1891 / 152 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 Jul 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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7 anzuberaumen, damit das Revisionswerk noch im Laufe bieses Jahres zur Durchführung gelangen kann. Ich lege auf dieselbe großen Werth und würde es dankbar erkennen, wenn Euere Excellenz der Erledigung der Sache Ihr persönliches Interesse zuwenden wollten. Von dem Tage der Konferenz bitte ich mir Anfang Sep⸗ tember Mittheilung zu machen, da ich mir vorbehalte, Kom⸗

8. missare zu derselben zu entsenden.

1u““ (Zusatz für den Ober⸗Präsidenten von Hannover.) Ich bemerke noch, daß die Erörterungen unabhängig von dem Beset vom 2. August 1856 über die Höchstbeträge der Lehrergehälter zu erfolgen haben, daß ich indeß Euere Excellenz ersuche, auch die Frage in den Kreis der Berathungen zu ziehen, ob eine Aufhebung jenes Gesetzes nothwendig und auf dem durch die Verordnung vom 13. Mai 1867 (Ges.⸗Samml. S. 667) gewiesenen Wege zulässig erscheint. 8 Berlin, den 26. Juni 1891. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. In Vertretung: von Weyrauch.

iche Königliche Ober⸗Präsidenten.

Dr. Adolf⸗Menzel⸗Stiftung.

Anläßlich des 70. Geburtstages des Malers Professor Dr. Adolf Menzel, Kanzlers des Ordens pour le merite, ist eine Stiftung errichtet worden, deren Zweck ist: jungen be⸗

higten Künstlern deutscher Abkunft, ohne Unterschied der Konfession, welche die Königliche akademische Hochschule für die bildenden Künste oder die Meister⸗Ateliers der König⸗ lichen Akademie der Künste in Berlin besuchen, eine Unter⸗ stützung für ihre Studienzeit für ein oder mehrere Jahre zu gewähren.

Das Stipendium soll vorwiegend Malern und zwar solchen aus den höheren Klassen und Abtheilungen der Hoch⸗ schule, resp. aus den Meister⸗Ateliers, zu Gute kommen, doch sollen hervorragend begabte junge Bildhauer nicht durchaus ausgeschlossen sein (§. 1 des Statuts der Stiftung).

Das Stipendium wird zunächst nur auf ein Jahr be⸗ willigt, darf jedoch auch zwei oder drei Jahre an denselben Bewerber hintereinander oder in Zwischenräumen bewilligt werden und soll in vierteljährlichen Raten pränumerando zur Auszahlung kommen (§. 4 des Statuts).

Bei den Bewerbungen, welche an den Direktor der Hoch⸗ schule für die bildenden Künste zu richten sind, sind folgende Schriftstücke einzureichen:

1) ein vom Bewerber verfaßter kurzer Lebenslauf;

2) amtliche Zeugnisse über den Besuch der Königlichen akademischen Hochschule für die bildenden Künste oder der akademischen Meister⸗Ateliers und über Führung, Fleiß und Befähigung des Bewerbers;

3) Studienarbeiten und besonders Kompositionen, welche über die Befähigung des Bewerbers Aufschluß geben (§. 6 des Statuts).

Die Stipendiaten sind verpflichtet, im Fall sie das Sti⸗ pendium nicht für ihr Studium auf der Akademischen Hoch⸗ schule für die bildenden Künste zu Berlin oder in den Meister⸗ Ateliers verwerthen, über ihren Aufenthalt und ihre Thätigkeit dem Direktor der Akademischen Hochschule für die bildenden Künste quartaliter Bericht zu erstatten. Mit Ablauf des zweiten Quar⸗ tals haben die Stipendiaten eine Studienarbeit oder eine Kopie nach einem hervorragenden Werke der älteren Kunst oder eine Komposition, über deren Würdigkeit der Vorsitzende des Kuratoriums entscheidet, an die Königliche akademische Hoch⸗ schule für die bildenden Künste als deren Eigenthum ein⸗ zuliefern (§. 9 des Statuts).

Bei mangelhaftem Fleiß oder schlechter Führung des Stipendiaten kann demselben das Stipendium durch das Kuratorium entzogen werden (§. 10 des Statuts).

Das Stipendium beträgt circa 800 Die Verleihung desselben geschieht am 8. Dezember; die Ratenzahlungen er⸗ folgen jeweils am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober gegen Quittungen, welche vorher dem Unterzeichneten zur Bescheinigung vorzulegen sind.

Geeignete Bewerber haben ihre Gesuche mit den in Vor⸗ stehendem geforderten Attesten und Arbeiten bis zum 15. Oktober d. J. an den unterzeichneten Vorsitzenden des Kuratoriums einzureichen.

Berlin, den 1. Juli 1891.

Der Vorsitzende des Kuratoriums der Dr. Adolf Menzel⸗Stiftung. A. von Werner, Direktor der Könit ichen akademischen Hochschule für die unden Künste.

Ninisterium der öffentlichen Arbeiten.

