1891 / 115 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 May 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Zur Arbeiterbewegung. 86

In der belgischen Ausstandsbewegung ist nach den neuesten recht widerspruchsvollen Nachrichten eine merkliche Aenderung nicht eingetreten. Während die Bergleute zum Theil noch fest im Strike stehen, sind, wie der ,Frkf. Z. aus Mariemont und La Louvière geschrieben wird, mehrere Hütten, in denen Strike war, in vollem Betrieb, vor Allem das große Etablissement Nicaise et Delcuve; das Gleiche gilt von mehreren Hochöfen und Walz⸗ werken. Dem gegenüber machen die Sozialisten große An⸗ strengungen, um die Arbeiter zum Ausharren zu bewegen, und die Agitation war in den letzten Tagen eine fieberhafte, nachdem Valders mit seinem Rednerstabe und Vander⸗

velde sich persönlich von Brüssel aus in das Centre begeben haben. Nach Aussage des Arbeiterführers im Kanton, Paul Conreur, eines ehemaligen Schneiders, würde der Strike durchgeführt werden bis zur Erschöpfung. Die Arbeiterschaft könne den Strike lange genug aushalten; sie sei gut organisirt, verfüge über ausreichende Mittel, und vor Allem hätten die Engländer auf dem Pariser Bergarbeiter⸗ Kongreß versprochen, den Belgiern „zwei Millionen Subsidien zu schicken, von denen ein Theil auch bereits eingetroffen sei.

Demgegenüber glaubt Herr Greiner, der Leiter des großen Hüttenwerkes Usine Mobille, daß der Strike im Centre in allerkürzester Zeit beendet sein werde, weil die Mittel der Arbeiter voraussichtlich bald er⸗ schöpft sein würden. Nach einem Wolff'schen Telegramm aus Glasgow vom gestrigen Tage wurde in einer Versammlung der Delegirten der schottischen Grubenarbeiter beschlossen, den Arbeitern sämmtlicher Kohlenbecken Schottlands zu empfehlen, Sammlungen für die strikenden Kohlengrubenarbeiter auf dem Kontinent zu veranstalten und dem auf dem Pariser Kon⸗ greß im März gegebenen Versprechen gemäß auf eine mög⸗ lichste Einschränkung der Ausfuhr von Kohlen nach dem Kontinent hinzuwirken.

Der „Saarbr Z.“ zufolge waren für gestern Bergmanns⸗ versammlungen vom Rechtsschutzverein anberaumt: in Genn⸗ weiler, woselbst Warken, in Nalbach „wo in zwei Lokalen Schillo und Leidinger präsidiren und reden sollten. Die Belegschaften sämmtlicher Gruben sind, wie demselben Blatte geschrieben wird, dem Strike total abgeneigt. Die zahlreichen Aufforderungen der Vertrauensmänner des Rechtsschutzvereins zur Zahlung der Beiträge und Anmeldung neuer Mitglieder, welche „Schlägel und Eisen“ in seiner letzten Nummer bringt, deuten darauf hin, daß die Begeisterung für den Verein des Hrn. Warken sehr nachgelassen hat. Besonders verschnupft hat es die Bergleute, daß die Beiträge um das Dreifache erhöht worden sind, um „gemaßregelten, unbotmäßigen Kameraden Geschäfte zu gründen“, mit welchen diese es sich wohl sein lassen, während die andern armen Teufel im Schweiße ihres Angesichts in der Grube arbeiten müssen. Zu der Erhöhung der Beiträge des Rechtsschutzvereins schreibt man der „Rhein⸗Westf. Ztg.“ aus dem Saar⸗Revier: Mit der Zeit werden die Bergleute das stete Zahlen satt, denn der Leib des Rechtsschutzvereins ist unersättlich. Am besten steben sich die Leiter desselben, denn sie leben herrlich und in Freuden und lassen die Dummen ruhig sich plagen.

Der Maurer⸗Kongreß in Gotha kam nach einem Bericht des „Vorwärts“ im Laufe seiner weiteren Verhand⸗ lungen zu folgenden Beschlüssen:

Es wird pro Mitglied ein Eintrittsgeld von 50 und ein wöchentlicher Beitrag von 10 erhoben, sowie in den Monaten Mai bis Oktober ein Extrabeitrag, je nach den;’ örtlichen Lohn⸗ verhältnissen, von 20, 40, 60, 80 und 100 gezahlt. Von den Beiträgen verbleiben am Orte 30. %, zur Bestreitung der lokalen Ausgaben, 70 % werden der Verbandskasse überwiesen. Unterstützungen werden gewährt an Mitglieder und in be⸗ sonderen Fällen auch an Nichtmitglieder, welche sich auf Wanderschaft befinden, in Fölge ihrer Thätigkeit für den Verband oder in Folge Arbeitseinstellung oder Aussperrung ꝛc. arbeitslos geworden sind. Der „Grundstein“ ist Verbandsorgan und wird den Mitgliedern un⸗ entgeltlich geliefert. Der Sitz des Vorstandes wird nach Hamburg und der des Ausschusses nach Berlin gelegt. Ferner wird beschlossen, den demnächst stattfindenden Gewerkschaftskongreß durch drei Delegirte zu beschicken.

Aus Breslau wird dem „W. T. B.“ vom 16. Mai gemeldet, daß auf den Lippiner Zinkwerken eine größere Anzahl Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen.

In der Fabrik von L. Löwe (Martinickenfelde) haben nach dem „Vorwärts“ am Freitag wegen einer Maßregel, die einer Lohn⸗ reduktion gleich kam, vierzig Schlosser die Arbeit nieder⸗ gelegt.

Nach Mittheilungen aus Wien vom 16. Mai wurde die Thätigkeit des Vereins der Buchdrucker und Schrift⸗ setzer wegen statutenwidrigen Verhaltens bis zur Entscheidung über den vom Verein eingelegten Rekurs sistirt. Eine gestern von den 2000 strikenden Buchdruckern beabsichtigte Versamm⸗ lung war verboten worden, die Strikenden durchzogen darauf den vierten Bezirk in demonstrativer Weise; ein polizeiliches Einschreiten wurde indeß nicht erforderlich. Ueber den Strike der Schriftsetzer wird der „Frkf. 3.“ mitgetheilt:

Sie fordern Herabsetzung der Arbeitszeit von 9 ½ auf 9 Stunden, Einschränkung der Ueberstundenarbeit und Aufhebung der gegen⸗ seitigen vierzehntägigen Kündigungsfrist. Mehrere Druckereien haben, wie auch in Nr. 113 d. „R. u. St.⸗A.“ schon erwähnt worden ist, bereits nachgegeben. Der Versuch der Unternehmer, die Arbeiten in Prag und Preßburg herzustellen, scheiterte an der Gehülfenschaft dieser Orte, welche erklärte, falls ihr diese Arbeiten zugemuthet würden, sofort ebenfalls in den Strike einzutreten.

