Riennen zu Charlottenburg Mittwoch, den 3. Juni.
I. Wannsee⸗Hürden⸗Rennen. Preis 1800 ℳ Jockey⸗ Rennen. Für 3 jähr. und ältere Pferde. 50 ℳ Eins., 20 ℳ Reug. Distanz 3000 m. Lieut. Baron Blome’s br. W. „Coalbeaver“ 1. Lieut. Rolle's schwhr St „Economy“ 2. Hrn. Albert's br. H. „Adam“ 3. Ganz leicht mit sechs Längen gewonnen, fünf Längen zurück „Adam“ Dritter. Werth: 2480 ℳ dem ersten, 450 ℳ dem zweiten, 250 ℳ dem dritten Pferde. 8
II. Rathenower Jagd⸗Rennen. Preis 1000 ℳ Für 4 jähr. und ältere Pferde. Offizier⸗Reiten 20 ℳ Eins, 10 ℳ Reug. Distanz 3500 m. Rittm. v. Köller's schwbr. W. „Browne“ Lieut. v. Willich 1. Lieut. Bleyhöffer's br. St. „Vesuvia“ Lieut. Schweck 2. Major v. Schmidt⸗Pauli's schwbr. W. „Cardinal Wol⸗ sey“ Lieut. Graf Bredow 3. Desselben F W. „Wilddieb“ Lieut. Graf Solms 4. Lieut, v. Hennigs br. St. „Dianthus“ Bes. 5. Siegte sicher mit dritthalb Längen, zwei Längen zwischen „Besuvig“ und „Cardinal Wolsey“, dieser drei Längen vor „Wilddieb“. Werth: 1300 ℳ dem ersten, 580 ℳ dem zweiten, 340 ℳ dem dritten, 280 ℳ dem vierten, 180 ℳ dem fünften Pferde.
III. Jagd⸗Rennen der Vierjährigen. Preis 2000 ℳ Jockey⸗Rennen. Für 4 jähr Pferde. 60 ℳ Eins, 30 ℳ Reugeld. Distanz 3500 m Lieut. Frhr. v. Kapp⸗herr's br. H. „Atlantic“ 1. Hrn. F. v. Wedell's F. W. „The Screw“ 2. Hrn. v Tepper⸗Laski's br. W. „Notar“ 3. Hrn. F. Suhr's br. St. „Fair Lady“ 4. Siegte sicher mit acht Längen, vier Längen zurück „Notar“ dritter. Werth: 2310 ℳ dem ersten, 740 ℳ dem zweiten, 340 ℳ dem dritten, 140 ℳ dem vierten Pferde.
IV. Schluchten⸗Jagdrennen. Preis 3000 ℳ Herren⸗ reiten. Jagdrennen II. Kl. Für 4 jähr. und ältere inländ. Pferde. 60 ℳ Eins., 20 ℳ Reug. Distanz 4500 m Hauptm. R. Spieker⸗ mann's br. „Tschin⸗Tschin“ Hr. v. Dewitz 1. Rittm. v. Jagow's F.⸗H. „Idiot“ Lieut. Frhr. v. Reitzenstein I. 2. Hrn. v. Tepper⸗Laski's br. W. „Strelitze“ Hr. v. Hünerbein 3 Nach Kampf mit zwei Längen gewonnen, zehn Längen zurück „Strelitze“ dritter. Werth: 3380 ℳ dem ersten, 740 ℳ dem zweiten, 340 ℳ dem dritten Pferde.
V. Lichterfelder Hürden⸗Rennen. Preis 1500 ℳ Jockey⸗ Rennen. Für 4 jähr. und ältere Pferde. 40 ℳ Eins., 20 ℳ Reug. Distanz 3000 m. Hrn. Albert's schwbr. W. „Cosmopolit“ 1., Lieut. Lehmann's F.⸗W. „Baffa“ 2., Rittm. Suermondt’s F⸗St. „Demuth“ 3. Ganz sicher mit vier Längen gewonnen; zehn Längen zwischen „Baffa“ und „Demuth“. Werth: 1860 ℳ dem ersten, 360 ℳ dem zweiten, 160 ℳ dem dritten Pferde.
VI. Sommer⸗Jagd⸗Rennen. Preis 3000 ℳ Jockey⸗ Rennen. Für 4 jährige und ältere Pferde. 20 ℳ Einsatz, 10 ℳ Reugeld. Distanz 4500 m. Major v. Schmidt⸗Pauli’'s br. W. „Kingsdene“ 1., Hrn. B. Kalbe's F⸗H. „Androcles“ 2., Lieut. v. d. Wense I. schwbr. W. „Lord Lumley’ 3. Nach Kampf mit drei Längen gewonnen, fünf Längen zurück „Lord Lumley“ dritter. Werth: 3360 ℳ dem ersten, 980 ℳ dem zweiten, 480 ℳ dem dritten Pferde.
VII. Kunersdorfer Flachrennen. Preis 1000 ℳ Herren⸗ Reiten. Für 4 jähr. und ältere Pferde. 20 ℳ Einsatz, 10 ℳ Reug. Distanz 1400 m. Hrn. Demuth's dbr. H. „Mirambo“ Lieut. v. Behr †. Hrn. R. Haniel's br. W. „Georg“ Lieut. Schwerk †. Hauptm. R. Spiekermann's br. W. „Pfungst“ Hr. v. Dewitz 3. Nach scharfem Kampf zu einem todten Rennen herausgeritten. Im Entscheidungslauf siegte „Georg“ mit mehreren Längen. Werth: 1270 ℳ dem ersten, 480 ℳ dem zweiten, 280 ℳ dem dritten Pferde.
Mannigfaltiges.