Bei Gelegenheit des vor dem Königlichen Landgericht in Essen anhängig gewesenen Strafverfahrens gegen den Re⸗ dackeur Fusangel ist Seitens der Vertheidigung gegen den

Bochumer Verein die Anschuldigung erhoben worden, sich bei der Lieferung von Schienen und anderem Eisenbahnmaterial grober und für den Eisenbahn⸗ betrieb gefahrbringender Unregelmäßigkeiten schuldig gemacht, namentlich fehlerhafte, sogenannte „geflickte“ Schienen unter Anwendung nachgemachter Stempel fälschlich als probe⸗ mäßig gekennzeichnet und unter das von der Eisenbahnver⸗ walkung abgenommene Material geschafft zu haben. Inwie⸗ weit diese Anschuldigungen begründet sind, wird die gerichtliche Untersuchung ergeben. Dagegen erscheint es gegen⸗ üͤber der Beunruhigung, welche anläßlich der in jenem Straf⸗ verfahren stattgehabten gerichtlichen Verhandlungen weite Kreise der Bevölkerung in Bezug auf die Sicherheit des Eisen⸗ bahnbetriebes ergriffen hat, sowie Angesichts der Versuche, das von deutschen Werken gelieferte Eisenbahnmaterial an Schienen, Achsen, Rädern u. s. w. dem In⸗ und Auslande gegenüber zu verdächtigen, geboten, auf Grund des zur Verfügung ehenden amtlichen Zahlenmaterials schon jetzt klar zu stellen, welche Erfabrungen bezüglich der Sicherheit des Betriebes bei der preußischen Staats⸗Eisenbahnverwaltung bisher mit den gelieferten Schienen gemacht sind.

Nach den vorliegenden statistischen Aufzeichnungen sind

gegenüber der Zahl Unfälle bei einer Gesammt⸗ der überhaupt vor⸗ eingetreten, zahl der verlegtens gekommenen Un⸗ bei denen Schienen fälle, Entgleisungen Schienenbrüche von rund: und Zusammenstöße aben:

1885/86 10 Mill. 400 000 1886/87 10 Mill. 600 000 1887/88 11 Millionen

1888/89 11 Mill. 200 000 1889 90 11 Mill. 650 00 0 1890/91 etwa 12 Millionen .

Die Zahl der Unfälle, bei welchen Schienenbrüche statt⸗ gefunden haben, ist hiernach im Verhältniß zu der Zahl der

verlegt gewesenen Schienen eine außerordentlich geringe. Dabei hat durch die stattgehabten behördlichen Untersuchungen

keineswegs mit Sicherheit festgestellt werden können, daß die Schienenbrüche in allen Fällen die Ursache der betreffen⸗ den Unfälle gewesen und nicht etwa erst in Folge der⸗ selben eingetreten sind. Außerdem sind es bekanntlich weder ausschließlich noch auch nur vorzugsweise Fehler der Walztechnik, welche durch das sogenannte Flicken der Schienen unsichtbar gemacht werden sollen, sondern sonstige Ursachen mannigfachster Art, auf welche die vorkommenden Schienen⸗ brüche zurückzuführen sind.

Die Abnahme der von den Werken zu liefernden Schienen erfolgt bei der preußischen Staats⸗Eisenbahnverwal⸗ tung in der Regel durch besonders ausgewählte, technisch vorgebildete höhere Beamte. Die dabei zur Kennzeichnung des probemäßig befundenen Materials gebrauchten stählernen Stempel werden ausschließ⸗ lich in den eigenen Werkstätten der Verwaltung oder durch besonders damit beauftragte Graveure angefertigt und den betreffkenden Beamten bei jeder Entsendung zum Zwecke der Abnahme ausgehändigt. Allerdings haben bei den ver⸗ waltungsseitig angestellten Erhebungen einzelne Fälle bis jetzt drei festgestellt werden können, in denen die mit der Abnahme von Schienen betrauten Beamten, zum Theil schon vor Jahren, ohne Wissen der Verwaltungsbehöeden bei der Benutzung un⸗ brauchbar gewordene Stempel auf den Werken eigenmächtig selbst haben neu anfertigen oder ausbessern lassen. In einem solchen an und für sich nicht zu billigenden Verfahren dürften diese Beamten vielleicht um deshalb etwas Unzulässiges nicht gefunden haben, weil andere Eisenbahnverwaltungen, von einer anderen Auffassung ausgehend, kein Bedenken getragen haben, die für ihre Zwecke erforderlichen Stempel regel⸗ mäßig auf den Werken herstellen zu lassen. Einzelne aus⸗ ländische Verwaltungen haben sogar den Werken zugleich mit der Lieferung des Materials auch die Anfertigung der zu dessen Abnahme erforderlichen Stempel vertragsmäßig über⸗ tragen.

