1891 / 141 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jun 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Der Gefreite, Spielmann Bärs von der 1. Compagnie des Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiments, welcher von dem Blitz⸗ strahl, der in die Compagnie einschlug, am Stärksten getroffen wurde, ist, wie die „N. Pr. Ztg.“ erfährt, vorgestern zum ersten Male auf⸗ gestanden und wird ebenso, wie die übrigen Betroffenen, ohne Schä⸗ digung an seiner Gesundheit davonkommen.

Der vor Kurzem begründete Bezirksverband alter Corpsstudenten wird am 27. d. M. ein Sommerfest ver⸗ anstalten, bei dem die Mitglieder und die sich sonst betheiligenden Angehörigen des Kösener S. C. in Farben erscheinen werden. Die Abfahrt geschieht mit Dampfer um 3 Uhr von dem Café Eärtner aus; zuerst geht es nach Pichelswerder, den Abend will man im Schwedischen Pavillon am Wannsee verbringen.

Nauen. Die in Nauen tagende und gestern Nachmittag er⸗ zffnete 45 Jahresversammlung des Brandenburgischen Hauptvereins der Gustav⸗Adolf⸗Stiftung beschloß, laut Meldung des „W. T. B.“, vor Eintritt in die Tagesordnung folgenden ehrfurchts⸗ vollen Gruß an Seine Majestät den Kaiser zu senden: „Eurer Majestät, seinem erhabenen Protektor und hervor⸗ ragendsten Mitalied, wagt der Hauptverein der Provinz Branden⸗ burg, bei seiner 45. Jahresversammlung zu Nauen den ehrfurchts⸗ vollsten Dank für die dem Gustav⸗Adolfs⸗Werke in unserer Provinz, sowie in unserem gesammten deutschen Vaterlande gewährte Kaiser⸗ liche Huld allerunterthänigst zu Füßen zu legen, mit der gleichzeitigen allerunterthänigsten Bitte um die fernere allergnädigste Förderung dieses in unserer Zeit besonders hochwichtigen und gegenüber den Nothständen unserer evangelischen Kirche unentbehrlichen Werkes.“

Döbeln, 15. Juni. Dem „Ch. Taobl.“ wird geschrieben: Während des letzten über unsere Stadt und Umgebung nieder⸗ gegangenen schweren Gewitters wurde hier eine interessante elektrische Lichterscheinung, sog. Elmsfeuer, beobachtet. Auf die Dauer einer Viertelstunde sah man die Blitzableiterspitzen des Kirchthums, der Kirche und des der Kirche zunächst stehenden Hauses in hellen Flammenbüscheln strahlen, wodurch ein ganz intensiver Licht chein verursacht wurde. Bei jedem Blitzstrahl verschwand der Feuerschein, um nach Verlauf der elektrischen Entladung wieder zu erscheinen.

London, 15. Juni. Im Kielraum Liverpool unterwegs befindlichen Dampfers of Richmond“ brach am 9 Juni ein Feuer aus, das unter un⸗ günstigen Verhältnissen eine höchft verheerend Wirkung gehabt haben würde. Wir entaehmen der „A. C.“ darüber folgenden Bericht: Die „City of Richmond“, Kapitän Redford, hatte, außer einer 146 Mann starken Besatzung, 105 erste und 71 zweite Kajüten⸗ passagiere sowie 119 Zwischendeckpassagiere. Die Ladung bestand aus 2000 Ballen Baumwolle, der Garderobe einer bekannten Schauspicler⸗ gesellschaft u. s. f. Der Dampfer verließ New York am 3. Juni und hatte bis zum Abend des 7. Juni sehr gutes Wetter. Der Seegang an diesem Abend war ein sehr starker, und die unruhige Witterung dauerte bis zum 9. fort. Die Passagiere begaben sich in Folge dessen früh zur Rube. Gegen Mitternacht wachte eine der Damen auf und fand ihre Kajüte voll Rauch. Sie weckte einen der Herren in der berachbarten Kabine, und nach etwa drei Minuten befanden sich sämmt⸗ liche Passagiere, nur theilweise bekleidet, auf dem Deck. In der Zwischenzeit hatten die Mannschaften bereits Anstrengungen gemacht, um an den Heerd des Feuers zu gelangen, das bisher nicht sichtbar gewesen. Es stellte sich dann heraus, daß die Baumwolle Feuer gefangen batte.

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wurden große Quantitäten Wasser auf die brennende Masse gegof

ohne Erfolg. Erst nachdem man die Löschung mit Dampf verf

war eine Verminderung der Flammen zu bemerken.

Kapitän und die ersten Maschinisten sich anstrengten, der Fl

Herr zu werden, spielte sich eine aufregende Scene auf dem De ab. Die Mannschaft versah die Rettungsboote, so geschwind es nur gehen konnte, mit Proviant. um gegen alle Eventualitäten gesichert zu sein, und die Passagiere beobachteten trotz alledem eine erstaunliche Geistes⸗ gegenwart und Ruhe. Der Seegang war während dieser bangen Stunden ein sehr starker, und die Scenen, die sich hier in der Dunkelheit abspielten, sind unbeschreib⸗ lich. Bis zum Tagesanbruch war der Rauch ein der⸗ artig starker, daß man den Umfang des Feuers unmöglich feststellen konnte. Nach sorgfältigen Untersuchungen war der Kapitän schließlich in der Lage, den aufs Höchste gespannten Passagieren die beruhigende Mittheilung zu machen, daß für den Augenblick nichts zu befürchten sei. Wasser und Dampf⸗Löschapparat hatten den Flammen endlich Einhalt geboten. Es blieb aber eine glimmende Maße ju⸗ rück, aus der die Flammen jederzeit wieder emporschlagen konnten. Viele Passagiere begaben sich alsdann in ihre Kojen, kleideten sich an und bereiteten sich 8 s zu ver⸗ lassen. Schließlich kam indeß Hülfe. r Ruf „Segel ahoi“ laut und man gab sofort Signa

zuziehen. Zwei Stunden lang erhielt m 1

wurden die Signale bemerkt, und eine h

die „Citp of Richmond“ an der Seit

hörenden Dampfers „Counsellor“. Nach eine

Signalen erklärte sich der „Counsellor“ bereit, mi

Richmond“ zusammenzubleiben. Das Schlimmste war somi

und Aller bemächtigte sich ein Gefühl der Erleichterung.

ereignete sich ein hböchst tragischer Zufall. Der Kapitän „Counsellor“ fiel todt auf dem Deck nieder und der erste Offizier dieses Schiffes übernahm das Kommando. Bis 12 Uhr ereignete sich dann weiter nichts von Bedeutung. Man fuhr mit der Löschung fort und gegen Abend versuchte man vergeblich, in den Kielraum zu gelangen, um die wahre Ausdehnung des Feuers zu ermitteln. Am folgenden Tage blieb die Lage so ziemlich unverändert. Im Laufe des Nachmittags passirte der nach New⸗York gehende Norddeutsche Lloyd⸗Dampfer „Aller“ den Schauplatz. Gegen Abend kam die „Servia“, ein Dampfer der Cunard⸗Linie, auf die Scene. Nach dem Wechsel von Signalen erklärte sich der Kapitän der „Servia“ bereit, der „City of Richmond“ beizustehen, und beide Schiffe setzten dann, den „Counsellor“ zurücklassend, die Heimreise fort. Am 12. begegnete man dem Inman⸗Dampfer „City of Paris“. Nach einer Berathung der drei Kapitäne setzte das letztere Schiff seine Reise nach New⸗York fort, während die „City of Richmond“ und die „Servia“ weiter zusammenblieben. Gestern Morgen erfolgte die Ankunft in Queenstown. Etwa achtzig Kajüten⸗ passagiere hatten ihre Kojen in Folge des Feuers verlassen und schliefen vier Tage lang, ohne ihre Kleidung abzulegen, auf den nach dem Deck führenden Treppen. Die Passagiere überreichten dem Kapitän und den Osffizieren vor Verlassen des Schiffes ein Memo⸗ randum, in dem sie ihren tiefsten Dank aussprechen. Es wurden schließlich noch 70 Pfd. Sterl. für die Mannschaft gesammelt.

