1891 / 144 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Jun 1891 18:00:01 GMT) scan diff

auen⸗ ein Männerpavillon mit zusammen achtzehn Schwestern Faer .,ee eeann Kaiserin Levbi ven e a n⸗ sind sieben S , e. Mro⸗

i der Schwestern L 1

beiegrsch rabkerhagse übernommen. Der in vöö bestebenden Armenpflegestation ist gleichfalls eine Schwe 6 4 15 wiesen worden. Auch im Krankenhaus am Friedrichshain ba g die Thätigkeit der Schwestern wieder erweitert; es r gb der letzte Männerpavillon der innern Abtheilung mit Schwe f. 1 setzt, sodaß jetzt insgesammt 55 hier wirken. Außerdem sin e; auch früher schon, Schwestern thätig in der b. in der chirurgischen Klinik, in Bornstedt, Rummelsburg, 88 burg, Heinersdorf und Kronberg. Fünf Schwestern wirken ss in Berlin in der Armenpflege, zwei in 5 ür Privatpflege stehen zur Zeit nur noch drei Schwestern zur V v. Die Gesammtzahl der Schwestern beträgt jetzt 126 gegen. 4 zu Beginn des Jahres. Neu aufgenommen wurden 253 Probes zweühefr⸗ von diesen und früher eingetretenen traten 32 Fnih 887 Schwester, welche vor zwei Jahren aus Gesundheitsrücksi Thätigkeit aufgeben mußte, ist wiederum in den eingetreten. Der Gesundheitszustand der Schwestern war im 888 Jabre ein guter. Länger als einen Monat krank waren nur fünf Schwestern, eine der Schwestern verstarb. 64 Schwestern 88 hielten längeren Urlaub. Der Verein hofft, bald Heim sich errichten zu können. Die Stadt wird 8 Eehlc unentgeltlich überweisen und voraussichtlich auch einen ee. geben. Der Pensions⸗ und Unterstützungsfonds verfügt z. 98. 48 998 ℳ, die Erholungskasse verausgabte im letzten Sges 5. 8 Das gesammte Vermögen des Vereins hat jetzt die Höhe von 232 255 erreicht.

In der letzten Sitzung der städtischen Park⸗Depun ation, welche Sonnabend, den 20. d. M., unter Vorsitz des Stadtraths Friede statteand wurde ein Antrag auf Errichtung von 1h Spring⸗

8 8 2 2 5 8 . e zu

uf dem Dönhoffplatz nach der rausenstraße ] nh2171 soll in dem Mittelstück des Platzes an Stelle des Kandelabers eine architektonische Schmuckanlage ausgeführt S Zu gleicher Zeit soll die elektrische Beleuchtung des Platze beantragt werden.

Farbige Nebensonnen von seltener Schönheit konnten an Freitag Abend in der nördlichen Umgebung b vesch werden. Der „Post“ wird darüber berichtet: Auf der Me n Reinickendorf nach Hermsdorf war gegen ½7 Uhr o no , zwei Stunden vor Sonnenuntergarg am nordwestlichen Himme 8 8s von der durch eine dunkele Cumuluswolke verdeckten 1“ gefähr in gleicher Höhe mit der letzteren ein heller, in ves bogenfarben glänzender Fleck zu bemerken. Er Fe. *. 8 28 sonnen, die bald verschwand, weil an der Stelle des Hivrmelg, Sc. aufgetreten war, dunkles Cumulusgewölk (Cumulostratus) 8 og. e mehr aber erschien noch glänzender als die erste Neben 2 8 zweite rechts von der Sonne, die bis „vm sieben Uhr sich e und sich zeitweise nach oben hin in ein kurzes Stück des fortsetzte, der sonst bisweilen die Sonne in stande küe 22 Gr. umgiebt und entweder mit oder auch ohne Ne 9 tritt. Der Erscheinung Unkundige hielten sie für einen unvo 1„ ig ausgebildeten Regenbogen diesen Eindru v der That und es nahm sie Wunder, daß 8. er O 1 bogen auf derselben Himmelsseite, wie die Sonne, . nicht ihr gegenüber sich bildete. In dieser Lage . Himmelsgewölbe aber liegt gerade ein Unterschied ece den Sonnenringen und Nebensonnen einerseits und dem Regen 8 andererseits; ein zweiter Unterschied ist der, daß bei Relen, 8 scheinungen die Spektralfarben in der C“ eihen 1 sichtbar sind, wie beim Regenbogen, also das Roth nach Sonne zugekehrt. Die Ursache beider üin in Je 8b Brechung der Sonnenstrahlen zu suchen, die aber 8 18 ringen und Nebensonnen in Eisprismen, die in hohen Schi 18 8 Atmosphäre schweben, sich vollzieht, beim Regenbogen vühe 1G Regentropfen, welche vor dem der Sonne den Rücken zukehren Beobachter niederfallen.

