1891 / 90 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Apr 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Statistik der englischen Bergwerke.

Einer Statistik über den Betrieb der englischen Bergwerke ent⸗ nimmt die „A. C.“, daß die Zahl der in und en denselben beschäftigten Personen in den letzten zwei Jahren von 592 000 auf 674 000 und die Zahl der weiblichen Arbeiter (welche nicht unter der Erde öthätig sein dürfen) auf nahezu 6000 gestiegen ist. Die Zahl der im letzten Jahre in Minen umgekommenen Arbeiter deträgt insgesammt 1160 oder 100 mehr als im Vorjahre.

Handel und Gewerbe. Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks 8

uhr und in Oberschlesien. 10 555, nicht recht⸗

nicht

an der U An der Ruhr sind am 15. April gestellt eitig gestellt keine Wagen. 1 In Oberschlesien sind am 14. d. M. gestellt 4415, recht eitig gestellt keine Wagen.

Subhastations⸗Resultate.

Beim Koͤniglichen Amtsgericht 1 Berlin stand das Grund⸗ stück Gartenstraße 79, dem Landwirth Karl Zindler gehörig, mit 8780 Nutzungswertbh zur Gebäudesteuer veranlagt, zur Ver⸗ steigerung. Ersteher wurde für das Meistgebot von 141 000 der Banquier Max Stern zu Berlin.

Beim Königlichen Amtsgericht II Berlin stand das Grundstück des Gärtners August Helmchen, zu Neu⸗Weißensee be⸗ legen, Reinertrag 0,51 ℳ, Flächeninhalt 0,0315 ha, zur Versteige⸗ rung. Ersteher wurde der Zimmermeister E. Lemke Namens seiner Ehefrau, Neu⸗Weißensee, Gablerstraße 27 wohnhaft, für das Meist⸗ gebot von 13 500

In der einundzwanzigsten ordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Preußischen Central⸗Bodenkredit⸗ Aktiengesellschaft vom 15. d. M. ist die Genehmigung der Rechnungen und der Bilanz pro 1890 beschlossen, danach die Dividende pro 1890 auf 10 % auf das eingezahlte Grundkapital festgestellt und dem Verwaltungsrath sowie der Direktion Decharge ertheilt worden. Die nach dem Dienstalter resp die durch das Loos aus⸗ scheidenden sechs Mitglieder des Verwaltungsraths wurden wieder⸗ ewählt.

In der 45. ordentlichen Generalversammlung der Frank⸗ furter Lebensversicherungs⸗Gesellschaft vom 14 wurde die vorgelegte Abrechnung sowie die Bilanz pro 1890 ge⸗ nehmigt, der Direktion Decharge ertheilt und die Vertheilung einer Dividende von 11 8 % des eingezahlten Aktienbetrags, gleich 10 pro Aktie, beschlossen.

Die Aktionäre des Deutschen Phönix, Versicherungs⸗ Gesellschaft in Frankfurt a. M., genehmigten in der 49. General⸗ versammlung vom 14. d. M. nach Erstattung der Berichte der Direktion, des Verwaltungsraths und des Rechnungs⸗Prüfungs⸗ Ausschusses die mit einem Reingewinn von 884 590 abschließende Rechnung für das Jahr 1890. Von diesem Reingewinn gelangen 660 000 mit 120 für jede Aktie Litt. A. und 60 für jede Aktie Litt. B. als Dividende zur Vertheilung, während die ver⸗ bleibenden 224 590 der Dividenden⸗Ergänzungs⸗Reserve überwiesen werden.

Der in der heutigen Aufsichtsrathssitzung der konsolidirten Alkaliwerke Westeregeln vorgelegte Abschluß für das Ge⸗ schäftsjahr 1890 ergiebt einen Bruttoüberschuß von 1 673 053 Hiervon verbleiben nach Abschreibungen im Betrage von 321 207 sowie nach Deckung der Unkosten und des Obligationsdienstes als Reingewinn 1 116 570 Der gesetzlichen Reserve sollen hiervon 55 828 ℳ, dem besonderen Reservefonds 120 000 überwiesen werden, zur Vertheilung als Dividende werden 11 % (gegen 10 % im Vorjahr) beantragt. Die Generalversammlung der Aktionäre findet am 13. Mai statt.

Der Import Frankreichs im März d. J. betrug, wie „W. T. B.“ meldet, 485 Millionen gegen 493 Millionen im März des Vorjahres. Von industriellen Rohmaterialien wurden für 66 Millionen mehr eingeführt als im Vorjahre. Der Export im März cr. betrug 348 Millionen gegen 338 Millionen in dem gleichen Monat des Vorjahres.

Leipzig, 15. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 4,40 ℳ, pr. Mai 4,40 ℳ, pr. Juni 4,42 ½ ℳ, pr. Juli 4,45 ℳ, pr. August 4,47 ½ ℳ, pr. September 4,47 ½ ℳ, pr. Oktober 4,47 ½ ℳ, pr. November 4,47 ½ ℳ, pr. Dezember 4,47 ⅔˖ ℳ, pr. Jannar 4,47 ½ Umsatz 65 000 kg. Ruhig.

Bremen, 15. April. (W. T. B.) Der Aufsichtsrath der Petroleum⸗Raffinerie (vormals A. Korff) beschloß die Ver⸗ theilung einer Dividende von 12 ½ % gegen 10 % im vorigen Jahre.

Wien, 15. April. (W. T. B.) Die Börsenkammer be⸗ schloß, die Abend⸗ und Feiertags⸗Börse vom 25. April ab bis auf Weiteres einzustellen.

Prag. eeeͤ(eeee Der Verwaltungsrath der Buschtehrader Bahn beschloß, in der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 52 Fl. 50 Kr. für die Aktien Litt. A und von 20 Fl. 50 Kr. für die Aktien Litt. B zu beantragen.

Pest, 15. April. (W. T. B.) Serienziehung der ungarischen 100 Fl.⸗Loose: 61 155 492 584 745 749 871 1028 1196 1580 1653 1863 1962 2179 2510 2657 2875 3137 3256 3873 4166 4275 4404 4690 4880 5099 5160 5164 5231 5305 5469 5979.

100 000 Fl. fielen auf Nr. 41 Ser. 5469, 10 000 Fl. auf Nr. 44 Ser. 4166, 5000 Fl. auf Nr. 18 Ser. 2179.

London, 15. April. (W. T. B.) Wollauktion. Stimmung fest 1” lebhafter Betheiligung. Der Schluß der Auktion erfolgt am 28. April.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

Paris, 15. April. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Buenos⸗Aires von heute besagt, durch ein Dekret der Re⸗ gierung sei der Bau der Nationalbahnen suspendirt.