London, 16. Juni. Im Beisein der hinterbliebenen Gattin, der nächsten Verwandten und zahlreicher Freunde wurden gestern in der römisch⸗katholischen St. Maria⸗Masdalenenkirche in Mort⸗ lake die Gebeine des im letzten Jahre in Triest verstorbenen englischen Forschungsreisenden Sir Richard Burton zur letzten Ruhe beigesetzt. Das aus weißem Marmor hergestellte Grab hat, wie die „A. C.“ meldet, die Form eines arabischen Zeltes, in welchem sich nach orientalischer Sitte ein Altar und aus dem Osten stammende Lampen befinden.

Verona, 14. Juni. Ueber das Erdbeben in Ober⸗ Italien, von welchem besonders die Provinz und Stadt Verona hbart betroffen worden sind, geht der „N. Pr. 3.“ folgender ausführ⸗ liche Bericht zu, der die bisher bekannten Einzelheiten ergänzt und vervollständigt: Die Provinz Verona ist in diesem Jahre durch die rasende Gewalt der entfesselten Elemente in große Trauer versetzt worden. Erst zerstörte das Erdbeben Hab und Gut der Städter und Landleute und brachte, da besonders die ärmere Klasse der Be⸗ völkerung die furchtbarsten Schicksalsschläge erlitt, Hunger und

von New York nach Inman Linie „Cityv

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Elend in viele hundert Familien; dann folgten Wolken⸗ brüche, Stürme und alles vernichtender Hagelschauer, und die prachtvollen Weinberge von Valpolicella wurden durch die Schlossen vollständig verheert. Ganz Ober⸗ und Mittel⸗Italien hat durch das Erdbeben. das die Provinz Verona zum Centrum hatte, fürchterlich gelitten. In der Provinz Verong selbst, wo der größte Schaden ange⸗ richtet wurde, sind besonders die Gemeinden von Tregnago und von Badia Calavena arg mitgenommen worden. Stündlich treffen hier neue Hiobsbotschaften ein. Die Größe des Unglücks läßt sich einstweilen noch gar nicht ermessen, weil die Nachrichten nur spärlich fließen; denn unter den Bergdörfern der Provinz Verona giebt es viele, die keinen Post⸗ und Telegraphenverkehr haben. Ueberdies sind auch die Telegraphen⸗ leitungen, wo solche wirklich noch vorhanden waren, meist unterbrochen und zerstört Ueber die Panik, welche das Erdbeben überall hervor⸗ rief, wo es verspürt wurde, werden grauenerregende Einzelheiten

berichtet, erschütternder ist das gewaltige Naturereigniß jedoch img

seinen Folgen; denn der Jammer und das Elend, die jetzt, wo die Gefahr vorüber zu sein scheint, zum Ausbruch kommen, sind trauriger und rührender als der erste Schmerz der Betroffenen. In Tregnago ist die Bevpölkerung durch die Heftigkeit des Erdstoßes don Sonntag früh (7. Juni) und durch die leichteren Er⸗ schütterungen, welche darauf folgten, so in Schrecken gesetzt worden, daß sie ihre Häuser, die allerdings zum größten Theile geborsten sind und mit dem Einsturz drohen, nicht mehr betreten will und es vorzieht, sich auf den Feldern und in Bergwäldern der Umgegend aufzuhalten. Die Militärbebörde von Verona sandte vorsorglicher Weise Zelte und Decken nach Tregnago, damit die armen Bauern nicht allen Unbilden der Witterung, die trotz des Sommermonats Juni ziemlich rauh ist, ausgesetzt wären. Badia Calavena ist das Bemeinwesen, welches den größten Schaden erlitten hat, und die Landstraßen, die von Lerchi und Tessari hierher führen die eine links, die andere rechts von dem reißenden Bergstrome Jlassi ge⸗ währen einen furchtbaren Anblick, weil sämmtliche Häufer und Ge⸗ höfte, die daran gelegen waren, vollständig zertrümmert sind. Das an der nach Lerchi führenden Straße gelegene Haus des Bauern 2 barst vom First bis zum Fundament und begrub unter seinen Trümmern zwei Familien die eine bestand aus sieben, die andere aus fünf Personen —, die jedoch wunderbarer Weise, abgesehen von leichten Quetschungen, underletzt blieben. Cogolo, ein kleines Hirten⸗ dorf in der Nähe von Tregnago, ist fast vollständig vernichtet worden, nur wenige Häuser sind stehen geblieben, doch auch diese mußten ge⸗ stützt werden urd die Gefahr eines plötzlichen Einsturzes ist trotdem nicht beseitigt. Genietruppen aus Verona simd damit beschäftigt, alle Häuserwände, die Sprünge und Risse aufweisen, niederzureißen, damit nicht noch erst größeres Unglück heraufbeschworen werde. Eine seltene Pflichttreue und außer⸗ ordentlichen Glaubenseifer bewies übrigens der Erzpriester Terragnoli von Cogolo, als am Sonntag (7. Juni) der erfte Erdstoß verspürt wurde Obwohl die kleine Kirche schon bedeutende Sprünge aufwies, wollte der Priester durchaus noch die Messe abhalten, und als die Gläubigen, nachdem sie sich vom ersten Schreck erbolt hatten, in wilder Flucht ins Freie stürzten, blieb der fromme Priester allein in

17. Juni. Die Theilnahme der Eidgenossenschaft und

ndes aus Anlaß der Mönchensteiner Katastrophe „W. T. B.“ berichtet, hier einen wohlthuenden Eindruck. ist beute anläßlich der ersten Beerdigungen in tiefster

