Seite 54 —84 allgemeine Regeln, einen reichen Schatz spezial⸗ärztlicher Erfahrung, aus welchem sie sich über die Wichtigkeit des Gehörs, über die Behütung und Pflege des Gehörorgans, über die Behandlung der Nasenaffektionen, die Ursachen der Taubheit, die pädagogische Behandlung der schwer⸗ hörigen Schüler, die sorgfältige Beachtung der Nasenhöhle, die Wirkung der Seebäder, die Berufstaubheit der Bleiarbeiter, Kanonire und Eisenbahnbeamten, das musikalische Gehör, über verbreitete Vor⸗ urtheile, schädliche Medikamente, die Gefahren künstlicher Trommel⸗ felle, die Influenza als Entstehungsursache für Ohrenkrank⸗ heiten und die Hygiene des Ohres beim Gebrauch des Telepbons auf's Beste unterrichten können. Für Mütter und Erzieher liegt hier ein zuverlässiger Rathgeber vor.

Im Verlage von Th. Chr. Fr. Enslin (Richard Schoetz) Berlin (1891) ist soeben in dritter vermehrter Auflage erschienen: „Welche Aufgaben erfüllt das Krankenhaus der kleinen Städte und wie ist es einzurichten?“ Nach langjähriger Erfahrung dargestellt von Sanitäts⸗Rath Dr Mencke. Mit 6 Tafeln Abbildungen und zehn in den Text gedruckten Holzschnitten. Eine sehr praktische Schrift, in welcher Alles, was zur Anlage und Ein⸗ richtung eines kleinen Krankenhauses zu wissen und zu beachten nöthig, klar und ansprechend dargestellt ist. Nicht blos die Dinge sind darin behandelt, welche bautechnisch, hygienisch und administrativ von Wichtigkeit sind für eine solche Anstalt, sondern auch Vielerlei, was für das Zustandekommen derselben ersprießlich, so besonders die richtige Art und Weise, das Interesse des großen Publikums für die Sache zu erwecken, die geeigneten Kräfte und Mittel heranzu⸗ ziehen und dabei immer das Wohl der Leidenden in den Vordergrund zu stellen. Auf die neuesten Fortschritte des Hospitalwesens nimmt der vielerfahrene Verfasser mit großer Umsicht zu dem Ende Rücksicht, um alles Gute, soweit es die bescheidenen Mittel des kleinen Kranken⸗ hauses gestatten, daraus zu entnehmen. So vermag jeder Arzt und jeder Gemeindevorstand namentlich aus den Kapiteln: „Unsere Armen“ Der Anfang“ „Pläne“ „Bau und Einrichtung“ trieb’' „Resultate“ Krankenpereine“ „Zahlungsmodus“ herauszulesen, wie die Sache am Besten anzugreifen, wieviel die An⸗ lage eines wohlgeeigneten Krankenhauses, nach Muster der englischen Hüttenhospitäler konstruirt, kostet, welche Mittel der Betrieb er⸗ fordert und wie dieselben zu beschaffen sind. Dazu illustriren die auf sechs Tafeln beigegebenen Zeichnungen und Abrisse eines „Hüttenhospitals für kleine Städte“ trefflich, wie die geplante Anstalt zweckmäßig ein⸗ zurichten ist, desgleichen die in den Text gedruckten Holzschnitte, wie die erforderlichen Geräthe bestens herzustellen sind. Die ganze Dar⸗ stellung dieses Werks wird getragen von einer edlen Auffassung der humanitären Aufgaben unserer Zeit und von einem idealen Standes⸗ bewußtsein, ohne sich deshalb in unpraktische Vorschläge zu verlieren. Verfasser hofft zuversichtlich von dieser Arbeit, daß auf die darin an⸗ gegebene Weise der Wunsch unseres Kaisers, daß die Bürger nicht bloß dem Staat und seinen Organen die Bekämpfung der umwälzenden Elemente überlassen, sondern selbst Hand anlegen möchten, in Erfüllung gehen könne, zumal gerade auf diesem Gebiete das versöhnende Moment in reicher Fülle vorliegt. Alles in Allem darf behauptet werden, daß Vorliegendes mit das Beste ist, was über diesen Gegenstand bisher in Deutschland geschrieben worden. Leicht begreiflich ist es daher, daß dieses Werk sich der Anerkennung weiterer Kreise, unter anderen des lebhaften Beifalls des Großherzogs von Baden, des Herzogs Friedrich von Augustenburg, des Centralcomités der deutschen Vereine zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger bereits zu erfreuen hat und daß das Königlich bayerische Staats⸗Ministerium den Kreisregierungen, den amtlichen Aerzten, den Distriktsverwaltungsbehörden und Gemeinde⸗

Der Preis

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen aur Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 25. März gestellt 10 952, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 4493, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Subhastations⸗Resultate. Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin ftanden die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerang: Dieffenbach⸗ straße 35, dem Maurermeister Max Reichhelm gehörig. Das geringste Gebot wurde auf 193 060 festgesetzt. Für das Meist⸗ ebot von 297 000 wurde der Apotheker Sigismund Schweitzer ier Ersteher. Ferner Feldzeugmeisterstraße 5, dem Maurermeister Eduard Borutzky gebörig. Das geringste Gebot wurde auf 800 * festgesetzt. Für das Meistaebot von 201 100 wurde die Handelsgesellschaft I Brasch hier Ersteherin. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung betreffend das Grundstück in Plantagenstraße 38 und Adolf⸗ straße, sowie Reinickendorferstraße, dem Inspektor Julius Sarner zu Charlottenburg gehörig, und die Termine am 25. März d. J. Der „Zeitschr. f. Spir.⸗Ind.“ entnehmen wir folgenden Bericht über den Handel mit Stärke nach Mittheilungen der Ver⸗

.

traunensmänner in der Zeit vom 18. bis 24. März 1891: Nachdem in der Zeit vom 11. bis 17. März überhaupt keine Abschlüsse in Stärke mitgetheilt worden sind, wurden im Laufe dieser Berichts⸗ woche folgende Abschlüsse in Kartoffelfabrikaten bekannt ge⸗ geben. Es wurden verkauft an: trockener Kartoffelstärke und Kartoffelmehl: 122 Sack secunda zu 22,50 und 62 Sack tertia zu 20 ℳ, netto Kasse, sofort lieferbar, frei Ihle⸗Kanal bei Magdeburg; 54 Sack Schlamm zu 18 ℳ, 100 Sack secunda b. zu 22,50 und 44 Sack tertia zu 20,50 ℳ, alles provisionsfrei, prompt Kasse, frei Station im Braunschweigischen.