Nach einer anderen Meldung aus Buenos⸗Aires weist die Bilanz der Banca provinzial in den Aktiven 152 Millionen, in den Passiven 106 Millionen Franes auf. Die Mittel zur Ein⸗ leitung der Liquidation werden eifrig gesucht.

16. April. (W. T. B.) Nach einer Meldung aus Rio de Janeiro hält die für die Untersuchung der finanziellen Lage des Landes ernannte Kommission von Banquiers eine kommerzielle Krise für unwahrscheinlich und räth der Regierung, in der bisherigen Handelspolitik, welche der nationalen Industrie zum Vortheil gereiche, zu verharren.

New⸗York, 15. April. (W. T. B) Zur Ausfuhr nach Europa ist heute eine weitere Sendung von 600 000 Dollars in Gold bestellt.

Buenos⸗Aires, 15. April. (W. T. B.) Einer Meldung des „Bureau Reuter“ zufolge ist eine Botschaft des Gouverneurs von Buenos⸗Aires Costa an die Provinziallegislatur, durch welche das Privileg der Banca provincial abgeändert wird, heute veröffentlicht worden. In dieser Botschaft erklärt Costa, er sei entschlossen, die Bank zu retten und appellirt an die gute Gesinnung All Das Schriftstuͤck enthält Angriffe auf die Nationalregierung.

Mannigfaltiges.

Die öffentliche Versammlung aller Ausstellungs⸗Interessenten, welche vom Verein Berliner Kaufleute und Industrieller gestern Abend im Bürgersgale des Rathhauses veranstaltet war, hat sich mit großer Mehrheit für eine im Jahre 1895 in Berlin zu ver⸗ anstaltende internationale Ausstellung ausgesprochen. Die beiden vom Verein bestellten Referenten, Kaufmann B. W. Vogts und Bürgermeister Bobertag, standen mit ihren dem Plane einer nationalen Ausstellung geneigten Ausführungen fast ganz vereinsamt da. Hr. Vogts legte den Schwerpunkt darauf, daß für eine inter⸗ nationale Ausstellung die Regierung nicht zu gewinnen sei, Hr. Bobertag warnte vor einer Ueberschätzung der inter⸗

nationolen und Unterschätzung der nationalen Ausstellung. Besonderes Interesse hatten die Ausführungen des Redners über die Finanzirung, hei der die größte Rücksicht auf den Geldbeutel der Aussteller zu nehmen sei, denen an sich schon große Opfer erwüchsen. Der erste Grundsatz müsse sein: die Platzmiethe habe nur den Werth, eine ge⸗ wisse Einschränkung des Andranges herbeizuführen; sie sei unbedingt zurückzuzahlen, sobald Ueberschüsse dies gestatten, sie stelle gleichsam nur den Beitrag der Aussteller zum Garantiefonds dar, dessen Haupttheil Berlin und seine Geschäftswelt auf⸗ zubringen haben, weil Berlin zweifellos den größten Gewinn von einer Ausstellung habe. In Bezug auf das Reich dürfe man sich bei der Finanzirung des Unternehmens keine allzugroßen Illusionen machen; jedenfalls sei es wünschenswerth, vollständig freie Fracht der Güter und Erleichterung des Personenverkehrs zu erhalten. Bezüglich der Platzfrage vertrat Redner den Standpunkt, daß der Westen der Stadt die geeignetste Gegend sei. Gegen den Treptower Park spreche das Interesse der Arbeiter. Die Nähe des Ausstellungs⸗ platzes werde entschieden zu einer erheblichen Miethssteigerung führen, und von dieser Steigerung würden im Osten der Stadt be⸗ sonders die Arbeiter betroffen werden. Als Zeit empfahl der Redner 1895; man müsse die Möglichkeit haben, 1893 in Chicago Stimmung für die Berliner Ausstellung zu machen. In der Besprechung nahm zunächst General⸗Konsul Schönlank das Wort, um mit Wärme und unter lebhaftem Beifall für eine internationale Ausstellung ein⸗ zutreten. „Unsere Erzeugnisse gehen in die ganze Welt“, meinte Redner, „und da sollten wir bei der Ausstellung eine chinesische Mauer um uns ziehen? Ja wenn wir das Ausland nicht nöthig hätten, könnten wir das wohl machen, so aber, da Neunzehntel unserer Fabriken auf den Export angewiesen sind, wäre das eine Ungerechtigkeit dem Ausland gegenüber. Was Frankreich zu Stande gebracht hat, können wir auch; wir haben dasselbe Nationalbewußtsein, wir wissen es nur noch nicht, daß wir es besitzen'. In ähnlichem Sinne sprachen sich Professor Vogel und verschiedene Industrielle aus; für die nationale Ausstellung nahm nur Ferd. Vogts das Wort. Schließlich wurde mit großer Majorität eine Resolution zu Gunsten einer internationalen Ausstellung angenommen.

An der Ecke der Friedrich⸗ und Oranienburgerstraß befindet sich ein langgedehntes altes Gebäude, welches seit dem 1. April unbewohnt ist und zur Zeit niedergerissen wird. Der Abriß, bei welchem etwa fünfzig Arbeiter beschäftigt sind, ist bis zum dritten Stockwerk herab vollzogen. Die Schuttmassen der oberen Stockwerke lagerten gestern Nachmittag noch theilweise provisorisch auf der Deckenlage des dritten Stockes und sollten von dort herab⸗ geschafft werden. Dabei muß aber eine Ueberlastung an einzelnen Stellen vorgekommen sein, denn gegen 5 Uhr Nach⸗ mittags ertönte, nach einem Bericht der „N. Pr. Z.“, plötzlich ein Krachen, und eine undurchdringliche Staubwolke erfüllte im nächsten Augenblick den Knotenpunkt der Straßenzüge. In der Flucht der Oranienburgerstraße, wo das abzubrechende Gebäude die Straßen⸗ nummer 51 führt, hatte die schon morsche Balkenlage des oberen Stockes nachgegeben, und die furchtbare Last war, die Mauer desselben Stockwerks auf Zimmerbreite, etwa 6 m, nach sich ziehend, herunter⸗ gestürzt, sie durchschlug auch die Balkenlagen dersunteren Stockwerke bis zum Keller hinein, wo sich die gefallenen Schuttmassen hoch aufthürmten. Vier Arbeiter, welche an jener Stelle arbeiteten, wurden unter der stürzenden Masse begraben; nachdem sich die anderen Mann⸗ schaften von dem Schrecken erholt, wurden sofort Rettungsversuche gemacht, um die verschütteten Kollegen hervorzuholen. Inzwischen waren durch Vorübergehende Löschmannschaften von dem nahen Feuerwehr⸗-Depot in der Linienstraße benachrichtigt und auch die Löschzüge der Central⸗Feuerwehr in der Lindenstraße, sowie der Keibel⸗ und der Oderbergerstraße trafen alsbald an der Unglücksstätte ein, und es gelang nach etwa einviertelstündigem Bemühen, die Ver⸗ schütteten, Zmmermann Damm (schwere Verletzung am rechten Fuß), Maurerlehrling Preuß (schwere Verletzung am Kopf), Kutscher Plesse (Bruch des rechten Armes), sowie Arbeitsmann Reuter (Verletzung des rechten Schulterbeins) aus den Schuttmassen zu befreien. Den Verwundeten, die alle noch arge Hautabschürfungen davongetragen, wurden durch die Samariter der Feuerwehr Nothverbände angelegt; sie wurden theils nach der Charité, theils nach der Königlichen Klinik in der Ziegelstraße geschafft.