Fünfzig neue Spreedampfer nach Art der kleinen Dampf⸗ schiffe, die auf der Alster fahren, will, wie die „N. Pr. Z.“ erfährt, eine Hamburger Gesellschaft hier in Betrieb setzen. Die kleinen Fahrzeuge, die zwischen dem Mühlendamm und dem Rummelsburger See verkehren werden, sollen bald am rechten, bald am linken Spree⸗ ufer in kurzen Pausen anlegen. Auf den neuen Dampfern, deren jeder nur zwei Personen an Bedienungsmannschaft erfordert, soll die Fahrt für jede Person nur zehn Pfennig kosten. 8
Königsberg i. Pr., 1. Juni. Ueber ein Naturereigniß seltenster Art berichten, nach der „K H. Z.“, kurische Fischer als Augenzeugen: Am Freitag Nachmittag waren sie zwischen Rossitten und Nidden, etwa eine halbe Meile vom Strande entfernt, mit Fischen auf dem Haff beschäftigt. Der Himmel war über ihnen voll⸗ ständig klar und auch der Wind nur sehr schwach. Plötzlich ver⸗ nahmen sie in der Ferne ein Geräusch, das die Leute mit einem schnellen Gewehrfeuer vergleichen. Sie blickten erschreckt von ihrer Arbeit auf und sahen die Nehrung in eine graue dicke Luftschicht ge⸗ hüllt, die aber, so schnell sie erschien, auch wieder verschwand. Die Fischer, nichts Gutes ahnend, begaben sich bald darauf nach ihren Dörfern zurück, waren hier aber nicht wenig erstaunt, nicht nur diese, sondern auch die Nehrung, soweit sie diese zu übersehen vermochten, in eine Winterlandschaft verwandelt zu sehen. Es hatte vom Meere her ein Hagelschlag stattgefunden, so schnell und stark, daß die Erde vollständig mit Eisstücken bedeckt war. Die Hagelstücke hatten die Größe von kleinen Vogeleiern und lagen bis zum späten Abend um⸗ her. Auf dem Haff ist dagegen nicht ein Hagelstück gefallen. Die Gäͤrten haben starken Schaden gelitten, das Laub der Bäume ist fast gänzlich vernichtet worden.
Memel. Seine Majestät der Kaiser und König hat durch Allerhöchsten Erlaß vom 7. April d. J. zu genehmigen geruht, daß das Gymnasium zu Memel zur Erinnerung an die Hochselige Königin Luise den Namen „Luisen“⸗Gymnasium führe.
Köln, 3. Juni. Heute Mittag 3 Uhr schlug der Blitz, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, in das Wasch⸗ und Mischhaus der Dy⸗ namitfabrik in Schlebusch (Kreis Solingen) ein. Der Umfang der eingetretenen Explosion ist noch nicht übersehbar. Drei Mann sind getödtet, mehrere verwundet.
Trier, 31. Mai. Vorgestern begingen, wie man der „Germania“ meldet, sechs Städte des vormaligen Kurfürstenthums Trier die Jubelfeier ihres 600 jährigen Bestehens, nämlich Berncastel, Saarburg, Wittlich, Welschbillig, Maven und Montabaur. Die Stadtrechte, welche nur Welschbillig im Laufe der Zeit wieder ein⸗ gebüßt hat, wurden den genannten Orten von Kaiser Rudolf von Habsburg auf dem Reichstage zu Frankfurt a. M. verliehen.
Heidelberg. Aus Heidelberg wird der „Frkf. Ztg.“ ge⸗ schrieben: Mit den zeigentlichen Aufstellungsarbeiten des Scheffel⸗ Denkmals wird jetzt begonnen, nachdem die den Sockel bildenden prächtigen Granitquadern kürzlich aus Berlin, wo auch die Statue gegossen wird, eingetroffen sind. Der Standort des Denkmals ist bekanntlich auf der durch ihre Aussicht berühmten Schloßterrasse, genau an der Stelle, wo die halboffene, achteckige Schutzhalle sich befand. Die Einweihung ist auf den 1. Juli d. F festgesetzt. Die Festschrift, die bei dieser Gelegenheit erscheint, wird u. A. ein von Friedrich von Bodenstedt verfaßtes Festgedicht und eine kurze Biographie nebst einem Porträt Viktor Scheffel's enthalten.
Mainz, 3. Juni. An der Mündung des Mains explodirte laut Meldung des „W. T. B.“ heute während eines schweren Ge⸗ witters mit wolkenbruchartigem Regen ein Petroleumschiff, das sofort in hellen Flammen stand. Den anderen Schiffen auf dem Main droht keine Gefahr.
Wien, 3. Juni. Heute ist hier, wie „W. T. B.“ meldet, ein Gewitter niedergegangen, welches mehrere Stunden dauerte und schwere Unfälle herbeiführte. Zwei Kinder wurden vom Blitz lgetödtet, zahlreiche Personen in Häusern und Straßen durch Blitz⸗ schläge betäubt und beschädigt.
Brünn, 3. Juni. Gestern schlug nach einer Meldung des „H. T. B.“ der Blitz in die Synagoge zu Austerlitz, zerstörte den Sockel, auf welchem die Gesetzestafeln eingesetzt waren, streifte die Bundeslade und richtete im ganzen Gebäude großen Schaden an.