Dem Geschäftsbericht der Preußischen Central⸗Boden⸗ kredit⸗Aktiengesellschaft in Berlin für das Jabhr 1890 entnehmen wir Folgendes: Die Direktion schlägt der General⸗ versammlung vor, eine Dividende von 10 % (1889: 10 %) zur Ver⸗ theilung zu bringen. Die Ergebnisse des Jahres 1890 sind im Ein⸗ zelnen folgende: Der Reservefonds erhöht sich auf 1 576 381 (1889: 1 471 821 ℳ), der Pensionsfonds erreicht eine Höhe von 500 000 (1889: 431 052 ). Es verbleibt auf neue Rechnung ein Reserve⸗Vortrag von 1 054 367 (1889: 963 158 ℳ). Im Jahre 1890 sind in Hypothekengeschäften neu angelegt 32 461 796 (1889: 47 023 593 ℳ) und ist bilanzmäßig nach Abzug der Rückzahlungen und amortisirten Beträge der gesammte Hypothekenstand von rund 272 Millionen (1889) auf 299 Millionen gestiegen. Von diesen ent⸗ fallen an Beleihungen auf Liegenschaften rund 113 Millionen (1889: 112) rund auf Gebäude 186 Millionen (1889: 160 Millionen) Das Verhältniß der kündbaren zu den unkündbaren Darlehen stellt sich ungefähr wie 1:4,6 (1889: 1:5 ½4). Die Zahl der bis 1890 vollständig abgewickelten Darlehne beträgt 6326 zum ursprüng⸗ lichen Nominalbetrage von rund 293 Millionen Mark. Als bei den schwierigen Geldverhältnissen des abgelaufenen Geschäftsjahres der Absatz 3 ½ % iger Pfandbriefe stockte, die Nach⸗ frage der Besitzer nach Hypotheken aber selbst bei höherem Zinsfuße eine sehr dringliche wurde, entschloß sich die Gesellschaft zur Ausgabe von 4 % Central⸗Pfandbriefen zurückzukehren. Die neue 4 % Anleihe bezeichnet als Anleibe vom Jahre 1890 soll den Betrag der⸗ jenigen Darlehensgeschäfte erreichen, welche bis zum Ende des Jahres 1899 abgeschlossen und als Deckung für die Central⸗Pfandbriefe dieser Emission bestimmt werden. Im Interesse der Pfandbrief⸗Inhaber ist bei denselben jede Kündigung ober Ausloosung bis zum Jahre 1900 ausgeschlossen. Von denselben wurden im November 15 Millionen zum Course von 100,20 % zur Subskription aufgelegt. Vorher waren bereits im Juni 15 Millionen 3 ½ % Central⸗Pfandbriefe zu 96 % subskribirt worden. Beide Subskriptionen sind überzeichnet worden. Außerdem wurden rund 9 Millionen 3 ½ % Central⸗Pfand⸗ briefe freihändig begeben. Es sind nunmehr, abgesehen von den noch ausstehenden gekündigten oder verloosten Central⸗Pfandbriefen im Verkehr: 1) 4 % kündbare 846 300 (1889: 846 300 ℳ), 2) 4 % unkündbare 140 251 200 inkl. der neu ausgegebenen 1890er (1889: 133 449 500 ℳ), 3) 3 ½ % unkündbare 147 985 500 (1889: 124 112 100 ℳ). Die Zahl der Subhastationen betrug 33 (1889: 29). An Zwangsverwaltungen war die Gesellschaft betheiligt bei 38 (1889: 44). Außer ihrem Gebäude besitzt die Gesellschaft kein Grundstück. Die Kommunal⸗Darlehne, d. h. Darlehne an Kreise, Städte, Landgemeinden, öffentliche Meliorations⸗Ge⸗ sellschaften u. s. w., welche auf Grund gesetzlicher oder von der Auf⸗ sichtsbehörde ertheilter Ermächtigung aufgenommen werden, sind von rund 18 auf 23 Millionen gestiegen. Diese Darlehne dienen den ausgegebenen Kommunal⸗Obligationen als Sicherheit. Den schwierigen Geldverhältnissen gehorchend, hat die Gesellschaft während der letzten Monate des Jahres 1890 das Kommunal⸗Darlehnsgeschäft auf Grund der 3 ½ % Kommunal⸗Obligationen einstweilen eingestellt. Im Juli wurden 6 Millionen Kommunal⸗Obligationen zu 95 ¾ zur Subskription aufgelegt und ebenfalls überzeichnet. Am ultimo Dezember waren im Umlauf 21 432 800 (1889: 13 363 200) Kommunal⸗Obligationen.

In der Generalversammlung der Bielefelder Maschinen⸗ Fabrik vorm. Dürkopp u. Co. wurde der Geschäftsbericht über das vergangene Jahr vorgelegt. Die Bilanz nebst Gewinn⸗ und Verlust Conto, sowie die Betreffs der Verwendung des Reingewinns gestellten Anträge wurden einstimmig genehmigt und der Verwaltung Decharge ertheilt. Die auf 11 % festgesetzte Dividende gelangt vom 1. April ab zur Auszahlung. In den Aufsichtsrath worden die bis⸗ herigen Mitglieder einstimmig wiedergewählt.