Das Aufmarschgelände am südlichen Abhang des Kreuz⸗ berges zwischen der Möckern⸗ und Katzbachstraße bildete bis vor Kurzem zwischen dem Militärfiskus und der Stadtgemeinde Berlin den Gegenstand von Verhandlungen, welche darauf hinausgingen, es an die Stadtgemeinde zur Vergrößerung des Victoriaparks zu überlassen. Diese Verhandlungen zerschlugen sich an dem Widerstand des Militärfiskus, welcher das betreffende Gelände als unentbehrlich für den Aufmarsch der Truppen⸗ massen bei größeren militärischen Uebungen, Paraden ꝛc. be⸗ zeichnete. Jetzt werden, wie die „N. A. Z.“ berichtet, Seitens des Fiskus längs der ganzen Strecke zwischen Möckern⸗ und Katzbachstraße in einer Tiefe von 7 m Anpflanzungen von Sträuchern und Busch⸗ werk angelegt, wodurch man der ferneren Versandung der Straße vor⸗ beugen zu können hofft. Vorläufig werden diese Anlagen zur

Schonung auf allen vier Seiten mit einem hohen Zaun umgeben, der

später wieder entfernt wird.

Der Großen Berliner Pferde⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft ist, der „Voss. Ztg.“ zufolge, unterm 7. April d. J. die ortspolizeiliche Ge⸗ nehmigung zur Anlage einer Pferde⸗Eisen bahnlinie von der Wilhelmshavener Straße durch die Birken⸗ nach der Rathenower Straße zur Verbindung mit den in letzterer Straße vorhandenen Pferde⸗Eisenbahn⸗Geleisen ertheilt worden.

Bei der gegenwärtig hier tagenden Missionskonferenz für die Provinz Brandenburg hielt der Missions⸗Superintendent Merensky einen Vortrag über „das Evangelium in Deutsch⸗ Ost⸗Afrika“. Ob das Evangelium, so sagte der Redner, vielleicht in uralten Zeiten, als es Abyssinien eroberte, bis in diese Gegenden gelangt ist, wissen wir nicht. Jedenfalls ist die Thatsache bemerkens⸗ werth und bedeutsam, daß in der neueren Zeit deutsche Missionare als die ersten Pioniere des Christenthums hier sich niederließen. 1844 landete der unermüdliche Kropf in Mombas, zu welchem sich später Ehrbardt und Rebmann gesellten. Ibre treue, selbstverleugnende Arbeit ist für die englisch⸗kirchliche Mission Veranlassung geworden, daß diese Gesellschaft im Jahre 1876 sich der schwierigen aber gesegneten Aufgabe unterzog, das Evangelium in das Innere bis Uganda am Viktoria⸗Ryanza zu tragen. Neben den Boten der kirchlichen Mission arbeiten im Norden unseres Schutzgebietes in Usambara wie im äußersten Süden in der Nähe des Rovumaflusses die Missionare der englischen Universitätsmission, während in Unyamwesie und am Tanganjikasee einige Londoner Missionare stehen, trotzdem das mörderische Klima ihre Reihen wieder und immer wieder gelichtet hat. Die Zahl aller in unserem Gebiete arbeitenden englischen Missionare belaͤuft sich auf etwa 50 Männer, während die der römischen Sendboten, die auf dem⸗ selben Felde stehen, mindestens das Doppelte beträgt. Was wollen 50 Evangelisten in einem Gebiet ausrichten, welches ein Drittel größer als ganz Deutschland ist. Und doch bedürfen die hier wohnenden Völker des Evangeliums. Ruhe und Frieden kannten sie bisher nicht. Man kann die zahllosen schwarzen Völkerschaften Deutsch⸗ Ost⸗Afrikas in zwei Klassen theilen, in die der Räuber und die der Beraubten. Zu jenen gebören die Masai, Wakuafi, Mafiti, Wahehe und Magwangwara, welche jedesmal, wenn die trockene Zeit hereinbricht, ihre blutbedeckten Speere schärfen und zu neuen Raubzügen aus⸗ schwärmen. Man weiß nicht, soll man sie mehr bedauern oder ihre Opfer, die auf Bergzinnen Schutz suchenden Wasaramo, die im Wald⸗ dickicht sich verbergenden Wataweta, die am Kilimandscharo wohnenden Dschagga, die ihre Dorffluren mit einem gewaltigen Schanzgraben um⸗ geben, und die elenden Volksreste, welche an der deutschen Küste des Nyassa auf im See liegenden Felsen und Pfabldörfern Schutz und Zuflucht suchen. Dabei durchziehen plündernde, Sklaven raubende und

