1891 / 161 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 Jul 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Manger, ein Schüler Ernst Rietschel's, des Schöpfers des Doppel⸗ standbildes in Weimar, hat Goethe, etwa im 50. Lebensjabre stehend, dargestellt. Der Kopf ist genau der berübmten Tieck'schen Büste nach⸗ gebildet, und meisterhaft modellirt. Manger hat auch das Schiller⸗ Denkmal in Philadelphia geschaffen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Bremen, 10. Juli. (W. T. B) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs⸗Postdampfer „Stuttgart“ ist auf der Heimreise von Ost⸗Asien heute von Genua abgegangen und hat die Fahrt nach der Weser fortgesetzt. Der Reichs⸗Postdampfer „Braunschweig“ ist auf der Fahrt nach Ausstralien gestern in Antwerpen angekommen.

er Reichs⸗Postdampfer „Salier“, von Australien kommend. ist gestern und der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ heute Morgen von Southampton abgegangen Der Schnelldampfer „Trave“ ist gestern Nachmittag in New⸗York angekommen.

11. Juli. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichsvostdampfer „Danzig“ ist am 10. d. M. früh mit der für Ostasien bestimmten Post von Brindisi nach Port Said abgegangen. Der Postdampfer „Frankfurt“, vom La Plata kommend, hat am 10. d. M. Nachmittags Dover passirt.

Hamburg, 10. Juli. (W. T. B.) Die Konferenz der Dampfer⸗ Compagnien in Düsseldorf hat, wie der „Hamb. Korr.“ zu⸗ verlässig erfährt, die Differenzen beseitigt, welche in letzter Zeit einen Tarifkampf heraufbeschwören zu wollen schienen. Die Red Star⸗ Linie ist dem sogenannten Hamburger Kartell wieder beigetreten, welches jetzt auch noch durch die Hinzuziehung der Niederländischen Gesellschaft weiter konsolidirt ist. 1

Hamburg, 10. Juli. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerikanische Packetfahrt⸗Aktien ⸗Gesellschaft. Der Postdampfer „Scandia“ ist, von Hamburg kommend, heute früh in New⸗York eingetroffen und der Schnelldampfer „Normannia“, von New York kommend, heute Nachmittag auf der Elbe eingetroffen.

10. Juli. (W. T. B.) Hamburga⸗Amerikanische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Der Postdampfer „India“ hat, von New⸗York kommend, gestern Abend Lizard passirt.

London, 10. Juli. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Dane' ist heute auf der Ausreise von den Canarischen Inseln abgegangen. 8

11. Juli. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer „Durban“ ist heute auf der Heimreise in Southampton angekommen.

Theater und Musik.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater bleibt „Orpheus in der Unterwelt“ auch in den nächsten Tagen auf dem Spielplan. Frl. Sofie Offeney tritt heute nach ihrem Urlaub zum ersten Mal wieder auf, und zwar als „Eurydice“.

3

Mannigfaltiges.

Die Berathungen des städtischen Etats für 1892/93 haben, wie die „N. A. Z.“ berichtet, in der gestrigen Sitzung des Magistrats ihren Anfang genommen, und zwar auf Veranlassung des Finanz⸗Ministers, welcher die Aufstellung des Etats für die Baugewerk⸗ und Webe⸗ schule für 1892/93 schon jetzt verlangt, um in die Lage kommen zu können, die Höhe des vom Staate zu leistenden Zuschusses für beide genannte Schulen im Staatshaushalts⸗Etat aufzunehmen. Der Etat der Baugewerkschule ist in Einnahme, mit Aus⸗ schluß des zu leistenden Zuschusses, auf 24 300 angesetzt worden. Da nun die Ausgaben auf 67 400 veranschlagt worden sind, so ist demnach ein Zuschuß von 43 100 er⸗ forderlich, der zur Hälfte vom Staat und zur Hälfte von der Stadt mit je 21 550 zu leisten ist; der Etat der städtischen Webeschule ist in Einnahme, mit Ausschluß des zu leistenden Zuschusses, auf 10 630 ℳ, die Ausgaben dagegen auf 52 300 festgestellt; es ist so⸗ mit ein Zuschuß von 41 670 erforderlich, der wiederum von Staat und Stadt zur Hälfte mit je 20 335 zu tragen ist. Aus dem dem Magistrat Seitens der Bauverwaltung II. erstatteten Bericht für das II. Quartal entnehmen wir, daß der Tiefbauverwaltung für das Rechnungsjahr 1891/92 aus den Mitteln der Stadt⸗Hauptkasse Gelder zur Verfügung gestellt worden sind und zwar zum Erwerb von Terrain zu Straßenanlagen 3 500 000 ℳ, zu definitiven Neu⸗ und Umpflasterungen 2 384 500 und zur Beschaffung von Pflaster⸗ steinen 966 000 ℳ, zusammen 6 850 000 In Folge der Nieder⸗ legung der Schloßfreiheit müssen die beiden an der Schleusen⸗ brücke befindlichen Badeanstalten beseitigt werden. Als theilweiser Ersat soll eine Anstalt am Ausfluß des Mühlen⸗ grabens aus dem Spreekanal errichtet werden; die Mittel hierfür sind mit 40 000 im Etat vorgesehen. An neuen Rohrbrunnen kommen etwa 27 Stück und außerdem noch vier⸗ zehn an Stelle eingehender Kesselbrunnen zur Ausführung. Dem Königlichen Polizei⸗Präsidium sind nunmehr die endgültigen Pläne, betreffend die Verbreiterung der Gertraudtenstraße, der

