1891 / 162 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 13 Jul 1891 18:00:01 GMT) scan diff

[23068]

In Sachen, betreffend das Aufgebot der auf Nr 2 Ranisch Abtheilung III. Nr. 10 a. u. b. einge⸗ tragenen Posten, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Friedland O./S. durch den Amtsrichter Perniock am 23. Juni 1891 für Recht:

Die unbekannten Realberechtigten der auf dem Grundstück Nr. 2 Ranisch Abtheilung III. Nr. 10 eingetragenen Post und zwar Aus⸗ stattungsforderungen für die Geschwister Joseph, Marie, Franz, Peter, Lorenz, Julius, Bertha und Wilhelm Eckert werden mit ihren An⸗ sprüchen an dieselbe ausgeschlossen.

Dem Musketier Emanuel Berger zu Bautzen werden seine etwaigen Ansprüche an die Post vorbehalten.

Die Kosten fallen dem Antragsteller, Mühlen⸗ besitzer Franz Rieger zu Ranisch zur Last.

[23228] Bekanntmachung.

Alle diejenigen unbekannten Betheiligten, welchen Rechte auf den im Grundbuche von Darfeld Band 31 Blatt 22 Abtheilung III. Nr. 5 für die Geschwister Maria Anna Rötgering, Ehefrau Schmiedes Johann Heinrich Deipenbrock, Maria Catharina Rötgering und Johann Bernard Rötgering aus dem Vertrage vom 9. Oktober 1841 eingetragenen Brautschatz, bestehend in dem Anspruch auf je 8 Thlr., 6 Stühle, eine Flachsbreche und eine Kuh zustehen, sind mit ihren Ansprüchen durch Urtheil

es unterzeichneten Amtsgerichts vom 22. Juni 1891 ausgeschlossen.

Coesfeld, den 6. Juli 1891. Königliches Amtsgericht.

[23079] Bekanntmachung.

In der Holzhüter'schen Aufgebotssache F. 14. 90 bat das Königliche Amtsgericht zu Stargard i./ Pomm. am 30. Juni 1891 für Recht erkannt:

I. Folgenden Interessenten:

1) der Wittwe Buchholz,

zu Ziegenhagen,

2) der Wittwe Buchholz, Sophie, geb. Zühlke,

zu Treptow, dem Rentner Franz Buchholz hierselbst und der verehelichten Bauer Ladwig, Hanne Luise, geb. Buchholz, zu Ziegenhagen,

werden ihre Rechte auf die Hypothekenposten von

a 174 Thlr. 14 Sgr. 6 Pf. = 523 45 Muttererbe, eingetragen für die beiden Gebrüder Michael Friedrich und Christian Buchholz aus dem Erbvergleich vom 13. Februar 1809 zufolge Ver⸗ fügung von demselben Tage,

b 100 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. = 302 13 Vatererbe, eingetragen für die (nicht namhaft ge⸗ machten) Kinder dritter Ehe des Bauern Christian Buchholz aus dem Erbvergleich vom 29. März 1811 zufolge Verfügung von demselben Tage,

c. 383 Thlr. 15 Sgr. 1 ½ Pf. = 1050 51 Muttererbe, eingetragen für die beiden (nicht nam⸗ haft gemachten) Tinder des Bauern Johann Grams aus dem Erbvergleich vom 16. März 1819 zufolge Verfügung von demselben Tage, 9

in Abtheilung III Nr. 2, 3, 4 des dem Restbauerhofs⸗ besitzer Frarz Holzhüter zu Zadelow gehörigen Grundstücks Band I. Blatt Nr. 1 Grundbuchs von Zadelow und von dort bei Abschreibung von Trenn⸗ stücken auf die Grundstücke Band II. Blatt Nr. 63, Band I. Blatt Nr. 39, Band II. Blatt Nr. 64 bis Blatt Nr. 70 und Band III. Nr. 1 bis Blatt Nr. 4 des Grundbuchs von Zadelow zur Mithaft übertragen,

vorbehalten.