En der Mittagsstunde fand in Mönchenstein die feier⸗ der nicht erkannten bis jetzt gefundenen Leichen

in den Morgenstunden sind von der

in Särgen zur Stadt auf die

Entblößten Hauptes ließ die Menge

ie Wagen vorüberziehen. Heute Vormittag wurde die Leiche eines Herrn gehoben, welcher einen Brillantring trug und eine größere Summe bei sich hatte. Sein Name ist Demetrius Pappa aus Mo⸗ nastir. Drei zwischen Trümmern gefundene Leichen wurden angebunden, um ihr Wegschwimmen zu verhindern, da ihre Hebung technisch noch nicht möglich ist. Nachmittags 3 Uhr hofft man den Boden eines umgestürzten Wagens dritter Klasse aufbrechen zu können. Man befürchtet, eine große Anzahl der Leichname werde nicht mehr erkennhar sein. Der Regierungsrath von Basel sprach auf telegraphischem Wege dem Bundesrath in Bern den Wunsch aus, daß die Hebungen der Verunglückten beschleunigt werden. Außer Ihrer Majestät der Deutschen Kaiserin Cgl. die letzten Depeschen in d. gestr. Nr. d. Bl.) bat auch Ihre Königliche Hoheit die Großberzogin von Baden in einem an Professor Socin gerichteten Telegramm die innigste Theilnahme an dem großen Eisenbahnunglück ausgedrückt. Gestern Abend hat sich ein Hülfscomits gebildet. Die Jurabahn hat sich bereit erklärt, eine größere Summe als Liebesgabe zu spenden. Ein Leichenzug bewegte sich, von einer Abtheilung Infan begleitet, Mittags nach dem Kirch⸗ bof von Möndenstein. Den Särgen folgten Vertreter der Regierung und eine jahllose Menge von Leidtragenden. Unter dem Geläute der Glocken nugen Soldaten die Särge zu dem gemeinsamen Grab. Nach der Leichenrede war das Trauergeleite von Schmerz über⸗ wältigt. Unter den Bestatteten befanden sich auch Frl. Amalie Sturm⸗ fels aus Berlin und ein gewisser Holder aus Säckingen in Baden. Von jetzt an sollen unerkannte Leichen nicht mehr begraben, sondern auf Anregung des Baseler Regierungs⸗Präsidenten nach Basel in die Anatomie übergeführt und dort konservirt werden. Um die Weg⸗ schwemmung der Leichen beim Steigen der Birs zu verhindern, hat der Regierungs⸗Präsident Zutt von Basel die schleunige Herstellung eines Rechens über die ganze Birs angeordnet. Zur Beschleunigung der Wegräumung des Schuttes ist jetzt weiteres Militär aufgeboten.

Die abgestürzten Personenwagen des verunglückten Zuges zählten, wie der „Nat.⸗Ztg.“ mitgetheilt wird, zusammen über 300 Sitzplätze. Berücksichtigt man, daß alle Wagen überfüllt waren, so wird es leider zur Gewißheit, daß auf dem Grunde der Birs noch viele Leichen liegen müssen und daß noch mehr Menschen dabei den Tod gefunden haben, als man bisher annahm. Dienstag Vormittag wurde der in der Schwebe hängende Personenwagen dritter Klasse mittelst zweier starken Lokomotiven hinaufgezogen. Dadurch ist im Birsbett der Raum etwaz frei geworden, und es ist zu hoffen, daß es mit der Ber⸗ gung der noch im Wasser liegenden, in Wagentrümmern eingeklemmten Leichen etwas rascher vorwärts gehen wird. e

Einen grellen Gegensatz zu der Jammerseene vom 14. Juni bil⸗ dete der Schmuck des Dorfes Mönchenstein, wo am gleichen Nach⸗ mittag, wie schon mitgetheilt, ein Gesangfest gefeiert werden sollte. Kaum hatte dies begonnen, so ertönte der Mark und Bein durch⸗ dringende Schreckens⸗ und Hülfeschrei bis in die Kirche und jäh wurde die Festlichkeit abgebrochen. Ein Augenzeuge, der zur Zeit des Sturzes auf der Straßenbrücke sich befand, versicherte, daß er das verzweiflungsvolle Jammergeschrei der Verunglückten seine Lebtage nicht vergessen werde. Ein Reisender, der vor dem Eintritt der Katastrophe zum Waggonfenster hinausschaute, erkannte, wie der „Köln. Z.“ berichtet wird, rechtzeitig die drohende Gefahr, rettete sich durch einen Sprung durchs Fenster und kam unversehrt davon.

Ein Insasse des verunglückten Zuges giebt in der „Basler Nationalzeitung“ folgende Schilderung der Katastrophe: „Ich befand mich im sechstletzten Wagen des Zuges, ein starker Putsch über⸗ raschte uns; erschrocken fragen wir einander: „Was ist das 2* Doch kaum zwei Sekunden nach dem ersten Putsch folgt ein zweiter, stärkerer Stoß. Schlimmes ahnend rufe ich: „Beine herauf!“ Einige wenige Hoh. folgen diesem Rath. Und nun gebt es hin und her. Stöße von hinten und nach vorn wiederholen sich gewiß sechs Mal; dann folgt ein furchtbares Gekrach und Getöse, unser Wagen wird an einem Ende von dem nächstfolgenden Wagen auf⸗ gerissen. In diesem Augenblick macht unser Wagen eine Schwenkung und wird mit der Breitseite auf die Trümmer der vorderen Wagen, mit seinem einen Ende noch auf die Böschung der Birs geworfen. Während des Hin⸗ und Herschüttelns glaubte ich an einen Zusammen⸗ stoß, so daß wir, weil wir uns im hinteren Theil des Zuges befanden, nichts zu befürchten hätten. Als es aber beim Brückenkopf bergab

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ging und Alles um uns krachte und das Dach des Wagens einbrach, da wurde mir die Lage klar, und ich dachte, Alles würde zermalmt

werden. Wäbrend dieses ganzen Hergangs vom zweiten Ruck bis zu

dem Augenblick, wo wir festsaßen, wurde in unserem Wagen kein Wort gesprochen; die Fähigkeit zu denken ging mir für einen Moment ver⸗ loren. Als die Bewegung des Zuges aufhörte, befanden wir uns am abschüssigen Ufer der Birs; aus unserem Fenster steigen wir unmittelbar auf die Böschung, ein grauenbafter Anblick bietet sich uns, wir sind im höchsten Grade erstaunt, mit wenigen Kontusionen davongekommen zu sein. In unserem Wagen liegen verschiedene Frauen ohnmächtig, theils verletzt; eine Endwand des Wagens ist vollständig aufgerissen, das Dach ist offen, unser Wagen hat sich vom nachfolgenden Wagen losgerissen, und während der unsrige die Schwenkung nach rechts vollzog, war der nächste Wagen geradeaus unter dem unsrigen durch⸗ gefahren. Die abgerissene und noch funktionirende Luftbremse hatte die nächsten vier Wagen auf dem Damm festgehalten. Nachdem wir uns über die Situation klar geworden, macht sich Alles aus dem Wagen, die Kinder und Frauen schreien, wir schaffen die Verwundeten aus dem en, es war eine schauerliche Begebenheit. Am schreck⸗ lichsten war das Gefühl, als wir mit unserem Wagen die Böschung der Birs in ziemlich gleichmäßigem Tempo, wie auf einem Schlitten, hinabrutschten.“ 8

In einem längeren Artikel führt die „N. Z. Z.“ u. A. aus : Unsere ganze Bevölkerung steht unter dem erschütternden Eindruck der Mönchensteiner Unglücksbotschaft. Eine Eisenbahnkatastrophe von dieser Art und solchem Umfang hat die Schweiz noch nicht erlebt. Der materielle Schaden, den der Brückeneinsturz in Mönchenstein zur Folge hat, ist ungeheuer; man denke an die zerstörte Brücke, die zertrümmerten Lokomotiven und Wagen, vor allem an die Entschädi⸗ gungssummen, welche den Angehöriger, der Getödteten und den Ver⸗ wundeten auszuzahlen sind. Eine oberflächliche Schätzung wird über eine Million Franken greifen müssen. Für den Augenblick tritt indessen diese Erwägung hinter dem tiefen Mitleid zurück, mit welchem alle Schweizer zu den unglücklichen Opfern an die Birs hinunterblicken. Sie

wollten zu einem Sommerfestchen nach dem kleinen Dorfe hinaus-⸗

ziehen, welches nun zum schweizerischen Hugstetten geworden ist.