Paris. Wie der „Nat.⸗Ztg.“ geschrieben wird, ist die viel⸗ besprochene Theater⸗Vorstellung in Trianon in allen Stücken sehr gelungen ausgefallen. Das Publikum war ein ausgewähltes, aus Vertretern der Aristokratie, der Kunst⸗ und Finanzwelt und der maß⸗
gebenden politischen Kreise zusammengesetztes, und die Darsteller, welcher der Comésdie frangaise, der Großen und der Komis chen Oper entlehnt waren, blieben nicht hinter den berechtigten Erwartungen zurück. Bewunderer des 18. Jahrhunderts schwören, man hätte sich bei der „Gageure imprévue“ von Sedaine, dem „Devin du village“ von Jean⸗Jacques Rousseau, den musikalischen Vorträgen aus Opern von Gluck und Lully, den zierlichen und gezierten Balletten um hundertundzehn Jahre zurückversetzt wähnen können. Alle großen Wasserwerke des Gartens von Versailles und des Petit Trianon spielten. Gegen Schluß des Festes richtete ein starker Regen unter den eleganten Theilnehmern, die alle vorschriftsmäßig in Kostümen des 18. Jahrhunderts erschienen waren, große Verwirrung an.
Turin, 3. Juni. Im Thale von Suse sind, nach einer Mel⸗ dung des „W. T. B.“ in der letzten Nacht während eines heftigen Sturmes mehrere Häuser eingestürzt. Neun Personen blieben todt, mehrere wurden verwundet.
Bern. Ueber den Fremdenverkehr in der Schweiz macht, wie wir der „Nat.⸗Ztg“ entnehmen, das „Schweiz. Volks⸗ wirthschaftslexikon“ folgende interessante Angaben: Die Gasthöfe und Pensionen in der Schweiz verfügen über 62 500 Betten. Diese werden jährlich von 5 724 000 Uebernachtenden benutzt, wofür der Reisende nebst seinen übrigen täglichen Bedürfnissen an das Hotel durchschnitt⸗ lich 12,50 Frs. bezahlt, was eine jährliche Brutto⸗Einnahme der Tou⸗ risten⸗ und Fremden⸗Etablissements von 71 545 430 Frs. ergiebt. Der Tou⸗ rist verausgabt außerdem für Verkehrswesen, Führer, Vergnügungen, Arzt u. s. w. im Durchschnitt mindestens noch 10 Frs. täglich, was im Allgemeinen eine Summe von 57 240 000 Frs. ausmacht, was mit den Ausgaben für Logement und Beköstigung im Betrage von 71 545 430 Frs. eine Gesammtsumme von rund 128 785 000 Frs. ergiebt. Rechnet man hiervon ab die Reise⸗ und Hotelspesen der Inländer, welche sich nach angestellter Berechnung auf nicht mehr als 8 000 000 Frs. belaufen, so bleiben immer noch jährlich 120 785 000 Frs., welche der Touriftenverkehr vom Auslande in die Schweiz bringt.
Genf. Der „N. Zürch. Ztg.“ wird gemeldet: Am Sonntag Nachmittag hat sich auf dem Berge Salzve in der Nähe von Genf auf französischem Boden ein schweres Unglück er⸗ eignet. Ein junger Genfer, Namens Schwartz, fiel in einen Abgrund und war sofort todt. Sein Leichnam konnte erst am Montag Morgen um 2 Uhr an den Fuß des Berges gebracht werden. Schwartz war ein guter Schüler der Kunstschule und gehörte einer angesehenen Familie an.
(F) Christiania, 1. Juni. Auf dem Nordkap soll noch in diesem Sommer ein großer Pavillon errichtet werden, sodaß die Touristen, welche bisher im Freien verweilen mußten, eine behagliche Unterkunft finden können.
Bäder⸗Statistik. Aachen bis Ende April 12 075 Fremde und Kurgäste.
Bad Elster (Königreich Sachsen) bis einschließlich 27. Mai 436 Kur⸗
gäste und 120 sonstige Personen. 1
Baden⸗Vaven bis einschließlich 29. Mai 13 788 Personen.
Bad Kösen bis einschließlich 23. Mai 47 Parteien mit 100 Bade⸗ gästen und 82 Parteien mit 111 Passanten.
Bad Reinerz bis einschließlich 31. Mai 191 Familien mit 281 Kur⸗ gästen und 300 Familien mit 392 Erholungsgästen.
Bibra bis einschließlich 20 Mai 4 Badegäste.
Burtscheid (Bez. Aachen) bis Ende April 297 Fremde und Kurgäste.
Dürrenberg bis einschließlich 4 Mai 50 Badegäste.
Neuenahr bis einschließlich 30. Mai 959 Fremde.
IIITTöö einschließlich 29. Mai 1420 Kurgäste und 1541 Durch⸗ gereiste.
Salzschlirf bis einschließlich 23. Mai 49 Kurgäste.
Schmiedeberg (Bez. Halle) bis einschließlich 22. Mai 73 Kurgäste.
Sooden a. d. Werra bis einschließlich 15. Mai 42 Kurgäste.
Wiesenbad bis einschließlich 14. Mai 16 Badegäste.
Wildungen (Bad) bis einschließlich 27. Mai 406 Parteien mit
499 Personen. 3
Wittekind bei Giebichenstein bis einschließlich 24. Mai 36 Badegäste.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, S u. dergl. 1 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise. b
Verschiedene Bekanntmachungen.
— SSgN
Kommandit⸗Gesellscheften auf Aktten v. Aktien⸗Geselscch.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[14715] Steckbrief.
Gegen den Arbeiter Franz Wilke aus Stolp in Pomm,, geboren am 18. Mai 1866 zu Thyn, Kreis Schlawe, welcher flüchtig ist. ist die Untersuchungs⸗ haft wegen Verleitung zum Meineide verhängt. Es wird ersucht, denselken zu verhaften und in das Gerichts⸗Gesängniß zu Stolp in Pomm. abzuliefern,
sofern er aber außerhalb Preußens betroffen wird,
an die nächste preußische Transportstation. K. 11/90. Stolp, den 29. Mai 1891. “ Königliche Staatsanwaltschaft.
[14713]
Der unterm 5. Dezember 1890 hinter den Lehrer Ludwig Randel aus Piwnitz, Kreis Briesen Wstpr., erlassene Steckbrief wird erneuert. — J. 3046/90. —
Thorn, den 28. Mai 1891.
