Das Rechnungsbureau ist angewiesen worden, die Akten, nachdem die Rentenvertheilung endgültig feststeht, wieder zurückzusenden. Auch dagegen walten Bedenken nicht ob, daß dem Rech⸗ nungsbureau die Vertheilungsunterlagen mitgetheilt werden, sobald die Rechtskraft des Bescheides von dem Vorstande bescheinigt werden kann. Die im §. 20 der Vorschriften ꝛc. vom 30. Oktober 1890 vorgesehene Frist von acht Wochen nach Zu⸗ stellung des Bescheides sollte nur den äußersten Termin bezeichnen, bis zu welchem die Uebersendung der Vertheilungsunterlagen statt⸗ zufinden hat.
11) Auf die Anfrage des Vorstandes einer Versicherungsanstalt hat sich das Reichs⸗Versicherungsamt, vorbehaltlich seiner instanziellen Entscheidung, dahin ausgesprochen, daß die nach der preußischen Ge⸗ findeordnung vorgeschriebenen Dienstbücher als Bescheinigungen im Sinne des §. 161 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes aus folgenden Gründen nicht angesehen werden können. Zunächst gehen sowohl die Bestimmungen im §. 161 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes, wie auch die Vorschriften der unter dem 20. Februar 1890 erlassenen preußischen Anweisung zur Ausfüh⸗ rung der §§. 18, 138, 156 bis 161 a. a. O. davon aus, daß die Nachweise über die vorgesetzliche Beschäftigung entweder durch zu diesem Zwecke besonders beschaffte, den in der An⸗ weisung empfohlenen Mustern entsprechende Bescheinigungen der unteren Verwaltungsbehörden oder durch beglaubigte Bescheinigungen der einzelnen Arbeitgeber zu führen sind. Im Einzelnen heißt es in der vorerwähnten Anweisung ausdrücklich, daß die Ausstellung der Bescheini⸗ gungen Seitens der Behörden nur erfolgen darf, soweit die Thatsachen, deren Bescheinigung beantragt wird, der ersuchten Stelle amtlich bekannt oder glaubhaft nachgewiesen sind, und daß die Unter⸗ schrift des Arbeitgebers nur dann zu beglaubigen ist, wenn dieselbe vor der um Beglaubigung ersuchten Stelle vollzogen oder ihre Richtigkeit anderweit festgestellt worden ist. Auch aus der Bestimmung in Ziffer 4 der Anweisung, wonach den Behörden bei Ausstellung ihrer Bescheinigungen die Vorlegung von Dienstzeugnissen in der Regel als „glaubhafter Nachweis“ genügen solle, sowie aus Ziffer 5, wo die den Dienstboten ertheilten Bescheinigungen der Arbeitgeber besonders hervorgehoben sind, dürfte zu entnehmen sein, daß die Königlich preußischen Herren Ressort⸗Minister bei Erlaß der Anweisung vom 20. Februar 1890 von der Auffassung ausgegangen sind, daß die in dem Gesindebuch ent⸗ haltenen Dienstzeugnisse die im Sinne des §. 161 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes von den Arbeitgebern zu ertheilenden Bescheinigungen nicht ersetzen. Ferner kommt in Betracht, daß die für die preußischen Gesindedienstbücher durch die Verordnung vom 29. September 1846 (Gesetz⸗Sammlung Seite 467) vorgeschriebenen polizeilichen Vermerke („Beglaubigt“, „visirt“ u. dergl.) im Wesent⸗ lichen nur den Zweck haben, die fortlaufende polizeiliche Kontrole darüber, daß der Dienstbote im Besitz eines ordnungsmäßig geführten Dienstbuches ist, zu konstatiren. Sie enthalten daher weder eine aus⸗ drückliche behördliche Bescheinigung darüber, daß die Eintragungen der Herrschaft über das Dienstverhältniß zutreffend sind, noch auch werden sie im Allgemeinen als „Beglaubigungen“ der von den Arbeitgebern abgegebenen Erklärungen anzusehen sein, zumal die unterschriftliche Vollziehung der Dienstzeugnisse weder vorgeschrieben, noch auch allgemein üblich ist. Es giebt Dienstbücher mit einer Reihe von Zeugnissen, von denen keines unterschrieben ist. Endlich spricht gegen die Zulassung der Dienstbücher als Bescheini⸗ gungen noch der Umstand, daß in diese Bücher der Regel nach die vollen Dienstzeiten ohne Berücksichtigung der eingetretenen Krank⸗ heiten eingetragen werden. Die Kenntniß der Dauer der letzteren aber, soweit sie in die Dienstzeit fallen, kann für die Versicherungs⸗ anstalten — z. B. im Hinblick auf §. 17 Absatz 2 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes — von großer Bedeutung sein. Selbst⸗ verständlich ist nauch dem oben Bemerkten nicht ausgeschlossen, daß der Vorstand der Versicherungsanstalt oder eine anderweit bethei⸗ ligte Instanz im Einzelfalle bei der Prüfung der Frage, ob der erforderliche Nachweis über die vorgesetzliche Beschäftigung der Ver⸗ sicherten geführt ist, den Inhalt eines ihr vorgelegten Dienstbuches wird mit in Betracht ziehen können.
Statistik und Volkswirthschaft. Die Bedachung der Gebäude in Preußen.
Wir haben neulich gezeigt, wie sehr in den einzelnen Landes⸗ theilen die Bauart der Gebäude bezüglich des Materials der Um⸗ fassungswände von einander abweicht; eine gleiche Mannigfaltigkeit ergiebt sich bei ihnen hinsichtlich der Bedachung. Im Staat waren von je 100 Gebäuden gedeckt mit balb
alb⸗
bei hartem hartem weichem
Material massiven Umfassungswänden 758,9 5,8 16,4 3,9 Umfassungswänden von Fach⸗ werk oder Riegelwänden . 63,6 32,3 1 Umfassungswänden von Holz 14,9 3 77,8 2,6 sonstigen Umfassungswänden 39,0 3, 54,7 überhaupt .61,6 3 31,6 2,9.
Hierbei sind, wie schon früher erwähnt, Metall, Ziegel, Schiefer als hartes, Stein⸗ und Holzpappe als halbhartes, Holz, Rohr, Stroh als weiches, die Zusammensetzungen der vorstehend aufgeführten Stoffe sowie Glas, Cement, Asphalt, Erde, Ginster, Haide, Soden, Rasen, Filz u. s. w. als gemischtes und sonstiges Material angesehen.