Die, Kölnische Zeitung“ meldet: Im Kohlenverschiffungs⸗ geschäft treten in Folge einer während längerer Zeit höchst un⸗ genügenden Kohlenzufuhr Seitens der Zechen empfindliche Störungen auf. Die Zechen erklärten, den von allen Seiten an sie gestellten Anforderungen nicht nachkommen zu können; es hätte der größten Anstrengung bedurft, um die vertragsmäßig vorgesehenen Mengen in der vereinbarten Frist zur Ablieferung zu bringen, sodaß die verlangte Mehrlieferung von Kohlen an die Eisenbahnverwaltungen Seitens der größeren Werke unberücksichtigt bleiben mußte. Mehrere Eisenbahnverwaltungen vergrößerten ihre Lagerbestände in Folge der verbreiteten Ausstandsgerüchte, indem sie unter der Hand große Mengen⸗ Kohlen aufkauften.

In der gestrigen Aufsichtsrathssitzung der „Kette“, Deutsche Elbschiffahrts⸗Gesellschaft zu Dresden, wurde der Ab⸗ schluß für das Jahr 1890 vorgelegt, welcher bei Abschreibungen im Betrage von ca. 700 000 die Vertheilung einer Dividende von 3 % gestattet.

Köln, 25. März. (W. T. B.) Nach der „Köln. Ztg.“ wird für die Berg⸗ und Hütten⸗Aktiengesellschaft Berzelius eine Dividende von 12 % vorgeschlagen. Der Februar⸗Ueberschuß der Harpener Bergbau⸗Aktiengesellschaft ohne „Gneisenau“ beträgt nach demselben Blatt 800 000

Essen a. d. Ruhr, 25. März. (W. T. B.) Wie die „Rhein.⸗ Westf. Ztg.“ meldet, finden innerhalb des Verbandes west⸗ deutscher Grobblechfabrikanten Verhandlungen wegen Bil⸗ dung eines Verkaufssyndikats statt. Demselben Blatte zufolge hat sich unter dem Namen „Verein Rheinisch⸗Westfälischer Magerkohlen⸗Zechen“ eine Preisvereinigung der hervorragendsten Magerkohlen⸗Zechen gebildet.

Leipzig, 25. März. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 4,37 ½ ℳ, pr. Mai 4,37 ½ ℳ, pr. Juni 4,40 ℳ, pr. Juli 4,40 ℳ, pr. August 4,42 ℳ, pr. September 4,45 ℳ, pr. Oktober 4,45 ℳ, pr. November 4,45 ℳ, pr. Dezember 4,45 ℳ, pr. Januar 4,45 Umsatz 85 000 kg. Matt.

Hamburg, 25. März. (W. T. B.) Die Dampfschiffs⸗ gesellschaft „Swatow“ zahlt 6 % Dividende für 1890 gegen

10 % im Vorjabhr. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen⸗

London, 25. März. ladung angeboten.

New⸗York, 24. März. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 7 139 984 Dollars gegen 7 033 986 Dollars in der Vorwoche.

Buenos⸗Aires 24. März. (W. T. B.) Goldagio schloß an der beutigen Börse 249. Wegen der bevorstehenden Feiertage erfolgt vor Montag keine weitere Notirung desselben.

Mannigfaltiges.

. Marktes belegenen

tadtgemeinde Behufs Freilegung der St. Marienkirche nger als Jahresfrist erworben worden sind, werden, wie die „Vofs. Z.“ erfährt, zunächst nur die Gebäude Nr. 6 und 7 kurz nach Ostern niedergelegt werden.

„Von den an der Häusern, welche von d

Oderberg i. M., 24. März. Das Wasser der Oder er⸗ reichte nach einem Bericht der „Voss. Z.“ am 20. März an der Hobensaather Schleuse seinen höchsten Stand mit 7,12 m, etwa 22 Fuß 4 Zoll, also höher als im Jahre 1888, begann vom 21. März zu fallen und ist bis heute etwa einen Fuß gefallen, sodaß die Gefahr eines Dammbruches zur großen Beruhi der sämmtlichen Oder⸗ bruchbewohner nunmehr glücklich beseitigt ist. Gefahr war insofern

vorhanden, als die Deichkronen nur noch etwa 2 ½¼ Fuß den Wasser⸗

spiegel überragten und das Wasser durch seinen ungeheuren Druck vielfach die Deiche zu unterspülen drohte. Am Größten war diese Gefahr auf der Strecke zwischen Zellin und Neuglietzen, wo der Deichinspektor Baurath Goldspahn mit 120 Mann Tag und Nacht beschäftigt war.

Lützen, 22. März. Durch die Königlich schwedische Gesandt⸗ schaft zu Berlin ging, wie die „Ger.⸗Ztg.“ schreibt, unserem Bürger⸗ meister die Mittheilung zu, daß der König von Schweden zu dem in unserer Stadt zu erbauenden Siegesdenkmal (zur Er⸗ innerung an die Schlacht bei Lützen) einen großen Granitblock gespendet und daß die Verfrachtung des Blocks bereits statt⸗ gefunden habe.

Karlsruhe, 22. März. Für die hiesige Fächer⸗Aus⸗ stellung, welche einige Wochen nach der am 1. Juni stattfindenden Räumung des Ausstellungsraumes (Großes Orangeriegebäude) eröffnet werden soll, sind der „Str. P.“ zufolge schon über 1000 Fächer, theil⸗ weise aus alter Zeit stammend und einzelne von sehr sehr hohem Werth 8 bis 10 000 angemeldet. Außer den Fächern ge⸗ langen noch andere Ausschmückungsgegenstände zur Ausstellung, sodaß die Ermüdung, welche in der ausschließlichen Betrachtung von Fächern liegen kann, immerhin vermieden wird.

