1891 / 80 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 04 Apr 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Schäden davon fernzuhalten, welche die fortschreitende Kurzsichtigkeit gemäß der Erfahrung nachtheilig beeinflunten. Ihre Aufgabe liege somit innerhalb der Ziele, die der Zeitgeist der modernen Schule gesteckt habe Sodann wird die Dezember⸗Schulkonferenz kurz berührt und im Anschluß hieran die Eröffnungsrede Seiner Majestät des Kaisers sach⸗ und fachgemäß beleuchtet. Das Schlußwort gilt den Zielen der Allgemeinbelehrung. Dieselbe habe der Wissenschaft nicht voranzueilen, vielmehr derselben dienend zur Seite zu stehen, indem sie deren Lehren in gedrängter, gewissermaßen kondensirter Form darbiete und Jeden auffordere, sein Sehvermögen vor⸗ sorglich zu überwachen und Störungen daran rechtzeitig da anzu⸗ melden, wo es dann um so eher Hülfe finde: beim Arzt. Je mehr sich dieses Zieles auch der Leser populärer Schriften selbst bewußt blerbe, desto mehr werde er das Mahnwort an sich empfinden: ein guter Rath könne eher zehn Augen erhalten als zehn gute Rathschläge ein Auge heilen. Wir köͤnnen diese anregende Schrift, deren Ertrag für Sommer⸗Heilstätten für arme augenkranke Kinder bestimmt ist, empfehlen. Unterhaltung. 8

„Aus bewegtem Leben“. Erinnerungen aus dreißig Kriegs⸗ und Friedensjahren von Hans Wachenhusen Lieferungen 11. 12, 13 und 14. Straßburg i. E., Straßburger Druckerei und Verlagsanstalt, vormals R. Schultz u. Co. Die vorliegenden letzten Lieferungen bringen noch manches Interessante aus dem Leben des beliebten Touristen und Erzählers: I. die Feier⸗ lichkeiten zur Eröffnung des Suez⸗Kanals, die Braut des Isthmus, der Kronprinz, der Khedive, der Kaiser von Oesterreich und die Kaiserin von Frankreich, die Lager der Wüstensöhne um Ismailia, Beust und Andrassy. II. Nil⸗Expedition, die Messalina Egyptens, Eureka, das Kolonisationsland, Tantah, Said⸗el⸗Bedui und seine Orgien, Ismail’s Entthronung und seine Gläubiger. III. Spanien, Frankreich und der Kriegsvorwand, die Kriegserklärung an den Mauern von Berlin, des Königs Ruf, die erste Mitrailleusen⸗Musik, Napoleon und sein Sohn bei der Batterie, Aufmarsch unserer Truppen, Einmarsch in Frankreich. IV. König Wilhelm in St. Avold, die Damen des französischen Hauptquartiers, Feldwache vor Metz, der Tag von Gra⸗ velotte, auf St Hubert, „L'Armée du Rhin“, Metz. V. Bazaine und Mac Mahon, die Nationalbewaffnung, heiße Gefechte, Sedan umschlossen und übergeben, Bismarck'’s Unterhaltung mit Napoleon, König Wilhelm und Napoleon im Glacspavillon von Bellevue, der Entthronte nach Wilhelmshöhe. VI. Der Vormarsch auf Paris, Frankreichs Verödung, die Einschließung von Paris, Uebergabe von Metz, Bazaine und Prinz Friedrich Carl. VII. Die blutigen Tage von Orleans, beim Bischof, Langweiligkeit der Belagerung von Paris, bei den Schanzen, die Kaiserkrönung, die Société inter- nationale, wie Paris die 200 Millionen erstattet, Abschied vom Leser unter Anwunsch langen Friedens. Hiermit ist das zweibändige Werk Wachenhusen's abgeschlossen. Alle bemerkens⸗ und wissenswerthen Ereig⸗ nisse der letzten drei Dezennien sind darin gleichsam wie zu einem überaus anziehenden literarischen Kaleidoskop zusammengefaßt, welches die Ge⸗ stalten der Männer und Frauen, die auf der Höhe unseres Kultur⸗ lebens im Vordergrunde der Ereignisse gestanden, frisch und treu vor dem geistigen Auge des Lesers in buntem Wechsel vorüberführt.

Handel und Gewerbe.

Subhastations⸗Resultate.

Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin stand das

Grundstück in der Pflugstraße 15, dem Kaufmann Gustav Guhrauer hier, gehörig, zur zwangsweisen Versteigerung. Das gerigste Gebot wurde auf 1300 festgesetzt. Es bot der Rechts⸗ anwalt Dr. Kempner für die Kommanditgesellschaft Soenderop u. Co. hier, 295 000 Ausgesetzt wurde das Verfahren der Zwangs⸗ versteigerung, betreffend das Grundstück in der Wöhlertstraße, dem Zimmermeister Ernst Schubert gehörig.

Der Reichskanzler erläßt eine Bekanntmachung, der zufolge nach der von dem Senat der freien und Hansestadt Hamburg getroffenen Feststellung an der Börse zu Hamburg seit dem 1. März d. J. Terminpreise für granulirten und Krystall⸗Zucker notirt werden.