In dem Strikegebit von Como ist die Lage unverändert. Das Arbeiter⸗Comité hatte vorgestern eine Konferenz mit dem Bürger⸗ meister, welche indessen resultatlos verlief. Gestern sollte wiederum eine Besprechung stattfinden.

Aus wanderung aus Russisch⸗Polen

Die Auswanderung aus dem Weichselgebiet betrug für 1890 etwa 28000 Personen; gegenmwärtig scheint die Auswanderung zum Stillstand gekommen zu sein. Während im März dieses Jahres die Zahl der Auswandernden noch 1300 erreichte, betrug sie in den beiden ersten Wochen des April nur noch 80 Personen.

Kunst und Wissenschaft.

Der Erzberzog Karl Ludwig cröffnete, wie „W. T. B.“ be⸗ ;ichtet, am 18. Mar in Prag die böhmische Akademie der Wissenschaften. In einer in' böhmischer Sprache gehaltenen Rede drückte der Erzherzog die Ueberzeugung aus, die Akademie werde, den Absichten Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph ent⸗ sprechend, die Wissenschaft und Literatur der böhmischen Nation fördern. Der Präsident der Akademie dankte dem Erzherzog und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. Die Erzherzogin Maria Theresia, die Minister, die Delegirten der deutschen und böhmischen Universität, die Spitzen der Behörden sowie Vertreter der Kunst und Wissenschaft nahmen an der Er öffnungsfeier Theil. 3

Land⸗ und Forstwirthschaft. Saatenstand im Königreich Sachsen. 1 seltener Uebereinstimmung verzeichnen, schreibt die „Sächs. Landw.

Zeitschr.“, die Berichte im Allgemeinen ein schlechtes Ueberwintern der Herbstsaaten. Der lang andauernde Winter mit fast ununterbrochenem,

2.

zuweilen sehr starkem Frost bei ungenügender Schneedecke zu Anfang desselben den darauffolgenden starken Schneefällen und Regengüssen mit theilweisem Thauwetter untertags und Nachtfrösten im März und April hat den Wintersaaten sehr geschadet. Besonders betroffen ist der Weizen und hiervon wiederum am Stärksten die englischen Sorten. Roggen hat etwas weniger gelitten; sowohl bei diesem als bei dem Weizen stehen die zeitigen Saaten schöner und kräftiger als die späteren, die größtentheils umgepflügt werden mußten. Noch schlimmer hat die Rarssaat den Winter überstanden; in einzelnen Bezirken ist dieselbe total erfroren, in den anderen nicht unter 50 %. Etwas besseres Aus⸗ sehen haben die Kleefelder, hauptsächlich da, wo die Mäuseplage im Herbst wenig oder gar nicht sich bemerkbar gemacht hatte. Die Witte⸗ rung selbst war für den Bestellmonat April die denkbar ungünstigste, sodaß nur in der letzten Monatswoche, in einigen Bezirken erst in den beiden letzten Tagen, an die Bestellung der Sommerfrüchte gegangen werden konnte, und dieselbe gegen andere Jahre sehr zurück ist. Was der April hierin versäumt hat, scheint der Mai nachzuholen; bei äußerst günstiger Witterung während des ersten Drittels gehen die Feldarbeiten nunmehr rasch von statten und laufen die jungen Saaten schön auf. Die Baumblüthe hat sich allenthalten prachtvoll und viel⸗ versvrechend entwickelt, sodaß reicher Obstsegen zu erwarten steht. Wenn auch ein Abnehmen der Maͤuse bemerkbar ist, so hat der strenge Winter doch nicht vollständig unter denselben aufgeräumt.

Sagatenstand in Oesterreich. 1

Das Ackerbau⸗Ministerium veröffentlicht nachstehenden Bericht über den Stand der Saaten vom 10. d.: Für die aus dem strengen Winter beschädigt und schwach hervorgegangenen Wintersaaten erwies sich der im April eingetretene Nachwinter besonders in den zahlreichen Gegenden, wo er von kalten und trockenen Winden begleitet war, zumeist als verderblich; viele erholten sich nicht mehr, und hat sich demnach der Prozentsatz der umzuackernden oder schon um⸗ geaͤckerten Winterungen, welcher schon nach den vorigen Berichten ein großer war, noch bedeutend erhöht Auch die erhalten gebliebenen Winter⸗ saaten besonders von Roggen haben sich zumeist schütter gestellt und weisen nicht selten größere Lücken auf. Die Entwickelung der ein⸗ zelnen Getreidepflanzen hingegen läßt Dank der im Allgemeinen über⸗ aus günstigen Witterung der letzten zehn bis vierzehn Tage meist kaum zu wünschen übrig, nur wird über Unkraut vielfach geklagt. Der Roggen schoßt schon in der nördlichen und mittleren Zone und steht hie und da auch schon in Aehren. Weizen steht im All⸗ gemeinen besser als Roggen; recht gute Weizensaaten kommen namentlich in Nieder⸗Oesterreich, dann, jedoch auf einzelne Gegenden beschränkt, in Mähren, Ober⸗Oesterreich, Salzburg und Steiermark vor. In Galizien sieht man in derselben Gegend sehr gute und sehr schlechte Wintersaaten, je nach der Beschaffenheit des Bodens. Von den Rapssaäaten mußten ebenfalls auch noch viele solche umgeackert werden, welche nach der Schneeschmelze noch erholungsfähig geschienen hatten. Es liegen aber auch günstige Nachrichten aus Nieder⸗Oester⸗ reich sowie aus Schlesien und Galizien vor. Der Anbau des Sommergetreides konnte in vielen Gegenden erst Mitte, in manchen Gebirgsgegenden erst kurz vor Ende April in Angriff ge⸗ nommen werden und war theils durch die Nässe des Bodens, theils durch die Krusten⸗ und Schollenbildung erschwert; nach dem Eintritt der warmen Witterung, durch diese begünstigt, machte derselbe aber so rasche Fortschritte, daß derselbe nicht nur in den eigentlichen Getreidelagen, sondern selbst in vielen Gebirgsgegenden bereits größtentheils entweder beendet oder der Beendigung sehr nahe ist. Dies ist um so bedeutungsvoller, als eine viel größere Anbau⸗ fläche wie gewöhnlich zu bewältigen war, nachdem ein großer Theil der umgeackerten Wintersaaten mit Sommergetreide bebaut wurde. Die meisten Sommersaaten sind bereits gut auf⸗ gelaufen, manche bestocken sich schon und zeigen einen erfreulichen dichten Stand Die Zuckerrüben sind meistens ebenfalls schon an⸗ gebaut; das Legen der Kartoffeln und des Maises aber ist größtentheils noch im Zuge und geht unter günstigen Umständen vor sich. Die Weinstöcke zeigten sich beim Schneiden häufiger erfroren, als man angenommen hatte, und zwar zu einem noch beträchtlich größeren Theile, als nach dem strengen Winter von 1879 auf 1880. Namentlich gilt dies von den Weingärten in Tirol. Die erhalten gebliebenen Reben haben je nach der örtlichen Lage erst vor wenigen Tagen zu treiben angefangen und zeigen schon Gescheine; überall aber ist ihre Vegetation gegen normale Jahre um einige Wochen zurück.

