1891 / 146 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Jun 1891 18:00:01 GMT) scan diff

———— EWE —— 2

Faris. . 759

27 219. 134 803. 137 543. 141 317. 144 672. 152 686. 156 402. 166 700. 170 662. 172 777Q. 179 721. 184 148. 33 Gewinne von 1500 auf Nr. 11 689. 12 564.

0 727. 26 310. 26 599. 27 218. 29 711. 30 831. 32 437. 34 035. 34 958. 47 782. 47 813. 59 252. 64 895. 71 023. 74 036. 75 556. 78 198. 80 567. 85 049. 88 710. 90 533. 93 104. 95 759. 104 358. 119 567. 133 423. 135 040.

40 794. 140 053. 156 444. 170 546.

48 Gewinne von 500 auf Nr. 6822. 10 579.

12 180. 12 934. 16 410. 17 075. 21 427. 28 743. 30 368. 34 999. 42 725. 47 222. 47 618. 51 588. 52 114. 57 010.

63 796. 66 168. 69 393. 72 649. 74 484. 80 856. 81 793. 83 720. 86 956. 88 108. 97 351. 99 653. 110 193. 112 244. 112 423. 112 897. 118 702. 126 929. 128 900. 130 509. 137 130. 137 229. 137 374. 137 638. 140 846. 148 762. 149 749. 156 877. 161 979. 166 553. 169 757. 180 880.

Mannigfaltiges.

Auf dem Bauplatz der neuen städtischen Wasserwerke am Müggelsee wird man in den nächsten Wochen daran gehen, die Filter herzurichten. Es sind dazu an Füllmaterialien erforderlich

5750 chm ungeschlagene Feldsteine, 6700 cbm Flußkies, 3500 cbm grober Filtersand und 17 000 ebm feiner Filtersand.

Ueber die Rettung Ertrinkender veröffentlicht der Vor⸗ sitzende des Hamburger Seeamts, Tetens, der „Soz.⸗Corr.“ zufolge, nachstehende durch Erfahrung bewährte Rathschläge. „Wenn man sich einem Ertrinkenden nähert, rufe man ihm mit lauter, fester Stimme zu, daß er gerettet sei. Ehe man ins Wasser springt, entkleide man sich so vollständig und so schnell wie möglich. Man reiße nöthigen⸗ falls die Kleider ab, hat man aber keine Zeit dazu, so löse man jeden⸗ falls die Unterbeinkleider am Fuß, wenn sie zugebunden sind. Unter⸗ läßt man dies, so füllen sie sich mit Wasser und halten den Schwimmer auf. Man ergreife den Ertrinkenden nicht, so lange er noch stark im Wasser arbeitet, sondern warte einige Sekunden, bis er ruhig wird. Es ist Tollkühnheit, Jemanden zu ergreifen, während er mit den Wellen kämpft, und wer es thut, setzt sich einer großen Gefahr aus. Ist der Verunglückte ruhig, so nähere man sich ihm, ergreife ihn beim Haupt⸗ haar, werfe ihn so schnell wie möglich auf den Rücken und gebe ihm einen plötzlichen Ruck, um ihn oben zu halten. Darauf werfe man sich selbst ebenfalls auf den Rücken und schwimme so dem Lande zu, indem man mit beiden Händen den Körper am Haar festhält und den Kopf desselben, natürlich mit dem Gesicht nach oben, sich auf den Leib legt. Man erreicht so schneller und sicherer das Land, als auf irgend eine andere Art, und ein geübter Schwimmer kann sogar zwei bis drei Personen über Wasser halten. Ein großer Vortheil dieses Verfahrens besteht darin, daß man in Stand gesetzt wird, so⸗ wohl seinen eigenen, wie auch des Verunglückten Kopf über Wasser zu halten. Auch kann man in dieser Weise sehr lange treiben, was von großer Wichtigkeit ist, wenn man ein Boot und sonstige Hülfe zu erwarten hat.“

Neue Sommerwagen der Großen Berliner Pferde⸗ Eisenbahn⸗Gesellschaft verkehrten am Sonntag zum ersten Male auf der Strecke „Moabit⸗Waldstraße —Spittelmarkt“. Es waren im Ganzen achtzehn dieser Wagen eingestellt in der Größe der zweispännigen Wagen mit zweiunddreißig Sitzplätzen. Die „Germ.“ beschreibt die Einrichtung der Wagen folgendermaßen:

Sechs Sitzbänke sind quer zur Längsachse des Wagenraumes an⸗

geordnet, von denen die dem Hinter⸗ und Vorderperron zunächst befindliche Bank, eine sogenannte Doppelbank, mit Vorder⸗ sowie Rücksitz bei gemeinsamer Rücklehne ist, während die vier dazwischen stehenden einfache Bänke sind; jede Bank enthält vier bequeme Sitze, jede Doppelbank deren acht. Bestiegen werden die neuen Wagen von den Seiten aus, wofür beide Seiten mit je einem vom Vorder⸗ bis Hinterperron reichenden Trittbrett ausgestattet sind, ähnlich dem bei Eisenbahnpersonenwagen üblichen. Der Zutritt ist zu jeder Bank direkt von außen. er Gesammteindruck der neuen Wagen, deren Verdachung die bekannte, auf seitlichen Säulen sich stützende Sonnen⸗ decke mit Lambrequins ist, ist ein sehr gefälliger.

Das Brandenburgische Provinzial⸗Bundesschießen wird in diesem Jahre in Angermünde und zwar in den Tagen vom 5. bis 8. Juli stattfinden. Die Vorbereitungen hat die dortige Schützengesellschaft in die Hand genommen.

„Potsdam, 23. Juni. Bei dem gestrigen Gewitter, Nach⸗ mittags 2 Uhr, schlug, nach einer Mittheilung der „A. R. C.“, der S in den Thurm der Kirche zu Nowawes ein und zündete daselbst, ohne jedoch glücklicherweise erheblichen Schaden anzurichten Der Blitzstrahl ging von der Spitze des Thurmes auf das mit Schiefer gedeckte Dach, sodaß dieses von oben bis unten in gerader Linie auseinanderbarst, und drang sodann in den Gloöckenstuhl ein, dortselbst einige Balken in Brand setzend. Die Flammen konnten aber von herbeigeeilten Personen, darunter mehrere Feuerwehrleute, bald erstickt werden.

