Lübeck, 9. April. (W. T. B.) Der frühere langjährige Handelskammer⸗Präsident Suckau ist gestern Abend ge⸗ storben. Die Schiffe im Hafen sind Halbstock geflaggt.
London, 9. April. (W. T. B.) Wollmarkt fest, Preise unverändert.
An der Küste 3 Weizenladungen angeboten.
London, 9. April. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Buenos Aires vom gestrigen Tage haben die Mitglieder der Börse den Finanz⸗Minister Lopez und den Präsidenten Pellegrini anläßlich des gestern vom Minister⸗ rath unterzeichneten Dekrets, nach welchem die Banca Nacional und die Banca Provincial die Rückzahlung der Depots bis zum Juni suspendiren sollen, beglückwünscht. Der Letztere erwiderte auf die Beglückwünschung, es sei ebensowenig an die Einführung des Zwangscourses, als an die Emission einer neuen Anleihe zu denken. Er sei entschlossen, das gegenwärtige Banksystem und den Münz⸗ umlauf zu verbessen.
Bradford, 9. April. (W. T. B.) Wolle stramm, Garne ruhiger, Folge höherer Preise, Stoffe ruhig.
Mannigfaltiges.
Magdeburg, 9. April. In der gestrigen Stadtverordneten⸗ Versammlung wurde nach einer Mittheilung der „Mgadb. Z.“ dem Magistrat ein Antrag zugewiesen, der ihm empfiehlt, aus dem Brande des Kunstausstellungssaales (vergl. Nr. 83 und 84 d. Bl) Anlaß zu nehmen, die Königliche Regierung zu ersuchen, Abstand von
dem bereits in Angriff genommenen Anbau eines Konsistorial⸗Dienst⸗ gebäudes zu nehmen, statt dessen aber die möglichste Freilegung des Domes nach der West⸗ und Südseite zu befürworten, die aus dem Brande etwa hergeleiteten Bestrebungen, das Archiv von Magdeburg zu entfernen, entschieden zurückzuweisen und die Herstellung eines Ge⸗ bäudes zur Aufnahme städtischer Sammlungen möglichst energisch in die Hand zu nehmen.
Lübeck. Ueber das Schicksal der verirrten Brieftaube (vergl. Nr. 81 d. Bl), welche ein Schreiben Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm an Ihre Majestät die Königin von Sachsen trug, kommt jetzt aus Lübeck nähere Aufklärung. Der „Lübecker Anz.“ berichtet: „Am Bord des Aviso „Greif“, auf welchem sich Kaiser Wilhelm am Morgen des 2. April von Trave⸗ münde aus einschiffte, befanden sich mehrere, den Mitgliedern des dortigen Taubenklubs von 1888 gehörende Brieftauben, welche auf Ersuchen des Lootsen Commandeurs Kröger in Travemünde vom Kommandanten des „Greif“, Kapitän⸗Lieutenant Rollmann, mit einer Depesche Kaiser Wilhelm's an die Königin von Sachsen in der Ostsee aufgelassen wurden Mehrere Tauben langten in verhältnißmäßig kurzer Zeit im heimathlichen Schlage (bei Hrn. Werner, große Burgstraße) an, während, wie bereits mitgetheilt, eine der Tauben, und zwar gerade jene, welche die Depesche trug, in Nyk⸗ jöbing auf Falster eingefangen wurde. Sonnabend ist nun an den Vorsitzenden des Taubenclubs von 1888 Hrn. Werner ein Schreiben eingegangen, welches, aus dem Dänischen übersetzt, folgendermaßen lautet: „Nykjöbing a. Falster, 3. April 1891. Einige meiner Leute, welche Nachmittags mit Arbeiten auf einem hohen Dache beschäftigt waren, bemerkten eine große bräunliche Taube mit einem starken Schnabel, welche sich herunterließ und durch eine offene Fenster⸗ scheibe hereinkam. Es machte ihnen einige Mühe, dieselbe zu fangen. Dabei zeigte es sich, daß es eine Brieftaube war und daß sie eine Depesche unter dem Schwanze hatte. Die Taube war, wie sich herausstellte, am 2. April 1 Uhr vom Schiffe „Greif“ unter Lange⸗ land, als die „Carola“ in Sicht war, aufgelassen. Die Depesche war an die Königin von Sachsen adressirt. Die Unterschrift lautete „Wil⸗ helm“. Bei genauerer Untersuchung der Taube fand es sich, daß sie auf einem Paar der Flügelfedern „Lübeck T.⸗C. 1888“ gestempelt war, und