II. im Uebrigen werden die eingetragenen Gläu⸗ biger beziehungsweise deren Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen auf die bezeichneten Hypotheken⸗ posten ausgeschlossen.

Förstner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. III.

[23103] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Albert Sinnhold, Mathilde, geborene Kreis, aus Kassel, zur Zeit in Köln, hat gegen das Urtheil der dritten Civilkammer des Königlichen Landgerichts in Kassel vom 9. Februar 1891, durch welches ihre Klage gegen ihren Ehemann Albert Sinnhold, Blechschmied aus Kassel, zur Zeit in unbekannter Ferne, auf Trennung der Ehe abgewiesen ist, Berufung eingelegt. Berufungsantrag ist noch nicht gestellt. Die Berufungsklägerin, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Dr. Bartels in Kassel, ladet ihren beklagten Ehemann zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor den ersten Civil⸗ senat des Königlichen Ober⸗Landesgerichts in Kassel auf den 17. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ nannten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird der vorstehende Auszug bekannt gemacht.

Kassel, den 9. Juli 1891.

Der Gerichtsschreiber des Königlichen Ober⸗Landesgerichts, Civil⸗Senats. Lungwitz. 6“

Luise, geb. Brüssow,

[23059] Oeffentliche Zustellung. Die zum Armenrechte zugelassenen Ehefrauen 1) Auguste Wilhelmine Richter, gesch. Werner, geb. Nebel, in Chemnitz, 2) Emilie Gottlobine Thoß, geb. Süß, in Sehma, 1 vertreten durch zu 1) Rechtsanwalt Preller in 1 1 Chemnitz, 2) Rechtsanwalt Dr. Omar 8 in Annaberg, klagen gegen ihre Ehemänner: 1 zu 1) den Weber Karl Gottlob Richter, zuletzt in Chemnitz, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, 2) den Maurer und Bahnarbeiter Carl Fried⸗ rich Thoß, früher in Sehma, jetzt unbe⸗ kannten Auftenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Herstellung des ehelichen Lebens, eventuell Ehescheidung, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Chemnitz auf den 24. November 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der vom Gericht bewilligten öffent⸗ lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klagen be⸗ kannt gemacht.

(L. S.) Fischer, Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts Chemuitz,

Civilkammer IV.

9

[23100] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Maschinenwärter Emma Leon⸗ hardt, geborene Sauer, zu Görlitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Hoeniger hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Maschinenwärter Hermann Leonhardt, unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe⸗ scheidung mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Be⸗ klagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die IV. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Görlitz auf den 20. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus⸗ zug der Klage bekannt gemacht.

b Kluge, Sekretär,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23060] Oeffeutliche Zustellung.

Die Arbeiterfrau Mathilde Czaia, geb. Rohde in Pollnitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Maschke in Konitz, klagt gegen ihren Ehemann, Arbeiter Albert Ezaia in Amerika, unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: 1) das zwischen Parteien am 15. Januar 1885 geschlossene Band der Ehe zu trennen, 2) den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Konitz auf den 16. November 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be⸗ stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. R. 18/91.

Konitz, den 9. Juli 1891.

8 Tilsner,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23082]2 Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Lehrers Bernhard Wiedeking zu Oesterwiehe bei Rietberg i./W, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz⸗Rath Bachmann zu Bielefeld, klagt gegen den ehemaligen Lehrer Bernhard Wiede⸗ king, früher zu Oesterwiehe, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen böswilliger Verlassung, mit dem Antrage, die im Jahre 1869 zwischen Parteien ge⸗ schlossene Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bielefeld auf den 18. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Bielefeld, den 4. Juli 1891.

1 Siegmund, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23221] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der Ehefrau des Miethkutschers Johann Friedrich Wilhelm Robert Braunschweig, Amalie Adelheid, geb. Benter, in Bremen, Klägerin, gegen ihren Ehemann, unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Ehescheidung, wird der Beklagte hierdurch geladen, zu dem auf Donnerstag, den 26. November 1891, Vormittags 9 ½¼ Uhr, vor dem Landgerichte, Civilkammer I., zu Bremen anberaumten Termine, vertreten durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt, zu erscheinen, zur Verhandlung über den Antrag der Klägerin:

Wegen böslicher Verlassung der Klägerin durch Beklagten die Ehe der Parteien zu scheiden, eventuell sie auf 3 Jahr zu trennen.

