Türkei.
Der Sultan empfing, wie dem „W. T. B.“ aus Konstantinopel berichtet wird, gestern nach dem Selamlik den deutschen Botschafter vo n Radowitz, welcher das Groß⸗ kreuz des Großherzoglich sächsischen Ordens vom Weißen Falken sowie zwei eigenhändige Briefe des Groß⸗ herzogs von Sachsen⸗Weimar und des Herzogs von Sachsen⸗Altenburg überbrachte. In den Briesen wird dem Sultan für seine hochherzige Gabe für die Ueber⸗ schwemmten des Saalegebietes gedankt. Der Botschafter ver⸗ I sich darauf vom Sultan und reiste Abends nach
öö 6 ““ v
M““ Amerika. .“ 8 8 Vereinigte Staaten. Nach einer Sitzung des
in jeder Angelegenheit, in der seine Ehre leiden könne, eine Untersuchung zu verlangen. Die Verhandlungen sollten öffentlich sein. Der Kriegs⸗Minister de Freycinet erklärte, die Mannszucht im Heere sei nie besser gewesen als jetzt. Nie⸗ mals habe ein größerer Patriotismus das Heer beseelt. Er müsse laut und deutlich sein volles Vertrauen in seine militä⸗ rischen Mitarbeiter ausdrücken. Der Antrag sei sehr wichtig und müsse deshalb an die parlamentarische Armeekommission verwiesen werden. Millevoye stimmte dem zu, ebenso Dérouléède, welcher den Antrag mitunterzeichnet hatte und dem Minister dafür dankte, daß er so energisch für seine Offiziere eingetreten sei. Der Antrag wurde darauf an die Kommission verwiesen.
Der Bischof von Grenoble, Fava, hat dem „W. T. B.“ zufolge gestern an den Klerus seiner Diözese einen Hirtenbrief gerichtet, in dem er die Republik als Regierungsform Frankreichs anerkennt.
stadt. Der Vorsitzende Rösicke sprach in seinem Geschäfts⸗ bericht die Hoffnung aus, daß die Berufsgenossen⸗ schaften auch fernerhin rege Pflichterfüllung gegen⸗ über ihren Mitgliedern und Arbeitnehmern beweisen werden. Gerhardt⸗Elberfeld berichtete über die Errichtung von⸗ bEEö“ uö b“ eilte mit, daß mit der Errichtung einer solchen Anstalt in p Juni Berlin demnächst vorgegangen werden würde. Rünftaltfn N. 149. Berlin, Sonnabend, den 27. Juni Felisch Berlin berichtete über die Einrichtung von Pensions⸗ — — 88 küh üe. Bergfsgesc gänschs s⸗easee 8 W den und ebensolch Im „Rordland⸗Panoroma⸗, Wilhelmsteaße 10, beträgt aris, 27. Juni. T B. jonalö ;8 i 6 2) Züge von im Inlande geborenen Wagenpferden und ebensolche m „Nordland⸗Panorama’?, 1 . Ler gy⸗Beaulieu ver asch im “” E111““ Statistir und Volkswirthschaft Reitpd8; I 8 venpf der Eintrittspreis am morgigen Sonntag nur 30 ₰ für alle Aus⸗ Gesetzentwurf über die staatliche Arbeiter⸗Pensions⸗ Die vierte ““ des Deutschen 3) Maschinen und Geräthe für Ackerbau, Bewässerung und stellungen.
ni e ö 8 1⸗V, 3 Molkerei, welche im Inlande oder Auslande hergestellt sind. 8
bIG 5 b C n 1 beschäftigte sich gestern zunächst mit einem Antrage des Bezirks vlkhrese Falchfn Smlande⸗ der Viehzucht oder des Ackerbaues. Magdeburg, 25. Juni. Vergangenen Sonnag wurden, wi Ministerraths in Washington gab stern der Sekretär des Dehstg., esch letztere sich in bescheide⸗ Schlesien, welcher dahin ging, die Delegirten⸗Versammlung wolle Im Uebrigen ist noch Folgendes bemerkenswerth: die „Magdb. Ztg.“ berichtet, zu einem Wettfluge hier sieben S 24 )8 tr 4 hington gab gestern der Sekretär des neren aber realisirbaren Ziffern bewege und die beschließen, unmittelbar nach der nächsten Einberufung des Reichs⸗ Die landwirthschaftliche Gesellschaft übernimmt in keinem Falle Brieftauben aufgelassen, deren Heimathsort Rotter dam ist. Schatzes Foster die Erklärung ab, daß er auf Grund des finanzielle Kraft des modernen Staats richtiger beurtheile tages demselben folgende Petition zu unterbreiten: „Nachdem der eine Verantwortung für Unfälle, welche den ausgestellten Thieren zu⸗- Bei klarem Himmel und scharfem Ostwind verließen sie um 5 Uhr Gesetzes vom März 1891 sobald als möglich das als der französische Gesetzentwurf. Der Staat stürze gesetzgebende Körper des Deutschen Reichs, das Parlament, die Noth. stoßen. den Korb und schlugen sofort die Richtung nach Holland vorhandene Barrensilber in Dollarstücke um⸗ sich in eine unberechenbare Ausgabe, welche jährlich wendigkeit einer Aenderung in der Handhabung der Sonntagsarbeit Außer den Kosten für Unterhalt und Pflege der Thiere in den ein. Nur eine der Tauben kehrte bereits nach einigen hundert Metern prägen müsse. Barren im Betrage von 150 000 600 Millionen, selbst eine Milliarde betragen könne. — in gewissen Berufsklassen durch Annahme der Gewerbeordnungsnovelle Fällen, wo dies nia,t die Eigenthümer selbst besorgen, sind von den um und umflog den Platz, wo sie herausgelassen war. Wie sich heraus⸗ Dollars seien dabei für Umgestaltung der Scheide⸗ Dem „Echo de Paris“ zufolge beabsichtigt der Kriegs⸗ anerkannt, dabei jedoch ohne jede weitere Begründung die konditionirenden Ausstellern keine Gebühren zu zahlen. stellte, hatte die Taube in der Nacht gelegt und war deshalb zu münzen, wegen des ständigen Mangels an kleiner Münze Minist er de Freyeinet die Revisi d Klassifizi gs⸗ Apotheker ausgeschlossen hat, bitten die dem Deutschen Pharmazeuten⸗ Preise werden nicht vertheilt, da ein Wettbewerb nicht stattfindet, schwach, sofort eine Reise anzutreten. Nach den aus Rotterdam er⸗ reservirt. Der Schatzsekretär wird Silber im Kaufwerthe vertraulichen Schriftstuce der Nersee seftgerung der b C1111““ des Fohc c- 8 vechgene G 1113““ 5 ene h 1 . v sigd amd ensten “ Zeit.