Berlin, 3. April. Amtliche Preisfeststellung für

Butter Käse und Schmalz.) Buntter: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 106 108 ℳ, IIa 103 105 ℳ, IIIa. —, do. abfallende 97 102 ℳ, Land⸗, Preußische 88 91 ℳ, Netzbrücher 86 90 ℳ, Pommersche 88 91 ℳ, Polnische 87 89 ℳ, Bavyer. Sennbutter 98 102 ℳ, do Landbutter 83 87 ℳ. Schlesische 86 90 ℳ, Galizische 75 78 Margarine 40 70 Käse: Schweizer, Emmenthaler 93 98 ℳ, Bayerischer 75 78 ℳ, do. Ost⸗ und Westpreußischer Ia 72 78 ℳ, do. IIa 65 70 ℳ, Holländer 85 90 ℳ, Limburger 40 46 ℳ, Quadratmagerkäse Ila 22 26 ℳ, do IIa 12 16 Schmalz: Prima Western 17 % Ta 41 ℳ, reines, in Deutschland raffinirt 44 46 ℳ, Berliner Bratenschmalz 45 50 Fett, in Amerika raffinirt 39 ℳ, in Deutschland raffinirt 42,00 43,00 Tendenz: Butter: Abgeschwächte Bedarfsfrage und größere Einlieferungen veranlaßten einen Preisrückgang. Schmalz: fest.

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis 23. März cr. 16 277 400 3 ½ % ige, 20 692 500 4 % ige, 45 268 800 4 ½ % ige und 9 664 500 5 % ige, zusammen 91 903 200 Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 15 460 200 3 ½ % ige, 14 250 200 4 % ige, 17 604 900 4 ½ % ige und 2 978 400 5 % ige, zusammen 50 273 700 Pfandbriefe Seitens der Grundstückseigenthümer verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 659 400 und im Laufe des Morats März ecr. o ein Grundstück mit einem Feuerversicherungswerth von 97 600

Der Aufsichtsrath der Ostpreußischen Südbahn geneh⸗ migte in seiner gestrigen Sitzung die Seitens der Verwaltung vor⸗ gelegte Bilanz sowie die Festsetzung der Dividende für die Stamm⸗ Prioritäten auf 5 %, für die Stamm⸗Aktien auf 1⅛ %.. Die Gene⸗ ralversammlung findet am 23. Meai statt.

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“: Auf dem oberschlesischen Eisenmarkt ist eine etwas festere Stimmung zu beobachten. Die Werke sind in Folge zahlreicher eingehender Ordres besser beschäftigt, und bei der beginnenden Bausaison ist wohl sicher zu erwarten, daß sich das Eisengeschäft weiter beleben wird. Die meisten Hochofenwerke haben den Betrieb nicht unwesentlich eingeschränkt, und da die Walz⸗ werke und Gießereien des in letzter Zeit gehobenen Absatzes zufolge auch mehr Roheisen konsumiren, so dürften die Roheisenbestände nicht mehr in dem bisherigen Maße anwachsen. Am Schluß des ersten Quartals waren im oberschlesischen Revier 26 Hochöfen im Betriebe, und zwar fünf auf Königshütte, je zwei auf Laura⸗ hütte, Borsigwerk, Hubertushütte und Falvahütte, je drei auf Donnersmarckhütte und Friedenshütte, vier auf Julienhütte und je einer auf Gleiwitzer⸗, Tarnowitzer⸗ und Redenhütte. Die Walz⸗ werke sind in Folge der Spezifikationen aus dem verflossenen Monat noch auf mehrere Wochen ziemlich gut beschäftigt, und zwar vornehmlich mit Herstellung von Handelseisen aller Art In Trägern jedoch geht es sehr schwach; die Burbacher Hütte hat sogar den westfälischen Grundpreis für Träger auf den ungewöhnlich niedrigen Satz von 10 per 100 kg ab Werk herabgesetzt, um den Wettbewerb mit Oesterreich bestehen zu können. In Fein⸗ und Grobblechen hat sich das Geschäft gehoben und die Stimmung befestigt; es werden 50 per 100 kg über den Grundpreis Seitens der Werke gefordert und in Rücksicht auf die sehr niedrigen Preise auch gern bewilligt. C11“ geschäft liegt jedoch sehr darnieder, und sind nur diejenis 2 Werke, weiche Stahlschienen walzen, seit Wochen in leidlich gutem Betriebe. Die Maschinenfabriken, Kessel⸗ und Eisenkonstruktions⸗ fabriken sind bei den wieder aufgenommenen bedeutenderen Bauten in den Bergwerksanlagen mit Aufträgen wieder reichlicher versehen, und der Betrieb ist wesentlich reger als vor Wochen. Auch aus dem Auslande sind in der zweiten März⸗ hälfte nicht unbedeutende Bestellungen auf Dampfmaschinen, große Reservoire und andere umfangreichere Objekte eingegangen. Im Zinkgeschäft ist augenblicklich wenig Kauflust vorhanden immerhin bleibt die Stimmung im Inlande fest, und auch der Londoner Markt meldet in letzter Zeit nicht mehr weichende, sondern eher etwas anziehende Preise. Die Notirungen sind, besonders für Walzzink, etwas zurückgegangen, sodaß letzteres 47 per 100 kg ab Werk

kostet, während als Durchschnittspreis für Rohzink gewöhnliche Marken

45,50 46 angenommen werden kann. Für W. H. Zink wird unverändert 48 gefordert. In Blei und Bleifabrikaten ist das Geschäft ein ruhiges zu nennen. Blockblei kostet gegenwärtig 27— 28 rer 100 kg ab Hütte.

Der Aufsichtsrath der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei hat beschlossen, der Generalversamm⸗ lung für das Jahr 1890 eine Dividende von 7 % vorzuschlagen.

Aachen, 3. April. (W. T. B.) Die erste Tuchauktion des Aachen Burtscheider Tuchfabrikantenvereins findet am 29. April statt.