Die „Allg. Schw. Zig.“ erhält von Persönlichkeiten, die im be⸗ treffenden Zuge waren und gerettet wurden, folgende Berichte:

„Eine fröhliche Gesellschaft von 21 Personen, hatten wir den Centralbahnhof um 2 Uhr 15 Minuten verlassen. Ich befand mich mit noch vier Verwandten im Rauchcoupé dritter Klasse des dritten Personenwagens; mein dreijähriges Töchterchen hatte ich, da der Wagen gedrängt voll war, auf dem Schoß sitzen. 10 Minuten ungefähr mochte die Fahrt gedauert haben der Conducteur forderte uns eben unsere Billets ab da wurde

ich durch einen Ruck, der mich sofort an eine Entgleisung

denken ließ, gegen mein Gegenüber geworfen. Sofort zog ich meine Beine auf den Sitz und hob meine Kleine in die Höhe. Der Wagen rollte nicht mehr, sondern schien sich in Sätzen vorwärts zu bewegen; immerhin glaubte ich ein Abnehmen der Fahrgeschwindig⸗ keit wahrzunehmen und hoffte schon, mit dem bloßen Schrecken davon⸗ gekommen zu sein, als plötzlich ein markerschütternder Schrei im Vorder⸗ theil des Wagens ergellte. Ich sehe, wie die vordere Wand mit der Thüre durch die Puffer des vorhergehenden Wagens krachend eingedrückt wird, Alles geht aus den Fugen, Wände und Decken verschieben sich, Fußboden und Bank weichen unter mir ich umschlinge mein Kind mit beiden Armen, um es möglichst vor Verwundungen zu schützen .. . und befinde mich im nächsten Augenblick unter Wasser, umgeben von fest in einander gekeilten Trümmern und Wagentheilen. Trotzdem mich meine Kleine krampfhaft umklammerte, bielt ich sie doch mit meinem linken Arme fest umschlossen; mit der Rechten suchte ich oben, rechts, links, vorn, hinten nach einem Ausweg; ich fand nichts.

Da sah ich vor mir, daß mein letztes Stündlein geschlagen habe; ich sollte

ohne ernftliche Verletzung mit meinem armen Kinde in der Birs er⸗ trinken. Wie lange ich so unter Wasser war, weiß ich nicht, ich weiß nur, daß ich nach einem letzten verzweifelten Versuch, mich durch die Trümmer durchzudrücken, einem Versuch, der meinem Kopf eine Reihe von Beulen und Schrammen eintrug, mich plötzlich an der Oberfläche des Wassers befand. Auch mein Kind bezeugte durch jämmerliches Gej chrei, daß es noch am Leben war, und zu meiner unaussprechlichen Freude sah ich in geringer Entfernung meinen Vater ebenfalls unversehrt am Gitterwerk der zerstörten Brücke herumklettern. In zwei oder drei Zügen hatte ich in dem an dieser Stelle ziemlich reißenden Fluß mit der Kleinen im Arm schwimmend das Ufer erreicht. Dort zeigte sichs, daß von unserer ganzen Gesellschaft nur drei Personen er⸗ heblichere Verletzungen davon getragen hatten und daß Alle gerettet waren.“

Von anderer Seit

„Wir waren in fr ¹ starker Stoß erschütterte. Alle Insassen sahen sich erstaunt und ge⸗ ängstigt an, ich glaube, allen drängte sich sofort der Gedanke an ein sicheres Unglück auf. Ein zweiter, länger anhaltender Stoß folgte; Gerassel, Gebraus, Geschrei, wellenartiges Schwanken, senkrechtes Stürzen unseres Wagens folgte dem Stoß in etwa jehn Sekunden. Ich

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saß am offenen Fenster auf der rechten Zugseite. Ich glaubte, mit den

Andern sicher unterzugehen, da ich den Staub, Rauch u. s. w., der einige

Sekunden nach Stillstand unseres theilweise im Birsbett liegenden Wagens die Aussicht unmöglich machte, für Wasser hielt, das uns in den Tod des Ertrinkens geführt hätte. Aber bald wurde mir klar, ß ich mich täuschte, da ich die sonnenbeschienenen grünen Ufer durch en Rauch erblickte; sofort sprang ich zum Fenster des Wagens hinaus, der sich auf die Seite gelegt hatte, und siel glücklich auf den Rand der irsböschung. Nur einzelne Personen liefen geängstigt herum; die oben henden unversehrten Wagen entleerten sich. Ein schreckliches Durch⸗ nander von Lauten aller Art, Hülferufen ꝛc. durchschnitt die Luft. Mit argem Getöse arbeitete die umgekehrte Maschine. Meine An⸗ gehörigen zu suchen, lag mir am Nächsten. Obschon neben mir meine nächsten Verwandten saßen, sah und hörte ich von ihnen nichts. Die

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im Coupé hinter mir Sitzenden konnten den Wagen nicht verlassen,

weil die Fenster zum Theil schlossen und die Fensterrahmen wegen der Verschiebung des Wagens nicht heruntergelassen werden konnten. Mit den Füßen trat ich die Scheiben ein und zog nun meine blutüber⸗ strömten Angehörigen beraus Schrecklich war da der Anblick, als ich durchs Fenster selbst in das Coupé stieg, um den liegenden Personen herauszuhelsen. Wie leblose Massen lag Alles übereinander, durch⸗ einander, untereinander. Auf drei Frauen, die verletzt zwischen den Bänken am Boden lagen, saß noch eine; die vierte hatte den Kopf in die Hände gestützt; alle waren ohnmächtig. Mit Mühe und Noth erkannte ich meine Lieben; alle zeigten ein ganz verändertes Aussehen, einige waren mit Blut gänzlich überströmt Ueber eine Frau, die am Boden bewußtlos lag, stürzte Alles hinaus, und ich half selbst Unbekannten über sie hinweg aus dem Wagen. Zuletzt beim Aufheben erkannte ich erst mit Mühe in der schrecklich Zugerichteten eine meiner Verwandten. Wir legten sie Alle ins Gras, aus Sacktüchern wurde der erste Ver⸗ band hergestellt; zugleich suchten wir uns nach dem Befinden der Unsrigen zu erkundigen. Wie dankbar waren wir doch Alle, als eines nach dem Andern, wenn auch theilweise übel zugerichtet und vor Schmerz schreiend, aber doch noch lebend sich wiederfand. Ganze Reihen saßen am Birsbord, um ihre Wunden sich oder Anderen zu waschen. Schreckliche Verstümmelungen waren zu sehen.“

Kairo, 14. Juni. Der speziell mit der Bekämpfung der Heu⸗ schreckenplage betraute Mr. Hooker meldet, daß große Schwärme der jungen Brut von der Wüste im Westen her die Richtung nach Unter⸗Egvpten eingeschlagen haben. Falls sie bis zu dem bebauten Grund und Boden gelangen, werde ihre Invasion weit mehr Schaden als die des letzten Monats anrichten. Die Regierung hat, dem „R. B.“ zufolge, den Fellahs die Vernichtung der Heuschrecken dringend anbefohlen und die Behörden von Cypern telegraphisch um leihweise Ueberlassung der dort gegen die Plage in Anwendung gelangten Appa⸗ rate und Vorkehrungen gebeten.