außerdem hatte sie auch Stempel auf den Schwanzfedern. Um das eine Bein war ein Metallring mit Platte mit der Zahl Nr. 1 be⸗ festigt. Sie ist hier angekommen und eingefangen ungefähr fünfund⸗ zwanzig Stunden, nachdem sie aufgelassen wurde. Ich habe dem gegenwärtigen Vertreter des deutschen Konsulats über den Fall Mit⸗ theilung gemacht, werde jedoch gern für die Taube sorgen, bis sie reklamirt wird. Chr. Haagensen, Fabrikant“. — Der Besitzer der Tauben, Werner, fragte telegraphisch bei dem inzwischen mit dem „Greif“ wieder in Kiel eingelaufenen Kapitän⸗Lieutenant Rollmann an und erhielt die Draht⸗Antwort: „Gestern Mittag 1 Uhr südöstlich von Langeland in Sicht von Fehmarn Tauben aufgelassen. Rollmann'.“ Diese Depesche fand bald ihre Bestätigung in folgender von S. M. Aviso „Greif“, 3. April 1891 datirten Postkarte des gleichen Absenders: „Wie bereits in einem Brief an den Hrn. Lootsen⸗Commandeur Kröger mitgetbeilt, sind alle Tauben gleichzeitig südöstlich von Lange⸗ land aufgelassen um 1 Uhr Mittags, den 2. April. Das Wetter war sehr schön und klar, Wind nördlich, schwach; Thürme, Bäume und Häuser von Fehmarn waren vom Deck des Schiffes aus sichtbar. Der rothe Täuber trug eine Depesche an Ihre Majestät die Königin von Sachsen. Die Richtung des Abfliegens schien gut zu sein. Zwei Stunden nach dem Auffliegen waren noch einmal drei Tauben in der Nähe des Schiffes; der rothe Täuber war nicht dar⸗ unter.“ Der erwähnte, nach Nykjöbing verschlagene rothe Täuber, der gerade die Depesche trug, ist ein 13 ½ Jahre altes Thier und hatte seit drei Jahren regelmäßig mit großer Zuverlässigkeit die Flüge und Wettflüge der Lübecker Brieftauben in der Ostsee mitgemacht, so daß es dem genannten Blatte zufolge nur dem Umstande, daß die Thiere während des Winters (seit September v. J.) außer Uebung sind, zuzuschreiben ist, daß eine derartige Verirrung eintreten konnte.“
Sansibar. Der „Times“ wird aus Sansibar vom 9. April berichtet: In der Nähe des Palais des Sultans hat eine Pulverexplosion stattgefunden, bei welcher vier Personen getödtet und zahlresche Personen, einige bis zur Unkenntlichkeit, verbrannt oder sonst beschädigt wurden. Die Explosion wurde wahrscheinlich dadurch herbeigeführt, daß man in einem dunklen Gang des Pulvermagazins offen brennende Lichter gebrauchte.
Kaiser Wilhelm⸗Gedächtnißkirche.
8 Verzeichniß der bis zum 1. April 1891 eingegangenen Gaben.
Es wird bherzlichst um Einsendung weiterer Gaben an den unter⸗ zeichneten Schatzmeister des Evangelischen Kirchenbau⸗Vereins zu Berlin, W. Behrenstraße 43/44, gebeten.
Von der Königlichen Familie bis zum 23. März: 11 600 ℳ Seitdem: Seine Majestät der Kaiser und König 20000 ℳ, Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Baden 5000 ℳ Summe: 36 600 ℳ Seeinne Durchlaucht Fürst zu Stolberg⸗Wernigerode 3000 ℳ
Berlin⸗Charlottenburg.
Bis 23. März: 406 971,81 ℳ Seitdem: G. Fabian 20 ℳ Frau von Lauer, geb. Ermeler, 50 ℳ Dr. Otto Loewenstein 50 ℳ Franz Lipperheide 3000 ℳ. Geheimer Seehandlungs⸗Rath a. D. Schoeller 300 ℳ General der Infanterie von Strubberg 30 ℳ Hauptmann von Strubberg 10 ℳ Fräulein E. und A. von Strub⸗ berg 10 ℳ Fräulein Alexandrine von Strubberg 5 ℳ Oberin Christiansen 10 ℳ Geheimer Ober⸗Regierungs⸗RNath Harder 20 ℳ Ungenannt 50 ℳ Ostar Weiß in Firma C. Epner sen. 500 ℳ Banquier H. Walter 500 ℳ Oberst von Oidtman 50 ℳ v. H. C. 100 ℳ Rittmeister a. D. Freiherr von Stumm 300 ℳ
General⸗Lieutenant von Versen 50 ℳ Frau Gräfin Marka Arnim, geb. Gräfin zu Solms, 200 ℳ Ungenannt 1000 ℳ M. von Bonin 20 ℳ Frau Baronin Sternfeldt 6 ℳ Summe: 413 252,81 ℳ Provinz Brandenburg. „Bis 23. März: 8415,98 ℳ Seitdem: Oberförster Brick in Friedersdorf 5 ℳ Sammlung Kammerherr von dem Borne in Berneuchen 400 ℳ Amtsvorstand Lamitsch in Pfaffendorf 19,45 ℳ
Summe: 8840,43 ℳ 1 Provinz Ostpreußen. Bis 23. März: 1000 ℳ Seitdem: —. Provinz Westpreußen. Bis 23. März: 530 ℳ Seitdem: —. Provinz Pommern.
„Bis 23. März: 4811 ℳ Seitdem: Frau Gutsbesitzer Borchert in Bisdorf 20 ℳ Seine Durchlaucht Fürst zu Putbus in Putbus 300 ℳ von Stumpfeld⸗Lillienanker in Behrenshagen 30 ℳ Summe:
5161 ℳ 1b 8 Provinz Sachsen.