Der Luftschiffer Damm ist gestern Abend Withe 8 8 Häusermeer von Berlin in Gegenwart von vielen 8 Menschen in gefahrdrohendster Weise gelandet. ur; 8 6 Uhr in Lichtenberg aufgestiegen, er hatte 1 ½ Ctr. Ballas 1.. Gondel. Ein schwacher Ostwind hatte den nur mäßig gefüllten

über das Außenterrain des Schlesischen Bahnhofs hinweg der

nlos ar. des. e8e Schon in der Gegend des hatte sich der Ballon bedenklich dem Häͤusermeer genähert, 12 hatte sich aber durch Auswerfen von Sand Fen in Höhen zu bringen vermocht. Der Ballon, der immer nche die Blicke der Menge auf sich lenkte, überflog Feemnehe den Oranienplatz, die E 882 reich.

Wilbelmstraße. mählich das . n:

ae faße⸗ der Ballon eine fast felschiemetigge 5 liche Gestalt angenommen hatte. Da inzwischen üe2 8 Seen ausgegangen war, gerieth die Gondel immer tiefer, un 2 - im Zuge der Großbeerensträße den Landwehrkanal 8 vll 1 blieb er wenige Schritte südöstlich von der Großbeeren F5 vor dem Hause Tempelhofer Ufer Nr. 12 in den Telephondrähten hüücbe Etwa dreißig der Drähte rissen gleich Bindfäden und Fas 5 in den Kanal, die übrigen aber widerstanden 99 ktrlachran und legten sich netzartig um den Ballon. Die Lage des Luftse 1 er war eine recht bedenkliche. Kräftige Hände erfaßten jedoch 82 üng herabhängende Fangleine und sorgten so dafür, daß der . wenigstens nicht wieder entweichen konnte. Inzwischen v-g; 8⸗ in das Haus Nr. 12 egngedrungen, um vom Fenster aus 87 . 8 schiffer beizukommen. Die Polizei hatte inzwischen die Feuerwe r s graphisch benachrichtigt und, vom Hurrah der Menge begxüßt, es e dann auch bald mit vier Wagen die dritte Compagnie neger. Feee inspektor Reinhardt, und unmittelbar darauf auch der e. zug mit Branddirektor Stude an. Vom Straßendamm aus wurde as groß⸗ Rettungsseil bis hinauf in die in der Höhe des dritten 8 8 schwebende Gondel geworfen. Damm befestigte den Haken des Seiles an das Tauwerk des Ballons. Inzwischen war auch bereits von der Feuerwehr das große Rettungstuch mesee⸗ Der Luftschiffer entstieg enmnege unse * 5 . ge de ndel, ließ sich am Rettungsseil herab, sprang dan

28 Vegge dgeseen das Tuch und gelangte so rollständig unversehrt auf festen Boden. Darauf holten die Mannschaflen der Feuerwehr n den Fenstern und dem Dach des Hauses Nr. 12 aus noch den allon und die Gondel herab, was aber erst nach vielen Bemühungen

cklich gelang.

Im Zoologischen Garten sind vor Kurzem sechs junge 8 geworfen worden, die trotz ihres jugendlichen Alters doch 21 2 Anlagen der Familie in ausgeprägtem Maße, namentlich 8 Fer. in ihren tückischen Augen zeigen. Bei alledem sind sie so Wein ihren Bewegungen, daß sie stets einen großen Kreis 5 anziehen, und daß der sonst etwas abseits liegende elte i ger⸗ in welchem sie sich befinden, sich seit einiger Zeit eines regen 8 zu erfreuen hat. Dieses interessante Bild wird 1 ü Zeit geboten, da die jungen Wölfe wegen Raummangels bald verkauf werden müssen.

Basel, 21. Juni. Ueber as Mönchensteiner Eisenbahn⸗ glück wird dem „W. T. B.“ gemeldet: Die fortgesetzten Taucher⸗

iten, wie auch eine genaue Untersuchung der bis jetzt aufgefundenen Bagenbestandtheile ergeben mit Sicherheit, das kein größerer e ußer den Lokomotiven sich im Wasser befindet. Das Flußbett durch Taucher und Pioniere sorgfältig untersucht, bis jetzt Erfolg. Man nimmt an, daß die Zahl der S scätzt worden ist und daß die kbatsächtich fel lenden en bald nach der Katastrophe die Birs bestehungs⸗ den Rhein hinuntergeschwemmt wurden. Nach Ansicht der

würden sich unter den Trümmern nur cinige wenige Leichen inden. Heute Abend 7 Uhr fand im Münster eine offi ielle Todten⸗ feier für die bei dem Eisenbahnunglück ums Leben sonen statt, welcher die Konsuln Deutschlands, Frankreichs, und der Vereinigten Staaten beiwohnten. Der Senior de⸗ füh lichkeit Pfarrer Wirth hielt die Frffe. 18 hervorragendsten musikalischen Gesellschaften Basels 3 e mitwirkten. Nach ihrer Beendigung begaben sich die ied —2 5 Regierung und des Bureaus des Großen Raths, bEE1 feierlichen Zuge nach dem Regieruagsgebäude, wo E1 Präsident Zutt den Konsuln für ihre Theilnahme dank inr Mönchenstein liegen keine neueren auf das ee nag. lichen Nachrichten vor; es herrscht fortdauernd Regenwetter, . 85 steigt. Der Verwaltungsrath der Sencg eclah ms 8 h 2 der „Köln. Ztg.“ berichtet wird, in der Sitzung vom 89. d5 I Bericht über das Mönchensteiner Unglück entgegen und er heilte 1* Direktion die Zusicherung des vollsten Vertrauens. In Eö“ stattfindenden Aktionärversammlung der Jura⸗Simplon⸗Bahn erklärte,