Sogenannte „geflickte“ Schienen werden von der preußi⸗ schen Staats⸗Eisenbahnverwaltung, wenn sie als solche erkannt sind, überhaupt niemals abgenommen. Daß derartige Schienen ungeachtet aller Vorsicht gelegentlich un⸗ bemerkt bleiben und auf solche Weise mit zur Ab⸗ nahme gelangen können, ist immerhin möglich. Ob und in welchem Umfange dies bei dem Bochumer Gußstahl⸗ werk etwa der Fall gewesen ist, dürfte die schwebende gericht⸗ liche Untersuchung ergeben. Dagegen ist es völlig ausgeschlossen, daß etwaige Flickarbeiten bei Achsen und Radreifen unentdeckt bleiben, da dies letzteren vor ihrer Verwendung stets erst noch einer besonderen Zurichtung in den Werkstätten bedürfen. Inwieweit das Verfahren bei der Abnahme von Schienen und anderem Eisenbahn⸗ material etwa künftig zur möglichsten Wahrung der Interessen der Eisenbahnverwaltung anderweitig geregelt werden kann, unterliegt gegenwärtig der näheren Erwägung.

Königliches Ober⸗Verwaltungsgericht. Der bisherige Regierungs⸗Sekretär Jagow ist zum

expedirenden Setretär und Registrator bei dem Königlichen Ober⸗Verwaltungsgericht ernannt worden.

Bei der Königlichen Ober⸗Rechnungskammer sind die bis⸗ herigen Hülfs⸗Revisoren, Eisenbahn⸗Sekretäre Becker und Langenfeld aus Berlin, Regierungs⸗Sekretär Spieth aus Pots dam, Provinzial⸗Steuer⸗Sekretär Peters aus Königs⸗ berg i. Pr. und Regierungs⸗Civil⸗Supernumerar Werwach aus Potsdam zu Geheimen revidirenden Kalkulatoren und der bisherige Geheime Kanzlei⸗Diätar Tramm zum Geheimen Kanzlei⸗Sekretär ernannt worden.

Abgereist: Seine Excellenz der Ministerial⸗Direktor im Ministerium der öffentlichen Arbei Wirkliche Geheime Rath Brefeld, nach Karlsbad. 1 22 8

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 1. Juli.

Aus dem „W. T. B.“ liegen über die Reise Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin folgende weiteren Meldungen vor:

Ihre Majestäten trafen gestern Nachmittag um 2 ½ Uhr an Bord des Schnelldampfers „Fürst Bismarck“ auf der Rhede in Wilhelmshaven ein. Die Salutbatterie und das Artillerie⸗ Schulschiff „Mars“ gaben den Kaisersalut. Ihre Majestäten begaben Sich alsbald an Bord der Stations⸗Nacht „Farewell“ nach dem Vorhafen und wurden daselbst von dem kommandirenden Admiral Freiherrn von der Goltz und dem Stationschef Vize⸗ Admiral Schröder empfangen. Hierauf wurde mittels Boots die Fahrt zur Werft fortgesetzt, wo alsbald der Stapellauf des Panzerschiffes „D“ stattfand. Seine Majestät der Kaiser taufte dasselbe auf den Namen „Kurfürst Friedrich Wilhelm“, Der Stapellauf verlief aufs Glänzendste.

Nachmittags 5 Uhr traten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin an Bord S. M. Nacht „Hohenzollern“ die Reise nach Holland an. Die Kreuzer⸗Korvette „Prinzeß Wilhelm“ folgte der Nacht.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Seewesen und für Handel und Verkehr, die vereinigten Aus⸗ schüsse für Zoll und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Fhen. und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten

eute Sitzungen.

Der Königliche Gesandte am bayerischen Hofe Graf zu Eulenburg hat einen ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben fungirt ber Legations⸗Sekretär Graf von Pückler als Geschäfts⸗ räger.

Der hiesige chinesische Gesandte Hsü⸗Ching⸗Cheng hat Berlin verlassen, um sich auf kurze Zeit nach St. Petersburg zu begeben, woselbst er gleichfalls beglaubigt ist.

Etwaige diesseitige Noten und Schreiben sind nach wie vor an den Gesandten zu richten und auf der hiesigen chinesischen Gesandtschaft abzugeben.

Das Kreuzer⸗Geschwader, bestehend aus S. M. Schiffen „Leipzig“ (Flaggschiff), „Alexandrine“ und „Sophie“, Geschwader⸗Chef Contre⸗Admiral Valois, ist am 29. Juni c. in Callao eingetroffen und setzt am 1. Juli die Reise nach der chilenischen Küste fort.

Wilhelmshaven, 30. Juni. Ihre Königlichen Ho heiten der Prinz und die Prinzessin Heinrich haben sich, wie „W. T. B.“ meldet, mit Seiner Königlichen Hoheit dem Erbgroßherzog von Oldenburg nach Oldenburg begeben, wo Höchstdieselben bis Freitag zu verweilen gedenken.

Bayern.