Bis 23. März: 27 175 ℳ Seitdem: Max Köhne in Domers⸗ leben 40 ℳ Sammlung Otto Hubbe in Magdeburg 4000 ℳ Premier⸗Lieutenant von Aspern in Wandsbeck 10 ℳ Sammlung Kammerherr von Leipziger in Kropstädt 205 ℳ Kirche zu Quen⸗ stedt 20 ℳ Summe: 31 450 ℳ
Provinz Posen.
Bis 23. März: 2479,35 ℳ Seitdem: Freiherr von Münchhausen
in Wollstein 30 ℳ Summe: 2509,35 ℳ Provinz Schlesien.
Bis 23. März: 29 838 ℳ Seitdem: F. von Niebelschütz in Gleinitz 50 ℳ Kammerherr und Landschafts⸗Direktor von Witzleben in Görlitz 151 ℳ Summe: 30 039 ℳ
Provinz Westfalen.
Bis 23. März: 5195,91 ℳ Seitdem: Sammlung Landraths⸗ amt Herford 77,67 ℳ Sammlung Landrath Stude in Bochum 17,50 ℳ Landrath Neuhaus in Hattingen 30 ℳ Sammlung im Amtsbezirk Schale 14 % Sammlung in der Stadt Herford 52,80 ℳ Graf von Bodelschwingh Plettenberg in Bodelschwingh 200 ℳ Seine Durchlaucht Prinz Carl zu Salm⸗Horstmar in Höxter 300 ℳ Summe: 5887,88 ℳ
Rheinprovinz.
Bis 23. März: 37 366,50 ℳ Seitdem: Rudolf Böcking in Halbergerhütte 500 ℳ Gutsbesitzer Arthur Osterroth in Oberwesel 1500 ℳ Fabrikant Fritz Scheibler in Burtscheid 100 ℳ Summe:
39 466,50 ℳ Provinz Schleswig⸗Holstein.
Bis 23. März: 450 ℳ Seitdem: Hofmarschall Freiherr von
Seckendorff in Kiel 30 ℳ Summe: 480 ℳ Provinz Hannover.
Bis 23. März: 820 ℳ (darunter Landrath von Rheden i
30 ℳ statt: von Wedell in Wedell). Seitdet: — Provinz Hessen⸗Nassau.
Bis 23. März: 22 879,70 ℳ Seitdem: —
Hohenzollernsche Lande.
Bis 23. März: 825,45 ℳ Seitdem: —
Elsaß⸗Lothringen.
Bis 23. März: 121,55 ℳ Seitdem: —
Anderweitige Gaben.
Bis 23. März: 38 954,50 ℳ Seitdem: General⸗Lieutenan Graf Finck von Finckenstein in Schwerin 50 ℳ General⸗Lieutenan von Derenthall in Schwerin 50 ℳ Summe: 39 054,50 ℳ
Gesammtsumme: 641 918,17 ℳ Evangelischer Kirchenbau⸗Verein. Der Shatzmeister: A. von Hansemann, Geheimer Kommerzien⸗Rath.
IrrIEm,
.Untersuchungs⸗Sachen.
.Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.
Deffentlicher Anzeiger.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten Bank⸗Ausweise. . Verschiedene Bekanntmachungen.
5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
Grundstück am 19. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C.,
termin
Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗
[63277] Aufgebot. Der Torfmeister Gottlob Kirsch zu Beetz hat als angeblicher Verlierer das Aufgebot des auf den
2508] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Wildhändler Carl Anton August Scholz, am 23. Juli 1844 zu Oppeln geboren, welcher flüchtig ist, soll eine durch vollstreck⸗ bares Urtheil des Königlichen Landgerichts I, II. Strafkammer, zu Berlin vom 8. September
1890 erkannte Gefängnißstrafe von 6 Monaten voll⸗ streckt werden. Es wird ersucht, denselben zu ver⸗ haften und in das Strafgefängniß bei Berlin zu Plötzensee abzuliefern. A.⸗Z. J. IV. A. 65/89. Berlin, den 1. April 181. — Königliche Staatsanwaltschaft I. Beeschreibung: Alter 46 Jahre, Größe 1,70 m, Statur untersetzt, Haare dunkelhlond, Stirn fret, Bart dunkler Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollzählig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: gewöhnlich graumelirter Anzug.
[2507] 8 K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Anfhebung einer Vermögensbeschlagnahme.
In der Strafsache gegen den am 16. Oktober 1865 in Stuttgart geborenen Karl Ludwig Loesch wegen Wehrpflichtverletzung ist die unterm 20. Juli 1888 verfügte Vermögensbeschlagnahme durch Be⸗ schluß der Strafkammer I. des K. Landgerichts Stuttgart vom 2. April 1891 wieder aufgehoben worden.
Den 7. April 1891.
Cleß, St.⸗A.
[2509] K. Staatsanwaltschaft Tübingen.
Die wegen Verletzung der Wehrpflicht unterm 5. Dezember 1884 verfügte Beschlagnahme des Ver⸗ mögens des am 1. Dezember 1861 geborenen Schrei⸗ ners Christian Schach von Degerschlacht, O./A. Tübingen, ist durch Beschluß der hies. Strafkammer vom 17. Februar 1891 wieder aufgehoben worden.
Den 6. April 1891.
* (Unterschrift.)
ufgebote, Zustellungen und dergl.