Bromberg, 23. Juni. Heute früh 12 ½ Uhr entgleiste, wie „W. T. B.“ meldet, der Thorn⸗Berliner Schnellzug 62 zwischen den Stationen Nakel und Walden bei km 57,6. Beide Geleise sind gesperrt; Niemand ist verletzt. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen bewirkt, die Personenzüge haben nur geringe Verspätung erlitten. Ein Nothgeleise wird hergestellt und dürfte bis Mittag fertig sein; von da ab ist der Betrieb zwischen Nakel und Walden eingleisig. Der Grund der Entgleisung war ein Wolken⸗ bruch, durch welchen auf einem zur Bahn abfallenden Wege eine Sandmasse etwa 10 em über die oberste Schienenkante in das Geleise geworfen wurde.

Krossen, 22. Juni. Eine Windhose, ähnlich derjenigen, die am 16. Mai 1886 Krossen heimsuchte, richtete nach einer Mittheilung der „Frkf. O⸗Z.“ Sonnabend Nachmittag gegen 4 Uhr bei Sommer⸗ feld in der eine Viertelstunde entfernten Kolonie „Oberklinge“ eine furchtbare Verheerung an, während man in Sommerfeld selbst nicht das Geringste von einem derartigen Naturereigniß wahrnahm. Die Windhose begann in dem Thal der Oberklinge und wandte sich durch die Hrn. K. gehörigen Waldparzellen, woselbst sie vier bis fünf Mi⸗ nuten schrecklich hauste Die stärksten Bäume wurden entwurzelt oder umgebrochen. Auf dem Fuhrmann'schen Grundstück wurden die Dächer von Wohnhaus, Stallung und Scheune fast abgedeckt und etwa vierzig hochstämmige Obstbäume in Mannesstärke entwurzelt. Die angrenzenden Roggenfelder sind ebenfalls hart mitgenommen. Von hier aus nahm die Windhose ihre Richtang nach Dolzig, wo⸗ selbst sie gleichfalls großen Schaden angerichtet haben soll.

Aachen, 23 Juni. Auf der Grube Langenberg fand laut Meldung des „W. T. B.“ heute Nacht eine Explosion durch schlagende Wetter statt, wodurch drei Bergleute schwer verletzt wurden.

„Steeden (Oberlahnkreis), 19. Juni. Vor einigen Tagen sind, wie dem „Rh. Kour.“ berichtet wird, in hiesigen Steinbrüchen zwei Höhlen, sogenannte Gletschertöpfe, bloßgelegt worden. In einer der beiden wurden interessante Funde an sehr gut erhaltenen Knochen und Zähnen (darunter ein Zahn der Höhlenhyäne) gemacht. Auch fand man einen Feuerplatz mit einer ungefähr 1 cm bohen Kohlen⸗ und Aschenschicht, welcher davon zeugt, daß diese Höhle vor vielen Jahr⸗ tausenden von Menschen bewohnt wurde. Jedenfalls wird man bei ihrer Ausgrabung noch interessante Funde zu Tage fördern. Die andere der beiden Höhlen ist ein Gletschertopf, fast senkrechter Richtung, von ungefähr 20 m Tiefe. Die Oeffnung hat einen Durchmesser von 150 m. Verschiedene sachverständige Herren aus Wiesbaden haben die Höhlen einer eingehenden Besichtigung unterzogen und dabei ge⸗ äußert, daß Gletschertöpfe von solcher Schönheit und Vollkommenheit wie hier bei Steeden selbst in der Schweiz nicht vorkämen.

Weida. Daß im Monat Juni der Schulunterricht wegen zu großer Hitze ausfällt, ist nichts Außergewöhnliches, daß dies aber wegen der Kälte geschieht, dürfte nicht allzu oft vorkommen. In Weida mußte, wie die „Thüring. Dorfzeitung“ mittheilt, in einigen Klassen der Unterricht ausgesetzt werden, da die Temperatur eine zu empfindlich kalte war und es am nöthigen Heizmaterial fehlte.

London. Die deutsche Ausstellung, welche von Hrn. John R. Whitley, dem Begründer und Organisator der nationalen Ausstellungen, eingerichtet worden ist, bietet nunmehr ein fertiges, in schönem Rahmen, den Gärten von Earl's Court, gefaßtes Bild.

Manufaktur zu Meißen; Fürstlich Stolberg'schen Eisenwerke zu Ilsenburg; Kaiserliche Direktion der Reichsdruckerei, Berlin; Fürther Maschinenfabrik, Fürth; Photographische Gesellschaft, Berlin; Aktiengesellschaft Schaeffer⸗Walcker, Berlin; Magdeburger Kunst⸗ gewerbe⸗Verein; C. Hertel & Sohn, Hanau; A. H. Meyer, Hamburg; Stantien⸗Becker, Königsberg; Gebrüder Stollwerk, Köln; Schmidt, Erfurt; Duhr & Cie, Köln, und zahlreiche andere sich durch ber⸗ vorragende Ausstellungsobjekte auszeichnen. Die Kunstausstellung, welche am Haupteingange liegt, weist Bilder bedeutender deutscher Künstler auf und läßt an Reichhaltigkeit nichts zu wünschen übrig. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen, begleitet von dem Prinzen Heinrich von Battenberg und der Prinzessin Alice, be⸗ ehrte die Ausstellung mit einem mehrstündigen Besuch. Die Leitung gesagt haben. Zur Zeit concertiren bei der Ausstellung die Musikcorps des Großherzoglich Hessischen Leibgarde⸗Regiments, Zweiten Baye⸗ rischen Infanterie⸗Regiments (Kronprinz), Königlich Sächsischen In⸗ fanterie⸗Regiments Nr. 105, die Ausstellungs⸗Kapelle und die Un⸗ garische Eleven⸗Kapelle.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Bromberg, 24. Juni. (W. T. B.) Nach Mittheilung des hiesigen Betriebsamts ist das Nothgeleise fertig. Zug 69 fährt als erster Zug um 12 ½ Uhr von Walden bis Nakel durch.