Bei massiven Umfassungswänden waren unter den Provinzen in Hessen⸗Nassau, Sachsen, Westfalen, Rheinland, Brandenburg und Hannover die Dächer aus hartem, in Pommern, Posen, Westpreußen und Brandenburg diejenigen aus halbhartem, in Schleswig⸗Holstein, Ostpreußen und Schlesien die aus weichem und in Hannover und Schlesien endlich die Dächer aus gemischtem und sonstigem Material am Häufigsten. Aehnlich gestalteten sich, allerdings mit größeren oder geringeren Abweichungen, die Verhältnisse bei den Gebäuden mit Umfassungswänden von Fachwerk (Riegelwänden), von Holz und sonstigem Material. Von je 100 Gebäuden überhaupt waren ge⸗
deckt mit in den halb⸗ sweichn gemischtem Provinzen hartem mn u. sonstigem IEEE11' Ostpreußen 24,8 72,8 Westpreußen 29,2 61,2 Brandenburg . 64,3 25,7 Pommern 140,0 48,0 Polen . 58529 55,7 Schlesien .42,7 46,6 Sachsen 88,3 7,4 Schleswig⸗Holstein 35,5 56,9 Hannover .65,0 30,1 Eq6846 12,4 Hessen⸗Nassau 86,2 11,5 Rheinland .81,5 14,8 2,8 HKiernach wog die harte Bedachung vor — bei vier Fünfteln bis neun Zehnteln aller Gebäude — in den Provinzen Sachsen, Hessen⸗ Nassau, Westfalen und im Rheinland; auch in Hannover und Brandenburg (ohne Berlin) waren noch nahezu zwei Drittel aller Gebäude mit hartem Material gedeckt. Dagegen fand sich weiche Bedachung in Ost⸗ und Westpreußen bei nahezu drei Vierteln bezw. zwei Dritteln aller Gebäude; dasselbe Material war auch in Schleswig⸗Holstein und Posen noch bei mehr als der Hälfte aller Gebäude vertreten und erreichte in Pommern und Schlesien noch beinahe die Hälfte. Deckungen mit halbhartem bezw. gemischtem und sonstigem Material, die im Verhältniß zu den anderen Be⸗ dachungsverfahren überhaupt nur selten vorkommen, waren in Pommern und Posen bezw. in Schlesien und Hannover noch am Zahlreichsten zu finden.
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16“ 1 Zur Arbeiterbewegung.
Aus Langendreer schreibt man der „Rh.⸗Westf. Ztg.“: Wer auf die Zeichen achtet, wird neuerdings wahrgenommen haben, daß die Strikebewegung hierorts ihren Höhepunkt erreicht zu haben scheint, da sich immer mehr Stimmen dahin äußern: „Wir können durch einen Strike nichts gewinnen, wohl aber sehr viel verlieren!“ Verlieren den letzten Rest von Achtung in den Augen unserer Mitbürger, von denen sehr viele hierdurch ganz ungerechtfertigter Weise schwer geschädigt würden, verlieren in den Augen unserer Frauen und Kinder, indem wir ihnen das Brot entziehen und zur Verwilderung der Juͤgend beitragen. Mit leeren Versprechungen der vielfach nicht mehr zum Arbeiterstande ge⸗ hörenden Führer, wie solches die Kameraden auf der Zeche „Trappe zu ibrem Schaden erfahren, wolle man sich nicht abspeisen lassen; sich gewissen Leuten zu Gefallen kopflos in eine Bewegung hineinstürzen, bei der die Reue leicht zu spät kommen könne, hieße, insbesondere für Familien⸗ väter, sein Haus auf den Sand bauen. Es bliebe allerdings noch manches verbesserungsbedürftig, doch sei es besser, auf gesetzlichem Wege allmählich weiter zu kommen; bei welchen Bemerkungen ein Punkt hervorgehoben wird. Man beklagt sich nämlich über Un⸗ gleichmäßigkeit der Löhne; man möge doch die monatlichen Einnahmen gleichmäßiger gestalten, lieber die bis zu 180 ℳ steigenden Löbne erniedrigen und statt dessen die geringen Lohnsätze erhöhen. Müsse man auch zugeben, daß dies des Gedinges und der oft unberechenbaren Flötzverhältnisse halber schwierig sei, so könne man doch auch wieder sagen, wo ein Wille sei, zeige sich auch ein Weg. — Als Kuriosum kann noch mitzetheilt werden, daß bei der letzten Versammlung der Bergarbeiter des Schachtes „Amalia“ zu Lütgendortmund der Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser eröffnete und mit einem Hoch auf den internationalen Pariser Kongreß schloß. 1
8 Floßerfurt a. M. fand, wie der „Vorwärts“ berichtet, am Dienstag eine Sitzung der Kommission zur Regelung der Maifeier statt, in welcher beschlossen wurde, am 1. Mai, da von einer all⸗ gemeinen Feier und Arbeitsruhe abgesehen worden ist, vier größere Versammlungen und zwar des Abends abzuhalten. Am Sonntag, den 3. Mai, soll dann ein größeres Waldfest abgehalten werden, falls das Wetter günstig ist. Ferner wurde beschlossen, die Ge⸗ nehmigung eines Zuges mit Musik durch die Stadt nachzu⸗ suchen. In Leipzig hat am Mittwoch eine von etwa 120 Personen besuchte Versammlung der Kürschnergehülfen nach einem Vor⸗ trage über die beutige Produktionsweise und den Verband der Kürschner Deutschlands beschlossen, dieser Organisation zur Bekämpfung des Unternehmerthums beizutreten. Die Verhandlungen der Leipziger Ver⸗ bandsmitglieder mit dem Fachverein der Kürschner wegen Ueberlassung des von diesem errichteten Arbeitsnachweises haben sich, wie die „Lpz. Zta.“ mittheilt, zerschlagen. Der Ver⸗ band wird daher einen eigenen Arbeitsnachweis errichten. — In Rötha striken etwa 100, in einem Lindenauer Geschäfte 16 Kürschner⸗ gehülfen. Der wegen einer Lohnkürzung ausgebrochene Strike soll für die Gehülfen günstig stehen. — Die kützlich in einer Drechsler⸗ versammlung beschlossene Errichtung einer hiesigen Zahlstelle der „Vereinigung der Drechsler Deutschlands“ ist auf Grund des Gesetzes vom 22. November 1850 durch das Polizeiamt auf so fI worden, als die gesetzlichen Vorbedingungen nicht erfüllt sind.