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8 ““ Fa 4 2 zs. ti, 1 iner Mittheilung der „Fr. Z.“, Dir. Präs. Mar 5 Gesellfchaft bibei das beste rechnische Personal. Er 3 es werde gelingen nachzuweisen, daß die Katastropte außerordent⸗ lichen Umständen zugeschrieben werden muß, die nicht vorausgesehen werden konnten. Der Schaden wird mehrere Jahre große Ausgaben verursachen, aber das Netz ist von solcher Ertragsfähigkeit, daß 8s6 Folgen in wenigen Jahren ausgeglichen sein dürften. Tie Fefelglt muß ungefähr ein Drittheil des Gesammtschadens tragen; sie cfis einen verfügbaren Reservefonds von 5 Mill. Fr. Dieser Fonds b2 e, selbst wenn die schlimmsten Annahmen sich verwirklichen wür nicht aufgebraucht werden. Als Rechnungsrevisor wurde Nationa Rath Thelin (Waadt) gewählt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene 8 88 Depeschen. * ünchen, 22. Juni. (W. T. B.) In dem Parterre⸗ dr.e 8 Hoftheaters gegenüber der Hauptpost brach heute Vormittag 11 Uhr, wahrscheinlich in Folge der Un⸗ geschicklichkeit eines Handwerkers bei der Herausnahme des letzten Gasometers, Feuer aus, welches jedoch alsbald ge⸗ löscht wurde. Ein Feuerwehrmann wurde bei den Lösch⸗

arbeiten verletzt. (W. T. B.) „Pesti Naplo“ meldet

Pest, 22. Juni. 1 Komitat Csanad): Gestern Vormittag vor dem Stadthause

s - si eldarbeiter . sich Felgsers er Arbeiter verlas eine Schrift aufreizenden Inhalts, wurde deshalb verhaftet, jedoch auf das Verlangen der lärmenden Menge 8 freigelassen. Als dieselbe hierauf unter Drohungen as Stadthaus zu stürmen begann, machte die Gendarmerie 88 den Feuerwaffen Gebrauch. Es wurden drei von den umm 2 tuanten getödtet und acht verletzt, einer derselben tödtlich. Am Abend traf Militär aus Szegedin ein und stellte die n (W. T. B.) Für die 16 erledigten Sitze des Fünischen Gemeinderaths sind 9 Liberale un 7 Klerikale gewählt worden. 1 8 Fitale cr 22. Juni. (W. T. B.) Bei der 8 ier stattgehabten Ersatzwahl zum Gemeinderath sin bij ziemlicher Betheiligung die sämmtlichen Kandidaten der gemäßigten liberalen Partei durchgedrungen, während die Radikalen und Sozialisten in bedeutender Minderheit ge⸗ 1ö1 22. Juni. (W. T. B.) Die Kaiserin, die Großfürstin Tenia, die Großfürsten Georg Alexandrowitsch und Michael Nicolajewitsch, wie auch die Königin von Griechenland mit der Prinzessin Marie und dem Prinzen Christoph von Griechenland sind gestern Abend aus der Krim nach St. Petersburg abgereist. Der Großfürst⸗Thronfolger ist gestern in Albasin eingetroffen. Tiflis, 21. Juni. (W. T. B.) Unweit Saljan überfiel eine Bande von 17 Räubern den dem sich zwei Passagiere befanden. Diese E“ den Räubern getödtet, der Postillon verwundet. Diesel be Bande plünderte die Nachbardörfer. Eine Escadron Kosacken ist gegen ie sandt worden. die Muber eggsacdn poren. —. 9.) In einer Zuschrift an den Bundes⸗Präsidenten Welti erklären vbE1 Ritter und Tettmayer, es sei zur Zeit fraglich, ob es mög ich sein werde, die Ursachen der Mönchensteiner uöu“ bestimmt anzugeben. Weder der Konstruktionsart růc 39 noch der Qualität des Eisens könne bis jes 6e 9 Schuld an dem Unglück zugeschrieben werden ¹ auch lasse 8 noch nicht mit Sicherheit feststellen, ob eine Entgleisung . gefunden und dadurch der Einsturz der Brücke bewirkt worden sei.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

8

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meldet 33, Neufahrwasser 41 mm Rtgen, Station hatte auch Hagelfall.

letztere 16. Male:

Dienstag: Zum

Deutsche Seewarte. Geheimniß.

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Stationen.

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red. in Millim. 50C. = 40 R.

Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm Haparanda Petersburg. Moskau .. Cork, Oueens- town.. Cherbourg.