Straße am Spittelmarkt und der Breitenstraße, Behufs ortspolizeilicher Zustimmung übermittelt worden.

Dem Verein für die Geschichte Berlins ist, wie die „Tägl. R.“ erfährt, aus dem Nachlaß der vor Kurzem in München verstorbenen Fr. Charlotte von Oven, geb. von Hagn, ein Vermächt⸗ niß von 30 000 zugefallen.

Zu einer elektropbonischen Musikaufführung hatte gestern, Nachmittags 3 ½¾ Uhr, die Urania Einladungen ergehen lassen. Während der Opernferien sollen diese Aufführungen öfter wiederholt werden. Das Cornetsolo „Verlassen bin i“ aus Koschat’'s Album, vorgetragen von Hrn. Stabstrompeter Hofmann, aufgenommen und wiedergegeben durch den Phonographen, und die vortreffliche Vor⸗ führung des Dr. Eisenmann'schen elektrophonischen Klaviers durch Hrn. Referendar Ertel, waren die ersten Nummern des Programms. In der sehr geschickten Behandlung des Hrn. Ertel kamen die Vorzüge der Eisenmann'schen Erfindung viel besser zur Geltung als früher. Die Klangwirkung war eine viel vollere als bisher, zumal jetzt sämmtliche Mikrophone in Wirksamkeit sind, was sonst nicht der Fall war. Eine wichtige Verbesserung des Instruments sind die beiden Kniehebel, von denen der linke den Ton verlängert, sodaß man ein dreihändiges Spiel zu hören glaubt, der rechte aber eine Leiste vor die Hammer schiebt, wenn man nur den elektrischen Ton allein zur Geltung bringen will. Die Töne erinnern so an das

armonium, sie wirken gesangartig. Hr. Ertel hat sich gut auf dieses Instrument eingespielt; dieses aber ist erforderlich, wenn sich dem Hörer die einenthümliche Schönheit der Klangwirkung des elektro⸗ phonischen Klaviers erschließen soll. Ueberraschend war die Dekla⸗ mation eines bayerischen Volksliedes „Ringel und Rösel“ durch Hrn. Bergmann, die durch ein laut wirkendes Mikrotelephon allen Hörern aus der Ferne gleichzeitig zu Ohr gebracht wurde, und der mikrotelephonische Gesang der Frau Kohut die Elisabeth⸗ Arie aus dem „Tannhäuser“ und „Una voce“ ꝛc. aus dem „Barbier“. Von der Wohnung des Hrn. Direktors Dr. M. W. Meyer jenseits der Straße wurden die Töne ganz klar und scharf allen Hörern im Musikzimmer der Urania gleichzeitig vernehmbar. Im Herbst wird man so in der Urania die Berliner und daneben die Dresdner Oper hören können. Am Interessantesten war zum Schluß der Aufführung die Uebertragung eines Trompeten⸗Duos durch zwei Mikrophone von ganz verschiedenen Orten; „Die Lorelei“, die Königs⸗ fanfare und die Kavallerie⸗Retraite hörte man auf das telephonisch übertragene Zeichen des Direktors Meyer in der Urania, während der Stabstrompeter Hofmann sein Cornet in der Meyer’'schen Wohnung blies, die Trompete aber in einem unteren Raum der Urania sich befand. Die elektrophonische Musikübertragung von Ort zu Ort mittels des Phonographen ist, kürzlich bereits verschiedenen Redaktionen Berlins durch einen geschäftlichen Unternehmer dieser neuen Spezialität von Musikalienhandlung vorgeführt worden. Neu war in der Urania die direkte Uebertragung der Originaltöne durch das laut wirkende Mikrotelephon, sowie das mittels eines einzigen Drahts bewirkte telephonische Zusammenspiel örtlich weit von einander ge⸗ trennter Instrumente.