München, 1. Juli. Der König und die Königin von Dänemark, welche gestern Abend von Gmunden hier eingetroffen waren und in dem Hotel zu den vier Jahres⸗ zeiten übernachtet hatten, sind laut Meldung des „W. T. B.“ heute früh nach Frankfurt a. M. weitergereist.

Bezüglich der Einfuhr von Nutz⸗ und Zucht⸗ vieh aus Oesterreich in die bayerischen Grenz⸗ bezirke sind der „Allg. Ztg.“ zufolge in neuerer Zeit wiederholt Verhandlungen zwischen der bayerischen Regierung und dem Reichsamt des Innern gepflogen worden. Dieselben haben, wie das genannte Blatt hört, zu dem Ergebniß geführt, daß die Zahl der Thiere, welche von einem bayerischen Wirthschaftsbesitzer inner⸗ halb eines Kalenderjahres eingeführt werden darf, von 18 auf 24 Stück erhöht werden wird, und daß ferner eine Herabsetzung der Konfinirungszeit in den Gebieten südlich der Donau von 60 auf 30 Tage zugestanden werden kann. In den Grenzbezirken nördlich der Donau ist jedoch zur Zeit, wegen des Standes der Lungenseuche in dem benachbarten Böhmen, eine Herabsetzung der Konfinirungszeit nicht zu⸗ gestanden. Dem Vernehmen nach stehen die bezüglichen Ver⸗ öffentlichungen unmittelbar bevor.

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach.

Weimar, 30. Juni. Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog hat nach der „Th. C.“ in einem Handschreiben an den Staats⸗Minister Dr. Freiherrn von Groß diesen beauf⸗ tragt, den Dank Seiner Königlichen Hoheit für die ihm an⸗ läßlich seines Geburtstages von Staats⸗ und Gemeindebehörden, Gesellschaften und Vereinen sowie Privatpersonen zugegangenen zahlreichen Beweise von Liebe und Theilnahme zum öffent⸗ lichen Ausdruck zu bringen.

Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin sind heute Abend von Dornburg nach Bel⸗ vedere zurückgekehrt, woselbst sie noch einige Tage verweilen werden. Im Laufe des Juli wird das Hoflager nach Wilhelms⸗ thal bei Eisenach verlegt.

Anhalt. kessau, 30. Juni. Seine Hoheit der Erbprinz und Ihre Großherzogliche Hoheit die Erbprinzessin sind, wie meldet, gestern Abend über Brüssel nach England abgereist.

Oesterreich⸗Ungarn.

E111466“ Seine Majestät der Kaiser hat sich heute zum Besuch des Erzherzogs Franz Salvator und der Erzherzogin Marie Valerie nach Lichtenegg begeben und wird morgen in Gastein eintreffen, woselbst Allerhöchstderselbe, wie die „‚Presse“ meldet, bis Mitte Juli Aufenthalt nehmen wird. Ihre Majestät die Kaiserin reist heute nach Gastein.

In einem Flottenbesehl, datirt Pola, den 28. v. M., erkennt der Kaiser, wie „W. T. B.“ berichtet, mit besonderer Befriedigung an, daß er die bei den Uebungen verwendeten Schiffe und Torpedoboote bezüglich ihrer Haltung und der Leistungsfähigkeit ihrer Stäbe und Mannschaften in vorzüg licher Verfassung gefunden habe. Die korrekte Durchführung sowie die lehrreiche Leitung aller Manöver ließen den Kaiser an dem einst im Kampfe glänzend bewährten Ver⸗ trauen in die Kriegsmarine zuversichtlich festhalten. Schließ

lich spricht der Kaiser der gesammten Kriegsmarine für ihre

hingebungsvolle Berufstreue seinen vollsten Dank und seine

besondere Anerkennung aus.

In der gestrigen Vormittagssitzung des Abgeordneten⸗ hauses wies bei der weiteren Berathung des Budgets des Unterrichts⸗Ministeriums der Unterrichts⸗Minister auf den durch fremde Agitation in die akademische Jugend von Krakau getragenen Geist gefährlicher Un⸗ botmäßigkeit hin und bezeichnete die energische Ver⸗ folgung der Verführer der Jugend als eine unbedingte Nothwendigkeit, da der Versuch gemacht worden sei, die Be⸗ wegung auch auf die Mittelschulen auszudehnen. Gegenüber den zahlreichen Vorschlägen wegen einer Schulreform warnte der Minister unter lebhaftem Beifall, die Zukunft der Jugend zu einem Experimentirfeld zu machen. Bei der General⸗