München, 4 April. (W. T. B.) Die Handelskammer von Oberbayern hat sich für möglichst langdauernde Zoll⸗ verträge, aber gegen die Differenzialzölle zu Gunsten Oesterreich⸗Ungarns auf Holz und Getreide, sowie gegen die Erhöhung des Lederzolls Seitens der Schweiz und gegen die Bei⸗ behaltung des jetzigen Chokoladezolls ausgesprochen

Leipzig, 3. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 4,42 ½ ℳ, pr. Mai 4,42 ½ ℳ, pr. Juni 4,45 ℳ, pr. Juli 4,47 ½ ℳ, pr. August 4 47 ½ ℳ, pr. September 4,50 ℳ, pr. Oktober 4,50 ℳ, pr. November 4,50 ℳ, pr. Dezember 4,50 ℳ, pr. Janunar 4,50 Umsatz 285 000 kg. Rubig. G

Wien, 3. April. (W. T. B.) Die „Neue Freie Presse“ ver⸗ zeichnet eine angeblich authentische Meldung, nach welcher die General⸗ Direktion der österreichischen Staatsbahnen an die Direktion der galizischen Staatsbahn ein Schreiben erlassen hat mit der Aufforderung, Vorkehrungen zur Uebernahme der Karl⸗Ludwigsbahn zu treffen, deren Verstaatlichung am 1. Juli stattfinden solle.

Ausweis der Karl⸗Ludwigsbahn (gesammtes Netz) vom 21. bis 31. März 239 273 Fl., Mindereinnahme 7699 Fl., die Ein⸗ nahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 180 060 Fl.,

Mindereinnahme 11 872 Fl.

London, 3 April. (W. T. B.) Wollauktion gut be⸗ sucht, lebhafte Betheiligung. Preise gegen Voraukfion unverändert, jedoch mittlere und fehlerhafte Wäsche niedriger.

An der Küste 2 Weizenladungen angeboten.

Manchester, 3. April. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6 ⅛, 30r Water Taylor 88, 20r Water Leigh 7 ⅝, 30r Water Clayton 8 ½ 32r Mock Brooke 8 ½, 40r Mayoll 8 ½, 40er Medio Wilkinson 9 ¼, 32r Warpcops Lees 8, 36r Warpeops Rowland 8 ½, 40r Double Weston 9 ¼, 60r Double Courante Qualität 12 ⅜, 32“ 116 vards 16 %✕ 16 grey Printers aus 32r/46r 165. Ruhig.

Glasgow, 3. April (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 525 206 Tons, gegen 819 951 Tons im vorigen Jahre.

Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 41 gegen 89 im vorigen Jahre.

Mailand, 4. April. (W. T. B.) Die Einnahmen des italienischen Mittelmeer⸗Eisenbahn⸗Netzes während der dritten Dekade des Monats März 1891 betrugen nach provisorischer Ermittelung im Personenverkehr 1 578 920 Lire, im Güterverkehr 2 141 659 Lire, zusammen 3 720 579 Lire gegen 3 603 766 Lire in der gleichen Periode des Vorjahres, mithin mehr 116 813 Lire.

New⸗Yo 3. April. (W T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbe Zmuhren in allen Unionshäfen 95 000 Ballen. Ausfuhr nach Großbritannien 41 000 Ballen. Ausfuhr nach dem Kontinent 47 000 Ballen. Vorrath 639 000 Ballen.

Submissionen im Auslande.

Dänemark.

15. April, Mittags. Ober⸗Ingenieur für die dänischen Staats⸗ bahn⸗Anlagen, Kopenhagen, Frederiksborg Allee Nr. 6 B:

Sieser gh von Telegraphen⸗Material für die neue Bahn Slagelse Nastved Skielskör auf Seeland (galvanisirter Eisendraht, Isolatoren verschiedener Art, galvanisirte Bügel zu Isolatoren Spannei richtungen, Mastsignale u. dergl).

Proben und Bedingungen an Ort und Stelle

1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Nufoäbote en u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher

Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gefellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise.

10 Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[921] Steckbrief.

Gegen den Pferdeknecht Bernhbard Drinda aus Koschmieder, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Lablinitz abzuliefern. IV. D. 14/91.

Lublinitz, den 26. März 1891. 8

Königliches Amtsgericht.

[962]

die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Juni 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 6 März 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52

gyWwangsversteigerꝛ:ing.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von den Umgebungen Band 145 Nr. 6555 auf den Namen des Fuhrherrn Heinrich Obst in Berlin eingetragene, in der Stralsunderstr. (Nr. 28) belegene Grundstück am 28. Mai 1891, Vor⸗

versteigert werden.

anlagt.

schätzungen und andere treffende Nachweisungen, sowie bedingungen können in der ebenda, Zimmer 41,

Königstraße 7 belegene Grundstück am 10. Juni 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, Das Grundstück 7640 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗ Auszug aus der Steuerrolle, bigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ das Grundstück be⸗ besondere Gerichtsschreiberei eingesehen

10 Uhr, im Zimmer Nr. 7 des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 6. Juni 1891 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Gehöftsbesitzer Busch zu Wendisch⸗Priborn, welcher Kaufliebhabern nach vor⸗ gängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund⸗ stücks mit Zubehör gestatten wird. 8

Plau (Meckl), 30. März 1891.

Großherzogliches Amtsgericht. Beschreibung: Das Lehngehöft Nr. 3 zu Wendisch⸗Priborn ist

Neue ist mit beglau⸗

Kauf⸗

werden. Alle

Gerichtsschreiberei Großherzoglichen Amtsgerichts.