5087 795 D 18 6 d. “ 88 . 1 ücksichtigung, Berathung und Annahme einer Pe die der Aussteller erhält ein Diplom über seine Theilnahme. und zwar zur größten Zu nhe 1 1 1 89, r” 8 11A““ E“ “ 7 CCC111“1“ vornehmen zu lassen, um dieselben vor nüahf dng hbinsichtlich des Sonntagsdienstes in den Apotheken 8 Die elen lenn Thiere und Gegenstände können unter der Hand Die erste vauhe traf ein Vormittags 11. Uhr 40 Min., die zweite “ prägen. p ier Mona jeder Indiskretion zu sichern. 1 gesetzliche Bestimmungen zu treffen, wonach sämmtliche Apotheken oder in Auktion verkauft werden, dürfen aber erst nach dem Schlusse 12 Uhr 45 Min., die dritte 1 Uhr 3 Min. und die vierte 1 Uhr 88 nspruch nehmen. „ St. Petersburg, 27. Juni. (W. T. B.) Der Groß⸗ an Sonn⸗ und Festtagen von Mittags 12 Uhr an zu schließen und der Ausstellung zurückgezogen werden. 3 Min. 30 Sekunden Mittags. Die beiden anderen Tauben werden steh “ 1 8 1111“ veröffentlicht den nach⸗ hvbbeee 1f gestern in Nertschinsk einge⸗ nur für Rezeptur und den nothwendigsten Handverkauf durch das ehenden Brief aus Iqurque vom 1. d. M.: roffen und von der Bevölkerung enthusiastisch empfangen
Ittealien. 8
Die Deputirtenkammer lehnte, wie „W. T. B.“ meldet, gestern in geheimer Abstimmung mit 154 gegen 136 Stimmen den Gesetzentwurf, betreffend die Vereinigung der Bahnhöfe Roms, ab. Das Votum hat keinerlei poli⸗ tische Bedeutung.
Spanien.
Der Senat verwarf in seiner gestrigen Sitzung den Gesetzentwurf der Liberalen gegen die Bankvorlage der
Gesuche um Räumlichkeiten sind vor dem 10. September d. J. verloren sein. an die landwirthschaftliche Gesellschaft von Uruguay zu richten, und
die Unterbringung muß am Tage vor Eröffnung des Marktes ge⸗
e bedienen sind. Nach längerer Diskussion, nlcersiherena aheenchen ms Mannheim, 26. Juni. Ein furchtbarer Wolkenbruch sucht
welche sich im Wesentlichen in den Ausführungen des Referenten
Wiesbaden.
Bank von Spanien. Die Handelskonvention mit den
Staaten wird am 1. August veröffentlicht und am 1. Sep⸗
ember in Kraft treten.
Ueber einen Unfall, der sich am 18. d. M. auf der Nacht „Amelia“ zugetragen, wird dem „Wiener Fremden⸗ blatt“ aus Lissabon berichtet: „Die Nacht, welche den König und die Königin von Portugal nach Setubal bringen sollte, hatte den Hafen von Lissabon soeben verlassen, als plötzlich im Maschinenraum der kleine Kessel explodirte — denen seine Bedienung oblag, buch⸗ stäblich in Stücke riß. Wunderbarer Weise erlitt die Yacht selbst Vom Strande aus, auf welchem sich anläßlich der Abreise des Königspaares eine große Volksmenge versammelt hatte, war der Vorgang bemerkt worden und es wurde schleunigst ein Boot ausgesandt, Insassen der
und die beiden Heizer,
nur geringen Schaden.
Heizer eine nam
ausgesetzt.“
Nach dem „W.
nformationen von ganz zuverlässiger Seite, die .B.“ aus Lissabon zugehen, ist der in den Cortes eingebrachte Antrag des Deputirten Ferreira
Portugal.
d'Almeida, betreffend den Verkauf eini lediglich der Ausdruck einer rein persönlichen
1
Der Ständerath hat in seiner gestrigen Abendsitzung die Vorlage, betreffend das Banknotenmonopol, mit 22 gegen 19 Stimmen verworfen, da über die Betheiligung der Kantone am Reingewinn der Bundesbank keine Einigung mit sammlung Namens der Königlich bayerischen Regierung, der
Schweiz.
dem Nationalrath erzielt werden konnte.
welches sämmtliche Nacht in den Hafen zurückbrachte. König Dom Carlos, welcher seine Reise nach Setubal Tags darauf allein unternahm, hat für die Familien der beiden verunglückten hafte Summe als lebenslängliche Pension
Vereinigten . g Sollte Präsident Balmaceda
Krisis eintreten.