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Hamburg. Swinemünde Neufahrwasser Memel

5 Regen ¹) 3 2 Gewitter?) 13 4 heiter W. 2 halb bed. 14 2 Regen 15 2 wolkig 16 1 bebec¹³) 15 3 halb bed“) 15 3 bedeckt 2* 2 bedeckt 16 4 halb bed. 16 1 heiter 19

Münster Donnerstag: 2 ra b⁵¼

Karlsruhe.. Wiesbaden München .. Chemnitz.. Berlin.. Breslau... b.. Ile d'Aix .. Nizza

Margot.

¹) Früh Regen. ²) Heftige Regenschauer, Hagel ¹) Gestern Vormittag Regen. ⁴) Nachts Regen.

Uebersicht der Witterung.

Während das baromstrische Maximum über Nord⸗ Europa sich wenig verändert hat, ist zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meere eine Depression erschienen, unter deren Einfluß die nordöstlichen Winde an der deutschen Küste aufgefrischt sind. Eine andere Depression lie t über dem südlichen Frank⸗ reich. In Deutschland ist das Wetter trübe und kühl, nur an der drutschen Nordsee, sowie im äußersten Nordosten liegt die Temperatur über dem Mittelwerthe. In Magdeburg, Grünberg und Neu⸗ fahrwasser fanden Nachts Gewitter statt. Grünberg

kalisches

G. Cohnitz.

7 ½ Uhr.

Sohn.

Theater⸗Anzeigen. Königliche Schauspiele. Die Königliche Oper Dienstag: Schauspielhaus. Die Anna⸗Lise. Hermann Hersch. ng. Mittwoch: Scharfpielhaus. 166. Der nene Herr. Schanspiel in gen von Ernst von Wildenbruch. In

Regisseur Max Grube.

Deutsches Theater.

der Excellenz. Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Der Attaché. LZ Donnerstag: Die Stützen der Gesellschaft.

Berliner Theater. Liebe. Anfang 7 ½ Uhr. Mittwoch: Der Hüttenbesfitzer. König Richard III.

Tessing-Theater. Artistische Direktion: Angelo Neumann. Dienstag: Der Barbier von Bagdad. Komische Oper in 2 D Cavalleria rusticana. 1 Aufzug von Pietro Mascagni. stellung präzise 7 Uhr. 8 88 1

Mittwoch: Cavalleria rusticana. Hierauf:

Donnerstag: Hierauf: Margot. Uhr. Wallner-Theater. Dienstag: (Letzte Woche.) Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. zum 25. Male: Der verloreue 3 5 Schauspiel ohne Worte in 3 Akten von Michel ö Sen Der junge Pierrot: ne Concert⸗Flügel von C. Bechstein, „Vo 1 25. Male: Das Modell. Lustspiel in 1 Akt von

Großes Garten⸗Concert. Anfang des Concerts 6 ½ Uhr, der Vorstellung

tittwoch und solgende Tage: Das Modell.

von Douglaß. Deutsch von verschiedenen Komponisten.

Die

erlets

natürl. Wasser. Natürl. Regen.

der Themse. Im prachtvollen Park:

165. Vorstellung. Schauspiel in 5 Aufzügen von Anfang 7 Uhr.

Lorftesung 2 8 1 SerI Anfang des Concerts 6 Uhr.

m Ober⸗ stellung 7 ½ Uhr. 1

Fr. Sembrich.) Mittwoch:

Dienstag: Kabale und Jüdin.

Abends bei brillanter desselben.

Zelle- Alliance-Theater. v 36. Male: Aufzügen von Peter Cornelius. 36. Male Oper in Anfang dieser Vor⸗ der Residenz): Großes M. Auftreten sämmtl. Spezialitäten. mination des ganzen

Cavalleria rusticana. Anfang des Concerts 6 Uhr.

Sohn. Musi⸗

Musik von A. Wormser. Odilon als Gast. Vorher: Zum

Gastspiel der Münchener.

Helene

von Ludwig Anzengruber.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Engl. Sensat.⸗Drama in 8 Bildern Dorn.

Dekorationen und Requisiten vom Carl⸗Theater in Wien ist vom Hoftheatermaler Burghart.

Zwei große Wasser⸗Sensationsbilder: 1) Henlevy⸗ Regatta, natürl. Dampfschiffe und Ruderboote auf nat 2) Nachtbild auf

Großes Doppel⸗Concert. Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstlern. Anfang der Vor⸗

zos 2 stosfurng Mittwoch: Dieselbe Vorstellung. 8 Freitag: Neu einstudirt: Der Vogelhändler.

Froll’s Theater. Dienstag: Gastspiel von Fr. Marcella Sembrich. La Traviatu. (Violetta:

Gastspiel von Frl. Lola Beeth. Die

„Freitag: Gacspiel von Fr. Marcella Sembrich.

Täglich: „Großes Concert“ im Sotamergarten, elektrischer 2. Anfang 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.

Tricoche und Cacolet. 5 Aufzügen von Meilhac und Halévy. G

Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor⸗ nehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement Großes Militär⸗Doppel⸗Concert.