Königliche Staatsanwaltschaft
[14712] Steckbriefs⸗Erledigung.
Der hinter dem Schuldiener Andreas Julius Stachel, am 28. März 1847 in Kl. Schönbrück ge⸗ boren, diesseits unterm 6. April 1891 Steckbrief ist erledigt. — 92 D. 1037. 90. —
Berlin, den 4. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 92. Heymann. Fn
“
[14714] Beschluß. 1 In der Strafsache wider den Bernhard Heinrich August Krümpelmann aus Groß⸗Roscharden, An⸗ geschuldigten, wegen Vergehens gegen §. 140. St.⸗G.⸗B. wird die am 14. November 1877 ver⸗ fügte Beschlagnahme des Vermögens des Ange⸗ schuldigten hierdurch wieder aufgehoben. Oldenburg, 1891, Mai 28. Großherzogliches Landgericht. Strafkammer II. gez.: v. Bach. Wemer. Fortmann. Beglaubigt: Rüdebusch, Gerichtsschreiber.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
[14765] 8 Nach heute erlassenem, seinem ganzer nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt
gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung
n Inhalte
erlassene
der zur Konkursmasse des wail. Kaufmanns Pegler
zu Waren gehörenden hiesigen Grundstücke, nämlich:
a. des Wohnhauses VI. 8d u. e (Brandnummer 159) an der Warenschen Chaussee,
b. des Ackerstückes VI. 20 c auf den Hufenstücken,
mit Zubehör Termine
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 17. August 1891, Vormittags
11 ½ Uhr,
2) zum Ueberbot am Montag, den 14. Sep⸗ tember 1891, Vormittags 11 ½ Uhr,
3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar⸗ masse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den 17. August 1891, Vor⸗ mittags 11 ½ Uhr, im Schöffensaal des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen 2 Wochen vor dem ersten Verkaufstermin auf der Gerichts⸗ schreiberei. Die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗ behör ist nach vorgängiger Anmeldung bei dem Gerichtsaktuar Millies hieselbst gestattet.
Teterow, den 30. Mai 1891.
Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber Millies.
[14766]
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung der dem Fuhrmann H. Wulff hierselbst gehörigen Ackerstücke Kronswinkelschlag Nr. 8 und Walkerschlag Nr. 123, und Nr. 302 hierselbst mit Zubehör Termine statt:
1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Sonn⸗ abend, den 15. August 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, zum Ueberbot am Sonnabend, den 5. Sep⸗ tember 1891, Vormittags 11 Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an die Grundstücke und an die zur Immobiliarmasse derselben gehörenden Gegenstände am Sonn⸗ abend, den 15. August 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 30. Juli d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Amtsanwalt Greve hier⸗ selbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An⸗
meldung die Besichtigung der Grundstücke mit Zu⸗ behör gestatten wird.
Gadebusch, den 30. Mai 1891. Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsches Amtsgericht.
Schroeder.
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des dem Maurergesellen Fr. Dassow gehörigen, hie⸗ selbst vor dem Treptow'er Thore belegenen Gartens Nr. 343 mit dem darauf erbauten Hause, ist in dem heutigen Liquidationstermine sofort zu Protokoll das Ausschlußurtheil erlassen und verkündet worden.
Solches wird hierdurch gemeinkundig gemacht und zugleich der auf Mittwoch, den 24. Juni 1891, Vormittags 11 ½ Uhr, vor Gericht hier anstehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hierdurch in Erinnerung gebracht, daß in dem heute abgehaltenen Verkaufstermine ein Gebot nicht abgegeben worden ist.
Neubrandenburg, den 30. Mai 1891.
Großherzogliches Amtsgericht. Abth. I.
Saur. (69112] Amtsgericht Hamburg. Aufgebot. 8
Wittwe Johann B aptist Stephan, Elisabeth Stephan, Regierungs⸗Landmesser Christoph Stephan, Anna Stephan und Martha Stephan, sämmtlich vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. J. Wolffson, A. Wolffson und O. Dehn, hat das Aufgebot be⸗ antragt zur Kraftloserklärung des von „Janus“, Lebens⸗ und Pensions⸗Versicherungs⸗Gesellschaft in Hamburg ausgestellten Reverses gegen Police Nr. 33 677 und des von derselben vorgenannten Ge⸗ sellschaft ausgestellten Reverses gegen Police Nr. 33 678
Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Derteeeg. den 26. No⸗ vember 1891, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Hamburg, den 18. Februar 1891.
Das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗Abtheilung III. Zur Beglaubigung: 1 Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär. 88
Nr. 3561. Das Gr. Amtsgericht hierselbst hat heute beschlossen:
Auf Antrag des Johann Wilde von Vierthäler, als Vormund für die minderjährigen Johann und August Steurenthaler von da und als Vater seiner
minderjährigen Kinder Leo Wilde und Adolf Wilde, genannt Heiß, wird bezüglich der Sparkassenbücher
der Spar⸗ und Waisenkasse Neustadt Nr. 678,
gestellt für Johann Steurenthaler über 65 ℳ 75 ₰, Nr. 679 ausgestellt für August Steurenthaler über
105 ℳ 38 ₰, Nr. 8590 ausgestellt für Leo Wilde
über 11 ℳ 89 ₰ und Nr. 7926 ausgestellt für
Adolf Wilde, genannt Heiß, über 521 ℳ 41 ₰
Aufgebot erlassen und werden die Inhaber der be⸗
zeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens
in dem am Dienstag, den 23. Febrnar 1892,
Vorm. 9 Uhr, stattfindenden Aufgebotstermine bei
dem diesseitigen Gerichte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung
der Urkunden erfolgen würde.