2 88 . . E.Kheg. Den letzten Nachrichten zufolge befinden die beiden Regierung, betreffend die Verlängerung des Privilegs der Rechnung des 11“ unter strenger Ueberwachung und werden, wenn man den diesbezüglichen Mittheilungen trauen darf, vor Friedensschluß nicht ausgeliefert werden. ˖” in ihren Besitz gelangen, Seüor Errazuriz zu, daß die Kongreßpartei ihre letzte Karte auf einen kühnen Landangriff wagen müßte. Kongreßpartei den Tag gewinnen, Falls es ühr gelänge, Waffen früher als Balmaceda seine Schiffe zu erhalten.
für worden. so giebe orthodoxer Andererseits würde die
In kurzer Frist muß die
Zuchthaus bis zu fünf Jahren
Entscheidungen des Reichsgerichts.
— Die Bestimmung des §. 346 des Strafgesetzbuchs („Ein Beamter, welcher vermöge seines Amtes bei Ausübung der Straf⸗ gewalt oder bei Vollstreckung der Strafe mitzuwirken hat, wird mit
Jemand der gesetzlichen Strafe rechtswidrig zu entziehen, die Verfol⸗ gung einer strafbaren Handlung unterläßt ꝛc.“*) findet, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, II. Strafsenats, vom 24. April 1891, auch Anwendung bei einer beabsichtigten zeitwelligen, nicht dauernden Strafentziehung des Verurtheilten.
gabe an
tive,
bestraft, wenn er in der Absicht,
1u
Kiel, 27. Juni.
ger Kolonien, nsicht
überbrachte.
51
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. Kais er wohnte heute Vormittag
Kaiserlichen Nachtklubs, welche um 11 Uhr begann, bei. München, 27. Juni. (W. T. B.) 1 Berufsgenossenschaftstag wurde heute von dem Vor⸗ sitzenden Rösicke⸗Berlin eröffnet. die sich eingefunden haben, befindet sich der Präsident des Reichs⸗ versicherungsamts Dr. Boediker, welcher die Grüße des am Er⸗ scheinen verhinderten Staatssekretärs des Innern von Boetticher Regierungs⸗Rath Rasp bewillkommnete die Ver⸗
ürgermeister Dr. von Widenmayer im Namen der Haupt⸗
in sehr Seine Maäjestät der für das der Binnen⸗Regatta des der
Der 5. Deutsche b vezier und Unter den neunzig Theilnehmern,
Wetterbericht von Morgens
27 8 Uhr.
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Bar. auf 0 Gr. zu. d. Meeres
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red. in Mi 8 3.
Wetter.
Mullaghmore Aberdeen.. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. aparanda. etersburg oskau.
749 753 757 758 756 751 756 758
4bedeckt 1 wolkig 2 bedeckt 3 wolkig 2 4 1
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heiter
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wolkenlos
wolkenlos 1 wolkenlos
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Hamburg..
Swinemünde
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752 760 757 759 759 759 759
1 wolkig 1 Dunst
1 heiter
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1 wolkenl. 2 wolkenlos
¹)
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763 761 762 761 764 760 759 760 760
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2 wolkig 4 Dunst
3 bedeckt 1 bedeckt 3 heiter
1svosecg
still wolkenl.
wolkenlos
bededt— 8
2)
4 wolkig 1 Nebel still heiter
Gewitter und Regenguß. ³) Nachm. Gewitter.
Uebersicht der Witterung. 8 Die Luftdruckvertheilung über Europa hat sich
gänzlich
verändert.
Barometrische
²) Thau.
Depressionen
liegen über dem Botnischen Busen und westlich von Luftdruck über Frankreich und
eiteren
Frland, während der 8 Südwest⸗Deutschland am höchsten ist. Bei meist südwestlichen bis Deutschland das Wetter in westlichen Gebietsthe fanden zahlreiche Gewit 27, Wilhelmshaven 37 mm R. metrische Maximu wickelt,
egen. Da
Deutsche See
schwachen,
westlichen Winden ist in warm und vielfach heiter, ilen, sowie in Oesterreich ter statt. Borkum meldet
das baro⸗
m, wie es scheint, sich weiter ent⸗ o dürfte Fortdauer der warmen, vielfach itterung wahrscheinlich sein.
warte.
von G. Cohnitz.
Theater⸗Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Die Königliche Oper hat Ferien. Sonntag: Der Kaufmann von Venedig. 5 Aufzügen von Shakespeare, übersetzt von A. W.
Schausp'elhaus. 170. Vorstellung.
Komödie in
Schlegel. In Scene gesetzt vom Dber⸗Regisseur Ma Grube. Anfang 7 Uhr. 8 gf f
Montag: Schauspielhaus. 171. Vorstellung. Emilia Galotti. Trauerspiel in 5 Aufzügen von G. E. Lessing. (Claudia: Frl. Marie Meyer, als Gast.) Anfang 7 Uhr
Dienstag: Schauspielhaus. 172. Wilhelm Tell. Schiller. 7 Uhr.
Vorstellung. Schauspiel in 5 Aufzügen von (Letzte Vorstellung vor den Frien.) Anfang
Beutsches Theater. Sonntag: Der Attaché. Anfang 7 ½ Uhr.
Montag: Der Sohn der Wildniß.
Dienstag: Letzte Vorstellung in dieser Saison Die Kinder der Excellenz.