Mannheim, 24. Juni. (W. T. B.) Der Präsident des Reichsbank⸗Direktoriums Dr. Koch ist heute hier eingetroffen. Der Stadtrath und die Handelskammer von Mannheim ver⸗ anstalteten zu Ehren desselben eine Rheinfahrt mit darauf folgendem Festessen, welchem viele hervorragende Mitglieder des Handelsstandes beiwohnten.

Wien, 24 Juni. (W. T. B.) Die „Neue Freie Presse“ erblickt in dem Besuch der englischen Flotte in Fiume anläßlich der Anwesenheit des Kaisers daselbst eine liebens⸗ würdige Absicht. Aus den jüngsten Erklärungen des englischen Unter⸗Staatssekretärs Fergusson schließt das Blatt, daß die Abmachungen Deutschlands und Oesterreichs mit Italien dem englischen Kabinet mitgetheilt worden seien, eine That⸗ sache, welche die Innigkeit der Beziehungen zwischen den Drei⸗ bundmächten und England darthue. Diese Innigkeit erhalte durch den Besuch des Kaisers Franz Joseph auf den Schiffen des englischen Geschwaders eine neue Bekräftigung. Die „Neue Freie Presse“ hebt gleich dem „Neuen Wiener Tagblatt“ hervor, daß die Interessengemeinschaft Oesterreich⸗Ungarns und Englands, und insbesondere das gemeinsame Interesse beider Länder an der Erhaltung des Friedens und des Gleichgewichts im Mittel⸗ ländischen Meere ein festeres Band bilde, als irgend welche geschriebenen Abmachungen.

St. Petersburg, 24. Juni. (W. T. B) Nach einem heute veröffentlichten Kaiserlichen Ukas wird der Groß⸗ fürst Michael Michailowitsch unter Kuratel gestellt und⸗ die Verwaltung seines Eigenthums den Großfürsten Michael Nicolajewitsch und Georg Michailowitsch übertragen.

„Bern, 24. Juni. (W. T. B.) Der Ständerath hat mit 30 gegen 11 Stimmen die Amnestirung der bei den Tessiner Aufständen Betheiligten abgelehat. Washington, 24. Juni. (W. T. B.) Die chilenische Gesandtschaft erhielt ein Telegramm, in welchem es heißt: Der Nationalkongreß'von Chile habe beschlossen, daß alle Handlungen der auswärtigen Agenten der Aufständischen unbefugt seien, da der Kongreß, welcher diese Agenten abge⸗ ordnet habe, nicht existire.

San Francisco, 24. Juni. (W. T. B.) Der Prinz

Die offiziellen Kataloge sind erschienen und weisen über tausend Aus⸗

8 (Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

8 8 8

Wetterbericht vom 24. Juni, Morgens 8 Uhr.

hat Ferien.

Stationen. Wetter.

Bar. auf 0 Gr zuu. d. Meeressp. rred. in Millim

Temperatur in ° Celsius

Mullaghmore 762 bedeckt Aberdeen.. Christiansund 771. wolkenlos Kopenhagen. Stockholm. 2 wolkenlos aparanda. 770 2 wolkig etersburg. 768 Moskau .. 767

Cork, Queens⸗ towwm 7759 Cherbourg. 759 elder 763 EI. 765 Hamburg 765 Swinemünde 764 Neufahrwasser 764 Memel 766

7 Uhr.

—2 90 —₰

—— 2SO. —2

Anfang 7 Uhr.

wolkig weilt.

halb bed. Ferien statt. heiter wolkig!)

Münster. 763 Karlsruhe. 762 Wiesbaden. 762 München. 764 Chemnitz. 764 Berlin. 763 Wien 763 Breslau 762 Ile d'Aix.. 755 bedeckt 761 bedeckt

wolkenlos wolkenlos

boSeoe SSSAnAnnbene —,—

—) Abends entfernt Gewitter. Sonnabend:

Uebersicht der Witterung.

8 1“ Die Wetterlage hat sich seit gestern wenig ver⸗ ändert, eine Depression liegt am Biscayischen Busen,

eine andere an der ostdeutschen Grenze, während das Zum 27. Male: Der verlorene Sohn. Musi;⸗ Maximum über Nord⸗Europa große Beständigkeit Zuna2⸗ Schauspiel ohne Worte ü 3 ö

Theater⸗Anzeigen.

Donnerstag: Schauspielhaus. 167. Vorstellung. Das Käthchen von Heilbronn, oder: Die Feuer⸗ Donnerstag: Zum letzten Male⸗ probe. Großes historisches Ritterschauspiel in Geheimniß. Engl. Sensat.⸗Dram 5 Aufzügen von Heinrich von Kleist. In Scene von Douglaß. Deutsch von Dorn. Musik von National⸗Panorama.

Herwarthstraße 4, in unmittelbarer Nähe

bedeckt Freitag: Schauspielhaus. 168. Vorstellung. Die . Kronprätendenten. Historisches Schauspiel in 5 Auf⸗ heiter zügen von H. Ibsen, deutsch von Adolf Strodtmann. Regatta, natürl. Dampfschiffe und

heiter Zeutsches Theater. Donnerstag: Die Stützen

der Gesellschaft. Dunst Freitag: Die Welt, in der man sich lang⸗ stellung 7 ½ Uhr. Freitag: Neu einstudirt: Der Vogelhändler. wolkenlos 8 Sonnabend: Die Kinder der Excellenz.

wolkenlos Am Dienstag findet die letzte Vorstellung vor den

beiter Verliner Theater.

halb bed. Richard III. Aafang 7 ¼ Uhr. heiter reitag: Der Veilchenfresser. heiter 1 onnabend: Der Hüttenbesitzer.

Cavalleria rusticana. Hierauf: Margot.

Friedrich-Wilhelmstädtisch

gesetzt vom Ober⸗Regisseur Max Grube. Anfang verschiedenen Komponisten. Die Dekorationen und Requisiten vom Carl⸗Theater in Wien ist vom Hoftheatermaler Burghart.

Zwei große Wasser⸗Sensationsbild

natürl. Wasser. Natürl. Regen. 2 der Themse.

Anfang 7 ½ Uhr.

Operette in 3 Akten von Zeller. Sonnabend: Großes Park⸗Fest.

Donnerstag: Kroll’'s Theater. Denner

Margarethe.