kaufende Araber dies Gebiet, sodaß es von unseren Schutz⸗ befohlenen hbeißt: „Den Weg des Friedens kennen sie nicht.“ Und diese Nacht von Jammer und Elend wird durch keinen Strahl des Trostes erhellt. Dunkler Aberglauben hält die Herzen gefangen. Die Zauberei foll helfen und hilft doch nicht. Die Todten in den Gräbern ruft man flehend an, und sie bleiben die Antwort schuldig. „Deutsche Interessensphäre“ lautet die neueste Bezeichnung für die entlegenen Gebiete Deutsch⸗Ost⸗Afrikas. Möge das Interesse unseres Volkes sich dem Elend Afrikas zuwenden. Die Ostafrikanische Missionsgesell⸗ schaft hat einige Sendboten hinausgesandt, aber die Kraft aller deut⸗ schen Missionsgesellschaften wird eintreten müssen, wenn die deutschen Kolonien wirklich mit dem Schall des Evangeliums erfüllt werden sollen. Deshalb ist es mit Dank zu begrüßen, daß die Brüder⸗ gemeinde vier Missionare nach dem Nordende des Nyassa abgesandt hat, und daß Hand in Hand mit ihr die alte Berliner Missions⸗ gesellschaft hier in die Arbeit eintreten will. Vier junge Missionare, darunter zwei geborene Süd⸗Afrikaner und drei Gebülfen, unter denen auch ein südafrikanischer Missionarssohn ist, stehen bereit, in der nächsten Zeit unter meiner Führung den Weg dorthin anzutreten. Alles ist trefflich vorbereitet. Die Ausrüstung ist beschafft, ein Theil derselben bereits vorausgesandt; die schottischen Kaufleute und Missionare am Nyassa haben in freundlichster Weise dem Unternehmen ihre Hülfe zugesagt. Aber wie bei allem menschlichen Thun, so hat besonders für Missionsunternehmungen das Wort Geltung: „An Gottes Segen ist Alles gelegen.“ Darum wolle die heimische Gemeinde die Aus⸗ gehenden mit treuester Fürbitte geleiten, damit in Deutsch⸗Ost⸗Afrika das Evangelium bald leuchte und scheine gleichwie ein brennend Licht.

Görlitz. Auf Veranlassung des Grafen von Hochberg hatte der Ober⸗Bürgermeister Reichert die bisherigen Mitglieder des Comités für die schlesischen Musikfeste zum Sonnabend Nach⸗ mittag in den Sitzungssaal der Stadtverordneten eingeladen. Zweck dieser Versammlung war die Inangriffnahme der Arbeiten für das elfte Musikfest, welches am 7., 8. und 9 Juni hierselbst unter Leitung des Musikdirektors Professor Wüllner aus Köln statt⸗ finden soll. Das Festcomité konstituirte sich unrer dem Vorsitz des Ober⸗Bürgermeisters Reichert im Wesentlichen in der alten Zusammensetzung; an Stelle zweier ausscheidender Mitglieder traten die Hrrn. Rektor Kleinschmidt und Stadtrath Lüders. in Thätigkeit gewesenen sechs Kommissionen wurde noch eine musik⸗ technische Kommission hinzugefügt, der die Hrrn. Musikdirektor Fleischer, Musikalienhändler Fiedler, Justiz⸗Rath Müller, Lehrer Reimann und Dr. Wurst angehören. Angemeldet haben sich bis jetzt 16 schlesische Gesangvereine mit 970 Sängern und Sänge⸗ rinnen; diese große Masse von Mitwirkenden, sowie einige im In⸗ teresse der Sicherheit getroffene baupolizeiliche Anordnungen haben die Vornahme von baulichen Veränderungen an der Festhalle nothwendig gemacht, mit deren Ausführung bereits begonnen worden ist. Zur würdigen Herstellung des Festplatzes und Ausschmückung der Halle sollen die städtischen Behörden wieder um Gewährung des üb⸗ lichen Beitrages angegangen werden. Die Preise der Plätze werden dieselben sein, wie bei dem letzten Fest vor zwei Jahren.

Frankfurt a. M., 15. April. Vor der hiesigen Straf⸗ kammer gelangte heute laut Meldung des „W,. T. 5228ba. Briefmarkenfälschung, deren Entdeckung im Januar großes Aufsehen erregte, zur Verhandlung. Der Steindrucker Valentin Bauer aus Höchst, der geständig ist, 16 000 Zehnpfennigmarken angefertigt

zu haben, wurde zu vier Jahren Gefängniß verurtheilt, die übrigen

Angeklagten erhielten wegen Verbreitung der gefälschten Marken je neun Monate bis 2 ½ Jahre Gefängniß.

Bad Weilbach. Bei Beginn der Saison dürfte die Aufmerk⸗ samkeit auf das anmuthige Bad Weilbach am Südabhange des Taunus zu lenken sein. Zwanzig Minuten von Flörsheim, Station der Taunusbahn (zwischen Frankfurt a. M. Wiesbaden) gelegen, mi Omnibusverbindung zur Bahn, ist es leicht von beiden Städten aus zu erreichen. Seine Lage in der Mainebene auf sanft ansteigendem Hügelrücken, gestattet der Luft eine sanfte Ventilation, ohne das Klima rauh zu machen. Bad Weilbach besitzt zwei sehr wirksame Quellen: ein kalte alkalische Schwefelquelle, welche zu Trinkkuren, Bädern, In halationen u. s. w. benutzt wird, und besonders bei Unterleibskrank⸗ heiten die bedeutendsten Erfolge zu erzielen pflegt, und zweitens eine Natron⸗Lithionquelle, benutzt zu Trinkkuren bei Katarrhen und be Gicht. Eigenthümer des Bades ist der Königlich preußische Fiskus. Ein großer schattiger Park, der das allen Anforderungen entsprechend Kuretablissement einschließt, erhöht den Reiz des Aufenthalts, de noch gesteigert wird durch die billigen Preise des Restaurateurs Die Saison dauert vom 15. Mai bis 15. resp. 30. September An ein „Eingehen des Bades Weilbach“, wie solches von anscheinend interessirter Seite in einzelnen Blättern in Aussicht gestellt worden ist, dürfte bei den vorzüglichen Eigenschaften der Weilbacher Therme nicht zu denken sein; im Gegentheil wird der freundliche, in idyllische Ruhe abgeschlossene Badeort nicht nur seine zahlreichen Freunde un Hüulfesuchenden behalten, sondern vermuthlich mit jeder Saison auch neue gewinnen.

Stuttgart, 13. April. In der Nacht vom Freitag auf Sonnabend wurde, wie man der M. „Allg. Ztg.“ aus Stuttgart schreibt, das Hauff⸗Denkmal auf dem Hasenberg vog bübischer Hand wiederholt beschädigt. An den steinernen Bänken wurden die Kanten und Zacken abgeschlagen. Dem Mörike⸗Denkmal fehlt jetzt die ganze Nase. Bei dem Haidlen⸗Denkmal in den Anlagen an der Seidenstraße sind durch Anlehnen eines Holzgerüstes sämmtliche Spitzen des Werksteinlorbeerkranzes um das Relief gebrochen worden, sodaß, wie von fachmännischer Seite versichert wird, die Reparatur schwerlich ausgeführt werden kann.