8 Ueber die Versammlungen zur Maifeier in Berlin schreibt das sozialdemokratische Central⸗Organ „Vorwärts“: So erfreulich es auch ist, daß alle Arbeiter sich an der Agitation und Demonstra⸗ tion für den Achtstundentag zu betbeiligen gesonnen sind, so erscheint doch die massenhafte Abhaltung gleichzeitiger Versammlungen verfehlt. Wenn die Versammlungen der Gewerkschaften gut besucht sind — und die Wahl großer Lokale läßt auf den Wunsch und die Absicht schließen, eine starke Theilnehmerzahl herbeizuziehen —, so können die politischen nicht gut besucht sein. Dazu kommt, daß sich ein Referentenmangel für diesen Tag schon jetzt bemerklich macht, zumal bekanntere Referenten auch vielfach eingeladen sind, auswärts zu sprechen. Am Besten wäre es, wenn nur etwa sechs große Ver⸗ sammlungen in den verschiedenen Stadttheilen und je für einen Wahl⸗ kreis stattfänden. Ohne einer endgültigen Regelung vorzugreifen, glauben wir wenigstens denjenigen Gewerkschaften, welche noch freie Hand haben, von dem Beschließen weiterer Spezialfeiern abrathen u sollen. soglen., den Bäckerstrike in Wien berichtet die „Presse“, es seien bis vorgestern dem Lohn⸗Comité von den Vertrauensmännern 1167 Strikende angemeldet. Neben den Werkstätten, die gar keine Kündigungsfrist haben, seien zunächst die mit vierundzwanzigstündiger und dreitägiger Kündigungsfrist vom Strike bedroht, da auch in diesen fast ausnahmslos die Arbeiter gekündigt hätten. Trotzdem dürfte die Approvisionirung viel weniger leiden, als zu befürchten stand, da die Unterhandlungen einen schnellen Verlauf nehmen. Die Behörden haben vorgestern einen letzten Versuch gemacht, die aus⸗ gebrochenen Differenzen beizulegen und zu diesem Zweck die Ver⸗ trauensmänner der Meisterschaft zu einer Besprechung eingeladen, in welcher dieselben erklärten, auf die aufgestellten Forderungen nicht eingehen zu können, sondern es lieber auf den Strike ankommen lassen zu wollen, dessen Verlauf die Gehülfen wohl wesentlich abkühlen dürfte, sodaß dann endlich wieder auf eine mehrjährige Ruhe zu rechnen sein werde. Während der Dauer des Strikes würden sie einerseits Aushülfskräfte einzustellen trachten, andererseits anstatt der vielfältigen Sorten des Weißgebäcks nur größere Stritzel aus Weizenmehl erzeugen, womit sie der Nach⸗ frage vollständig zu genügen hoffen. —
Aus Brüssel wird der „Köln. Ztg.“ unter dem 6. d. M. ge⸗ schrieben: In Ath haben die Sozialisten es unternommen, unter den 800 Holzarbeitern (meist Stuhlmachern) des Städtchens einen Gewerkverein zu Stande zu bringen. In einer zu diesem Zweck ab⸗ gehaltenen Versammlung wurde mit Bestimmtheit behauptet, daß die Lohnzahlung trotz des Gesetzes von 1887 in einigen Fabriken noch stets in Marken ceschieht, wofür die Arbeiter sich in den von den Unternehmern begünstigten Läden Waaren einkaufen können oder müssen. Ein Unternehmer, welcher freilich nicht gemeint ist, ver⸗ anstaltete gestern eine Gegenversammlung Auch in Nessonvaux bei Lüttich werden noch immer Mißbräuche derselben Art zum Nach⸗ theil der Arbeiter, welche Gewehrläufe anfertigen, festgestellt. Die Thatsache kam in der Kammer zur Sprache und wurde nicht bestritten; die Regierung versprach Abhülfe.
Wie ein Wolff'sches Telegramm aus Paris meldet, haben in der Glasfabrik zu Pantin 300 Arbeiter die Arbeit eingestellt. — Das Schwurgericht verurtheilte zwei Anarchisten wegen Ver⸗ breitung eines Londoner Anarchistenorgans zu zwei ährigem Gefängniß. — Eine französische Zeitschrift für das ngenieurfach stellt einige Betrachtungen über die Ausstände in Frankreich an. Darnach mehren sich dieselben, wenn eine Finanzkrisis eintritt, wie 1882, namentlich aber, wenn die Geschäfte gut gehen, wie 1886 und 1889, was auch daraus hervorgeht, daß die Arbeitseinstellungen hauptsächlich in den ersten Monaten des Jahres eintreten, am wenigsten aber im September, November und Dezember. Die Aus⸗ stände, so faßt der Verfasser des Aufsatzes seine Beobachtungen zu⸗ sammen, sind zumeist den gesteigerten Forderungen der Arbeiter zu verdanken, wenn diese bemerken, daß sie schwer zu ersetzen sind. Auf 1000 Ausständen hatten 600 eine Dauer von weniger als 10 Tagen; 247 währten von 10 bis 19 Tagen, 57 von 20 bis 29 Tagen, 76 von 30 bis 49 Tagen, 45 von 50 bis 100 Tagen. Der Ausstand der Pariser Sattler dauerte ausnahmsweise 455 Tage, indeß hatten die Arbeiter während der Zeit anderweit Beschäftigung gefunden.
Aus Philadelphia wird telegraphisch mitgetheilt, daß der Polizei⸗Kommandant Loar und 13 Untersheriffs gestern unter der Anschuldigung verhaftet wurden, strikende Arbeiter bei deren Angriff auf die Werke der Frick'schen Koks⸗Gesellschaft am 2. d. M. getödtet u haben.
EFine Anstalt für Arbeitsvermittelung besteht in Mülhausen i. Els. jetzt seit. zwei Jahren und bat schon gute Erfolge aufzuweisen. Das erste Semester des zweiten Geschäftsjahres ergiebt die Einschreibungen von 1244 Arbeitnehmern, 995 Arbeitgebern und 779 durch die Anstalt direkt vermittelten Stellen. Diese letzte Zahl würde an sich genügen, um über die Bestrebungen und die Erfolge der An⸗ stalt Zeugniß abzulegen, wenn man bedenkt, daß durchschnittlich mehr als fünf Plätze per Tag besetzt werden konnten. Jede der drei obigen Zahlen hat bedeutend zugenommen im Vergleich zur nämlichen Epoche des vorhergehenden Jahres, ja diejenige der Arbeitgeber hat sich mehr als verdoppelt.
Arbeitszeit in England.
Das Londoner Handelsamt hat eine Statistik über die Arbeitszeit der englischen Arbeiter durch seinen Statistiker Giffen ausarbeiten lassen. Die „A. C.“ entnimmt dieser Statistik folgende Angaben: Die Arbeitszeit betrug in England vor 40 Jahren im Allgemeinen 60 Stunden die Woche. Einige Handwerker, wie die Bäcker, arbeiteten jedoch 100 Stunden. Heutigen Tages beläuft sich die durchschnittliche Arbeitszeit auf 54 Stunden. Eisenbahnangestellte aber sind theilweise noch 60—72 Stunden die Woche im Dienst. Außerordentlich große Ver- schiedenbeit bezüglich der Arbeitszeit herrscht nicht nur zwischen den einzelnen Gewerken, sondern auch innerhalb eines und desselben Ge⸗ werkes. In Northumberland arbeitet z. B. ein Kohlenhauer im Bergwerk nur 38 Stunden, in Lancashire 57 ½. Die Bergleute, die auf der Erdoberfläche beschäftigt sind, arbeiten 66 bis 84 Stunden die Woche. Bei landwirthschaftlichen Arbeitern beträgt die Arbeits⸗ zeit im Winter 45 Stunden, im Sommer 60 Stunden. Derselbe Unterschied besteht bei allen übrigen Berufsarten, die im Freien be⸗ schäftigt sind. Während der Regierung der Königin Victoria ist die Arbeitszeit im Allgemeinen um 8 % verringert worden. 16
Ein⸗ und Auswanderung in England.