Saatenstand in Ungarn.

Aus Budapest, 16. d. M., wird telegraphisch über den Stand der Saaten in der Zeit vom 9. bis zum 15. Mai berichtet: So günstig das Wetter Anfangs Mai war, so schädlich wirkte die große Hitze und Trockenheit der letzten Tage. Die Saaten haben nur dort zugenommen, wo kleinere Regen waren; der letztere fiel aber nur spärlich. Sowohl der Frühjahrs⸗ als der Herbstanbau bedarf dringend des Regens. Die Saaten stehen schon stellenweise ungünstig und haben eine gelblich⸗braune, hie und da eine röthliche Farbe an⸗ genommen. Da auch die Insekten Schaden verursachen, so stehen die Saaten spärlicher, und nachdem sich in denselren auch Unkraut verbreitet, so beginnt man über ihren Rückgang zu klagen. Weizen kann im Allgemeinen noch als mittel bezeichnet werden, ist aber stellenweise in Folge Mangels an Regen schwach, beginnt schütter und gelb zu werden und wurde aus diesem Grunde an manchen Plätzen ausgeackert. Links der Donau entwickelte sich derselbe meistens lang⸗ sam und weist stellenweise einen Rückgang auf. Rechts der Donau in den Komitaten Sopron, Zala und Vas, wo Regen fiel, steht der Weizen befriedigend; in anderen Gegenden konnte er sich mit geringen Ausnabmen nicht genügend entwickeln. Zwischen der Donau und der Theiß ist der Stand an maͤnchen Orten befriedigend, im Allgemeinen aber schütter, fleckig und mit Unkraut vermischt. Rechts der Theiß sind die Saaten gleichfalls zurückgeblieben, und obzwar sie noch als befriedigend bezeichnet werden können, begianen sie langsam gelb zu werden, werden von Insekten ver⸗ wüstet und verbreitet sich Unkraut in denselben. Links der Theiß kann der Stand der Weizensaaten als stellenweise zufriedenstellend be⸗ zeichnet werden; an anderen Stellen läßt der Weizen jedoch viel zu wünschen übrig; derselbe beginn! gelb und schuͤtter zu werden. Zwischen der Theiß und der Maros ist der Stand meistens mittel, aber an manchen Stellen schlecht. In den Siebenbürger Komitaten konnten sich die Weizensaaten auch nicht genügend ent⸗ wickeln; der Weizen ist mit Unkraut vermischt und wird schütter, im Alfölder Komitat beginnt der Weizen in die Halme zu schießen. Die übriggebliebenen Roggensaaten entsprechen größtentheils den Erwartungen nicht, sind schwach mittel und auch noch darunter. Die Saaten haben die Aehren größtentheils ab⸗ geworfen oder beginnen jetzt Aehren anzusetzen. Auch den Roggen verwüsten an manchen Stellen Insekten. Herbstgerste ist an manchen Stellen zufriedenstellend, aber im größten Theil schwach, klein mit Unkraut vermengt und vergilbt. Frühjahrsgerste hat sich in Folge des Regenmangels wenig entwickelt, stellenweise die Farbe verloren und beginnt schütter zu werden. Ein ausgiebiger Regen könnte auch noch den, schwächeren Gersten⸗ saaten viel helfen. Im Allgemeinen kann der Stand der Frühjahrsgerste als besser wie mittel bezeichnet werden. Auch der Hafer beginnt zu Klagen Anlaß zu geben, trotzdem steht derselbe noch verhältniß⸗ mäßig am Günstigsten. Im Frühjahrshafer und Gerste be⸗ ginnen Insekten und Schnecken an manchen Stellen Schaden zu ver⸗ ursachen. Raps, der jetzt blüht, leidet durch Insekten und ver⸗ spricht mit Ausnahme von wenigen Komitaten einen schlechten Ertrag. Hülsenfrüchte, Garten⸗ und Hackfrüchte stehen mit Ausnahme des Rübenanbaues günstig, bedürfen aber dringend des Regens. Die Rübe wird größtentheils von Insekten verwüstet. Der Tabackbau ist ziemlich gut, die Wiesen mit wenigen Aus⸗ nahmen mittel. Der Weinstock steht günstiger als in der Vor⸗ woche. Obst zeigt sich so ziemlich.

In Luxemburg wird der „Straßb. Corresp.“ zufolge anläßlich der ersten im Lande stattfindenden Geburtsfeier des Großherzogs

Adolf eine allgemeine Acker⸗ und Gartenbau⸗Ausstellung * 1“ 88—

Die erste Abtheilung, Schweinen, Ausstellern vorbehalten, Bienen⸗ und Fischzucht, artenbaues, der Milch⸗ und Waldbaues sowie den ssen, sind dem internationalen sind noch vor dem 1. Juni

internationalen Charakters veranstaltet werden. umfassend die Ausstellung von Pferden,

Schafen und Ziegen, bleibt luxemburgischen die fünf übrigen, welche Geflügel⸗, Kaninchen⸗, und Maschinen des Feld⸗ und G wirthschaft, Erzeugnisse des Feld⸗, Garten⸗ Weinbau und die Kellerwirthschaft umfa Wettstreit freigegeben. einzureichen.

Anmeldungen

Handel und Gewerbe.

Der italienische Finanz⸗ geordnetenhause Mitte vorigen M betreffend Abänderung des Zollt öle, vorgelegt.