Garten⸗Etablissements. :

8 Theaters Pr.) E“ Gestorben: Hr. Landes⸗Oekonomie⸗Rath Friedrich

Alexander von Herford (Fürstenwalde [Spree]). 3 f Johannes

Adolph Ernst-Theater. Dienstag: Ensemble⸗ 8 1) 1h Zum 9. Male: Der ledige Hof. Volksschanspiel mit Gesang in 5 Akten Anfang 7 ½ Uhr 1 Mittwoch: Der Protzenbauer von Tegernsee. Der Sommer⸗Garten ist geöffnet.

Täglich Vorstellung in

zffnet von 12— 11 Uhbr. Geöffnet von Näheres die Anschlag⸗

wissenschaftlichen Theater. zettel.

Familien⸗Nachrichten.

118800l Nachruf.

In der Nacht vom 18 zum 19. d Mts. Uendete ein sanfter Tod die schweren Leiden des . Geheimen Ober⸗Rechnungs⸗Raths und (vortragenden Raths beim Rechnungs⸗ 8 ü hofe des Deutschen Reichs, Ritters des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse am weißen Bande und anderer Orden 8 B Herrn Hermann Franz.

1 In vieljähriger Wirksamkeit hat er sich durch reiche Kenntnisse und 8 keit i

lseinem Berufe ausgezeichnet. Wir verlieren in 1 ihm einen hochgeschätzten und liebenswürdigen

Ein dunkles

Musik von Ausstattung an

3 ns gesichert ist.

n ee den 20. Juni 1891. Der Chef⸗Präsident und die Mitglieder

Beleuchtung Rechnungshofes des Deutschen Reichs.

—2

Dienstag: Zum Posse in

Warburg (Kiel). 2

Geboren: Ein Sohn: Teichert (Reetz). Brillante Illu⸗ Gustav von Rauch (Dresden⸗A.). Ein

Hr. Regierungs⸗Referendar Dr. jur.

8. 1“ Lagelée (Danzig).

18

und große Tüchtigkeit in

Mitarbeiter, dem ein ehrendes Andenken unter e

2 der Ober⸗Rechnungskammer und des

(2 ehelicht: Hr. Pastor C. Duchstein mit Frl. Abelheid von Gloy (Zebdenick Berlin). Hr. Pastor M. Braun mit Frl. Marie Koetz (Berlin). Hr. Kapitän⸗Lieut. Vanselow mit Frl. Anna

Hrn. Amtsrichter Dr. Hrn. Prem.-Lieut. a. D. e

Hrn. Dr. Unterberger (Königsberg

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Der verlorene (Letzte Woche.)

2.

Arania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof).

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags

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[710: Rohzucker von 90 Proz. Polarisation.

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ffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens

Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden ꝛc., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert, ꝛc.

sowie aller weiße trockene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende)

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uf Steuerveegütung zurückgebracht worden sfind.

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und Mehlform

von mindestens 98 Proz. Polarisation.)

Mit dem Anspruch auf Steuervergütung wurden abgefertigt:

Aus öffentlichen Niederlagen oder ivatniederlagen unter

zur unmittelbaren Ausfuhr

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zur Aufnahme in eine öffent⸗ Niederlage oder Privatniederlage unter amt⸗ lichem Mitverschluß

amtlichem Mitverschluß wurden

gegen Erstattung der Vergü⸗

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Preußen.

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Unterherrschafte .. ... 418 930 Schleswig⸗Holstein. 2 282 Hannover. b 827 240 Westfalen. 100 000 Rheinland.

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Ueberhaupt im deutschen Zollgebiet. 8 094 454 7 967 585 Hierzu in der Zeit vom 1. August 1890

bis 31. Mai 1891.

146 738 V 303 823 422 171725630 6 094 976

1 352 553] 1 396 094 262685840,44 215 994, 2 624 397,74 847450

8 263 735 190 878 19 820

721 765 344 084

Zusammen.

311 917 876 179693215 6 241 714

264038393, 45 612 088 2 695 430/83 111 185

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8 88 In demselben Zeitraum des Vorjahres.

Berlin, im Juni 1891.

von

*) 9 *) 321 220 815 158677122 10 781 932 *) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.

Kaiserliches Statistisches Amt.

Scheel.

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269 229 2 788 873158 287 105

936 865] 1 464 025

Herrenhaus.

1 Sitzung vom Sonnabend, 20. Juni.

tzung wohnen der Präsident des Staats⸗Ministeriums,

Reichskanzler von Caprivi, der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher, der Justiz⸗Minister Dr. von Schelling, der Finanz⸗Minister Dr. Miquel und der Minister für Landwirthschaft ꝛc. von Heyden bei.

Auf der Tagesordnung steht lediglich die nochmalige Berathung des aus dem Abgeordnetenhause verändert zurück⸗ gekommenen Wildschadengesetzes.

Die Kommission des Herrenhauses beantragt folgende Aenderungen: 1) im §. 4 soll bestimmt werden, daß ein Ersatz für Wild⸗ schaden nicht stattfindet, wenn Gärten, Baumschulen, Pflanzgärten nicht vollständig eingefriedigt sind;

.2) nach §. 12 soll nur im Falle erheblichen Wildschadens

die Aufhebung der Schonzeit erfolgen können;

3) im §. 18 ist der Zusatz gemacht, daß auf bestehende Jagd⸗ pachtverträge das dem Verpächter gewährte Kündigungsrecht keine Anwendung finden soll.