Neustadt (Baden), den 21. Mai 1891. Der Gerichtsschreiber Gr. Amtsgerichts.
Heiß.
[14889] Alfgebot. 1““ Das angeblich verloren gegangene Sparkassenbuch der Kreis⸗Sparkasse zu Beuthen O./S. Nr. 2684 über 320 ℳ 28 ₰, ausgefertigt für Marcellina Olschowsky, soll auf Antrag des Vormundes der nunmehrigen Eigenthümer, der minderjährigen Ge⸗ schwister Olschowsky, des Gärtners Franz Mazur aus Truschütz behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden. Der Inhaber des bezeichneten Sparkassen⸗ buches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termin den 28. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Gericht straße Nr. 5, Terminszimmer Nr. 8, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Beuthen O./S., den 29. Mai 1891. Fhänigliches Amtsgericht.
[8594) Aufgebot. 1 Das Quittungsbuch der Sparkasse der Stadt Hagen zu Hagen Nr. 19 047 über eine Spareinlage von 193 ℳ 90 ₰, welche einschließlich Zinsen bis ult. 1890 246 ℳ 18 ₰ beträgt, ausgefertigt für die unverehelichte Adeline Becker zu Hagen, ist an⸗ geblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin aufgeboten und amortisirt werden. Es wird daher der unbekannte Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 18. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 15 — seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, v die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Hagen, den 24. April 1891. KFRaäosnigliches Amtsgericht.
Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußi
No. 129.
Zweite Beilage
Berlin, Donnerstag, den 4. Juni
—
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. der I.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
schen Staats⸗Anzeiger.
1891.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und eeddaften G
8. Niederlassung ꝛc. von ?
9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene
echtsanwälten.
kanntmachungen.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [147699350) Aufgebot.
Es sind folgende Urkunden:
1) der für den Musketier Kaufmann Gustav Knorre aus Kleinleipzig als Zweigforderungsdokument aus⸗ gefertigte Kaufkontrakt vom 27. Juni 1876 nebst Cessionsvermerk vom 9. August 1882 über 1200 ℳ, welche für den p. Knorre auf den im Grundbuch von Raguhn Abtheilung II Band IV Blatt 199 geführten, dem Arbeiter Albert Rieger sen. in Raguhn gehörigen Grundstücken hypothekarisch eingetragen stehen;
2) die gerichtliche Schuld⸗ und Pfandverschreibung des Schuhmachermeisters Friedrich Streuber in Jeß⸗ nitz vom 27/27. März 1846 über 1650 ℳ, welche für den Amtschirurgus Leopold Kahleyß in Jesmnis, jetzt dessen Erben auf dem im Grundbuch von Jeßn tz Abtheilung I Band V Blatt 218 geführten, Kirch⸗ straße 2 belegenen, jetzt der verehelichten Anna Brandt, geb. Streuber, in Jeßnitz gehörigen Wohnhaus nebst Hauskabel hypothekarisch eingetragen stehen,
abhanden gekommen und haben
zu 1 der Cigarrenmacher Christian Richter in Dessau, als Vormund des minorennen Albert Richter daselbst, und die verehelichte Friederike Scharnofsky, geb. Richter, in Dessau, für welche die fraglichen 1200 ℳ mit Arrest belegt und gepfändet, denen sie auch theilweise zur eignen Einziehung über⸗ wiesen sind,
zu 2 die verwittwete Frau Agnes Schade, geb. Kahlecyß, in Jeßniß, als legitimirte Miterbin des am 4. Juni 1869 zu Jeßnitz verstorbenen Amts⸗ chirurgus Leopold Kahleyß,
die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zweck der Kraftloserklärung Urkunden beantragt.
Der am 7. Dezember 1793 zu Bobbau geborene Schneidermeister Christoph Pasch in Raguhn ist da⸗ selbst am 11. März 1891 als Wittwer kinderlos verstorben.
Der Schneidermeister Gustav Franz in Paris hat sich als Erbe ausgewiesen und Erbansprüche ange⸗ meldet, auch das Aufgebot etwaiger weiterer, zur Erbschaft berufener, jedoch nicht bekannter Erben und Vermächtnißnehmer des genannten Christoph Pasch beantragt.
Den gestellten Anträgen ist stattgegeben worden und wird hierdurch Aufgebotstermin auf Freitag, den 18. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Amtsgerichtsstelle anberaumt, zu welchem die etwaigen Inhaber der oben unter I angegebenen Urkunden, sowie die etwaigen weiteren Erben und Vermächtnißnehmer zum Nachlaß des unter II ge⸗ nannten Christoph Pasch mit der Aufforderung ge⸗ laden werden, spätestens in diesem Termin ihre Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, an⸗ langend die etwaigen Inhaber der unter I ange⸗ gebenen Urkunden, dieselben vorzulegen, widrigenfalls durch das auf Antrag der Erschienenen zu lassende Ausschlußurtheil die Kraftloserklärung der unter I. angegebenen Urkunden ohne Rücksicht auf die etwaigen Ansprüche der nicht erschienenen Inhaber derselben ausgesprochen werden, ferner die Nachlaßregulirung und die Ausantwortung der Erbschaft beziehentlich des Vermächtnisses, sowie die Ertheilung eines Erb⸗ legitimationsattests an die bekannten legitimirten Erben beziehentlich Vermächtnißnehmer des unter II. genannten Christoph Pasch ohne Rücksicht auf die⸗ jenigen, welche sich nicht melden, erfolgen wird.
Jeßnitz, den 28. Mai 1891. 8 8 Herzoglich Anhalt. Amtsgericht. 8
(L. S.) Maäyländer. Ausgefertigt Jeßnitz, 30. Mai 1891. . S.) Wiebach, Sekretär, Gerichtsschreiber.
8 ke 28 .
