1891 / 87 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Apr 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Mannigfaltiges.

Beiträge für den Kirchenbau der deutschen Kolonie in Paris werden der „Nat.⸗Z.“ zufolge bei Herrn J. Pfaehler, Pariser Platz 6 I. oder Markgrafenstraße 51 a I. entgegengenommen.

Der erste Kongreß dentscher Geflügelzüchter wird am 19. Mai (Pfingstdienstag) hierselbst zusammentreten. Mit der „Cypria“ und dem Leipziger Geflügelzüchterverein haben der Verein für Geflügel⸗ und Singvögelzucht in Hannover und der Klub deutscher und österreichischeungarischer Geflügelzüchter die erforderlichen Ver⸗ anstaltungen übernommen. Jeder der Vereine, der an dem Kongreß tbeilzunehmen gedenkt, hat einen offiziellen Vertreter zu wählen. Nur diese Vertreter haben das Stimmrecht und zwar hat jeder Verein nur eine Stimme. Der Kongreß soll zunächst die Gründung eines allgemeinen Verbandes der deutschen Geflügelzüchtervereine anregen. Er soll sodann die schon lange schwehende Merkbuchfrage zum Abschluß bringen; Probebeschreibungen und Probeabbildungen von Musterthieren sollen dem Kongreß zur Begutachtung und Billigung vorgelegt werden. Man will weiter ver⸗ suchen, die Prämiirungsfrage einheitlich zu regeln. Eine weitere hoch⸗ wichtige Sache, die den Kongreß zu beschäftigen haben wird, ist die im Ausland glänzend bewährte Einrichtung von Spezialklubs und Spezialausstellungen. Endlich soll noch angeregt werden, Stamm⸗ rollen, Stammbuͤcher, Zucht⸗ und Züchterverzeichnisse anzulegen.

Der Sanitätsverein für Lehrerinnen und Er⸗ zieherinnen hielt gestern Mittag im Victorialyceum unter Leitung des den Wirklichen Geheimen Rath Greiff vertretenden Professors

Liebreich seine 14 Generalversammlung ab. Dem von Frl. Salomon erstatteten Berichte zufolge erhielt der Verein an Beiträgen von den ordentlichen Mitgliedern 3055, von den außerordent⸗ lichen 738 ℳ, zusammen somit 3793 ℳ. Die Ausgaben er⸗ reichten die Höhe von 3293 ℳ; es wurden für erkrankte Mitglieder 1700 Rezepte geschrieben und verausgabt für Arzenei 1787, für Srärkungsmittel 465, für Brunnen 162, für Bäder 363, für Brillen, Bandagen u. dgl. 110 und an Aerztehonorar 206 Viele Aerzte haben den Mitgliedern unentgeltlich Hülfe geleistet. Die Ver⸗ waltungskosten betrugen 195 Das Vermögen des Vereins beläuft sich auf 13 110 Die vom Verein verwaltete Archerstiftung, welche z. Z. 26 516 Vermögen besitzt und im letzten Jahre an Zinsen, Beiträgen und Geschenken 1746 Einnahme hatte, gewährte an 34 Mitglieder 1230 Beihülfen für auswärtige Badekuren. In Karlsbad und in Dietmühle, bei Wiesbaden, war der Stiftung je eine Freistelle bewilligt. Für dieses Jahr stehen bereits wieder 868 zur Verfügung. Die Versammlung beschloß sodann einige Statutenänderungen. Die Altersgrenze für die Aufnahme in den Verein wurde von 55 auf 50 herabgesetzt. Die Mittel der Archerstiftung sollen von jetzt ab nicht nur für auswärtige, sondern auch für hiesige Badekuren in Anspruch genommen werden können. In den Ausschuß wurden u. A., cooptirt der Direktor Professor Dr. Wätzoldt und Fr. Prediger Richter⸗Mariendorf.

Die Sitzung der Stadtverordneten⸗Versammlung fällt, wie die „N. A. Z“ vernimmt, in dieser Woche aus.

Danzig, 10. April. Aus Bohnsack wurde der ö8 gestern Nachmittag gemeldet, daß in der Nähe des dortigen Strandes wahrscheinlich ein auf dem Störfang befindliches Fischerboot bei starkem Ostwinde auf See verunglückt sei. Das Boot ist bisher nicht zurückgekehrt und man nimmt an, daß die beiden Insassen: Eigenthümer August Voß (jung verheirathet und kinderlos), Ein⸗ wohner Hasemann (ebenfals verheirathet und Vater von zwei Kindern) beide aus westlich Neufähr, ertrunken sind. Ferner wird mitgetheilt, daß aus Weichselmünde auch ein Boot mit zwei Insassen nicht zurückgekehrt ist. Die Leiche des einen Fischers ist be⸗ reits aufgefunden; der andere wird noch vermißt. Die Leute sollen sich umgesegelt haben.

Posen, 9. April. Der Perseusbrunnen auf dem Königs⸗ platz wurde, nach einem Bericht des „Pos. Tabl.“, heute Mittags 12 Uhr durch Hrn. Bürgermeister Kalkowski im Beisein der Mit⸗ glieder des Magistrats und der Stadtverordneten⸗Versammlung seiner Bestimmung übergeben. Zu diesem Akte hatte sich auch ein zahl⸗ reiches Publikum eingefunden. Hr. Bürgermeister Kalkowski hob in einer Ansprache hervor, daß der Brunnen zum Andenken an die An⸗ wesenheit Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich, welche heute vor drei Jahren in Posen erschienen, um der von der da⸗ maligen Hochfluth so schwer heimgesuchten Bevölkerung Trost und Linderung zu bringen, errichtet worden sei. Während des Hochs, welches Redner am Schluß seiner Ausführungen auf Seine Majestät den Kaiser und Ihre Maäjestät die Kaiserin Friedrich ausbrachte und in welches die Anwesenden jubelnd einstimmten, wurde der zum Brunnen führende Hydrant geöffnet, worauf das Wasser lustig aus den vier Oeffnungen des herrlichen Brunnens, auf der Oft⸗ und Westseite in wagerechtem, auf der Süd⸗ und Nordseite in senk⸗ rechtem Strahl hervorsprudelte.