Tanger. Aus Tanger wird dem „Hamb. Corr.“ gemeldet, daß das Europäerviertel, der innere Markt, am Soantag vollständig niebergebtastt sct. 5 8“

öhlichstem Geplauder, als unsern Wagen ein

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Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 15. Juni Grof v. Wedel, Gen. Major und dienstthuender General à la suite Seiner Majestät des Kaisers und Königs, unter Belassung in dieser Stellung und unter Entbindung von dem Verhältniß als Commandeur der Leib⸗Gendarmerie, bis auf Weiteres zur Dienstleist. bei dem Auswärtigen Amt kommandirt. v. Scholl, Major und dienstthuender Flügel⸗Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, zum Commandeur der Leib⸗ Gendarmerie ernannt.

Neues Palais, 16. Juni. v. Leipliger, Gen. Major und Commandeur der 8. Kav. Brig., mit der Führung der 9. Div. be⸗ auftragt. v. Haeseler, Oberst und Commandeur des 2. Leib⸗Hus. Regts. Kaiserin Nr. 2, unter Stellung à la suite des Regts., zum Commandeur der 8. Kav. Brig, v. Bassewitz, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabsoffizier des Hannov. Hus. Regts. Nr. 15, zum Commandeur des 2. Leib⸗Husaren⸗Reciments Kaiserin Nr. 2, ernannt. v. Gersdorff, Major vom Regi⸗ ment der Gardes du Corps, unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei dem Gen. Kommando des Garde⸗Corps, als etatsmäßiger Stabsoffizier in das Hannov. Hus. *negt. Nr. 15 versetzt. v. Köller, Rittm. und Eecadr. Chef vom 3. Garde⸗Ulan. Regt., als Adjatant zum Gen. Kommando des Garde⸗Corps kommandirt. v. Sydow 8 Lt. vom 3. Garde⸗Ulan. Regt, zum Rittm. und Escadr. Chef, Irbr. v. Esebeck, Sec. Lt. von demfelben Regt, zum Pr. Lt., vor⸗ läufig ohne Patent, befördert. Münch, Oberst und Commandeur des Magdeburgischen Füsilier⸗ Regiments Nr. 36, unter Be⸗ förderung zum General⸗Major, zum Commandeur der 24. In⸗ fanterie⸗Brigade, Köpke, Oberst und Chef des Generalstabes des VIII. Armee⸗Corps, zum Commandeur des Maadeburgischen Füs. Regts. Nr. 36, v. Holstein, Oberst⸗Lt vom Königin Augusta Garde⸗Gren. Regt. Nr 4, unter Zurückversetzung in den Generalstab der Armee, zum Chef des Generalstabes des VIII. Armee⸗Corps, v. Normann II, Major von demselben Regt., zum Bats. Com⸗ mandeur, ernannt. Frhr. v. Maercken zu Geerath, Major Vgreg demselben Regt., in dieses Regt. wieder einrangirt. Keyler,

berst u. Command, des Gren. Regts. König Friedrich II. (3. Ost⸗ preuß.) Nr. 4, unter Beförd. zum Gen. Major, zum Commandeur der 30. Inf Brig. v. Kamptz, Oberst Lt. und etatsmäßiger Stabs⸗ offizier des 1. Thüring. Inf. Regts. Nr. 31, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandeur des Gren. Regts. König Friedrich II. (3. Ostpreuß.) Nr. 4, ernannt. v. Wedell, Major vom 6. Thüring. Inf. Regt. Nr. 95, unter Beförderung zum Oberst⸗Lt., als etatsmäß. Stabsoffizier in das 1. Thüring. Inf. Regt. Nr. 31, v Issendorff, Major vom Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier⸗Regiment Nr. 89, als Bataillons⸗Commandeur in das 6. Thüringische Infanterie⸗Regiment Nr. 95, versetzt. Graf v. Goetzen, Major aggreg. dem 2. Hanseat. Inf. Regt. Nr. 76, in das Großherzogl Mecklenburg. Gren. Regt. Nr. 89 ein⸗ rangirt. v. Brodowski, Oberst und Commandeur des 1. Hanseat. Inf. Regts. Nr. 75, unter Beförderung zum Gen. Major, zum Com⸗ mandeur der 70. Inf. Brig., v. Garnier, Oberst⸗Lt. und ctatsmäß. Stabsoffizier des 1. Bad. Leib⸗Gren. Regts Nr. 109, unter Beförde⸗ rung zum Obersten, zum Commandeur des 1. Hanseat. Inf. Regts. Nr. 75, ernannt. v. Schierstedt, Major vom Inf. Regt. Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗ Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24, unter Beförderung zum Oberst⸗Lt., als etatsmäß. Stabsoffizier in das 1. Bad. Leib⸗Gren. Regt. Nr. 109 versetzt v. Busse, Major vom Inf. Regt. Großberzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24, zum Bats. Commandeur ernannt. von Negelein, Major aggreg. demselben Regt, in dieses Regt. wieder einrangirt. Hencke, Gen. Maäjor, Inspecteur der Gewehr und Munitionsfabriken, Behufs Vertretung des Commandeurs der 32. Inf. Brig. kommandirt. v. Flotow, Oberst à la suite des Inf. Regts. Großberzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg⸗ Schwerin (4. Brandenburg.) Nr. 24 und Direktor der Gewehrfabrik in Spandau, mit der Vertretung des ab⸗ kommandirten Inspecteurs der Gewehr⸗ und Munitionsfabriken beauftragt. Baron v. Collas, Oberst à la suite des Leib⸗Gren. Regts. König Friedrich Wilbelm III. (1. Brandenburg) Nr. 8, unter Beförderung zum Gen. Major und unter Belassung in seinem Kom⸗ mando nach Württemberg, zu den Offizieren à la suite der Armee versetzt. Pratsch, Oberst und Commandeur der 8 Feld⸗Art. Brig, zum Gen. Major besördert. Langenmayr, Oberst⸗Lt. und etats⸗ mäßiger Stabsoffizier des Inf. Regts. Nr. 129, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandeur des 4. Großbherzogl. Hess. Inf. Regts. Prinz Carl Nr. 118 ernannt. Graf Poninski, Oberst Lt. vom Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm I. (2. Ostpreußisches) Nr. 3, als etatsmäßiger Stabsoffizier in das Infanterie⸗Regiment Nr. 129, v. Redern, Major vom Infant. Regt. Nr. 140, als Bats. Commandeur in das Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm I. (2. Ostpreuß.) Nr. 3, versetzt. Brandt, Hauptm., bisher Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 140, zum überzähligen Major befördert. Körner, Hauptm. und Comp. Chef, vom Kadettenhause in Wahl⸗ statt, kommandirt zur Dienstleistung bei dem Inf. Regt. Nr. 140, in dieses Regt. versetzt. 18““ Hauptm. und Comp. Chef vom 1. Hannov. Inf. Regt. Rr. 74, kommandirt zur Dienstleistung bei dem Kadetkenhaus in Wahlstatt, unter Versetzung in das Kadetten⸗Corps, zum Compagnie⸗Chef bei dem Kadetten⸗ hause in Wahlstatt ernannt. Proske, Hauptm. u. Comp. Chef vom Kadettenhause in Wahlstatt, unter Verleihung des Charakters als Major, als aggregirt zum Inf. Regt, von Courbière (2. Posen.) Nr. 19 versetzt. v. d. Lancken, Hauptm. und Comp. Chef vom Kaiser WMEöaces Garde⸗Gren. Regt. Nr. 1, unter Verseßanc in das Kadetten⸗Corps, zum Comp. Chef bei dem Kadettenhause in Wahl⸗ statt ernannt. v. Specht, Hauptm. à la suite des Füs. Regts. General⸗Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hannov.) Nr. 73 und Comp. Führer bei der Unteroff. Schule in Ettlingen, als Comp. Chef in das 1. Hannov. Inf. Regt. Nr. 74, Herbudt v. Rohden, Hauptm. vom 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, unter Stellung à la suite des Regts. und unter Entbindung von dem Kommando als Assistent bei der Inf. Schießschule, als Comp. Führer zur Unteroff. Schule in Ettlingen, versetzt v Perbandt, Sec. Lt. vom 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr 63, zum Pr. Lt. befördert. Löl⸗ höffel v. Löwensprung, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabs⸗ offizier des Inf. Regts. Herwarth von Bittenfeld (1. Westfäl.) Nr. 13, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandeur des Groß⸗ herzoglich Mecklenburg. Füs. Regts. Nr. 90 ernannt. Edler v. d. Planitz, Major vom 4. Oberschles. Inf. Reg“ Nr. 63, unter Be⸗ örderung zum Oberst⸗Lt., als etatsmäßiger 5tabsoffizier in das Infanterie⸗Regiment Herwarth von Bittenfeld (1. Westfäl.) Nr. 13 versetzt. Ring, Major vom 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, zum Bats. Commandeur ernannt. Lauckhard, Major aggreg. dem⸗ selben Regiment, in dieses Regiment wiedereinrangirt. v. Oertzen, Oberst⸗Lt, beauftragt mit der Führung des Braunschweig. Inf Regts. Nr. 92, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandeur dieses Re⸗ giments, Stroedel, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabsoffizier des 1. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 63, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandeur dieses Regts., Frhr. v. Schleinitz, Major von