Karlsruhe, 25. März. Wie der „Karlsr. Ztg.“ mitgetheilt wird, ist nunmehr die Ueberführung und feierliche Beisetzung der Gebeine des im Jahre 1851 verstorbenen Barons von Drais auf Sonntag, den 19. April d. J., festgesetzt. Einladung wird an alle Radfahrervereine Badens und der Nachbarländer ergehen und das Programm demnächst! zur Versendung gelangen; dem letzteren ist zu entnehmen, daß am Sonnabend, 18. April, im großen Rathhaussaale ein Vortrag über den Freiherrn von Drais gehalten werden wird, mit welchem eine kleine Ausstellung von Erinne⸗ rungen an denselben verbunden sein soll. Dieser Vortrag wird auch Nichtradfahrern und Damen zugänglich sein, und man erhofft davon weitere Aufklärungen aus Hörerkreisen über Leben und Leistungen des Mannes, der mit seinen Ideen ein halbes Jahrhundert den jetzigen voraus gewesen; denn immer noch befinden sich unter der lebenden Generation Zeitgenossen genug, welche über Eines oder das Andere, was bei dem gänzlichen Mangel zusammenhängender biographischer Nach⸗ richten über den Verstorbenen von Interesse ist, für eine genaue Kenntniß desselben und seiner erfinderischen Thätigkeit einigen Anhalt geben können. Die Stadtbehörde hat mit bereitwilligstem Entgegenkommen einen hervorragend schönen Eckplatz auf dem neuen Friedhofe für die Beisetzung der irdischen Reste des Verewigten zur Verfügung gestellt. Das Grab soll alsbald ein einfacher Grabstein schmücken, für welchen eine von hiesigen Radfahrern veranstaltete Sammlung bereits die nothwendigen Mittel beschafft hat. Die Beisetzung erfolgt am ge⸗ nannten Sonntage, Vormittags 9 Uhr, mit Gesang und Ansprachen, wobei Kränze an der neuen Grabstätte niedergelegt werden sollen.

Wien, 24. März. Der Palmsonntag brachte, wie man der „Presse“ aus Klagenfurt am 23. d. M. schreibt, den Kärntnern solche Massen von Schnee, daß man an eine zweite verbesserte Auf⸗ lage des Winters glauben könnte. Die Stadt Klagenfurt und Um⸗ gebung starrt im weißen Winterkleide. Aus Ober⸗ und Unter⸗Kärnten kommen Berichte über neuerliche Schneefälle Im Möll⸗ und Lieser⸗ thale verkehrt sogar der Schneepflug. Das Eisparquet des Wörther⸗ sees ist bereits morsch und seinem völligen Zerfließen nahe. Heute schneit es lustig weiter.

London, 24. März. Der große neue englische Stahldampfer „Queen Elizabeth“, 2500 Registertons fassend, Eigenthümer Dunlop u. Söhne in Glasgow, scheiterte nach einer Mittheilung der „K. Z.“ bei Nagasaki und ist vollständig verloren. Alle Personen sind gerettet. Aus Teneriffa wird der „N. Pr. Z.“ gemeldet, daß die deutsche Barkt „Schoentjes“ aus Rostock auf der Reise von Cardiff nach dem La Plata die Mannschaft der in sinkendem Zustande verlassenen englischen Bark „Elizabeth“ gerettet und dieselbe am 9. d. M. in Teneriffa gelandet hat.

London, 25. März. Wie aus Chicago dem „D. B.⸗H.“ ge⸗ meldet wird, forderte daselbst die Influenza innerhalb zweier Wochen 1540 Opfer. Die Spitäler sind überfüllt; acht Aerzte an dem deutschen Spital sind selbst an der Influenza erkrankt. J Pittsburg wüͤthet die Influenza noch immer, bis jetzt sind 700 Personen gestorben. Auch die Mehrzahl der Einwohner in der Stadt Allegany ist an der Influenza erkrankt.

Vom Montblanec

1*

Der französische Physiker Janson be⸗ absichtigt, in Verbindung mit dem Ingenieur Eiffel auf dem Montblanc ein Observatorium einzurichten, ein Gedanke, der mindestens eben so kühn ist, wie der Plan der Jungfraubahn. Wie in einem Berichte der „N. Zürch. Ztg.“ mitgetheilt wird, soll das Observatorium ganz in Eisenkonstruktion erbaut werden und eine Länge von 26 und eine Breite von 6 m erhalten. Das eiserne Dach wird ähnlich wie bei den Panzerthürmen geformt sein, mit denen der Bau überhaupt Aehnlichkeit haben wird. Die Anlage eines Gebäudes auf der höchsten Spitze des Montblanc verlangt natürlich eingehende Vorstudien. Ingenieur Erffel und Janson haben damit einen mit Hochgebirgsaufnahmen vertrauten Zürcher Ingenieur be⸗ auftragt. Es wird sich namentlich darum handeln, für die Eisen⸗ träger, die das Häuschen zu tragen haben, feste Stützpunkte auf Felsen zu finden. Zu diesem Zwecke soll zunächst etwas unterhalb des höchsten Firns ein wagrechter Stollen durch das Gletschereis getrieben werden, bis man auf Felsen stößt, und mittelst dieses Stollens die Form und Lage des unter Eis und Schnee liegenden Felsens ermittelt und untersucht werden. Hat man darüber volle Gewißheit erlangt, so soll eine Konstruktion gefunden werden, um dem Observatorium durch Eisenpfeiler, die auf dem Felsen ruhen, festen, sicheren Halt zu geben. Die sehr schwierigen Aufnahmen sollen schon im Juni vorgenommen werden, und man denkt daran, Falls die Aufnahmen günstig ausfallen und die Möglichkeit des Planes erweisen, das Observatorium noch im September an Ort und Stelle zu errichten. Das Observatorium soll so eingerichtet und versehen werden, daß es während des ganzen Jahres, Sommer und Winter, von einem Beobachtungsposten bewohnt werden kann. Man darf gespannt darauf sein, ob es gelingen wird, den überaus kühnen Plan