Gleiwitz, 11. April. Auf dem „Karolinenschacht“ wüthet, nach einem Telegramm der „Magdb. Ztg.“, ein verheerender Brand. Zwanzig betäubte und schwer verletzte Bergleute und ein todter Berg⸗ mann wurden aus der brennenden Grube an die Oberfläche befördert; auch die Pferde in der Grube sind vernichtet.

Kattowitz, 10. April. Unweit von hier stießen, nach einer Meldung der „Madb. Z.“, zwei Personenzüge zusammen. Zwei Beamte und ein Passagier wurden getödtet, vierzehn Personen verletzt.

.Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Frankfurt a. M., 11. April. Auf Einladung des Vorstandes der Elektrischen Ausstellung versammelten sich heute Nach⸗ mittag 4 Uhr vor der Volksbierhalle an der Gutleutstraße zahlreiche Vertreter staatlicher und städtischer Behörden (voran der Polizei⸗ Präsident von Müffling, der Ober⸗Bürgermeister Adickes und der Stadt⸗Baurath Lindley) die Mitglieder des Weiteren Aus⸗ schusses und Angehörige der Presse, um den gegenwärtigen Stand der Ausstellungsbauten und Einrichtungen in Augenschein zu nehmen. Nach einer Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden. Hrn. Sonne⸗ mann, übernahm der technische Leiter, Hr. Oskar von Miller, mit einer Ansprache die Führung: in kurzen Zügen brachte er, wie wir einem Bericht der „Frkfit. Z.“ entnehmen, zunächst den der Disposition zu Grunde liegenden Gedanken in Erinnerung, wonach die Objekte nach ihrer sachlichen Zusammengehörigkeit räum⸗ lich vereinigt sind, und eröffnete sodann den Rundgang mit einer Besichtigung der auf die Gutleutstraße stoßenden Halle für Ver⸗ theilungssystem. Hier sollen diejenigen Einrichtungen Platz finden, welche der Leitung und Vertheilung des elektrischen Stromes dienen, also Drähte, Kabel nebst Kanalisationen, Anschlüsse und Verzwei⸗ gungen, ferner die Apparate zur Umformung des Stromes von hoher auf Gebrauchsspannung. Zu beiden Seiten dieser Halle be⸗ finden sich die Werkstättengebäude, worin eine ganze Reihe von Arbeitsmaschinen, namentlich verschiedener Kleinindustrien, durch elektrische Motoren in Gang gesetzt werden und ihre Erzeugnisse vor dem Publikum fertigstellen sollen. Die nach der Ausstellungs⸗ seite weisenden Fagaden sollen nach dem Entwurfe von Professor Luthmer Altfrankfurter Architekturbilder darstellen. Von hier nach der westlichen Seite des Platzes sich wendend, führte Hr. von Miller die Versammlung zu der mit ihrer bunten Bedachung freundlich winkenden Halle für Installationen, welche die Anwendung der elektrischen Be⸗ leuchtung auf Läden und Interieurs verschiedener Stilarten, sowie die Spezialausstellung der Beleuchtungskörper bergen wird. Weiter gelangte man zum großen Theater, wo der Erbauer. Hr. Professor Sommer, das Wort zur Erläuterung ergriff. Das Haus wird 640 Personen fassen, und zwar werden alle Sitze zu ebener Erde sich befinden; zahlreiche Thüren beugen jeder Gefahr wirksam vor. Fuüͤr die geplanten Balletvorstellungen wird nur die Mittelbühne benützt werden, während für die Sitzungen der wissenschaftlichen Kongresse, die hier ebenfalls tagen werden, die ganze Bühne geöffnet werden kann; eine hydraulische Einrichtung für die Ver⸗ senkungen wird zur Zeit aufgestellt. Neben dem Theater werden die Fundamente für den eisernen Aussichtsthurm gelegt, welcher mit einem elektrisch betriebenen Aufzug versehen sein wird; auf der 40 m hohen Plattform sollen ein mächtiger Scheinwerfer und ein elektrisches Fernrohr angebracht werden. In der Nähe befinden sich der Bahnhof für die elektrische Bahn nach dem Opernplatz sowie das Taucher⸗ bassin, dessen Wasser durch Reflektoren mit farbigem Licht und sogar durch unter Wasser offen brennende Bogenlichter erhellt sein wird. An der von Lindheimer entworfenen und ausgeführten Hauptrestaura⸗ tion vorüber führte der Weg quer über das zur Legung der zahlreichen Bleikabel und Entmwässerungen aufgewühlte Terrain zum Haupt⸗ maschinenbau, der durch seine in schönen Renaissanceformen ragenden Hallen und seine mächtige Kuppel sofort als Mittelpunkt der Aus⸗ stellung sich kennzeichnet; auch er hat Professor Sommer zum Urheber. Im Innern sind sämmtliche Fundamente für die über 60 Motoren und die zahlreichen Dynamomaschinen vollendet, auch schon einige große Maschinen in Montage begriffen. Ebenso sind in dem dahinter⸗ liegenden langen Kesselhaus mit seinen vier gewaltigen Schornsteinen schon viele der großen Betriebskessel von zusammen mehr als 2000 qm Heizfläche theils fertig eingemauert, theils zur Ein⸗ mauerung bereit. Außer durch Dampfmaschinen werden die 3000 Pferdestärken, welche zur Verfügung stehen werden, auch theil⸗ weise durch Gasmotoren geliefert, wofür das Gas, soweit nicht Leuchtgas verwendet wird, in besonderen Generatoren zur Er⸗ zeugung gelangt. Nach der Stadtseite weiter schreitend, kam man, an der im Geschmack eines Odenwälder Bauernhauses errichteten Pfungstädter Bierhalle vorüber, zum Bergwerk, welches eine Gruben⸗ bahn und zahlreiche Einrichtungen für elektrischen Betrieb erhalten wird. Auf dem darüber aufgeschütteten Hügel naht sich das in orientalischer Form gehaltene Kaffeehaus der Vollendung; zu seinen Füßen ist der See ausgehöhlt, den ein 10 m hoher Wasserfall, von elektrisch bewegten Pumpen gespeist, stets neu füllen wird; hier sollen durch zahlreiche Reflektoren brillante Lichtwirkungen erzielt werden. Jenseits des Hügels erhebt sich die Halle für Wissenschaft und Medizin, daneben der Pavillon von Hartmann und Braun, der ein vollständiges Laboratorium einer elektrotechnischen Fabrik ent⸗ halten wird. An den alten Mainneckarbahnhof anschließend, ist ein kleines Theater, nur für Beleuchtungseffekte bestimmt, sowie die Vorhalle der Kunstausstellung erbaut. Der freie Platz vor dem die Nordostecke einnehmenden großen Panorama wird den kleineren Veranstaltungen zur Belustigung des Publikums, als elektrische Karoussels, Schießbuden u. dgl. überlassen werden. Es erübrigten noch die an der Kaiserstraße entlang aufgeführten Gebäude: für Elektrochemie, die nach Tölzer Art erbaute bayerische Bierhalle, die Gebäude für Telegraphie und Telephonie und für die Verwendung der Elektrizität bei den Eisenbahnen. Zum Ausgangspunkte zurückkehrend, wies Hr. von Miller noch auf die nach dem Maine führende elektrische Bahn und die dort erstehende Marineausstellung mit elektrischem Boot, Leuchtthurm u. s. w hin, und gab zum Schluß seiner Zuversicht auf das Gelingen des Werkes Ausdruck. Nach kurzem Beisammensein in der Volks⸗Bierhalle trennten sich die Anwesenden voll Befriedi gung über die gesehenen Fortschritte und mit den besten Wünschen für die glückliche Vollendung.