Minister hat dem Ab⸗ onats einen Gesetzentwurf, arifs hinsichtlich der Mineral⸗ gen dieses Entwurfs waren Januar d. J. eingebrachten, Zollsperrgesetz⸗ Februar und

Die Bestimmun zum Theil bereits in dem am 28 italienischen Kammer „Reichs⸗Anzeiger“ .April d. J.) enthalten. aus Stockholm falsche Tausend⸗Kronennoten der bank in den Verkehr gebracht worden. so täuschend nachgemacht, da zu unterscheiden sind; das Feh läßt allein die Fälschung erkennen, weichungen von den echten Noten suchung zu ermitteln sind. zeit, besonders in den Hafenplätzen, gewechselt werden, so möge dies zur Warnung dienen.

Taͤgliche Wagengestellung für Kohlen und Koks Ruhr und in Oberschlesien. uhr sind am 16. Mai

abgelehnten Nr. 40 vom 14.

Nr. 82 vom 7

Nachrichten zufolge sind daselbst Schwedischen Reichs⸗ Diese Banknoten sind ß sie von den echten sehr schwer Wasserzeichens im Papier während die anderen Ab⸗: nur durch genaue Unter ch jetzt in der Reise⸗ viele schwedische Noten e Mittheilung dem Publikum

Da namentli

An der R nicht recht⸗ zeitig gestellt 31 Wagen.

In Oberschlesien sind am rechtzeitig gestellt keine Wagen;

rechtzeitig gestellt keine Wagen.

gestellt 10 311,

15, d. M. gestellt 4006, M gestellt 2206

Subhastations⸗Resultate.

Beim Königlichen Amts 16. Mai 1891 die Grundstücke ße 54 und Stralsunderstraße 791 Das geringste 38405 festgesetzt. und Max Elias zu Berlin für das

gericht I Berlin standen am des Architekten Franz Slabyi der Brunnenstra und 79a zur Ver⸗ Kaufleute Wolf Horwitz Meistgebot von 80 000 je und zwar mit ein Drittel bezw. zwei Drittel Antheilen

Ersteher wurden die

Grund stück

und Rechten. (Wochenbericht 16“ abrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabe la. Kartoffelmehl 24 ½¼ 25 ℳ, IIa. Kartoffelmehl und⸗Stärke 22 ½ 23 ℳ, Export 31 ½ —- 32 ℳ, Capillair ⸗Syrup Kartoffelzucker Capillatr 30 ½¼ 31 Rum⸗Couleur

Karkoffelstärke gelber Syrup 2

29 ½ 30 ℳ, Bier⸗Couleur 36 37 ℳ. - sekunda 27 29 ℳ, Weizenstärke (großst.) 48 ½ 49 ½ ℳ, 50 ℳ, Schabe⸗Stärke 34 36 ℳ, Mais⸗ sstärke (Strahlen) 48 49 (St 19 21 ½ ℳ, Kocherbsen 18 ½ 21 ℳ, Futtererbsen

36 37 ℳ. 32 33 ℳ, Weizenstärke (kleinst.) 43 44 ℳ, Hallesche und Schlesische 48 ½ Stärke 32 33 ℳ, Rei 45 46 ℳ, Victoria⸗Erbsen grüne Erbsen 25 27 ℳ, Linsen, große 34 44, do. mittel 24 Kümmel 36 41. ℳ, Buchweizen 18 20. ℳ, Mai⸗ inländische weiße Bohnen ungarische Bohnen 20— 20 ℳ, Wicken 13 14 ℳ, ℳ, Weizenschale 11 ½ 12,.,, Mohn, weißer weiße 20 23 Alles per mindestens 10 000 kg. .stattgehabten ordentlichen General⸗ mersdorfer Terrain⸗Gesell⸗ es Statuts nach dem Antra den Reingewinn pro 1890

ℳ, do. (Stücken)

19 21 ½ ℳ, 34, do. fleine gelb. Senf 24 32 loco 16 ½ 17 ℳ, Pferdebohnen 15 16 ½ ℳ, 21 23 ℳ, weiße Flachbohnen 23 26 ℳ, 22 ½ ℳ, galizische und russische Bohnen 18— Hanfkörner 21 ½ 23,c, Leinkuchen 16 ½ 17 Roggenkleie 12 13 ℳ, 60 74 ℳ, do. blauer 48 54 ℳ, Hirse, 100 kg ab Bahn bei Partien von

Auf der am 14. Mai d. J versammlung der Berlin⸗Wil schaft wurde in Ahbänderung d Direktion und des Aufsichtsraths beschlossen, in der üblichen Form der Dioidende zu vertheilen. genehmigt und damit die Vertheilung In den Aufsichtsrath wurden Vorsitzender,

Rapskuchen 13 ½ 14 ½ ℳ,

und weiterhin Die Bilanz pro 1890 wurde einer Dividende von 6 % pro neu gewählt: Stadtrath Kaempf als stellvertretender

e Vorsitzender r Hanke, Finanz⸗Rath Riemann⸗Coburg

Direktor Dr. Riesser, Baumeiste und Ingenieur Phil. Balke, B (W. T. B.) Grundmuster B. pr Juni 4,37 ½ ℳ, pr. Juli 4,40 ℳℳ, br. tember 4,45 ℳ, pr. Oktober 4,47 ½ pr. Dezember 4,47 ½ ℳ, pr. Januar 4,47 Behauptet.

Wien, 16. Mai. reichischen Südbahn⸗Gesells sich auf 21 704 256 Fl.,

Kammzug⸗Termin⸗ Mai 4,32 ½ ℳ, August 4,42 ½ ℳ, pr. Sep⸗ pr. November 4,47 ½ ℳ, ½ℳ Umsatz 155 000 kg.

) Das Reinerträgniß der öster⸗ chaft im Geschäftsjahre 1890 belief die Lasten betrugen 17 439 023 Fl. giebt sich somit ein Ueberschuß der Einnahmen über die A von 4 265 232 Fl. Der Verwaltungsrath beantragt die einer Dipidende von 4 Fres.

18. Mai. ungarischen

Vertheilung

Staatsbahn 13. Mai 705 451 Fl., Meedee tüas ß 14 383 Fl.

der Woche vom 7. Mai bis 13. Mai 747 222 F

) In der heutigen General⸗ chtehrader Eisenbahn waren vertreten Aktien Litt. B; 1) bezüglich d oder im Ganzen 1 058 951 Erneuerungsfonds erve 48 0000 Fl. und Vortrag nens B.: Dividende 20 ½ Fl.