5 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Brundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗
[2521]
barnimschen Kreise Band 81 Nr. 3416 auf den Namen des Maurermeisters Georg Wiechert und des Architekten Johannes Eppen, beide hierselbst, zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, in der Reinickendorferstraße, angeblich Nr. 37, belegene
parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grund⸗ stück ist mit 5,73 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 12 a 16 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie hesondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten den aufgefordert, die nicht von auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldet gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Juni 1891, Nachmittags 1 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.
Berlin, den 17. März 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.
[2522] Zwangsversteigerung.
„Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 159 Nr. 7000 zuf den Namen des Architekten Jobannes Eppen hier und des Maurermeisters Georg Wiechert hier⸗ selbst zu gleichen Rechten und Antbeilen eingetragene, in der Invalidenstraße Nr. — angeblich Nr. 5 belegene Grundstüch am 20. Inni 1891, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelee — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberet, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden ausgeforgent, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige
boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubige widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ cücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrenzs herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. Juni 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtssteue, wie oben, verkuͤndet werden. Berlin, den 4. April 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 2.
[2525] Aufgebot. Der Landwirth Carl Mäder zu Burkersroda be* Klosterhäseler, vertreten durch den Banquier E. J Kürbitz in Naumburg a./d. Saale, hat das Aufgebot der ihm abhanden gekommenen Nordbahn⸗Prioritäts⸗ Obligation der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗Ge⸗ sellschaft Nr. 29 032 über 300,00 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 21. März 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Königstraße Nr. 71, im Sitzungesaale, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. . Elberfeld, den 3. April 1891. 8 9 Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. (L S) gez. O’'Daniel. Beglaubigt: Heßler, Gerichtsschreiber.
[2519] Aufgebot. 1 Der Friedrich Hönow, Obersärtner zu Wannsee, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Berthold zu Elber⸗ feld, hat das Aufgebot Behufs Kraftloserklärung der Prioritäts⸗Obligation der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗Gesellschaft VI. Serie Nr. 098357 be⸗ antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor⸗ dert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 19. November 1891, Nachmittags 4 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Königsstraße 71, Zimmer 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird. 4 Elberfeld, den 23. März 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
(L. S.) gez. O' Daniel.
Beglaubigt: Heßler, Gerichtsschreiber.
“
Namen seines Mündels Emma Wilhelmine Löffler
in Staffelde ausgestellten, vom Königlichen Amts⸗
gericht zu Kremmen am 1. Juni 1885 außer Kurs
gesetzten über 40,72 ℳ lautenden Sparkassenbuches
Nr. 5170 der städtischen Sparkasse zu Nauen beantragt. Der unbekannte Inhaber des Sparkassen⸗
buches wird aufgefordert, spaͤtestens in dem auf den
18. September 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das
Sparkassenhuch vorzulegen, widrigenfalls das letztere
wird für kraftlos erklärt werden. Nauen, den 5. Februar 1891. Königliches Amtsgericht
8*
63282] Aufgebot.
Die Sparkassenbücher Nr. 22417 und Nr. 20195
ausgefertigt von der Sparkasse des Kreises Neu⸗ baldensleben auf die Namen Andreas Bendler zu Eilsleben resp. Gustav Buthut zu Bregenstedt, sind diesen Personen im Juli 1888 bezw. im Oktober 1889 angeblich abhanden gekommen.
Dieselben lauteten zur Zeit des Verlustes über 100 ℳ resp. 315 ℳ nebst Zinsen. . Auf Antrag der genannten Berechtigten werden die unbekannten Inhaber der qu. Sparkassenbücher hier⸗ mit aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Sep⸗ tember 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, ihre Rechte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls diese füͤr kraftlos erklärt werden. “
Neuhaldensleben, den 4. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. 1819 “ Aufgebot. er Spengler Peter DBiehl und dessen Ehefrc Mathilde Diehl, geb. Kalberlah, 12n 11 Aufgebot des Sparkassenbuchs Nr. 34 270a. der Sparkasse und Ersparungsanstalt der Polvptechnischen Gesellschaft zu Frankfurt a. M., ausgesteilt unter dem Namen Peter Diel au Rüdingshausen und Ehefrau Mathilde, geb. Kalberlah, und lauteno uber eine Anlage von 602 ℳ 25 ₰ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. September 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 4. März 1891. Königliches Amtsgericht. IV.
zum
1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren
xm.
Deutschen Reichs⸗Anze
Dritte B il iger und Königlich Pre
Berlin, Freitag, den 10. April
8
eilage
8—
1
——
Deffentlicher Anzeiger.
v“
zeiger.
1891.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
8
irthschafts⸗Genossenschaften.
8
2) Aufg und dergl. 1
“ Aufgebot.
Auf Antrag des Handelsmanns Martin Bust in Wilbich wird der unbekannte Inhaber des angeblich verloren gegangenen von dem Handelsmann Martin Bust ausgestellten und von dem Hauptmann von Goldacker acceptirten Wechsels vom 20. November 1888 über 1000 ℳ, zahlbar nach drei Monaten in Weberstedt an Ordre des Ausstellers, hierdurch auf⸗ gefordert, seine Rechte aus diesem Wechsel spätestens im Aufgebotstermine am 16. September 1891, Vormittags 9 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 15, anzumelden und diesen Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraft⸗ los erklärt werden wird.