Rostock, 10. April. Bei dem schweren Gewitter, welches am Abend des 7. April über das nordöstliche Mecklenburg hinzog,

5 4 Erwerbs⸗ und 9 e 2 er n er er 3 Rirdertassung zc. von Rechtsanwälten. 4 9. Bank⸗Auswei

und in

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[3064] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Artisten Johann Friedrich Berger, am 12. September 1863 zu Berlin geboren, welcher flüchtig ist, ist in den

das Untersuchungs⸗Gefängniß Moabit 12a. abzuliefern. Berlin, den 8. April 1891. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte I. Beschreibung: Alter 56 Jahre, Größe 1,69 m,

zu Alt⸗- [3060]

Der Februar

unterm 25.

Potsdam, den 9. April 1891.

Seecertese wrsehi g Schmiedegesellen Emil Gerber aus Ketzin in den Akten J. 2387/90 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Königliche Staatsanwaltschaft.

schlug nach einer der „N. Pr. Z.“ zugegangenen Mittheilung ein Blitz in die Mühle zu Sievershagen bei Rostock, ohne indeß zu zünden. Dagegen wurde der in der Mühle beschäftigte Geselle vom Blitz getroffen und lebensgefährlich verletzt. In dem nahe der mecklen⸗ burgischen Grenze bei Marlow gelegenen pommerschen Dorf Zornow setzte der Blitz das Viehhaus in Brand. Es sollen über 100 Haupt Rindvieb, 200 Schafe und 6 Füllen in den Flammen umgekommen sein. Die bei dem Gewitter in Rostock gefallene Regenmenge betrug annähernd 14 mm

Lübeck, 11 April. Dem Besitzer der mit der Kaiserlichen Depesche nach Nykjöbing auf Falster verschlagenen Taube (vergl. Nr. 81 und 85 d. Bl.) ist nach dem „L. A.“ das Thier heute Morgen leider todt wieder zugestellt worden. In dem begleitenden Briefe des Fabrikanten Chr. Haagensen, wird mitgetheilt, daß er dem Thiere einen Kasten, 22“ lang, 16

breit, 10“ tief, mit offenem, mit einem Drahtgitter überzogenen

Deckel habe machen lassen und durch Einsetzen von Futter (Erbsen) und Wasser für die Fütterung gesorgt habe. An demselben Morgen, als das Verschicken hat vor sich gehen sollen, ist dann die Taube jodt im Kasten gefunden worden. Wie sich herausgestellt hat, war der Taube der eine Flügel durchschossen, so daß das Thier nicht weiter fliegen konnte. Es erklärt sich natürlich dadurch auch, weshalb die Taube nicht ans Ziel gelangt ist. Bei dem Fabrikanten Haagensen ist das Thier augenscheinlich gut aufgehoben gewesen, da sich dieser in der uneigennützigsten Weise lebhaft für die Sache inter⸗ essirt hat. Das Anschießen muß demnach schon zuvor geschehen sein.