Pensionsfonds Ueberweisung der n die Aktien Litt A, ahlung der ner beschlossen, zu theilweiser

Ausweis der österreichisch⸗ in der Woche vom 7

der Südbahn in l., Mindereinnahme 60 977 Fl.

Prag, 16. Mai. versammlung der Bus 12 423 Aktien Litt. A. 4 gende Gewinnvertheilung beschlossen: Dividende 52,50 Fl. 52 172 Fl., Pensionsfonds 25 000 Fl., Kohlenwern 2) bezüglich des Unternehr

(W. T. B. und 34 171 es wurde fol⸗ es Unternehmens A: Fl., Reservefonds 200 000 Fl., 50 490 Fl.; Reservefonds Tantième 16 609 Fl., 200 600 Fl., 48 000 Fl., gehenden Gewinnes a rag 70 216 Fl. ab. Es wurde ferr nternehmens event. alter Prioritäts⸗Ob Regierung als Die ausgeloosten Ver⸗ nd Ritter von Lanna wurden

„Reuter'sche ge des Geldmarkts sich günstiger werden, welches die ganzen Ak⸗

der Bank von England über⸗

Erneuerungsfonds Kohlenwerksreserve Hälfte des über 10 % hinaus nämlich 42 690 Fl. und Vort Dividenden erfolgt vom zum Zwecke des gesellschaftlichen U 8 Einziehung Prioritäts⸗Obligationen lässig erkannten Gesammtbetrage aus waltungsräthe Baron Pußwald u wiedergewählt. n (W. T. B.) erfährt, wird, sobald die La ein Syndikat gebildet tiva des Hauses Baring von nehmen wird.

An der Küste 3 Weiz

18. Mai. Woche vom 9. bis 15. englische Gerste 213, fremd englischer Hafer 167, 18, fremdes 67 220 Sack und 180 Faß.

enladungen angeboten.

Freidezufuhren betrugen englischer Weizen 1920, fremder MMalgfest⸗

fremder 77 947

8

Liverpool, 16. Mai. (W. T. B.) Der Baumwollen⸗ markt bleibt bis Mittwoch, den 20. d. M. geschlossen.

„Rom, 16. Mai. (W. T. B.) Die „Opinione“ Baisse an den europäischen Börsen und insbesondere das Fallen der italienischen Werthe und hebtöͤhervor, daß die italienische Regierung die Bezahlung der Schuldeoupons im Innern um 2 Monate antecipirt habe. Bezüglich der Finanzlage Italiens bemerkt das Blatt, der italienische Staatsschatz brauche keinerlei Emissionen von Consols oder anderen Werthen zu veranstalten. Das Ministerium beabsichtige auch, Kammer den bereits angekündigten Gese entwurf vorzulegen, welcher die für den Eisenbahnbau erforderlichen Emissionen auf ein Maximum von 50 Millionen reduzirt, ein Betrag, der im Innern aufgebracht werden würde. Es sei also kein Grund vorhanden, den falschen Aus⸗

streuungen der Baisse⸗Partei Gehör zu schenken.

Luzern, 18. Mai. (W. T. B.) Die Betriebseinnahmen der Gotthardbahn betrugen im April 1891 für den Personen⸗ verkehr 480 000 (im April 1890 479 500) Fr., für den Güterverkehr 695 000 (im April 1890 700 500) Fr., verschiedene Einnahmen im April 30 000 (im April 1890 35 000) Fr., zusammen 1 205 000 (im April 1890 1 215 000) Fr. Die Betriebsausgaben be⸗ trugen im April 1891 560 000 (im April 1890 520 000) Fr. nach Ueberschuß im April 1891 645 000 (im April 1890 695 000) Fr.

New⸗York, 16. Mai. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 218 040 Dollars gegen 11 536 802 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 581 785 Dollars gegen 1 608 313 Dollars in der Vorwoche.

16. Mai. (W. T. B.) Visible Supply an⸗ Weizen 19 243 000 Bushels, do. an Mais 3 481 000 Bushels.

JZubmissionen im Auslande.

1

Dänemark. 28. Mai, Mittags.

e. Eisenbahn⸗Maschinen⸗Chef für Jütland⸗Fünen in Aarhus. Lieferung von:

1100 Stück englisches Fensterglas, 100 farbiges Glas,

4500 Wagenlicht⸗Gläser,

200 rundes geschliffenes Glas.

Angebotsformulare und Bedingungen an Ort und Stelle

Verkehrs⸗Anstalten.

Zur beq uemen Einlieferung von Packeten Berlin, abgesehen von den zahlreichen Stadtpostanstalten, auch durch die Packetbestelleinrichtungen und Packetwagen der Post Gelegenheit geboten. Sämmtliche im Dienst befindliche Packet⸗ besteller sind zur Entgegennahme gewöhnlicher Packete Behufs Weiter⸗ ur Post Aufforderung mittels Bestellschreibens oder Bestellkarte an das Kaiserliche Packet⸗ Postamt in Berlin N. (Dranienburgerstraße 70) findet sich der Packetbesteller zur Abholung der Packete in der Woh Absenders besonders ein. Die Bestellschreiben bez werden unentgeltlich befördert; für die von den Packetbestellern auf ihren Bestellfahrten eingesammelten gewöhnlichen Packete kommt außer dem Porto allgemein eine Nebengebühr von 10 Pf. zur

besorgung zur Post verrflichtet. Auf schriftliche

Erhebung.

Bremen, 16. Mai. (W. T B.) Norddeut Der Dampfer „Hohenstaufen“ ist heute von Antwerpen abge⸗ gangen. Der Dampfer Gera“ hat heute Prawle Point passirt. Der Dampfer Bayern“ ist heute in Port Said angekommen. Der Dampfer „Ohio“ hat gestern St. Vincent passirt.

17. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Preußen“ ist gestern von Singapore Der Dampfer „Sachsen“ hat gestern Ouessant passirt heute in Southampton eingetroffen. Der Dampfer ombo Der Schnell⸗ dampfer „Eider“ hat gestern Nachmittag 2 Uhr die Heimreise von New⸗York nach Bremen angetreten. Der Schnelldampfer „Ems“, auf der Heimreise von New⸗York, hat heute Morgen 7 Uhr Lizard passirt. Der Schnelldampfer „Fulda“

zollern⸗ ist heute in Colombo eingetroffen.

Morgen 5 Uhr in New⸗York eingetroffen.