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debatte über die Antisklaperei⸗Akte, welche die verfassungs⸗ mäßige Zustimmung erhielt, erklärte der Berichterstatter Kozlowski, Oesterreich⸗Ungarn werde Alles zur Aus⸗ rottung des Verbrechens der Sklaverei aufbieten. Der Justiz⸗Minister legte den Entwurf eines Strafgesetzes für Verbrechen, Vergehen und Uebertretungen sowie betreffend Abänderungen der Strafprozeßordnung vor. In der gestern Abend abgehaltenen Sitzung betonte in der Spezialdebatte über das Budget des Unterrichts⸗ Ministeriums der Abgeordnete Massaryk, als General⸗ redner gegen das Budget, die Nothwendigkeit einer zweiten czechischen Universität. Der Generalredner für das Budget Exner hob die Wichtigkeit der experi⸗ mentellen Forschung hervor, in welcher Oesterreich gegen Preußen zurückstehe. Der Referent Pininski wünschte eine allmähliche Steigerung der Ausgaben für den Unterricht und erklärte, die Polen wären nicht für eine Ab⸗ änderung des Reichs⸗Volksschulgesetzes, stimmten vrg hen den Erklärungen von Plener’'s über das Verhältniß der Religion zur Schule bei. Im ungarischen Oberhause gelangte gestern die Brüsseler Antisklaverei⸗Akte nach einer warmen, von allgemeiner Zustimmung begleiteten Fürsprache des Grafen Ferdinand Zichy einstimmig zur Annahme. Der Handels⸗ Miinister Baroß dankte im Namen der Regierung. Das Unterhaus nahm die Antisklaverei⸗Akte gestern in dritter Lesung an. König Milan ist nach einer Meldung des Wiener „Fremdenblatt“ zum Kurgebrauch in Karlsbad eingetroffen.

Großbritannien und Irland.

Bei einer Besprechung des bevorstehenden Besuches Seeiner Majestät des Deutschen Kaisers in England sagt die „Times“: Die Vereinigung der beiden Staaten in der Sache des Friedens und der Civilisation sei eine ebenso feste, als ob sie durch Verträge stipulirt wäre, und stütze sich, wie bisher, auf die Verbindung der größten Seemacht mit der größten Militärmacht der Welt.

Im Unterhause theilte der Unter⸗Staatssekretär Fer⸗ gusson gestern mit, daß die persische Regierung Truppen mit mehreren Kanonen nach So⸗uj⸗Bolak ab⸗ gesandt habe, um das daselbst gefangen gehaltene englische Mädchen Katie Greenfield zu befreien. Da mehrere von den Individuen, welche das Mädchen zurückhalten, türkische Unterthanen seien, suche Persien die Zustimmung der Pforte nach, bevor sie zur Anwendung von Gewalt schreite. Der englische Botschafter in Konstantinopel White unterstütze das

Gesuch Persiens. Frankreich.

Parjis, 1. Juli. Die Deputirtenkammer begann gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die Berathung der Wein⸗ zölle und vertagte die Fortsetzung auf Donnerstaa. Die

Kammer beschloß ferner, an jedem Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Vormittags und Abends Sitzungen zur Berathung der Zolltarifvorlage abzuhalten. Der Handels⸗Minister Jules Roche hat nach der „Fr. C.“ an die Vorsitzenden der Handelskammern ein Schreiben gerichtet, worin er die Mittheilung macht, er habe

im Einvernehmen mit dem Minister des Aeußeren besondere Maßregeln getroffen, damit die französischen Kaufleute und Industriellen in allen Fälleu, wo die Mitwirkung der diplo⸗ matischen Agenten oder Konsularbeamten im Auslande er⸗ wünscht sei, rasche Auskunft auf ihre Fragen erhalten könnten. Die Verhandlung in der Melinitaffaire vor dem Appellgerichte wird dem „W. T. B.“ zufolge in der Zeit vom 9. bis 11. Juni stattfinden.

Nach einer Meldung des „Standard“ aus Bangkok

haben die Franzosen die östlich vom Mekongflusse belegene 1 Eein Luang Prabang besetzt. Das Blatt fügt hinzu, Luang Prabang sei ein Vasallenstaat von Siam. Die Nothwendigkeit einer Annexion von Lao und selbst von Siam sei von der französischen Diplomatie zugestanden worden. Siam sei jedoch China tributpflichtig und dieses könne insgeheim alle möglichen Schwierigkeiten schaffen.

Rußland und Polen.

Der „Regierungsanzeiger“ veröffentlicht ein Ges etz, durch welches das Institut der Landschafts⸗Haupt⸗ männer, unter theilweiser Abänderung der ursprünglichen Reglements, auch in den zwölf nördlichen Gouvernements, unter welchen sich das St. Petersburger Gouvernement be⸗ findet, eingeführt wird. Ferner veröffentlicht der „Regie⸗ rungsanzeiger“ die Einführung des Velocipeds bei der mhkischen Infanterie zur schnellen Beförderung von Nach⸗ richten. 1— Der in Warschau erscheinenden polnischen Zeitung „Kurjer poranny“ ist für drei Monate das Recht der Inseraten⸗Veröffentlichung in Gemäßheit einer von der -nde über das Blatt verhängten Strafe entzogen worden.

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Italien.

Der König empfing gestern den deutschen Botschafter Grafen Solms und den zzerreichischeungarischen Botschafter Freiherrn von Bruck.