Wien, 8. April. Der Ulanen⸗Ober Lieutenant Franz Wallner beim Landwehr⸗Kavallerie⸗Offizierkorps in Stockerau hat dieser Toge einen Distanzritt von Stockerau nach Hohenmauth zurück⸗ gelegt, welcher zu den besten Leistungen der Kavallerie gezählt werden muß. Oberst⸗Lieutenant Wallner unternahm, wie das W. ⸗Fremdenbl. berichtet, diesen Ritt ganz allein mit seinem Dienstpferde, ohne Diener, ohne Gepäck und nur mit der Generalstabskarte versehen, am Grün⸗ donnerstag früh 8 Uhr von Stockerau aus über Bistritz nach Hohen⸗ mauth, wo derselbe Sonnabend, Nachmittags 5 Uhr, eintraf und von den Offizieren des dortigen Ulanen⸗Regiments, welche dem kühnen Reiter unter Führung des Majors von Laube entgegengeritten waren, empfangen wurde. Die Strecke beträgt 235 km. Diese Entfernung hatte Wallner unter den ungünstigsten Witterungsverhältnissen es herrschte bei durchschnittlicher Temperatur von 2 Grad heftige Schneesturm, sodaß der Reiter zwischen Bistritz und I⸗ sein Pferd führen mußte, weil sich Schnee in den Hufen angesetzt hatte und das Thier ausglitt mit zweimaliger Rast in 2 ½ Tagen zurück⸗ gelegt. Bei diesem Ritt mußte der Reiter sein Pferd selbst füttern, abreiben und reinigen u. s. w. In Hohenmauth wurde zu Ehren des flotten Reiters ein Offiziers⸗Essen abgehalten und am nächsten Morgen das Pferd vorgeführt, welches vollständig gesund und in Anbetracht der außerordentlichen Leistung in vorzüglichem Zustande befunden wurde.

—*

(F) Kopenhagen, 9. April. Eine von dem Dänischen Fischerei⸗Verein veranstaltete Ausstellung von Räucherwaaren wurde hier gestern eröffnet. Die Ausstellung ist von hiesigen und auswärtigen Räuchereien mit einer Menge schöner geräucherter Aale, Flundern, Lachse, Bücklinge u. s. w. beschickt. Auch mehrere deutsche Räuchereien haben sich an der Ausstellung betheiligt. Bezüglich der, von den Letzteren eingesandten Waaren bemerkt die „Nat.⸗Tid“: Wenn wir hier auf dem Gebiete der Räucherei hinsichtlich der Güte der Produkte auch gut mitgekommen sind, so sind wir doch hinsichtlich der Nutzbarmachung unserer Fischarten zurückgeblieben. Dies ist besonders daraus ersichtlich, daß man u. a. auf verschiedenen Stellen in Deutschland Fischarten zuzubereiten und zu räuchern versteht, denen wir hier nur geringe Aufmerksamkeit schenken oder die wir ganz fort⸗ werfen. Die Ausstellung dürfte dazu beitragen, zu zeigen, wie wir auf diesem Gebiete einen besseren Ertrag für Produzenten und Kon⸗ sumenten gewinnen können.

San Sebastian, 11. April. Die Nordbahn⸗Linie⸗ (vergl. Nr. 86 d. Bl.) ist laut Meldung des „H. T. B.“ immer noch unpassirbar; es werden neue Erdstöße befürchtet.

St. Petersburg, 13. April. An der kurländischen Küste sollen, dem „W. T. B.“ zufolge, zwischen Domesnaes und Runbe mehrere ausländische Dampfer eingefroren sein, denen das Rigaische Börsencomité Hülfe geschickt habe.

Bukarest, 12. April. Andauernde Regengüsse haben laut Meldung der „W. T. B.“ in einigen Gegenden Rumäniens Hoch⸗ wasser hervorgerufen, welche mehrfach Verkehrsstörungen zur Folge hatten. Aus dem Gebirge werden starke Schneefälle gemeldet.

New⸗York. Mit knapper Noth ist, wie der „A. C.“ berichtet wird, der eag „Amerika“ auf der Fahrt von New⸗Park nach Nassau der Kollision mit einer Wasserhose entgangen. Dieselbe hatte die Form einer hohen Säule, war etwa 40 Fuß im Umfang stark und näherte sich dem Schiff mit großer Geschwindigkeit furchtbarem Getöse. Die Mannschaft war von Schreck gelähmt 8 wußte nicht, ob sie die bereits geladene Kanone auf die Wasser üc abfeuern sollte oder nicht. Endlich entschloß sich der Kapitän, vollen Dampf zu geben, und die „Amerika“ passirte die gefährliche Wasser⸗ säule in einer Entfernung von nur 25 Fuß. Als sie zusammenbrach, wurde das Schiff von den Wogen 26 Fuß in die Höhe gehoben. Im Falle einer Kollision wäre es unzweifelhaft mit Mann untergegangen.

Fommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Kommand llschöftente geng sfenschaften

c. 10. Verschiedene emmmachungen.

2)

hinter dem

Aufgebote, Zustellungen üunnd dergl.

8 [3071] Zwangsversteigerung.

8

6

jetzt im Bezirk des unterzeichneten Gerichts belegenen

Kottbus,

sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den

und Mans

Akten U. R. II. 179. 91. die Untersuchungshaft wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels und Dieb⸗ stahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 12 a. abzuliefern.

