vom Landw. Bezirk Bremen, Dr. Lill, Assist. Arzt 1. Kl der Landw., angefahren. Auf den Schächten der Essener Bergwerks⸗Gesellschaft at folgende, v 27. d. M. dati 1” 8 8 E 1 ca E u.“ znifsinusgebets g. E1“ 168 otm g T. 12 nnbet auf. Weistennet von 365 Ischaft böteit b. “ 1W 8 - 9
ist. Arzt 1. Kl. der Landw. 2. Aufgebots vom Landw. wieder unter Tage, über Tage arbeitete Alles; auf „Christian Auf Grund der §§. 6, 12 und 15 des Gesetzes über die Polizei⸗ 8 9 2 9. 2 92 2 mund, — der Abschied bewilligt. Dr. Hoepner, Stabs⸗ und Bats. Lewin“ sind von 450 wieder 422 unter Tage, über Tage 73 ange⸗ 1 März 187 esetz⸗ . 88), sowie be t 8⸗A 1 d K Arzt vom 3. Bat. 4. Thüring. Inf. Regts. Nr. 72, als halb⸗ fahren. Auf „Heisinger Tiefbau⸗ (Rheinische Anthracitkohlen⸗ C““ — 1 “ zum ell 71 gtenk nzeiger un onig ’ reu 1 en acr eve be een ehedinn “ 1“ Sesellscafh) Snr Morgenr die en 81* EgK. bonge⸗ verwaltung vom 30. Juli 1883 (Gesetz⸗Samml. S. 195) wird, 8 8 8 und zu den Sanitäts⸗Offizieren der Landw. 2. 2 ⸗ ahren. Auf Schacht „Wilhelm“ der Zeche „Königin Elisabeth“ bei t 1 äte DVrppinzz 1 1u“ 8 2. . 6 . 8 1““ —ß 11“ Meùᷓ 100. Berlin, Mittwoch den 29. April 1891.
Bat. e nf. Regts. 8 1s⸗Rh 3 . arbeitete auch gestern ruhig weiter. Auf Zeche „Bonifacius“ be .1. W ö 8 7 5 Ie08 8 A. — E. vT” det,1. h hn.Ee eeE . ern fin b — w. Maar .. 12⸗ Be 88 auf 1“ 8 e sskareeBtälte einee b . 8 ddder Besuch des Minist — aues. iven S 1 5 S davon 60 Mann aus der Nachmittagsschicht. Die Nachmittagsschi aufhält und der A 8 b oaquim Vayreda'’s Landschaft beweist, daß der Impressio⸗- morgen — an dem letzten Tage — wird der Besu es Ministers e der Res. Fleger, ,8 18 Fültnt fällt vorläufig aus; es sollten in der Morgenschicht 1271 Mann und aufb zu v 8bS den helha Fgeg- Geeerdenmen, I 8 Kunst und Wissenschaft. 8 8 8 auch 18 Spanien e.e vna - “ 18g für Landwirths⸗ aft, Domänen und Forsten erwartet.
es. vom Landw. Bezirk Stockach, aus jedem Milttärverhältniß in der Nachmittagsschicht 351 unter Tage anfahren. Gestern Morgen sechezig Mark, im Unvermögensfalle mit entsprechender Haft bestraft. nternationale Berliner Kunst⸗Ausstellung. während Luis Graner's Aguadores an köstlichem Humor Gesundheitswesen Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ L. K. Es ist ein eigenes Gefühl, mit dem man die erste Velazquez' Bacchusbild im Prado nachzueifern scheinen. eheact 3 Maßregelnl.
entlassen. ist die Belegschaft der Zeche „Konstantin der Große“ in den §. 2. Diese Verordnun f 8 “ — 1 1 1 .2. T rdnung tritt mit dem 28. April d. J. in Kraft. Nachweisung der beim Sanitäts⸗Corps im Monat Ausstand getreten. Auf Schacht II. waren sämmtliche Berg⸗ Wie der „Köln. Ztg.“ aus Dortmund berichtet wird, ist hastige Wanderung durch eine noch nicht dem allgemeinen Hervorragend ist 8S durch Emile Wau⸗ S 8 8 4„ 7. 1 itt. L 2 panien. 1“ b Besuch zugängliche große Kunst⸗Ausstellung antritt. Mehr noch ters, dem wir schon im Ehrensaal begegneten, van Leem Durch Bekanntmachung der Königlich spanischen General⸗Direk⸗
“ ““ CC“ Dng 8n 89 heoc⸗ 119 thi ann ee aus; der Bergarbeiter 7 Delegirte Dieckerhoff ebenfalls erfugun e eneral⸗ r 8 waren angefahren ann, mithin arbeiteten nur 8 8 wegen Aufreizung zum Ausstande verhaftet worden. — ibt di 1 5 1— 3 Auf Zeche st haf als plumpe Neugier treibt die Besorgniß zur Eile, man möchte puten, J. Stroobant, L'Abry und T. Verstraeten, tion für das Gesundheitswesen vom 27. April 1891 sind die unterm
3. März. Dr. Krüger, Unterarzt vom Inf. Regt. von Borcke 88; 1 3 — Auf (4. Pommn.) Nr. 21, zum 5. Thüring. Inf. Regt. R. 94 Groß⸗ Iö S2cac. ind2e dlles wnncegahen. 301 unter Die en Stahlwerke zu Meiderich nehmen nach bei der Unzahl neuer Eindrücke die Frische der Auf⸗ während Holland, das gelobte Land der motivsuchenden 29, April 1890 (.Reichs⸗Anzeiger“ Nr. 118 vom 16. Mai 1890) an⸗ Sn0 ““ Seere. Eeers vegae⸗ 59 Nost. 2 W“ 8 sün goe 682gs 1 Blatte heute den Betrieb in vollem Umfange nahmefähigkeit bald einbüßen, und das Gesammtbild Impressionisten, ziemlich zurücksteht. 8 “ gegen Provenienzen von Santos . 7 * . 