Bremen, aus der Gerichtsschreiberei des Land⸗ gerichts, den 10. Juli 1891. 1.

Dr. Lampe.

[23223] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Georg Dillmann zu Höchst a. M., vertreten durch Justizrath Dr. Herz zu Wiesbaden, klagt gegen seine mit unbekanntem Aufenthalte ab⸗ wesende Ehefrau Elisabethe, geb. Horn, auf Ehe⸗ scheidung wegen böslicher Verlassung, Ehebruchs und Lebensnachstellung, mit dem Antrage, die Ehe dem Bande nach zu trennen und die Beklagte für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet die Be⸗ klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die Erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Wiesbaden auf den 9. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforde⸗ rung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wiesbaden, 8. Juli 1891.

chneider, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23098] Oeffentliche Zustellung.

Die unverehelichte Christine Wetter und deren außerehelich geborenes Kind Robert Wetter, Letzteres vertreten durch seinen Großvater und gesetzlichen Vormund Heinrich Wetter gent. Stahls zu Winges⸗ hausen, vertreten durch den Rechtsanwalt Müller zu Iserlohn, klagt gegen den Bergmann Heinrich Zim⸗ mermann, früher zu Iserlohn, Treppenstraße Nr. 1, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Anerkennung der Vaterschaft und Alimentation mit dem Antrage:

1) den Beklagten für den Vater des von der Mitklägerin am 8. Februar d. Js. geborenen Kindes zu erklären,

2) denselben zu verurtheilen:

a. der Klägerin an Tauf⸗ Sechswochenbettskosten 45 ℳ,

b. pro defloratione 90 ℳ,

c. für das vorgedachte Kind von dessen Geburt an bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre und noch ferner sofern das Kind durch geistige oder körper⸗ liche Gebrechen außer Stande sein sollte, sich selbst zu ernähren, an jährlichen Alimenten 75,00 ℳ, die rückständigen sofort und die laufenden in vierteljähr⸗ lichen Raten vorauszuzahlen und

d. dem vorgedachten Kinde das gesetzliche Erbrecht in den dereinstigen Nachlaß des Beklagten vorzu⸗ behalten

und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Iserlohn den 21. September 1891

Entbindungs⸗ und

Vormittags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage be⸗

kannt gemacht. Gebhardt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[23099] Oeffentliche Zustellung.

Die unverehelichte Emilie Knof in Beuditz im Beistande ihres Vaters, des Schmiedemeisters Carl Knof zu Beuditz, Letzterer zugleich als gesetzlicher Vormund des von seiner genannten Tochter am 8. April 1889 außerehelich geborenen Kindes Emilie Martha Knof, vertreten durch den Gerichts⸗ secretair a. D. Jäger in Osterfeld,

klagen gegen den in unbekannter Abwesenheit lebenden Dienstknecht Franz Simon aus Beuditz,

wegen Ansprüchen aus außerehelicher Schwän⸗

erung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten, daß derselbe als außerehelicher Vater der am 8. April 1889 geborenen Emilie Martha Knof zu Beuditz zu erachten und als solcher ver⸗ bunden ist: . a. 30 Tauf⸗, Entbindungs⸗ und Sechswochen⸗ kosten an die Hauptklägerin, b 72 jährlich in vierteljährlichen Voraus⸗ bezahlungen zur Alimentirung des Kindes von dessen Geburt bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre und von da ab noch weiter, wenn haecge Umstände dies nothwendig machen sollten,

und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Osterfeld auf den 17. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffent⸗ lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage be⸗ kannt gemacht.

Osterfeld, den 7. Juli 1891.