zu verwirklichen, dessen Durchführung mit ganz ungeheueren, nur vom

gebirgskundigen Fachmann geahnten Schwierigkeiten und den tückischen Zufälligkeiten der eisigen Hochgebirgsnatur zu kämpfen hat. 3 Namen der dabei betheiligten Ingenieure lassen jedenfalls

keinen Zweifel aufkommen, daß der Plan durchaus ernsthaft zu nehmen und nicht von vornherein als unausführbar zu erachten ist.

New⸗York. Der New⸗Yorker „Sun“ zufolge beabsichtigt man jenseits des Oceans eine neue Dampferlinie für den Verkehr zwischen den Vereinigten Staaten und Europa ins Leben zu rufen. Man will zu dem Zweck in Amerika acht Stahldampfer von je 12 000 Tons bauen. Die Geschwindigkeit dieser Schiffe soll 24 Seemeilen in der Stunde betragen, sodaß die nicht ganz 3000 Seemeilen weite Ueberfahrt von Moutock Point auf Long Island vor New⸗York nach Milford Haven Wales in fünf Tagen würde bewerkstelligt werden können. Wenn die Ameritaner bisher mit den billigeren europäischen Dampfer⸗ linien nicht zu konkurriren vermochten, so glaubt man jetzt jedoch, wo die neue Postsubventionsbill amerikanischen Dampfern erster Klasse eine Unterstützung von 4 Dollars für die Meile verheißt, wohl dazu im Stande zu sein. Auf diesem Umstande beruht die Möglich⸗ keit der Durchführbarkeit des Unternehmens. Die ersten vier Schiff der geplanten neuen Linie sollen schon im Laufe der nächsten zwei Jahre gebaut und in Fahrt gesetzt werden. Das ganze Anlagekapital wird auf zwölf Millionen Dollar geschätzt.

zum Deutschen Nei

§ 74.

—— —,.—,

Dr

Berlin, Donnerst

tte Beilage

⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

8

ag, den 26. März

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von papieren.

V Oeffentlicher Anzeiger.

Ko Ni

SSg2S;.

Ve

mmandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Ge

Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

ederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

Bank⸗Ausweise.

rschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen. laubniß das Bundesgebiet verlasses oder nach er⸗

[64115] Oeffentliche Ladung. Die nachstehenden Personen:

1 ilhelm August Friedrich 1) Der Wilhelm August Friedrich Jäger, ge⸗ boren am 27. November 1867 zu Lentschow, zuletzt

daselbst wohnbaft,

2) der Knecht Johann Joachim Wilhelm Mollen⸗ geboren am 30. Juni 1867 auf der Insel

schott Die, zuletzt daselbst wohnhaft, 3) der Wilhelm Carl

wohnhaft,

4) der Carl am 8 w nN

Johann

haft

1

g daselbst wohnhaft, 6) der Hermann Wilbelm

elbst wohnhaft, 7) der Seefahrer Heinrich Max

2

elbst wohnbaft,

8) der Matrose Heinrich Johann Max Wichert, zu Wolgast, zuletzt

eboren am 7. Dezember 1887

aselbst wohnhaft,

9) ““ Carl am 4. März 1867 zu Wolgast, zule wohnhaft,

10) der Karl Friedrich Albert Blunck, am 7. April 1867 zu Gustebin, zuletzt wohnhaft, 1

wohnhaft,

12) der Wilhelm Friedrich Carl Schmidt . koren am 14. S⸗ptember 1867 zu

zuletzt daselbst wohnhaft,

13) der Carl Friedrich Albert Wulf, geboren am zu Er.⸗Kiesow, zuletzt dafelbst

Johann Christian Erdm Nausch, geboren am 26. Juni zöef 19 Wieck g8

19. August 1867 wohnhaft, 14) der Matrose

zuletzt daselbst wohnbaft,

15) der Friedrich Carl Wilhelm Krumsee, ge⸗

boren am 21. zuletzt daselbst wohnbaft, 16) der Friedrich Johann August Bath,

daselbst wohnhaft,

17) der Johann Carl Friedrich Asmus J 10 geboren am 7. Januar 1867 zu Alt⸗Ungnade, zuletzt daselbst

wohnhaft,

18) der Knecht Friedrich Carl Christian Siewert geboren am 6. Jusi 1867 zu Pamitz, zuletzt daselbst

wohnhaft,

19) der Wilhelm gen. Krüger, Greifswald, zuletzt daselbst wohnhaft,

20) der Schlächter Johann Carl Paul Fehl b geboren am 13. Februar 1866 zu Hien ordacen

daselbst wohnhaff,

21) der Ferdinand Christia st S 21) de nd Christian Ernst Schumacher geboren am 1. März 1867 zu Bandelin, zuletzt da⸗

Alex, zuletzt

selbst wohnhaft,

22) der Kommis Bernhard Georg Otto geboren am 30. Mai 1867 ; if daselbst wohnhaft, 1“

23) der Carl Theodor Herman 2 3 geod nann Bäcker, geboren am 29. Dezember 1867 zu Greifswald, zuletz; daselbst

wohnhaft,

24) der Theodor Johann Martin Fründt, geb am 18. August 1867 zu Geeiannng zuletzt bafelbst

wohnhaft,

25) der Conrad Ludwig Gustav Hagemann, ge⸗ boren am 31. März 1867 zu Greifswald, zalett

1 daselbst wohnhaft,

26) der August Friedrich Max Klünder d ebo am 12. Dezember 1867 zu Greifswald, zuletzt bafelbt

wohnhaft,

27) der Carl Gastav Friedrich Kolbo m, geb hust edr or am 10. Oktober 1867 zu Greifswald zbet gefaben

Ue. ³

. 8 ) der Carl Friedrich Max Kus, geboren 26. Juni 7 Greifsw ulcht daselbit veb Nant 1867 zu Greifswald, zuletzt daselbst 29) der Johann Martin Wilhelm Plötz, gebo 1 am 16. Januar 1867 zu Greifswald, lules bafelbf

wagg aft.