2) Aufgebote, Zustellungen

unnd dergl. [963] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 61 Nr 3149 auf den Namen des Destillateurs Johann Carl August Baum zu Berlin eingetragene, in der Bernauerstraße (Nr. 102) belegene Grundstück am 3. Inni 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 49, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6730 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veran⸗ lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über

mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt an Gerichtsstelle Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5,91 Reinertrag und einer Fläche von 8 a 38 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie beson⸗ dere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschrei⸗ berei, ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesehen wer⸗ den. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des Säsh sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks —— werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Fenäten des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. Jnni 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an obenbezeich⸗ neter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 25. März 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[964] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 35 Nr. 1248 L. auf den Namen des Gürtlermeisters Hermann Becker zu Rixdorf eingetragene, in der Neuen

Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens b ehG widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. Juni 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichts⸗ stelle, wie oben, verkündet werden. 1“ Berlin, den 28. März 1891. 8 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

[936]

Nach heute erlassenem, seinem fümen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Milchhändler H. Masch zu Warnemünde gehörigen Lehngehöfts Nr. 3 zu Wendisch⸗Priborn mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn⸗ abend, den 20. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 11. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Sonn⸗ abend, den 20. Juni 1891, Vormittags

1126]

mit einem Wohnhause, Viehhause, Katen, Stalle und einer Scheune bebaut und enthält Ländereien im Umfange von über 33 000 Ruthen, welche zu über 190 Scheffel bonitirt sind.

[933]

In Sachen des Rentners Emil Sperber hier⸗ selbst, als Verwalters im Konkurse des Säge⸗ mühlenbesitzers Adolf Sommer hierselbst, ist Termin zur Zwangsversteigerung der Grundstücke des Ge⸗ meinschuldners, als:

39,61 a (= 1 Morg. 70 Ruth.) „bei der Meisterei“ Nr. 444 mit dem darauf errichteten Wohnhause No. ass. 424 nebst Dampfschneide⸗ mühle und Nebengebäuden, 5 a (= 24 Ruth) daselbst Nr. 443 d. K. auf Freitag, den 3. Juli 1891, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Blanken⸗ burg angesetzt, in welchem die Hypotbekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Blankenburg, den 20. März 1891.

Herzogliches Amtsgericht Ribbentrop.

In der Zwangsvollstreckungssache des Rechts⸗ anwalts und Notars Dr. Rudolph zu Goslar, Klägers, wider den Dachdecker und Neuanbauer Heinrich Peinemann in Langelsheim, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier an⸗ zumelden. ¹ Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 22. Mai 1891 vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden. Lutter a./Bbge., den 13. März 1891. Herzogliches Amtsgericht.

4——

Lutterloh.

[48997] Aufgebot. 8* Es ist das Aufgebot folgender Schuldverschrei⸗

bungen der konsolidi ten 4 %igen Preußischen Staats⸗

Anleihe: 1) von 1880 Litt E. Nr. 433 552 über 300 vom Milch ändler Carl Heinrich Gorgs in Klein⸗Dobritz bei Dresden, 8 2) von 1880 Litt C. Nr. 133 737, 133 738 und 133 739 über je 1000 und Litt. D. Nr. 143 374 über 500 vom Maler Theoror Bauhus zu Kleve, 3) von 1880 Litt E Nr. 130 228 übec 300 vom Gerichtsassessor Dr. jur. Kammrath zu Lutter om Barenberge beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 31. Dezember 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. . Berlin, den 30. November 18930. Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 48.

[937] Aufgebot.

Cw.⸗Nr. 10 016. Kaufmann Albert Homburger von Karlsruhe, mwohnhaft in Berlin, hat das Auf⸗ gebot eines Rentenscheines der Allgemeinen Ver⸗ sorgungs⸗Anstalt im Großherzogthum Baden zu Karlsruhe vom 4. November 1853, Nr. 1371, be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 14. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großherzoglichen Amtsgericht Karlsruhe, Aka⸗ demiestraße 2, Zimmer Nr. 2, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.

Karlsruhe, den 26. März 1891.

W. Frank. 1 [4873721 Aufgebot.

Auf den Antrag des Rentiers Wilhelm Newiger hier, Ziegelstraße, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Depositalscheins Nr. 1500 der Ostpreuß. landschaftlichen Darlehenskasse zu Königs⸗ berg vom 31. Dezember 1888 über einen in Ver⸗ wahrung gegebenen Blechkasten und Inhalt aufge⸗ fordert, seine Rechte auf diesen Schein spätestens im Aufgebotstermine, den 10. Juli 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 34) anzumelden und den Schein vorzulegen, andernfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird

Königsberg, den 26. November 1890

Königliches Amtsgericht. X.

[6802608 Aufgebot. Auf Antrag des Käthners Friedrich Koslowski in Murawken, vertreten durch Rechtsanwalt Hahn in midenburg, werden alle Diejenigen, welche sich im Besitze des für die Charlotte Koslowstische Curatel⸗Masse (K. 507 Aktenzeichen des König⸗ lichen Amtsgerichts Soldau) ausgestellten Spar⸗ kassenbuches Nr. 719 der Kreissparkasse Neidenburg über ein Guthaben von noch 70,57 befinden oder Rechte an dasselbe zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben unter Vorlegung des Sparkassenbuchs spä⸗ testens in dem Aufgebotstermine den 28. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 11, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen⸗ falls das Sparkassenbuch für kraftlos erklärt werden wird. 8 Neidenburg, den 24. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. Reisler.