In den Monaten Juli und August bleibt das Deutsche Theater geschlossen. y
Verliner Theater. Sonntag, Nachm. 2 ½ Uhr: Minna von Barnhelm. Abends 7 i Uhr: König a wvfisch
kontag: Gol e. Anfang 7 ½ Uhr.
Dienstag: Letzte Vorstellung vor den Ferien und letztes Auftreten von Friedrich Mitterwurzer. Der Kaufmann von Venedig.
Tesfing-Theater. Artistische Direktion: Angelo Neumann. Sonntag: Cavalleria rusticana. Oper in 1 Aufzug von Pietro Mascagni. Vorher: Der Barbier von Bagdad. Oper in 2 Aufzügen von Peter Cornelius. Anfang 7 Uhr.
Montag: Cavalleria rusticana. Vorher: Der Barbier von Bagdad. Anfang 7 Uhr.
Dienstag: Cavalleria rusticana. Hierauf: Margot.
8 8
Wallner-Theater. Sonntag: Zum letzten Male: Der verlorene Sohn. Musikalisches Schauspiel — ohne Worte hee. 3 Akten 8 Michel Carré Sohn. Musik von A. Wormser. Der tunge Pierrot: Helene Odilon als Gast Concert⸗Flügel von C. Bechftein. Vorher: Zum
angenommen ordentlichen Bundesversammlung für damit dem Ergebniß der Abstimmung nachgekommen und die Verfassungsrevision baldigst in Kraft gesetzt werden könne. Der Zweck dieses Antrages ist, nachher sofort auf dem Wege der Initiative das Banknotenmonopol einzuführen. Dem Ver⸗ langen der oben erwähnten vierzig Mitglieder des Nationalraths muß der Verfassung gemäß entsprochen werden.
b Konstantinopel, 27. kajestät der Deutsche Karser hat an den Sultan ein gehaltenes eigenhändiges des Allerhöchsten Dankes Befreiung gerichtet und Seiner Majestät besondere dem Groß⸗ gen, für ihre Haltung
„St. Petersburg, 27. Juni. veröffentlichtes
orthodoxen Kirchen allein
ein polizeiliches Attest über L Eheschließung vorwesse. Bern, 27. Juni.
2 den Bunde fassungsrevision,
hr warmen Schreiben mit dem Ausdruck Entgegenkommen zur Gefangenen zugleich den Sultan gebeten, im Namen des Kaisers auch der Hohen Pforte, ins ö 1 . ieser Angelegenheit zu danken. Der Sultan, hoch erfreu 1 8 1d dn thasten hegh von E1 rag em Kaiser den Ausdruck seiner herzli nko it 8 11““ 8 s herzlichen Dankbarkeit
Gesetz bestimmt, daß Ehen zwi und TT111“” auch nur in den b — I proklamirt werden können, wenn der katholische Theil anstatt der Bescheinigung seines Geistlichen edigkeit und die Berechtigung zur
(W. T. B.) Die Juni⸗Session der Bundesversammlung ist gesohlosdis marden. 8 Mitglieder des Nationalraths verlangen in einer Ein⸗ sraͤth für den Fall, daß die Ver⸗ „ betreffend Einführung einer Initia⸗ in der am 5. Juli stattfindenden Volksabstimmung
werde, die
Einberufung einer
Ende
Juni. (W. T. B.)
Ausdrücken
schnellen
von Tscherkeßköi
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten
Dritten Beilage.)
Großes Garten⸗Concert. ö des Concerts 6 ½ Uhr, der Vorstellung IIb
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Mg Pere 1“ u“ in en von West un eld. Musik von Zeller. Dirigent: Kapellmeister Karpa. Im prachtvollen Park: Großes Doppel Corcert. Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkunstlern. Anfang des Concerts 4 ½ Uhr. Anfang der Vor⸗ stellung 7 ½ Uhr.
Montag: Der Vogelhändler. Im Park: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten erster Gesangs⸗ und Instr.⸗Künstler.
Dienstag im Park: Gr. Rosenfest.
Kroll’'s Theater. Sonntag: Vorletztes Gast⸗ spiel von Fr. Marcella Sembrich. Marie, die Regimentstochter. (Marie: Fr. Sembrich.)
Montag: Zum Besten der aus Rußland Ver⸗ wiesenen. Joseph in Egypten. Zum Schluß: Loreley⸗Finale von Mendelssohn.
Dienstag: Letztes Gastspiel von Frl. Lola Beeth. Auf Verlangen. Die Jüdin.
Mittwoch: Letztes Gastspiel von Fr. Marcella Sembrich.
Täglich: „Großes Concert“ im Sommergarten, Abends bei brillanter elektrischer Beleuchtung desselben Anfang Sonntag, 4, an den Wochentagen 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.
Velle-Alliance-Theater. Sonntag: Zum 2. Male: Das elfte Gebot. Schwank in 3 Akten nach F. F. Sch. von A. Teller. Eintritt 50 ₰.
Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor⸗ nehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement der Residenz): Großes Militär⸗Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illu⸗ mination des ganzen Garten⸗ Etablissements.
des Concerts 4 Uhr. Anfang des Theaters
r. Montag: Dieselbe Vorstellung. Im prächtigen Sommergarten: Großes Militär⸗Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtl. Spezialiiägten.