Prag, 15. April. Einer Mittheilung des Ausstellungs⸗Comités zufolge wird der Erzherzog Carl Ludwig am 15. Mai oie hiesige Ausstellung eröffnen. Der Kaiser Franz Joseph hat den Besuch der Äusstellung ebenfalls zugesagt, doch ist der Zeit⸗ punkt des Besuchs noch nicht bestimmt. 8

Madrid, 14. April. In Almeria fand nach einer Mitthei⸗ lung der „N. Pr. Z.“ gestern in einer Spiritusbrennerei in der Almanzarstraße eine heftige Explosion statt. Das Feuer verbreitete sich mit entsetzlicher Schnelligkeit und zerstörte auch die angrenzenden Gebäude. Der Besitzer des Etablissements wurde durch die Kessel⸗ explosion buchstäblich in Stücke gerissen. Der Arbeiter Antonio Lasheras, welcher die in Ohnmacht gesunkene Frau seines Chefs, die zufällig in der Fabrik anwesend war, mit Gefahr seines Lebens retten wollte, wurde von den Flammen erfaßt und verbrannte. Die junge Frau erlag schon nach einer Stunde ihren schrecklichen Brandwunden.

(F) Stockholm, 13. April. Die starke Eisdecke, mit welcher in diesem Winter die Botbnische Bucht belegt war, scheint sehr viel zur Ausrottung der Seehunde beigetragen zu haben. Wie aus Hernösand vom gestrigen Tage telegraphisch gemeldet wird, ist das aus dem nördlichen Theile der Bucht kommende Treibeis mit zahlreichen todten Seehunden bedeckt. Ein finnländisches Fangfahrzeug kam in Skutskär mit 300 todten Seehunden an.

(F) Christiania, 13. April. Die Influenza tritt mit immer größerer Heftigkeit auf. In der vergangenen Woche wurden von den hiesigen Aerzten 891 Erkrankungsfälle angemeldet. Ganze Familien liegen krank darnieder; in einzelnen Schulen fehlt die Hälste der Schüler. Die Krankheit tritt in sehr verschiedenen Formen auf, zeigt aber durchgehends im Kulminationspunkt sehr beftiges Fieber; gesunde und kräftige Leute scheinen am Heftigsten von der Krankheit befallen zu werden. Viele Erkrankte haben schon einmal die Influenza durchgemacht. Auch in Gothenburg ist die Krank⸗ heit wieder zum Ausbruch gekommen.

Zu den bisher

8

1. Untersuchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

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1) Untersuchungs⸗Sachen.

[3914] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen früheren Karton⸗ zuschneider Friedrich Wilhelm Schesisch, am 9. Oktober 1869 zu Berlin geboren, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. R. II. 176. 91. die Unter⸗ suchungshaft wegen Mordes verhängt. Es wird er⸗ sucht, denselben zu verhaften und in das Unter⸗ suchungsgefängniß zu Alt⸗Moabit 12 a. abzuliefern.

Berlin, den 11. April 1891. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen

1 Landgerichte I.

Beschreibung: Alter 21 Jahre, Größe 1,60 bis 1,65 m, Statur schwächlich, Haare hellblond, Stirn niedrig, Bart ohne, früher hellröthlicher Schnurrbart, Augenbrauen hellblond, Augen blau, Nase gewöhn⸗ lich, Mund gewöhnlich, Zähne defekt, Kinn gewöhn⸗ .. länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache eutsch.

[3984] Steckbrief.

„Gegen den Schneider Christian Koch aus Krips⸗ tienen, zuletzt in Lolidimmen aufhaltsam, ist durch Beschluß vom 7. April d. J. die Voruntersuchung wegen Mordversuchs eröffnet und die Untersuchungs⸗ haft des Angeschuldigten angeordnet. Derselbe ist jedoch bei seinem Transport durch die Stadt hier⸗ selbst heute entsprungen. Es wird gebeten, nach demselben zu vigiliren und ihn an das hiesige Ge⸗ richtsgefängniß abliefern zu lassen.

Signalement: Alter 53. Jahre, Konfession evan⸗ gelisch, Größe 1,75 m, Haare blond, Stirn hoch, Augenbrauen blond, Augen grau, blonder Schnurr⸗ bart, Nase und Mund gewöhnlich, Zähne defekt, Kinn spitz, Gestalt schlank, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, sonst ohne besondere Kennzeichen.

Insterburg, den 13. April 1891.

Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht. [4124] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kämmerer Uhl aus Peiskretscham, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Verbrechens im Amte verhängt. Es wird ersucht, denselben im Betretungsfalle zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Gleiwitz abzuliefern. J. IV. 262/91.

Gleiwitz, den 12. April 1891.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.

Beschreibung: Uhl ist von mittler Größe, schlanker Statur, hat schwarzes Kopfhaar, trug einen wenig starken schwarzen Schnurrbart und ist etwa 35 Jahre alt.

[3365 Steckbrief.

Gegen den Bauunternehmer Albrecht Block, ge⸗ boren am 15. April 1843 zu Bieschkowitz, katholisch, verheirathet und zuletzt in Neustadt W./ Pr., aufhalt⸗ sam gewesen, welcher flüchtig ist oder sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Meineides und Verleitung zum Meineide verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und zu den Strafakten wider Block IIIc. J. 485/90 hierher Nachricht zu geben.

Danzig, den 11. April 1891.

Der Erste Staatsanwal

[2150] Steckbrief.

Gegen den Zimmermann Johann August Klinke, geboren am 14. Oktober 1859 zu Winnice, zuletzt in Meseritz wohnhaft, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Doppelehe verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern und zu den diesseitigen Akten II. J. 243/91 Anzeige zu machen.

Oels, den 6. April 1891.

Der Erste Staatsanwalt.

[3908] Steckbriefs⸗Erledigung. Der gegen die verehelichte Instrumentenmacher Johanna Meyerholz, geb. Pietsch oder Piecke, wegen wiederholten Verbrechens gegen §§. 218, 219 St.⸗G.⸗B. unter dem 22. Oktober 1889 in den Akten U. R. II. 381. 1889 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Berlin, den 13. April 1891. Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht I.

[3915] Ladung.

Der Güteragent Michel Meißus aus Szibben, zuletzt in Schäferei bei Memel, jetzt unbekannten Aufenthalts, Privatkläger, welcher gegen den Besitzer Jurgis Trinkies in Schlaßen, Angeklagter, wegen vorsätzlicher körperlicher Mißhandlung, Vergehen gegen §. 223 d. St.⸗G.⸗B., geklagt hat und nachdem das Hauptverfahren durch Beschluß vom 21. März 1891 eröffnet worden ist, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 1. Juli 1891, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Heydekrug zur Hauptverhandlung geladen.