30) der eodor Carl August Prehn, geboren beetenae 1867 zu Greifswald, zuletzt daselbst er Wilhelm Friedrich Johann Rosenthal geboren am 27. Okt eifs 1 böe b.=. ober 1867 zu Greifswald, zuletzt

32) der Max Johannes Ludwig Rischow, geb 21 1 ü , geboren vegsaanevan 1867 zu Greifswald, zuletzt daselbst 33) der Hermann Albert Theodor Schmidt, ge⸗ boren am 25. September 1867 zu Greifs 1. wefche. vessseft 88 zu Greifswald, zuletzt er Gustav Max Friedrich Schuhmacher,

ehoren am 28. Mai 1867 ifsm l vecsst weg zu Greifswald, zuletzt 5) der Carl Johann Friedrich Uecker, geboren

am 28. Februar 1867 1 tt das gege⸗ 1. zu Frismwich zuletzt daselbst er Rudolf Bernhard Carl Wendt, geboren am 10. Juni 1867 zu Greifswald, zuletzt bafelbs . 37) der Wilhelm Carl Theodor Wustrow, ge⸗ boren am 30. August 1867 zu Greisswald, zule nöehe weehes gust zu Greifswald, zuletzt

verden uldigt, als Wehrpflichtige in d

Absicht. sich dem Eintritte in den Phlies bes ees 18— Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er⸗

1 Christian Voß, gebore am 18. August 1867 zu Gr.⸗Pollin, zuletzt baselbst

er Friedrich Maak, geboren Februar 1867 zu Neuenkirchen, zuletzt daselbst

) der Matrose Friedrich Carl August Gaedke, oren am 6. Januar 1867 zu Wolgast, zuletzt

Johannes Müller eboren am 22. Juni 1867 zu Wolgast, zuletzt da⸗

Ludwig Ko eboren am 22. Juli 1867 zu Wolgast, zuletzt 8

Heinrich Blohm, geboren daselbst

gehoren daselbst

11) der Joachim Carl Christian Völs gebo am 27. April 1867 zu Ludwigsburg, 8. baselbst

September 1867 zu Diedrichshagen,

geboren am 28. September 1867 zu Alt⸗Negentin, zuletzt

Johann Heinrich Edelstein, geboren am 25. Februar 1866 zu

reichtem militärpflichtigem Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehbalten zu baben, Vergehen gü. Str.⸗G.⸗B.

Dieselben werden auf Freitag, den 15. Mai 1891, Mittags 12 ½¼ Uhr, vor 2 I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst, Domstraße 7, zur Sauplverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 472 der Strafprozeßordnung von dem Köni lichen

ivilvorsitzenden der Ersatz⸗Kommission des Kerches Greifswald über die der Anklage zu Grunde liegen⸗ den Thatsachen ausgestellte Erklärung verurtheilt werden. Das Vermögen der Angeschuldigten ist zur Deckung der sie möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von je 300 durch Beschluß der Strafkammer hierselbst vom 12. September 1890 mit Beschlag belegt.

Greifswald, den 4. Februar 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft. 18

.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[74065] Zwaungsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 159 Blatt Nr. 6974 auf den Namen des Schlächtermeisters 8 Kratzenberg und des Zimmermeisters Rudolf Töpfer zu Berlin eingetragene, in der Brunnen⸗ straße angeblich Nr. 67 belegene Grundstück am 26. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Fried⸗ richstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7,11 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 7 qam zur Grundsteuer, zur Gebäude⸗ steuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ jondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, ein⸗ gesehen werden. Alle Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung 8 Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ sondere . Forderungen von Kapital, Zinsen —2 ebungen oder Kosten, spätestens im

3 1

—. G

½ 79

Pie Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ be von Geboten anzumelden —9 falls der be⸗ ibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Seststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zuruͤck⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Erundstücks beanspruchen, werden aufgefordert vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 28. Mai 1891, Nach⸗ mittags 12 ½ Uhr, an obenbezeichneter Gerichts⸗ stelle verkündet werden. Berlin, den 16. März 1891.

Königliches Amtsgericht I. Abth ilung 53.

3

9 09

[73770 In Sachen des Gymnasiallehrers Carl Warnecke hier, vertreten durch Rechtsanwalt Carstens bier, Klägers, wider den Schlächtermeister Louis Klei⸗ mann hier, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Nr. ass. 1785 (Nr. ord. 37) hieselbst an der Fallersleberstraße belegenen Hauses nebst Zacsbö⸗ zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 12. März 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 13. März 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 28. Juli 1891, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte hieselbst Zimmer Nr. 37 angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 23. März 1891.

. 1“ Herzogliches Amtsgericht VIII.

Schwarzenberg.

[736533 Aunufgebot.

Die Union Bank of London Limited zu London, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrath Ernft und Dr. Haendly hier, Behrenstraße 3, hat das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Urkunden, nämlich; der unkündbaren 4 % Pfandbriefe der Preußischen Hypotheken⸗Actienbank zu Berlin Ser. VIII Nr. 4939, 4940 und 4941 über je 300 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf den 2. Oktober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Berlin, den 3. März 1891.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.