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Zweite Beilage

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staat

Berlin, Donnerstag, den 18. Juni

demselben Rgt., unter Beförderung zum Oberst.Lt., zum etatsmäßigen Stabsoffizier dieses Regts, ernannt. v. Keiser, Major vom Inf. Regt. von Winterfeldt (2 Oberschles.) Nr 23 als Bats. Commandeur in das 4. Oberschlesische Infanterie⸗Regiment Nr 63 versetzt. Graf Strachwitz v. Groß⸗Zauche u. Camminetz, Major aggreg. dem Inf. Regt. von Winterfeldt (2. Dberfclez Nr. 23, in dieses Regt. wiedereinrangirt. v Warendorff, Oberst⸗ Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des 5. Westfäl. Inf Regts. Nr 53, unter vorläufiger Belassung in seinem bisherigen Dienstverhältniß, zum Obersten befördert. Kamlah, Oberst⸗Lt. und etatsmäßiger Stabsoffizier des Füs. Regts Prinz Heinrich von Preußen (Branden⸗ burg.) Nr. 35, unter Beförderung zum Obersten, zum Commandeur des Inf Regts. Nr. 98 ernannt. Diesing, Major vom Pomm. Füs. Regt. Nr. 34, unter Beförderung zum Oberst⸗Lt., als etatsmäßiger Stabsoffizier in das Füs. Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Brandenburg.) Nr. 35 ernannt. v. Kries, Major vom Kriegs⸗Ministerium, als Bats. Commandeur in das Pomm. Füs. Regt. Nr. 34 versetzt Stenzel. Major à la suite des Inf. Reats. von Winterfeldt (2. Oberschles) Nr. 23 und vom Neben Etat des Großen Generalstabes, Kubale, Major à la suite des Gren Regts. König Friedrich I. (4. Ostpreuß.) Nr. 5 und Eisenbahn⸗Linien⸗Kommissar in Erfurt, der Charakter als Oberst⸗ Lt., Friedberg, Hauptm. vom 4. Magdeb. Inf. Regt. Nr. 67 und kommandirt als Adjut bei der 5. Div., der Charakter als Major, verliehen. Freiherr v. Falkenhausen, Major aggregirt dem Grenadier⸗Regiment Kronprinz Friedrich Wilhelm (2 Schles.) Nr. 11, in das Infanterie⸗Regiment Graf Tauentzin von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. 20 einrangirt. Schaaff bausen, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Branden⸗ burg.) Nr. 12. in das 1. Hannov Drag. Regt. Nr. 9 versetzt. v. Restorff, Sec. Lt. vom Inf. Regt. von Stülpnagel (5. Bran⸗ denburg.) Nr. 48, zum Pr. Lt, vorläufig ohne Patent, befördert. v. Madai, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg.) Nr. 27, in das 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67, Salmuth, Hauptm. und Comp. Chef vom 4. Magdeburg. Inf. Regt. Nr. 67, in das Inf. Regt Prinz Louis Ferdinand von Preußen (2. Magdeburg) Nr. 27, versetzt. v. Waldow, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Nienburg, in aleicher Eigenschaft zum Landw. Bezirk Wohlau versetzt. Wintzer, Major vom Inf. Regt. Nr. 98, unter Stellung zur Disp mit der gesetzlichen Pension, zum Commandeur des Landw. Bezirks Nienburg, Fischer, Major vom Inf. Regt. Nr. 98, zum Bats. Commandeur, ernannt. v. d. Leyen, Major aggreg. dems. Regt., in dieses Regt. wiedereinrangirt. Lorenz, Major à la suite des Niederrhein. Füs. Regts. Nr. 39 und Eisenbahn⸗Kommissar, unter Entbindung von dem Kommando bei der Eisenbahn⸗Abtheilung des Großen Generalstabes, als Bats. Commandeur in das Großherzoglich Mecklenburgische Füsilier⸗Regt. Nr. 90 versetzt. Freiberr v. Steinäcker, Hauptmann und Comp Chef vom Inf. Regt. Graf Tauentzien von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. 20, unter Stellung à la suite des Regts. und Kommandirung zur Dienst⸗ leistung bei der Eisenbahn⸗Abtheil.é des Großen Generalstabes, zum Eisenbahn⸗Kommissar ernannt. v. Rüts, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Graf Tauentzien von Wittenberg (3. Brandenburg.) Nr. 20, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, Curds, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt., befördert. Rüppel, Haupt⸗ mann und Comp. Chef vom Füs. Regt. von Steinmetz (Westfäl.) Nr. 37, dem Regiment, unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. v. ietersheim, Hauptmann und Compagnie⸗Chef vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, in das Füs. Regt. von Steinmetz (Westfäl.) Nr. 37 versetzt. Frhr. von Massenbach, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, v. Sommerfeld u. Falkenbayn, Sec. Lt. von demselben Regt., kommandirt bei der Unteroff. Schule in Potsdam, zum Pr. Lt., befördert. v. d. Lancken, Hauptm. und Comp. Chef vom 1. Nassau. Inf. Regt. Nr. 87, dem Regt., unter Beförderung zum überzähl. Major, aggregirt. Schuch, Hauptm. à la suite des 2. Nassau. Inf. Regts Nr. 88 und Lehrer bei der Kriegsschule in Metz, als Comp. Chef in das 1. Nassau. Inf. Regt. Nr. 87 versetzt; derselbe verbleit bis zum Schluß des laufenden Unterrichtskursus noch als kommandirt in seiner bis⸗ herigen Stellung. Hirsch, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Brandenburg) Nr. 12, unter Beförderung zum Hauptm. und Stellung à la suite des Regts,, als Lehrer zur Kriegs⸗ schule in Metz versetzt; derselbe verbleibt bis zum 1. August d J. noch als kommandirt bei dem Regt. Freyschmidt, Pr. Lt. vom 1. Nassau. Inf. Regt. Nr. 87, zum überzähl. Hauptm., Sauber⸗ zweig, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Prinz Carl von Preußen (2. Branden⸗ burg.) Nr. 12, zum Pr. Lt., befördert. v. Frankenberg u. Ludwigsdorf, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. von Wittich (3. Hess.) Nr. 83, dem Regt., unter Beförderung zum überzähl. Major, aggregirt. Rusche, Pr. Lt. von demselben Regt., zum Hauptm. und Comp. Chef befördert. Frhr. v. Stetten⸗Buchen⸗ bach, Königl Württemberg. Pr. Lt. vom 4. Königl. Württemberg. Inf. Regt. Nr. 122, zur Dienstleistung bei dem Inf Regt. von Wittich (3. Hess.) Nr. 83 kommanvdirt. Preuß, Pr. Lt. vom 1. Hess. Inf. Regt. Nr. 81, unter Beförderung zum Hauptm. und Comp. Chef, in das Füs. Regt. von Gersdorff (Hess.) Nr. 80 ver⸗ setzt. Heymons, Pr. Lt. a. D, zuletzt im 7. Rhein. Inf. Regt. Nr. 69, in der Armee, und zwar als Pr. Lt. im 1. Hess. Inf Regt. Nr. 81, wiederangestellt. v. Wrochem, Major vom 6. Thüring. Inf. Regt. Nr. 95, ein Patent seiner Charge verliehen. Gaede, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 145, dem Regt., unter Beförderung zum überzähligen Major, aggregirt. Faiß. Pr. Lt. vom 4 Bad. Inf. Regt. Prinz Wilbelm Nr. 112, unter Beförderung zum Hauptm. und Comp. Chef, in das Inf. Regt. Nr. 145 versetzt. Gallus, Sec. Lt. vom 4. Bad. Inf. Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112, zum Pr. Lt. befördert. Fritz, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Keith (1. Ober⸗ schlef.) Nr. 22, unter Beförderung zum Hauptm. und Comp. Chef, n das Inf. Regt. Freiherr v. Sparr (3. Westfäl.) Nr. 16, von Bernuth, Major vom 7. Thüring. Inf. Regt. Nr. 96, in das Füs. Regt. General⸗Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hannov.) Nr. 73,— persetzt. v. Thümen, Major aggreg. dem 7. Thür. Inf. Regt. Nr. 96, in dieses Regt. einrangirt. Klaeber, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 128, unter Belassung in dem Kommando als Erzieher bei der Haupt⸗Kadettenanstalt, à la suite des Regts. gestellt. Schott, Königl. Württemberg. Pr. Lt. vom Gren. Regt. König Karl (5. Königl. Württemberg.) Nr. 123, zur Dienstleistung bei dem Inf. Regt Nr. 128 kommandirt. Vogel, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Fürst Karl Anton lvon Hohenzollern (Hohenzollern.) Nr. 40, in das Inf. Regt. Nr. 97, Bruns, Sec. Lt. vom Braunschweig. Inf. Regt. Nr. 92, in das Inf. An. Nr. 137, Herget, Sec. Lt. vom 1 Hess. Inf. Regt. Nr. 81, in das K Füs. Regt. Nr. 39, v. Wurmb, Sec. Lr. vom Oldenburg Inf. Regt Nr. 91, in das Inf. Regt. von der Marwitz (8. Pomm.) Nr. 61, v. Webern, Pr. Lt. à la suite des Gren. Regts. König riedrich Wilhelm IV. (1. Pomm.) Nr. 2, unter Beförderung zum berzähl. Hauptm. und unter Belassung in dem Kommando als väthsgns bei der 69. Inf. Brig., in das Gren. Regiment König Wilhelm I. (2. Westpreuß.) Nr. 7, Zipper, Pr. Lt. à la suite des Gren. Regts. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westpreuß.) Nr. 6, unter Beförderung zum überzähl. Hauptm. und unter Belassung in