Der diesjährige Frühling und Sommer war für den Zoologi⸗ schen Garten besonders reich an Erfolgen in Bezug auf Ver⸗ mehrung des Thierbestandes durch eigene Zucht. Bemerkenswerth für die Geflügelfreunde und Züchter sind die zahlreichen Bruten seltener Wasser⸗ und Hühnervögel, welche jetzt unter der Obhut der besorgten Mutter oder Pflegemutter dem Beschauer ein an⸗ ziehendes Bild gewähren. Von Schwimmvögeln bemerkt man Bruten von zwei Arten Cafarraenten, der australischen Fuchsente, der in Südost Europa und West⸗Asien heimischen Rostente, der Bisamente und fast flugfähige Junge unserer Wildente. Unter den Hühnervögel⸗ bruten sind besonders selten und interessant die des herrlichen Amherst⸗ fasans, des prachtvoll metallschimmernden Glanzfasans und die jungen Königs⸗, Gold⸗ und Silber⸗, Strichel⸗ und gemeinen Jagdfasanen.

Breslau, 10. Juli. Aus einer während der Fahrt auf⸗ springenden Coupéthür des Berliner Schnellzuges stürzten, wie der „Frkf. Z.“ telegraphirt wird, gestern Nachmittag unweit Liegnitz Fr. Dr. Loeser aus Nimptsch und ihr sechsjähriger Sohn. Das Kind ist todt, die Frau schwer verletzt.

Solingen, 9. Juli. In großer Lebensgefahr schwebten heute Nachmittag, wie die „Köln. Volksz.“ berichtet, die etwa vierhundert Kinder der Volksschule zu Brühl (einer Solinger Vorstadt), als plötzlich der Blitz in das Schulhaus einschlug und seinen Weg in eine dichtgefüllte Klasse nahbm. Zwei Mädchen wurden von dem Blitzstrahl getroffen und das eine schwer und das andere leicht verletzt. Die Zerstörungen an der getroffenen Giebelseite der Schule und in dem betreffenden Klassenzimmer selbst sind erheblich. Die unter dieser liegende andere Klasse wurde nicht vom Blitz heimgesucht, da dieser seinen Weg ins Freie an der äußeren Wand entlang nahm und in die Erde ging. Die Schule ist nicht mit Blitzableiter versehen.

Mannheim, 10. Juli. Der Rhein sowie seine Nebenflüsse

sind laut Meldung des „W T. B.“ seit einigen Tagen in starkem Steigen begriffen. Der Rhein ist bereits an verschiedenen Stellen über seine Ufer getreten und hat die angrenzenden Felder unter Wasser gesetzt; ebenso ist der Neckar an verschiedenen Stellen ausgetreten. Weiteres Steigen wird befürchtet.

Hamburg. 10. Juli. In der Centralhalle tagte nach einer Meldung des „W. T. B.“ heute auf Einladung der Berliner Elek⸗ trischen Beleuchtungs⸗Aktiengesellschaft eine Versammlung von etwa vierzig Interessenten der elektrischen Beleuchtungs⸗ branche, unter denen sich Vertreter der Firma Schwarzkopff All⸗ gemeine Elektrizitäts⸗Gesellschaft, Siemens und Halske, Müller und Einbeck, die Professoren Volert, Pinkert und Kohlrauch befanden. Mit großer Mehrheit wurde ein Kommission gewählt, Unter⸗ suchungen über den Werth des Tuoder'’schen und Correus'schen Akkumulators vorzunehmen.

Warschau, 10. Juli. Die gerichtliche Sektion der Leiche des in einem Waggon der Warschau⸗Petersburger Bahn angeblich ermordeten Grafen Michael Plater ergab (wie der „Münch. A. Z.“ mitgetheilt wird) Herzschlag als Todesursache. Der Graf stieß beim Fallen an die Spitze des eisernen Reservoirs und brachte sich dadurch mehrere Kopfwunden bei, sodaß er bei Auffindung der Leiche in einer Blutlache lag, wodurch die Annahme eines Mordes hervorgerufen wurde. Geld und Werthgegenstände wurden bei der Leiche vorgefunden.

New⸗York, 8 Juli. Oberst Dovenforth, im Ministerium für Landwirthschaft thätig, ist dem „R. B.“ zufolge nach Texas auf⸗ gebrochen, um weitere Versuche über die Möglichkeit anzustellen, in trockenen unfruchtbaren Gegenden auf künstlichem Wege durch Explosion von mit Sauerstoff und Wasserstoff angefüllten Luft⸗ ballons Regen zu erzeugen. Dem gleichen Zweck sollen Versuche mit Dynamit dienen, welches an Papierdrachen befestigt, auf elektrischem Wege mitten in der Luft entzündet werden soll. Man glaubt, daß diese gewaltigen Explostonen Regen nach sich ziehen werden.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 11. Juli. (W. T. B.) Der gestrige Hofball

im Buckingham⸗Palast zu Ehren Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin war erst um 3 Uhr Morgens zu Ende. Heute Vormittag machte Seine Majestät in Begleitung Allerhöchstseines Stabes einen Spazierritt im Hyde⸗Park. Alsdann inspizirte der Kaiser auf dem Hofe des St. James⸗ Palastes die Neoman⸗Leibwache, bestehend aus ehemaligen ver⸗ dienstvollen Unteroffizieren. Letztere trugen Uniformen aus der Zeit König Heinrich's VIII. mit Hellebarden. Die Vor⸗ bereitungen für die Nachmittags stattfindende Revue sind in vollem Gange. Die Freiwilligen sammeln sich bereits auf den verschiedenen Eisenbahnstationen.