Berlin, den 8. April 1891.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen

Landgerichte I.

Beschreibung: Alter 27 Jahre, Größe 1,69 m, Statur schlank, Haare dunkelblond, Stirn frei, Bart blender Schnurrbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht länglich, Gesichts⸗ farbe gesund, Sprache deutsch.

111““

[3063] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Müller Johann Carl Ramm, geboren am 15. Oktober 1834 zu Heidau, Kreis Freistadt, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. 179. 91. die Untersuchungshaft wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels und Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften

1“ 8* 8 1u““ 8 8 8 . 1

8 8

Statur untersetzt, Stirn frei, Augen blau, Nase ewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne defekt, Gesichts⸗

c blaß, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: latze. 8

[3061] Sctteeckbrief. 6

Gegen den Bergmann (Arbeiter) Hermann Karl Wilhelm Arndt, geboren zu Wolfgrode am 19. Ok⸗ tober 1861, zuletzt in Potsdam aufhältlich, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb⸗ stahls in den Akten J. 259/91 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗ Gefängniß zu Potsdam abzuliefern. 8

Potsdam, den 6. April 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Beschreibung: Alter 30 Jahre, Größe 1,75 m, Statur schlank, Haare schwarz, Augenbrauen schwarz, Augen angeblich dunkel, Bace lang, Peund gewia. lich, Kinn etwas spitz, Gesicht länglich, Gesichts⸗ farbe blaß, Sprache deutsch, Kleidung schwarzer steifer Filzhut oder schwarze Pudelmütze, dunkles Jaquet, hellgraue Hose. 1.““

11A4A“

6g99).

Die hinter:

1) Franz Herrmann Fischer, zuletzt in Gottes⸗ berg hiesigen Kreises, geb. zu Neu⸗Komnitz, Kreis Hirschberg, am 25. Juli 1864,

2) Karl Adolf Oswald Flamm, zuletzt in Neu⸗ Salzbrunn hiesigen Kreises, geboren daselbst am 17. Februar 1863,

in Stück 117 sub Nr. 6473 unterm 20. April 1888

erlassene Strafvollstreckungs⸗Requisition wird er⸗

neuert. M. II. 77/87.

Waldenburg, den 8. April 1891. Der Staatsanwalt.

[3062] Garnison Ulmm.

Die von dem Königlichen Militär⸗Revisions⸗ Gericht Stuttgart unterm 20. November 1890 gegen den Gefreiten Holl aus Oberbettringen verfügte Vermögensbeschlagnahme wurde durch Urtheil des⸗ selben Gerichts vom 11. März d. J. aufgehoben. Infanterie⸗Regiment 8” Wilhelm

(6. Württ.) Nr. 124.

““

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuch von den Umgebungen des Niederbarnim⸗ schen Kreises Band 16 Nr. 919 auf den Namen des Maurermeisters Hermann Paul hier und des Archi⸗ tekten Franz Reseck hier zu gleichen Antheilen ein⸗ getragene, in der Hochstraße Nr. 46 be gene Grund⸗ stück am 13. Juni 1891, Vormitt gs 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 11 290 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, einge⸗ sehen werden. Alle Realberechtigten werden Kufgekordect die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht bervorging insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen

1“ 1“ 2

Ein Wechsel folgenden Inhalts:

oder vor der Aufforderung zur

widerspricht, dem Gerichte glaubhaft widrigenfalls dieselben bei Fes

theilung

des Kaufgeldes gegen die tigten 1

Ansprüche im Range zurücktreten.

steigerungstermins die Einstellung des

Stelle die Ertheilung des Zuschlags wird am 13.

oben, verkündet werden. erlin, den 3. April 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

[2526] 8 In der Zwangsvollstreckungssache des Kaufmanns

Conrad Poppendieck hieselbst, Klägers, wider die Wittwe des Schlossers Ruban, Julie, geb. Reinecke, hier, Beklagte, wegen Zinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, sher Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben⸗ forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 6. Mai 1891, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorge⸗ laden werden.

Wolfenbüttel, den 2. April 1891.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens. [72877] Aufgebot.

Auf Antrag des Kirchenvorstandes von Tolksdorf bei Hogendorf wird der Inhaber des angeblich in der Nacht vom 20. auf den 21. August 1884 aus der Kirchen⸗ und Benefizien⸗Kasse von Tolksdorf ge⸗ tohlenen privilegirten Pfandbriefes Nr. 113 über 900 der verbundenen Ostpreußischen Land⸗ schaft, ausgefertigt am 24. Dezember 1823 auf das im damaligen Mohrung'schen Departement und Kreise,

Gute Grasnitz, aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termin am 17. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, seine Rechte anzumelden und den Pfand⸗ rief Nr. 113 vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Osterode (Ostpreuß.), den 14. März 1891.

Königliches Amtsgericht. [3115] Amtsgericht Hamburg. 8 In Aufgebotssachen des Bankhauses J. Flechtheim Söhne in Warburg, vertreten durch die Rechts⸗ anwälte Dres. J. u. A. Wolffson und O. Dehn, wird der Beschluß dieses Gerichts vom 1. Dezember 1890 dahin ergänzt. daß das Aufgebotsverfahren behufs Kraftloserklärung des 4 % Pfandbriefes der Hypothekenbank zu Hamburg, Serie 30 Nr. 7871. Litt. D. im Betrage von 300.— nebst dazu ge⸗ hörigen Dividendenscheinen richtiger Zinscoupons vom 1. Januar 1887 bis 1. Januar 1896 und Talon eingestellt ist. Hamburg, den 1. April 1891. Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung II. Zur Beglaubigung: (L. Ss.) Ude, Gerichtsschreiber

[3080]0 8 Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu

*

a. Nr. 17 204 über 22 ausgefertigt für Johann Kuhla zu Kottbus,

b. Nr. 18 276 über 2200 ausgefertigt für Frau Marie Bläsche, geb. Lehnig, zu Kolkwitz,

Antrag der Eigenthümer Johann Kuhla und ver⸗ wittweten Bläͤsche zum Zwecke einer neuen Aus⸗ fertigung amortisirt werden.