5 8 82 B 8 2 8 „ 24 2 9 9 8 8 2 2 8 2 „ „ 5b 1 2 8 g es derns do5, 29m Sean Flent Keoerränt gaenr 2g bederschlg nnh Aktiengesellschaft sind von 466 Mann nur 164 angefahren. Auf Zeche Aus dem Saargebiet wird den Blättern gemeldet, daß iah Jalge Frdan cer, gn ; ber Röalag eechte inrschuncauf. ska Aen 5r 8 85 Büerr ebeg, dag, en IGehebeh. Neann qpetsetören Rrst vI1““ rdan 2 c or gen beser, -sndsalich0 Maan gechan ch ag⸗ auf sämmtlichen Saargruben folgende Bekanntmachung drängt, das wahrhaft Bedeutende? In der überwiegenden Dänemark; namenilich vermissen wir ungern die hervor⸗ Handel und Gewerbe. 16. März. Dr. Werner, Unterarzt vom 1. Hess. Inf. Regt. dahlsbank“ sind 10 Mang Eö als gestern ““ Bergwerksdirektion angeschlagen Mehrzahl der Fälle ist ein Zweifel daran nur zu gerecht⸗ ragenden nordischen Landschafter, von deren Leistungen wir “ stell für Kohlen und Koks Nr. 81, mit Wahrnebmung einer bei diesem Truppentheil offenen Morgen. Auf Zeche „Bommerbänker Tiefbau“ sind 101 Mann worden sei: 4 fertigt. Es ist, als schlügen plötzlich unzählige u“ von kleineren Ausstellungen her bereits einen guten Vor⸗ Tägliche Wagengestellung A. leri 1 Assist. Arztstelle beauftragt. unter Tage angefahren. Auf Zeche „Franziska Tiefbau“ bei ⸗Nachdem in Westfalen ein Bergarbeiter⸗Ausstand ausgebrochen Töne an unser Ohr, von denen wir natürlich nur die lautesten/ geschmack haben. Doch ist diese Abtheilung noch nicht völlig 8. d Ar - reft f 63048 nicht recht 17. März. Dr. Hobenthal, Unterarzt vom Inf. Regt. Vogel Witten war das Verhältniß wie am Vortage; etwa die Hälfte der ist, wird nunmehr auch der Versuch gemacht, die hiesige Belegschaft deutlich vernehmen, ohne uns im Augenblicke darüber klar fertig, wie auch diejenige der Schweiz, in der uns einige e-“* u“ von Falckenstein (7. Westfäl.) Nr. 56, Dr. Bieck, Unterarzt vom Belegschaft arbeitete. Auf den Wittener Zechen „ver. Hamburg“ und zu, einem gleichen Vorgehen zu bewegen. Wir warnen auf das Ein⸗ b bees die schö ind. D ge sdröhnende Chaos kö liche Böcklins geboten werd soll 2 zeitig gestellt keine Wagen. 8 Inf. Regt. von Stülpnagel (5, Brandenb) Nr. 48, Dr. Bührig, Ringeltaube“ war Alles angefahren. Auf Zeche „Friedlicher dringlichste vor jeder Arbeitseinstellung mit der ausdrücklichen Er⸗ zu werden, ob es die schönsten sind. Durch dieses dröhn östliche Böcklins geboten werden sollen. 8 In Oberschlesien sind am 27. d. M. gestellt 4107, nicht . klärung, daß wir einem derartigen Verführer in der schärfsten Weise In SrSJ. Peen. su fieen. dürfe Ich bens Sfahäehisne 8 J 1 Kt ne nr sen neehealmns effcsr Herten 5 Kunge rechtzeitig gestellt keine Wagen. 1G e kosten. Und doch heftet sich die Neugie ommissar“ vorsteht, zeigt uns auffallen e und reich be⸗ 88 F Faig Subhastations⸗Resultate.
Unterarzt vom Feld⸗Art. Regt. General⸗Feldzeugmeister (2. Brandenb.) Nachbar“ bei Dahlhausen sind von 220 Mann 27 unter Tage und
Nr. 18, Dr. Spilker, Unterarzt von der Kaiserlichen Marine, — üb i16 e entgegentreten werden.“ . 8. zei 18 b ; Eber Tage von 88. Mann 57 in Aebeit. Auf dan Zechen des Der „Köln. Volksztg.“ schreibt man aus dem Saar⸗ besonders an diese ersten Kundgebungen der Kritik, man gabte Landschafter, kräftige Koloristen, wie Angelo dall' Oja —
Beim Königlichen Amtsgericht I. Berlin stand am
—
sämmtlich mit Wahrnehmung je einer bei den betreffenden Truppen⸗ 1ec. bei der Kaiserlichen Marine offenen Assist. Arzistelle eauftragt.
19. März. Dr. Spoerel, Assist. Arzt 2. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 144, von seinem Kommando zur Dienstleistung bei der Kaiser⸗ lichen Marine entbunden.
Evangelische Militär⸗Geistliche.
Durch Verfügung des Evangelischen Feldpropstes der Armee. 24. April. Rogge, zweiter Garnison⸗Hülfsprediger in Berlin, zum Div. Pfarrer der 1. Garde⸗Inf. Div. in Berlin
ernannt. Evangelisäche Marine⸗Geistliche. 24. April]. Rumland, erster Garnison⸗Hülfsprediger in Berlin, zum Marinepfarrer der Ostsee⸗Station in Kiel ernannt.
Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Be⸗ förderungen und Versetzungen Im aktiven Heere. Keim, Oberst und Commandeur des 2. Pion. Bats., den Rang eines Regts. Commandeurs verliehen. Die außeretatsmäß. Sec. Lts.: v. Malaisé im 1. Feld⸗Art. Regt. Prinz⸗Regent Luitpold, Frhr. v. Mauchenheim gen. Bechtolsheim, Frhr. v. Freyberg⸗ Eisenberg im 2. Feld⸗Art. Regt. Horn, Frhr. v. Hertling, Schuh im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗Mutter, Frhr. v. Feilitzsch, Röder, Stahl, Schilling im 4. Feld⸗Art. Regt. König, Hugo Blanc, Bouhler, Ernst Blanc, Schneider im 1. Fuß⸗Art. Regt, vakant Bothmer, Fehl im 2. Fuß⸗Art. Regt., — zu Art. Offizieren ernannt.