18. Mai. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer „Dresden“, von Baltimore kommend, hat gestern Lizard 8 r Reise nach dem La Plata gestern in Corunna eingetrofften und von dort wieder ab⸗ gegangen. Der Dampfer „Sachsen“, von Ost⸗Asien kommend, ist gestern von Southampton abgegangen; der Dampfer „Hohen⸗ staufen“ ist auf der Ausreise nach Australien gestern in Southampton angekommen; der Schnelldampfer „Aller“ ist auf der Reise nach New. York gestern Nachmittag 6 Uhr von Southampton der Schnelldampfer „Ems“ ist, von New⸗York komm Nachmittag 4 Uhr in Southampion angekommen und um 5 Uhr mit

passirt; der Dampfer „Straßburg“ ist auf de

345 Passagieren von dort abgegangen.

Damburg, 16. Mai. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ nische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Die Postdamprer „Fürst Bismarck“ (nach einer Fahrt von 6 Tagen 14 Stunden - ersterer gestern Abend 11 Uhr. letzterer heute früh 6 Uhr, in New⸗York eingetroffen. Der Postdampfer „Moravia“ hat, von New⸗York kommend, heute Mittag 12 Uhr Seillv passirt. Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ ist heute 1 Uhr Mittags von Southampton

und 50 Minuten) und „California“ sind,

abgegangen.

18 Mai. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerikanische Postdampfer „Thuringia“ hat, von New⸗York kommend, heute früh 2 Uhr

Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der

Lizard passirt.

Triest, 16. Mai. (W. T. B.) Der Lloyddampfer

„Ettore“ ist heute Nachmittag hier eingetroffen.

198. Mai. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Vor⸗ wärts“ ist gestern aus Konstantinopel hier eingetroffen.

London, 16. Mai. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Moor' ist gestern auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

vcs 1

bespricht die

Bestellkarten

scher Lloyd.

abgegangen; end, gestern

Rennen zu Charlottenburg. Sonnabend, 16. Mai. 5.

I. Straußberger E“ Herren Reiten. Sieger ist für 6000 käuflich. 3000 m. Hrn. J. Suhr'’s br. W. „Windfall“ Hr. O. v. Dewitz 1., Hrn. v. Tepper⸗Laski's „Strelitze“ Bes. 2., Hrn. H. Suermondt' „Amthor“ Lt. Suermondt 3., Hrn. E. Feigell's „Phänomen“ Bes. 4. Leicht mit anderthalb Längen ge⸗ wonnen; eine halbe Länge zwischen dem Zweiten und Dritten. „Phä⸗ nomen“ eine Länge hinter „Amthor“ Vierter. Werth: 2120 dem Sieger, 560 dem Zweiten, 260 dem Dritten, 160 dem . „Windfall“' wurde für 2200 von Hrn. v. Tepper⸗Laski gefordert. 1

„II. Charlottenburger Armee⸗Jagd⸗Rennen. Offizier⸗ Reiten. 5000 m. Lt. Lucke's (1. Ul.) br. W. „Oxford“ Lt. von Graevenitz 1., Lt. v. Waldow's (£⸗Gde.⸗Hus.) „Hollandaise“ Bes. 2., Lt. v. d. Decken's (19. Hus) „Craig Gowan“ Bes. 3., Lt. Frhrn. v. Kap⸗herr's II (L.⸗Gde.⸗Hus.) „Lady Miles“ Bes. 4., Lt. Rolle’'s (7. 1 ) „Economy“. Lt. Frhr. v. Senden I. 5., Lt. Gr. Fincken⸗ stein's (3. Ul.) „Frida“ Lt. v. d. Lühe 6., Lt. v. Zezschwitz's (18. Ul.) „Little Horne“ Bes. 7, Lt. Wangemann'’s II. (18. Art.) „Newbridge“* Bes. 8, Lt. Frhrn. v. Senden’s II. (1. Gde.⸗Drag.) „Violet“ Bes. 9., Lt. Frhrn. v. Reitzenstein's (4. Kür.) „Anderton“ Bes. 10. Siegte mühelos mit zwei Längen; „Craig Gowan“ ebensoweit hinter „Hol⸗ landaise“ und anderthalb Längen vor „Lady Miles“ Dritter. Drei Längen weiter zurück „Economy’ Fünfte vor „Frida“ und den Uebrigen, die in angegebener Ordnung das Ziel passirten. Werth: Ehrenpreis und 3320 dem Sieger, Ehrenpr. und 1980 der Zweiten, Shrenpr. und 980 dem Dritten, 780 der Vierten, 580 der Fünften, 480 der Sechsten, 380 dem Siebenten, 280 dem Achten, 180 der Neunten, 80 dem Zehnten.

III. Jane Eyre⸗Jagd⸗Rennen. Herren⸗Reiten. Jagd⸗ Rennen 3. Kl. 4000 m. Hrn. H. Suermondt’s dhr. H. „Wentzel“ Lt. Suermondt 1., Rittm. v. Sydow'g „Marina“ Bes. 2., Hrn. Hewald's „M. C.“ Lt. Gr. Hallwyl 3., Hptm. Schmidt's „März⸗ blüthe“ Lt. Frhr. von Reitzenstein 4. Nach Kampf um einen Hals gewonnen; „M. C.“ fünf Längen hinter „Marina“ Dritter, sechs Längen vor „Märzblüthe“. Werth: 2120 dem Sieger, 560 der Zweiten, 260 dem Dritten, 160 der Vienten.

IV. Hera⸗Hürden⸗Rennen. Handicap. 3000 m. Hrn. H. Suermondt’'s F.⸗St. „Miß Emily“ 1., Hrn. Albert's „Cos⸗ mopolit“ 2., Hrn. R. Groos’ „Cider“ 3. Leicht mit drei Längen gewonnen; sechs Längen zwischen „Cosmopolit“ und „Cider“. Werth: 1740 der Siegerin, 450 dem Zweiten, 250 dem Dritten. „Miß Emily“ wurde nicht gefordert.

166 Lankwitzer Jagd⸗Rennen. Sieger ist für 5000 käuflich 4500 m. Hrn. B. Kalbe's F.⸗H. „Androcles“ 1., Rittm. v. Schmidt⸗Pauli's „Sancoins“ 2., Lt. Rolle’g „Landseer“ 3. Siegte nach scharfer Gegenwehr mit anderthalb Längen; zehn Längen trenn⸗

ten „Landseer“ von „Sancoins“. Werth: 2400 dem Sieger,

540 dem Zweiten, 240 dem Dritten. „Androcles“ wurde nicht gefordert.