[60340] Wolgast,

geblich verloren Vorschußvereins zu Wolgast

2) Litt. B. Fol. 452 aufgefordert, spätestens S. August 1891, Rechte anzumelden, und die

erklärt werden werden Wol

[60479]

Aufgebot des kassenquittungsbuches 932

beantragt. Der Inhaber des

Gerichte sei

unterzeichneten

Werne, den 17. Januar

[412899) Der Massenverwalter D Vertreter der Faillite Ve.

gezogenen,

der Ausstellerin lautenden

der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 18. Oktober Königliches Amtsgericht

[73765]

Das unterzeichnete Königl. Kraftloserklärung Glashütte acceptirten, von

zember 1890 fälligen und ist, auf Antrag des Letzteren einzuleiten beschlossen und beraumt.

aufgefordert, spätestens im

Lauenstein, am 16. Mär

ntmündigten Kaufmanns wird durch d

über:

d. 155,00 . .

Sämmtliche 4 Wechsel sind Kubisch in Leipzig ausgestellt, Ritter in Zeitz acceptirt und domizilirt.

Alle unbekannten Inhaber aufgefordert, spätestens in

zulegen, widrigenfalls letzteren erfolgen wird.

Auf dem Grundvermögen:

4) des ¼ Hufners Hinrich

heimen Legationsrath Leisching ad 1 im Grundbuch von Blatt 99, Abth. III Nr. 5 au

30. November 1807 30 ℳ,

11“

schwister Ramm daselbst, wird der Inhaber der an⸗ gegangenen Sparkassenbücher des

schaft mit unbeschränkter Haftpflicht 1) Litt. B. Fol. 11, bgftp 89 nebst Zinsen auf Caroline Ramm lautend, Iu Nr. 214 über 108,87 nebst Zinsen auf Ma im Aufgebotstermin am Vormittags 9 Uhr, seine

bücher vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos

den 20. Januar 1891. Königliches Amtsgericht.

Der Maurer Heinrich Vieth jun. hier hat das auf seinen Namen lautenden Spar⸗

Werne Bestand am 1. Januar 1889: 125,43

patestens in dem auf den 30. September 1891 Vorm. 11 Uhr, anberaumten

anzumelden und das Buch vorzulegen, asselbe wird für kraftlos erklärt werden

Königliches Amtsgericht. Aufgebot.

das Aufgebot eines ppe de V. Cartiser von Liqui Louis Milon auf Monsieur Otto Babog à Berlin 1 uf den Betrag von 325 Francs lautenden, am 15. April 1887 fällig gewesenen, an die Order

d d. Paris, 12. Février 1887, Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Juni 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, straße 13, Hof, part., Zimmer 32, anberaumten Auf⸗ seine Rechte anzumelden und die Ur⸗

nde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung

Aufgebot. eines von

am 15. September 1890 ausgestellten, 0 fäll in Glashütte zahlbare eeeee les über 105 ℳ, welcher 5 Fabrit⸗ besitzer W. Michalk in Deuben abhanden gekommen

als Aufgebotstermin d 1. Oktober 1891, Vormittags ½ 12 Uhr, 88

Der In aber des obenbezeichneten Wechsels wird

Rechte bei dem Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls der Antrag für kraftlos erklärt werden wird.

Koönigliches Amtsgericht. Ficker.

Aufgebot. Rechtsanwalt Dr. jur. Ledig, als Vertreter

Zweiniger in Leipzig, hat beantragt das Aufgebot nachstehend 4 angeblich verloren gegangener

a. 170,00 am 20. Oktober

b. 169,90 30. November 5 3 5. Dezember 188 2 30. Dez

dem auf den 10. 2 vember 1891, Vormittags 11 ¾ Uhr, L.2 raumten Aufgebotstermine ihr b richte anzumelden und die betreffenden Wechsel vor⸗ die Kraftloserklärung der

Zeitz, den 28. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. I.

[73776] Anfgebot behufs Ermittelung der Eigenthümer eingetragener Hypotheken.

1) des Käthners Hinrich Friedrich Kröger, 2) des Käthners —— Siemsen, 3) des Käthners und Schneiders Hein Kuhlmann,

sämmtlich in Alveslohe, stehen für den unbekannt abwesenden früberen Ge⸗

Bekanntmachung. Auf den Antrag des Reifers Friedrich Schultz zu als Vormund der

minderjährigen Ge⸗

(Eingetragene Genossen⸗

29 über 108,87 rie Ramm lautend,

bezeichneten Sparkassen⸗

der Amtssparkasse zu

wird aufgefordert,

Termine bei dem ne Rechte auf dasselbe widrigenfalls 1891.

elaporte zu Paris, als Cartiser zu Paris, hat

Wechsels (Mandats),

beantroagt. Der

Neue Friedrich⸗

1890. I. Abtheilung 48

Amtsgericht hat behufs Adolf Schneider in Marx Gutkaes daselbst am 10. De⸗

das Aufgebotsverfahren

Aufgebotstermine seine Letztere auf weiteren

z 1891.

Albert Kubisch, welcher

en Kaufmann Gustav

Wechsel

ember 1889

vom Kaufmann Albert vom Kaufmann Max bei F. Krüger in Zeitz

der Wechsel werden

e Rechte bei dem Ge⸗

ad 2 im Grundbuch von Alveslohe b Blatt 64 Abtb. III Nr. 1 aus der Dei, Band 2*

ad 3 im Grundbuch von Alreslobe Band III Blatt 61 aus der Obligation vom 30. November 1807 Abth. 111 Nr. 2 120 ℳ, 1

ad 4 im Grundbuch von Alveslohe Band II, Blatt 41 aus den Obligationen vom 19. April 1780, 10. Mai 1782 und 22. Oktober 1784 30 resp. 120 ℳ, resp. 120 eingetragen.

