und. Sterbekassen zu begründen oder sich an die bereits in M.⸗Gladbach bestehende Kasse besen Art anzuschließen, widmete der Vorsitzende, Pastor Werth⸗Schalke, der vom hochseligen Kaiser Wilhelm I. begonnenen und vsn dem er⸗ lauchten gegenwärtigen Monarchen fortgeführten Sozialpolitik warme Dankesworte, um mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Kaiser Wilhelm II. zu schrießen. Dem gemein⸗ samen Gesang der Nationalhymne folgte ein Schlußgebet und der Segen des Vorsitzenden.
Der „Mansfelder Bergbote“ berichtet über ein Verbands⸗ fest, das der Verband der reichstreuen Mansfelder Vereine am Pfingstdienstag zu Kreisfeld gefeiert hat. Wir entnehmen diesem Bericht das Folgende:
Von Mittag begann der Einzug der auswärtigen Sektionen. Die aus näher gelegenen Orten rückten in bedeutender Stärke an, zum Theil, wie mehrere Eislebener Vereine, mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen. Geschützdonner begrüßte feier⸗ lich die ankommenden Kameraden. Gegen 2 Uhr Nachmittags traten die Vorstände der Sektionen zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Zunächst begrüßte der Verbandsvorsitzende Kamerad G. Krone⸗Gerbstedt die Anwesenden, dankte den anwesenden gewerk⸗ schaftlichen Beamten für die Theilnahme, die sie der Verbandssache zuwenden, und hielt dann eine kräftige Ansprache, welche die Mittel und Wege nachwies, durch welche den sozialistischen Irrlehren das Eindringen in unsere Landbevölkerung verwehrt werden kann. Mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser endete die Rede. Jubelnd stimmten die Versammelten ein und sangen dann stehend das Lied: „Ich bin ein Preuße“. Kamerad Krone erinnerte daran, in wie trefflicher und menschenfreundlicher Weise die Mansfelder Gewerk⸗ schaft jederzeit für das Wohl ihrer 16 bis 17 000 Arbeiter und Familien sorgt. Das Dankesgefühl kam in einem donnernden dreimaligen „Glück auf!“ für Hrn. Geheimen Bergrath Leuschner und die übrigen gewerkschaftlichen Beamten zum Ausdruck. Darauf begrüßte Hr. Obersteiger Fahnert, Ehrenvorsitzender der Orts⸗ sektion, alle Gäste im Namen des Kreisfelder Vereins und des Fest⸗ ortes. Das feste Zusammenschließen gegen die Umsturzparteien ge⸗ reiche den Mansfelder Berg⸗ und Hüttenleuten zur Ehre, aber auch zum Segen für sie selbst und das Vaterland. Nachdem der Kreis⸗ felder Männer⸗Gesangverein unter der trefflichen Leitung des Hrn. Kantors Griepentrog das Bundeslied: „Brüder, reicht die Hand zum Bunde“ vorgetragen hatte, begannen die Verhandlungen. Es ergab sich, daß 28 Sektionen vertreten waren, also nur zwei keine Abgeordnete geschickt hatten. Während der Sitzung war Hr. Geheimer BergrathLeuschner nebst Hrn. Bergmeister Schrader und anderen hohen Beamten der Gewerkschaft, von den hocherfreuten Anwesenden herzlich begrüßt, in den Saal eingetreten und hatte mit Interesse die Berathungen ver⸗ folgt. Nunmehr leerte sich der Saal, und in den Gärten sammelten sich über 2000 Festtheilnehmer. Dieselben lauschten zunächst mit großer Theilnahme der Rede des Ober⸗Berg⸗ und Hütten⸗ Direktors Geheimen Ratbs Leuschner, die folgendermaßen begann: „Kameraden! Die Bildung eines großen Vereins kaiser⸗ und reichstreuer Berg⸗ und Hüttenleute im Mansfeldschen mit den Unter⸗Abtheilungen bezw. Sektionen ist ein erfreuliches Zeichen dafür, daß bei uns noch gute patriotische Gesinnungen herrschen. Ich habe deshalb auch sehr gern im Einverständniß mit der ge⸗ werkschaftlichen Deputation das Protektorat über diesen Ver⸗ ein übernommen und freue mich, ihn heute bei seiner ersten jährlichen Generalversammlung hier begrüßen zu können. Ihr Verein ist bestimmt, in erster Linie den kameradschaft⸗ lichen bergmännischen Geist zu befördern, das Gefühl der Zusammen⸗ Pe gten zu befestigen und durch Belehrung in Wort und Schrift
hre Kenntnisse zu erweitern, sowie richtige Auffassungen über Treue, Zucht und Sitte zu verbreiten, insbesondere auch in den Kreisen der jüngeren Kameraden. Ihr Verein soll deshalb sein ein festes Boll⸗ werk gegen die Sozialdemokratie, eine unüberwindliche, widerstands⸗ fähige Kraft gegen die Agitatoren dieser Partei, die so sehr gern auch in unseren Kreisen sich einnisten möchten, um den Unfrieden, von dem allein sie leben, zu erzeugen, wo er noch nicht ist, und ihn zu beför⸗ dern. Bis jetzt sind glücklicher Weise diese Bestrebungen nicht von Erfolg gewesen, und wir wollen hoffen, daß namentlich durch die Thätigkeit Ihres Vereins diese Erfolglosigkeit eine dauernde sein wird. Ich werde Ihnen nun einige Mittheilungen über Sozialdemokratie vortragen. Es ist die unverfrorene Unbescheidenheit der Sozial⸗ demokraten, wenn sie sich als ausschließliche Vertreter der Arbeiter darstellen. Das ist nicht im Entferntesten der Fall. Die nicht sozialdemokratisch gesinnten Abgeordneten vertreten die Interessen der Arbeiter wirklich und hundertmal besser als die Sozialdemokraten. Letztere sagen: Das Loos der Arbeiter muß verbessert werden. Gewiß, damit sind auch wir und sicher alle Parteien einverstanden. Nur über die Mittel dazu gehen wir auseinander. Jene wollen zu diesem Zweck einen ganz absonderlichen Staat einrichten, in dem jeder gleich viel bekommt, gleich viel arbeitet, und wo die Arbeit dementsprechend vertheilt und befohlen wird. Dieser Staat, der in erster Linie nur durch Raub von Eigenthum denkbar wäre, würde ein Zuchthaus in großem Stile sein, wo jede Freiheit der Bewegung aufhört und wo die sozialdemokratischen Diktatoren allen möglichen Zwang zur Gel⸗ tung bringen würden. Wer hat den mißlungenen Strike in West⸗ falen im vorigen Monat zu Wege gebracht? Die dortigen Lokal⸗ Sozialdemokraten. Wie viele Bergleute sind furchtbar durch dieses Strike⸗Unternehmen geschädigt worden! Sie haben theils eine Menge Verdienst verloren, theils die Arbeit selbst.