Laungensalza, den 2. Februar 1891.
Königliches Amtsgericht. Cochius.
[56892] Aufgebot. 1
Der Pferdehändler Herr Wilhelm Eichhof in Leipzig hat das Aufgebot Behufs Kraftloserklärung des von dem Privatmannn Carl Klöpsch zu Leipzig⸗ Gohlis d. d. Leipzig, den 24. Februar 1890 aus⸗ gestelten, von Friedrich August Pertzsch in Leipzig⸗ Volkmarsdorf aecceptirten, am 24. Mai 1899 fälligen und an den Antragsteller girirten Wechsels über 884 ℳ beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Leipzig, den 24. Dezember 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Steinberger
73773 “ 8 enl Re Fsanwalt Dr. jur. g dig, als Vertreter des entmündigten Kaufmanns Albert Kubisch, welcher bevormundet wird durch den Kaufmann Gustav Zweiniger in Leipzig, hat beantragt das Aufgebot Feceeen 4 angeblich verloren gegangener Wechsel über:
a. 170,00 ℳ am 20. Oktober 1889 fällig,
b. 169,90 „ „ 30. November 1889 „
c. 156,00 „ „ 15. Dezember 1889 „ und
d. 155,0. 30. Dezember 1889
Sämmtliche 2 Wechsei sind vom Kaufmann Albert
Kubisch in Leipzig ausgestellt, vom Kaufmann Max Ritter in Zeitz acceptirt und bei F. Krüger in Zeitz domizilirt.
Alle unbekannten Inhaber der Wechsel werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. No⸗ vember 1891, Vormittags 11 ¾ Uhr, anbe⸗
raumten Aufgebotstermine ihre Rechte bei dem Ge⸗ richte anzumelden und die betreffenden Wechsel vor⸗
zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird. Zeitz, den 28. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. I.
[62485] Aufgebot.
Auf Antrag
düb⸗ Brinksitzers Harm Hinrich Westermann aus Stuhr,
b. der Wittwe des Halbmeiers Johann Meyer, Gesine, geb. Meyer, aus Morsum,
c. des früheren Anbauers Heinrich Mengersen aus Baden, jetzt zu Bremen,
d. der Ehefrau des Handköthers Heinrich Schröder, Margarethe, geb. Hünecke, aus Holtorf,
welche den Verlust nachstehender Urkunden glaub⸗ haft gemacht haben, als: 8
zu a.: der Schuldverschreibung vom 27. März 1848, derzufolge das Brinksitzerwesen No. ass. 38 zu Emtinghausen dem Müller Heinrich Cordes daselbst wegen einer Summe von ursprünglich 150 Thlr. Gold nebst 5 % Zinsen, 1
zu b.: der Ehestiftung vom 29. März 1830, der⸗ zufolge der Pflugkothhof No. ass. 3 zu Ahsen dem Schiffer Dietrich Heinrich Meyer daselbst wegen einer am 29. September 1830 zahlbaren Summe von 200 Thlr. Gold,
zu c.: der Hypothekenbriefe vom 10./10. Ja⸗ nuar 1884, denen zufolge eine auf den Namen des Vaters des Antragstellers eingetragene sog. Kuhweide im Streek (Nahtenwisch), Feldmark Ahsen⸗Oetzen,
der Spar⸗ und Leihkasse des Kreises Achim zu Achim
wegen zweier Darlehne von resp. 1500 und 1000 ℳ nebst 4 ½ % Zinsen,
zu d.: der Verpfändungsurkunde vom 16. Mai 1880 und des Protocolls vom 29. April 1863 resp. der Schuldverschreibungen d. d. Bruchhausen, den
29,/30. Dezember 1859 und 28. April 1863, denen
zufolge der der Antragstellerin zugehörige wüste öflugkothhof zu Holtor dem Vollmeier Georg Friedrich Kehdenburg zu Hutbergen bezw. der Wittwe ehdenburg daselbst wegen 700 Thlr. Gold nebst 4 % Zinsen und bezw. 150 Thlr. Gold
verpfändet sind,
werden die unbekannten Inhaber jener Urkunden und zu a., b. und d. Alle, welche auf die betreffen⸗ den Hypotheken Anspruch machen, hiermit auf⸗ gefordert, die fraglichen Urkunden spätestens in dem auf den 15. Oktober 1891, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte bestimmten Termine vorzulegen und ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls zu a., b. und d. die Hypothekurkunden den Eigen⸗ hümern der verpfändeten Grundstücke gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypotheken aber gelöscht,
zu c.: die H dem Eigenthümer des verpfändeten Grundstücks oder dem Schuldner oder
1 4
dessen Rechtsnachfolgern gegenüber für kraftlos er⸗
klärt werden sollen. .“
Thedinghausen, den 19. Januar 1891. Herzogliches Amtsgericht. Glindemann.
[2523] Alufgebot.
Der am 25. Februar 1851 zu Großbadegast ge⸗ borene, seit länger als 10 Jahren verschollene Fried⸗ rich Schildhauer wird, nachdem sein Vater, Auf⸗ seher August Schildhauer in Großbadegast, das Aufgebot desselben zum Zwecke der Todeserklärung beantragt hat, hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 13. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Herzogl. Amts⸗ gericht anberaumten Aufgehotstermine zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Cöthen, den 24. März 1891.
Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht 11. Schwencke. Ausgefertigt: Cöthen, den 7. April 1891. (L. 8.) Berger, 8 1 Gerichtsschreiber Herzoglichen Amtsgerichts i. V.
[2524] Aufgebot. I. Folgende Personen: “
1) der Seefahrer Martin August Kuck aus Krakau bei Danzig, geboren 3. November 1858, welcher im Jahre 1873 in See gegangen und seitdem ver⸗ schollen ist,
2) der Schiffvzimmermann Johann Gottfried Domke aus Weichselmünde, geboren 13. Juni 1840, welcher im Jahre 1867 in See gegangen ist und seit 1869 nichts hat von sich hören lassen,
3) der Seefahrer Johannes Hermann Müller aus Danzig, geboren 1. November 1854, im Jahre 1877 zur See gegangen und seitdem verschollen,
werden auf Antrag:
ad 1) seines Bruders, des Arbeiters Georg An⸗ dreas Martin Kuck in Woktzlaff,
ad 2) seiner beiden Schwestern Johanna Lange, geb. Domke, in Danzig und Bertha Oeckermann, geb. Domke, in Heubude,
ad 3) seiner Schwester, der unverehelichten Martha Müller in Danzig, vertreten durch den Rechtsanwalt Wessel daselbst,
biermit aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots⸗ termin den 8. Februar 1892, Vorm. 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigen⸗ falls ihre Todeserklärung erfolgen wird.
II. Auf Antrag des Nachlaßpflegers, Rechts⸗ anwalts Rieck in Danzig, werden die unbekannten Erben des am 1. März 1890 in Danzig verstorbenen Färbermeisters Friedrich Wilhelm Engel auf⸗ gefordert, spätestens im Aufgebotstermin den S8. Fe⸗ bruar 1892, Vorm. 9 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß (Sparkassenbuch über 156 ℳ) bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren An⸗ sprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich meldenden und legi⸗ timirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiskus resp. der Stadt Danzig wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Ver⸗ fügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, von demselben weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vor⸗ handenen begnügen muß.
Danzig, den 4. April 1891.
Königliches Amtsgericht. NX.
[2520] Aufgebot.
Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Rechts⸗ anwalts Robowski in Schubin, werden die unbe⸗ kannten Rechtsnachfolger der durch Urtheil des Königlichen Amtsgerichts zu Schubin am 28. Oktober 1885 für todt erklärten Brüder Julius und Gustav Rump, Kinder des im Jahre 1866 zu Zunin ver⸗ storbenen, Landbriefträgers Friedrich Rump, aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 22. Februar 1892, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß der Todterklärten von etwa je 30 bis 40 ℳ bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widrigenfalls der Nachlaß dem landesherrlichen Fiskus zugesprochen werden wird.
Schubin, den 2. April 1891.]
Königliches Amtsgericht
[2551] Bekanntmachung.
Der Kaufmann Theodor Hertzbach aus Bromberg, zuletzt in Australien, ist durch Urtheil vom 4. April 1891 für todt erklärt worden. 3
Bromberg, den 4. April 1891.
Königliches Amtsgericht.
[2331] Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Kaufmanns L. Hirsch in Witten, vertreten durch den Rechtsanwalt Fantsch in Witten, erkennt das Königliche Amtsgerscht in Witten durch den Amtsrichter Schmid in der Sitzung vom 20. März 1891 für Recht:
1) Das Hypothekeninstrument vom 21. Februar 1871 über die Abthl. III. Nr. 3 Band 8 Art. 4 des Grundbuchs von Witten zu Gunsten des Kaufmanns L. Hirsch in Witten eingetragene Forderung von 5 Thlr. 15 Sgr. und 1 I 4 Wö dem
2. Juli B rechtskräftigen Mandate vom 17. Januar 1871 wird für kraftlos erklärt.
2) Die Kosten des Aufgebots fallen dem Antrag⸗
steller zur Last.
[2181] Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Gerichts vom 26. März 1891 sind folgende Urkunden, nämlich:
1) die Ausfertigung der Schuldverschreibung vom 12. Januar 1833 über ein Darlehn von 14 Thalern der Pupillarmasse der minorennen Geschwister Kaßler in Kleinkaina mit Eintragungsvermerk vom 6. April 1840, 2) die Hypothekenbuchsauszüge vom 6. April 1840 über die im Grundbuche von “ a. Kleinkayna Band I Blatt 4. b. Großkaina Band II Blatt 66 c. Großkaina Band II Blatt 65 eingetragenen Grundstücke für kraftlos erklärt worden. 1 Weißenfels, den 26. März 1891. Königliches Amtsgericht, Abtbeilung III.
[2187] Im Namen des Königs!
Auf den Antrag der Wittwe des Bamian Schäfer zu Schwarzbach erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hünfeld durch den Amtörichter Kucks für Recht:
Der Hypothekenbrief vom 24. November 1885 über 219 ℳ 7 ₰ Judikatschuld und 34 ℳ 75 ₰ Kosten zu Gunsten drs Handelsmannes Moses Weinberger zu Wüstensachsen Art. 20 Abtb. III Nr. 7 von Schwarzbach wird für kraftlos erklärt.