VI. Mai⸗Jagd⸗Rennen. 4000 m. Rittm. v. Schmidt⸗ Pauli's br. W. „Kingsdene“ 1. Pr. Fr. K. Hohenlohe’'s „Tommy“ 2, Lt. Bar. Blome's „Meadow Swift“ 3. Im Kanter mit vier Längen gelandet; „Meadow Swift“ dreit Längen hinter „Tommy“ Dritte. Werth: 1700 dem Sieger, 560 dem Zweiten, 260 der Dritten.

VII. Preis von Eberswalde. Hürden⸗Rennen. 3000 m. Hrn. Demuth's dbr. H. „Mirambo“ 6 jähr. 69 ¾ kg Maaß, Hrn. B. Kalbe's F⸗H. „Krautjunker“ W. Plüschke“ Hrn. H. Suer⸗ mondt’s „Marabou“ 3. Zu einem todten Rennen herausgeritten; „Marabou“ zwei Längen hinter dem Paare Dritte. Die Besitzer einigten sich und theilten den Preis. Werth: 240 der Dritten.

Seine Majestät der Kaiser wohnte den ersten beiden Rennen bei und geruhte, den Gewinnern im Armee⸗Jagd⸗Rennen die Ehrenpreise persönlich zu überreichen. ““

Rennen zu Hoppegarten Montag, 18. Mai. ““ I. Staatspreis IV. Klasse. 1500 Distanz 1600 m.

Hrn. E. Lindner’s 3j. F⸗H. „Fra Diavolo⸗ 1., Frhrn. E. von Falkenhausen's 3. br. H. „Maikäfer“ 2., Hrn. V. Mav'’s 88 br. St. „Zenobia“ 3. Sicher mit einer Länge gewonnen. Werth: 1650 dem Sieger.

II. Großer Preis von Berlin. 20 000 Distanz 2000 m.

Frhrn. v Münchhausen's br. H. „Hawk⸗ 1., Hrn. U. v. Oertzens

br. H. »Wickinger⸗ 2., Kgl. Hpt.⸗Gestüts Graditz F.⸗H. „Wal⸗

3. Um einen Kopf herausgeritten. Werth: 19 600 dem jeger.

III. Preis von Hoppegarten. 4000 Distanz 1600 m.

Kgl. Hauptgestüts Graditz br. St. „Hausfrau“ 1., Gr. Hahn⸗ Basedow's br. St. „Schnepfe“ 2., Hrn. Ehrich's br. St. Erz⸗ herzogin 3. Um einen Kopf herausgeritten. Werth: 4000 der Siegerin.

IV. Pumpernickel⸗Handicap. Preis 5000 Distanz

1600 m. Kapt. Jos's F⸗H. „Cherry Brandy“ 1., Frhrn. Ed. von Oppen heim's br. ELillt. 2), Hrn. Haniel's br. H. „Holnstein“ 3. Leicht mit drei Längen gewonnen. Werth: 5515 dem Sieger.

V. Boris⸗Rennen. Preis 2000 Dist. 1800 m Kapt.

Jos's br. W. „Sarazene“ 1., desselben F. St. „Schnee⸗ koppe“ 2., Rittm. Suermondt's F.⸗H. „Da Capo“ 3. Nach Belieben mit vier Längen gewonnen. Werth: 2000 dem Sieger, der für 2550 zurückgekauft wurde.

VI. Forstgarten⸗Jagd⸗Rennen. Preis 3000 Dist.

40900 m. Rittm. von Jagow'’s F.⸗H. Idiot“ Lt. Frhr. von Reitzen⸗ stein 1., Hptm. R. Spiekermann's F.⸗St. „Venus“ Hr. Hanson fiel. Lt. Gr. Schulenburg's br. H. „Schwalbenfänger“ Bes. fiel. Werth: 3000 dem Sieger.

7 1981811 b Jagd.

(W.) Detmold. Seine Durchlaucht der regierende Fürst Woldemar ist im besten Wohlsein zur Jagd in Steiermark eingetroffen und hatte in der Sorbach, einem besonders guten Revier für Auerwild, in voriger Woche das seltene Jagdglück, an einem Morgen vier Auerhähne anzuspringen und sämmtlich zu erlegen. Auch schon Tags vorher schossen der Fürst wie die Herren seiner Be⸗ gleitung, der Hofmarschall Freiherr von Ulmenstein wie der Kammer herr von Lengerke, mehrere starke Auer⸗ bez. Birkhähne.

Mannigfaltiges. 8

Der sechsstündige Unterrichts⸗Kursus in Schnell⸗Steno graphie wird, vielfachen Wünschen entsprechend, erst Sonntag, de 31 Mai, und zwar Nachmittags 3 Uhr, im Architektenhause (Garten⸗ Veranda), Wilhelmstraße 92. stattfinden. Gefällige Anmeldungen werden noch bei dem Erfinder des Systems Hrn. August Lehmann, Möckernstraße 112, und bei Hrn. Theodor Nitzsche, Gi 8 straße 84 IV, entgegengenommen. 8

Köln, 16. Mai. Von dem 5 Uhr 32 Minuten Vormittag hier fälligen Pariser Schnellzug entgleisten laut Meldung des „W. T. B.“ kurz vor der Einfahrt in den hiesigen Bahnhof drei Wagen. Es wurde Niemand berletzt, auch die entgleisten Waggons sind nur unbedeutend beschädigt.

Thale, 17. Mai. Das heutige Unwetter am Nachmittag hat, wie die „Madb. 3.“ mittheilt, Tausende von Harzbesuchern überrascht. Dem gelinden Regen folgte in den Nachmittagsstunden ein starker Schneefall auf den Höhen, die bis gegen Abend an der unbelaubten Abhängen mit einer Schneedecke überzogen waren und im Gegensatz zu den frisch belaubten, im herrlichsten Grün prangenden Bergen und Thälern ein Bild stiller Wehmuth boten. Trotz des späten Frühlings ist die Vegetation in der letzten Zeit verhältnißmäßig weit vorgeschritten. Vielen Harzwirthen hat die Ungunst der Witterung großen Schaden gebracht. Auch in Klausthal hat es heute von Vormittags 11 Uhr an ohne Unterbrechung geschneit, sodaß das frische Grün der Wiesen und Bäume wieder vollständig in Weiß verwandelt ist.