Graf von Mirbach beantragt, Wildschaden nur zu er⸗ setzen für „landwirthschaftlich benutzte“ Flächen.

Herr von Bethmann⸗Hollweg und Fürst Pleß beantragen, die Aenderungen der Kommission abzulehnen.

Referent Herr von Klitzing: Die Vorlage sei so spät an das Haus zurückgekommen, daß dies, wenn es sie erledigen wolle, sie gleichsam übers Knie brechen müsse. Aber da eine große Menge von Mitgliedern dieses Gesetz noch erledigt zu sehen wünsche, um den §. 25 des Forstpolizeigesetzes von 1850 aus der Welt zu schaffen, werde es sich wohl nicht anders helfen können, als die Sache ohne die genaue Prüfung, die sie eigentlich verdiene, heute zu erledigen.

Auf eine Generaldiskussion wird verzichtet, in der Spezial⸗ diskussion bemerkt zu §. 1

Herr von Behr⸗Schmoldow: Er bedaure, daß §. 1 unter das agdbare Wild nicht auch die Reiher zähle, denn diese seien für die Fischerei sehr schädlich. Man dürfe den Einwand nicht erheben, als ob der Reiher nicht in den Rahmen dieses Gesetzes passen würde. Da aber zur Zeit ein dahingehender Antrag nicht gestellt sei, wolle er, um das Zustandekommen des Gesetzes nicht zu hindern, auch einen solchen nicht stellen, erwarte aber von der Zukunft Abhülfe.

Herr von Bethmann⸗Hollweg: Die Vorlage, wie sie an das Haus gekommen sei, biete die Möglichkeit, den Wildstand, soweit er dem Lande nöthig sei, zu erhalten. Zugleich aber sei auch die Möglichkeit gegeben, das schädliche Wild zu beseitigen, und die Art, wie die Entscheidung darüber, was als schädlich zu betrachten sei, durch die Verwaltungsorgane zu erfolgen habe, bürge dafür, daß diese Ent⸗ scheidung in der wünschenswerthen Weise vor sich gehen werde. Namentlich aber sei an der Vorlage, wie sie dem Hause vorliege, die Streichung des sog. Regreßparagraphen hervorzuheben. Nun möchten ja die Aenderungen des Abgeordnetenhauses nicht überall Verbesserungen sein, aber unser parlamentarisches System habe die

v. daß neben dem Vortheil der gründlichen Vorberathung der achtheil einhergehe, daß die Gesetze schließlich Kompromisse dar⸗ stellten. Nun sei das Abgeordnetenhaus dem Herrenhause ziemlich weit entgegengekommen. Darum sei es gut, wenn das Haus,

sowohl

anderer

Arbeit,

bringen.

etwas

Staate wollen,

um Etwas einschränke.

gelegt werde,

zu richten,

Einelnen

danach trachten, die angreifbarsten

Seite so

Wenn die Staatsregierung Wünsche auf Abänderung des berechtigt weiter in die habe mir erlaubt, an anderer Stelle auszusprechen, daß wir in einer so ernsten Zeit leben und so ernsten Verhältnissen entgegen⸗ gehen, daß die Staatsregierung alle Dinge, Gesichtspunkt aus ansehen muß: wie werden sie wirken bei der großen Frage, vor der wir stehen, wie werden wälzungen,

nicht wie

zu stande zu bringen, Er empfehle deshalb, den Antrag des Grafen Mirbach als auch die zulehnen und die Vorlage kommen sei, anzunehmen. eine Novelle nöthig Schaden an Forstgrundstücken

so scheine er doch fallen, und man müsse ihn vorläufig ordnetenhaus beschlossen habe. nothwendig erweisen, so müsse eben eine läufig aber bitte er um Annahme der Beschlüsse des anderen Hauses.

Präsident des Staats⸗Ministeriums, Reichskanzler von Caprivi:

Die Staatsregierung hat den dringenden Wunsch, das Wild⸗ schadengesetz noch in dieser Session verabschiedet zu sehen. Wir darüber nicht im Zweifel, daß gemacht werden, ihren die Einsicht dieses hohen Hauses im zu verbessern, unterliegt nicht dem mindesten Zweifel; die darauf verwandt worden Resultat führt, ist uns ebensowenig zweifelhaft, auch wenn es ja seine Schwierigkeit hat, jede Einzelheit meritorisch kennen an, daß es unendlich schwer ist, Stande zu bringen, immer nothwendig sein, wiederum an fast alle Interessenten die Bitte daß sie auch bereit sind, gewisse Opfer für das Ganze zu

die von denjenigen Parteien erstrebt werden, die dem gewogen werden sie werden? Die Staatsregierung muß, militärische sich für diese Zukunftskämpfe das Schlachtfeld einzurichten. Sie muß diejenigen Punkte fortzuschaffen oder zu befestigen, die n sind, und sie meint, daß zu diesen angreifbaren Punkten die gegenwärtige Lage der Behandlung des Wildschadens gehört. (Sehr richtig!) Sie hat also den dringenden Wunsch, um in dem Zukunftskampf fester