alten Sie fest an der Wahrheit, daß die Sozialdemokratie
bnen absolut gar nichts helfen kann, daß sie vielmehr nur in der Lage ist, Sie zu schädigen, und zwar in einem um so höheren Grade, je mehr Sie sich mit ihr einlassen. Bleiben Sie bei der Ueber⸗ zeugung, daß Sie eine Verbesserung Ihrer Verhältnisse nur in gemein⸗ samer Uebereinstimmung mit Ihrem Arbeitgeber erzielen können, der Ihnen ja thatsächlich bewiesen hat, daß er einen hohen Werth darauf legt, eine Arbeiterschaft zu haben, die zu⸗ frieden ist, soweit überhaupt auf dieser Erde Zufriedenheit stattfinden kann. Gedenken Sie ferner, daß vor Allem unser erhabener Kaiser an erster Stelle für das Wohl der Arbeiter eintritt, und daß durch die Gesetzgebung thatsächlich auch schon der Beweis geliefert worden ist, wie in unserem Vaterlande für das Wohl der arbeitenden Be⸗ völkerung mehr geschieht wie in jedem andern Lande. Ich kann meine Ausführungen schließen mit der Aufforderung, ein Glück auf! auszubringen auf unseren arbeiterfreundlichen aller⸗ gnädigsten Kaiser und König Wilhelm II. Glück auf, Glück auf, Glück auf!“
Unter Kanonendonner und dem schmetternden Tusch der Eis⸗ lebener Bergkapelle brauste das Hoch aus dem Munde der Tausende. Dann stimmte die ganze Versammlung stehend eine Umdichtung des „Heil dir im Siegerkranz“ von Fr. Elisabeth Schmidt an. Mit Jubel ward der Vorschlag aufgenommen, ein Begrüßungs⸗ und Er⸗ gebenheits⸗Telegramm an Seine Majestät den Kaiser abzusenden. Ohne jeden Mißton verlief das schöne Fest, ein echtes Bild Mans⸗ 1 Ftgoch Er Füheir Eehser und Arbeiter, 2,88
rau, Gäste und Einheimische verkehrten in gemüthlicher, freund⸗ schaftlicher Weise. ch h — vethey feses
Aus Stockholm ist uns folgender Bericht vom 23. d. M. zu⸗ gegangen: Die Wirkungen der sozialistischen Agitationen unter den landwirthschaftlichen Arbeitern treten, wenn bisher auch nur vereinzelt durch Ausstände, so doch unverkennbar in verschiedenen Landes⸗ theilen überall deutlich hervor. In dieser Veranlassung haben kürzlich in mehreren Orten „größere Versammlungen von Gutsbesitzern stattgefunden, um über die allgemeine Lage zu verhandeln. Eine in Westeràs abgehaltene Versammlung von Land⸗ wirthen aus Westmannlands Län, der Graf C. Lewenhaupt präsidirte, wurde mit folgenden Worten von dem Gutsbesitzer A. Ericsson eröffnet: „Die Unruhe im Arbeiterlager, die bisher nur auf dem Gebiete der Industrie in die Erscheinung trat, 5 sich seßt auch in der Landwirthschaft gezeigt; den Arbeitgebern
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sstände während der Säe⸗ oder Erntezeit unersetzliche
Verluste verursacht werden. Da das Gesetz z Schutz der Arbeit⸗ geber gegen dergleichen Verluste nicht ausreichend ist, so ist es noth⸗ wendig, daß die Landwirthe durch Festsetzung gleicher Arbeitszeit u. s. w. sowie durch Vereinigung sich gemeinschaftlich zu beschützen versuchen.“ Nach lebhafter Verhandlung einigten sich die Anwesenden dahin, die Arbeitszeit für den eigentlichen landwirthschaftlichen Arbeiter im Sommer auf zwölf Stunden festzusetzen. Zur Berathung der Lohn⸗ frage wurde ein Ausschuß niedergesetzt. Da bei den Ausständen immer nur einer oder wenige Arbeiter die Aufwiegler oder Führer spielen, so wurde beschlossen, solche Leute sofort zu entlassen und den Grund ihrer Entlassung in den Zeugnissen anzugeben. — Eine andere Ver⸗ sammlung in Eslöf war von fünfzig der größten Gutsbesitzer Scho⸗ nens besucht. Durch Unterschrift verpflichteten sich Alle, einen Arbeitstag von elf Stunden zu bewilligen und keine ausständigen Arbeiter aus anderen Gegenden in Dienst zu nehmen. Behufs Be⸗ rathung der Lohnfrage wurde auch hier ein Ausschuß niedergesett.
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Kunst und Wissenschaft.
Internationale Erdmessung.