iederrhein.

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dem Kommano als Adjutant bei der 32. Inf Brig, in das 7. Rhein. Inf. Regt. Nr. 69, versetzt. Doerr, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Prinz Moritz von Anhalt⸗Dessau (5. Pomm.) Nr. 42, vom 1 Juli d. J. ab auf sechs Monate zur Dienstleistung bei der Luft⸗ schiffer⸗Abtheilung kommandirt. Berkun, Hauptm. und Platzmajor in Thorn, in gleicher Eigenschaft nach Koblenz und Ehrenbreitstein versetzt. Seweloh, Hauptm. à la suite des Niederrhein. Füs. Regts Nr. 39 und Lehrer bei der Kriegsschule in Neisse, scheidet aus dieser Stellung aus; gleichzeitig zum Platzmaäjor in Thorn ernannt; derselbe verbleibt bis zum Schluß des lausenden Unterrichtskursus noch als kommandirt in seiner bisherigen Stellung Koehlau, Hauptm. vom Füs. Regt. von Gersdorff (Hess) Nr. 80, unter Ent⸗ bindung von dem Kommando zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe und unter Stellung à la snite des Regiments, als Lehrer zur Kriegsschule in- Neisse versetzt; derselbe verbleibt bis zum 1 Juli d. J. noch als kommandirt bei dem Großen Generalstabe Schartow II., Sec. Lt. vom Füs. Regt. von Gersdorff (Hess) Nr. 80, zum Pr. Lt befördert. v. Vie⸗ bahn, Pr. Lt. vom Kaiser Alexander Garde⸗Gren Regt. Nr. 1, von dem Kommando als Insp. Offi'ier bei der Kriegsschule in Glogau entbunden. Crämer, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 135, als Insp. Offizier zur Kriegsschule in Glogau kommandirt. Scharnke, Kgl. Sächs. Pr. Lt. vom 1. Königl. Sächs. Ulan Regt. Nr. 17, von dem Kommando als Insp. Offizier bei der Kriegsschule in Hannover ent⸗ bunden. v. Roques, Sec Lt. vom 3. Garde⸗Regt. zu Fuß, als Insp. Offizier zur Kriegsschule in Hannover kommandirt.