“
Adolph Ernst-Theater. Sonntag: Ensemble⸗ Gastspiel der Münchener. (Letzte Sonntags⸗ Aufführung.) Der Protzenbauer von Tegern⸗ see. Bauernposse mit Gesang und Tanz in 4 Akten
letzten Male: DPas Modell. Lustspiel in 1 Akt
“ ““ 8
13. Akt: Schuhplatt Tanz.
Mittwoch: K
8 Male: Die Gigerln von Wien. Getang in 4 Akten von J. Wimmer. Carl Kleiber.
Montag: Dieselbe Vorstellung. Ensemble⸗Gaftspiel der Wien
priv. Theater i. d. Zosefstadt.
Zum
11
138
Flrania, Anstalt für volksthümliche Naturkvnde
Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof!. Gröffnet von 12—11 Uhr. 1 wissenschaftlichen Theater. zettel.
Täglich Vorstellung im
Näheres die Anschlagz⸗
. National⸗Panorama.
Herwartbstraße 4. in unmittelbarer Ne der Ausstellung.
Das alte Rom
mit dem Triumphzuge Kaiser Constantins. Geöffnet v. Morg. 9 Uhr bis zur Dunkelheit.
91
neeees ; auorama.“ Für sämmtliche
Ausstellungen heute 30 Pf.
2 V
G
Familien⸗Nachrichten.
erehelicht: Hr. Hauptmann von Glasenapp! Frl. Margarethe Calandrelli (Berlin).
eboren : Ein Sohn: Hrn. Regierungs⸗Rath Ernst von Philivsborn (Koblenz). — Eine Tochter: Hrn. Divisionspfarrer Friedrich (Gumbinnen). — Hrn. Strafanstalts⸗Direktor R. Gollert (Brieg). estorben: „Hr. Kammerherr Carl Frhr. von Esebek (Zweibrücken). — Hr. Kammerherr Ferdi⸗ nand von Krogh (Hann.⸗Minden). — Fr. Amts⸗
richter Anna Béringur er, geb. Steffens (Berlin). — Hr. Oberst Carl Frese (Dömitz). 2
von Hartl⸗Mitius. Musik von H. Müller. Im Anfang 7 ½ Uhr.
8
Berlin:
Redacteur: J. V.: Siemenroth.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags
Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
(W. T. 89 Ein heute chen Personen
Vierzig
außer⸗ Juli,
Seine
Radowitz beauf⸗
Posse mit Musik von
ustimmender Richtung bewegte, gelangte der Antrag zur Annahme. 8 weiteren Berathungen betrafen u. A. die Pensionskasse des Deutschen Pharmazeuten⸗Vereins und die Frage einer Aenderung der über Vor⸗ und Ausbildung der Apotheker bestehenden gesetz⸗ lichen Bestimmungen. Der Vorsitzende Dörrien⸗Berlin befürwortete Namens des Vorstandes einen Antrag, welcher dahin ging, eine die Aenderung der Bestimmungen über Vor⸗ und Ausbildung der Apotheker betreffende Petition in der Richtung eines gleichzeitig unterbreiteten Entwurfes durch eine Deputation dem Reichsamt des Innern über⸗ reichen zu lassen. Die Ausführungen des Antragstellers fanden den allseitigen Beifall der Versammlung, welche einmüthig ihre Zustimmung ertheilte. In dem der bezeichneten Behörde einzureichenden Entwurfe wird als Bedingung für den Zu⸗ tritt zu dem pharmazeutischen Fache die Ablegung des Abiturienten⸗Examens als erforderlich bezeichnet und ferner etne die wissenschaftliche und die praktische Ausbildung ins Auge fassende zweijährige Lehrzeit, sodann der sofort nach zurüͤckgelegter Prüfung erfolgende viersemestrige Besuch einer Hochschule und endlich nach darauf bestandener Staatsprüfung eine weitere praktische Ausbildung während einer dreijährigen Servirzeit in Vorschlag gebracht, deren amtlich beglaubigte Be⸗ scheinigung allein das Recht auf Approbation zum selbständigen Betriebe einer Apotheke gewähren soll.
Volkszählung. Bei der letzten Volkszählung betrug die Zahl der Einwohner in Reuß älterer Linie 62 754, gegen 55 904 im Ighre 1885. Die Zunahme beläuft sich auf 6850 oder 12,25 %. In Reuß jüngerer Linie ist die Bevölkerungszahl von 110 598 auf 119 811 gestienen, also um 9213 oder 8,33 %. Gera hat sich in fünf Jahren um 5147 Seelen vermehrt.
Kunst und Wiss enschaft.
ie zum zweiten Wettbewerb für das Kaiser⸗Wil⸗ beln Nhteo al⸗ nen al in Berlin aufgeforderten Künstler — Bildhauer und Architekten — haben der „Nordd. Allg. Ztg.“ zu⸗ folge ein Schreiben erhalten, worin ihnen mitgetheilt wird, daß der 15. August d. J. der Fh gist üan dem ihre Entwürfe im Lichthofe des Zeughauses aufgestellt sein sollen. bG der Bibliothek des Königlichen Kunstgewerbe⸗ Museums, Königgrätzerstraße 120, wird in diesem Sommer der
Lesesaal auch während der Monate Juli und August snicht nur Vor⸗
ittags von 10 bis 3 Uhr, sondern auch Abends von 4 bis 9 Uhr geöffnet seir, Es ist zu wünschen, daß diese zunächst versuchsweise eingerichtete Erweiterung der Besuchsstunden von den betreffenden Kreisen zahlreich benutzt werde, damit sie vom nächsten Jahre ab dauernd eingeführt
werden kann.