Die Inhaber der Bücher werden deshalb aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermine am 4. No⸗ vember 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 18, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Kottbus, den 4. April 1891.

Königliches Amtsgerich

[562] Aufgebot. 8 Die verwittwete Geheimräthin Anna Szmula, geb. Cogho, zu Breslau, als Vormünderin ihres Sohnes Edgar Szmula daselbst, hat das Aufgebot des Sparkassenbuches Nr. 266 der Kreissparkasse zu Zabrze, lautend auf Edgar Szmula in Kl. Zabrze über ult. 1890 vorhandene 291,98 Kapital beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Zabrze, den 25. März 1891. 6 Königliches Amtsgericht.

[63728] Aufgebot. Magdeburg, den 4. Februar 1890. Für Mark 110.

Am 25. April zahlen Sie für diesen Prima Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Mark Einhundert zehn und

4 Itn he auf Rechnung lt. Bericht,.

errn Carl Krebs 1 in Frankefurt 2/0. Jonas & Steiner. 4 Rückseite. 8

0,10 Mark Stempel verwendet. Jonas & Steiner. Max Pinthus & Co.

ist der Firma Louis Hirsch zu Mühlhausen i./Th. im Februar 1890 angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag der Firma Louis Hirsch wird der un⸗ bekannte Inhaber des Wechsels aufgefordert, spätestens in dem am 18. September 1891, Vormit⸗

Kosten, spätestens im Versteigerungstermin Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger zu machen, 1 1 tstellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ berücksich⸗ 1 1 Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ rung 8 Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die des Grundstücks tritt. Das Urtheil über uni 1891, Mittags 12 Uhr, an Bertze Iunt

selben erfolgen wird.

[63729] Aufgebot.

tober 1868, Aussteller Josef Kvysicki,

mannes Stanislaus Gorski,

Es wird daher der Inhaber Wechsels aufgefordert, spätestens im Aufgeb den 18. September 1891,

Nr. 22 werden wird. Karthaus, den 6. Februar 1891. Königliches Amtsgericht.

[3267]

mittags 8 ½ Uhr, bei dem unterfertigten

unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des⸗

Frankfurt a./ O., den 6. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 4.

Der gezogene Wechsel, d. d. Raikau, den 12. Sep⸗ tember 1867, über 587 Thaler, zahlbar am 1. Ok⸗

Franziska Gorski, mit Genehmigung ihres Ehe⸗ . Domiziliat Johann Noetzel in Karthaus, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Ausstellers, Kutschers Josef Kysicki (alias Kesiski) in Dirschau, amortisirt werden. des bezeichneten

Vormittags 11 ½⅛ Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 22, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt

1) Da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen Inhabern letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlungen an gerechnet b62 Diejenigen, welche auf diese Forderungen ein Recht zu haben glauben,

Grundstücke: 2) Schidlitz ad 1)

Elisabeth Sember,

Acceptant

ad 3) für Anna

berichtigt sind, soll

otstermine Eheleute in Neufa

und zwar auf Antrag

Eisenbahnbetriebsamt eingetragen werden.

[307 2 . Aufgebot. I. Das Eigenthum resp. Miteigenthum folgender

1) Schidlitz Bl. 87 des Grundbuchs, Bl. 152 des Grundbuchs, 3) Altschottland Bl. 192 des Grundbuchs,

deren 48 gegenwärtig ür die Wittwe Barbara Sember und Marie

ad 2) für die Schuhmacher Peter und Anna Con⸗

stantia, geb. Korzpkowska, Treu'schen Eheleute, arie Powlinski und den Maurer Jakob Owienitzki,

ad 1 und 2) für die Schmiedemeister Albert und Marie Caroline, 18 henvan. Brusberg'schen

Fheler rwasser,

ad 3) für den Königl. Preußischen Eisenbahnfiskus,

ad 1 und 2) der Brusberg'schen Eheleute, vertreten durch den Justizrath Lindner in Danzig, ad 3) des Eisenbahnfiskus,

Owienitzki verehelichte

vertreten durch das Danzig

Aufgebot.

der unten aufgefüh ßig Iet 1 verstrichen sind, zur Anmeldung sp 1 Gerichte (Sitzungssaal, Zimmer Nr. 9) hiemit a .

aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der ö die ö für 2IS hen hhne 2) Zugleich wird die Verbindung der nachbezeichneten Auf In Anwendung der §§. 823, 824, 827, 836 R.⸗C.⸗P.⸗O.

für erloschen erklärt und im othekenb gebotssachen 8 n Hypothekenbu

und des Art. 123

zum Zwecke der gleichzeitigen Verhandlun

Es werden deshalb alle ihrer Existenz nach unbe⸗ kannten Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre

Ansprüche

und Rechte auf die

qu.