Der Senat genehmigte gestern mit 79 gegen 18 Stimmen den Gesetzentwurf, betreffend die Verlängerung des R Banken zur Banknotenausgabe. Als⸗ dann vertagte sich der Senat auf unbestimmte Zeit. 1 Das Wiener „Fremdenblatt“ bespricht die Erklärungen des Minister⸗Präsidenten Marchese di Rudini und sagt: Die Worte desselben hätten mächtig im Lande und in Europa gewirkt; sie benähmen den geschäftigen Zweiflern und berufs⸗ mäßigen Gegnern des Dreibun des auch den letzten vernünftigen Vorwand zur Fortsetzung ihres Gewerbes und stellten sie vor die vollendete Thatsache und vor ein gesichertes Werk, welches die Schöpfer desselben gegen jeden Ansturm schützen und schirmen würden. Die beiden Kaisermächte hätten Italien freudig als will⸗ kommenen Genossen des in den Dienst des Völkerfriedens ge⸗ stellten Bündnisses angenommen und bewahrten ihm unter allen Umständen Treue. Der Dreibund bestehe auf denselben Grundlagen fort, auf denen er erbaut sei; deshalb habe Marchese di Rudini mit der gleichen Herzlichkeit der Freund⸗ schaft Italiens für England gedenken können, mit welcher in den letzten Tagen bee österreichisch⸗englische Freundschaft ge⸗ feiert worden sei. Portugal.

Der Minister⸗Präsident hat sich, wie „W. T. B.“ aus Lissabon meldet, mit bestem Erfolge einer Operation unterzogen.

Schweiz.

Dem Verlangen von 40 Nationalräthen, daß, Falls die Revision der Bundesverfassung, betreffend die Einführung der Initiative in der Volksabstimmung vom 5. Juli, angenommen werden sollte, die Bundes⸗ versammlung für den 27. Juli d. J. zur Feststellung des Abstimmungsergebnisss zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen werde, wird, wie „W. T. B.“ aus Bern erfährt, gutem Vernehmen nach Seitens des Bundesraths Folge gegeben werden. Gleichzeitig wird das Departement des Innern den Entwurf eines Ausführungsgesetzes zu der Initiative vorlegen.

Niederlande.

Der „Staats⸗Courant“ von gestern Abend enthält, wie „W. T. B.“ aus dem Haag meldet, die offizielle Mittheilung, daß Ihre Majestäten der Deutsche Kaiser und die Kaiserin heute gegen Mittag in Amsterdam eintreffen. Dieser Besuch werde von Ihren Majestäten der Königin und der Königin⸗Regentin sowie von der Bevölkerung der Niederlande als hohe Ehre aufgenommen. Wie verlautet, hat die Königin angeordnet, daß das Deutsche während des Aufenthaltes Ihrer Majestäten des Kaisers Wilhelm und der Kaiserin Auguste Victoria Hofsprache sei.

Rumänien.

Bukarest, 30. Juni. Der Thronfolger ist laut Meldung des „W. T. B.“ nach Sigmaringen abgereist.

Die Deputirtenkammer setzte die Berathung des Zolltarifs fort und genehmigte die von der Kommission fest⸗ gesetzten Zölle von 70 Fr. auf Medikamente, Parfümerien, chemische Produkte, Färbestoffe, Häute, Fußbekleidungen, Oele, Fette, spinnbare Stoffe, Gewebe und Hanfleinwand, sowie einen Zoll von 100 Fr. für Zwirn und gefärbte Leinwand.

Dänemark.

Anläßlich der Anwesenheit des französischen Ge⸗ schwaders in Kopenhagen gab der französische Gesandte Graf Daunay, wie „W. T. B.“ berichtet, ein Festmahl, welchem alle Minister, mit Ausnahme des Minister⸗Präsi⸗ denten Estrup beiwohnten. Der Gesandte brachte einen Toast auf den König aus; der Admiral des französischen Ge⸗ schwaders Gervais toastete auf die dänische Flotte.

Der Ankunft des Königs in Kopenhagen wird am Sonnabend entgegengesehen. 1.

Amerika.

Vereinigte Staaten. Das Staatsdepartement hat eine Depesche des diplomatischen Vertreters der Vereinigten Staaten in Caracas erhalten, nach welcher der Kongreß von Venezuela dem Präsidenten Palacio Vollmacht ertheilt, mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten Harrison über den Abschluß eines auf Gegenseitigkeit beruhenden H andels⸗ vertrags in Verbindung zu treten und denselben sobald wie möglich in Kraft treten zu lassen.

Argentinien. Nach in Paris eingegangenen Mitthei⸗ lungen aus Buenos⸗Aires hat Dr. Bernardo de Irigoyen, welcher als Kandidat für die Präsidentschaft auf⸗ getreten war, seine Kandidatur zurückgezogen. Die Radikalen stelen Saen Pena als Kandidaten für die Präsidentschaft und Maxime Paz für die Vize⸗Präsidentschaft auf. Wie ferner ebendaher gemeldet wird, sind die Behörden der Provinz Catamarca wieder eingesetzt. 8

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Parlamentarische Nachrichten.