Land⸗ und Forstwirthschaft. 1
Im europäischen Rußland hat, wie bekannt, der strenge Win in “ 5 der ungünstigen Witterung des Frühjahrs die Wintersaaten nicht unerheblich geschädigt. Indessen haben die seit Ende Mai allenthalben niedergegangenen reichlichen Regengüsse auf die Wintersaaten, soweit dieselben noch erhalten geblieben sind, wohl⸗ thuend eingewirkt. Auch das Wachsthum der Sommersaaten hat der Regen sehr gesördert; scheinen bisher durchweg Aussichten
ute Ernte zu bieten.
8 1 “ ist der Stand der Wintersaaten etwa folgender:
Im Süden, mit Ausnahme gewisser Distrikte von Bessarabien, Taurien, Jekaterinoslaw und der Krim, sowie im mittleren und nördlichen Schwarzerdegebiet haben die Saaten vielfach umgepflügt und mit Sommerung (Hafer, Hirse und Sommerweizen) übersäet
e nüssen. 8 Ne Rshe ist der Schaden an Winterkorn in den südwestlichen Gouvernements, Podolien, Kijew, Poltawa und Wolhynien, wo die Saaten eine befriedigende, zum Theil sogar gute Ernte versprechen.
Gleichfalls befriedigend ist der Saatenstand im Nordwesten und in den baltischen Provinzen, während im Minsler und Mohilewschen Gubernium nur schwache Mittelernten erzielt werden dürften.
Anlangend das östliche und südöstliche Rußland, so sind die Ernteaussichten im Uralschen Bergwerksbezirk, im mittleren und unteren Wolga⸗- sowie im oberen Dongebiet (Gouvernement Woronesch) als gut zu bezeichnen. Ungünstig oder nur schwach mittel⸗ mäßig steht dagegen das Wintergetreide in den westlich der mittleren, bezw. an der oberen Wolga gelegenen Gouvernements Tambow, Pensa, Simbirsk und Kasan. — In Ciskaukasien (Gouvernement Stawropol, Kubanscher und Terscher Landstrich) sowie in den süd⸗ lichen Bezirken der Provinz der Donschen Kosaken, wo die Saaten gut überwintert, aber unter der trockenen Witterung im Mai gelitten hatten, ist in Felge 2. E eingetretenen Regens auf eine im Allgemeinen günstige Ernte zu rechnen.
8Wie 889 mitgetheilt wird, sind die diesjährigen Ernteaussichten in der Türkei im Allgemeinen durchaus günstig. Besonders gut lauten die Nachrichten aus Ostrumelien, Salonik, Monastir und Kossewo sowie aus den an das Schwarze Meer angrenzenden Theilen der kleinasiatischen Hochebene. Man nimmt an, daß das diesjährige Gesammt⸗Ernteergebniß in der Türkei dasjenige des Jahres 1889, welches als besonders fruchtbar galt, noch übertreffen werde.
Ausstellungsnachrichten.
In der Zeit vom 4. bis 11. Oktober d. J. wird unter Leitung des landwirthschaftlichen Vereins in Montevideo auf dem Grund⸗ stück der Ackerbauschule zu Toledo, einem 23 km von Montevideo entfernten und mit diesem durch Eisenbahn verbundenen Orte, eine landwirthschaftliche Ausstellung, verbunden mit Vieh⸗ markt, stattfinden.
E de lassen: 8 1hs Hurdegz Jähe lennte pferde, Rinder, Schafe, Schweime,
11“
Hausthiere und Geflügel, sowohl im Inlande wie im Auslande ge⸗
züchtete. “
chehen sein. - begi Einfuhr von Zuchtvieh und Maschinen für industrielle und landwirthschaftliche Zwecke in Urugay ist zollfrei.
“ Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 27. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Llovpd. Der Reichs⸗Postdampfer „Stettin“ ist am 26. Juni, 2 Uhr Morgens, mit der für Australien bestimmten Post von Brindisi nach Port Said abgegangen.
Hamburg, 26. Juni. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerikanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Postdampfer „Fürst Bismarck“ ist, von New⸗York kommend, heute Mittag auf der Elbe eingetroffen. Der Postdampfer „Wieland“ ist, von New⸗ York kommend, gestern Abend auf der Elbe eingetroffen. Der Post⸗ dampfer „Dania“ ist, von Hamburg kommend, gestern Abend in New⸗York eingetroffen.
London, 26. Juni. (W. T. B.) „Nubian“ Inseln abgegangen.
Der Union⸗Dampfer
Theater und Musik.
as Deutsche Theater beschließt am Dienstag seine achte Saison. Es finden bis dahin noch folgende Aufführungen statt: Morgen: „Der Attaché“, am Montag: „Der Sohn der Wildniß“ und am Dienstag: „Die Kinder der Excellenz“.
Im Berliner Theater, in welchem morgen Nachmittags „Minna von Barnhelm“, Abends „Richard der Dritte“ und am Montag das Lustspiel „Goldfische“ in Scene gehen, schließt am Dienstag das dritte Spieljahr mit einer Aufführung des „Kaufmann von Venedig“ mit Friedrich Mitterwurzer als Shylock. — Das neue Spieljahr des Berliner Theater beginnt am Sonnabend, 29. August; an diesem Abend wird neu einstudirt „Julius Cäsar“ in Secene gehen und einer Anzahl neu verpflichteter Mitglieder Gelegen⸗ heit geben, vor dem Berliner Publikum zu debütiren.
Morgen findet im Wallner⸗Theater der Schluß der laufenden Saison mit den zum letzten Male in Scene gehenden Stücken: „Das Modell“ und „Der verlorene Sohn“ statt Gleichzeitig verabschiedet sich in dieser Vorstellung Frl. Helene Odilon, welche schon in den nächsten Tagen nach Wien übersiedelt.