Klink, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[22594] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Laura Enderlein, geb. Nennewitz. und deren minderjährigen Kinder Gustav Adolph Paul, Oscar Max, Otto Hugo, vertreten durch ihren Pfleger, den Färbermeister Robert Bräunlich, sämmt⸗ lich zu Zeitz, im Prozesse vertreten durch den Justiz⸗ Rath Ehrhardt in Zeitz, klagen gegen den Schlosser Hugo Enderlein, früher in Zeitz, jetzt in unbe⸗ kannter Abwesenheit, wegen Alimentationsansprüchen. mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an Kläger, und zwar:

1) an die mitklagende Frau Enderlein jährlich 150 Unterhalt,

2) an die mitklagenden Geschwister Enderlein zusammen jährlich 400 Unterhalt, und zwar:

a. an Gustav Adolph Paul jährlich 75 ℳ, b. an Oscar Max jährlich 200 ℳ, c. an Otto Hugo jährlich 125

seit dem 1. Januar 1888 bis:

1) bei der mitklagenden Ehefrau Enderlein bis zu deren Lebensende bezüglich zur Beendigung der Ehe mit dem Beklagten,

2) bei den mitklagenden Geschwistern Enderlein:

a. dem Gustav Adolph Paul zur Vollendung des 18. Lebensjahres 4. Juni 1894, b. dem Oscar Max zur Vollendung des 18. Lebensjahres 14. Dezember 1899, c. dem Otto Hugo zur Vollendung des 18. Lebensjahres 14. Oktober 1905, erforderlichen Falls zu 2 a. b. c. noch über die gedachten Zeitpunkte hinaus,

zu zahlen, die rückständigen sofort, die laufenden in wöchentlichen, im Voraus zu entrichtenden Theilzahlun⸗ gen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Naumburg a./Saale auf den 17. Oktober 1891, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Auszug der Klage bekannt gemacht.

Richter, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23092] Oeffentliche Zustellung.

Jakob Bach, Straßenwärter, und dessen Ehefrau Karoline Schwitzgebel, beisammen in Kirkel wohn⸗ haft, betreiben gegen Jakob Welsch, Hüttenarbeiter, früher in Werten bei Völklingen, nun ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, als Ansteigerer und Schuldner die vertragsmäßige Wiederversteigerung der von dem genannten Welsch laut Güterversteigerungsprotokolles des Philipp Müller, damaligem Amtsverweser des verlebten K. Notärs Bartels, beide zu Homburg wohnhaft, vom 13. August 1889 erworbenen Grundstücke, nachdem eine Zahlungsaufforderung ohne Erfolg geblieben ist.

Auf Gesuch der Gläubiger vom 16. Juni 1891 hat der K. Notär Aufschneider zu Homburg zur Vornahme der fraglichen Wiederversteigerung Tag⸗ fahrt festgesetzt auf Samstag, den 8. August 1891, Nachmittags 5 Uhr, zu Kleinottweiler in der Wirthschaft von Andreas Müller.

Zu diesem Termine laden die Gläubiger, Eheleute Bach, den genannten Welsch vor.

Gegenwärtiger Auszug von Gesuch und Tagfahrts⸗ bestimmung nebst Vorladung wird hiermit, nachdem die öffentliche Zustellung bewilligt worden ist, dem Schuldner Welsch, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, öffentlich zugestellt. .

Waldmohr, den 10. Juli 1891.

Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts: Eyer, k. Sekretär.

Oeffentliche Zustellung. Nr. 8090. Die Gebrüder Wilhelm Bruder jung und Arnold Bruder, Orgelbauer in Waldkirch, vertreten durch Rechtsanwalt Feederle in Freiburg, klagen gegen die Alois Wisser Wittwe, Bertha, geb. Resch, von Waldkirch, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen Streichung des im Grundbuche der Stadt Waldkirch Band 15 Nr. 36 S. 171 zu Gunsten einer Kaufschillingsrate von 953 Fl. 20 Kr. = 1634 20 ₰) für das aus dem Nachlaß der Johann Vetter Wwe, Rosa, geb. Nopper, in Wald⸗ kirch am 12. Dezember 1872 von den Klägern er⸗ steigerte Wohnhaus noch bestehenden Eintrags nach erfolgter Zahlung des Kaufschillings, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung der Beklagten zur Er⸗ theilung der Bewilligung der Ausstreichung des

[23065]

obigen Grundbuchs⸗Eintrags und laden die Be⸗

klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor die III. Civilkammer des Großherzog⸗ lichen Landgerichts zu Freiburg auf Freitag, den 20. November 1891, Vormittags 8 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 111“ Freiburg, den 6. Juli 1891.