20. April v. Lilier, Hauptm. bisher à la suite des 1. Jäger⸗Bats. und kommandirt zur Dienstleistung dortselbst, als Comp. Chef in den etatsmäß. Stand dieses Bats. versetzt.
Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 20. April. v. Sauer, Hauptm. und Comp. Chef im 1. Jäger⸗Bat., unter Verleihung der Aussicht auf Anstellung im Civildienst mit Pension 8* der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied be⸗
illigt.
Im Beurlaubtenstande. 16. April. Bonn, Sec. Lt. Landw. Feld⸗Art. 1. Aufgebots (I. München), der Abschied ewilligt.
Im Sanitäts⸗Corps. 20. April. Müller, Unterarzt, zum Assist. Arzt 2. Kl. im Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm II. König von Preußen befördert.
Durch Verfügung des Kriegs ⸗Ministeriums. Dr. Michel, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom 2. Ulan. Regt. König, im 19. Inf. Regt., Hauenschild, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom 2. Feld⸗Art. Regt. Horn im 7. Inf. Regt. Prinz Leopold, — zu Unter⸗ ärzten ernannt und mit Wahrnehmung vakanter Assist. Arztstellen beauftragt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
20. April. Scheu, Stabsauditeur von der Kommandantur Bamberg, in den Ruhestand getreten. Dollmann, Regts. Auditeur, unter Verleihung des Charakters als Stabsauditeur, von der 7. zur 2. Inf. Brig., Dr. Mayr, Regts. Auditeur, von der 2. Inf. Brig. zur Kommandantur Bamberg, Endres, Regts. Auditeur und rechtskundiger Sekretair vom Millitär⸗Bezirksgericht München, zur 7. Inf. Brig., — versetzt. Eheberg, Militär⸗Gerichtspraktikant, zum Regts. Auditeur und rechtskundigen Sekretair beim Militär⸗ Bezirksgericht München ernannt. Stahl, Regts. Auditeur der 1. Inf. Brig., der Charakter als Stabsauditeur verliehen.
Statistik und Volkswirthschaft.
.“““ Zur Arbeiterbewegung. 1u6“ Die Ausstandsbewegung im Ruhrkohlengebiet hat im Ganzen auch gestern an Umfang gewonnen, obgleich auf einzelnen Zechen die Bergleute zu ihrer Pflicht zurück⸗ gekehrt sind. Die Zahl der im Ausstande befindlichen Beleg⸗ schaften ist von Montag zum Dienstag früh um 9, von 31 auf 40 gestiegen; als beendet bezeichnet die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ die Strikes auf den Zechen „Hamburg“, „Mont Cenis“ und „Heisinger Tiefbau’. Zu den gestern an dieser Stelle mitgetheilten Zechen, deren Belegschaft im Ausstand begriffen war, kommen nunmehr die folgenden hinzu: König Wilhelm“, Schacht „Wolfsbank“, „Bommer⸗ bänker Tiefbau“, „Königsgrube“, „Präsident“, „ver. Germania', Schacht I und II, „Dannenbaum“, Schacht 1, II, III, IV und V. „Konkordia“, Schacht I, „Blankenburg“, Kaiser Friedrich“, „Alstaden“, Schacht II. „Minister Stein⸗, „Konstantin der Große“. In Strike getreten sind am Dienstag Morgen die Belegschaften der Zechen „Alstaden“, Sben h. Stein „ „Konstantin der Große“ und „ver. Germania“, Die Gesammtlage des Ausstandes war gestern die folgende: In der Mittagsschicht am Montag waren unter Tage angefahren 550 von 6916, über Tage 626 von 916; zur Nachtschicht am Montag waren angefahren unter Tage 364 von 1671, über Tage 356 von 469 und zur gestrigen Morgen⸗ schicht waren angefahren unter Tage 7328 von 16 884, über Tage 5193 von 5724 Mann. Es strikten mithin 18 057 Mann. Da bei der Zählung ein Paar Zechen fehlen, ist die Zahl der Ausständigen für gestern früh auf rund 18 500 Mann anzugeben. „Die „Rh.⸗Westf. Ztg.“ schrieb gestern Morgen, der Strike im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund zeige kein un⸗ Bild als am Vortage. Im Essener Revier ei er sogar entschieden im Erlöschen begriffen. Auf den echen, wo Montag theilweise gescein wurde, war gestern torgen die I. im Einzelnen die folgende: Auf „ver. Hagenbeck“ bei Altendorf sind 10 M.