Grundstücke

spätestens im Aufgebotstermin, den 27. Juni cr., Vorm. 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte an⸗ zumelden, widrigenfalls sie mit ihren etwaigen Real⸗ ansprüchen auf die Grundstücke werden ausgeschlossen und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auf⸗

erlegt werden wird

II. Auf Antrag des Rentiers Severin Shanasjan

in Danzig, vertreten durch den daselbst, soll behufs Anlegung

Rechtsanwalt Syring eines neuen Grund⸗

buchblatts das auf Stolzenberg belegene, unter Art. 281 und Parzellen Nr. 487 der Grundsteuer⸗ mutterrolle von Schidlitz und Stolzenberg verzeichnete Grundstück von 13 Ar Größe aufgeboten werden; es ergeht daher hierdurch an die unbekannten Eigen⸗ thumsprätendenten und dinglich Berechtigten die Auf⸗ forderung, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grund⸗ stück, spätestens im Aufgebotstermin, den 27. Juni cr., Vorm. 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht bei Vermeidung der Ausschließung anzumelden. Danzig, den 4. April 1891. Köhigliches Amtsgericht. X.

rten Hypothekforderungen fruchtlos geblieben

g und

und vom Tage der 8 werden auf Antrag der betreffenden Pfandobjektsbesitzer ätestens in dem auf Dienstag, den 13. Oktober 1891, Vor⸗ e unter dem Rechtsnachtheile öffentlich che gelöscht vüten. w- rha ntscheidung angeordnet. Ziffer 3 des bayr. Ausf.⸗Ges. zur R.⸗C.⸗P.⸗O. u. 88,0.

Name, Stand

—*

und Wohnort

der Pfandobjektsbesitzer

der Forderungsberechtigten

Gegenstand

Eintrags

Datum des Eintrags

Hypothekenbuch

Gemeinde

Band Seite

Sonnenleitner, Paul und Maria, Söld⸗ nerseheleute in Hohenaltheim

Ziegler, Johannes und Rosine, Söld⸗ nerseheleute in Deiningen

Haußmann, Anna, Gastwirthswittwe in Nördlingen

Wüst, Anna Margaretha, Söldners⸗ wittwe in Alerheim

Schwarz, Johann, Gastwirth in Wallerstein

Geiß, Friedrich und Sofie, Söld⸗ nerseheleute in Appetshofen

Groß, Jonathan und Anna Maria, Söldnerseheleute in Lierheim

Wolf, Martin, Maurer und Weber von Birkhausen

Wolf, Viktoria, Söldners⸗ und Mau⸗ rerswittwe in Birkhausen

Meyr, Nikolaus, Söldner in Mun⸗ zingen, Schmidt, Johann Kaspar, Söldner

in Balgheim, Schmidt, Michael, Söldner und

Maurer in Alerheim

Vogelsang, Josef, Gastwirth und 11u“

Bissinger, Johann Georg, Bauer in

Jakob Hirsch, Weiler von Ederheim

Dollmann'sche Erben Frau Pfarrer Haas in Nördlingen

Hilsenbeck, Maria Jakobina Katha⸗ rina und Georg Michael Karl, Gastwirthskinder von Nördlingen

Fickel, Georg von Alerheim

Fickel, Michaͤel von Alerheim Hillenmeier, Anton, abwesend

Neumark, Simson,“ Handelsmann vpon Wallerstein Obermeier, Nathan Moses, Handels⸗

mann von Hainsfarth

Pflaum, David in Pflaumloch v. Langen, Wilhelm, Rechtskandidat

Wolf, Josefa, Wittwe in Birkhausen Windisch, Kaspar in Munzingen

Burger, Johann Kaspar in Nörd⸗ lingen

Moses, Nathan und Joseph Moses in Hainsfarth

Joseph Moses in Hainsfarth

Tobias, Jakob von Großsorheim, ab⸗ wesend

Gloning, Franz Martin, Bäckergeselle von Wallerstein, nach Amerika ausgewandert

Der, Nikolaus, Söldner von Waller⸗

ein Künzler, Melchior, vermißter Soldat

Möttingen Grieb, Christian und Margaretha, Söldnerseheleute in Schratten⸗

tharina, Söldnerseheleute in Baldingen Wiedemann, Johann Georg, Söldner in Kleinsorheim Känzler, Josefa, Schuhmacherswittwe in Wallerstein Steinmeyer, Johann Adam, Söldner in Hürnheim Lang, Kaspar und Christina, Bauers⸗ eheleute in Rudelstetten Wagner, Friedrich und Katharina Bar⸗ bara, Söldnerseheleute in Löpsingen Lanzer, Karl und Margaretha, Söld⸗ nerseheleute in Heroldingen Mevyer, Katharina, led. Söldbesitzerin in Munzingen

Steinmaier, Rosine, Söldbesitzerin in Löpsingen

Gruber, Johann Georg, Söldner in Baldingen

Feldmeier, Mathäus, Söldner in Auf⸗ hausen

Schupp, Philipp und Crescenz, Mau⸗ rerseheleute in Holheim

Metzger, Kaspar, Bauer in Balgheim

Schormüller, Josef, Maurer und Söld⸗ ner in Hrhbenn

ohannes, Müller in Hürn⸗ eim

Schenkenhofer, Kaspar, Söldner in

Ederheim Herrle, Friedrich, Dienstknecht in Deggingen

Nördlingen, den 7

tags 11 Uhr, Oberstraße 53/54, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem

e.