Täglich: „Großes Concert“ im

heiter Tessing-Theater. Artistische Direktion: Angelo 10

heiter Neumann. Donnerstag: Cavalleria rusticana. Abends bei brillanter elektrischer Beleuchtung

halb bed. Oper in 1 Akt von Pietro Mascagni. (Santuzza:

bedeckt Antonie Schläger.) Hierauf: Margot. Ballet

in 1 Akt von Louis Frappart. Anfang 7 ½ Uhr. reitag: Cavallerian rusticana.

nfang präzise 7 Uhr. Im prachtvollen, glänzenden Som 8 sdder Residenz): Großes Millitär⸗ 6“ Aluftreten sämmtl. Spezialitäten.

—⸗—;—P——

7 ½ Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

zeigt. Bei schwacher Luftbewegung aus meist variabler von Michel Carré Sohn. Musik von A. Wormser. Richtung ist das Wetter in Deutschland vielfach Der junge Pierrot: Helene schn als Gast. Ad olph Ernft-Theater Donner

heiter, meist wärmer ohne nennenswerthe Nieder⸗ Concert⸗Flügel von C. Bechstein. Vorher: Zum

schläge. Die Temperatur hat fast überall den 27. Male: Das Modell. Lustspiel in 1 Akt von Gastspiel der Münchener. Zum

Mittelwerth überschritten, in Memel um 7 Grad. G. Cohnitz. An der ostpreußischen Küste sowie in der Pfalz fanden Gewitter statt.

Deutsche Seewarte. 7 Uhr.

8

Großes Garten⸗Concert. Anfang des Concerts 6 ½ Uhr, der Vorstellung

5 Akten von Ludwig Anzengruber. Gteg. Der Pronenbauer v er Sommer⸗Garten ist geöffnet.

““

Freitag und folgende Tage: Der verlorene Sohn. Das Modell. (Letzte Woche.)

Königliche Schauspiele. Die Königliche Oper v

Im prachtvollen Park: Großez Doppel⸗Concert. Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstlern. Anfang des Concerts 6 ½ Uhr. Anfang der Vor⸗

(Don Sebastian: Hr. Birrenkoven.) Freitag: Gastspiel von Fr. Marcella Sembrich.

Oper in Velle-AllianceTheater. Donnerstag: Zum

Nizza.. 11“ 1 Aufzug vdn Pietro Mascagni. Vorher: Der 38. Male: Triroche und Cacolet. Posse in Lebes 8 Barbier von Bagdad. Oper in 2 Aufzügen von 5 Aufzügen von Meilhac und Halév

Peter Cornelius. nehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement

mination des ganzen Garten⸗Etablissements. Wallner-Theater. Donnerstag: (Letzte Woche.) Anfang des Concerts 6 Uhr. Anfang des Theaters

Der ledige Hof. Volksstück mit Gesang in

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkund Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof) Gessnes 97 18 Uhr. Pheft h 8 es SCheater. riflenfchaf ichen heater aheres ů6 Anschlag Ein dunkles a in 8 Bildern [188011

Ausstattung an der Ausstellung.

Das alte Rom

mit dem Triumphzuge Kaiser Constantins. Geöffnet v. Morg. 9 Uhr bis zur Dunkelheit.

er: 1) Henley⸗ Ruderboote auf ) Nachtbild auf

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth Oesterheld mit Hrn Prem.⸗Lieut. Noack (Potsdam-—- Frankfurt a. O.) Frl. Luise Dreßler mit Hrn. Kandidaten de Theologie Hermann Horn (Wolmirstedt). Frl. Katharina Müller mit Hrn. Rittergutsbesitzer Kurt Himpe (Gollgowitz —-Milchau). Frl. Jo hanna Thomas mit Hrn. Predigtamts⸗Kandidaten E. Geske (Jauer— Liegnitz). Frl. Anna Neu gebauer mit Hrn. Staatsanwalt Carl Brosso (Langenbielau Ostrowo). Frl. Helene von Wulffen mit Hrn. Hauptmann von Levetzow

stag: Indra.

3 Sonnabend: Vorletztes Gastspiel von Frl. Lola (Berlin). F Beeth. Die Hochzeit des Figaro.

Verehelicht: Hr. Stabsarzt a. D. Struwe mi

Sommergarten, Frl. Ella Erbreich (Gleiwitz) Hr. Landrath

Anna Seltmann (Neustadt a. O.).

Bülow (Wandsbeck). Hrn. Pastor F. W

Schubart (Ballenstedt a. H). v Gestorben: Hr. Amtsrichter Paul Friedländer mergarten (vor⸗ (Berlin). Hr. Landgerichts- Rath A. Baeven helm (Sagerke.). Hr. Kammer⸗Rath a. D Carl Frhr. von Cornberg (Auburg). Hr. Ober pfarrer und Superintendent a. D. Christian Hein⸗ rich Ebeling (Kottbus).

Doppel⸗Concert. Brillante Illu⸗

1.“

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

stag: Ensemble⸗

letzten Male: Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Anfang 7 ½ Uhr. on Tegernsee.

steller nack, unter welchen Firmen wie: Königliche Porzellan-

Georg von Griechenland ist auf der Heimreise nach Europa hier eingetroffen. .

Heinrich Schroeter mit Frl. Marie Walter (Pleß). desselben. Anfang 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr. Hr. Lieut. Herrmann von Witzleben mit Frl.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrath von

roth (Berlin). Hrn. von Boehn Sohn Wil⸗

1“ EE11]

zum Deutschen Reichs⸗Anz

Erste Beilage

Berlin, Mittwoch, den 24. Juni

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 16. Juni. v. Passow, Sec. Lt, bisher im 2. See⸗Bat., im Inf. Regt. Nr. 97 angestellt, von dem Knese⸗ beck, Sec. Lt. a. D., zuletzt im 1. Garde⸗Regt. zu Fuß, in der Armee, und zwar als Sec. Lt. bei dem Jäger⸗Bat. von Neumann

. Schles) Nr. 5, wiederangestellt. 8

Neues Palais, 18. Juni. v. Unruh, Pr. Lt. vom Kür. Regt. Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (Westpreuß.) Nr. 5, zum Rittm. und Escadr. Chef, Frhr. v. Kettler, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., befördert. John, Major und Platz⸗ major in Hannover, dessen Kommando zur Dienstleistung bei der des Großen Generalstabes bis Ende Januar k. Js. verlängert.