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ann mehr
Bochumer Gußstahlvereins war das Verhältniß folgendes: Auf „ver. Marianne u. Steinbank“ sollten anfahren 515 unter Tage, davon sind angefahren 63; über Tage sollten 323 arbeiten, es arbeiteten 307. Auf „ver. Engelsburg“ sind von 219 Mann
unter Tage und von 66 über Tage 53 Mann in Arbeit. Auf Zeche „Hasenwinkel“ sind von 461 Mann nur 16 unter Tage angefahren, über Tage arbeiteten von 107 Mann 44. Auf Zeche „ver. General und Erbstollen“ bei Weitmar der Dortmunder Bergbaugesellschaft wird weiter gestrikt. Auf den Zechen in der Nähe von Dortmund, „Eving“ ꝛc. wird überall gearbeitet, ebenso auch auf den Zechen bei Hörde. Auf Zeche „ver. Prä⸗ sident“ bei Marten sind einige Leute mehr angefahren als gestern. Auf der der Gelsenkirchener Bergwerks⸗Aktiengesellschaft gehörenden Zeche „ver. Germania“ bei Marten Schacht I sind von 329 Mann 134 angefahren; auf Schacht II arbeitet Alles. Auf Zeche „Prinz Regent“ fuhr die ganze Belegschaft an: später ließen sich 33 Mann wieder zu Tage fördern. Auf Zeche „Amalie“ der Harpener Bergbau⸗Aktien⸗ gesellschaft striken 66 Mann. Auf Zeche „Prinz von Preußen“ derselben Gesellschaft arbeiteten 16, auf Zeche „Caroline“ 18 Mann. Auf Zeche „Kaiser Friedrich“ bei Dortmund fuhr die Hälfte der Belegschaft wieder an. Auf Zeche „Sieben⸗ planeten“ arbeiteten 92 Mann. Auf Zeche „Eiberg’“ bei Steele sind Morgens von 383 Mann 123 angefahren; es striken 260. Auf Zeche „ver. Johann Deimelsberg“ bei Steele striken 43 Mann; gestern Nachmittag sollte eine Versammlung der Belegschaft stattfinden. Auf Zeche „Alstaden“, Schacht II bei Oberhausen sind gestern Morgen von 226 Mann nur 87 angefahren. Ueber Tage arbeitete Alles, ebenso auf Schacht I. Auf Zeche „Ein⸗ tracht Tiefbau“ bei Steele sind Morgens auf Schacht I 117 Mann von 323 Mann angefahren, auf Schacht II von 411 Mann 62 Mann. Auf Zeche „Concordia“, Schacht I bei Oberhausen ist ein kleiner Theil der Belegschaft ausgeblieben, auf Schacht II arbeitete Alles. 8
Gestern Nachmittag hat die Lage auf den einzelnen Zechen sich folgendermaßen gestaltet:
„Die Belegschaft der Zeche „Mont Cenis“ bei Herne arbeitete wieder vollzählig; dieselbe hatte eine Versammlung, in welcher be⸗ schlossen worden ist, daß sie sich an dem Strike nicht betheiligen würde. Auf Zeche „Holland“ Schacht III sind Mittags 77 Mann unter Tage angefahren, 65 mehr als Montag Nachmittag. Schacht I und II haben nur Morgenschicht. Auf Zeche „Königsgrube“ sind Dienstag Mittag von 472 Mann 388 unter Tage angefahren. Zeche „Centrum“ hat nur Morgenschicht. Auf Zeche „Hannover Schacht I sind von 430 Mann 159 Mann, auf Schacht II von 187 Mann 25 angefahren. Auf Zeche „ver. Marianne und Steinbank“ sind Mittag von 150 Mann 8 unter Tage angefahren; über Tage arbeitete Alles. Auf Zeche „ver. Engelsburg“ sind von 63 Mann 11 unter Tage angefahren, über Tage sind von 14 Mann 8 in Arbeit. Auf Zeche „Hasenwinkel“ sind von 328 Mann nur 10 unter Tage angefahren; über Tage von 114 nur 18. Auf Zeche „Constantin der Große“ Schacht I. sind von 176 Mann nur 16 angefahren; auf Schacht II sind von 247 Mann 111 angefahren. Auf Schacht Wilhelm der Zeche „Königin Elisabeth“ sind von 148 Mann 82 unter Tage angefahren. Auf Schacht Joachim ist Alles ruhig in Arbeit. Auf Zeche „Con⸗ cordia“ bei Oberhausen hat der Strike Dienstag Mittag an Aus⸗ dehnung zugenommen; auch Schacht II hat, wenn auch nur mit ge⸗ ringem Bruchtheil, sich angeschlossen. Die Belegschaft des Schachtes II der Zeche „Alstaden“ bei Oberhausen ist zu einem Drittel ausständig. Auf Zeche „ver. Hagenbeck“ bei Altendorf haben Dienstag Nach⸗ mittag nur 16 Mann von der Belegschaft gefehlt. Auf Zeche „Jo⸗ hann Deimelsberg“ bei Steele ist Dienstag Nachmittag auf beiden Schächten die ganze Belegschaft wieder angesahren. Auf den Schächten des Essener Bergwerksvereins König Wilhelm sind Dienstag Nachmittag angefahren: Schacht „Christian Lewin“ von 326 Mann 271; Schacht „Wolfsbank“ von 255 Mann 191; Schacht „Neu⸗Cöln“ Alles. Auf Schacht „Wilhelmine I.” der Bergwerksgesellschaft Hibernia sind 62 Mann am Dienstag Nachmittag nicht angefahren. Auf Zeche „Präsident“ Schacht 1 sind von 542 Mann 229 angefahren; auf Schacht II arbeitete Alles. Auf Zeche „Ver. Germania“ Schacht I fehlten 115, auf Schacht II sind 163 Mann angefahren.
Auf den Zechen der Harpener Bergbaugesellschaft war gestern die Förderung unregelmäßig, sodaß für heute Morgen ein Strike befürchtet wird. Auf „Wiendahlsbank“ ist gestern Nach⸗ mittag die Hälfte der Belegschaft angefahren. Auf Zeche „Kaiser Friedrich“ ist ein Drittel nicht angefahren. Auf „Sieben⸗ planeten“ sind 95 angefahren. Auf Zeche „Pluto“ bei Wanne fehlten 85 Mann.
Aus Bochum wird vom heutigen Tage telegraphisch gemeldet: Auf den Zechen der „Hibernia“ ist auch heute auf Fruͤhschicht Alles angefahren.
Der Vorstand des „Allgemeinen Knappschafts⸗ vereins“ hat beschlossen, Folgendes durch Anschlag auf den Zechen zur Kenntniß der Belegschaften zu bringen:
Der ausgebrochene Ausstand giebt uns Veranlassung, auf §§. 24 und 25 des Knappschafts⸗Statuts aufmerksam zu machen. Danach verlieren die Mitgliedschaft ohne Rücksicht auf die gezahlten Beiträge Mitglieder III. Klasse sofort bei Aufgabe der Bergarbeit, und Mitglieder I. und II. Klasse, wenn sie länger als einen Monat ohne Urlaub feiern.
Der Vorstand des Vereins für die bergbaulichen Interessen im Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund hat an die Vereinszechen folgendes Rundschreiben gerichtet:
Angesichts des Umstandes, daß einige Vereinszechen bereits am 1. des Monats Abschlagszahlungen auf den Lohn des vorhergegangenen Monats zu zahlen pflegen, empfiehlt Ihnen Ihr Vorstand: Ab⸗ schlagszahlung für den Monat April, soweit solche bereits am 1. Mai d. J. erfolgen würde, an strikende Arbeiter, welche binnen der ihnen gesetzten Frist zur Arbeit nicht zurückgekehrt sind, nicht ein⸗ treten zu lassen.