April 1891.

u“

des K. b. 16. Inf. Regiments von Ingolstadt Hiller, Abraham in Harburg

Hiller, Abraham, Handelsmann in Harburg

8 ersteheliche Kinder des Abraham Hiller in Harburg

Matthäus, Kind der ledigen Anna Barbara Braun von Baldingen

Geiß, Michael, Bauer in Wachingen

Hahnemann,

Johann,

Soldat Wallmüller, Friedrich, in Ederheim David Moses in Hainsfarth

Georg und Kaspar Hahn'’sche Kuratel in Löpsingen Kuhn, Moses Samuel von Harburg

Bosch, Johann aus Wallerstein

„Die Kinder erster Ehe“ (nähere Bezeichnung fehlt)

Meyer Löw von Wallerstein

Löw Levi Ellinger in Pflaumloch J. L. Höchstädter & Cons.

J. L. Höchstädter & Cons.

Salzmann, Benedikt Constantin, Han⸗ delsmann in Nördlingen

Hirsch Weiler in Ederheim

8 Spitalverwalter in Nörd⸗ ingen

Jakob Hirsch Weiler von Ederheim

Beiter, Revierförster von Härtsfeld⸗ hausen b

Pflaum, David in Pflaumloch

Hirsch Weiler von Ederheim

Andreas Wagner'sche Kuratel in

vermißter

20 Fl. Fristen

85 Fl. Fristen 200 Fl. zu 5 % verzins⸗ liches Kapital 200 Fl. zu 4 ½ % verzins⸗ liches Kapital

5 Fl. zu 4 % verzins⸗ liches Kapital

200 Fl. zu 4 % verzins⸗ liches Kapital

236 Fl. 29 Kr. mit 5 % verzinsliches Kapital

33 Fl. 20 Kr. Fristen⸗ kapital

300 Fl. mit 4 ½ % ver⸗ zinsliches Kapital

100 Fl. unverzinslicheFristen

80 Fl. Fristenkapital

50 Fl. zu 5 % verzins⸗ liches Kapital

64 Fl. unverzinsliche Fristen

350 Fl. unverzinslicher Voraus

50 Fl. zu 5 % verzins⸗ liches Kapital

84 Fl. unverzinslich

120 Fl. unverzinslicher Kaufschilling

13 Fl. zu 5 % verzins⸗ liches Kapital 8

300 Fl. Kaution

95 Fl. unverzinslich. Fristen⸗ bezw. Cessionskapital 11 Fl. 40 Kr. Löhnungs⸗

guthaben

55 Fl. unverzinslich. Fristen⸗ bezw. Cessionskapital 40 Fl. Cessionskapital

30 Fl. zu 5 % verzins⸗ liches Cessionskapital lebenslängliches unentgeld⸗ liches Wohnungsrecht 250 Fl. zu 5 % verzinslicher Kaufschilling

50 Fl. unverzinsliches Ka⸗ pital

100 Fl. zu 5 % verzinsliches Kapital b 48Fl. unverzinslicher Kauf⸗ schilling

215 Fl. zu 5 % verzinsliches Kapital 95Fl. unverzinslicher Kauf⸗ schilling

300 Fl. Kaution

25 Fl. unverzinslicher Vor⸗ ausrest

30 Fl. Fristen

100 Fl. Kaufschillings⸗ fristen

30 Fl. zu 5 % verzinslicher Kaufschillingstheil

36 Fl. Kaufschillingsfristen 100 Fl. mit5 /%verzinsliches Cessionskapital

50 Fl. Fristen

100 Fl. zu 5 % verzinsliches

Kapital 45 Fl. Kaufschillingsfristen

100 Fl. mit5 %verzinsliches Cessionskapital

Fl. unverzinsliches Frristenkapital 25 Fl. Fristenkapital

50 Fl. mit 5 % verzinsliches

Fessenheim

21. Oktober 1840

11. Juni 1838 27. August 1830

24. Mai 1837

16. August 1826 16. August 1826 2. Sept. 1826 14. Juli 1848 26. März 1844

26. März 1844 7. Mai 1849

22. Nov. 1827

22. Nov. 1827 6. August 1827

24. Juli 1826 23. Sept. 1826 28. Sept. 1826 21. Sept. 1826 10. Nov. 1856

15. Nov. 1855 29. März 1827 17. Juni 1840 8. März 41 31. Mai 1836/ 13. Juli 1836 31. Mai 1836/ 16. Sept. 1840 4. Juli 1837 9. Sept. 1826 21. August 1827 30. März 1827 17. April 1827 13. Juli 1830 16. Oktober 1826

20. August 1841 8. August 1827

18. Januar 1833 17. August 1824 7. Sept. 1825 8. Sept. 1825 3. März 1825/ 31. Januar 1826 4. März 1825 3. Februar 1834 12. Juni 1833 12. Juni 1832 21. Februar 1833 12. Juni 1832 29. Nov. 1827

23 Auaust 1826

arlehenskapital

K. Amtsgericht.

8 Ulmer, K. Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts.

Geyer, Kgl.

Sekretär.

Hohenaltheim

Deiningen Deiningen

Nördlingen

Alerheim Alerheim Wallerstein Appetshofen Appetshofen

Appetshofen Birkhausen

Birkhausen

Birkhausen Munzingen

Balgheim Alerheim Alerheim Alerheim Wallerstein

Wallerstein Möttingen

Heroldingen Wörnitzostheim Wörnitzostheim

Baldingen

Bühl Wallerstein

Hürnheim Rudelstetten

Löpsingen Heroldingen

Munzingen Munzingen

Löpsingen Baldingen Aufhausen

Aufhausen Holheim

Holheim Balgheim

Nähermemmin⸗ gen Hürnheim

Hürnheim

Nähermemmin⸗

gen Appetshofen

III.

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