Frech, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

[23083] Oeffentliche Zustellung.

Der Rechtsanwalt H. Müller zu Dresden, ver⸗ treten durch die Rechtsanwälte Justizrath Hänel und W. Schütze das. als Prozeßbevollmächtigte, klagt gegen den Agenten Albin Berthold Winkelmann, früͤher in Dresden, jetzt unbek. Aufenthalts, wegen anerkannter Gegenleistung für gewährte Anwalts⸗ dienste, mit dem Antrage auf vorläufig vollstreckbar zu „erklärende Verurtheilung zur Zahlung von 73,75 Restbetrag nebst 5 % Zinsen seit 1. März 1891 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Dresden, Landhausstr. 21, II links, auf den 28. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage nebst Ladung bekannt gemacht.

Dresden, den 10. Juli 1891.

““

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[230633 K. Amtsgericht Reutlingen. Oeffentliche Zustellung.

Der Fabrikant Louis Burkhardt von Reutlingen klagt gegen den entwichenen Regierungssekretär Kupferschmid von da, wegen Forderung aus Dar⸗ lehen, mit dem Antrage „den Beklagten durch vorläufig vollstreckbares Urtheil zur Bezahlung von 300 kostenfällig zu verurtheilen“ und ladet den Beklagten in die Sitzung des K. Amtsgerichts Reutlingen zu dem auf Mittwoch, 30. September I. J., Vormittags 9 Uhr, angesetzten Termin zur mündlichen Verhandlung. Zwecks öffentlicher Zu⸗ stellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Den 9. Juli 1891.

Gerichtsschreiber Weiß.

[232222 Gütertrennungsklage. 8 Emma Kraft, gewerblose Ehefrau des Amédéꝛ Sage, Handlungsreisender, zu Mülhausen wohnhaft, hat gegen letzteren die Gütertrennungsklage bei dem Kaiserlichen Landgerichte hierselbst durch den Rechtsanwalt Herrn Goldmann eingereicht. Termin zur mündlichen Verhandlung ist au, Dienstag, den 20. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, im Civilsitzungs⸗ saale des genannten Gerichts anberaumt. Mülhausen i./E., den 9 Juli 1891. (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Stahl.

[23084] 1 Die Ehefrau des Metzgermeisters Karl Beyll, Maria, geborene Hermesmeyer, zu Düsseldorf, hat gegen ihren vorgenannten, daselbst wohnenden Ehe⸗ mann die Gütertrennungsklage erhoben und ist Termin zur mündlichen Verhandlung vor der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst auf den 20. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, be⸗ stimmt. Düsseldorf, den 9. Juli 1891. Atorff, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23087]

Rosenthal, zu M.⸗Gladbach, vertreten durch Rechts⸗

anwalt Dr. Klein hier, klagt gegen ihren genannten, daselbst wohnenden Ehemann mit dem Antrage auf

Gütertrennung und ist Termin zur mündlichen Ver⸗

handlung des Rechtsstreits vor der II. Civilkammer

des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf auf den

27. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, be⸗

stimmt. 1s 8 8 Düsseldorf, den 9. Juli 1891.