Die Verhandlungen der vom 15. bis 21. September 1890 zu Freiburg i. B. abgehaltenen Konferenz der perma⸗ nenten Kommission der internationalen Erdmessung (redigirt vom ständigen Sekretär Dr. Adolf Hirsch, Direktor der Sternwarte zu Neuchatel) sind jetzt im Druck erschienen (Verlag von Georg Reimer in Berlin) Beigegeben sind ihnen die Berichte über die Fortschritte der Erdmessung in den einzelnen Ländern während des Jahres 1890. Die Verhandlungen sind in deutscher und französischer Sprache verfaßt. Wir entnehmen ihnen bezüglich der wichtigeren Verhandlungsgegenstände und Beschlüsse Folgendes:
Den Sitzungen präsidirte General Marquis von Mulhacén aus Madrid. In der ersten Sitzung erstattete Prof. Dr. R. Helmert (Berlin), Direktor des Königlich prensischen geodätischen Instituts und des Central⸗ bureaus der internationalen Erdmessung, Bericht über die Thätigkeit des genannten Bureaus im Jahre 1889/90. Dieselbe betraf hauptsächlich die Struve'sche Längengradmessung und die Untersuchung über die geographische Breite. Eine der wichtigsten wissenschaftlichen Fragen, welche die permanente Kommission im Berichtsjahre beschäftigt hatte, war ihm zufolge die an einigen Orten bemerkte periodische Ver⸗ änderlichkeit der geographischen Breiten, die auf Schwan⸗ kungen der Erdachse hinzuweisen scheint. Die Frage war dem Centralbureau zum weiteren Studium überwiesen, und Professor Helmert machte über den Fortgang dieser Untersuchung nähere Mittheilungen. Auf den drei Stationen Berlin, Potsdam und Prag war in dem Zeitraum vom 1. Januar 1889 bis zum 1. April 1890 mit Sicherheit eine gleichzeitige Schwankung der geo⸗ graphischen Breite von ½ Sekunde beobachtet worden. Prof. Helmert betonte, daß diese und frühere Erfahrungen dazu drängten, die Beobachtungen mit allem Nachdruck fortzusetzen. Unter der Voraus⸗ setzung, daß die Veränderung der Breite nicht in merkbaren Be⸗ wegungen der Lothlinien ihren Ursprung hätte, könnte man durch geeignete Vertheilung mehrerer Stationen arf der Erdoberfläche die Fehler bei der Reduktion des mittleren Sternorts auf den scheinbaren von den Schwankungen der Erdaxe trennen. Einstimmig wurde sodann die Ernennung einer Spezial⸗Kommission Behufs Berichterstattung über die Frage der Breiten⸗Aenderungen und über die eventuelle Aussendung einer Expedition nach den Sandwich⸗ Inseln, also einer um etwa 180 Längengrade entfernten Station der anderen Hemisphäre, beschlossen. In derselben Sitzung wurde noch mitgetheilt, daß der Antrag der Kommission, ihre Mitgliederzahl von 11 auf 12 zu erhöhen, bei der großen Mehrzahl der Gradmessungs⸗ staaten Zustimmung gefunden hat. 8
In der zweiten Sitzung wurde zunächst ein neues Universal⸗ Transit⸗Instrument von Repsold erläutert. Prof. Helmert berichtete über Pendelmessungen und Lothabweichungen, Hr. Kommandant Defforges (Paris) über die Resultate, welche er aus seinen Pendel⸗ beobachtungen im luftverdünnten Raume für die Reduktion der Schwingungszeiten auf den unendlich kleinen Bogen erhalten hat. Hr. Bouquet de la Grye (Paris) machte Mittheilung über eine Arbeit, die sich auf die Wahl des Nullpunkts für die Nivellements bezieht; er setzte die mannigfachen Uebelstände auseinander, welche die Annahme eines Fundamental⸗Punkts im Innern von Europa mit sich bringen würde, und lieferte die Beweise für die relative Konstanz des Meeresniveaus. Hr. Lallemand (Paris) verlas eine von ihm aus⸗ gearbeitete Notiz über die Unification der europäischen Höhen.
In der folgenden Sitzung gelangte eine von Prof. Helmert vor⸗ geschlagene Resolution in Bezug auf die von ihm in der vorigen Sitzung erwähnten Pendelbeobachtungen des Oberst⸗Lieutenants von Sterneck zur einstimmigen Annahme. In der Resolution wird die Bedeutung dieser Beobachtungen gewürdigt und der Wunsch aus⸗ gesprochen, daß sie nach Süden bis Padua und nach Norden bis München fortgesetzt werden möchten, und zwar, wenn irgend möglich, von Hrn. von Sterneck selbst und mit seinen In⸗ strumenten. Hierauf erstattete Linienschiffs⸗Kapitän Ritter von Kalmär (Wien) einen Spezialbericht über die Präcisions⸗ Nivellements in Europa während des Jahres 1890. Aus diesem Bericht geht u. A. die erfreuliche Thatsache hervor, daß das Netz des
europäischen Nivellements im Oktober 1889 bereits eine Gesammt⸗ länge von 118 000 km darstellt. Der Bericht enthält interessante Resultate der in Oesterreich⸗Ungarn und Deutschland über die Latten⸗ Längen und deren Variabilität angestellten Untersuchungen und spricht den Wunsch aus, daß baldmöglichft auch von den übrigen Län⸗ dern die auf diesen Gegenstand bezüglichen Daten mitgetheilt werden möchten. Der Sekretär Dr. Hirsch theilte bei dieser Gelegenheit auf eine gestellte Anfrage mit, daß der Bericht des Central⸗ bureaus über den europäischen Nivellements⸗RNullpunkt, eine Frage, mit dessen Studium das Bureau durch Beschluß der Ge⸗ neralkonferenz beauftragt worden, im Jahre 1891 der per⸗ manenten Kommission vorgelegt werden dürfte, sodaß diese ihre Vorschläge der nächsten Generalkonferenz unterbreiten und