5

72778 Alufgebot. d Die 1b Hermine Dettmann aus Lassenti und die unverehelichte Sophie Dettmann aus Stralsund haben das Aufgebot folgender Urkunden: a. des Sparkassenbuches Nr. 1676 der Franz⸗ burger Kreis⸗Sparkasse, ausgestellt für die Arbeiter Dettmann'sche Vormundschaft von Alt⸗Lendershagen und lautend auf 20. Thaler 26 Sgr. 3 Pf. nebst Zinsen, des Sparkassenbuches Nr. 4589 der Franz⸗ burger Kreis⸗Sparkasse, ausgestellt für 8 Hermine Dettmann zu Lendershagen und lautend auf 79 66 nebst Zinsen ntragt. beamir Fejober der Urkunden werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermin anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. . ““ Franzburg, den 27. Februar 1891. Königliches Amtsgericht

67622 Aufgebot.

Die Pm David Stern zu Geseke hat das Auf⸗

ebot zweier ““ abhanden gekommener echsel, nämlich:

8 eines von ihr am 21. November 1890 auf die Firma Ferd. Cleff Söhne in Barmen gezogenen, von dieser acceptirten, über ein⸗ tausend achthundert achtzig Mark lautenden, einen Monat à dato zahlbaren, eines von ihr am 26. November 1890 auf A. H. Tienes Bäckerei zu Barmen gezogenen, von A. H. Tienes acceptirten, über eintausend

fünfhundert Mark lautenden und drei Monate

à dato zahlbaren Wechsels, beantragt. Der Inhaber der Wechsel wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 29. Sep⸗ tember 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Sitzungssaal anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. 8

Barmen, den 23. Februar 1891. 8 Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

Beglaubigt: Brückner, . als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

9611 Aufgebot. 1“ g Vorschußverein eingetragene Genossenschaft

des Wechsels, datirt Großalmerode, den

1. Mai 1882, über 2700 ℳ, zahlbar an die

Ordre des Antragstellers in dessen Geschäfts⸗

lokal zu Großalmerode am 1. Septem⸗

ber 1882, des Wechsels, datirt Großalmerode, den

20 November 1882 über 500 ℳ, zahlbar an

dieselbe Ordre und an demselben Orte am 31. Dezember 1882, beide Wechsel ausgestellt von Hermann Fahrenbach, Adolph Fahrenbach, Heinrich Brübach und Wilhelm Bretthauer.

Der Inhaber der Wechsel wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin am Freitag, den 23. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, seine Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselben für kraftlos erklärt werden Großalmerode, den 28. März 1891. Königliches Amtsgericht. [43914] Bekanntmachnung. Folgende Personen haben das Auegebotsverfahren beantragt: 1) der cand. med. Bothe, die Ehefrau Hedwig Illing, geb. Bothe, und die unverehelichte Clara Bothe als Erben des Geheim⸗Kanzlisten Carl Bothe hieselbst bezüglich der gerichtlichen Obligation vom 19 Juli 1866, laut deren für die gerannten Bothe'schen Erben an dem dem Schlossermeister Georg Heinrich Conrad Brodtmann hieselbst ge⸗ hörigen, Nr. 2475 an der Ritterstraße hiegelbst belegenen Hause und Hofe 600 nebst 5 % Zinsen hypothekarisch versichert sind, 2) der Fuhrherr Christian Löhr hieselbst als Vor⸗ mund der minderjährigen Tochter des verstorbenen Pianofortefabrikanen Bremer, Namens Emmy Hermine Louise Bremer bezüglich der Obligation vom 30. August 1866, laut deren an dem dem Kutscher Wilhelm Bertram hieselbst gehörenden, Nr. 1518 an der nördlichen Wilhelmsstraße belegenen Hause sammt dem Nr. 87 Blatt II. des Feldrisses Hagen auf dem Bülten belegenen Abfindungsplane zu 24 a 76 qm für die vorgenannte ꝛc. Bremer 2250 zur Hypothek haften,

3) der frühere Ackermann, jetzige Particulier Hein⸗ rich Horn hieselbst hinsichtlich der Obligaticn vom 25. November 1875, laut deren für den ꝛc. Horn an dem der geschiedenen Ehefrau des Gastwirths Hein⸗ rich Kreye, Sophie Dorothee Henriette, geb. Thiele, gehörigen, Nr. 2777 auf der Höhe hieselbst belegenen Hause und Hofe ein Hypothekkapital zu 5400 nebst 4 ½ % Zinsen haftet,

4) der Wegebauaufseher Conrad Mexyer hieselbst als Vormund bezw. Bevollmächtigter der Kinder und Intestaterben des verstorbenen Rentners, früheren Gärtners Heinrich Bewig hieselbst, als:

a. der Ehefrau des Samenhändlers Scholkemeyer, Anna, geb. Bewig, hierselbst,

b. der unverehelichten Rosalie Bewig hieselbst,

c. der unverehelichten Margarethe Bewig hier,

d. des Kunstgärtners Heinrich Bewig hier,

e. des Kellners Otto Bewig hier,

f. der Ehefrau des Papierhändlers Sperling, Emma, geb. Bewig,

g. des Weinhändlers Hans Bewig hier,

h. des Klempnergehülfen Ernst Bewig hier,

i. des Sattlergehülfen Adolf Bewig hier, bezüglich der Schuldurkunde vom 26. Mai 1880, laut deren an dem dem Tischlermeister August Becker hieselbst gehörigen, Nr. 534 I. am Gieseler belegenen Hause und Hofe 12 000 nebst 5 % Zinsen für den vorgenannten früheren Gärtner, nach⸗ befigen Rentner Heinrich Bewig zur Hypothek

aften, 1

5) der Restaurateur Theodor Koch hieselbst bezüg⸗ lich des Hypotbekenbriefs des hiesigen Grundbuch⸗ amts vom 13. Juni 1884 nebst Kaufvertrag vom 27. Januar 1884 und Nachtrag dazu vom 3. Juni 1884, laut deren an dem dem ꝛc. Koch eigenthümlich gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt I. Nr 35 in den langen Höfen an der Goslarschen Straße belegenen Grundstücke zu 11 a 64 qm sammt Wohnhause Nr. 2961 I. 800 für den Particulier Wilhelm Heinecke hier zur Hypothek haften,