147721 Aufgebot. ““ Der Justizrath Kayser zu Bocholt hat Namens der Geschwister Franz und Elisabeth Becker zu Rhede das Aufgebot des Bd. 23 Bl. 1 Katastral⸗ Gemeinde Rhede belegenen Parzelle Flur 12 Nr. 2a neu vermessen in Nr. 284/2 u. 285/2), welche arzelle im Grundbuche noch auf den Namen der 3 Geschwister Becker zu Rhede, nämlich: Johann Bernhardt, Catharina Elisabeth, Ehefrau des Schusters Arnold Wimmers zu Arnheim und Johanna Franzisca Adelheid “ eingetragen steht, beantragt. Es ergeht daher an alle Diejenigen, welche Eigenthumsansprüche an jene Hürenn zu haben glauben, die Aufforderung, diese hre Ansprüche spätestens in termino den 16. Sep⸗ tember cr., Vormittags 10 Uhr, beim unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 2, anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben auf jene Parzelle ausgeschlossen und die Geschwister Franz und Elisabeth Becker auf Antrag als Eigenthümer im Grundbuch vermerkt werden. 8* 8
Bocholt, den 30. Mai 1891. 8
Königliches Amtsgericht. [14887] 8 Das K. Amtsgericht München I Abth. A. für Srwilachen hat am 30. Mai folgendes Aufgebot erlassen:
Der Privatierssohn Josef Steck von hier, Hand⸗ lungscommis, ist am 18. August 1857, damals be⸗ reits großjährig, nach Amerika ausgewandert, und sind seit dem 24. Dezember 1879 über dessen Leben und Aufenthalt keine Nachrichten mehr vorhanden.
Ueber denselben wird seit 4. April Ifd. Js. hier⸗!
gerichts Absentenkuratel geführt. Auf Antrag der Hofwagnermeisterswittwe Maria Steck, der Mutter des Verschollenen, ergeht nun die Aufforderung:
1) an den Verschollenen Josef Steck, spä⸗ testens im Aufgebotstermine am Freitag, 18. März 1892, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schrift⸗ lich bei dem hiesigem Gerichte, Geschäftszimmer 40/II (Augustinerstock) sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen, 8
München, 1. Juni 1891. 1
Der Königl. Gerichtsschreiber:
(L. S.) Hoövemeyer.
[12663] Aufgebot.
Der am 24. April 1821 zu Großelfingen geborene Albert Ruff, Sohn des Georg Ruff und der Elisabeth, geb. Pflumm, welcher im Jahre 1854 nach Amerika auswanderte, wird auf Antrag seines Vor⸗ mundes Johann Nepomuk Beck aus Großelfingen aufgefordert, sich spätestens im Termin vom Donnerstag, den 31. März 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widrigenfalls er auf Antrag für todt erklärt wird.
Hechingen, den 14. Mai 1891.
8 Königliches Amtsgericht. 8
[14768] Aufgebot.
Auf den Antrag des Häuslers Paul Wolniaäszek zu Groß Gorzyce wird dessen Sohn Mathäus Wolniaszek, welcher sich im Jahre 1871 von Groß Gorzyce entfernt und auf unbekannte Außenarbeit begeben hat, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 21. April 1892, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 7, zu melden, widrigenfalls seine Todes⸗ erklärung erfolgen wird.
Ostrowo, den 28. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht. [14770] b Aufgebot Behufs Todeserklärung.
Auf Antrag des Zimmermanns Carl Struck in Kiel als Vormund wird der unbekannt abwesende Webergeselle Hans Detlef Paulsen, geboren am 15. Mai 1821 zu Mielkendorf, ehelicher Sohn der verstorbenen Eheleute Inste Hans Hinrich Paulsen und Frau Elisabeth, geb. Müller, in Kiel, hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Aufgebots angerechnet, spätestens aber in dem unten anberaumten Aufgebotstermine, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Ringstraße 21 hier, Zimmer Nr. 11, zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt, und mit seinem Nachlaß in Gemäßheit der Verordnung vom 9. November 1798, insbesondere nach den Vorschriften des §. 2 Absatz 2 derselben verfahren werden wird.
Zugleich werden, mit Ausschluß der bekannten Erben, alle Diejenigen, welche an das Vermögen des Abwesenden Erbansprüche oder sonstige Forde⸗ rungen zu haben meinen, aufgefordert, solche inner⸗ halb der bezeichneten 12 Wochen, spätestens aber in dem Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden bei Vermeidung des Ausschlusses aller ihrer etwaigen Ansprüche.
Der Aufgebotstermin wird auf den 17. Sep⸗ tember 1891, Mittags 12 Uhr, anberaumt.
Kiel, den 28. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
[14215] Bekanutmachung.
Das K. Amtsgericht Deggendorf hat am 27. Mai 1891 folgendes Aufgebot erlassen:
Karl Venus, alias Pöschl, geb. am 1. Januar 1842 in Wien, außerehelich der Thekla Pöschl durch nachgefolgte Ehe derselben mit dem nachmaligen Oberförster Anton Venus von Schwarzach, Ger. Bogen, legitimirt, seit 15. August 1867 verschollen, soll auf Antrag seines in Budapest lebenden Bruders Anton Venus für todt erklärt werden.
Es ergeht deshalb die Aufforderung:
1) an Karl Venus, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werde,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.
Der Aufgebotstermin ist auf Freitag, den 11. März 1892, Vormittags 9 Uhr, beim K. Amtsgerichte Deggendorf, Saal Nr. 31/I festgesetzt.
Deggenudorf, am 29. Mai 189]. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Deggendorf.