Die Gesammtzahl der Auswanderer aus dem vereinigten Lönig⸗ reich Großbritannien und Irland betrug im vergangenen Jahre 315 980 gegen 342 641 in 1889 und 398 494 in 1888. Sehr charakteristisch ist die Thatsache, daß die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika zu den 155 910 Personen, welche im vergangenen Jahre in England eingewandert sind, das stärkste Kontingent, nämlich 115 861, geliefert haben. Die Erwerbsverhältnisse sind eben auch in der großen amerikanischen Republik recht ungünstige.
Der Vorsteher des Centralbureaus des Vereins für die Ordnung der Wohlthätigkeit in Stockholm, Lindblom, wird — diesem Monat nach Deutschland begeben, um die Thätigkeit der Vereine gegen Werarmung, für Arbeitsnachweis an Be⸗ dürftige u. s. w. näher kennen zu lernen.
Wirthschaftlicher Aufschwung in Japan.
Ein angesehenes japanisches Blatt veröffentlicht sehr interessante Angaben über den Aufschwung Japans seit 1868. Im Jahre 1868 belief sich der Werth der Ausfuhr auf 15 550 000 Doll., der Einfuhr auf 10 690 000 Doll., welche Zahlen in 1889 auf 70 060 000 Doll. resp. 66 100 000 Doll gestiegen waren. In 1889 befanden sich 2038 Gesellschaften mit einem Gesammtkapital von 67 855 468 Doll. in Japan. Im folgenden Jahre betrug die Zahl der Bankkorporationen 1061, welche über ein Kapital von 92 446 063 Doll. verfügten. Banken wie Gesellschaften sind erst während des gegenwärtigen neuen Regimes gegründet worden. 54 der⸗ selben befassen sich mit Bergwerksbetrieb, 22 mit Spinnerei, 108 mit Weberei und 650 mit der Herstellung von Seide. Die Land⸗ wirthschaft hat gleichfalls bedeutende Fortschritte gemacht und durch praktischere Kultur des Bodens und der Saaten wie durch neuere Bewässerungsmethoden reichere Resultate als früher erzielt. In 1878 betrug die Reisernte 25 282 540 Koku, in 1888 dagegen 38 645 583 Koku. Auch der Ertrag der Weizen⸗ und Haferernten hat in ähnlicher Weise zu⸗ genommen. Die Entwickelung der Seidenkultur und des Thee- baues bleibt hinter dem allgemeinen Aufschwung nicht zurück. In den Jahren 1878 bis 1888 verdreifachte sich das Ergebniß der Theeernte und der Seidenproduktion. Die Gesammtzahl der nach ausländischem Muster gebauten Schiffe betrug in 1888 1420 mit einem Tonnen⸗⸗ gehalt von 144 194 Tons, wogegen es in 1870 nur 46 Schiffe von 17 952 Tons gab. Der Postdienst hat eine ähnliche rapide Ent⸗ wickelung erfahren. Die Zahl der Briefe und anderer der Post zur Beförderung anvertrauter Gegenstände betrug, mit Ausschluß der nach dem Ausland gehenden Briefe ꝛc. in 1888 158 265 200 gegen 60 923 999 in 1879. Die Zahl sowohl der Privat⸗ wie öffentlichen Schulen in 1888 betrug 27 923, die Zahl der Lehrer 69 032 und die Zahl der Schüler und Schülerinnen 3 050 538. In 1873 dagegen waren die entsprechenden Zahlen nur 12 507, 27 107 und 1 326 190. Der Besuch der Schüler hat also um 230 % zugenommen, während die Zunahme der Bevölkerung in derselben Periode nur 19 % beträgt.
Kunst und Wissenschaft. 6“
Die Generalverwaltung der Königlichen Museen hat soeben den „Führer durch das alte und das neue Muse um“ in achter Auflage herausgegeben. (Verlag von W. Spemann, Berlin; Preis 50 ₰.) Wie der General⸗Direktor, Wirkliche Geheime Ober⸗ Regierungs⸗Rath Dr. Schöne in der Vorrede bemerkt, sind die einzelnen Abschnitte des Führers von den Leitern der betreffenden Sammlungen (Direktoren Kekulé, Bode, von Sallet, Erman Curtius und Lippmann) nach gemeinsamem Plane bearbeitet. Die neue Auflage berücksichtigt die inzwischen eingetretenen Veränderungen und berichtigt die Angaben der früheren. Jedem Abschnitt ist zugleich eine geschichtliche Dar⸗ stellung der Sammlung vorgedruckt. Der Führer bietet seinem Zweck gemäß denen, welche zu selbständigen Studien nicht vorbereitet sind oder nicht die Muße haben, die unentbehrlichsten Erläuterungen und einen Hinweis auf das Beachtenswertheste in dem reichen Schatze der Königlichen Museen. 1
— Im holländischen Oberlichtsaale der Galerie des alten Museums sind jetzt die Neuerwerbungen der Sammlung aus⸗ gestellt; darunter eine Landschaft von Jakob van Ruisdael, eine Studie von Rembrandt, ein Terborch und Anderes.
— Die Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin hält ihre nächste Sitzung Sonnabend, den 11. April 1891, Abends 7 Uhr, im Saale des Architektenhauses. Auf der Tagesordnung stehen folgende Vorträge: Hr. G. Kollm: Ueber den IX. Deutschen Geographentag in Wien. Hr. Dr. O. Warburg: Ueber eine den Bonin⸗ und Volkano⸗Inseln mit einer japanischen
xpedition.
— Vor dem Elektrotechnischen Verein fanden im Char⸗ lottenburger Werk der Firma Siemens und Halske Demonstrations⸗ 8 versuche mit hochgespanntem Wechselstrom am Abend des 7. April statt. Hierdurch wurde den Mitgliedern des Vereins Ge⸗ legenheit gegeben, diejenigen Erscheinungen aus eigener Anschauung kennen zu lernen, welche neuerdings in der Maschinenfabrik Oerlikon vor beschränktem Kreise vorgeführt wurden. Die Versuche — das Resultat nunmehr etwa zweijähriger Unter⸗ suchungen — zeigten der zahlreichen Versammlung zuerst eine Anzahl von Transformatoren ohne Anwendung von Del für 25 000 Volt und eine Leistung von etwa 20 Pferdestärken gebaut, also von einer Leistungsfähigkeit, mit welcher Transformatoren bei so hoher Spannung bisher noch nirgends zur Ausführung gelangt sind. Die Anordnung war so getroffen, daß auf dem Fabrikbof eine längere Leitung auf Oelisolatoren hin⸗ und hergeführt war, welche bei dem starken Regenwetter gleich eine gute Probe bezüglich ihrer Isolationsfähigkeit zu bestehen hatte. Der Strom von 20 000 Volt durcheilte diese Leitung und wurde dann, um die bei so hoher Spannung ausreichenden geringen Leitungsquerschnitte zu veranschau⸗ lichen, durch einen Draht von 0,2 mm Durchmesser 200 hintereinander geschalteten Glühlampen zugeführt. Nachdem des Weiteren verschiedene Leitungsmaterialien bezüglich ihrer Isolationsfähigkeit geprüft waren,
mwurde auch durch unterirdische Bleikabel, ohne Verwendung von
Gummi, von Siemens u. Halske angefertigt, der hochgespannte Strom
hindurchgeleitet. Es folgte eine Reihe der interessantesten Vorführungen
8 von Ladungserscheinungen in verschiedenen Isolationsmassen, endlich die
Vorzeigung des Lichtbogens bei 20 000 Volt. Je nach der Form der
Elektroden variirte die Schlagweite von 10 — 30 mm, während der
hochflackernde und laut klatschende Lichtbogen selbst bis auf 150 mm.