2 Neues Palais, 20. Juni Frhr. v. Grutschreiber,

Major vom Großen Generalstabe, à la suite des Generalstabes der

Armee gestellt. Staabs, Hauptm. aggreg. dem Generalstabe, unter

Belassung bei dem Großen Generalstabe, in den Generalstab der

Armee einrangirt. Schrötter, Hauptm. und zweiter Offizier

des Train⸗Depots des VI. Armee⸗Corps, zum ersten Offizier des

Train⸗Depots des XI. Armee⸗Corps, Weber, Hauptm. und zweiter

Offizier des Train⸗Depots des VIII. Armee⸗Corps, zum ersten Offizier

dieses Depots, ernannt. Koepke, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 17, unter Versetzung zum Schles. Train⸗Bat. Nr. 6, à la suite desselben, zur Dienstleistung als zweiter Offizier zum Train⸗Depot des VI. Armee⸗ Corps, Erdler, Sec. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 17, unter Versetzung um Rhein. Train⸗Bat. Nr. 8, à la suite desselben, zur Dienstleistung als zweiter Offizier zum Train⸗Depot des VIII. Armee⸗Corps, kom⸗ mandirt. Frhr. v. Schrenck v. Notzing, Sec. Lt. vom 2. Hann.

Feld⸗Art. Regt. Nr. 26, in das Train⸗Bat. Nr. 17 versetzt.

8 Durch Verfügung der General⸗Inspektion der uß⸗Artillerie. 17. Juni. Wenck, Feuerwerks⸗Lt., dem Art. epot Swinemünde zugetheilt.

1 Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues

Palais, 16. Juni. v. Freyhold, Sec. Lt. vom Inf. Regt.

Nr. 97, Behufs Uebertritts zur Marine⸗Inf. ausgeschieden Winsloe,

Oberst a. D., zuletzt Oberst⸗Lt. und Commandeur des jetzigen Ulan.

Regts. Hennigs von Treffenfeld (Altmärk.) Nr. 16, unter Ertheilung

der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des genannten

Regts, mit seiner Pension zur Disp. gestellt.

Neues Palais, 20. Juni. Kraehe, Gen. Lt. von der Armee, n Genehmigung seines Abschiedsgesuches, v. Redern, Gen. Major on der Armee, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, als Gen. gt., mit Pension zur Disp. gestellt. Meinecke, Major und erster Offizier des Train⸗Depots des VIII. Armee⸗Corps, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Uniform des Feld⸗ Art. Negts. General⸗Feldzeugmeister (1. Brandenburg.) Nr. 3, der

Abschied bewilligt.

Militär⸗Justizbeamte. 8 Durch Allerhöchste Bestallung. Kiel, 3. Juni. Kollberg, Gerichts⸗Assessor, zum Auditeur ernannt und die zweite Div. Auditeurstelle bei der 1. Div. übertragen.

Königlich Bayerische Armee. 6 Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennur Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 15. Juni. Pflaumer, Major und Bats. Commandeur im .Inf. Regt. Kronprinz, unter Beförderung zum Oberst⸗Lt, zum etatsmäß. Stabsoffizier im 9. Inf. Regt. Wrede, Koerbler, Major im 2. Inf. Regt. Kronprinz, zum Bats. Commandeur, Bauer, Pr. Lt. im 2. Inf. Regt. Kronprinz, unter Belassung in einem Kommando, zur Kriegs⸗Akademie bis zum Ablauf desselben, Meyer, Pr. Lt. im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, Beide unter Beförderung zu Hauptleuten ohne Patent, zu Comp. Chefs, ernannt. Braunmüller, Sec. Lt. im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Seitz, Sec. Lt. im 13. Inf. Regt. Kaiser Fran; Joseph von Oesterreich, Beide zu Pr. Lts. ohne Patent, Graf v Freyen⸗ Seyboltstorff, Herr zu Seyboltstorff, Port. Fähnr. im 2. Inf. Regt. Kronprinz, zum Sec. Lt., befördert. 8 19. Juni. Dotzauer, Oberst⸗Lt. u. Commandeur des 5. Chev. Regts. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, unter Stellung à la suite dieses Truppentheils, mit der Führung der 3. Kav. Brig, beauf⸗ ragt. rv. Schmaltz, Major und etatsmäß. Stabsoffisier vom „Chev. Regt. Großfürst Konstantin Nikolajewitsch, zum Comman⸗ eur des 5. Chev. Regts. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, Kil⸗ linger, Major, bisher à la suite des 1. Chev. Regts. Kaiser Alexander von Rußland und Reitlehrer an der Equitationsanstalt, zum etatsmäßigen Stabsoffizier im 6. Chev. Reat. Großfürst Kon⸗ stantin Nikolajewitsch, Hacker, Rittm. und Escadr Chef im 1. Chev. Regr. Kaiser Alexander von Rußland, unter Stellung à la suite dieses Regts., zum Reitlehrer an der Equitationsanstalt, ernannt. Renz, Pr. Lt. im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm II. önig von Preußen, Hüeber, Pr. Lt. im 2. Schweren Reiter⸗ egt. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich, Frhr. v. Speidel, Pr. Lt. à la suite des 4. Chev. Regts. König und Adju⸗ ant bei der Insp. der Kav, Frhr. v. Podewils, Pr. Lt. im 5. Chev. Regt. Erzherzog Albrecht von Oesterreich, unter Belassung im Kommando zum Generalstabe, zu überzähligen Ritt⸗ eistern, v. Grundherr, Pr. Lt. im 1. Chev. Regt. Kaiser lexander von Rußland, unter Ernennung zum Escadr. Chef, zum zittm., Sichart v. Sichartshofen, Pr. Lt, im 2. Schweren eiter⸗Regt. vakant Kronprinz Erzherzog Rudolph von Oesterreich, zum überzähl. Rittm., Graf v. Ysenburg⸗Philippseich, Pr. Lt. à. la suite des 3. Chev. Regts. vakant Herzog Maximilian und Ad⸗ utant des Kriegs⸗Ministers, zum Rittm, Schmidt, Pr. Lt. im 4. hev. Regt. König, zum überzähl. Rittm., befördert. Buxbaum, tittm. à la suite des 3. Chev. Regts. vakant Herzog Maximilian .4. an der Equitationsanstalt, ein Patent seiner Charge erliehen.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums Bleiter, Hauptm. und Comp. Chef des 9. Inf. Regts. Wrede, Städtler, Pr. Lt. desselben Regt., vorerst auf die Dauer eines Jahres, zur Intend. II. Armee⸗Corps zur Dienstleistung kommandirt. Im Beurlaubtenstande. 14. Juni. Ritter und Edler