letztere dann ihre endgültigen Beschlüsse im Jahre 1892 werde fassen können. Alsdann erstatteten die Kommissare in alphabetischer Ordnung der einzelnen Länder ihre Berichte über die im vorher⸗ gehenden Jahre ausgeführten geodätischen Arbeiten. Diese Berichte sind, wie schon erwähnt, nach ihrem ganzen Wortlaut im Anhang zu den Verhandlungen abgedruckt. In der vierten Sitzung wurden diese Referate der Landeskommissare fortgesetzt. Geheimer Regierungs⸗ Rath, Professor Förster (Berlin) berichtete über einige neue Arbeiten, welche auf den Sternwarten zu Königsberg und Berlin im Sinne der künftigen Verwerthung der Mondbeobachtungen für geodätische und geologische Untersuchungen ausgeführt worden sind. Dr. Hirsch machte in seinem Bericht über die Arbeiten in der Schweiz interessante Mittheilungen über starke Lothabweichungen in der Gegend von Neuchatel; das daselbst gefundene Uebergewicht der Anziehung des Jura gegenüber der der Alpenketten scheint ihm zufolge den Schluß zu rechtfertigen, daß ansehnliche unterirdische Massen⸗ defekte unter den sichtbaren Gebirgsmassen vorhanden seien. Diese Ansicht veranlaßte eine eingehendere Diskussion, an der sich außer dem Berichterstatter noch die Hrrn. Pro⸗ fessor Steinmann (Freiburg), Oberst Bassot und Faye (Paris) und Prof. Helmert (Berlin) betheiligten. Sie drehte sich um die Frage, ob man dabei absolut massenfreie oder relative Hohlräume mit Massendefekten in Folge geringerer Dichtigkeit anzunehmen habe. Prof. Helmert erklärte, es müsse der Zukunft vorbehalten bleiben, völlige Klarheit und Uebereinstimmung in Bezug auf die Ergebnisse der Pendelmessungen und Lothabweichungs⸗Ermittelungen zu schaffen; für den Kaukasus ist er nach den dort beobachteten Störungen geneigt, mächtige Hohlräume als die Ursache anzunehmen.
„Der wichtigste Gegenstand auf der Tagesordnung der letzten Sitzung war der Bericht der oben erwähnten, am 17. und 19. Sep⸗ tember versammelt gewesenen Spezialkommission über die schein⸗ baren Variationen der Polhöhe, welchen Geheimer Regierungs⸗Rath, Professor Förster (Berlin) erstattete. Er eröffnete die Berathung mit einem Ueberblick über die bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen. Daraus erhellte, daß nach den 4553 Breiten⸗
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bestimmungen, welche auf Anordnu b nenten Kommission und deren Centralbureau in der Zeit vom Januar 1889 bis April 1890 unternommen wurden, für Mittel⸗Europa, d. h. auf den Stern⸗ warten von Berlin, Potsdam und Prag, ein fast vollständiger Parallelimmus von ziemlich bedeutenden Variationen in der Lage des Zeniths, mit Bezug auf die Parallelkreise einer gewissen Anzahl von Sternen sich bemerkbar gemacht hat. Der größte Unterschied zwischen den extremen Werthen be⸗ trug während dieser Zeit 0˙5, während die wahrscheinlichen Fehler einige hundertstel Sekunden nicht überschritten. Zur Fort⸗ setzung dieser Beobachtungen wurden in Berlin in dem Zeitraum vom April bis August 1890 weitere 346 Breitenmessungen vorgenommen, welche zum Resultat hatten, daß die früher in Berlin, sowie in Potsdam und Prag beobachtete scheinbare Variation der Breite sich bis Anfang September 1890 wieder vollständig bestätigte. Außerdem hatte Hr. Dr. Küstner vom Observatorium zu Berlin aus den Publikationen der Pulkowaer Sternwarte nachgewiesen, daß zwischen den scheinbaren Breitenänderungen, welche 1884 und 1885 zu Pulkowa am Vertikal⸗Kreise von Ertel, und den ähnlichen Variationen, welche in demselben Jahre zu Berlin am Universal ⸗Instrument nach der Methode Horrebow vorgenommen wurden, ein ähnlicher Parallelismus besteht. Die größte Variation betrug in Pulkowa 0“,33 + 0“,05 und in Berlin 0“,44 † 0 ,02. Alle diese Ergebnisse waren in den drei Mittheilungen, welche der permanenten Kommission eingereicht waren, kurz dargestellt. Es handelte sich nun darum, die Frage zu prüfen, was die Letztere Angesichts dieser Thatsache zu thun habe: ob sie die weitere Untersuchung den Sternwarten oder anderen wissenschaftlichen Instituten überlassen oder sie selbst in die Hand nehmen und weiter verfolgen solle. „Selbst vorausgesetzt,“ heißt es in dem Bericht weiter, „die Fortsetzung und Vervollständigung dieser Untersuchungen lieferten den sicheren Beweis, daß die betreffenden Variationen einen ausschließlich regionalen Charakter hätten und demnach ein Zusammenhang mit der Bewegung der Rotations⸗Achse im Innern des Erdkörpers aus⸗ geschlossen wäre, so würde diese Entdeckung für die Geodäsie und die Geologie vielleicht noch wichtiger sein, als der Beweis einer Be⸗ wegung der Erdachse, welch letztere Idee ja keineswegs neu ist, da sie schon fräher aus einigen vereinzelten Beobachtungsreihen vermuthet und eine Theorie derselben versucht worden ist. Um aber den regio⸗ nalen Charakter dieser beobachteten Erscheinung zu beweisen, sollten in den verschiedensten Gegenden gleichzeitige und gleichwerthige Be⸗ obachtungen ausgeführt werden. Anderntheils müßte man aber auch in den entferntesten Gegenden usnd womöglich unter den Europa ent⸗ gegengesetzten Längengraden, ähnliche Beobachtungen anstellen, um die andere Alternative, welche von einigen kompetenten Astronomen aufrechterhalten wird, beweisen zu können, wonach die den drei Stern⸗ warten gemeinsamen Variationen der Zenithlage gegen die Sterne durch Bewegungen der Erdachse im Raume verursacht würden, die bis jetzt unbekannt geblieben wären. Diese zweite Alternative nimmt also an, daß es sich bei dieser Erscheinung um gemeinschaftliche Be⸗- wegungen des Poles und der Zenithe am Sternenhimmel handelt, ohne periodische Breitenänderungen und ohne merkliche Bewegung der Rotationsachse im Erdkörper.