auseinandergezogen wurde. Die erläuternden Bemerkungen wurden
von den Hern. Dr. Koepsel und Dr. Zickermann gegeben. Die Unter⸗
suchungen der Firma Siemens und Halske werden sich in der nächsten
Zeit besonders dem Studium der Ladungserscheinungen in ober⸗ und unterirdischen Leitungen bei hochgespanntem Strom zuwenden.
— Das Eingehen der auf dem Brocken bislang unterhaltenen meteorologischen Station hat, wie die „N. A. Z“ mittheilt, den deutschen alpinen Vereinen und dem Harzklub Veranlassung gegeben, gemeinsame Schritte vorzubereiten, um von den Behörden die Errichtung einer meteorologischen Station erster Ordnung auf dem Brocken zu erbitten.
— Aus der Diskussion vom Dienstag im X. Kongreß für innere Medizin in Wiesbaden über die Bedeutung des Koch'schen Mittels für die Behandlung der Tuberkulose ist nach einem Bericht der „Frkft. Z.“ noch der Vortrag des Professors von Ziemssen⸗München hervorzuheben, der die Ausführungen Dett⸗ weiler's kritisirte und zu widerlegen suchte. Ziemssen, ein alter
erfabhrener Kliniker, hat ungeahnte Erfolge der Behandlung mit Koch'scher
Lvumphe in Fällen gesehen, die jeder anderen Behandlung unter anderen Umständen getrotzt hatten; die mit Phthisikern belegten Krankensäle haben seit der Behandlung der Schwindsüchtigen mit Koch'scher Lomphe eine andere bessere Physiognomie bekommen, wie dies auch Fürbringer⸗Berlin hervorhob; ganz besonders in dem vom Generalarzt Vogel geleiteten Münchener Garnison⸗ lazareth, in dem das Krankenmaterial ein für die Behandlung sehr günstiges ist, hat Redner eine größere Reihe von ganz ausgezeichneten Resultaten, rasche deutliche Besserungen und Heilungen Koch'scher Behandlung gesehen und die Heilungen auch längere Zeit beobachtet. Auch Fürbringer⸗Berlin, der dirigirende Arzt des städtischen Kranken⸗ hauses Friedrichshain, sprach sich in gleichem Sinne aus; seine Sta⸗ tistik war eine für die Tuberkulinbehandlung durchaus günstige; ebenso vorzügliche Resultate hat Turban⸗Davos durch Kombination der Koch'schen Behandlung mit der diätetisch⸗hygienischen Anstaltstherapie erreicht. Es sprachen noch die Hrrn. Kast⸗Hamburg, Schulze⸗Bonn, Cornet⸗Berlin, Naunyn⸗Straßburg, Freymut⸗Danzig, Peiper⸗Greifs⸗ wald, Thomas⸗Freiburg, Wolff⸗Görbersdorf, Verries⸗Löwen, Len⸗ hartz⸗Leipzig, Stintzing⸗Jena. — Die vorgestrige Vormittagssitzung war der Besprechung der sog. Angina pectoris gewidmet. Die streng wissenschaftlichen Referate der Hrrn. A. Fränkel⸗Berlin und Vierordt⸗Heidelberg eignen sich nicht zur Wiedergabe.
— In Beblenheim (Oberelsaß) werden der „Colm. Ztg.“ zu⸗ folge zur Zeit Nachgrabungen angestellt, um die Spuren einer Schlacht zu entdecken, die Julius Cäsar dort geliefert haben soll. Oberst Stoffel, der alle Feldzüge, welche die römischen Armeen im Elsaß geführt haben, studirt hat, sei der Ansicht, daß man im Kanton Bleichweg solche Spuren auffinden müsse. Etwa dreißig Arbeiter sind mit den Nachgrabungen beschäftigt, die von dem Professor Christian Pfister aus Nancy geleitet werden.
— Die archäologische und geschichtliche Vereinigung Belgiens veranstaltet, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, vom 2. bis 7. August d. J. in Brüssel einen internationalen Kongreß, welcher von großer wissenschaftlicher Bedeutung zu werden verspricht. Zur Vorbereitung des Kongresses sind schon jetzt sechs Fachabtheilungen thätig; eine retrospektive Ausstellung wird veranstaltet, und zahlreiche Ausflüge nach geschichtlich und archäologisch wich⸗ Orten sind geplant. Der Brüsseler Stadtrath empfängt
Kongreßtheilnehmer im Festsaale des Rathhauses und
Regierung eröffnet ihnen alle Archive und Samm⸗ lungen. Das Ausland wird in hervorragendster Weise vertre⸗ ten sein. So haben sich schon jetzt angemeldet: Professor Dr. Virchow, Professor Conze aus Berlin, Dr. Bohne aus Düsseldorf, Dr. Dörpfeld aus Athen, Leemans aus Leyden, Sophus Müller, Herbst aus Kopenhagen, Hildebrandt aus Stockholm, Bogdanow aus Moskau, Bertolotti aus Mantua, De Barthélémy, Reville, Müntz, De Quatrefages, De Mortillet, Marquis De Nadaillac aus Paris, Palustre aus Tours, Chantre aus Lyon und viele andere Fachmänner. Die Anmeldungen nimmt das in Brüssel, 63, Rue du Palais, befindliche General⸗Sekretariat entgegen.
— Der Historienmaler J. P. Laurens ist zum Nachfolger Meissonier's in der Kunstakademie zu Paris gewählt worden.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ 161 “ Maßregell.
8 Mebersicht 8 Verbreitung der Maul⸗ und Klauenseuche 8 in Preußen zu Ende des Monats März 1891
Die Seuche herrschte in
Gemeinde⸗ (Guts⸗)
Bezirken.
Kreisen.
2—
romberg Breslau⸗. Liegnitz. Oppeln. Magdeburg. Merseburg. Erfurt Hannover. Hildesheim. Lüneburg Stade. Minden. Arnsberg Kassel.. Wiesbaden. Koblenz Köln. . Düsseldorf. Trier Aachen. . Sigmaringen.