Bei der am 30. Juni in Solingen stattgehabten Ersatz⸗ wahl zum Hause der für den 1. Wahl⸗ bezirk des Regierungsbezirks Düsseldorf (Lennep⸗ Remsche id⸗Solingen) erhielt der Bürgermeister a. D. Theodor Kelders (nationalliberal) 468 Stimmen, auf den Rechts⸗ anwalt Lenzmann in Lüdenscheid (Dem.) fiel eine Stimme. Der Erstere ist somit gewählt. 11“

Kunst und Wissenschaft.

M. S. Aus München wird uns geschrieben: Morgen, 1. Juli, wird im Königlichen Glaspalast die dritte Münchener Jahres⸗Ausstellung von Kunstwerken aller Nationen eröffnet. Eine eigentliche Eröffnungsfeier findet nicht statt. Vielmehr erfolgt in der Zeit zwischen 9 und 11 Uhr durch Seine Königliche Hoheit den Prinz⸗Regenten in Begleitung der zur Zeit anwesenden Mitglieder des König⸗ lichen Hauses eine Vorbesichtiguna, an der außer den führenden Herren des Ausstellungs Comités nur die Staats⸗Minister so⸗ wie fünf oberste Hofchargen Theil nehmen. Von 11 Uhr an wird der Glaspalast einem geladenen Publikum, von 1 Uhr ab jedem Besucher gegen Entrée zugänglich gemacht. 1

Die Ausstellung ist heute schon erfreulich vollendet, bis auf einige kleinere Nebensäle sind bereits sämmtliche Bilder gehängt und nummerirt, auch die Saaldekorationen im Wesent⸗ lichen fertiggestellt, sodaß, da morgen auch der gedruckte Katalog ausgegeben wird, das Ausstellungs⸗Comité mit Be⸗ friedigung auf ein wohlvollendetes Werk schauen darf. 8

In der That ist der Gesammteindruck der Ausstellung ein ganz vorzüglicher, und es braucht dieselbe den Vergleich mit der diesjährigen Berliner keineswegs zu scheuen. Die neueste französische Kunst bleibt hier zwar etwas hinter dem von uns Erwarteten und hinter den Erfolgen des Vorjahres zurück. Dagegen haben die Spanier, vor Allem Engländer und Schotten, ferner die Dänen und Norweger, endlich die Holländer und Belgier quantitativ wie qualitativ hervor⸗ ragend ausgestellt. . d

Die italienische Abtheilung scheint hinter der Berliner zurück zu bleiben, ebenso Ungarn und Amerikaner, die nicht einmal eine Kollektivausstellung zusammengebracht haben, sondern unter den übrigen Schulen vertheilt sind.

Die deutschen Bilder, die den linken Flügel des Gebäudes füllen, sind nicht nach Schulen geordnet. Nur Böcklin, Menzel und Lenbach, die mit älteren Werken vornehmlich vertreten sind, wurden in einem Ehrensaale vereint. 1

Schon jetzt darf man konstatiren, daß ein Besuch dieser Münchener Ausstellung namentlich Denjenigen, die bereits die Berliner studirt haben, ebenso belehrende als genußreiche Er⸗ weiterung ihrer Kenntnisse vor Allem der fremden Schulen bringen wird b

S. Hr. Hofstede de Groot, bisher Assistent am Königlichen Kupferstichkabinet zu Dresden, ist soeben zum Zweiten Direktor der Gemäldegalerie des Mauritshuis im Haag ernannt worden. Er gilt für einen der besten Kenner der holländischen Kunst.

Wie in früheren Jahren so findet auch in diesem Herbst in den Tagen vom 28. September bis zum 10. Oktober an der Universität Jena ein periodischer Kursus zur Fort⸗ bildung für akademisch gebildete Lehrer und Lehrer an Seminaren Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz statt. Die Kurse umfassen physikalische und naturwissenschaftliche Arbeiten und Experimente, Schulhygiene, pfychologische Grundlagen des Unterrichts⸗ e physische Erdkunde, Darwinismus, physiologische Psycho⸗ ogie u. s. w. 8

Saatenstand.

Die Nachrichten über den Stand der Sommerung und der Kleefelder im Regierungsbezirk Königsberg lauten recht befrie⸗ digend, sodaß die Ernährung der Viehstände keinen Schwierigkeiten unterliegen wird und, wenn die Entwickelung der Sommerung weiter 9 19 einiger Ersatz für den Ausfall an Winterung zu er⸗

offen ist. r

Ernte⸗Aussichten.

Nach den am 19. v. M. in Italien von amtlicher Seite ver⸗ öffentlichten Nachrichten sind die dortigen Ernte⸗Aussichten im Allge⸗ meinen als gut zu bezeichnen. Nur im Norden (Piemont, Lombardei und Venetien) sowie in den Bergbezirken der südlichen Mittelmeer⸗ Region haben Regen und Kälte einigen Schaden angerichtet.