8 Arand, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23088] 1

Die Ehefrau des Kaufmannes Friedrich Georg, Lisette, geb. Neuhaus, zu Viersen, durch Rechtsanwalt Ließem hier, klagt gegen ihren genannten, daselbst wohnenden Ehemann mit dem Antrage auf Gütertrennung, und ist Termin zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor der II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf auf den 27. Oktober 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, bestimmt. Düsseldorf, den b 1891.

rand, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[23085] 8

Die Ehefrau des Bauunternehmers Friedrich Gröbke, Louise, geb. Kißling, zu Düsseldorf hat gegen ihren vorgenannten, daselbst wohnenden Ehemann die Gütertrennungsklage erhoben und ist Termin zur mündlichen Verhandlung vor der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts hier⸗ selbst auf den 20. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, bestimmt.

Düfseldorf, den 9. Juli 1891.

Atorff, Assistent,

als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

23064]

Durch Urtheil der I. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Straßburg i./ E. vom 7. Juli 1891 wurde die Gütertrennung zwischen den Ehe⸗ leuten Heinrich Eberhard, Steinhauer, und Friederike, geb. Burckhardt, in Straßburg, Butzen⸗ gasse 6, ausgesprochen und wurden dem Ehemanne die Kosten zur Last gelegt. 8

(L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Krümmel.

[23066]

Durch Urtheil der III. Civilkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts zu Straßburg i./ Els. vom 4. Juli 1891 wurde die Gütertrennung zwischen den Eheleuten Georg Steffan, Ackerer in Neudorf, und Maria Anna, geb. Arnold, in Nordhausen aus⸗ gesprochen und wurden dem Ehemanne die Kosten zur Last gelegt. 8 b (L. S.) Der Landgerichts⸗Sekretär: Hörkens.

8

Zweite Beilage

s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Die Ehefrau Israͤel van Baren, Sibilla, geb. 8

vertreten

von den

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Laufende Nummer

General⸗Kommissionen im

Berlin, Montag, den 13. Juli

11““ 3 8

Königreich Preußen.

A. Zusammenstellung der Resultate

aus den Vorjahren bis Ende 1889.

1891.

Jahre 1890 ausgeführten Regulirungen, Ablösungen und Gemeinheitstheilungen, mit Hinzurechnung der Resultate

Regierungs⸗

Bezirk

G

Regulirungen und Ablösungen.

in Hektaren

Flächeninhalt (ohne Haff und Meerestheile) Zahl der neu regulirten Eigen⸗

thümer

Fläche ihrer Grundstücke in Hektaren

dec.

übrigen

enst⸗ u. Abgaben

1

der

chtigen, welche

abgelöst haben

ahl

8 pfl

Bei den Regulirungen und Ablösungen sind

an Diensten aufgehoben

folgende Entschädigungen festgestellt:

von

allen

Holz⸗,

Gemeinheitstheilungen. Bei den Regulirungen und Gemein⸗ heitstheilungen sind separirt bezw. Streu⸗ und

Hütungs⸗Servituten befreit

Spann Hand⸗

Diensttage

Roggen⸗ rente in Neuscheffel zu 501

Kapital Rente

Land in Hektaren

3

ahl

der

Bemerkungen.

Fläche ihrer Grundstücke in Hektaren

doe Der.

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7 8IJ“ 10 11 12

Vermessen wurden Hektare

—2 &

dec.

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Sec

Königsberg i. P.. Gumbinnen... Danzig 1 Marienwerder ... Sotsdam mit Berlin Frankfurt a. S. Stettin 8 Köslin

Stralsund

Posen

Bromberg

Breslau.

Liegnitz

Oppeln. Magdeburg. Merseburg. Erfurctt Schleswig. Hannover Hildesheim. Lüneburg

Stade

Osnabrück

Aurich .

Münster.

Minden.

Arnsberg

Kassel

Wiesbaden . Koblenz. Düsseldorf.

Köln.

Trier. 1 Aachen Sigmaringen .