6) der Conditor Emil Kohlmann und der Conditor Gustav Wagner, beide von hier, hinsichtlich des Ver⸗ lassungsscheins vom 8. Oktober 1863, laut dessen an dem dem ꝛc Kohlmann eigenthümlich gehörigen, an der Ecke des Bohlweges Nr. 2098 belegenen Hause und Hofe sowie an dem zwischen dem Wenden⸗ und Fallersleberthore linker Seits der Promenade be⸗ legenen Gartenterrain sammt darauf befindlichem Eiskeller und übrigem Zubehör resp. an dem dem ꝛc. Wagner gehörigen Nr. 71 Blatt VII. des Feld⸗ risses Hagen im Schweinepfuhle belegenen Ab⸗ findungsplane zu 49 a 70 qm (Nr. 484 Y. Ia. der Theil.⸗Karte) 6352 Thlr. 27 Gr. 4 Pf. = 19 058 73 nebst 4 % Zinsen von 5352 Thlr. 27 Gr. 4 Pf. für den minderjährigen Hermann Wagner zur Hypo⸗ thek haften, und 8

7) die Frau Louise Seraphim zu Libau (Rußland) bezüglich des Braunschweigischen Pramien⸗Looses Ser. 1296 Nr. 37.

Die unbekannten Inhaber der obbezeichneten Ur⸗ kunden und resp. ad Nr. 6 Alle, welche auf die Hypothek Anspruch machen, werden hierdurch auf⸗ gefordert, spatestens in dem auf den 20. Mai k. Is., Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amitsgerichte hieselbst, Auguststr. 6, Zimmer Nr. 24. bestimmten Aufgebotstermine ihre etwaigen Rechte anzumelden und die Urkunden rorzulegen, widrigen⸗ falls die gedachten Urkunden allgemein bezw. dem Eigenthümer der verpfändeten Grundstücke gegenüber für kraftlos erklärt und zu Nr. 6 die eingetragene Hypotbek gelöscht werden soll.

Braunschweig, den 21. Oktober 1890.

Herzogliches Amtsgericht. I.

8 W. Kulemann.

68331 Aufgebot. .

Die Ng gea des Müͤhlenbesitzers Carl Köhler, Selma, geb. Herold, in Erfurt, hat das Aufgebot über den angeblich abhanden gekommenen Pfandschein vom 19. Oktober 1854 mit Nachtrag dazu vom 11. Februar 1869 über eine gegen den, den Ge⸗ schwistern Johann Friedrich Franz, Carl Louis und Marie Friedericke Emilie Illgen gehörigen, im Ort und Flur Schwerborn belegenen Grundbesitz

als: 1 1“ Nr. 64 bez. 73 Wohnhaus mit Zubehör in der

traße, Danff 118 2 ¾ Acker Artland, westlich vom Lehm⸗

grubenwege,

von Eintausend dreihundert und fünfzig (1350) Mark Darlehn nebst 4 ½ % Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 28. September 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterz ichneten Gericte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Vieselbach, den 18. Februar 1891. Das Großherzoglich Sächsische Amtsgericht daselbst. [96532 Alnfgebot. Der Schirmfabrikant Heinrich Stammelbach zu Alfeld und dessen Ehefrau Wilhelmine, geb Borg⸗ feld, daselbst, haben als Eigenthümer der Groz⸗ bürgerstelle Nr. 133 134 in Alfeld das Aufg bot behuf Löschung der im Hypothekenbuche von Alfeld unter Nr. 266 auf die genannte Bürgerstelle zu Gunsten der Ehefrau des Postmeisters Heincius, Emma, geb. Koch, zu Rotenburg, welche verstorben ist, eingetragenen, durch Schuldurkunde vom 8. Junt 1857 verbrieften Hypothek von 2000 Thlr beantragt. Die unbekannten, nicht le itimirten Rechtsrach⸗ folger der eingetragenen Gläubigerin werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 14. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte auf die aufgebotene Hypothek anzumelden, widrigenfalls die Hypothek für ollständig erloschen erklärt werden wird.

Alfeld, den 24. März 1891.

Königliches Amtsgericht. I. Veröffentlicht: Ratzeburg, Gerichtsschreiber.

[960] Aufgebot.

Der Handelsmann August Bartens in Alfeld und dessen Ehefrau Johanne, geb. Stübing, daselbst haben als Eigenthümer des Grundbesitzes Nr. 17 an der Holzerstraße zu Alfeld das Aufgebot behuf Löschung der im Hypothekenbuche von Alfeld auf den genannten Grundbesitz zu Gunsten der unbe⸗ kannten Geschwister Pickerott eingetragenen, durch Schuldurkunde vom 30. August 1833 verbrieften Hypothek von 200 Thl. beantragt.