Frhr. v. Entreß⸗Fürsteneck, Oberst und Commandeur des Ulan. Regts. von Schmidt (1. Pomm.) Nr. 4, unter Stellung à la⸗ suite des Regts, zum Commandeur der 12. Kav. Brig. ernannt. v Thümen, Oberst, beauftraäat mit der Führung der 15. Kav. Brig., unter Belassung à la suite des Magdeburg. Husar. Regts. Nr. 10, zum Commandeur dieser Brigade ernannt. v. Rabe, Oberst⸗Lt, und Commandeur des Magdeburg. Drag. Regts. Nr. 6, v. Krosigk, Oberst⸗Lieutenant à la suite des Dragoner⸗ Regiments von Bredow (1. Schles.) Nr. 4, kommandirt nach Württemberg, v. Wenden, Oberst⸗Lt. und Commandeur des Thüring. Ulan. Regts. Nr. 6, Graf Hue de Grais, Oberst⸗Lt. à la suite des 2. Garde⸗Ulan. Regts, kommandirt nach Württemberg, von Bredow, Oberst⸗Lt. und Commandeur des Kür. Regts Kaiser Nicolaus I. von Rußland (Brandenburg) Nr. 6, zu Obersten be⸗ fördert. v. Colmar, Oberst⸗Lt., beauftragt mit der Führung des 2. Hannov. Ulan. Regts. Nr. 14, zum Commandeur dieses Regts. ernannt. Feldt, Oberst⸗Lt. aggreg dem Hus. Regt. von Schill (1. Schles.) Nr. 4, v d. Kommando zur Dienstleistung bei dem Neben⸗Etat des Großen Generalstabes entbunden u. unter Verleihung des Ranges eines Regts ⸗Commandeurs mit Belassung seiner bisherigen Uniform, ju den Offizieren von der Armee vecsetzt. v. Humbracht, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des Ulan Regts. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, zum Commandeur des Ulan. Regts. von Schmidt (1. Pomm.) Nr. 4, v. Gersdorff, Major und Cscadr. Chef vom Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, zum etatsmäß Stabsoffizier, ernannt. Frhr v. Wechmar, Rittm. vom Schleswig⸗Holstein. Drag. Regt. Nr. 13, unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei der 25. Kav. Brig. (Großherzogl. Hess.), als Escadr. Chef in das Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Poseng Nr. 10 versetzt. von Garczynski, Pr. Lt. vom Kür. Regt. Graf Geßler (Rbein.) Nr. 8, als Adjutant zur 25. Kav. Brig. (Großherzogl. H.ss.) kom⸗ mandirt. Graf Beissel von Gymnich, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt. befördert von Liebermann, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des 1. Bad. Leib⸗Drag. Regts. Nr. 20, zum Commande ur des Thüring. Hus. Regts. Nr. 12 ernannt. von Wagenhoff, Major aggreg. dem 2 Garde⸗Drag. Regt., als etats⸗ mäß. Stabsoffizier in das 1. Bad. Leib⸗Drag. Regt. Nr. 20 ein⸗ rangirt. von Holtzenbecher, Major und etatsmäß. Stabsoffisier des Drag. Regts. von Wedell (Pomm.) Nr. 11, zum Oberst⸗Lt. be⸗ fördert und mit der Führung des Schleswig⸗Holstein. Drag. Regts. Nr. 13, unter Stellung à la suite desselben, beauftragt. Wolff, Major und Escadr. Chef vom 2. Leib⸗Hus. Regt. Kaiserin Nr. 2, als etatsmäß. Stabsoffizier in das Drag. Regt. von Wedell (Pomm.) Nr. 11 versetzt. Graf von Schmettow, Rittm. à la suite des 2. Leib⸗Hus. Regts. Kaiserin Nr. 2, unter Entbindung von dem Kommando als Adiut. bei der 10. Kav. Brig, als Escadr. Chef in das Regt. einrangirt. von Brauchitsch, Pr Lt. vom Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, als Adjut. zur 10. Kav. Brig. kommandirt. von Wissell, Sec. Lt. von dem⸗ selben Regt., zum Pr. Lt. befördert. von Braun, Majoer und etatsmäß. Stabsoffizier des Drag. Regts. von Bredow (1. Schles.) Nr. 4, Graf von Schlippenbach, Major und etatsmäß. Stabs⸗ offizier des 2. Westfäl. Hus. Regts. Nr. 11, zu Oberst⸗Lts. be⸗ fördert. Werth, Major von der 9. Gend. Brig., der Charatter als Oberst⸗Lt. verliehen. v. Wilke, Sec. Lt. vom 2. Garde⸗Drag. Regt., in das 1. Hess. Hus. Regt. Nr. 13 versetzt. Preuß, Pr. Lt. vom Drag. Regt. von Wedell (Pomm.) Nr. 11, unter Beförderung zum Rittm, und Escadr. Chef, in das 3. Bad. Drag. Regt. Prinz Carl Nr. 22 versetzt. von Pressentin, Sec. Lt. vom Drag. Regt. von Wedell (Pomm.) Nr. 11, zum Pr. Lt. befördert. von Roeder, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Posen.) Nr. 10, in das Westfäl. Ulan. Regt. Nr. 5 versetzt. Dommes, Rittm. à la suite des 1. Hess. Hus. Regts. Nr. 13, als Escadr. Chef in das 2. Hannov. Ulan. Regt. Nr. 14 einrangirt. Wolf, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. von Schmidt (1. Pomm.) Nr. 4, in das 2. Hannov. Ulan. Regt. Nr. 14 versetzt. von Gustedt I., Rittm. und Escadr. Chef vom Westfäl. Drag. Regt. Nr. 7, von Jerin, Rittm. nnd Escadr. Chef vom Ulan. Regt. von Katzler (Schles.) Nr. 2, Strahl Frhr. v Salis⸗Soglio, Rittm. und Escadr. Chef vom 1. Bad. Leib⸗Drag. Regt. Nr. 20, Prinz von Schönaich⸗Carolath, Rittm. vom Drag. Regt. von Arnim (2. Brandenburg.) Nr. 12 und kommandirt als Adjutant bei dem General⸗Kommando des VI. Armee⸗Corps, von Benecken⸗ dorff und von Hindenburg, Rittm. vom Drag. Regt. König Friedrich III. (2 Schles.) Nr. 8, und kommandirt als Adjutant bei der 2. Kavallerie⸗Inspektion, der Charakter als Major verliehen.

Mertens, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des Feld⸗Art. Regts. Nr. 36, mit der Führung des Nassau. Feld⸗Art. Regts. Nr. 27, unter Stellung à la suite desselben, beauftragt. Körber, Königl. Württemberg. Major, à la suite des Feld⸗Art. Regts Köni; Karl (1. Königl. Württemberg.) Nr. 13 und kommandirt als Abtheil. Commandeur bei dem Feld⸗Art. Regt. von Peucker (Schles.) Nr. 6, unter Beauftragung mit den Funktionen des etatsmäßigen Stabsoffiziers, zum Feld⸗Art. Regt. Nr. 36 übergetreten. von Wilmowski, Major vom Feld⸗Art. Regt. von Peucker (Schles.) Nr. 6, zum Abtheil. Commandeur ernannt. Guse I., Hauptm., bisher Battr. Chef, vom 1. Pomm. Feld⸗Art. Regt. Nr. 2, unter Verleihung des Charakters als Major, in das Feld⸗Art. Regt. von Peucker (Schles.) Nr. 6, Philgus, Hauptm. vom Nassau. Feld⸗Art. Regt Nr. 27, unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei der 14. Feld⸗Art. Brig., als Battr. gn in das 1. Pomm. Feld⸗Art. Regt. Nr. 2, versetzt. von Matheson, Pr. Lt. vom 2. Bad. Feld⸗Art. Regt. Nr. 30, als Adiutant zur 14. Feld⸗Art. Brig. kommandirt. Packbusch, Pr. Lt. à la suite des Magdeburg. Feld⸗Art. Regts. Nr. 4, in das 2. Bad. Feld⸗Art. Regt. Nr. 30 einran girt. Franoux, Hauptm