Der Ober⸗Präsident der Provinz Westfalen
revier: In einer gestern stattgehabten zahlreich besuchten Ver⸗ sammlung der Bergleute von Wellesweiler wurde eine Resolution gefaßt, durch welche das Verhalten der deutschen Delegirten in Paris entschieden verurtheilt und aus⸗ gesprochen wird, daß die Bergleute sich an dem gegenwärtigen Ausstand nicht betheiligen würden; ihr Vertrauen zu Seiner Majestät dem Kaiser sei ein großes.
In Alzey legten, wie der „Vorwärts“ berichtet, am letzten Sonntag die Zwicker der Hadelmeier'schen Schuhfabrik wegen Lohnreduktion um 20 — 25 % die Arbeit nieder; es wurde als⸗ dann den Ausputzern be b
Auswärtigen Blättern wird aus Berlin der folgende Wortlaut der sozialdemokratischen Resolution mit⸗ becbeilt über welche bei der Maifeier abgestimmt wer⸗ en soll:
Ddie heute in Zahl von ungefähr Versammelten erklären die Forderung eines gesetzlich festzustellenden Normalarbeitstages ist heute in allen Industriestaaten ein Gebot der Selbsterhaltung der Arbeiterklasse; derselbe kann in den wirthschaftlich entwickelten Ländern schon heute ohne jede Schädigung der berechtigten Interessen der In⸗ dustrie auf acht Stunden bemessen werden. Neben Forderung des Normalarbeitstages als, Grundlage jeglicher ernsten Arbeiterschutz⸗ gesetzgebung erklären die Anwesenden ihre volle Zustimmung zu den Beschlüssen des im Jahre 1889 zu Paris tagenden internationalen Arbeiterkongresses, welche eine internationale Regelung des Arbeiter⸗ schutzes fordern, und im Anschluß an diese Beschlüsse richten wir diese Forderung durch die sozialdemokratische Fraktion des Deutschen Reichs⸗ tages an die gesetzgebenden Gewalten des Reichs. Die Leiter des heutigen Festes ( ersammlung) werden beauftragt, die Resolution der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zu übersenden.
Wie aus Wien telegraphisch gemeldet wird, haben mehrere Be⸗ zirkshauptmannscha ten verschiedener Provinzen die für den 1. Mai beabsichtigten korporativen Kundgebungen der Ar⸗ beiter untersagt; ebenso sind die Arbeiterversammlungen Behufs Feststellug des Verhaltens am 1. Mai durch die Behörden mehrfach verboten worden. Die Arbeiter vieler in⸗ dustrieller Etablissements beschlossen, am 1. Mai nicht zu feiern. — Eine gestern Nachmittag abgehaltene Versammlung der strikenden Bäckergehülfen nahm einen sehr stürmischen Verlauf und wurde schließlich aufreizender Reden wegen vom Polizeikommissar auf⸗ gelöst. Alle Redner sprachen für Fortsetzung des Strikes.
Aus Brüssel meldet ein „Wolff'sches Telegramm“: Die Truppen in den Garnisonen der großen Städte werden am 1. Mai konsignirt und die Gendarmeriecorps in den Arbeitercentren ver⸗ stärkt werden. — Die „Reforme“ bringt ein Telegramm aus La Lou⸗ vidre, wonach eine zahlreiche Arbeiterversammlung daselbst einstimmig beschlossen hat, am 2. Mai allgemein zu feiern. Nach demselben Blatte scheinen sich die Arbeiter im Borinage eben⸗ falls anzuschicken, einen allgemeinen Strike am 2. Mai ins Werk zu setzen. Die „Reforme“ beschwört die Arbeiter, diesen Fehler nicht zu begehen.
Wie aus Paris telegraphisch berichtet wird, trifft die Regie⸗ rung aus Anlaß der für den 1. Mai geplanten Kundgebungen umfassende Maßnahmen. Dem Vernehmen nach sind bereits für heute zahlreiche Haussuchungen und nöthigenfalls Ver⸗ haftungen von Anarchisten angeordnrt, welche für revolutionäre Kundgebungen am 1. Mai agitiren. In Folge der in den letzte Tagen verbreiteten Mauer⸗Anschläge, welche das Militä Meuterei aufforderten, sollen die Soldaten von heute bis nach dem 1. Mai in den Kasernen konsignirt bleiben. — Heute verkündet ein Mauer⸗Anschlag, die Delegirten von Bordeaux, Lille, Troyes, Marseille, und anderen Stadten werden sich am 1. Mai Mittags mit den Delegirten von Paris nach dem Palais begeben, um die übernommenen Aufiräge den öffentlichen Gewalten zu überliefern. Die Föderation wird versichern, daß in dem Kampfe u die Emanzipation der Arbeit, in welchen die Arbeiter der ganzen Welt gerathen sind, Paris wie die Depar ements einmüthig zusammen ehen. 1 In Marseille haben entsprechend den Aufträgen der Re gierung die Ortsbehörden Anordnungen getroffen, um Kund⸗ gebungen auf öffentlichen Wezen zu verhindern. Polizei⸗ und Gensdarmerie⸗Patrouillen werden in den Straßen verkehren, Ab theilungen von Truppen werden verschiedene Punkte der Stadt be⸗ fetzt S. 8 1 n Roubaix unterzeichneten, wie „W. T. B.“ meldet, sämmt liche Arbeiter⸗Schiedsrichter einen Aufruf, in weichem die Arbeitgeber und Arbeiter aufgefordert werden, am 1. Mai zu feiern.