gegenwärtig beschäftigende Frage

Beispiel

auch seine Wünsche thunlichst

Abänderungsanträge der Kommission ab⸗ so, wie sie aus dem Abgeordnetenhaus ge⸗ In einzelnen Fragen könne sich ja später erweisen, z. B. erscheine die Ersatzpflicht von Vielen unberechtigt, da aber von auf den Ersatz dieses Schadens ganz bedeutend ins Gewicht zu so annehmen, wie das Abge⸗ Sollte sich hier eine Aenderung Novelle eintreten. Vor⸗

großer Werth

sind die Verbesserungsvorschläge, die hier Werth haben. Daß das Sachverständniß und Stande sind, ein solches Gesetz daß die ist, zu einem solchen zu würdigen. Wir er⸗ ein Wildschadengesetz zu das alle Interessenten befriedigt, und es wird

nun auch zugiebt, daß solche vorliegenden Gesetzentwurfs im sind, so glaubt sie doch, ihren Blick Zukunft richten zu müssen. Ich

die sie thut, von dem

sie wirken auf die Um⸗

sind, die von

Bestand

Parteien ich mir Bestreben

seinen

diesen

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lich Preußischen Staats⸗Anzeiger

Berlin, Montag, den 22. Juni

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1.

1891.

Nun ist die Staatsregierung sich darüber nicht im Unklaren, daß, wenn auch das Gesetz hier angenommen wird, damit nicht alle Agitation zum Schweigen gebracht sein wird; sie ist aber doch des Glaubens, daß sie gegenüber künftigen Kämpfen auf diesem Boden eine ganz andere Stellung einnehmen wird und ungleich fester stehen wird, wenn dieses Gesetz heute durchgegangen ist. Sie wird dann mit der Ueberzeugung kämpfen können, daß geschehen ist, was möglich war, um berechtigten Ansprüchen gerecht zu werden, und um unberechtigten mit aller Kraft entgegentreten zu können. Wäre die parlamentarische Lage im Augenblick eine andere, so würde ja nicht das mindeste Bedenken dem entgegenstehen, noch weiter auch über Einzelheiten in Erwägungen ein⸗ zutreten, und durch den Wechselverkehr zwischen beiden Häusern und der Regierung Verbesserungen im Einzelnen herzustellen. Die Regie⸗ rung ist aber nach reiflicher Erwägung zu der Ueberzeugung gekommen, daß ein Amendiren dieses Gesetzes, so wie es heute vorliegt, gleich⸗ bedeutend mit einem Scheitern des Gesetzes sein würde; sie hat zu ihrem Bedauern die Ueberzeugung gewinnen müssen, daß, wenn das Gesetz in das andere Haus zurückgeht, die Wahrscheinlichkeit, es noch zu Stande zu bringen, minimal sein würde. (Bravo!)

Graf Schlieben: Er habe den dringenden Wunsch, das Gesetz zu Stande zu bringen, und stimme, wenn auch mit schwerem Herzen, für einen sehr großen Theil der Abänderungen des Abgeordneten⸗ hauses, aber eine Reihe anderer Bestimmungen errege das lebhafteste Bedenken seiner Freunde. Wenn die im 4 von der Kom⸗ mission beantragte Aenderung abgelehnt werden sollte, so würden sie

bei der Schlußabstimmung sich ihr Votum über das ganze Gesetz vor⸗ behalten müssen.

Herr von Alvensleben: Es seien allerdings vom anderen Hause wesentliche Verschlechterungen gemacht worden, aber man müsse anerkennen, daß das Abgeordnetenhaus auch Zugeständnisse gemacht habe. Besonders sei im Interesse der Gemeinden zu beglückwünschen, daß das Abgeordnetenhaus den Regreßparagraphen gestrichen habe. Das sei so wichtig, daß das Haus deswegen das Gesetz annehmen könne. In einer Zeitung habe er das Urtheil gefunden, daß an dem ursprünglichen Entwurf des Abg. Conrad von den Konservativen und

reikonservativen und selbst von dem eigenen Fraktionsgenossen des bg. Conrad, dem Abg. Freiherrn von Huene, so viel herumgedoktert sei, daß fast das Gegentheil herausgekommen sei. Er denke, das sei eine wesentliche Empfehlung der Vorlage. Werde diese wiederum ab⸗ gelehnt, werde, und da sei

nt, so wisse man nicht, was später kommen wenigstens diese Errungenschaft erst in Sicherheit zu bringen. Graf von Mirbach: Er acceptire den Standpunkt der