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zusammen. 142
Am Schlusse des Monats Februar 1891 G waren Hersetcht .56 107 † 222 Die Regierungsbezirke Königsberg, Stralsund, Schleswig, Osnabrück, Aurich und Münster waren am Schlusse des Monats März seuchefrei. 89
Der Gesundheitsstand und die Sterblichkeit im Monat Februar 1891.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind im Monat Februar cr. von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 19,7, in Breslau 24,5, in Königsberg 20,7, in Köln 22,4, in Kassel 16,3, in Magde⸗ burg 19,5, in Stettin 22,2, in Altona 27,5, in Hannover 18,6, in Feher a. M. 19,1, in Wiesbaden 14,6, in München 24,0, in Nürnberg 23,4, in Augsburg 31,8, in Dresden 16,1, in Leipzig 15,9, in Stuttgart 24,3, in Karlsruhe 19,7, in Braunschweig 18,6, in Hamburg 19,9, in Straßburg 22,7, in Metz 17,9, in Amsterdam 27,7, in Brüssel 29,3, in Budapest 28,3, in Christiania 18,0, in Dublin 27,5, in Edinburg 20,5, in Glasgow 27,1, in Kopenhagen 17,4, in Krakau 34,0, in Liverpool 21,3, in London 20,6, in Lyon 29,7, in Odessa 24,4, in Paris 26,0, in St. Petersburg 31,3, in Prag 27,0, in Rom 27,2, in Stockholm 30,2, in Triest 34,1, in Turin (Januar) 32,4, in Venedig 2. in Warschau 24,4, in Wien (ohne Vororte) 25,3.
Der Gesundheitsstand im Monat Februar war in der über⸗ wiegenden Mehrzahl der größeren Städte Europas ein günstigerer als in dem vorangegangenen Monat Januar. Insbesondere hat unter den deutschen Orten die Zahl derer mit sehr geringer Sterblichkeit (bis 15,0 pro Mille und Jahr) zugenommen, sodaß 11 Orte und zwar: Schöneberg bei Berlin, Brieg, Grabow, Mühlhausen i. Th., Naumburg, Neunkirchen, Staßfurt, Thorn, Wandbeck und Wiesbaden, Wilhelmsbaven gegen zwei des Vormonats sich einer so kleinen Sterblichkeit erfreuten. Auch die Zahl der Orte mit günstiger Sterblichkeit (bis 20,0 pro Mille und Jahr) erhöhte sich von 58 im Januar auf 71. Wir erwähnen von den⸗ selben hier nur Berlin, Barmen, Beuthen, Bielefeld, Bromberg, Charlottenburg, Elbing, Frankfurt a. M., Frankfurt a. O., Gleiwitz, Glogau, Graudenz, Halle, Hannover, Herford, Insterburg, Iserlohn, Kassel, Kattowitz, Kiel Königshütte, Kreuznach, Küstrin, Magdeburg, Minden, Mülheim a. Rh, Nordhausen, Oppeln, Paderborn, Ratibor, Stargard i. Pomm., Weißensee b. Berlin, Zeitz, Hof, Kaiserlautern, Pirmasens, Bautzen, Dresden, Leipzig, Meißen, Reichenbach i. V., Werden, Zwickau, Ludwigsburg, Ulm, Karlsruhe, Mannheim, Mainz, Worms, Schwerin i. M, Weimar, Braunschweig, Köthen, Dessau, Greiz, Lübeck, Bremen, Kamburg, Metz u. A. und von außer⸗ deutschen Städten Christia ia. In 63 deutschen Orten (gegen 49 des Vormonats), von denen wir hier nur Koblenz, Lichtenberg bei Berlin, Aachen. Bockenheim, Brandenburg, Dortmund, Düsseldorf, Elberfeld, Erfurt, Flensburg, M.⸗Gladbach Gnesen, Görlitz, Guben, Halberstadt, Hildesheim, Köln, Königsberg, Kolberg, Kottbus, Krefeld, Landsberg a. W., Lüneburg, Merseburg, Neisse, Neuß, Osnabrück, Posen, Potsdam, Solingen, Spandau, Stettin, Trier, Bayreuth, Landshut, Ludwigshafen, Freiberg i. S., Plauen, Zittau, Heilbronn, Reutlingen, Pforzheim, Darmstadt, Offen⸗ bach, Wismar, Oldenburg, Altenburg, Gotha, Gera, Bremerhaven, Straßburg und von außerdeutschen Städten Edinburg, Liverpool und London nennen wollen, war die Sterblichkeit eine mäßig hohe (etwas über 20,0 pro Mille). Die Zahl der deutschen Städte mit hoher Sterblichkeit (über 35,0 pro Mille und Jahr) ging auf zwei zurück, und zwar stieg die Sterblichkeitsziffer in Aschersleben auf 38,0 und in Gelsenkirchen in Folge eines Grubenunglücks, wobei 16 Bergleute verunglückten, auf 40,2 pro Mille.
Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war eine gegen den Vormonat zum Theil sehr erheblich gesteigerte. Von je 10 000 Lebenden starben, auf's Jahr berechnet, in Dresden 32, in Hamburg 67, in München 81, in Berlin 91, in Stuttgart 102 Säuglinge, und zwar traten vielfach, wohl meist eine Folge der abnormen Witterungsverhältnisse, akute Darmkrankheiten in großer Zahl auf, die namentlich in Berlin (463), Breslau, Danzig, Liegnitz, Altona, München, Leipzig, Stuttgart, Hamburg, Paris, Wien, St. Petersburg, Warschau u. a. O. viele Sterbefälle und nicht nur unter den Säuglingen hervorriefen. Dagegen hat die Sterblichkeit in den höheren Altersklassen abgenommen, da akute Entzündungen der Athmungsorgane vielfach, wie in Aachen, Altong, Barmen, Berlin, Breslau, Dortmund, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Frank⸗ furt a. M., M.⸗Gladbach, Halle, Hannover, Köln, Königsberg, Krefeld, Augsburg, Fürth, München, Leipzig. Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Hamburg, Mülhausen i. Els., Straßburg, Kopenhagen, Paris, London, St. Petersburg, Stockholm, War chau, Wien u. a. O. wohl noch häufige, aber gegen den Vormonat verminderte, Sterbe⸗ fälle herbeiführten. Auch Lungenschwindsucht forderte weniger
Opfer.