Den von dem indischen Revenue and Agricultural Depart- ment unter dem 27. v. M. veröffentlichten Berichten über die dies⸗ jährige Weizen⸗Ernte in den Central⸗Provinzen und in Berar entnehmen wir folgende Mittheilungen:

In den Central⸗Provinzen hat der Ernteausfall in Folge der seit Ende März durch Hagel und Regen bewirkten Verschlechterung des Saatenstandes den anfänglich gehegten günstigen Erwartungen nicht völlig ensprochen.

Hinter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre bleibt der dies⸗ jährige Weizenertrag um ein Geringes zurück.

Auch in Berar haben die Weizensaaten unter der Witterung geritten. Die dortige Ernte wird auf etwa 2 886 805 „Maunds* geschätzt.

Wie wir aus Algier erfahren, qualifizirt sich die diesjährige Getreideernte für die Provinz Algier als Mittelernte, für die Provinz Oran als gute beziehungsweise gute Mittelernte und für die Provinz Constantine als gute Ernte.

8 8 Handel und Gewerbe.

Durch Beschluß des Norwegischen Storthings sind die im be⸗ stehenden Norwegischen Zolltarif festgesetzten Eing angs⸗ zölle für die Dauer des Rechnungsjahres vom 1. Juli 1891 bis 30. Juni 1892 u. A. in folgenden Punkten abgeändert den:

fende e. Nr. des sWCgenbenennung Zoll

Tarifs 8 Branntwein, alle Sorten: 59 Anmerkung 2. Wird Branntwein durch Zusatz dazu unbrauchbar gemacht, zu einem Getränke verarbeitet

zu werden, oder auf andere vollauf genügende Weise

die Ueberzeugung gewonnen, daß er als Getränk

nicht zu verwenden ist, so kann vom Zolldepartement

auf Einfuhr zu einem ermäßigten Zollsatze erkannt

werden, nämlich:

a. Spiritus 1 1 0,10 Kr.

b. Spiritusfirniß 1 kg 0,10 Kr.

Essig und Essigsäure: 76 a. wenn der Säuregehalt der Waare 10 % nicht übersteigt: bis einschließlich 31. Dezember 1891 1 kg vom 1. Januar 1892 ab einschließl. 1 kg

b. wenn der Säuregehalt der Waare 100 %übersteigt:

bis einschließlich 31. Dezember 1891 1 kg

vom 1. Januar 1892 ab einschließl. 1 kg

2) in Flaschen oder Krügen:

a. wenn der Säuregehalt der Waare 10 % nicht

übersteigt:

bis einschließlich 31. Dezember 1891. 1

vom 1. Januar 1892 ab einschließl. 1

b. wenn der Säuregehalt der Waare 10 % übersteigt

bis einschließlich 31. Dezember 1891. .1

vom 1. Januar 1892 ab einschließl. . . 1

Kupfer, Messing, Bronze, Neusilber und andere kupfer haltige Metalle:

1) Außer Platten, Blechen, Bolzen, Nietringen, Niet⸗ platten, Böden, Stangen, Netzen und unpolirten Rohren, auch Patronenhülsen mit oder ohne Zünd⸗ f1111424A*“

Oele:

1) fettige:

c. Amerikanisches Oel (oleum ricini)

44*

2) ätherische:

a. Kamphin, Paraphin, Photogen, Holzöl und ähnliche Leuchtmaterialien, amerikanische Erd⸗ oder Steinöle (petroleum) 1 kg

Zucker und Syrup:

1) Zucker aller Art, desgl. aufgelöster Zucker und

aanderer flüssiger Zucker, also auch Saft, welcher

mit Zucker eingemacht ist, welcher nicht unter

Syrup oder Melasse gehört, Trauben⸗ und Stärke⸗

zucker sowie Trauben⸗ und Stärkesyrup. 1 kg

Submissionen im Auslande.

Belgien. 8 1) Nächstens, Brüsseler Börse: Lieferung von 40 Brückenwaagen für Waggons typ. A und 5 in 4 Loosen und zwar: I. und II. je 10 Brückenwaagen typ. K, III. und IV. je 10 8 ö’“ ESöiceherheit: für jedes Loos typ. A Fr. 3000, 1111X“ 2) Nächstens, Brüsseler Börse: Lieferung von Holzblöcken für Bremsen und Keilen. I. Lieferungsort Ans. 1 G 8 Blöcke für Bremse Nr. 6,

9 „9 8, 90 000 Keile B. aus weichem Holz. II. Lieferungsort Gentbrugge⸗Sud.

vW1“

1 1 1 1

180 Blöcke für Bremse Nr. 4, 1160 8 H. 17909 .5 . 900 2 8, 25 000 Keile B. aus weichem Holz. III., Lieferungsort Braine⸗le⸗Comte. 1 000 Blöcke für Bremse Nr. 4, 1 900 9 2 5, 5 000

9 2 6, 22 000 Keile aus weichem Holz.