Hünfeld, den 2. April 1891.
Königl. Amtsgericht. gez. Kucks.
Wird veröffentlicht: 8 Hünfeld, den 6. April 1891.
Malkmus, Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts.
[2547] Im Namen des Königs!
Auf Antrag des Keufmanns Theodor Titjemeyer in Melle, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Melle, Abtheilung I, durch den Amtsgerichtsrath Meyer für Recht:
ꝛc. ꝛc. 8G
Die Schuldurkunde vom 6/7. Januar 1880, auf⸗ genommen über ein Darlehn von 1000 Mark, verzinslich mit 4 ½ % jährlich, seit dem 1. Januar 1880 und rückzahlbar auf halbjährliche Kündigung, eingetragen im Hypothekenbuche zu Gunsten der Firma J. H. Schieferdecker zu Osnabrück am 12. Januar 1880, sowie der Cessionsurkunde vom 25/27. Januar 1883 über Cession der erwähnten Darlehnsforderung an den weiland Auktionator Böhne in Melle, ein⸗ getragen im Grundbuche von Melle, Band III. Artikel 137 Abtheilung III. No. 4 wird für kraft⸗ los erklärt.
Ausgefertigt: (L. S.) Hisgen, Sekretär, Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.
[2549] Im Namen des Königs! Verkündet am 7. April 1891. Hettwer, Gerichtsschreiber. 8
Auf den Antrag der verehelichten Antonie Behrens, geb. Wegener, zu Straußberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Freienwalde a./O. durch den Amtsrichter Dr. Wilke für Recht:
1) der Hypothekenbrief vom 7. Mai 1881 über die im Grundbuche von Alt⸗Glietzen Band V. Nr. 180, Abtheilung III. Nr. 1 für die verehelichte Antonie Behrens, geb. Wegener, zu Straußberg ein⸗ getragen stehenden 220 ℳ Kaufgeld wird für kraft⸗ los erklärt,
2) die Kosten des Aufgebots fallen der verehelichten Antonie Behrens, geb. Wegener, zu Straußberg. zur Last.
Im Namen des Königs! Verkündet am 3. April 1891. Petsch, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag . 1) der Wittwe des Gastwirths Johannes Hotze, Friederike, geborene Bösecke, zu Bischofferode,
2) des Maurers Joseph Hotze (Joseph's Sohn) daselbst
erkennt das Königliche Amtsgericht zu Groß⸗ bodungen, durch den Amtsrichter Meyer, für Recht: Der Hypothekenbrief vom 6. October 1873 über die Band I Blatt 94 auf dem Hause Nr. 25 und Band II Blatt 122 auf dem Hause Nr. 127 im Häusergrundbuche von Bischofferode, sowie Band V Blatt 30 des Ackergrundbuches von Bischofferode auf Grund der gerichtlichen Urkunde vom 28. Jult 1857 für die Wittwe des Apothekers Otto Barth, Auguste, geb. Bodenstein, zu Dresden eingetragene Darlehnsforderung von 200 Thalern wird für kraft⸗ los erklärt.
Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag⸗ stellern aufgelegt.
[2552]
Meyer. 8
[2556] “ 8 1 Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 3. April 1891 ist das Hypothekendokument vom 9. Juni 1873 über die im Grundbuche von Groß⸗ Woltersdorf in der III. Abth. unter Nr. 1 für den Bauergutsbesitzer Friedrich Wilhelm Franke zu Neu⸗ Löpow eingetragene Kaufgeldforderung von 2000 Thlr. = 6000 ℳ sür kraftlos erklärt worden. Gransee, den 3. April 1891. Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs!
Verkündet am 18. März 1891. Referendar Kadgien als Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Besitzers Gottlieb Neumann I. zu Ilmsdorf erkennt das Königliche Amtsgericht zu Gerdauen durch den Amtsgerichtsrath Masuth für Recht:
1) Die Hypothekenurkunde über 80 Thaler Darlehn nebst 4 % (später auf 8 % erhöhten) Zinsen, ein⸗ getragen aus der Schuldurkunde vom 6. April 1868. für den Nothstandsfonds der 7g- Regierung zu hee gen und später umgeschrieben für die ge⸗ schiedene Ehefrau des Parkikulier Eduard Blau,
[2555]
Frau Caroline Blau, geb. Stuhrmann, zu Uder⸗ ballen (Gerichtsbezirk Norkitten) sub Abtheil. III Nr. 1 (resp in Betreff der Zinserhöhung sub Abthl. II Nr. 5) des’ dem Besitzer Gottlieb Neumann I. gehörigen Grundstücks Ilmsdorf Nr.2, gebildet aus dem Hypothekenbriefe vom 21. März 1874 und der Schuldurkunde vom 6. April 1868, der Quittung vom 29. Januar 1874, des Löschungs⸗ Consenses von demselben Tage und der Cession vom 14. März 1874 wird für kraftlos erklärt.
2) Die Kosten des Verfahrens fallen dem Antrag⸗ steller zur Last.
Masuth.