Straßburg i. E., 18. Mai. Gestern begann, wie „W. T. B.“* berichtet, das Erste elsaß⸗lothringische Sängerbund esfest Das Fest ist von etwa siebzig Gesangvereinen, zur Hälfte ländlichen,. aus allen Gegenden der Reichs lande besucht. In der reich beflaggten Stadt befinden sich Tausende von Sängern und viele Fremde. Freiherr Schott von Schottenstein hielt als Bundes⸗Präsident die Eröffnungs⸗ rede; als Dirigent wirkt der Musikdirektor Hilgert. Heute Nachmittag fand das Hauptconcert statt. Der Statthalter, die Spitzen der Behörden sowie eine sehr zahlreiche Zuhörerschaft wohnten ihm bei. In dem Concert wirkren 2500 Sänger und 120 Musiker mit. Die Ausführung unter Leitung des Musikdirektors Hilgert war eine vorzügliche. Das Fest wurde nach der Preisverthei⸗ lung durch eine Rede des Bundes⸗Präsidenten Rechtsanwalts Frei⸗ herrn Schott von Schottenstein geschlossen. Das von ihm ausgebrachte Hoch auf Seine Majestät den Kaiser wurde mit Begeisterung aufgenommen.

Bordeaur, 15. Mai. Heute Nacht, als der von Bayonne kom⸗ mende Zug der Südbahn beim Dorf Pessen vorbeikam, platzten, wie der „Köln. Ztg.“ mitgetheilt wird, auf dem Schienenweg mehrere Petarden. Der Zugführer ließ halten und verließ seinen Wagen, in welchem sich der Koffer mit den Geldern befindet, welche die

Eisenbahngesellschaft jeden Tag befördert, um den Vorfall zu unter⸗

suchen. Als er in seinen Wagen zurückkehrte, war der Geldkoffer der 20 000 Fres. enthielt, verschwunden. Den geleerten Koffer fand man später hinter einer Hecke.

Paris, 17. Mai. In Belfort und Nancy sowie deren Umgebung ist, Die „W. T. B.“ mittheilt, heute den ganzen Morgen über Schnee gefallen; der Elsasser Belchen und die Gipfel der dortigen Berge sind völlig weiß. Auch aus Pontarlier, Grenoble und Lyon werden nächtliche Schneefälle gemeldet.

Paris, 18. Mai. Nach Meldungen des „W. T. B.“ aus vielen Gegenden Frankreichs haben die Saaten durch Schnee⸗ fälle stark gelitten. In Lyon ist das Thermometer in der ver gangenen Nacht auf Null, in Grenoble auf drei Grad unter Null gesunken.

Remilly, 11. Mai. Gestern fand nach der „Metz. Z.“ ein Dorfbewohner aus Cuvry nicht weit vom Ort in einer Hecke auf dem Felde vier Stück schon ziemlich erwachsene junge Wölfe. Heute fuhr er mit seinem Fund nach Metz, um die jungen Wölfe auf der Kreisdirektion abzuliefern und die Prämie in Empfang zu nehmen. Die Thiere können wohl schon drei Wochen alt sein.

Koonstantinopel, 19. Mai. Zu Ehren des gestern Abend hier eingetroffenen Wiener Männergesangvereins fand nach Meldung des „W. T. B.“ ein vom Empfangscomité im Verein mit der „Teutonia“ veranstalteter mers statt, bei welchem auf den Sultan sowie auf den Kaiser Franz Joseph und den Kaiser Wilhelm stürmische Hochs ausgebracht wurden.

Stockholm, 15. Mai. Heute fand die Eröffnung des inter⸗ nationalen Turnfestes in Gegenwart des Königs, des Kron⸗ prinzen, der Prinzen Eugen, Gustav und Wilhelm und zahlreicher Vertreter des diplomatischen Corps statt. Der Kronprinz, als Präsident, eröffnete das Fest. Die Leistungen der inländischen sowie

der fremden Vertreter fanden allgemeinen Beifall. 8

S 8

Untersuchungs⸗Sachen. 1 Aufgebote, Zustellungen u. dergl. .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Verfaufe Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. „Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

5. Kommandit⸗Gesells aften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 8

4 7. Erwerbs⸗ und Wirthse afts⸗Genossenschaften. 9 8 vaͤlten 6 Deffentlicher Anzeiger.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[11052] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der unterm 27. Mai 1890 hinter den Eisendreher Wilhelm Diedrichs aus Braunschweig, geb. 25. Ja⸗ nuar 1870 daselbst, erlassene Steckbrief ist erledigt.

Altona, den 14. Mai 1891.

Der Erste Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen uüund derl.

[11259] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Wein⸗ bergen Band 30 Blatt Nr. 1053 auf den Namen des Zimmermeisters Hermann Fitzner zu Schöneberg eingetragene, in der Gräfestraße (Nr. 35) belegene Grundstück am 6. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an

—*

Gerichtsstelle,

Auszug aus der

die nicht von selbst auf den Er⸗ eüden en h dern eb i 8 üerdss es; sbsvage. ein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der wangsversteigerung. des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, inee Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor- Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im besondere derartige Füenberae ccta. Kapital, Zinsen ging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen wiederkehrenden ber 1 Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten spaä⸗ Band 30 Blatt Nr. 1062 auf den Namen des Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde⸗ Maurermeisters Kurt Lademann zu Berlin ein⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls getragene, in der Grimmstraße (Nr. 25) und Urban⸗ kreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte straße (Nr. 137) belegene Grundstück am 9. Juli glaubhaft zu machen, wägrn 1 glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest. 1891, Vormittags 10 ½¼ Uhr, vor dem unter⸗ Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, die berücksichtigten Ansprüche im Range zuruͤck⸗

und einer Fläche von 11 a 03 qm zur Grundsteuer, Versteigerungstermins die Einstellung des Verfa Gebäudesteuer

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks mit 8,25 Reinertrag und einer Fläche von dois werden. Das Grundstück ist mit 6,48 Reinertrag beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des 04 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch

rens nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle,

aber noch nicht veranlagt.] herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige

Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ das Kaufgeld in Bezug auf den

Alle Realberechtigten werden Berlin, den 13. Mai 1891.

Anspruch an die Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die treffende Nachweisungen, sowie besond . und andere das lhh fsde A ve sähn. Eetheilung des Zuschlags wird g s esondere Kauf ondere Kaufbedingungen können in 1891 kachmittags 12 Uhr, an obenbezeichneter ebenda, Flügel D., Zimmer 42, ei

der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 42, Gerichtsstelle verkündet werden, 3 ngesehen werden. eingesehen werden. aufgefordert,

am 9. Inli bedingungen können in der Gerichtsschreiberei

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53. Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag

aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung

bungen oder Kosten, spätestens im

enfalls dieselben bei