769 518 1 007 818 560 792 620 472 547 232 397 609 718 295 415 468 114 224

5 159 240 10 180 8 201 1 12 538 2 694 63 485 2 107 453 21 859 2 783 148 16 421 . 22

14 436

13 9 3833 14 762

72 7 847 3 530 5 149 21121 16 340 8 027 3 972 248 125 29 358 64 578 100 859 17 809 33 231 50 714 20 875 30 481 15 539 24 675 26 456 9 416 4 853

000

000

000 000 538

22 100 833

566

000

000

874 468 182

663

2 423 004 442

979

177

280

1 434 808 3 910

7 367

4 635 880 2 601 868 3 615 183 295 885 2 306 803 808 068

776

œ rto s 10 00 O2 90 ε-89öℳN

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10U bo 00 COrebezre

00

0

21 —₰

368

ß ourden auf Grund beson⸗ derer Staatsverträge: a. im Herzogthum Sachsen⸗Mei⸗ ningen: die 902 Besitzern gehörigen Grund⸗ stücke mit einem Flächeninhalt von 1 546,158 ha separirt bezw. von allen Servituten befreit. im Herzogthum Anhalt: die Abgaben eines Pflichtigen gegen Kapitalentschädigung von 50 abgelöst. im Fürstenthum Schwarzburg⸗ Rudolstadt: die Abgaben von 55 Pflichtigen gegen Kapitalentschädigung von 10 064 abgelöst, sowie die 72 Be⸗ sitzern gehörigen Grundstücke mit einem Flächeninhalt von 101,413 ha separirt bezw. von allen Servituten befreit. in den Fürstenthümern Waldeck⸗ Pyrmont: die 77 Besitzern gehörigen Grund⸗ stücke mit einem Flächeninhalt von 495,285 ha separirt bezw. von allen Servituten befreit. im Fürstenthum Schaumburg Lippe: die 154 Besitzern gehörigen Grund⸗ stücke mit einem Flächeninhalt von 1 110,875 ha separirt bezw. allen Servituten befreit.

Außerdem

v“

Summa pro 1890

* Die hier nachgewiesenen Resultate sind von

34 835 429

19 670

64 340 1 244

45,5 579 895 933

der General⸗Kommission in Münster erzielt worden.

Laufende Nummer

Flächen⸗ inhalt

und

Meerestheile)

in Hektaren

Regulirungen

un d Ablösungen.

Zahl der neu regulirten Eigen⸗ thümer

Fläche ihrer Grundstücke Hektaren

dec.

Zahl der übrigen Dienst⸗ u. Abgaben⸗ pflichtigen, melche abgelöst haben

Bei den Regulirungen und Ablösungen sind

Gemeinheitstheilungen.

JIan Diensten auf⸗ gehoben

folgende Entschädigungen festgestellt:

Bei den Regulirungen und Gemeinheits⸗ theilungen sind separirt bezw. von allen Holz⸗, Streu⸗ und Hütungsservituten befreit:

Spann⸗ Hand⸗ . e Kapital

Diensttage

Geldrente

Roggen⸗ rente Neuschfl.

zu 50 1

11

Land in Hektaren

der Besitzer

Flã

Grundstücke in Hektaren

Bemerkungen.

Vermessen wurden Hektare

che ihrer

dec.

14

0 00 222S 92;—

Ostpreußen.. Westpreußen .. .. Brandenburg mit Berlin eere 8 I“ eööö X““ Schleswig⸗Holstein Hannover.. Westfalen. Hessen⸗Nassau

2 Rheinland

Hohenzollern

23 819 27 300 85 344 16 443 7 919 29 800 28 339 248 125 296 549 66 895 51 131 14 269

240

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000 000 638 399 000 524

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2U— Sg9

—9G o.

Summa pro 1890

Hierzu: die Resultate der bis Ende 1889 ausgeführten Auseinandersetzungen laut vorjähriger Zusam⸗ menstellung.

34 835 429

1 478 321

2 663 432 6 370 576,5 23 630 091

895 933

258 507 323]27 174 185

416 631

425

977 2 099 562

20 279 743 720 15 564 098

Summa Ende 1890

34 835 429

1 478 321

2 683 1026 370 622 gs 630 670

259 403 256, 27 238 525

417 875

426 054

2 112 766120 347 612 383ʃ15 604 415

8 —. —.