In Amiens haben die Arbeitersyndikate beschlossen, am 1. Mai an die Präfektur Delegirte mit einer Petition um Ge⸗ währung des achtstündigen Arbeitstages zu entsenden. Die 6 8SG sich Fuhtg. 1
ie aus Nimes telegraphisch berichtet wird, beabsichtigen einige der Arbeiter in den Kohlengruben von “ Lalls⸗ 8 am 1. Mai zu striken. Die Grubenverwaltung von Lalle droht sämmtlichen Arbeitern, die am 1. Mai feiern wollen, die Ent⸗ lassung an. In den zu den Kohlengruben gehörigen Forsten kom⸗ Wieherbolt Brände vor, welche auf Brandstiftung zurückgeführt Nach Meldungen aus Pittsburg hat sich die Lage i — ge in dem Ausstandsbezirt von Pennsylvanien bedeutend gebessert. Die Arbeit ist vielflach wieder aufgenommen worden, ohne daß die Arbeitenden belästigt werden. Die sozialistischen Redner sind abgereist und wollen erst nach Beendigung —5 Strikes zurückkehren. Der Führer der Arbeiterpartet Wise ist aus Columbus in Ohio zurückgekehrt, wo kürzlich eine Versammlung der Arbeiterführer stattgefunden hatte. Wie es heißt, üt 1- Bewegung zu Gunsten des achtstündigen Arbeitstages vertagt
möchte gewissermaßen den ersten Aufguß der maßgebenden Meinung genießen, bevor man an die eigene Beurtheilung der Dinge herantritt. Ist die Ausstellung gelungen? Was bietet sie Bedeutendes? Worin liegt ihre Stärke, worin ihre Schwäche? Mit fast leidenschaftlichem Ungestüm werden diese und tausend andere Fragen gestellt: ihrer — Ab⸗ wehr mehr, als ihrer Beantwortung gelten die folgenden fast noch mitten im verwirrenden Getriebe der ersten Besichtigung unserer internationalen Kunst⸗Ausstellung aufgesetzten Zeilen. Zimmerleute, Tapeziere und Decorateure arbeiten noch überall unter der emsigen Leitung der „Hängekommissare“, viele bedeutende Kunstwerke befinden sich noch nicht an ihrem endgültigen Platz. Besonders wüst sieht es noch in der Abtheilung aus, die der Besucher zunächst vom Vestibül aus betritt: die Vorhallen zu beiden Seiten desselben sind zu einheitlichen Räumen erweitert und hier ist den Bildhauer⸗ arbeiten, welche früher am anderen Ende des Ausstellungs⸗ Palastes ihre Stelle hatten, ein, wie schon jetzt betont sein mag, günstiger Platz eingeräumt. Freilich steht hier vorläufig noch alles ziemlich wild durcheinander, aber aus dem Wirrwarr heben sich doch schon einzelne besonders beachtenswerthe Leistungen heraus; man wird namentlich den belgischen Skulpturen seine Aufmerksamkeit zuzuwenden haben, da hier in der That bedeutende Künstler, wie Meunier, de Moeu, de Vigne u. a. vertreten sind; unter den deutschen Bild⸗ werken fällt Siemering's gewaltige Bronzegruppe für das Washington⸗Denkmal ins Auge, Eberlein's zierliche Marmor⸗ rbeiten kommen in der wüsten Umgebung vorläufig noch nicht echt zur Geltung, A. Heer's Scheffeldenkmal steht noch in einer dunkelen Ecke und über die geistvollen Büsten von Joseph Kopf u. a. kann man bei einiger Unaufmerksamkeit leicht stolpern. 515 in der Kaiserhalle harrt A. von Keller’'s Apotheose Kaiser Wilhelm's I. noch der Aufstellung, während Angeli's Porträts der beiden Majestäten und die kleineren meisterhaften Brustbilder der hohen Protektorin der Ausstellung und hrer Königlichen Tochter bereits aufgestellt sind. Ein kolossales Reiterporträt Seiner Majestät des Kaisers von 8” Wimmer hat neben diesen Meisterleistungen einen schweren Stand.
Anton von Werner's kleinere Arbeiten, die Skizzen zum Krönungsbilde im Zeughaus und zur Eröffnung des ersten Reichstages unter Kaiser Wilhelm II. lassen uns die Ausführung des letzteren Bildes ungeduldig erwarten. Sein Bild „Kaiser Friedrich an der Leiche Douai's“ ist von der letzten Ausstellung bereits bekannt. 1 1 Geradeaus durchschreiten wir den Ungarn eingeräumten Saal, unter dessen Gemälden uns die Werke Muncacsy’s und J. Benczur's sowie eine Pleinairstudie von Buditz deutlich verrathen, daß die eigentliche Heimath der ungarischen Maler
och immer Paris ist. Der Ehrensaal, der sich an diesen Raum anschließt, vereinigt die Hauptstücke der Ausstellung in inter⸗ nationaler Mischung, von A. Achenbach's typischem Seestück bis zu den Neulingen unter den Kunstvölkern, den Ameri⸗ kanern, die fast durchweg Paris ihre künstlerische Ausbildung verdanken; die zahlreiche Gruppe ihrer Arbeiten, die zum Theil auch in den links von der Kaiserhalle gelegenen kleine⸗ ren Abtheilungsräumen untergebracht ist, wird sicherlich eine pièce de résistance der diesjährigen Ausstellung werden und Ftschäbigt uns für das Ausbleiben der meisten autochthonen französischen Künstler, unter welchen im Ehrensaal W. Bouguerou und Gaston le Touche, ein Pleinairist um jeden e. mit bedeutenderen Leistungen vertreten sind. Brozik, den man, obwohl er Tscheche von Geburt, doch mit vollem Recht den Parisern beizählen kann, hat eine mächtige Leinwand ausgestellt, die nur durch den überaus lebendig dargestellten Gegenstand, den Sturz des böhmischen Statthalters in Prag, — vla défénestration à Prague“ — sagt der Künstler lakonisch — an die Heimath ihres Schöpfers erinnert. Schöne Porträts von Hugo Vogel, Fr. Paulsen, dem Brüsseler Emile Wauters, eine ältere kleine aber hochbedeutende A. Menzel's (aus dem Jahr 18697 sowie ausgezeichnetes großes Bild des olländers Israels und eine Marine von Mesdag seien vorläufig nur im Vorbeigehen erwähnt. Die schon genannten Ameri⸗ kaner, besonders Charles Sprague, Walter Mac Ewen, J. Gowy Melchers, J. Story, Rolshoven und Moore werden uns bei unseren späteren Berichten noch zu beschäftigen haben.