Wenn Privatkläger weder selbst noch durch einen mit schriftlicher Vollmacht versehenen Rechtsanwalt erscheint, so gilt die Privatklage als zurück⸗ genommen.

Heydekrug, den 6. April 1891.

8 1 Krajewsky,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts,

14125] Beschluß. Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen 1 1) den Einliegersohn Philipp Wallischek, zuletzt Königshütte, 9 den Carl August Winkler, zuletzt in Königs⸗ 3)“ den Carl Wilcezek, zuletzt in Königshütte, 4) den Johann Neumann, zuletzt in Lipine, 219 den Ischuda Laib Theodor Fränkel, zuletzt in ipine, büc) den Lorenz Adam Werner, zuletzt in Königs⸗ ütte, 7) den Benno Brombosch, zuletzt in Lipine, 8) den Theodor August Wrona, zuletzt in

„Kommandit⸗Gefellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. . Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise. Verschiedene Bekanntmachungen.

tochlowitz, tochlowitz,

tochlowitz, 12) den Theodor Albert Bock, zuletzt in Lipin 13) den Johann Ludwik, zuletzt in Bobrek, 14) den Josef Pindor, zuletzt in Bobrek,

Ober⸗Heiduk, 17) den Franz Bieniek, zuletzt in Karf,

hütte, hütte,

hütte, 21) den Julius Theodor Hepner, Königshütte, 22) den Josef Fisele, zuletzt in Königshütte, 23) den Stanislaus Kita, zuletzt in Königshütt 24) den Anton Theophil Mroß, b Königshütte,

hütte,

hütte,

27) den Johann Vinzent Königshütte, 28) den Peter Königshütte,

r29) den Georg Heinrich Struhler, zuletzt i Königshütte,

Franz Strzelezyk, zuletzt i

31) den Johann Paul Glombik Mittel⸗Lagiewnik, —32) den Stephan Johann Ossadnik, zuletzt Ober⸗Lagiewnik, 8 33) den Theodor Johann Adamik, Lipine, 8 34) den Juvlius Adolf Josef Culse, Lipine,

35) den Ludwig Leopold .36) den Lipine, Zacharias Bernhard Kosmalla, zuletz in Lipine, .38) den Michael Josef Pietrzyk, Lipine,

zuletzt i

zuletzt zuletzt Janezyk, Krzymek, zuletzt i

zuletzt

Josef Mathias

Lipine, 40) den Anton Ignatz Lipine,

Lipine

Orzegow,

43) den Franz Godullahütte,

44) den Josef in Deutsch Piekar, 45) den Johann Schwarz, zuletzt in Deutsch Piekar, 46) den Franz Dlugosz, zuletzt in Scharley, 47) den Anton Szurek, zuletzt in Scharley, 48) den Jakeb Philipp Kowoll, zuletzt Roßberg, 49) den Valentin Roßberg, 50) den Johann Roßberg, 51) den August Roßberg, 52) den Roßberg, 53) den Alexander Theophi Roßberg, 54) den Johann Wolezik, zuletzt in Roßberg, 55) den Josef Peter Zinsz, zuletzt in Roßberg, 56) den Franz Bozia, zuletzt in Schomberg, 57) den Franz Josef Moreinietz, zuletzt in Schomberg, 58) den Josef Constant Naudzik, Schomberg, 59) den Carl Schomberg, 60) den Johann Zacharias Schendzielorz, zuletzt in Friedenshütte, 61) den Johann Josef Ciba, zuletzt in Schwien⸗

tochlowitz,

62) den Martin Schwientochlowitz, 63) den Gregor Gaezka, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, 64) den August Andreas Geisler, Schwientochlowitz, 65) den Theodor Heinrich Halemba, zuletzt in Schwientochlowitz, 66) den Johann Emil Kostka, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, 67) den Julius Thomas Onderka, zuletzt in Schwientochlowitz, 68) den Paul Peter Poloczek, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, 69) den Ernst Paul Schmidt, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, 8 70) den Oskar Friedrich Heinrich Carl Schmidt, zuletzt in Schwientochlowitz, 71) den Paul Josef Weirauch, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, 72) den Franz Michalik, zuletzt in Orzegow, 73) den Josef Oles, zuletzt in Birkenhain, 74) den Theodor Dragon, zuletzt in Bobrek, 75) den Franz Klosek, zuletzt in Bobrek, 1 Ignatz Mosch alias Massek, zuletzt in Bobrek, 77) den Franz Stokowy, zuletzt in Bobrek, 78) den Johann Urbanik, zuletzt in Bobrek, 79) den Ludwig Nikolaus Eimann, zuletzt in Ober⸗Heiduk, 1 80) den Paul Adolf Frei, zuletzt in Ober⸗Heiduk, 81) den Maximilian Wilhelm Meister, zuletzt in Ober⸗Heiduk, 82) den Friedrich Stanislaus Skoppek, zuletzt in

Johann Kapitza,

Boncol, zuletzt

Franz Rakotta, zuletzt

Stephan Seisler, zuletzt

Jakob Skrobotz, zuletzt

Josef Michael Smyezek, zuletzt

Suchta, zuletzt i

zuletzt in

Simon Smoczok, zuletzt in

Drosdz, zuletzt in

zuletzt in

Lipine,

Ober⸗Leiduk,

9) den Paul Johann Gräner, zuletzt in Schwien⸗ 10) den Hugo Franz Hautke, zuletzt in Schwien⸗

11) den Peter Ignatz Zymnol, zuletzt in Schwien⸗

15) den Constantin Szymalla, zuletzt in Bobrek, 16) den Andreas Johann Zielinski, zuletzt in

19) den Josef Vinzent Doctor, zuletzt in Königs⸗ 20) den Carl Josef Frauzlik, zuletzt in Königs⸗

zuletzt in

zuletzt in 25) den Johann Carl Maier, zuletzt in Königs⸗ 26) den August Carl Maloch, zuletzt in Königs⸗

Schmeja, zuletzt in

30) den Franz Wielewa, zuletzt in Königshütte,

zuletzt in 39) den Franz Vinzent Sosgornik, zuletzt in Schwitalla, zuletzt in 41) den Johann Vinzent Winezers, zuletzt in 42) den Mathäus Constant Brzoska, zuletzt in zuletzt in