Von den Infektionskrankheiten haben Masern, Sscharlach, Diphtherie weniger, typhöse Fieber, Keuch⸗ husten und Pocken dagegen mehr Sterbefälle veranlaßt, als im Januar. Die Masernepidemien in Amsterdam, Stockholm, Wien haben an Heftigkeit abgenommen und weniger Todesfälle be⸗ dingt, obgleich die Zahl der Letzteren in den genannten Orten, wie auch in London, Paris noch immer eine bedeutende war. In St. Petersburg und Prag stieg, in Nürnberg, Karlsruhe und Straßburg sank die Zahl der Maserntodesfälle. Erkrankungen wurden aus Breslau, Frankfurt a. O., Wien, Budapest, Edinburg, Stockholm, Kopenhagen und den Regierungsbezirken Arnsberg, Königsberg, Posen, Stettin noch immer in großer Zahl gemeldet. — Die Zahl der Sterbefälle an Scharlachfieber wurde in Breslau, Chemnitz, Leipzig, Budapest, Cherson, Glasgow, Liverpool, London, Odessa, Paris, Stockholm, Wien eine geringere, nur in St. Petersburg und Warschau stieg die Zahl der Letzteren. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Breslau, Frankfurt a /M., Hannover, Linden (bei Hannover), Osnabrück, Bam⸗ berg, Nürnberg, Chemnitz, Leipzig, Magdeburg, Hamburg, Amsterdam, Christiania, Odessa, St. Petersburg, Warschau, eine kleinere in Barmen, Berlin, Köln, Lüdenscheid, Augsburg, München, Stuttgart, Budapest, Kopenhagen, Lyon fast die gleiche Höhe, dagegen in Duisburg, Göttingen, Hagen, Remscheid, Dresden, Cannstatt, Krakau, London, Paris, Rom (Januar), Stockholm, Wien und seinen Vororten eine größere als im Januar; auch in den größeren Orten Nord⸗Amerikas forderte Diphterie im Januar zahlreiche Opfer. — Hänufiger als im Vormonat wurden Sterbefälle an Unterleibstyphus zur Meldung gebracht. Epidemisch herrschte der Typhus in Altona und Essen, doch hatte in Altona die Epidemie zu Ende des Monats ihren Höhepunkt überschritten; auch in Budapest, Paris, St. Peters⸗ burg, Warschau und im Januar in Kairo, war die Zahl der Typhus⸗ todesfälle eine größere, in London eine kleinere als im vorher⸗ gegangenen Monat. An Flecktyphus wurden aus dem Reg.⸗Bez. Posen, aus Amsterdam und London je 1, aus Warschau 2, aus Altendorf 4, aus St. Petersburg 7 Todesfälle berichtet; auch in San Francisco und Moskau zeigte sich im Januar der Flecktyphus häufiger als Todesursache. Erkrankungen wurden aus dem Regierungsbezirk Posen 5, aus St. Petersburg in 43 Fällen gemeldet. — In größerer Aus⸗ dehnung trat in St. Petersburg auch das Rückfallsfieber auf, das in 25 Fällen tödtlich endete; in Moskau zeigte sich diese Krankheitsform vereinzelt. An Genickstarre wurden aus St. Petersburg 1, aus Prag 2, aus den größeren amerikanischen Städten (Brooklyn, Chicago, New⸗York) aus dem Januar eine größere Zahl von Todesfällen mit⸗ getheilt. Erkrankungen kamen aus den Regierungsbezirken Minden, Düsseldorf und aus Kopenhagen je 1, aus dem Regierungsbezirk Schles⸗ wig 3 zur Anzeige. — Sterbefälle an Keuchhusten waren in London zahlreich, doch seltener als im Januar; in Berlin blieb die Zahl derselben (37) fast die gleich große wie im Vormonat, in Hamburg, Amster⸗ dam, Edinburg, Glasgow, Liverpool hat die Zahl der Sterbefälle zu⸗, in Köln abgenommen. Aus Triest kam 1, aus Chicago 2 Todesfälle an Tollwuth, aus London 1 Todesfall an Rotz zum Bericht. Aus Berlin wurden 1, aus den Regierungsbezirken Posen und Königs⸗ berg 3 bezw. 11 Erkrankungen an Trichinosis gemeldet. Eine größere Zahl von Erkrankungen an Grippe wurden aus Nürnberg und Kopenhagen mitgetheilt, doch war der Verlauf fast immer ein günstiger. Sterbefälle an Pocken kamen vereinzelt aus Schweidnitz, dem Regierungsbezirk Düsseldorf, Brünn, Graz, Linz, Venedig, Kairo zum Bericht; mehrfache aus Moskau (Januar) 3, aus
Lyon 4, aus Prag und Bombay (Januar) je 5, aus Kopenhagen 6,
aus Paris 8, aus Warschau 9, aus Madras (Januar) 10, aus Bres⸗ lau 25, aus St. Petersburg 33, aus Cherson 43, aus Wien (mit Vororten) 60. Ferner erlagen in Lissabon (Dezember) 128, in Rio de Janeiro (November) 32, in Marseille (Oktober) 22 Personen den Pocken. Erkrankungen kamen aus den Regierungsbezirken Posen und Düsseldorf 2 bezw. 3, aus Breslau und Budapest je 5, aus Kopen⸗ hagen 48, aus Wien (Stadt) ohne Vororte 60, aus St. Peters⸗ burg 84 zur Anzeige. — An Gelbfieber starben in Rio de Janeiro im November 9 Personen. — Die Naichrichten über die Cholera in Syrien lauten im Allgemeinen günstiger. Die Epidemie scheint zu Ende Januar in den Vilajets Diarbekir, Mamurat el Aziz und Beirut dem Erlöschen nahe zu sein. Dagegen bat die Cholera in v in der Zeit vom 3. bis 31. Januar 300 Sterbefälle ver⸗ anlaßt.
Konstantinopel, 9. April. (W. T. B.) Der oberste Sanitätsrath hat eine fünftägige Quarantäne für Provenienzen aus Massovah angeordnet.
* Handel und Gewerbe.
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Auf Grund einer Verfügung des rumänischen Finanz⸗Ministeriums werden künftig bei der Einfuhr von Waaren, welche nach dem Generaltarif zollfrei sind, Ur⸗
sprungszeugnisse nicht mehr gefordert werden.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien
An der Ruhr sind am 9. April gestellt 10 168, nicht rechtzeitig gestellt 36 Wagen.
In Oberschlesien sind am 8 d. M. gestellt 4278, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. 1
— Der Einlösungscours für hier zahlbare Oester“ reichische Silber⸗Coupons und verlooste Stücke ist von 175,75 ℳ auf 175,25 ℳ für 100 Fl. herabgesetzt worden.