Die unbekannten Gläubiger und deren eventuelle unbekannte Rechtsnachfolger werden aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 14. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte auf die aufgebotene Hypothek anzumelden, widrigenfalls die Hypothek für vollständig erloschen erklärt werden wird.

Alfeld, den 24 März 1891.

Königliches Amtsgericht. I.

Veröffentlicht: Ratzeburg, Gerichtsschreiber. [72374] Aufgebot.

Es sollen aufgeboten werden:

A. auf Antrag des Dr med. Sahlmen zu Wieden⸗ brück Behufs Löschung der Post, die im Grundbuche von Wiedenbrück I Bd. 9 Bl 40 in Abth III. Nr. 4 eingetragene, angeblich nicht mehr bestehende Kaution von 150 Thalern zur Sicherung der Mino⸗ rennen Werner Christoph Heising hier für deren Ansprüche an den Besitzer aus der von ihm gefshrten vormundschaftlichen Verwaltung aus der Urkande vom 22. November 1859;

B. auf Antrag des Fuhrknechts F. W. Pötter zu Wiedenbrück Behufs Löschung der Post die Hypo⸗ thekenurkunde, welche gebildet ist über die im Grund⸗ buch von Wiedenbrück I Bd. 6 Bl. 38 in Abth. III. Nr. 11 eingetragene Post:

700 Thaler Darlehn mit 4 ⅛, auch bei vier⸗ wöchentlicher Nichtbeachtung des Zinstermins 5 % Zinsen und Kosten aus der Urkunde vom 30. Oktober 1865, für die Kreissparkasse zu Wiedenbrück. Eingetragen am 2. November 1865.

Der Inhaber der zu B. gedachten Urkunde, sowie die der Person und dem Aufenthalte nach unbekannten Inhaber der zu A. gedachten Post und deren Rechts⸗ nachfolger werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der zu B. gedachten Urkunde erfolgen wird resp. widrigen⸗ falls die Gläubiger mit ihren Ansprüchen auf die zu A gedachte Post ausgeschlossen und diese Post im Grundbuche gelöscht werden wird.

Wiedenbrück, den 7. März 1891.

Königliches Amtsgericht. [121] Aufgebot.

I. Die Wittwe und Erben des Johann Phbilipp Schermer II, im Leben Polizeidiener in Udenheim als: 1) dessen Wittwe Catharine, geborne Rieger, ohne Gewerbe, in Udenheim, 2) Anna Philippine, geborne Schermer, und deren Ehemann Heinrich Enders, Schreiner, beide in Mainz, 3) Franz Wil⸗ helm Schermer, Spezereihändler daselbst, 4) Philipp Schermer, Kassirer, daselbst, 5) Louise Schermer ledig, großjährig, Dienstmagd, in Udenheim recklich domizilirt, dermalen in Mainz sich aufhaltend, die genannten Anna Philippine Schermer, Evefrau von Heinrich Enders, Franz Wilhelm, Philipo und Louise Schermer handelnd als die einzigen Kinder und alleinigen gesetzlichen Erben ihres genaunten verlebten Vaters, der genannte Heinrich Enders der ehelichen Ermächtigung und Gütergemeinschaft wegen, sowie

II. der Landwirth Georg Peter Brenner in Udenheim haben beantragt, die Grundstücke der Gemarkung Udenheim und zwar die zu I. genannten die Items: a. alt Sektion B. 1262, Flur I, Nr. 90, 91 m, Klasse 6, Reinertrag 4 Fl. 30 Kr. Hofraithe das Dorf neben Schramm Philipp Andreas und Gerhard Johann III, b. alt Sektion B. 1262, Flur I. Nr. 915,1⁰0⁰ —- 156⁄10 qm, Klasse 0, Reinertrag 4 Fl. 30 Kr Hof⸗ raithe das Dorf neben sich selbst und Gerhard Johann III, der zu II. genannte des Item alt Sektion E. 190/191 Flur I. Nr. 34, 51 qm, Klasse 1, Reinertrag 13 Kr. Acker das Dorf, neben Kamp, Philipp, und der Gemeindestraße, welche Grundstücke sämmtlich zur Zeit im Grundbuche der Gemarkung Udenheim zugeschrieben sind:

Berger, Peter Engelbert, Wittwe Erben, wohn⸗

haft zu Ruhrort, auf Grund des Rechtstitels der Ersitzung auf ihre Namen im Mutationsverzeichniß und Grundbuch der Gemarkung Udenheim zu überschreiben. Da die bisherigen Eigenthümer und deren Erben

mit unbeschränkter Haftpflicht zu Großalmerode hat das Aufgebot zweier eigner Wechsel beantragt, nämlich:

für die Wittwe Dorothea Elisabethe Herold, geb. Hoyer, in Erfurt eingetragenen Hypothekenforderung

unbekannt sind, werden alle Diejenigen, welche A

sprüche auf die genannten Grundstücke erheben zu können glauben, unter dem Rechtsnachtheil der An⸗ erkennung der Ersitzung aufgefordert, ihre Ansprüche spätestens im Aufgebotstermine vom Mittwoch, den 3. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterzeichneten Gerichts hierher anzumelden.

Nieder⸗Olm, den 26. März 1891.

8 Großb. Hessisches Amtsgericht.

Dr. Buff.

19351 ¹Aufruf.