“ 1 3 Nach eingehender Berathung hatte die Spezialkommission eine Reihe von (8) Resolutionen formulirt, welche von dem Plenum der Kommission einstimmig angenommen wurden. Danach erachtete es die permanente Kommission für nothwendig, die Breitenbeobachtungen auf den Sternwarten von Berlin (oder Potsdam), Prag und wenn möglich auch in Straßburg fortzusetzen, und ermächtigte das Bureau zur Gewährung der entsprechenden Mittel. Außerdem wurde das Bureau beauftragt, eine wissenschaftliche Expedition nach den Sandwich⸗Inseln vorzubereiten, um in jenen Gegenden Breiten⸗ beobachtungen vorzunehmen, welche den in Europa gleich zeitig stattfindenden Beobachtungen entsprechen. Hierfür wurde
ein Kredit von 15 000 ℳ angewiesen. Ferner wurde das Bureau er⸗ mächtigt, sich mit der Coast- and Geodetic Survey der Vereinigten
Staaten sowie anderen wissenschaftlichen Instituten in Verbindung zu setzen, deren Mithülfe erwünscht erscheinen könnte, und nöthigenfalls auch das Programm der Expedition Behufs anderer geodätischer oder geophysischer Studien zu erweitern. Die weiteren Resolutionen be⸗- trafen die Deckung der Kosten, eine Zusammenstellung aller bisherigen Breitenbeobachtungen sowie die Einlieferung weiterer solcher Seitens der Mitglieder und Kommissare und eine alsdann vorzunehmende noch⸗ malige schriftliche Abstimmung über die geplante Expedition nach den Sand-
wichinseln. Schließlich wurde das Bureau beauftragt, sich über eine Unter⸗
suchung der Säkular⸗Variation der Polhöhen mit den Hrrn. Fergola und
Schiaparelli ins Einvernehmen zu setzen, um zu ermitteln, inwiefern
die Kommission künftig durch ihre wissenschaftlichen und finanziellen
Mittel zur Ausfübrung des auf der Konferenz zu Rom adoptirten Pro⸗
jekts das Ihrige beitragen könnte. Mit sieben gegen zwei Stimmen wurde endlich noch ein Antrag des
Professors Hirsch zum Beschluß erhoben, welcher lautet: Die Per-
manente Kommission ꝛc, nachdem sie von mehreren ihrer Mitglieder in Erfahrung gebracht hat, daß dieselben jüngst offiziell um ihre
Meinungsäußerung über den Werth des Meridians von Jeru- salem als Ausgangs⸗Meridian der geographischen Längen und über die Zweckmäßigkeit, diese Frage sowie diejenige der Universalzeit von Neuem einer bald einzuberufenden Spezialkonferenz zu unterbreiten, befragt worden sind, erklärt:
daß kein Grund vorhanden ist, die über diesen Gegenstand im Jahre 1883 von der Generalkonferenz der Gradmessung in Rom gefaßten Beschlüsse zu ändern, deren wesentlichster, welcher den Ausgangs⸗ Meridian von Greenwich empfiehlt, überdies auf der im Jahre 1884 in Washington versammelten Spezialkonferenz von der großen Mehr⸗ zahl der dort vertretenen Staaten angenommen worden ist. .
Zum nächsten Versammlungsort der permanenten Kommission im Jahre 1892 wurde einstimmig Florenz gewählt, die definitive Wahl des Ortes und die nähere Zeitbestimmung aber dem Bureau überlassen.
— Der Verein der Kunstfreunde im preußischen Staat bhielt gestern Abend unter Vorsitz des Majors Duncker im Architektenhause seine Jahresversammlung ab. Der Verein ist auch im letzten Jahre erfolgreich bemüht gewesen, seiner Aufgabe: „Be⸗ förderung der Kunst und Verbreitung allgemeiner Theilnahme für dieselbe“ zu genügen. Die Zahl der Mitglieder ist von 903 auf 890 zurückgegangen, 66 Mitglieder sind ausgeschieden, 53 neu eingetreten. Die Gesammteinnahme betrug mit Einschluß von 5223 ℳ Bestand 24 288 ℳ, verausgabt wurden 15 568 ℳ Es verblieben ein Baar⸗ bestand von 8720 und 81 900 ℳ in Effekten. Neu in den Vorstand trat an Stelle des verstorbenen Schatzmeisters P. Calmus, der dreiundzwanzig Jahre hindurch sein Amt verwaltet hat, der Kaufmann Lampson; neu in den Ausschuß wurden gewählt die Professoren Meyerheim und Jacob, die Maler Grün, Pflugradt, Bennewitz von Löfen, Becker, Pinkert und A. von Heyden, sowie der Geheime Hofrath Bork. Bei der an die Generalversammlung sich anschließenden Verloosung erhielt Seine Majestät der Kaiser, der mit einem Beitrag von 1500 ℳ Mitglied des Vereins ist, eine Landschaft von e ein Gemälde von Frenzel „Aus Mecklenburg“, eine Radirung nach Paul Veronese's „Hochzeit zu Cana“ von Raab und eine Radirung nach Passini von Alphons Venezia. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz gewann eine Radirung. Ins⸗ gesammt wurden sechs Bilder figürlichen Inhalts, acht Landschaften, drei Thierbilder, ein Blumenstück und zwei Aquarelle verloost.