Heiduk, 8 Carl Gustav Ziérzon, zuletzt in Obe eiduk, 85) den August Johann Faschink, Königshütte,

e, 86) den Anton Martin Herrmann, Königshütte, 8⁷) den Königshütte, 88) den Vinzent Carl Kowalski,

Königshütte,

Vinzent Anton Knichalik,

zuletzt i

hütte,

91) den Wilhelm Alexander Mainka, zuletzt i Königshütte,

92) den Franz Manzel, zuletzt in Königshütte,

hütte,

94) den Franz Jose e, 95) den Julius Co Königshütte,

f; Lagiewnik,

98) den Josef Johann Gembalski Mittel⸗Lagiewnik,

Mittel⸗Lagiewnik,

n 100) den Franz Caspar Bytomski, zuletzt in

Ober⸗Lagiewnik,

n 101) den Theodor Andreas Ciman, Ober⸗Lagiewnik,

102) den Franz Andreas Bruska, n Lipine,

.104) den Michael Mathias Ganczoszek, zuletz in Lipine,

105) den Carl Felix Hannig, zuletzt in Livine

106) den Carl Josef Hodalski, zuletzt in Lipine 107) den Franz Wilhelm Leßmann, zuletzt i⸗ Lipine,

108) den Franz Neumann, zuletzt in Lipine,

109) den Johann Gabrys, zuletzt in Miechowitz n 110) den Franz Jaktocha, zuletzt in Miechowitz 111) den Peter Koschula, zuletzt in Miechowitz t 112) den Philipp Kaczmarezyk, Miechowitz,

115) den Josef Stas, zuletzt in Miechowitz, Scharley,

zuletzt in Scharley, 120) den Scharley, 121) den Emanuel Hauke, zuletzt in Roßberg, . 122) den Conrad Mathias Malotta, zuletzt in Roßberg, . 123) den Carl Michael Matnschek, zuletzt in Roßberg, 8 124) den Josef Georg Oblong, zuletzt in Roßberg, 125) den Franz Vinzent Olejnik, zuletzt in Roßberg, 126) der Roßberg, 127) den Franz Wilezek, zuletzt in Roßberg, 128) den Ludwig Egidius Wittkowsky, zuletzt in Roßberg, 129) den Theodor Boleslaus David, zuletzt in Rosamundehütte, Walisch,

130) den Josef Gregor Roßberg, 131) den Paul Klosa, zuletzt in Friedenshütte, 132) den Anton Fuhrmann, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, 1233) den Franz Simon Jarzombek, zuletzt in Schwientochlowitz, 134) den Paul Augustin Klei, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, 135) den Johann Schwientochlowitz, 136) den Franz Johann Wosnitza, zuletzt in Schwientochlowitz, 8 137) den Friedrich Wilhelm Carl Zehme, zuletzt in Königshütte, den Theodor Kremser, zuletzt in Königs⸗ zütte, welche binreichend verdächtig erscheinen, als Wehr⸗ pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent⸗ zieben, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach erreichtem wehr⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 St. G. B. Das Hauptverfahren vor der I. Straf⸗ kammer des hiesigen Königlichen Landgerichts ist eröffnet. Beuthen O./S., den 19. März 1891. Königliches Landgericht. II. Strafkamme Lange. Werther. Pischgode.

Hyacinth Smyciusky, zuletzt in

zuletzt in

Josef Kubitzek, zuletzt in

[4126] Oeffentliche Ladung.

Die nachbenannten Personen:

1) der Einliegersohn Philipp Wallischek, zuletzt in Königshütte, geboren am 1. Mai 1867 zu Hinter⸗ dorf, Kreis Neustadt,

2) Carl August Winkler, zuletzt in Königshütte, geboren am 8. Mai 1864 zu Uschütz, Kreis Rosen⸗ berg O/S.,

3) Carl Wilczek, zuletzt in Königshütte, geboren am 9. August 1867 zu Wierschy, Kreis Rosenberg O/S., 4) Johann Neumann, zuletzt in Lipine, geboren am 5. Dezember 1863 zu Pogonin, Gemeinde Grzychow, Kreis Bendzin in Rußland,

5) Ischuda Laib Theodor Fraenkel, zuletzt in Lipine, geboren den 18. März 1864 zu Lipine,

6) Lorenz Adam Werner, zuletzt in Königshütte, geboren den 6. August 1865 zu Königshütte,

7) Benno Brombosch, zuletzt in Lipine, geboren den 30. Juni 1865 zu Klein Mohrau in Oesterreich⸗ Schlesien,

8) August Theodor Wrona, zuletzt in Lipine, ge⸗ boren den 2. November 1865 zu Lipine,

83) den Johann Andreas Wilezek, zuletzt in Ober⸗

zuletzt in zuletzt in

zuletzt in

1— Fra 89) den Adolf Bruno Krziuk, zuletzt in Königs⸗ 18) den Julius Johann Berger, zuletzt in Königs⸗ hütte, ““ G 90) den Josef Peter Ludwig, zuletzt in Königs⸗

93) den Johann Josef Wych, zuletzt in Königs⸗

Wych, zuletzt in Königehütte, nstantin Wischnia, zuletzt in

96) den Bernhard Josef Caja, zuletzt in Mittel⸗

97) den Gregor Ciba, zuletzt in Mi tel⸗Lagiewnik, 20) zuletzt in

99) den Franz Stanislaus Wieczorek, zuletzt in

zuletzt in zuletzt in

103) den Carl Franz Cholewitk, zuletzt in Lipine,

zuletzt in

113) den Josef Stolareczyk, zuletzt in Miechowitz 114) den Carl Stephan, zuletzt in Miechowi⸗

116) den Josef Franz Kwietnowski, zuletzt in

118. der Jakob Johann Mika, zuletzt in Scharley, 8) den Franz Johann Pache, zuletzt in Scharley 32) Stefan Joh ss 1

8 Jol zuletzt; , 8 an Johann Ossa Ober⸗

119) den Hugo, Hermann, Georg Skowronek, g E

Simon Franz Wengier, zuletzt in

9) Johann Paul Grüner, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, geboren den 24. Juni 1865 zu Schwien⸗ r⸗ tochlowitz, b

10) Hugo Franz Hantke, zuletzt in tochlowitz, geboren den 12. Dezember Schwientochlowitz,

11) Peter Ignatz Zymnol, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, geboren den 1. Februar 1865 zu Schwien⸗ tochlowitz,

12) Theodor Albert Bock, zuletzt in Lipine, ge⸗ n boren den 20. September 1865 zu Lipine,