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[14772)2) Oeffentliche Ladung. Alle, welchen Erb⸗ oder sonstige Ansprüche an den Nachlaß der am 6. Mai 1891 zu Frankfurt a. Main verstorbenen Ehefrau des Privatiers Adam Magnus Günther, vorher verehelichten Johann Ludwig Gaertner, Maria, geb. Protzer, zustehen, haben solche vor dem 13. Juli 1891 bei dem unterzeichneten Gerichte ordnungsmäßig anzumelden oder gewärtig zu sein, daß dieser Nachlaß an die theilweise aus⸗ wärts wohnenden Erben ohne Sicherheitsleistung verabfolgt werde. 1“ Fraukfurt a. M., den 26. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. Abth. II. 1.
[14767] Aufgebot.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Kost zu Hoyers⸗ werda als bestellten Nachlaßpflegers werden die Nachlaßgläubiger des am 12. August 1890 zu Rachlau verstorbenen Pantoffelmachers Johann Rölke aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 12. August 1891, Mittags 12 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß desselben bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen⸗ falls sie ihre Ansprüche nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht
Hoyerswerda, den 28. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht.
[14775] Im Namen des Königs! Verkündet am 6. Mai 1891. Referendar Hofer, als Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Altsitzers Ludwig Isakeit aus Kundszicken, vertreten durch Rechtsanwalt Cohn in Darkehmen, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Darkehmen durch den Gerichts⸗Assessor Gramberg I. für Recht:
Das Sparkassenbuch der Kreissparkasse zu Dar⸗ kehmen Nr. 1788, ausgefertigt für den Altsitzer Ludwig Isakeit in Kundszicken über noch 82 ℳ 33 ₰ wird für kraftlos erklärt.
Gramberg I.
[14776] Bekaunntmachung.
Durch Ausschlußurtheil vom 29. April 1891 sind folgende Abrechnungsbücher der Sparkasse zu Magde⸗ burg
a. Nr. 60955 B, ausgefertigt für die „Frau Arbeiter
Eüihns Hoppe, Waagestraße 9“, über 1303,83 ℳ autend,
b. Nr. 35359 C, ausgefertigt für „Auaust Splinter,
Arbeiter in Biederitz“, über 150,91 ℳ lautend,
c. Nr. 78262 B, ausgefertigt für „Agnes Reh⸗
mann, Schneiderin“, über 92,15 ℳ lautend, für kraftlos erklärt.
Magdeburg, den 29. April 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
[14773] Bekanntmachung.
„Durch Ausschlußurtheil vom 25. Mai d. Js. ist die Hypothekenurkunde über 320 Thlr. Darlehn, eingetragen zufolge Verfügung vom - 3: ISre
4. August 1853 für die Dorfgemeinde Donndorf im allgemeinen Hypothekenbuche von Wiehe Band IV Blatt 260 Abtheilung III Nr. 1 auf den Grundstücken des Maurers Carl Friedrich Petzold und dessen Ehefrau Christiane Amalie, geb. Leidolf, in Kleinroda, gebildet aus der Schuldurkunde vom⸗ 1 18 nebst
1 21. April 1852 Eintragungsvermerk und angeheftetem Hypotheken⸗ schein vom 4. August 1853 für kraftlos erklärt.
Wiehe, 29. Mai 1891. Königliches Amtsgericht.
[14413] Im Namen des Königs! .
Auf den Antrag der Wittwe des Schlossermeisters Philipp Michael Schnaufer, Anna Elisabeth, geb. Kohlhepp, zu Mainz, erkennt das Königliche Amts⸗ gericht zu Frankfurt a. Main für Recht:
Die glaubhafte Ausfertigung über den in Folge Cession des Justizraths Dr. Euler von hier zu Gunsten des verstorbenen Schlossermeisters Philipp Michael Schnaufer von hier auf den Grundstücken Kartenblatt 13 Nr. 563, Kartenblatt 19 Nr. 918, Kartenblatt 23 Nr. 1235 und Kartenblatt 5 Nr. 119 Bonameser Gemarkung haftenden Insatz von 514 ℳ 29 ₰ wird für kraftlos erklärt.
Frankfurt a. M., den 22. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. [14495) Im Namen des Königs!
Verkündet am 25. Mai 1891. Schlobach, als Gerichtsschreiber.
In Sachen, betreffend das Aufgebot verloren ge⸗ gangener Hypothekendokumente, nämlich:
A. des Hypothekenbriefes über die im Grund⸗ buch der Stadt Charlottenburg Band cont. I. Blatt Nr. 51 in Abtheilung III. unter Nr. 41 für den Rentier Ludwig Höhne zu Charlotten⸗ burg eingetragene, zu 5 % verzinsliche Dar⸗ lehnsforderung von noch 9000 ℳ,
. des Zweigdokuments über die im Grundbuch der Stadt Charlottenburg Band 87 Blatt Nr. 3277 in Abtheilung III. unter Nr. 5 für den Banquier Eduard Maaß zu Cbar⸗ lottenburg eingetragene, zu 5 % verzinsliche Theilpost von 1800 ℳ einer Restkaufgeld⸗ forderung von 6000 ℳ, hat das Königliche Amtsgericht zu Charlottenburg für Recht erkannt:
1) die unter A und B. aufgeführten Hypotheken⸗ dokumente für kraftlos zu erklären,
2) die Kosten jedes Aufgebots unter gleicher Vertheilung der Insertionskosten den Antrag⸗ stellern aufzuerlegen.
8 von Arnim.
[14500]
Das Hypothekendokument über 1000 Thlr. jetzt 3000 ℳ, eingetragen aus der notariellen Obligation vom 3. Mai 1841 für den Weinbergsbesitzer Julius Ferdinand Bartsch Abtheilung III. Nr. 7 des der
verehelichten Bildhauer Merkel, Auguste, geb. Schuster, gehörigen, im Grundbuche von Krossen für die Stadt Band 9 Blatt Nr. 372 verzeichneten Grundstücks, gebildet aus der gedachten Schuld
urkunde und dem Hypothekenscheine vom 15. Juni 1841, ist zum Zwecke der neuen Ausfertigung des⸗ selben für kraftlos erklärt. 111“ Krossen a. O., den 29. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs! Verkündet am 25. Mai 1991.