116A diesjährige Juristentag wird, wie die „Köln. Ztg.“
mittheilt, in Köln, und zwar in den Tagen vom 10. bis 12. Sep⸗
tember abgehalten werden. ns.- *4l
s
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßzregeln.
Paris, 27. Mai. Aus Rio de Janeiro wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß das gelbe Fieber fortdauere. Angeblich sterben täglich etwa zwanzig Personen.
—
“
1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Unterfacha Brstellungen u. verg. 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
4. Verläufe. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
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4 . Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
13169] Steckbrief.
Gegen den Handlungskommis, späteren Colpor⸗ eur, jetzigen Hausdiener Friedrich Wilhelm Gustav
Ries, geboren am 28. April 1870 zu Gohlis, zuletzt in Potsdam aufhältlich, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Unterschlagung in den Akten J. 683/91 verhängt. Es wird ersucht, den⸗ elben zu verhaften und in das Gerichts⸗Gefängniß u Potsdam abzuliefern.
Potsdam, den 22. Mai 1891.
„Königliche Staatsanwaltschaft.
Beschreibung: Alter 21 Jahre, Größe 1,68 — 1,70 m, Statur schlank, Haare blond, Stirn frei, Augen⸗ brauen blond, Augen blau, Nase, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe
esund, Sprache sächsischer Dialekt, Kleidung dunkles Jacket, schwarze Hosen, Gummizugstiefel, schwarze runde Mütze mit Schirm. [13170] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der unterm 30. Oktober 1888 hinter den Karl Joseph Hubert Clemens, gen. Lorent, aus Köln Nr. 40 218/88 erlassene Steckbrief ist erledigt.
Altona, den 22. Mai 1891.
Der Erste Staatsanwalt. 11“ [12052] “ Der gegen den Lehrer Karl Friedrich Ludwig Lohse, geboren am 22. März 1860 zu Hasserode, Kreis Wernigerode, unterm 17. November 1883 er⸗ lassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Berlin, den 13. Mai 1891. “
Königliche Staatsanwaltschaft I.
[13483]
Das hinter dem Rentier Karl (von) Winkelmann in Nr. 36 pro 1888 unter Nr. 55 132 am 1. Fe. bruar 1888 erlassene Strafvollstreckungs⸗Ersuchen wird zurückgenommen.
Waldenburg i./Schles., den 25. Mai 1891.
ö11AA“”“
[1264211 I1“ In der Strafsache gegen Dorn — I. J. 77/89 — wird der unterm 18. Februar 1889 diesseits hinter den Fuhrmann (Zimmermann) Carl Dorn, geboren am 23. Juli 1855 zu Thurau, zuletzt in Charlotten⸗ burg wohnhaft gewesen, erlassene Steckbrief hiermit zurückgenommen. Berlin, den 19. Mai 1891. v11“
Kgl. Staatsanwaltschaft IJI.
11“
[13173] Beschluß.
Auf Antrag der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Fahnenflüchtigen Josef Ferdinand Frey, ge⸗ boren den 15. Juni 1868 zu Scherweiler, Kreis Schlettstadt, bis zur Höhe von dreitausend Mark mit Beschlag belegt.
Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser Ver⸗ fügung im „Deutschen Reichs⸗Anzeiger“ sowie in den „Elsässischen Nachrichten“ verordnet.
Colmar, den 16. Mai 1891.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer.
gez. Schneider. Isemann. Dr. Weber. Beglaubigt:
(L. S.) Der Landgerichtssekretär: Diebels.
[13171] Beschluß.
Die gegen den Fahnenflüchtigen Emil Zettel, ge⸗ boren den 20. Februar 1870 zu Wettolsheim, Kreis Colmar, durch Beschluß der Strafkammer Kaiserlichen Landgerichts dahier vom 26. Februar 1891 angeordnete Vermögensbeschlagnahme wird auf⸗ gehoben. Diese Verfügung ist im „Deutschen Reichs⸗ Anzeiger“ und im „Elsässer Tageblatt“ zu ve⸗ öffent⸗ lichen. “ 8 Colmar, den 16. Mai 1891. Fäamn 88 Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Schneider. Isemann. Dr. Weber. Beglaubigt: (L. S.) Der Landgerichtssekretär: Diebels.
. [31722 Beschluß. Nach Einsicht des Ersuchens des Gerichts der Ah 31. Division zu Straßburg vom 4. Mai Nach Einsicht des Antrages der Keaiserlichen Staatsanwaltschaft hier, wird das Vermögen des flüchtigen Wehrmannes Benedikt Glotz des Landwehrbezirks Hagenau, 5ör am 19. März 1861 in Heiligenberg, bis auf die Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt.
Zaberr, den 13. Mai 1891.
Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cremer. Oertzen. Schreiber. ür richtige Ausfertigung: “
(L. S.) Der Landgerichtssekretär: Hoffmann.
2) Aufgebote, Zustellungen
I1I1I 1“ 2 [132311 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band IIIb Nr. 79 auf den Namen des Zimmer⸗ meisters August Dreßler hier eingetragene, in der Chausseestraße (Nr. 16) und in der Invalidenstrase Nr. 35 belegene Grundstück am 23. September 1891, Vormittags 10 ½ Uhr, vor dem unterzeichnete. Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle
Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund⸗ buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor ööö Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Ürtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. September 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 14 Mai 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
[13230] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 17 Blatt Nr. 1104 auf den Namen des Rittergutsbesitzers Rentiers Oskar Reddelien, früher zu Görlitz, jetzt zu Hamburg, eingetragene, in der Kommandanten⸗ straße Nr. 66 und in der Alten Jakobstraße Nr. 45 belegene Grundstück am 17. September 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 4 a 74 qm groß und mit 34 810 ℳ Nutzungswerth zur Gebäude⸗ steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be⸗ glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Erundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens vece aeltee widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. September 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 20. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 5.