Heidelberg, 11. Juli. (W. T. B.) Die feierliche Enthüllung des auf der Schloßterrasse aufgestellten, von Professor Heer modellirten Denkmals Victor's von Scheffel hat hier heute Vormittag 10 Uhr, beaünstigt vom herrlichsten Wetter, stattgefunden. Der Vorsitzende des Denkmal Comités Mays hielt eine Ansprache, worauf Ober⸗Bürgermeister Dr. Wilckens das Denkmal im Namen der Stadt Heidelberg übernahm. Die Festrede hielt der Kirchen⸗Rath Professor Hausrath, welcher Scheffel als einen Dichter von Gottes Gnaden, und zwar als einen echt deutschen und realistischen feierte. Das Denkmal besteht aus dem bronzenen Standbilde Scheffel’s in doppelter Lebens⸗ größe. Zahlreiche Kränze sind aus allen Gegenden Deutsch⸗ lands und aus Oesterreich eingetroffen und wurden am Denkmal niedergelegt.

Bremen, 11. Juli. (W. T. B.) Der Minister Herr⸗ furth besichtigte heute Vormittag in Begleitung des Ober⸗ Präsidenten Dr. von Bennigsen und des Regierungs⸗Raths Heyer die Silberwaarenfabrik von Wilkens u. Söhne sowie die Aluminium⸗ und Magnesiumfabrik in Hemelingen und trat alsdann die Rückreise nach Berlin an.

Pest, 11. Juli. (W. T. B.) Auch der Abg. Polonyi sandte Gajary anläßlich der Vorgänge in der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses seine Zeugen. In der Duell⸗

angelegenheit Vecsey⸗Gajary dauern die Verhandlungen

noch fort.

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(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

8 Wetterbericht vom 11. Juli, Morgens 8 Uhr.

—,— Iin ° Celsius

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim.

WSW 3 bedeckt NW 3 halb bed. NNO 3 Nebel Kopenhagen. W 3 bedeckt Stockholm. NO 2 bedeckt aranda . 7 NO 2 heiter Fhlethue 8 OSO I1 Regen oskau. SW l heiter Cork, Queens⸗ town.. Cherbourg Helder.. ö5 Hamburg.. Swinemünde Neufahrwasser Memel

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4 NW 1 wollig W 2 heiter 1 WNW 2 wolkig . NNW 3 Regen 5 bedeckt¹) 4 bedeckt 3 Regen²) 1“ 3 Regen 5 1 wolkenlos ünster. 4 bedeckt Karlsruhe.. b Z bedeckt Wiesbaden. 76 2bedeckt München.. 3 bedeckt

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Chemnitz.. 3 wolkig Berlin... ZRegen Wien ... 1 bedeckt Breslau..

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¹) Nachts Regenschauer. ²) Nachm. Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

Ueber West⸗Europa und dem südwestlichen Central⸗ Europa ist der Luftdruck ein hoher, über dem übrigen Europa ein niedriger. Ein über Livland

8

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3 bedeckt Zwolkenlos 16 2 wolkenlos 20 2 wolkig 21

—69,—8 —-8AönAS EE“

liegendes Minimum unter 747 beherrscht die Witte⸗ rungsverhältnisse auch Central⸗Europa's mit trübem, kaltem Wetter und mäßigen, an der Nordsee frischen bis starken nordwestlichen Winden; Regen fiel fast allenthalben in Norddeutschland, vereinzelt in Süd⸗ deutschland. Die Wetterlage läßt zunächst ein An⸗ halten der nordwestlichen Luftströmung und somit auch Fortdauer des kühlen, unfreundlichen Wetters

erwarten. Deutsche Seewarte

Theater⸗Anzeigen.

Tessing-Theater. Artistische Direktion: Angelo Neumann. Sonntag: Cavalleria rusticana. Vorher: Der Barbier von Bagdad.

Montag: Cavalleria rusticana. (Santuzza: Antonie Schläger) Vorher: Der Barbier von Bagdad.

Dienstag: Zum vorletzten Male: Cavalleria rusticana. Vorher: Der Barbier von Bagdad.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Sonntag: Orpheus in der Unterwelt. Burleske Oper in 4 Bildern. Musik von J. Offenbach. Regie: Hr. Binder Dirigent: Hr. Kapellmeister Karpa.

Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstlern.

Anfang des Concerts 4 ½ Uhr. Anfang der Vor⸗ stellung 7 ½ Uhr. .

Montag: Orphens in der Unterwelt. Im Park: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstlern

Dienstag: Gr. Parkfest. 2. Große Tombola.

Kroll’'s Theater. Sonntag: Gastspiel des Hrn. Heinrich Bötel. Der Postillon von Lonjumean. (Chapelou u. St. Phar: Hr. Bötel.)