Als Einlage singt morgen Fr. Marcella Sembrich bei ihrem vorletzten Auftreten als „Regimentstochter“ im Kroll'schen Theater nochmals den Arditi’'schen Parla⸗Walzer. Lola Beeth's Abschiedsrolle am Dienstag ist auf vielfaches Verlangen die Recha in der „Jüdin“. Aus Mascagni's Oper „Cavalleria rusticana“ bringt das aus 85 Musikern bestehende Doppel⸗Orchester nach der Vorstellung im Theaterpark sowohl das Vorspiel wie auch das Intermezzo zum Fhch 88 Das Ständchen im Vorspiel wird von Hrn. Reusche ge⸗ ungen.
Mannigfaltiges. 8
Die Generalverwaltung der Königlichen Mufeen hat sich dem Magistrat gegenüber damit einverstanden erklärt, daß die neu zu erbauende Fußgängerbrücke oberhalb der Friedrichs⸗ brücke ihren Zugang von der die National⸗Galerie umgebenden Säulenhalle erhält und zu diesem Behufe die zwischen den bezüglichen Säulen befindlichen Brüstungen für die Dauer des Brückenbaues beseitigt und die Brückenwandschwelle auf die Gesimsplatte der die National⸗Galerie gegen den Strom abgrenzenden Ufereinfassung gelagert werde. Die drei der Fußgängerbrücke zunächst belegenen Säulen müssen durch eine 2 m hohe Ummantelung vor Beschädigung geschützt und nach Beendigung des Baues der neuen Friedrichsbrücke die Säulenhalle in ihren früheren Zustand zurück⸗ versetzt werden.
Im Einvernehmen mit der Königlichen Ministerial⸗Baukommission hat der Polizei⸗Präsident von Berlin nunmehr die landespolizeiliche Genehmigung zum Neubau der Waisenhaus⸗Brücke ertheilt und dabei u. A. die Bedingung gestellt, daß der Schiffahrts⸗ verkehr durch den Brückenbau nicht behindert oder ungebührlich gestört werde. Es muß deshalb während der ganzen Bauzeit eine Durchfahrts⸗ öffnung von mindestens 3m Höhe und 10 m Breite für die Schiffahrt benutzbar bleiben. Nach Fertigstellung der neuen Brücke ist die alte Waisenbrücke sofort zu beseitigen. Gleichzeitig hebt der Polizei⸗ Präsident hervor, daß in Rücksicht auf die weitere Entwickelung der Personendampfschiffahrt auf der Spree die Höherlegung der Mittel⸗ durchfahrt der Brücke auf 4 m über dem Wasserspiegel nicht nur er⸗ wünscht, sondern fast als geboten erscheine, da die Berliner Personen⸗ dampfer zu ihrer sichern Durchfahrt eine solche Höhe erfordern.
Bei der Etatsberathung der Vereinigten Kreissynoden Berlins, welche am Donnerstag und Freitag im Reichstagsgebäude getagt haben, wurden, wie die „Nat.⸗Ztg.“ berichtet, folgende Beträge zu Kirchenbauten bewilligt: Für die neue Kirche in Nazareth, letzte Rate, 105 000 ℳ; für die neue Kirche in Zion (Gethsemane), letzte Rate, 90 000 ℳ; für die Emmaus⸗Kirche, letzte Rate, 40 000 ℳ, für die neue Kirche in St. Johannes (Moabit), zweite Rate, 50 000 ℳ Für die Heiligkreuz⸗Gemeinde beantragte Syn. Kraus die Bereitwilligkeit auszusprechen, die Mittel zum Bau einer zweiten Kirche in der dortigen Gemeinde bis zur Höhe von 300 000 ℳ auf den Etat der Vereinigten Kreissynoden zu übernehmen. Auf den Antrag der Syn. von der Goltz und Dr. Irmer wurde dieser An⸗ trag dem geschäftsführenden Ausschusse zur Prüfung überwiesen. — Die übrigen Titel des Etats, welcher in Einnahme und Ausgabe mit 907 846 ℳ 56 ₰ abschließt, wurden ohne Debatte genehmigt. Als Ertrag der Umlagen in Höhe von 10 % des Veranlagungssolls der klassifizirten Einkommen⸗ und Klassensteuer (mit Ausnahme der sechs
ist heute auf der Ausreise von den Canarischen
untersten Stufen der letzteren) wurde die Summe von 800 000 ℳ in Einnahme gestellt.
laut Meldung des „W. T. B.“ in der vergangenen Nacht einen Thei
der bayerischen Pfalz heim. Bei Gersheim zerstörte das Wasser die Eisenbahnbrücke, in Folge dessen mußten die Rei⸗ senden umsteigen. In Niedergeilbach ist ein Haus eingestürzt; zwe Bewohner ertranken. 8
Metz, 26. Juni. Durch den gestern Abend niedergegangene Wolkenbruch ist, wie „W. T. B.“ meldet, der Eisenbahndamt zwischen Courcelles und Pange unterwaschen. Bei Teterchen ist der Tunnel zugeschwemmt. Beide Strecken sind unfahrbar. 8
Wien, 25. Juni. In den Parkanlagen vor der Akademie de bildenden Künste wurde nach einem Bericht der W. „Presse“ vorgester Mittags die Aufstellung der Denkmale für die Dichter Grün und Lenau vollzogen. Die Büste Anastasius Grün's hat ihren Platz in dem rechtsseitigen, gegen die Gauermanngasse gelegenen Bosque erhalten, jene Lenau's ist in dem links befindlichen, gegen die Schiller gasse zu, aufgestellt. Die überlebensgroßen, von Kränzen umwundene Dichterbüsten ruhen auf Marmorsockeln, die von Engelsgestalten um ringt sind., Auf jedem Postament befindet sich in Goldlettern die In schrift: „Von seinen Verehrern, 1891.“ Heute Vormittag hat di Enthüllung stattgefunden.