— Die Bilanz der Disconto⸗Gesellschaft zu Berlin für 1890 ergiebt folgende Ziffern: Kassenbestand 27 319 917 ℳ Wechselbestände 67 451 297 ℳ, Reports 31 889 6756 ℳ, Eigene Werthpapiere einschließlich Consortial⸗Betheiligungen 40 025 796 ℳ, Dauernde Betheiligung bei ausländischen Bankinstituten nebst Com⸗ mandit⸗Betheiligungen 4 546 375 ℳ, Debitoren 82 407 088 ℳ, Aval⸗ Debitoren 5 682 468 ℳ, Diverse 6 779 801 ℳ, zus. 266 102 417 ℳ, Dagegen: Kapital 75 000 000 ℳ, Allgemeine, besondere und außer⸗ ordentliche Reserve 24 088 338 ℳ, Deposit⸗Rechnungen mit Kündigung 36 489 754 ℳ, Kreditoren 89 852 584 ℳ, Aeccepte 20 349 564 ℳ, Aval⸗Verpflichtungen 5 682 468 ℳ, Pensionskasse 2 019 206 ℳ, Dividende 8 250 000 ℳ, Diverse 4 330 253 ℳ, Uebertrag auf neue Rechnung 40 250 ℳ, zusammen 266 102 417 ℳ
— Vom oberschlesischen Steinkohlenmark berichtet die die „Schl. Ztg.“: Obwohl das Kohlengeschäft gegen die Vorwoche bedeutend ruhiger geworden, so ist dasselbe immerhin noch ein reges zu nennen. Die Förderung ist im Allgemeinen ziemlich stark und die Verladung eine prompte, zumal die Aufträge noch so zablreich ein⸗ gehen, daß auf vielen Gruben die Förderung nicht ausreicht und zur Erledigung der Ordres die Bestände in Anspruch genommen werden müssen. Wenn trotzdem auf einzelnen Gruben noch größere Bestände an Kohlen zu sehen sind, so liegt dies daran, daß dieselben für eigenen Bedarf sowie für eigene Hüttenwerke reservirt werden, um für event. Fälle Verlegenheiten vorzubeugen. Nachdem bei den neu erfolgten Kohlenabschlüssen Seitens der Großhändler meistentheils höhere Preise bewilligt wurden, haben auch die meisten Gruben keine Veranlassung gefunden, die Preise für die Sommersaison herabzusetzen; es ist somit bei Beginn des Frühjahres eine Preisermäßigung für den cumulativen Debit, wie bereits mitgetheilt, nur bei den fiskalischen sowie einigen anderen Gruben um wenige Pfennige (je nach Qualität) pro Centner eingetreten. Die oberschlesischen Kokswerke sind sämmtlich in vollem Betriebe, und das Produkt wird, da der Absatz für Koks ein regel⸗ mäßiger ist, frisch abgefahren. Bei beginnendem Frühjahre finden auch die Theerprodukte mehr Verwendung, sodaß auch für diese wieder Absatz vorhanden ist.
— Gestern fand eine Sitzung des Aufsichtsraths der Vereinig⸗ ten Königs⸗ und Laurahütte statt, in welcher die Direktion über die Geschäftsresultate des ersten Semesters des laufenden Ge⸗ schäftsjahres berichtete und dieselben mit den Zahlen des korrespon⸗ direnden Semesters des Vorjahres verglich. Die Produktion an Steinkohlen ist um 41 000 t, an Roheisen — und zwar durch den Hochofenbetrieb auf der Katharinahütte — um 5500 t gestiegen. Die schlesischen Hochofenwerke produzirten 4000 t weniger. Die Pro⸗ duktion der Walzwerke war um die sehr erhebliche Ziffer von 10 000 t geringer. Die Nachfrage nach Steinkohlen war eine überaus rege und dementsprechend der Absatz bis auf vorübergehende Kommu⸗ nikationsstörungen ein flotter; die für das laufende Geschäftsjahr ge⸗ schlossenen Preise waren um 2,05 ℳ pro Tonne höher. — Das erzeugte Roheisen, das bekanntlich — abgesehen von Verkäufen zu Gießereizwecken — auf den eigenen Werken verarbeitet wird, wurde nicht voll konsumirt, da die Konvertirungswerke weniger verbrauchten. Der Rückgang im Walzwaarengeschäft, der schon im ersten Semester des Jahres 1890 begonnen hatte, schritt weiter vor und wurde besonders im Herbst recht empfindlich. Es fehlte an genügenden Aufträgen, obwohl die Preise so niedrig gehalten wurden, daß ein Eindringen ausländischer Waare nicht stattfand. Der Absatz ist um 9700 t zurückgegangen, die erzielten Preise aber waren in Stabeisen und Eisenbahnmaterial auf den schlesischen Werken um 16 ℳ per Tons höber, auf der Katharinahütte um 14 Kop. per Pud niedriger. Die Brutto⸗Bar⸗ einnahme für verkaufte Produkte betrug 14 417 000 ℳ und war um 572 000 ℳ höher als im I. Semester des Vorjahres. Das Plus rührt her von dem Mehrverkauf und den besseren Preisen für Steinkohlen, während die Einnahmen aus den Hüttenprodukten zurückgegangen sind. — Der Bruttoertrag nach Abzug aller Generalverwaltungskosten und der Zinsen für die Obligationen stellt sich auf 2 586 000 ℳ, d. h. 152 000 ℳ mehr gegen das I. Sem. des Vorjahres und entfällt mit 1 551 000 ℳ auf die erste Hälfte und mit 1 035 000 ℳ auf die zweite Hälfte des Semesters. Für die Monate Januar und Februar stellte sich der Bruttoertrag auf zusammen 652 000 ℳ In den letzten Wochen ist das Geschäft in Handelseisen und Eisen⸗ bahnmaterial lebhafter geworden, die Walzwerke sind z. Zt. mit Aufträgen versehen, aber die Preise sind gegenüber den Arbeitslöhnen und Rohmaterialpreisen zu niedrig und können auch nicht gesteigert werden, so lange die Preise in England und Belgien nicht anziehen. Ende Dezember 1890 lagen an Aufträgen in Walzwerkswaare vor: bei den schlesischen Werken 34 312 t im Werthe von 4 744 500 ℳ, bei der Katharinahütte 2392 t im Werthe von 266 000 Rbl.
— Dem Ausweis des Britischen Handelsamtes für den Monat März entnimmt die Londoner „Allg. Corr.“ folgende An⸗ gaben: Es betrug der Werth der Einfuhr in England in diesem Monat 35 253 059 Pfd. Sterl. oder 887 257 Pfd. Sterl. weniger, als in demselben Monat des Vorjahres. Die Aus fuhr belief sich auf 162 269 695 Pfd. Sterl. oder 3 021 921 Pfd. Sterl. weniger, als in dem entsprechenden Monat des Vorjahres. Die Gesammtausfuhr der vergangenen drei Monate betrug 61 968 314 Pfd. Sterl., was einer Abnahme von 769 688 Pfd. Sterl. gegen die ersten drei Monate des vergangenen Jahres gleichkommt.
Magdeburg, 9. April. (W. T. B.) In der bei der König⸗ lichen Eisenbahn⸗Direktion Magdeburg heute abgehaltenen Verdingung auf Lokomotivkohlen hielten sich die Preise für west⸗ fälische Stückkohlen von 120 bis 125 ℳ, für Förderkohlen von 102 bis 105 ℳ, für schlesische Kohlen von 80 bis 82 ℳ ab Zeche; eng⸗ lische Kohlen von 150 bis 170 ℳ ab Hamburg.
Leipzig, 9. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 4,45 ℳ, pr. Mai 4,45 ℳ, pr. Juni 4,47 ½ ℳ, pr. Juli 4,47 ½ ℳ, pr. August 4,50 ℳ, pr. September 4,50 ℳ, pr. Oktober 4,50 ℳ,
pr. November 4,50 ℳ, pr. Dezember 4,52 ½ ℳ, pr. Januar 4,52 ½ ℳ Umsatz 45 000 kg. Ruhig. 1116““