Nachdem die bekannten Fideikommißbesitzer bez. Nießbraucher und die bekannten Successions⸗ berechtigten zum von Bergen’schen Fideikommisse bier bez durch ihre Vormünder einen Familienschluß abgefaßt und zur gerichtlichen Bestätigung vorgelegt haben, so werden in Gemäßheit des §. 14 ff. und §. 28 des Gesetzes Nr. 227 vom 17. April 1870 sowie des §. 14 des Gesetzes Nr. 526 alle un⸗ bekannten Successionsberechtigten hierdurch vor⸗ geladen, in dem auf Donnerstag, den 15. Ok⸗ tober 1891, Früh 10—11 Ühr, bestimmten Termine vor Herzogliches Amtsgericht hier Zimmer Nr. 4 zu erscheinen, um ihre Erklärung über den zu errichtenden Familienschluß abzugeben, widrigenfalls nach Ablauf des Termines die Aus⸗ gebliebenen mit ihrem Widerspruche ausgeschlossen werden. 8

Der gefaßte Familienschluß ist von den sich ge⸗ nügend ausweisenden Berechtigten in der Gerichts⸗ schreiberei in den Geschäftsstunden einzusehen oder gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten.

Dessau, den 1. April 1891.

Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Henning.

[931] Proclam.

Nachdem der bisherige Pensionär A. Ehlers zu Hof Bülow sein gesammtes daselbst befindliches Hof⸗, Feld⸗ und Wirthschaftsinventar, sowohl lebendes wie todtes, an den Oekonomen A. Brande aus Hannover unterm 23. März d. J. verkauft hat, werden auf Antrag der Kontrahenten alle Die⸗ jenigen, welche Ansprüche an diesem Inventarium zu haben vermeinen, hiermit geladen, in dem zur Geltendmachung solcher Rechte auf den 30. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch an⸗ beraumten Termine vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte in Person oder durch gehörig legitimirte Vertreter zu erscheinen, ihre vermeinten Ansprüche rein und genau anzugeben, solche auch genügend zu bescheinigen, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß sie mit ihren garnicht, oder nicht vorschrifts⸗ mäaͤßig angegebenen Rechten sofort präkludirt, und damit auf immer, unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens, werden abgewiesen werden.

Rehna, den 31. März 1891.

Großherzogl. Meckl.⸗Schwerinsches Amtsgericht.

[938] Aufgebot.

Die muthmaßlichen Erben des am 29. März 1850 geborenen Matrosen Gustav Rudolf Christoph Koch aus Baabe, Sohnes des zu Baabe verstor⸗ benen Bauern Johann Koch und seiner Ehefrau Marie Koch, geb. Koch, haben das Aufgebot des Genannten zum Zwecke der Todeserklärung beantragt. Derselbe wird aufgefordert, sich vor dem unterzeich⸗ neten Gericht spätestens im Aufgebotstermine am 25. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, schriftlich oder mündlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen Erben ausgeliefert werden wird.

Bergen a./R., den 22. März 1891.

Königliches Amtsgericht.

[959] Aufgebot. Es haben: b

1) Frau Christiane Friederike Apitz, geb. Reuther, aus Schneeberg, z. Z. im Kreiskrankenstifte zu Zwickau,

2) Frau Friederike Marie Bernhardt, geb. Richter, aus Schneeberg,

3) Fräulein Auguste Camilla Ficker aus Schnee⸗ berg und deren Bruder, der Kaufmann Herr Kamill Eduard Ficker in Plauen,

beantragt, das Aufgebotsverfahren zu eröffnen behufs Todeserklärung

zu 1 ihres Ehemannes, des Webermeisters Karl Gottlob Apitz, geboren am 20. August 1814 zu Lampertswalde bei Oschatz, welcher im Jahre 1859 von Schneeberg weg nach Nordamerika ausgewandert ist, und von dem, nachdem er am 7. Mai 1860 zum letzten Male aus Caroline Mill'’'s im Staate Washington seinen Angehörigen geschrieben hat, jede weitere Nachricht ausgeblieben sein soll,

zu 2 ihres am 24. Oktober 1843 geborenen Bruders,

des Schneiders Johann August Richter aus Schnee⸗ berg, der im Sommer 1866 von Schneeberg weg nach Amerika ausgewandert, und von dessen Leben seitdem keine Nachricht vorhanden sein soll,

zu 3 ihres am 8. März 1823 geborenen Onkels

Camill August Ficker aus Schneeberg, der im Jahre 1862 von Schneeberg weg nach Amerika ausgewandert ist, und von dessen Leben seit dem Jahre 1868 keinerlei Nachricht mehr vorhanden sein soll.

Es ist beschlossen worden, diesen Anträgen statt⸗

zugeben, und werden daher: 1 zu 1 Karl Gottloh Apitz, zu 2 Johann August Richter, zu 3 Kamill August Ficker, hiermit geladen, spätestens in dem auf den 18. No vember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine persönlich oder durch einen gehörig legiti⸗ mirten Vertreter zu erscheinen, widrigenfalls auf weiteren Antrag die Verschollenen 8 zu 1 Karl Gottlob Apitz, zu 2 Johann August Richter, zu 3 Kamill August Ficker, werden für todt erklärt werden. Schneeberg, am 24. März 1891. Königliches Amtsgericht Müller.

Bekanntmachung.

urch Beschluß des Königlichen Amts⸗

Ueber den

als Verschwender entmündigten Premier⸗Lieutenant a. D. Prinz Georg Radziwill zu Potsdam ist die Pflegschaft eingeleitet worden, was hierdurch öffent⸗ lich bekannt gemacht wird.

Potsdam, den 26. März 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

28 e 8

gerichts, Abtheilung I, hierselbst vom 17. März 1891