Mendel v. Steinfels, Sec. Lt. vom 19. Inf. Regt, zum

2. Inf. Regt. Kronprinz, Zenker, Sec. Lt. vom 5. Juf. Regt. Großherzog von Hessen, zum 9. Inf. Regt. Wrere, Beide im Res. Verhältniß, Ulrich (Regensburg), Sec. Lt. von der Landw. Kav. 1. Aufgebots, zur Res. des 4. Chev. Regts. König, versetzt. Eber (Rosenheim), Sec. Lt. von den Landw. Jägern 2. Aufgebotg, Paulus (I. München), Sec. Lt. von der Landw. Kav. 2. Aufgebots, zu Pr. Lts.; die Vize⸗Feldw. der Res. bezw. der Landw.: Leyser (Ludwigshafen) im 8. Inf. Regt. vakant Pranckh, Correll (Ludwigs⸗ hafen) im 17. Inf. Regt. Orff, Popp (Ludwigshafen) im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand,. Buddeberg (Aschaffenburg) im 19. Inf. Regt., Jacob (Kaiserslautern) bei der Inf., Mertens (Aschaffen⸗ burg) bei den Jägern, Beide in der Landw. 1. Aufgebots, zu Sec. Lts., befördert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 14. Juni. Millitzer, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier im 9. Inf.

Regt. Wrede, Mörschell, Hauptm. und Comp. Chef im 18. Inf. Regt. Prinz Ludwig Ferdinand, mit Pension und mit der Er⸗ laubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

19. Juni Kornhammer, Sec. Lt. des 8. Inf. Regts. vakant Pranckh, unter Verleihung des Charakters als Pr. Lt., mit Pension der Abschied bewilligt.

Im Beurlaubtenstande 14. Juni Wittmann, Sec. Lt. von der Res. des 1. Inf. Regts. König, Fick (Würzburg), Sec. Lt. von der Landw. Feld⸗Art. 1. Aufgebhots, Volz, Bauer (I. München), Müller (Augsburg), Schäffer, Englert (Dillingen), Keller (Kissingen), Schneider (Aschaffenburg), Brüggemann (Kaiserslautern), Pr. Lts. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Lorenz (Augsburg), Krapp (Regensburg), Zeidler (Bamberg), Bamler (Weiden), Sec Lts. ron der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Dalcho (Bayreuth), Sec Lt. von der Landw. Kav. 2. Aufgebots, Brennfleck (Würzburg), Sec. Lt. von der Landw. Fuß⸗Art. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt. 8

Beamte der Militär⸗Verwaltung. 8

Durch Verfügung des General⸗Kommandos II. Armee⸗ Corps. Dornbusch, Zahlmstr. vom 8. Ink. Regt. vakant Pranckh, zum 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor versetzt.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.

Offiziere, Portebee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 19. Juni. Baron v. Collas, Königl. Preuß Gen. Major à la suite der Armee, beauftragt mit der Führung der 53. Inf. Brig. (3. Königl. Württemberg.), zum Commandeur dieser Brig. ernannt. Ziegler, Major z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Ehingen, der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen. Schefold, Hauptm. und Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. 13, à la suite des Bats. gestellt und nach Preußen kommandirt Behufs Dienst⸗ leistung bei der 4 Irgen. Insp, Habermaas, Hauptm. im Pion. Bat. Nr. 13, zum Comp. Chef ernannt. Erpf, Hauptm. à la suite des Pion. Bats. Nr. 13, von dem Kommando nach Preußen enthoben und unter Verleihung eines Patents seiner Charge vom 15. Mai 1891 als überzähl. Hauptm. in das Bat. eingetheilt. Frhr. von Stetten⸗Buchenbach, Pr. Lt. im 4. Inf Regt. Nr. 122 à la suite des Regts. gestellt und nach Preußen kommandirt zur Dienstleistung bei dem Inf. Regt. von Wittich (3. Hess.) Nr. 83. Schott, Pr. Lt. im Gren Regt König Karl Nr. 123, in das Inf. Regt. König Wilhelm Nr. 124 à la suite desselben versetzt und nach Preußen kommandirt zur Dienstleistung bei dem Inf. Regt.

Nr. 128. Beamte der Militär⸗Verwaltung.

19. Juni. Wagenblast, Kasernen⸗Insp. bei der Garn. Ver⸗ waltung Ulm, auf seinen Antrag mit der gesetzlichen Pension in den Ruhestand versetzt.

Durch Verfügung des Kriegsa ⸗Ministeriums. 14. Juni. v. Kapff, Lazareth⸗Insp. in Ludwigsburg, zum Garn. Lazareth Ulm, Kühnhold, Lazareth⸗Insp. in Ulm, zum Garn. Lazareth Stuttgart, versetzt.

Kaiserliche Marine.

Neues Palais, 16. Juni. v. Passow, Sec. Lt. vom 2. See⸗Bat., Behufs Uebertritts zur Armee, von der Marine Inf. ausgeschieden. v. Freyhold, Sec. Lt., bisher im Inf. Regt. nee 88 bei der Marine⸗Inf, und zwar bei dem 2. See⸗Bat., an⸗ gestellt.

Bescheide und Beschlüsse des Reichs⸗Versicherungsamts, Abtheilung für Invaliditäts⸗ und Altersversicherung.

27) Die Frage, ob die in den Genuß der Altersrente tretenden Versicherten verpflichtet sind, auf Grund des Invaliditäts⸗ und Alters⸗ versicherungsgesetzes Beiträge weiter zu entrichten, hat das Reichs⸗ Versicherungsamt auf ergangene Anfrage unter dem 26: Mai 1891 für den Fall bejaht, daß diese Rentenempfänger gemäß §. 1 a. a. O. noch weiter gegen Lohn oder Gehalt beschäftigt werden. Sie bleiben in diesem Falle versicherungpflichtig trotz des Bezuges der Altersrente, welche von der Erwerbsunfähigkeit unabhängig ist und nur einen Zuschuß zu dem Arbeitsverdienste des Rentenempfängers darstellt.