[13488] Zwangsversteigerung. 869
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 84 Blatt Nr. 3504, auf den Namen des Maurerpoliers Paul Schmidt hier, als nunmehrigen Alleineigenthümers, eingetragene, in der Straße 66 a, angeblich Buttmannstr. Nr. 17, belegene Grundstück am 26. August 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 4,20 ℳ Reinertrag und einer Fläche von 8 a 93 qm zur Grundsteuer, mit 13 590 ℳ Nutzungswerth zur Gebäudesteuer für das Etatsjahr 1893/94 veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 26. August 1891, Mittags 12 ¼ Ühr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkundet werden. Berlin, den 19. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.
[12657]
Nach heute erlassenem, seinem nnen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch Abdruck in den Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proclam finden zum öffentlich meistbietenden Ver⸗ kaufe der zur Masse im Konkursverfahren über den Nachlaß des weiland Kaufmanns Johann Karl Friedrich Pegler zu Waren gehörigen, in Waren be⸗ legenen Grundstücke mit Zubehör, nämlich des Hauses an der Langenstraße Nr. 27 und des Gartens Nr. 2913. A. an der Mudde, deren Zwangsversteige⸗ rung auf Antrag des Konkursverwalters, Rentier Hancke zu Waren, angeordnet ist, Termine:
Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren
lirung der Verkaufs⸗Bedingungen am Sonn⸗ 8 a. den 8. August 1891, Vormittags 8 9. 2) zum Ueberbot am Sonnabend, den 29. August 1891, Vormittags 11 Uhr, im Schöffengerichtssaal des hiesigen Amtsgerichts⸗ gebäudes statt. Besichtigung der Grundstücke nach vorgängiger Anmeldung bei dem Konkursverwalter, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zubehör ge⸗ statten wird. Waren, den 22. Mai 1891. “ Großherzogliches Amtsgericht.
1“ [13229] Bekanntmachung.
Das Zwangsversteigerungsverfahren betr. das Grundstück Grundbuch von den Umgebungen im Niederbarnimer Kreise Band 87 Nr. 3594, Emdener⸗ straße Nr. 2 sowie die Termine am 11. Juli 1891 werden aufgehoben.
Berlin, den 23. Mai 1891.
[12732] Aufgebot.
Nr. 24804. Auf Antrag der Ehefrau des Proviant⸗ amts⸗Assistenten Adolf Hartung in Rastatt hat Gr. Amtsgericht III. hierselbst das Aufgebot einer auf den Inhaber lautenden Obligation der Pfälzischen Nordbahn Litt. C. Nr. 542 über 1000 ℳ, verzinslich zu 4 %, erlassen. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. No⸗ vember 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem bezeichneten Gericht bestimmten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Mannheim, 22. Mai 1891.
Gerichtsschreiberei Gr. Amtsgerichts. II1I11“ [13490) 8 Großherzogliches Amtsgericht Oldenburg. Abth. I.
In Sachen, betr. das Aufgebot des dem Ritter⸗ gutsbesitzer Jacobs Kerbs zu Sierakowitz angeblich abhanden gekommenen Schuldscheins Nr. 29 623 über 40 Thaler der Großherzoglich Oldenburgischen Eisenbahn⸗Prämienanleihe de 1871, wird das Auf⸗ gebotsverfahren hiermit aufgehoben, da das auf⸗ gebotene Papier dem unterzeichneten Amtsgericht vorgelegt ist. ““
1891, Mai 19. 8
1*““ [1329088 Aufgebobt. „Die Wittwe des Oberaufsehers Jacob Dechant in Marienstein b. Eichstätt (Bayern) hat das Auf⸗ gebot des Legescheins, welcher am 22. Juli 1889 von der „Providentiag, Frankfurter Versicherungs⸗ gesellschaft' über die Verpfändung der von ihr unter dem 9. Oktober 1877 ausgestellten Lebensversicherungs⸗ police Nr. 34 630 über 4000 ℳ zu Gunsten des oben genannten Jacob Dechant für ein diesem ge⸗ währtes Darlehen von 600 ℳ nebst 5 % Zinsen ausgestellt worden ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 27, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a./ M., den 16. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht YIVW. [71785] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Sparkassenbücher der hiesigen städtischen Sparkasse:
1) Nr. 116 715, ausgestellt für den Hausdiener Christian Ploetz, mit einem Guthaben von 15,20 ℳ,
vom Eigenthümer August Kliem hier, 2) Nr. 331 136, ausgestellt für verehel. Metall⸗ dreher Auguste Grahlmann, geb. Hoenicke, mit einem Guthaben von 25,25 ℳ, von Frau Auguste Grahlmann, geb. Hoenicke hier, Nr. 600 514, ausgestellt für Richard Dierke, mit einem Guthaben von 126,13 ℳ, vom Droschkenkutscher Christoph Dierke
hier, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 17. Ok⸗ tober 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part, Saal 32, anberaumten Auf⸗ ebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ unden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 1. März 1891. Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 48.
7112] Aufgebot. 18 Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Waldenburg, Conto Nr. 21 730 über 714 ℳ 8 ₰, ausgefertigt für den Bergmann Traugott Kirchner in Weißstein, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigenthümers, nämlich des Bergmann Traugott Kirchner, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber dieses Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 9. November 1891, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 22, ihre Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird. Waldenburg, den 16. April 1831l. Königliches Amtsgerichtt.