Die spanische Schule, welche den an den Ehrensaal sich anschließenden Raum und das daneben liegende südliche
Compartiment einnimmt, zeigt die alte Vorliebe des lusitanischen Volkes für große, sensationelle historische Spektakelstücke, dabei ein hervorragendes technisches Können, das namentlich an der
Akademie zu Barcelona . e e ala, L. Alvarez, Parlade
den schauerlichen Historien von J. erfreuen uns einzelne dem modernen Leben entnommene Scenen, wie R. Casa's Dame auf dem Altan, José Cusach's Manöverbild und Luis Imenez's „Salle d'höpital“ durch gesunde Beobachtung und stimmungsvolle Farbengebung;
zahlreich sind dage Eine Sonder
englischen Künstler aus.
W. Ouleß, Shannon,
Vollends in ihren Ra⸗ unst, Aufstellung
vollständig München, aus, bringt uns neue Arbeiten von Uhde, Höcker, Ferle, F. Stuck, Kühl, Piglhain und andern Vorkämpfern der Hellmalerei sowie ein Kolossalbild des Tirolers Aloys Delug „Alarich's Begräbniß im Busento“; Düsseldorf wandelt mehr in älteren Geleisen, 3 Gustav Wendling deutet allerdings an, daß auch am Evangelium seine E. von Gebhardt, Vautier und Erdmann gehen ihre eigenen lange erprobten Wege; Rocholl mit seinem flotten Reitertreffen scheint bereits in Opposition begriffen.
Der frühere Sculpturensaal endlich, am nordöstlichen Abschluß des Ausstellungspalastes, birgt die Werke der Gast⸗ geber, unserer Berliner Künstlergemeinde. zählig sind sie vertreten, wir beschränken uns auf die wahllose Aufzählung einiger weniger Namen, wie Max Liebermann, Hugo Vogel, H. Prell, Skarbina, Röchling, Koner, Koch, Warthmüller, Fischer⸗Cörlin, gerade auf unserer Wanderung begegneten. hier aufgestellten Bildwerken von Nicolaus Geiger und K. von Uechtritz soll der Vortritt bei unserer Einzelbesprechung eingeräumt werden.
Breiteren Raum als in früheren Ausstellungen nehmen diesmal die Werke der graphischen Künste ein, deren ermüdendes Schwarz⸗Weiß in sehr geschickter Weise durch die Einfügung von Aquarellen unterbrochen wird. Auch hier wird unserer eingehenderen Betrachtung sich ein weites Feld darbieten. Bis dahin nehmen wir Abschied von den Ausstellungsräumen, die — so hoffen wir — in dem kommenden Sommer eine willkommene Stätte anregender Kunstbetrachtung und künst⸗ lerischer Belehrung für unser Berliner Publikum wie für die zahlreich zu erwartende Fremdenschaar sein werden.
Fassen wir den Gesammteindruck der diesjährigen Gemälde⸗ ausstellung zusammen, so zeigt sich uns ein allmähliches sieg⸗ bewußtes Vordringen der Hellmalerei in fast allen Ländern; in gleichem Maße aber verschwinden die absurden Kraftproben auf Konvention und Geschmack des Publikums, die Werke, welche keine höhere Wirkung als die verblüffende anstreben. Aus der Revolution gehen wir allmählich zur Reformation über, ein Wandel, den der ernste Kunstfreund kaum bedauern wird. Hat sich nun unsere Aufnahmefähigkeit empo oder ist unser Gefühl abgestumpft, wir stehen jedenfa in einer neuen Epoche der malenden Kunst und beginnen, unsere Anforderungen aus ihr heraus an neue Erscheinungen zu stellen. Leider sind die Kunstwerke, die über diese hinaus eine bannende, zwingende Wirkung au reicher als in früheren Tagen.
½†† Am 26. April starb hier der Kupferstecher Carl Becker, ein Schüler Mandels, der am 31. August 1827 in durch zahlreiche Arbeiten in Linien⸗ und kannt gemacht hat. 1
†† Professor Emil Neide in Königsberg hat ein neues großes Sensationsbild vollendet, das ein Vitriol⸗Attentat zum Gegenstande hat und gleich seinen Wanderung durch Deutschland antreten den Besitz eines Frankfurter Kunsthändlers übergegangen ist.
— Der Geheime Regierungs⸗Rath Professor Dr. von Treitschke, Zeit mitgetheilt, fallen war, zeigt durch Anschlag am schwarzen Brett der Universität an, daß er seine Vorlesungen am M Am 25. d. M. ist der „N. A.
schaftsmaler Karl Seifert gestorben. Grüneberg geboren. Die National⸗Galerie besitzt eines der be⸗ densehh Bilder des Künstlers, die 1860 gemalte „Blaue Grotte“
dem Plan
ein Pleinairbild von
Niederrhein das Jünger findet;
Ihnen, sowie den
uns ausüben, nicht zahl⸗
Berlin geboren, si Mezzotintomanier
Lebensmüden“ seine oll, nachdem es in
von einem Augenleiden be⸗ . Mai, beginnen wird.
.“* zufolge hier der Land⸗
r war am 6. September 1809
Land⸗ und Forstwirthschaft. Die 17. Mastvieh⸗Ausstellung ist heute eröffnet worden.
Cinen Bericht über ihre Beschickung haben wir
Bianca mit seiner großen neapolitanischen Marktscene; be⸗ ⸗ 1 Hr. . 1 sonders reich vertreten ist auch der Neapolitaner Landschafter 28. April 1891 zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Mit⸗ C. Brancaccio, von dessen Werken augenblicklich auch bei Gurlitt eine Sonderausstellung veranstaltet wird; weniger en historische Kompositionen. ellung nimmt England ein; die Abge⸗ schlossenheit der Inselwelt spricht sich nicht zum Nachtheil einer kräftigen Entwickelung auch in den malerischen Leistungen der Hubert Herkomer mit seinem schönen Dorfbild, die Porträts von Richmond, Hubert 1 Frank Holl, Millais u. A. geben zu denken, ob denn wirklich alles Heil nur von Paris kommen kann. dirungen, welche im englischen Saal, abgesondert von den übrigen Erzeugnissen der vervielfältigenden gefunden haben, dürfen die Engländer sich einer selbständigen Bedeutung, ja einer führenden Rolle rühmen. Unsere deutschen Kunstmetropolen schließlich, die sich bescheidentlich in den Hintergrund zurückgezogen haben, sind auptvertretern erschienen.