Montag: Gastspiel der Mad. Irena Vincenti. Die Jüdin. (Recha: Fr. Vincenti; Eleazar: Hr. Cerini als Gast.)

Dienstag: Der Wildschütz. (Baronin: Fr. Elise [18801]

Harlacher, Großherzogl. Hofopernsängerin, als Gast. Gräfin: Fr. Ernestine Heink.) Mittwoch: Gastspiel des Hrn. Heinrich Bötel. Täglich: „Großes Concert“ im Sommergarten, Abends bei brillanter elektrischer Beleuchtung

desselben. Anfang Sonntag 4, an den Wochentagen

5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Zum 45. Male: Tricoche und Cacolet. Posse in 5 Aufzügen von Meilhac und Halevy. (Regie: E. Niest)

Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor⸗ nehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement den Residenz): Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illumination des ganzen Garten⸗Etablissements.

74 Alans des Concerts 4 Uhr. Anfang des Theaters br

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst-Theater. Sonntag: Ensemble⸗ Gastspiel der Wiener vom K. K. priv. Theater i. d. Josefstadt. Zum 12 Male: Die Gigerln von Wien. Posse mit Gesang in 4 Akten von 7 Musik von Carl Kleiber. Anfang zr. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Arania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahrhof) Geöffnet von 12 11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗

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1 u2gestangen deute 30 Pf

der Ausstellung. Das alte Rom

mit dem Triumphzuge Kaiser Constantins. Geöffnet v. Morg. 9 Uhr bis zur Dunkelheit.

National⸗Panorama. Herwarthstraße 4 in unmittelbarer Nähe

Familien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. Dr. Hans Schwatlo mit Frl. Elisabeth Kaphahn (Waldau). Hr. Gymnasial⸗ Direktor Dr. Friedrich Dieck mit Frl. Clara Lomnitzer (Verden a. d. Aller Wittenberg) Hr. Pfarrer Eduard Ebel mit Fil. Anna Röthe (Graudenz). Hr. Landrath Walter Frhr. Vincke mit Erna Freiin von Henneberg (Hirsch⸗ berg) Hr. Gymnasiallehrer Maximilian Tiffe mit Frl. Emma Diebitsch (Gleiwitz).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Eerichts⸗Assessor Overdyck (Berlin). Hrn. Prem. Lieut. von Böhl (Münster i. W). Eine TDochter: Hrn. Pastor Dittrich (Barecamp). Hrn. Gerichts⸗Assessor Grützner (Breslau).

Gestorben: Hr. Geh. Regierungs⸗Rath Dr. Her⸗ mann Kern (Bruneck in Tirol). Verw. Fr. Polizei⸗Direktor Therese Schabrod, geb Winter⸗ feldt (Nieder⸗Schönhausen). Hr. Assistenz⸗Arzt Dr. Schildener (Wilbelmshaven). Hr. Land⸗ gerichts⸗Direktor Wilbelm Hedemann (Görlitz). Verw Fr. Gymnasial⸗Direktor Auguste Krahl, geb. Gabriel (Leobschütz). Verw. Fr. Regie⸗ rungs⸗Schutrath Elfriede Braxator, geb. Häusler (Posen).

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin: Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich). Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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Reichs⸗Anz

Berlin, Sonnabend, den 11. Juli

Königreich Preußen.

Gesetz Ausführung des §. 9 des Gesetzes, betreffend zie 11“ a eeamseee ie römisch⸗katholischen Bi ümer un eist⸗ schln. vom 22. April 1875. Vom 24. Juni 1891. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. 8— verordnen, mit Zustimmung beider Häuser des Landtages der Monarchie, zur Ausführung des §. 9 Absatz 1 des Ge⸗ setzes, betreffend die Einstellung der Leistungen aus Staats⸗ mitteln für die römisch⸗katholischen Bisthümer und Geist⸗ lichen, vom 22. April 1875 (Ges.⸗Samml. S. 194), was folgt: Artikel 1.

Von denjenigen Beträgen, welche in Gemäßheit des Ge⸗ setzes vom 22. April 1875 (Gesetz⸗-Samml. S. 194), betreffend die Einstellung der Leistungen aus Staatsmitteln, aufgesammelt ind, kommen ““

b 1) in der Erzdiözese Köln (Drei Millionen zweihundert sieben und sechszig⸗ tausend sechsbundert neunzehn Mark fünf 8 und siebzig Pfennige). k1189113

2) in der Erzdiözese Gnesen⸗Posen (Eine Million neunhundert vier und fünfzigtausend zweihundert fünf Mark sieben und zwanzig Pfennige). . ..

3) in der Diözese Culm (Neun⸗ hundert drei und achtzigtausend fünf⸗ hundert fünf und sechszig Mark sieben und dreißig Pfennige)

4) in der Diözese Ermland (Eine Million sieben und dreißigtausend zwei⸗ hundert neun und Mark vier und dreißig Pfennige) . . . ..