11““ [13194] Aufgebot. Das Aufgebot folgender Guthabenbücher für die Spareinlagen der Sparkasse der Stadt Stettin: a. Nr. 248 504 über 228 ℳ 71 ₰, lautend auf Bertha Pahl, Neu Torney, Querstraße 6, b. Nr. 265 552 über 443 ℳ 33 ₰, lautend auf Franz Bornstädt, Münzstraße 6, c. Nr. 234 690 über 392 ℳ 2 ₰, lautend auf Ottilie Vormelker, Hammer, und zwar:
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ 1
[loserklärung der Urkunden erfolgen wird.
2 8 Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 52..
ad b. von Franz Bornstädt zu Grabow a. d. O., Münzstraße Nr. 6,
ad e von Ottilie Vormelker zu Grabow a. d. O., Breitestraße Nr. 6,
ist beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden
aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Januar
1892, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unter⸗
zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 13, part., anbe⸗
raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden
und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗
Stettin, den 19. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IX.
[13192] Aufgebot.
Folgende Quittungsbücher der Niederlausitzer Neben⸗Sparkasse zu Lieberose Litt. N. sind angeblich verbrannt: 1
a Nr. 5439, ausgestellt auf Friedrich Schulz aus Klein Liebitz am 25. April 1887, damals lautend über 36 ℳ 41 ₰,
b. Nr. 6995, ausgestellt auf Frau Wilhelmine Ramolt in Butzen am 15. September 1890, damals lautend über 45 ℳ 74 ₰,
Nr. 6993, ausgestellt auf Anna Marie Ra⸗ molt in Butzen am 15. September 1890, damals lautend über 608 ℳ 44 ₰,
.Nr. 6994, ausgestellt auf Anna Marie Ra⸗ molt in Butzen am 15. September 1890, damals lautend über 563 ℳ 30 ₰.
Als Verlierer haben das Aufgebot beantragt:
zu a. der Fabrikarbeiter Friedrichs, Schulze in Luisenruh bei Peitz, verroedesh, .. 294
zu b. die Ausgedingerwittwe Ramolt, Wilhel⸗ mine, geb. Schegel, in Butzen,
zu c. und d. die Kossäthentochter Anna Marie
„Ramolt in Butzen.-
Die Inhaber der Sparkassenbücher und Alle, die an denselben Anrechte zu baben vermeinen, werden aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 24. Februar 1892, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden
selben erfolgen wird.
Lieberose, den 19. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht.
[13209] Aufgebot. 8
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Recklinghausen Nr. 931 über 673,15 ℳ, ausgefertigt für den Schäfer Heinrich Ridder bei Strünkede, und das Sparkassenbuch der Kreissparkasse des Kreises Recklinghausen Nr. 12 692 über 233,35 ℳ, ausgefertigt für den Bergmann Franz Jazy zu Bruch, sind angeblich verloren gegangen und werden auf Antrag der Eigenthümer, nämlich des Schäfers Heinrich Ridder und des Bergmanns Franz Jazy, die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 7. Januar 1892, Mor⸗ gens 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er⸗ folgen wird.
Recklinghausen, den 16. Mai 1891. 8
Königliches Amtsgericht.
113211] Aufgebot.
Der R er Leopold Lithauer hier hat das Auf⸗ gebot zweier in der Zeit zwischen 10. und 15. Fe⸗ bruar cr. an zwei verschiedenen Tagen von der Frau Therese Wagner auf ihren Ehemann, den Betriebs⸗ sekretär an der Ostbahn Emil Wagner, Frucht⸗ straße 5 Part. hier, gezogenen, mit Acceptvermerken des Bezogenen und Blanko⸗Indossamenten der Frau Wagner versehenen, am 1. Juli 1891 beziehungs⸗ weise am 1. Oktober 1891 hier an die Ordre der Ausstellerin zahlbaren Wechsel über je 200 ℳ be⸗ antragt.
Die Inhaber dieser Wechsel werden aufgefordert und zwar
a. der Inhaber des am 1. Juli 1891 fälligen Wechsels spätestens in dem auf den 7. Janua 1892, Mittags 12 Uhr,
b. Der Inhaber des am 1. Oktober 1891 fälligen Wechsels spätestens in dem auf den 3. April 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. Part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ üe. die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. 1 ,
Berlin, den 19. Mai 1891.
Das Königliche Amtsgericht I. Abtheilung 48.
[13206] Aufgebot. Auf den Antrag des Gelbgießermeisters Julius Thumann zu Forst wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Triebel, den 15. April 1885, über 82 ℳ 50 ₰, zahlbar drei Monate dato in Sorau bei Hermann Ende, accep⸗ tirt von Carl Große in Triebel, ausgestellt von Oscar Zimpel, von demselben in blanco girirt auf Julius Thumann und von Letzterem auf Paul Werner, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermin den 8. Dezember 1891, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. III 1ee nnd vr Wechsel vedzulegen, falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen w Sorau, den 22. Mai 1891. L 8 Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
[132022) Aufgebot. 8 Der Königliche Notar Vorbrugg dahier hat in seiner Eigenschaft als Verlassenschaftskommissär in der Nachlaßsache der Dorothea Romming von Neu hof, diesseitigen Gerichts, den Antrag auf Amorti sirung einer Forderung von 100 Fl. = 171 ℳ 43 ₰ gestellt, für welche im Hypothekenbuche
Band II. Seite 93 zu Gunsten einer Frau Haupt mann Helena Jakobine Katharina Freifrau von
th. 5 8 a die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderung fruchtlos deecbenbigen 1 vom Tage der letzten auf diese Forderung sich be⸗
a. von der unverehelichten großjährigen Bertha Pahl zu Neu Torney, Querstraße 61,
ziehenden Handlung an gerechnet, 30 Jahre verstrichen sind, so ergeht hiemit an alle Diejenigen, welche auf
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vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗
Imhof in Nürnberg seit dem Jahre 1826 Hypothek 8
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