Tapp, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Maschinisten Karl Friedrich König von Herges⸗Hallenberg, jetzt in New⸗York, vertreten durch seinen Generalbevollmächtigten, Kanzlei⸗ gehilfen Georg Friedrich Holland zu Steinbach⸗ Hallenberg, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Steinbach⸗Hallenberg durch den Amtsrichter Dr. Volgenau für Recht:
Diejenige Urkunde, welche über die für den Bürger⸗ meister Kalkhof in Schmalkalden im Grundbuch von Herges⸗Hallenberg, Band II Art. 64 Abth. III Nr. 12 eingetragene Darlehnsforderung von zweihundert Thalern vom 25. Juni 1796 gebildet ist, wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens hat Antragsteller zu tragen.
Dr. Volgenau.
114440]
Im Namen des Königs! Verkündet am 8. April 1891. v. Terski, Gerichtsassistent.
Auf Antrag des Grundbesitzers Johann Kowalczyk in Dombrowsken, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Marggrabowa durch den Amtsrichter Blumen⸗ feld, für Recht:
Der Hypothekenbrief über die im Grundbuche von Dombrowsken Nr. 63 in Abth. III Nr. 7 für den Kaufmann Salomon Freyer zu Marggrabowa, auf Grund des Kaufvertrages vom 18. April und der Nachtragsverhandlung vom 25. November 1876 ein⸗ getragenen 1476 ℳ mit sechs Prozent verzinsliches Restkaufgeld, wird für kraftlos erklärt.
Königliches Amtsgericht. II.
[14443]
[14778] Im Namen des Königs! Verkündet am 8. Mai 189 Brüning. In Sachen betreffend das Aufgebot: 1) der im Grundbuch von Neuenbeken Bd. 87 Bl. 181 bezw. Vol. 87 pag. 181 Fol. 44 Abtheil. III Nr. 1 für Johann Rauhe aus der Urkunde vom 17. Oktober 1839 eingetragenen Post, — Antragsteller Bahnwärter Christoph Driller zu Neuenbeken —
2) der Hypothekenurkunde über die im Grundbuch von Neuenbeken Bd. 103 Bl. 117 bezw. Vol. 103 pag. 117 Fol. 25 Abtheil. III Nr. 4 aus der Ur⸗ kunde vom 29. September 1858 eingetragenen Post,
— Antragsteller Schuhmacher Franz Hölscher
zu Neuenbeken —
3) der Hypothekenu. de über die im Grundbuche von Buke Bd. 91 Bl. 0 bezw. Vol. 91 pag. 110 Fol. 27. Abtheil. II N. 17 aus der Urkunde vom 20. September 1847 resp. 18. Februar 1848 ein⸗ getragenen Post,
— Antragsteller Schreiber Bernhard Mikus zu Altenbeken — erkennt das Königliche Amtsgericht zu Paderborn durch den Gerichtsassessor von Kleinsorgen für Recht:
1) Alle diejenigen, welche an die vorstehend sub 1 erwähnte Post Ansprüche und Rechte zu haben glauben, werden mit denselben ausgeschlossen und diese ist im Grundbuche zu löschen.
2) Die vorstehend sub 2 und 3 erwähnten Hypothekenurkunden werden für kraftlos erklärt.
3) Die Kosten fallen den Antragstellern zur Last.
Paderborn, den 19. Mai 1891. Gerichtsschreiberti II. des Königlichen Amtsgerichts.
[14499] Bekanntmachung.
In der Wichmann'schen Aufgebotssache — F. 1. 91. — hat das Königliche Amtsgericht zu Star⸗ gard i. Pomm. am 26. Mai 1891 für Recht erkannt.
Die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost von 100 Thlr. = 300 ℳ, eingetragen aus der Obligation vom 13. Dezember 1800 für den Bäckermeister Gielert zu Stargard i./Pomm. in Abth. III. Nr. 1 (a) des dem Rentier Johann August Wich⸗ mann gehörigen Grundstücks Bd. 30 Bl. Nr. 47 Grundbuchs von Stargard i./Pomm. zufolge Ver⸗ fügung vom 9. Juni 1803 werden mit ihren An⸗ sprüchen auf die Post ausgeschlossen.
Försen er, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts III. Im Namen des Königs!
[14439] Verkündet am 9. Mai 1891.
Mittelstädt, Aktuar, als Gerichtsschreiber.
In der Johann und Justine, geb. Mahlke, Heliniak'schen Aufgebotssache erkennt das Königliche Amtsgericht zu Exin durch den Amtsrichter Albrecht für Recht:
ie Gläubigerin der auf dem Grundstücke
Wojciechowo Band I. Blatt Nr. 5 in Abtheilung III. unter Nr. 1 eingetragenen Post von 40 Tbaler 3 Sgr. 1 ½ Pf., nämlich die Anna Dorothea Fandrey, geborene Krüger, bezw. die Gläubiger der auf dem Grundstücke Wojciechowo Band I. Blatt Nr. 5 in Abtheilung III. unter Nr. 1 eingetragenen Post von 40 Thaler 3 Sgr. 1 ½ Pf., nämlich die 3 Geschwister Krüger:
a. Johann Gottfried,
b. Anna Elisabeth, verehelichte Gräber,
c. Justine, verehelichte Ebert, bezw. die Rechtsnachfolger der Gläubiger beider Posten, werden mit ihren Ansprüchen auf die ge⸗ dachte Hypothekenpost ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens fallen den Antragstellern zur Last.
Albrecht.