5) Diözese Breslau (Eine Million vierhundert zwei und achtzig⸗ tausend achthundert drei und neunzig Mark acht und neunzig Pfennige) ..

6) in der Diößzese Hildesheim (Sechshundert ein und achtzigtausend dreihundert vier und dreißig Mark fünf und sechszig Pfennige) . . . . . .

7) in der Diözese Osnabrück (Drei⸗ hundert fünf und zwanzigtausend acht⸗ hundert fünf und sechszig Mark fünf und dreißig Pfennige))..

8) in der Diözese Paderborn (Eine Million einhundert zwei und achtzig⸗ tausend dreihundert vier und sechszig Mark sieben und fünfzig Pfennige)..

9) in der Diözese Münster (Eine Million fünfhundert fünf und dreißig⸗ tausend zweihundert sechs und sechszig Mark neunzig Pfennige)

10) in der Diözese Trier (Zwei Millionen einhundert zwei und zwanzig⸗ tausend vierhundert ein und zwanzig Mark ein und neunzig Pfennige) ..

11) in der Diözese Fulda (Acht⸗ hundert drei und zwanzigtausend acht⸗ hundert neunzehn Mark fünf und dreißig Pfennige) 1“

12) in der Diözese Limburg (Fünf⸗ hundert siebzigtausend vierhundert sechs⸗ zehn Mark ein und dreißig Pfennige). 570 416

13) in dem preußischen Antheile der Erzdiözese Prag (Drei und dreißige⸗ tausend achthundert drei und neunzig Mark neun und zwanzig Pfennige)..

14) in dem preußischen Antheil der Erzdiözese Olmütz (Sechstausend acht⸗ hundert fünf und sechszig Mark elf ͤ111141*“4¹“

15) in dem preußischen Antheil der Erzdiözese Freiburg (Eintausend fünf⸗ hundert ein und sechszig Mark sieben 3 8 und achtzig Pfennige) . . . . .. W1“

zusammen. .16 009 333 02 nach Maßgabe der nachstehenden Bestimmungen zur Ver⸗

wendung. 6 Artikel 2. 8

Aus den im Artikel 1 aufgeführten Summen sind mit Ausschluß von Zinsen in den einzelnen Diözesen bezw. Diözesanantheilen Beträge zu bewilligen an solche Institute und Personen bezw. deren Erben, welche dadurch Einbuße an ihren Einkünften erlitten haben, daß auf Grund des Gesetzes vom 22. April 1875 für sie bestimmte Bezüge zu dem im Artikel 1 bezeichneten Sammelconto eingezogen worden sind.

Hierbei treten an Stelle der in Absatz 1 aufgeführten Institute und Personen bezw. deren Erben diejenigen Institute, Korporationen und Fonds auf den Antrag ihrer gesetzlichen Vertreter, welche diesen Instituten und Personen nachweislich einen Ersatz für die erlittenen Einbußen gewährt haben.

Artikel 3.

8 i Ueber die Bewilligungen beschließt innerhalb einer jeden

iözese bezw. eines jeden Diözesanantheils eine aus fünf Mitgliedern bestehende Kommission. Die Mitglieder werden von dem Minister der geistlichen Angelegenheiten im Einver⸗

nehmen mit dem betreffenden Diözesanobern ernannt. Die Kommission ist bei der Anwesenheit dreier Mitglieder

beschlußfähig. Der Vorsitzende wird von dem Minister der geistlichen Angelegenheiten bestimmt und öffentlich bekannt

gemacht.

8 Artikel 4. 8. Die Anträge auf Bewilligungen sind von den im Artikel 2 ezeichneten Instituten und Personen bezw. deren Erben binnen

einer drei Monate vom Tage der Bekanntmachung der Er⸗ nennung des Vorsitzenden laufenden Präklusivfrist bei dem Vorsitzenden der Kommission unter Angabe der beanspruchten Beträge anzumelden.

Ob und zu welchem Betrage die Anträge innerhalb der Grenzen der in den einzelnen Diözesen bezw. Diözesanantheilen verfügbaren Mittel zu berücksichtigen sind, beschließt die Kom⸗ mission endgültig nach freiem Ermessen unter Ausschluß des Rechtswegs. Die Zahlung der bewilligten Beträge erfolgt an die Empfangsberechtigten aus der Staatskasse auf Grund des von der Kommission ergangenen Beschlusses. Der Beschluß ist dem Antragsteller zuzufertigen, auch dem Minister der geist⸗ lichen Angelegenheiten, sowie den betreffenden Diözesanobern mitzutheilen. Der Finanz⸗Minister kann vor der Auszahlung der bewilligten Beträge den Nachweis verlangen, daß dieselben für die betreffende Diözese bezw. den betreffenden Diözesan⸗ antheil die in dem Artikel 1 bezeichnete Summe nicht über⸗

steigen. Artikel 5. 8

Die nach Erledigung der Anträge und nach Abzug der Kosten des Verfahrens in der einzelnen Diözese übrig bleibende Summe wird an das betreffende Bisthum ausgezahlt und zu einem Diözesanfonds angelegt, aus dessen Ertrage nach Vereinbarung zwischen dem Minister der geistlichen An⸗ gelegenheiten und den Diözesanobern emeritirte Geistliche unterstützt, auch die Gehälter der Domherren, Domvikare und Beamten der bischöflichen Verwaltung aufgebessert oder Unter⸗ stützungen an arme Kirchengemeinden Behufs Wiederherstellung kirchlicher Gebäude (Kirchen, Kapellen, Häuser für Geistliche und Kirchendiener) gewährt werden können.