Da nach den Erklärungen der eingetragenen Eigen⸗ thümer der verpfändeten Grundstücke die gedachten Kapitalien bereits bezahlt sind, die Pöste jedoch im Grundbuch nicht zur Löschung gebracht werden können da löschungsfähige Quittungen nicht vorgelegt und die jetzigen berechtigten Inhaber nicht ermittelt werden können, so ergeht ein Aufgebor dahin, daß Alle und Jede, welche Ansprüche aus den obgedachten Schuldverschreibunzen irgend welcher Art erheben G“ aufgefordert werden, sich spätestens in dem auf Donnerstag, den 11. Juni 1891 Vormittags 11 Uhr”, kireelest Juneraa, Termine zu melden, widrigenfalls dieselben mit ihren etwaigen Ansprüchen ausgeschlossen und die Pöste im Grundbuch zur Löschung gebracht werden.

Rantzau, den 7. März 1891.

Königliches Amtsgericht. 1 Beglaubigt: Busse, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts.

8 1““

„Folgende angeblich bezahlte Hypothekenpost so Behufs Löschung im Grundönch⸗ nfgeboken eröen

Auf Antrag der antheilmäßigen Eigenthümer Eduard und August Klipstein, Beide aus Alten⸗ gottern:

Die Post über 159 Thlr. 27 Sgr. 5 ¼ Pf., ein⸗ getragen bisher Kli 15 Band 14 Ferr! Pff ein⸗ gottern Abtheilung III. Nr. 2 auf die Grundstücke Abtheilung I. daselbst Nr. 3, 4, 5 für die minder⸗ jährigen Geschwister Hartung, Christiane Louise Adolph Christoph und Carl August zu Altengottern.

Die eingetragenen Gläubiger der Post bezw. deren Rechtsnachfolger werden hiermit aufgefordert spätestens im Aufgebotstermine am 10. Juni 1891, Vormittags 8 ½ Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte (Zimmer Nr. 15) anzumelden, widrigenfalls 1. auf die aufgebotene Post usgeschlossen werden und die Post im dbuck engeblaßen die Post im Grundbuche

Laugensalza, den 10. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht. 8 Cochius.

[72876] Hebarhas Aufgebot b vpothekenforderungen betreffend. Nachdem hezüglich 2n forderungen die Nachforschungen nach den Inhabern, deren Erben beziehungsweise einigen Miterben frucht⸗ los geblieben und vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlung 30 Jabre verstrichen sind, werden auf Antrag Diejenigen, welche auf die Forderungen ein Recht zu haben glauben und nicht bereits deren Löschung bewilligt haben, zur An⸗ meldung innerhalb sechs Monaten spätestens in dem auf 5. März 1892, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine unter nachtheil aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden. 11) 100 Fl. Darlehen der Buchbinderstochter Katba⸗ rina Lofer in Passau auf Haus Nr. 7 ½ in Furth de Faver Baumann, 1 22⁷ 55 Fl. Kaufpreisrest des Franz Faver Stadler zu Schleifermühle auf Haus Nr. 27 ¼ in Haus Ge⸗ meinde Furth des Josef Eder, 8 5) 25 Fl Caution für den Erbtheil aus d lassenschaft des für verschollen erklärten Michael Kölbl,. Bauernsohnes von Kleinarmschlag, auf Haus Nr. 7 in Manglham, Gemeinde Gmünd, des Michas Koller, 4) 150 Fl. Caution für das hinausbezahlte Ver⸗ mögen des für verschollen erklärten Bauernsok nes Georg Gruber von Thumiching auf Haus Nr. 24 in Gmünd des Johann Baptist Schmid, 5) 27 Fl. 36 Fr. Caution für den aus der Ver⸗ lassenschaft des für verschollen erklärten Soldaten Andreas Mühllehner von Mitterdorf bezogenen Erb⸗ theil anf Haus Nr. 17 in Asbergmühle, Gemeinde Innernzell, des Michasl Hartl, 6) Anspruch auf Bleiben und Gutsvortheile ohne Werthsanschlag der Maria Anna Segl auf Haus Nr. 15 in Mitternach des Johann Baptist Segl, 7) Ansprach auf Bleiben und Krankenkost ohne Werthsanschlag des Josef Hartl auf Haus Nr. 24 8 Gemeinde Oberaigen, des Josef artl, 8) 50 Fl. Cautjon für den Erbtheil aus der Ver⸗ lassenschaft des für verschollen erklärten Johann Brunnholz, Bauernsohnes von Kirchl, auf Haus Nr. 12 in Reichenberg, Gemeinde St. Oswald, des Simon

Eichinger,

Mohr,

zu Kaden Alveslohe Band IV, der Obligation vom

9) 20 Fl. Elterngut der Therese Maier auf Ha Nr. 14 in Saldenburg des Johann Götz, 10) Bleiben mit Eutsvortheilen ohne Werthbs⸗ anschlag des Georg Molz auf Haus Nr. 8 in Platten, Gemeinde Saldenburg, des Faver Molz,

11) 30 Fl. Elterngut des Pechlerssohnes Josef Götz laut Vertrages vom Jahbre 1813 auf Haus Nr. 24 in Stadel, Gemeinde Saldenburg, des Josef Götz, 12) 30 Fl. jährlicher Anschlag des Anspruches auf Bleiben und Abnährung des landesabwesenden Georg Wurstbauer auf Haus Nr. 65 in Sonnenwaldmühle, Gemeinde Schöfweg, des Michasl Wurstbauer,

13) 150 Fl. Muttergut an den vermißten Soldaten

der nachstehenden Hypothek⸗

dem Rechts⸗

1““