rung, daß das Haus die Wirkung der Vorlage auf die Bestrebungen gewisser Parteien beachten müsse. Vorlage des Abgeordnetenhauses annehme, in das Land, als der gegenwärtige Zustand. (Sehr richtig!) Daß e selbst Etwas zu Stande bringen wolle, habe er durch den von ihm vorgelegten Gesetzentwurf bewiesen. Wenn das Haus die Femmissons- beschlüsse annehme, werde er für das Gesetz stimmen; würden sie ab⸗ gelehnt, müsse er mit dem Grafen Schlieben gegen dasselbe stim men. Sein Antrag habe für ihn eine prinzipielle Bedeutung nicht eswegen allein nicht gegen das ganz uf die einzelnen Bestimmungen de orlage näher ein und betont besonders, daß die Feststellung eine Wildschadens immer sehr schwierig sein werde. Graf Udo zu Stolberg⸗Wernigerode: Er müsse sich zu seinem Bedauern gegen seinen Freund, den Grafen Mirbach wenden; dieser werde das aber deshalb nicht tragisch nehmen (Graf Mirbach: Nein!), weil er überzeugt sei, daß Graf Mirbach seine abweichende Ansicht ebenso respektire, wie er die seinige. Es sei ein Unglück, Bühne gebracht sei. Daran sei die Vorlage einer Jagdordnung vor sechs oder acht Jahren im Abgeordnetenhause Seitens der Regierung schuld. Bis zur Einbringung derselben sei man allerseits mit den bestehenden Zuständen zufrieden gewesen, seitdem bestehe eine fortwährend wachsende Agitation. Diese muüsse man unter allen Umständen be⸗ seitigen. Nehme das Haus die Kommissionsanträge an, so komme das Gesetz nicht mehr zu Steande. (Widerspruch.) Dann müsse die Regierung in der nächsten Session ihrerseits ein Gesetz vor⸗ legen, und dieses werde vom anderen Hause sofort ver⸗ schlechtert werden. Man werde dann eine viel ungünstigere Fäffuns bekommen. Die konservative Partei im Abgeordneten⸗ ause habe das Menschenmögliche geleistet, um diesem Gesetz eine möglichst günstige Fassung zu geben. Aber sie habe dabei ein ge⸗ wisses Glück gehabt, und es sei zweifelhaft, ob es ihr im nächsten Jahre wieder gelingen werde, beispielsweise den Regreßparagraphen herauszubringen. Die ganze politische Stellung dieses Hauses beruhe auf der Solidarität von kleinem und großem Grundbesitz. Diese Soli⸗ darität sei gewissermaßen das Leitmotiv, auf dem unser poli⸗ tisches Leben, soweit es konservativ sei, beruhe. Lege er in die eine Waagschale die geringfügigen Anträge der Kommission, die er aller⸗ dings als Verbesserungen anerkenne, und in die andere Waagschale dieses große Leitmotiv, so sei ihm die Wahl nicht zweifelhaft. Müsse er Opfer bringen, so thue er es lieber heute als im nächsten die Vorlage des Abgeordnetenhauses an⸗

Jahre, und bitte daher, zunehmen. Plötz erkennt an, daß das Gesetz nicht tadellos sei, sich im Ganzen mit demselben doch leben lassen

Regie⸗ zersetzenden Wenn es aber die bringe es mehr Vexatio

Herr von hofft aber, daß würde. Graf von Brühl: Er werde auch, wenn die Anträgelangenommen würden, gegen das ganze Gesetz stimmen. Im Jahre 1848 seien den Grundherren die bis dahin ausgeübten Jagdrechte durch einen Feder⸗ strich genommen worden, ohne daß die damals zugesagte Ent⸗ schädigung gegeben worden sei. Nun wolle man einem Jagdherrn gar noch größere Pflichten auflegen und motivire dies damit, daß man die Agitation einer subversiben Partei beseitigen wolle. Das werde aber auf diesem Wege nicht gehen; die Waffe gegen diese Partei liege überhaupt nicht in der Gesetzgebung, sondern es werde der Augenblick kommen, wo von Seiten der Staatsregierung zur ultima ratio geschritten werden und deren eherner Mund sprechen müsse: Gegen Demokraten helfen nur Soldaten. Im Einzelnen empfehle er die Annahme des Amendements des Grafen Mirbach, sonst mache man das Gesetz unausführbar. „Freiherr von Maltzahn: Er habe von vorn herein erklärt, für das Gesetz unter allen Umständen zu stimmen, auch wenn die gestellten Anträge nicht angenommen würden. Dieses Gesetz ent⸗ spreche einem dringenden Bedürfniß und stehe insofern in einem prachtvollen Gegensatz zur Landgemeindeordnung. Der jetzige Zustand sei ein Agitationsmittel erster Größe für die subversiven Tendenzen der Sozialdemokraten und der Fortschrittspartei, welche mit jenen mehr und mehr verschmelze. Wenn man das bestreite, dann wisse man überhaupt nicht, was Agitation auf dem Lande heiße. In einen einzigen Wahlkreis seien vor der Reichstagswahl fünf Mitglieder der sprtschrittapartei⸗ die Herren Rickert, Hinze, Willmanns, Cohen und uge gekommen, ohne die zahlreichen Wanderagitatoren zu erwähnen. Alle diese hätten die Wildschadenzustände, trotzdem sie garnicht vor den

aus der Welt zu schaffen.

Reichstag gehörten, zum Hauptgegenstande ihrer Agitation gemacht. Er wolle das Gesetz auch namentlich deswegen geschaffen sehen,

daß diese ganze Materie auf die parlamentarische