13) Johann Luydwik, zuletzt in Bobrek, geboren den 25. Januar 1866 zu Bobrek,

14) Josef Pindor, zuletzt in Bobrek, geboren den 12. März 1866 zu Bobrek,

15) Constantin Szymalla, zuletzt in Bobrek, ge⸗ n boren den 18. Mai 1866 zu Bobrek,

16) Andreas Johann Zielinski, zuletzt in Ober⸗ Heiduk, geboren den 24. November 1866 zu Ober⸗ Heiduk,

17) Franz Bieniek, zuletzt in Karf, geboren den 29. Dezember 1866 zu Karf,

18) Julius Johann Berger, zuletzt in Königs⸗ hütte, geboren den 26. April 1866 zu Königshütte,

:19) Josef Vincent Doctor, zuletzt in Königs⸗ hütte, geboren den 3. Juli 1866 zu Königshütte, Carl Josef Franzlik, zuletzt in Königshütte, geboren den 23. November 1866 zu Königshütte,

21) Josef Fiseli, zuletzt in Königshütte, geboren den 12. Oktober 1866 zu Tomatzow, Kreis Petrikau,

22) Julius Theodor Hepner, zuletzt in Königs⸗ hütte, geboren den 16. Februar 1866 zu Königs⸗ hütte,

23) Stanislaus Kita, geboren den 23. April Polen,

r.24) Anton Theophil Mroß, zuletzt in Königs⸗ hütte, geboren den 17. Januar 1866 zu Königs⸗ t hütte, 25) Johann Carl Maier, zuletzt in Königshütte, „geboren den 18. Februar 1866 zu Königshütte,

. 26) August Carl Maloch, zuletzt in Königshütte, i geboren den 25. Februar 1866 zu Königshütte,

27) Johann Vincent Schmeja, zuletzt in Königs⸗ hütte, geboren den 21. Januar 1866 zu Königs⸗ „shbütte,

28) Franz Peter Strzelezyk, zuletzt in Königs⸗ „Fhütte, geboren den 3. September 1866 zu Königs⸗ hütte, 8

29) Georg Heinrich Struhler, zuletzt in Königs⸗ hütte, geboren den 30. Juli 1866 zu Königshütte,

30) Franz Wielewa, zuletzt in Königshütte, ge⸗ boren den 30. Juni 1866 zu Königshütte,

31) Johann Paul Glombik, zuletzt in Mittel⸗ Lagiewnik, geboren den 10. Juni 1866 zu Mittel⸗

02 4 Lagiewnik,

Schwien⸗ 1865 zu

zuletzt in Königshütte 1866 zu Col. Reden in

2)

Lagiewnik, geboren den 23. Lagiewnik,

33) Theodor Johann Adamik, zuletzt in Lipine, geboren den 7. November 1866 zu Lipine,

34) Julius Adolf Josef Culse, zuletzt in Lipine, geboren den 17. Februar 1866 zu Lipine,

35) Ludwig Leopold Jauczyk, zuletzt in Lipine, geboren den 17. Juni 1866 zu Lipine,

36) Josef Mathias Krzymek, zuletzt in Lipine, geboren den 24. Februar 1866 zu Lipine,

x37) Zacharias Bernhard Kosmalla, zuletzt in Lipine, geboren am 5. November 1866 zu Lipine, 38) Michael Josef Pietrzyk, zuletzt in Lipine, geboren den 28. September 1866 zu Lipine,

39) Franz Vinzent Sosgornik, zuletzt in Lipine, geboren den 22. Januar 1866 zu Lipine,

40) Anton Ignatz Schwitalla, zuletzt in Lipine, geboren den 15. Februar 1866 zu Lipine,

41) Johann Wincezers, zuletzt in Lipine, geboren den 25. April 1866 zu Lipine,

42) Mathias Constant Brzoska, zuletzt in Orzegow, geboren den 16. September 1866 zu Orzegow,

43) Franz Johann Kapitza, zuletzt in Godulla⸗ bütte, geboren den hütte,

44) Josef Boncol, zuletzt in Deutsch⸗Piekar, geboren den 3. Juli 1866 zu Deutsch⸗Piekar,

45) Johann Schwarz, zuletzt in Deutsch⸗Piekar, geboren den 8. Juni 1866 zu Deutsch⸗Piekar,

46) Franz Dlugosz, zuletzt in Scharley, geboren den 9. Februar 1866 zu Scharley,

47) Anton Szurek, zuletzt in Scharley, geboren den 12. Juni 1866 zu Scharley,

48) Jakob Philipp Kowoll, zuletzt in Roßberg, geboren den 21. Juli 1866 zu Roßberg,

49) Valentin Franz Rakotta, zuletzt in Roßberg, geboren den 3. Juli 1866 zu Roßberg,

50) Johann Stefan Seisler, zuletzt in Roßberg, geboren den 26. Dezember 1866 zu Roßberg,

51) August Jakob Skrobotz, zuletzt in Roßberg, geboren den 9. Juli 1866 zu Roßberg,

52) Josef Michael Smyezek, zuletzt in Roßberg, geboren den 25. September 1866 zu Roßberg,

53) Alexander Theophil Suchta, zuletzt in Roß⸗ berg, geboren den 19. Februar 1866 zu Roßberg,

54) Johann Wolezik, zuletzt in Roßberg, geboren den 11. Januar 1866 zu Roßberg,

55) Josef Peter Zinsz, zuletzt in Roßberg, ge⸗ boren den 29. April 1866 zu Roßberg,

56) Franz Bozia, zuletzt in Schomberg, geboren den 14. September 1866 zu Schomberg,

Franz Josef Moreinietz, zuletzt in Schom⸗ geboren den 7. Oktober 1866 zu Schomberg.

8) Josef Constant Nandzik, zuletzt in Schom⸗ berg, geboren den 7. März 1866 zu Schomberg,

59) Simon Carl Smoczok, zuletzt in Schom⸗ berg, geboren den 25. Oktober 1866 zu Schomberg. 60). Johann Zacharias Schendzielorz, zuletzt in Friedenshütte, geboren den 6. September 1866 zu Friedenshütte,

61) Johann Josef Ciba, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, geboren den 3. Juni 1866 zu Schwien⸗ tochlowitz,

62) Josef Martin Drosdz, zuletzt in Schwien⸗ tochlowitz, geboren den 8. November 1866 zu Schwientochlowitz,

63) Gregor Gaczka, zuletzt in Schwientochlowitz, geboren den 4. April 1866 zu Schwientochlowitz, 64) August Andreas Geisler, zuletzt in Schwien⸗

42 2

Dezember 1866 zu Ober⸗

8. Oktober 1866 zu Godulla⸗