Die Vereinbarung hat den für den einzelnen Zweck ver⸗ wendbaren Gesammtbetrag festzustellen. Innerhalb des letzteren bleibt die Einzelverwendung dem Diözesanobern überlassen. Die Vereinbarung bleibt so lange in Geltung, bis eine Ab⸗

änderung vereinbart ist.

Artikel 6. An den Bestimmungen des Gesetzes über die Vermögens⸗

verwaltung in den katholischen Kirchengemeinden vom 20. Juni

1875 (Gesetz⸗Samml. S. 241) und des Gesetzes über die Aufsichtsrechte des Staates bei der Vermögensverwaltung in den katholischen Diözesen vom 7. Juni 1876 (Gesetz⸗Samml. S. 149) wird durch gegenwärtiges Gesetz nichts geändert. Artikel 7.

Dem Landtage der Monarchie ist nach Ausschüttung der im Artikel 1 bezeichneten Summen über die Verwendung Mit⸗ theilung zu machen.

Artikel 8.

Der Minister der geistlichen Angelegenheiten und der Finanz⸗Minister sind mit der Ausführung dieses Gesetzes be⸗ auftragt.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben Neues Palais, den 24. Juni 1891.

8 (L. S.) Wilhelm

von Caprivi. von Boetticher. Herrfurth. von Schelling. Freiherr von Berlepsch. Miquel.

von Kaltenborn. von Heyden. Graf von Zedlitz.

eiger und Königlich Preußischen Staats⸗

Persoaalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 27. Juni. Brüders, Zeug⸗Hauptm. von der 4. Art. Depot⸗Insp., zum Art. Depot in Spandau, Kurth gen. Steckmetz, Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Rendsburg, zur 4. Art. Depot⸗Insp., Klose, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Breslau, unter Entbindung von dem Kommando nach Schweidnitz, zum Art. Depot in Rendsburg, Lehmann, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Posen, zum Art⸗ Depot in Breslau, unter Kommandirung nach Schweidnitz, zur Verwaltung des Filial⸗Art. Depots daselbst, Pradel, Zeug⸗Lt. von der Depot⸗Verwalt. der Art Prü⸗ fungskommission, und Ehrlich, Zeug⸗Lt. vom Art. Depot in Magde⸗ burg, zum Art. Depot in Posen, Kuschel, Zeug⸗Hauptm. vom Art. Depot in Kassel, zur 1. Art. Depot⸗Insp, Loeb, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Schwerin, unter Entbindung von dem Kommando nach Stade, zum Art. Depot in Kassel, Kuppe, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Köln, zum Art. Depot in Schwerin, unter Kom⸗ mandirung nach Stade, zur Verwaltung des Filial⸗Art. Depots daselbst, Schlingermann, Zeug⸗Lt. von der Art. Werkstatt in Spandau, zum Art. Depot in Köln, Wachsmuth, Zeug⸗Pr. Lt. von der Gewehrfabrik in Spandau, zur Gewehrfabrik in Erfurt, Schütte, Zeugt⸗Lt. vom Art. Depot in Küstrin, zur Gewehrfabrik in Spandau, versetzt.

Beamte der Militär⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 27 Hoffmann, Militäranwärter, als Kasernen⸗Insp. in Königsberg i. Pr. angestellt. 1

1. Juni. Rösinger, Millitäranwärter, als Kasernen⸗Insp. in Metz angestellt. 8

16. Juni. Hinze, Garn. Verwalt. Insp. in Verden, auf seinen Antrag zum 1. August 1891 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