28) Auf eine Anfrage hat das Reichs⸗Versicherungsamt durch Bescheid vom 27. Mai 1891 unter dem Vorbehalt einer instanziellen Entscheidung sich dahin geäußert, daß bei Ermittelung des für die Versicherungspflicht der Betriebsbeamten nach §. 1 Ziffer 2 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes maßgebenden regelmäßigen Jahresarbeitsverdienstes gemäß §. 3 a. a. O. neben den Naturalbezügen auch Tantiéẽmen in Betracht kommen, welche der Betrtebsbeamte eine Reihe von Jahren hindurch in einer gewissen gleichmäßigen Höhe bezogen hat, oder auf die er, von nicht vorauszusetzenden besonderen Zufällen abgesehen, mit Bestimmtheit rechnen kann (vergleiche Nr. X der diesseitigen An⸗ leitung vom 31. Oktober 1890, „Amtliche Nachrichten des R⸗V.⸗A. J⸗ u. A.- V.“ 1891 Seite 4). Wenn demgegenüber der Wortlaut des im §. 22 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes Behufs Ermittelung der für die landwirthschaftlichen Betriebsbeamten zu⸗ treffenden Lohnklasse erwähnten §. 3 des landwirthschaftlichen Unfall⸗ versicherungsgesetzes die Anrechnung der bezogenen Tantièmen auszu⸗ schließen scheint, so ist darauf hinzuweisen, daß der letztgedachte § 3 in der in den „Amtlichen Nachrichten des Reichs⸗Versicherungsamts“ von 1890 Seite 152 veröffentlichten Rekursentscheidung 787 und seit⸗ dem in gleichmäßiger Praxis dahin ausgelegt worden ist, daß nach dem landwirthschaftlichen Unfallversicherungsgesetz bei Ermittelung des Arbeitsverdienstes der Betriebsbeamten Tantièmen zwar nicht wie nach §. 3 des Unfallversicherungsgesetzes als Gehalt oder Lohn angesehen werden müssen, aber doch als Bestandtheil des Lohnes oder Gehalts angesehen werden können, und zwar dann, wenn sie nach Lage des Falls wegen der thatsfächlichen und rechtlichen Sicherheit, mit der der Betriebsbeamte auf ihren Bezug rechnen konnte, den Charakter von Lohn oder Gehalt haben. Wird dieser Auffassung entsprechend auch auf dem Gebiet der Invaliditäts⸗ und Altersversicherung bei Ermittelung des Jahresarbeitsverdienstes verfahren, so wird der Widerspruch, in dem die bezeichneten Be⸗ stimmungen des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes zu stehen scheinen, kaum von praktischer Bedeutung sein.

29) In einem Bescheide vom 24. März 1891 ist das Reichs⸗ Versicherungsamt der Auffassung des Vorstandes einer Versicherungs⸗ anstalt dahin beigetreten, daß die Bestimmungen im §. 4 Absatz 3 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes auf diejenigen Personen keine Anwendung finden, welche vor dem 1. Januar 1891 von einer durch den Bundesrath inzwischen als besondere Kasseneinrichtung zugelassenen Kasse (Knappschaftskasse ꝛc) pensionirt worden sind (zu vergl. der nächstfolgende Bescheid 30).

30) Dem Vorstande einer Versicherungsanstalt gegenüber hat das Reichs⸗Versicherungsamt unter dem 7. Mai 1891 vorbehaltlich einer instanziellen Entscheidung sich dahin geäußert, daß es dem Geiste des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes nicht entspreche, in den Fällen des §. 4 Absatz 3 und des §. 34 Ziffer 1 a a. O. Personen, die eine Rente auf Grund des Haftpflichtgesetzes vom

eiger und Königlich Preußisch

7. Juni 1871 erhalten, ebenso zu behandeln, wie diejenigen, welchen Grund der reichsgesetzlichen Bestimmungen über Unfallversicherung eine Rente bewilligt ist. Offenbar hat der Gesetzgeber nur bei solchen Personen eine die Invaliditäts⸗ und Altersversicherung entbehrlich machende Fürsorge als vorliegend anerkennen wollen, denen der dauernde Bezug ihrer Renten oder Pensionen in ausreichendem Maße gewährleistet ist. Dies trifft bei den Beamten des Reichs und der Bundesstaaten und unter gewissen Voraussetzungen bei anderen öffent⸗ lichen Beamten zu, insbesondere aber auch bei den auf Grund der Unfall⸗ versicherungsgesetze rentenberechtigten Personen, und zwar deshalb, weil für etwa zahlungsunfähig werdende Berufsgenossenschaften in letzter Linie das Reich (eventuell der Staat) einzutreten hat. Eine gleiche Sicherheit ist den auf Grund des Haftpflichtgesetzes rentenberechtigten Personen nicht immer geboten; es stehen ihnen häufig Private als Schuldner gegenüber, deren Verhältnisse sich derart gestalten können, daß sie zur Weiterzahlung der Rente nicht mehr im Stande sind. Deshalb und da die Feststellung, ob im Einzelfalle die Rente ausreichend gesichert ist, kaum möglich, jedenfalls aber mit erheblichen Schwierigkeiten ver⸗ knüpft sein würde, ist des Haftpflichtgesetzes in den §§. 4 und 34 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes überhaupt nicht Er⸗ wähnung gethan. Die gleichen Erwägungen führen dazu, auch auf den Fall, in welchem der Versicherte von einer aus⸗ ländischen Staatsregierung eine Pension bezieht, die vorbezeichneten gesetzlichen Bestimmungen nicht anzuwenden Wohl aber wird sowohl die Befreiung von der Versicherungspflicht nach §. 4 Absatz 3 des Invaliditäts⸗ und Altersversicherungsgesetzes, wie auch das Ruhen des Rentenanspruchs gemäß § 34 Ziffer 2 a a. O. dann einzutreten haben, wenn es sich um eine Pension handelt, deren Zahlung das Reich oder ein Bundesstaat an Stelle des ursprünglich dazu ver⸗ pflichtet gewesenen auswärtigen Staats als Selbstschuldner über⸗ nommen hat (auch zu vergleichen der vorstehende Bescheid 29).