London, 26. Juni. Der Kanaldampfer „Normandy“, welcher sich mit 150 Reisenden auf der Fahrt von Dieppe na Newhaven befand, stieß, nach einer Mittheilung des „W. T. B bei dichtem Nebel in der Nähe von Beachy Head auf einen Fels Aus Newhaven wurden Dampfer zur Hülfeleistung entsandt. Na fünfstündigem Festsitzen ist der Dampfer wieder flott gemacht worden Die Reisenden waren an Bord des Schiffes geblieben und werde in Newhaven landen.
Bern, 26. Juni. Ueber die gestern nach Schluß der Redaktio gemeldete infolge von Hochwasser eingetretene Bahnunter brechung auf der Linie Bern⸗Luzern bei Langenan wird de „W. T. B.“ weiter gemeldet, daß der Bahndamm auf etw 30 — 40 m in die Ilfis gestürzt ist. Die Verkehrsstörung wird voraus sichtlich mehrere Tage währen.
Zürich, 25. Juni. Nach langen, vergeblichen Bemühungen i
es, wie die Münch. „Allg. Z.“ berichtet, endlich heute gelungen, di Leiche des einen der beiden jungen Leute aufzufinden, welche im letzte Herbst am Säntis anläßlich eines gewaltigen Schneesturmes ver unglückt waren. Der Aufgefundene ist der junge Paganini; man fan ihn unterhalb der Säntis⸗Spitze in einer tiefen Schneegrube. Um den Leib war noch das Seil geschlungen. Es wird nun sofort ein neue Epedition von Appenzell aus nach dem Säntis aufbrechen, um die Leiche zu Thal zu fördern und den mitverunglückten Leuch auf zusuchen und ihn ebenfalls aus seinem Schneegrabe zu erlösen, i welchem die beiden den langen Winter über gelegen haben.
Brugg, 26. Juni. Wie nunmehr dem „W. T. B.“ mit getheilt wird, erfolgte der Zusammenstoß im Boetzbergtunnel weil der heftige Nordwind den Rauch nach Süden blies und dadurch die rothe Signallaterne nicht sichtbar war.
New⸗York, 25. Juni. Ein schrecklicher Sturm hat nach einem Telegramm des „B. R.“ das nordwestliche Jowa heimgesuch und verheerende Ueberschwemmungen im Gefolge gehabt. Am Meisten hatte Cherokee zu leiden, wo der Fluß, zu einer frühe nie erreichten Höhe angeschwollen, 75 Häuser mit sich fortgeschwemm hat. Auch eine Anzahl Menschenleben sind dabei verloren gegangen. Ein große Eisenbahnbrücke der Illinois⸗Central⸗Bahn ist zusammen mit einem 400 Fuß langen Vorbau, auf welchem sich die Züge dem Flu näherten, zerstört und die Onawa⸗Zweiglinie auf Meilen unterwasche worden. Auch sonstige Brücken haben beträchtlichen Schaden ge nommen. Da die Telegraphen⸗ und Eisenbahnverbindung unter brochen ist, fehlen noch einstweilen die näheren Einzelheiten. Correctionville sollen vier Personen ums Leben gekommen sein. Au Sioux City wird berichtet, daß jener Theil des Staats durch die Fluthen völlig verheert worden ist. Das Thal des Floyd⸗Flusses steht auf eine Strecke von 35 Meilen nördlich von der Stadt unter Wasser und die Städte Merril, Hinton und James befinden sich in großer Gefahr. Das Eisenbahnsystem der Illinois Central, der Chicago, St. Paul, Minneapolis und Omaha und der Sioux City und Northern Bahnen ist auf 35 Meilen über⸗ schwemmt. Der reißende Strom wälzt sich durch das Thal de Floyd⸗Flusses nach Sioux City, auf seinem Wege die Ernte au Hunderte von Meilen Landes vernichtend. Die in dem Thal wohnen den Familien fliehen von ihren Häusern und suchen in den höher ge⸗ legenen Gegenden Schutz. Der Sturm hat sich bis Minnesota, Nebraska und Süddakota erstreckt.
Sydney, 16. Juni. Der „Frkf. Z.“ wird geschrieben: Ein hasaes Weac eee . einer Perle ist vor einigen Monaten in der Nähe von Cossack an der westaustralischen Küste aus der Tief geholt und jetzt von den glücklichen Findern Hrrn. Robison und Norman nach Sydney gebracht worden. Die Perle, aus zwei wunder⸗ vollen Augen bestehend, wiegt 28 Karat. Ihr Werth wird auf min⸗ destens 20 000 ℳ geschätzt. Die Hrrn. Robison und Norman betreiben das Tauchergeschäft an der westaustralischen Küste schon seit ungefähr fünf Jahren und haben auf ihrer aus sieben Fahrzeugen bestehenden Taucherflottille allein während der letztjährigen Saison — vom April bis zum November — an Perlen ein Geschäft von 38 000 ℳ erzielt, während sie das auf⸗ gefundene Perlmutter gar zu über 140 000 ℳ verwerthen konnten Aus den überraschend günstigen Erfolgen, welche die Genannten erziel haben, läßt sich aber auch erkennen, daß die westausträlischen Taucher gründe nicht nur ausgedehnter, sondern vor Allem auch viel reich⸗ haltiger sind, als man das im Allgemeinen anzunehmen pflegte.
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