[2685] Bekanntmachung. 8 Auf den Antrag des Stadtkassirers Chr. M. Carstensen und des Lehrers J. C. Paulsen in Tondern. als Testamentsvollstrecker der am 2. Juli 1890 daselbst verstorbenen Ingeburg Marie Bufleb, ist durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 4. April 1891 die Schuldurkunde vom 8. Januar 1868, aus welcher bei Anlegung des Grundbuchs im Grundbuche der Stadt Tondern Band III Blatt 63 in Abtheilung III unter Nr. 1 3240 Me, umgerechnet aus 1080 Preußischen Thalern, Darlehn mit 4 ½ % jäbrlich vom 1. Januar 1868 verzinslich, gegen sechsmonatliche Kündigung zahlbar, für Ingeburg Bufleb in Tondern eingetragen stehen. welche Obligation von dem Destillateur Heinrich Johannsen ausgestellt und am 10. Januar 1868 im Schuld⸗ und Pfandprotokoll der Stadt Tondern vol. III fol. 371 protokollirt sowie in das Neben⸗ buch Band VIII Seite 18 eingetragen war, für kraftlos erklärt worden. Tondern, den 4 April 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. hebb Durch Urtheil vom 13. v. Mts. ist die Hypotheken⸗ urkunde über die im Grundbuch von Tilsit Nr. 111 Abtheilung III Nr. 8 für den Kaufmann S. N. Rosenhain in Königsberg auf Grund der Schu urkunde vom 22. Juli 1858 gemäß Verfügung vom 30. Juli 1858 eingetragene Darlehnsforderung von 4000 Thlr, welche laut Quittung des Gläubigers Rosenhain vom 15. März 1860 von dem Grund⸗ stückseigenthümer Julius Lebegott bezahlt wurde und von welcher dann 1500 Thlr. für den Kaufmann und Kommerzienrath Wilhelm Knippel in Tilsit unter Bildung einer Zweigurkunde umgeschrieben wurden, sodaß die hier aufgebotene Haupturkunde nur noch auf Höhe von 2500 Thlr. giltig blieb, für kraftlos erklärt. G Tilsit, den 5. April 1891. Königliches Amtsgericht. IV.
2553] B Verkündet am 2. April 1891. Neuman für den Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs! Auf den Antrag des Eigenthümers Wilbelm Grundmann III in Kuschten, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Bentschen durch den Amtsrichter Kurtzig für Recht: Der Berechtigte der im Grundbuche von Kuschten Nr. 64 in Abtheilung III unter Nr. 1 für den Christian Mattner eingetragenen 10 Rthlr. bhaar und ein Stück Rindvieh, sowie zur Hochzeit einen Scheffel Korn und ein Viertel Weizen bezw. die Rechtsnach⸗ folger des Berechtigten werden mit ihren Ansprüchen auf vorstehende Hypothekenpost ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens hat der Antragsteller zu tragen.
1, Aktuar,
Im Namen des Königs! Verkündet am 18. März 1891. Michniok, Gerichtsschreiber.
In Sachen betreffend das Aufgebot bereits be⸗- zahlter Hypothekenposten und verloren gegangener Hypotheken⸗Instrumente zum Zwecke der Löschung im Grundbuche erkennt das Königliche Amtsgericht zu Ober⸗Glogaun durch den Amtsrichter Herrmann für Recht:
1) die etwaigen Berechtigten der auf dem Grund- stück Blatt 103 Hof Ober⸗Glogau Abtheilung III. Nr. 6 für die Gärtner Josef Kubotsch'schen Erben zu Glöglichen auf Requtsition des Prozeßgerichts ex decreto vom 20. Februar 1856 eingetragenen Forderung an vorgeschossenen Gerichtskosten von 13 Thlr. 24 Sgr. werden mit ihren Ansprüchen und Rechten ausgeschlossen;
2) die etwaigen Berechtigten der auf den Grund- stücken Blatt 508 Klein⸗Strehlitz, Blatt 290 Klein⸗ Strehlitz und dem Miteigenthumsantheile der Barzda'schen Eheleute an dem Grundstücke Blatt 176 Klein⸗Strehlitz in Abtheilung III. Nr. 1 beziehungs⸗ weise Nr. 2, beziehungsweise Nr. 6 für den Schneider⸗ meister und Ackerbürger Joseph Koschinsky zu Klein- Strehlitz am 1. Mai 1888 eingetragenen 1200 ℳ rückständigen Kaufgelder werden mit ihren Ansprüchen und Rechten ausgeschlossen, es werden jedoch der Marie alias Marianna Rother verehelichten Maurer Martin Schlensag zu Klein⸗Strehlitz, der Ortsarmen Wittwe Johanna Kitzka, geb. Biemek alias Boehm zu Klein⸗Strehlitz und dem Berginvaliden Joseph Rother aus DVorotheendorf bei Zabrze die bezüglich dieser Post angemeldeten Rechte vorbehalten;
„Za) die etwaigen Berechtigten der auf dem Grund⸗ stück Blatt 61 Vorstadt Ober⸗Glogau Abtheilung III. Nr. 9 ursprünglich für die verwittwete Amtmann Kyck eingetragenen, durch Cession vom 29. April 1850 auf den Kreisgerichts⸗Aktuar März zu Ober⸗Glogau übergegangenen Forderung von noch 82 ℳ 27 ₰ werden mit ihren Ansprüchen und Rechten aus⸗ geschlossen und wird das über diese Post lautende
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