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Strike⸗Kontrolkommission in Berlin hielt am vorigen Freitag eine Sitzung ab, in welcher sich heraus⸗ stellte, daß eine Anzahl von Gewerkschaften noch nicht zur Neuorganisation der Kommission Stellung genommen habe; es wurde, wie der „Vorwärts“ berichtet, die Erwartung aus⸗ gesprochen, daß die säumigen Gewerkschaften dieser Verpflichtung bald nachkommen werden. Ueber die fernere Thätigkeit der Strike⸗Kontrolkommission wurde im Namen des Aus⸗ schusses u. A. Folgendes berichtet:

Die Kontrolkommission sei gegründet worden, um den vielen Strikes, welche damals gerade auf der Tagesordnung standen, ein Ende zu machen und in die Lohnbewegung eine einheitliche Ordnung zu bringen, da die damaligen Zustände, welche mitunter den Berliner Arbeitern zu gleicher Zeit von verschiedenen Seiten her Lasten auf⸗ erlegten, sich als auf die Dauer unerträglich erwiesen hätten. Der neu erwählte Ausschuß sei mit weitgehenderen Vollmachten ausge⸗ stattet worden und habe sich über die Frage schlüssig gemacht, welche Stellung die Kommission gegenüber den Gewerkschaften einnehmen solle, die selbständig vorgingen, unbekümmert um die Kom⸗ mission. Es gelte, dahin zu wirken, daß bei der Lohn⸗ bewegung erst die Senktion der Kontrolkommission ein⸗ geholt werde. Bis zu der Entscheidung der Kommission könnten nun allerdings gut acht Tage vergehen, doch habe der Aus⸗ schuß gemeint, daß es den Arbeitern nichts schaden würde, wenn sie noch den Lohn für diese Woche unter den ungünstigeren Verhältnissen hinnähmen und weiter arbeiteten und erst die Entscheidung der ge⸗ sammten Arbeiterschaft Berlins, soweit sie in der Kontrolkommission vertreten sei, abwarteten. Um also die Kommission zu der ihr ge⸗ bührenden Geltung zu bringen, müsse fortan striete darauf gesehen werden, daß nur dort Unterstützung gewährt werde bei Aus⸗ ständen ꝛc., wo die Arbeiter vorher zunächst im Einver⸗ ständniß mit ihrer Gewerkschaft die Billigung der Kontrol⸗ kommission zu ihrem Vorgehen erlangt haben; für Letztere komme hierbei nur die Frage der Zweckmäßigkeit, der Durchführbarkeit in Betracht. In Bezug auf die Geldsammlungsfrage habe man die

ünfpfennigmarken eingeführt. Diejenigen Gewerkschaften, welche der

trike⸗Kontrolkommission fern ständen es wurde hierbei sehr scharf die Gründung des Bauhandwerker⸗Kartells getadelt —, hätten im Falle der Noth dann auch keine Unterstützung Seitens der Berliner Arbeiterschaft zu erwarten, soweit dieselbe durch die Strike⸗Kontrol⸗ kommission repräsentirt werde. In der Diskussion erklärten sich sämmtliche Redner im Wesentlichen mit der dargelegten Taktik des Ausschusses Betreffs der weiteren Arbeiten der Strike⸗Kontrol⸗ kom mission einverstanden.

Aus Brake wird der „Wes.⸗Ztg.“ berichtet, daß gegen 105 Heizer und Kohlenzieher, die in letzter Zeit in New⸗ York von Dampfern des Norddeutschen vLloyd entlaufen sind, von der Amtsanwaltschaft in Brake Steckbriefe erlassen wurden. In Krefeld ist unter den Angehörigen der sozialdemokratischen Partei eine tiefgehende Spaltung eingetreten, als deren Grund die „Köln. V⸗Zrg.“ die Verhältnisse der dortigen Parteipresse anführt. Am letzten Sonnabend sollte der Streit in einer Versammlung ge⸗ regelt werden; diese nahm aber einen so stürmischen und bedrohlichen Charakter an, daß sie ohne Ergebniß geschlossen werden mußte.

In Leipzig haben in der technischen Schuhfabrik von Creve u. Sauer am 20. Juni fast sämmtliche Arbeiter und Arbeiterinnen gekündigt, weil, wie in einer Zu⸗ schrift des „Vorwärts“ behauptet wird, bei fast allen Arbeiten Lohnreduktionen in Höhe von 25 bis 33 Proz. theils schon stattgefunden hatten, theils angekündigt worden waren. Eine Kommission, welche zuvor Rücksprache mit dem allein anwesenden Prinzipal Sauer nahm, erzielte nichts. Nach Feierabend er⸗ klärte die Kommission Hrn. Sauer, daß das Personal sich im Strike befindlich betrachte und in der Presse vor Zuzug ge⸗ warnt werden würde.

Aus Brüssel meldet ein Wolff'sches Telegramm, der Generalrath der Arbeiterpartei habe neuerdings ein Rundschreiben an die Arbeiter sämmtlicher Länder versandt, in welchem er die Zwecke des dort am 18. August zusammentretenden internationalen sozialistischen Arbeiterkongresses in Erinnerung bringt.

Aus Paris schreibt man der „Köln. Ztg.“ unter dem 22 d. M.: Der zehnte von der „Union Fédérale du Centre“ veranstaltete nationale Kongreß der sozialistischen Arbeiter ist gestern in der Salle du Commerce, Foubourg du Temple, eröffnet worden. Im Ganzen sind 190 Gruppen mit 100 000 Arbeitern durch 400 Abgeordnete vertreten. Einige Abgeordnete von 10 Gruppen aus Konstantine (E :), deren Reise der dortige Gemeinderath bezahlt, waren ebenfalls anwesend. Nach⸗ dem die Vollmachten geprüft, wurden dreißig Abgeordnete für fünf Ausschüsse mit folgenden Aufgaben gewählt: 1) Regulirung der Arbeit, 2) Proletariat auf dem Lande, 3) Abschaffung der stehenden Heere

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