eigenthümern das Grundstück in der Alexandrinenstraße 9 be⸗ legen, der Frau Schuhmacher A. L. W. Götze und Genossen gehörige, mit 5400 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagte Grundstück zur Versteigerung. An Hypotheken waren zu übernehmen 66 000 ℳ Ersteher wurden die Geschwister Keßler zu Berlin für das Meist⸗ gebot von 138 000 ℳ
Köln, 29 April. Wie die „Kölnische Zeitung“ meldet, hat die Eisenbahn⸗Direktion Magdeburg die Kohlenangebote der Ruhrzechen abgelehnt und die Anbieter zu neuen Verhand⸗ lungen eingeladen.
Leipzig, 28. April. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April — ℳ, r. Mai 4,35 ℳ, pr. Juni 4,37 ½ ℳ, pr. Juli 4,42 ½ ℳ, pr. August 4,45 ℳ, pr. September 4,45 ℳ, pr. Oktober 4,45 ℳ, pr. November 4,45 ℳ, pr. Dezember 4,45 ℳ, pr. Januar 4,45 ℳ Umsatz 10 000 kg. Fest.
Wien, 28. April. (W. T. B.) Die Generalversammlung der Böhmischen Westbahn hat einstimmig die bekannten Anträge des Verwaltungsrathes Betreffs der Verwendung des Reingewinnes S Die ausscheidenden Verwaltungsräthe wurden wieder⸗ gewählt.
London, 28. April. (W. T. B.) Wollauktion. (Schluß.) Wolle fest, feine Merino Schweißwolle 5 — 7 ½ %, scoured 7 ½ — 10 höher, Kreuzzuchter pari bis 5 % höher als in der Vorauktion, feinste Kapwolle 5 % höher, andere Sorten unverändert.
An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
Manchester, 28 April. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6 ⅞, 30r Water Taylor 8⅛, 20r Water Leigh 8 ½, 30r Water Clayton 7 ⅛, 32r Mock Brooke 8, 40r Mayoll 8 ½, 40er Medio Wilkinson 9 ½, 32r Warpcops Lees 7 ¾, 36r Warpcops Rowland 8 ½, 40r Double Weston 9 ¼, 60r Double Courante Qualität 12 F, 32“ 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 32r1/46r 165. Stetig.
New⸗York, 28. April. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 7000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 31 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Groß britannien, do. nach anderen Häfen des Kontinents 47 000 QOrts.
Der Werth der in der Woche ausgeführten Produkte betrug 7 106 132 Dollars gegen 6 358 970 Dollars in
der Vorwoche. Submissionen im Auslande.
8 I. Belgien. 1) Nächstens, Mittags. Brüsseler Börse, Lieferung von Eichen⸗ holzstücken zur Feee zeeß von Geleisübergängen: 200 Stück von 4,20 m *✕ 0,30 m *✕ 0,15 m (A 1800 „ „4 „ (B 200 S56 (C) 1000 „ „ 3,30 „ † ✕ 0,30 m ✕ 0,15 m (D) b166“ (E Eö“ 8 7600 Stück in 40 Sortiments von ;e ; 8 45 Stück B; 10 Stück C; 25 Stück D; 30 Stück E “ und 75 Stück F. Sicherheit: 210 Fr. für jedes Sortiment. 2) Nächstens, Brüsseler Börse: Lieferung von Geleisübergängen und Kreuzungen (mod. vignoles). 38 kg das lfde. Meter. 200 Stück Geleisübergänge Nr. 2 mit Manövervorrichtung. 100 Geleiskreuzungen Nr. 2 a. mit desgl. 100 8 Nr. 88., „ 8 Angebote müssen mindestens je 20 Apparate jeder Art und Nummer umfassen. 1“ Sicherheit: 35 Fr. für jeden Geleisübergang, 25 Fr. für jede Geleiskreuzung. Preis der Pläne: 0,25 Fr. II. Dänemark. 1) 6. Mai, Mittags. Direktor des Wasserbauwesens, Helenevej Nr. 3, Kopenhagen V.: Lieferung von 20 260 Dutzend 1 ⅛ zöllige Drahtstifte für die Küstenschutzarbeiten auf der jütländischen Westküste. 8 Bedingungen an Ort und Stelle und bei Ingenieur Fibiger in Lemwig. 2) 11. Mai, Mittags. Hafenausschuß zu Fredericia (Bürger⸗ meisterei⸗Comptoir): Lieferung von Holzmaterial zu Hafen von Fredericia. Näheres und Bedingungen beim Hafenconducteur Christensen in
Fredericia. III. Griechenland. 17. Mai, 10 Uhr. Stadtverwaltung von Aighion: Lieferung von 500 t eiserner Röhren für die Wasserleitung. Nähere Bedingungen an Ort und Stelle für 2,50 Fr. IV. Rumänien. 12. Mai. Bukarest. Kriegs⸗Ministerium: 58 000 Abzeichen und 50 000 Kokarden. V. Schweden.
16. Mai. Stockholm. Zeugmeister mästaren): Lieferun von 2000 kg bestem säurefreiem Harz. CFos “
Näheres beim „Munitionsvorrath“ in Stockholm.
1 VI. Spanien. 85*
1) 23. Mai. Direccion General de Obras püͤblicas Madrid: Lieferung von 119,774 778 kg Mineralölt für die Leuchtthürme der spanischen Küste. Kaution vorläufig 1425,00 Pes.
2) Ohne Datum. Junta de Administracion y Trabajos del Arsenal del Ferrol: Lieferung des Bedarfs des Arsenals an Glas und Porzellan während der zwei folgenden Jahre. Kaution vor⸗ läufig 80, endgültig 260 Peseten.
gestern bereits ge⸗
bracht. Der Besuch der Ausstellung ist bereits ein sehr lebhafter;
Näheres an Ort und Stelle.