22. Juni. Thomas, Kasernen⸗Insp. in Allenstein, nach Verden,

8

Sindermann, Kasernen⸗Insp. in Thorn, nach Allenstein, versetzt. 26. Juni. Horchler, Garn. Verwalt. Insp. in Pfalzburg, nach Konstanz, Zimmermann, Kasernen⸗Insp. in Babenhausen, nach Pfalzburg, versetzt. 8 27. Juni. Fiedler, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Saar⸗ louis, nach Braunschweig, Jaide, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Frankfurt a. M., nach Hagenau, Kohlhase, Garn. Verwalt. Ober⸗ Insp. in Hagenau, nach Saarlouis, versetzt. 1 30. Juni. Sebelin, Garn. Verwalt. Ober⸗Insp. in Braun⸗ schweig, auf seinen Antrag zum 1. Oktober 1891 mit Pension in den Ruhestand versetzt. 2. Juli. Dr. Korber, Hülfslehrer bei der Haupt⸗Kadetter anstalt, Gülich, Hülfslehrer bei dem Kadettenhause zu Köslin, Beide zu etatsmäß. wissenschaftl. Lehrern des Kadettencorps ernannt. Durch Verfügung des General⸗Kommandos Zahl⸗ meister. a versetzt: Elbers vom 4. Bat. Eisenbahn⸗Regts. Nr. 2, zur Ober⸗Feuerwerkerschule, Stollberg vom 2. Bat. Füs. Regts. Königin (Schleswig⸗Holstein.) Nr. 86, zum 2. Großherzogl. Mecklen⸗ burg. Drag. Regt. Nr. 18, Fackler vom 3. Bat. 5. Bad. Inf. Regts. Nr. 113, zum 1. Bad. Leib⸗Drag. Regt. Nr. 20, Bedenk vom 3. Bat. 2. Bad. Gren. Regts. Kaiser Wilhelm I. Nr. 11. zum 3. Bat. 5. Bad. Inf. Regts. Nr. 113, Weyers vom Bad. Fuß⸗Art. Bat. Nr. 14, zum 1. Bat. 6. Bad. Inf. Regts. Kaiser Friedrich III. Nr. 114, Blankenburg vom 1. Bat. 4. Bad. Inf. Regts. Prinz Wilhelm Nr. 112, zum Maadeburg. Jäger⸗Bat. Nr. 4 Schaefer vom 2. Bat. Inf. Regts. Nr. 98, zum Train⸗Ba Nr. 16; b. in Folge Ernennung überwiesen: Schucany der 3. Ab theil. Feld⸗Art. Regts. von Scharnhorst (1. Hannov.) Nr. 10, Otto dem 2. Bat. 1 Hannov. Inf. Regts. Nr. 74, Dorndeck dem 2. Bat. Magdeburg. Füs. Regts. Nr. 36, Conradski der 2. Ab⸗ theil. Feld⸗Art. Regts. Nr. 16. 1

Schenkungen und letztwillige Zuwendungen an inländische Korporationen und andere juristische Personen.

Auch im Jahre 1890 hat sich der Wohlthätigkeitssinn der Bevölkerung durch Schenkungen und letztwillige Zuwendungen an inländische Korporationen und andere juristische Personen in reger Weise bethätigt.

Soweit das Ressort des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten hierbei in Betracht kommt, sind wir in der Lage, eine nach Kategorien geordnete Zusammenstellung der⸗ jenigen Zuwendungen, welche im einzelnen Falle den Betrag von 3000 übersteigen und demnach gemäß den Bestim⸗ mungen in §. 2 des Gesetzes vom 23. Februar 1870 der Aller⸗ höchsten Genehmigung bedurften, nachstehend mitzutheilen: 1

Zusammenstellung der im Ressort des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten während des Jahres 1890 durch Allerhöchste Erlasse genehmigten Schenkungen und letztwilligen Zuwendungen nach Kategorien geordnet:

2

Bezeichnung der einzelnen Kategorien.

Die in Geld 1“ Summe Anzahl der gemachten Zuwen⸗ hemachten 58 A gemachten dungen betragen: Zuwendungen: Spalten 3 und 4. Zuwen⸗

dungen.

Evangelische Kirchen und Pfarrgemeinden.

dan gehheidh Bisthümer und die zu denselben gehörenden Institute Katholische Kirchen und Pfarrgemeinden ꝛc.. 1 Katholisch⸗kirchliche Anstalten, Stiftungen ꝛc.

Universitäten und zu denselben gehörige Institute. 8

stehenden Institute 1“ Taubstummen⸗ und Blinden⸗Anstalten . . . . . . . . Waisenhäuser und andere Wohlthätigkeits⸗Anstalten Kunst⸗ und wissenschaftliche Institute, Anftalten ꝛc..

Heil⸗ ꝛc. Anstalten.

Evangelisch⸗kirchli e Anstalten, Stiftungen, Gesellschaften und Vereine

Evangelisch⸗kirchliche Gemeinschaften außerhalb der Landeskirche und

Höhere Lehranstalten und die mit denselben verbundenen Stifungen zc. Volksschulgemeinden, Elementarschulen bezw. die den letzteren gleich⸗

393 569 198 700 592 269 362 397 72 362 397 6 Leuchter ohne außerdem: Werthangabe. 6 Leuchter ohne Werthangabe.

17 233 42 756 91 400 547 980 10 384 414 821 447 14 außerdem: 1 Grundstück ohne Werthangabe. 39 770

2 Bildnisse ohne Werthangabe. 74 000

3 333 792 33 außerdem: 6 Leuchter, 1 Grundstück, 2 Bildnisse ohne Werthangabe.