das sonst wohl der Fall ist, die Bässe oder die Tenöre aufdringlich bemerkbar machten. Am Besten gelangen die Volkslieder, welche rhythmisch sauber und mit charakteristischem Ausdruck vorgetragen wurden. Zu bedauern war, daß man Schubert's achtstimmigen Chor „Gesang der Geister über den Wassern⸗ mit dem Goethe'schen Text an den Schluß des ersten Theils des Programms gelegt hatte; es war nicht zu verwundern, daß die Kraft der Sänger in dem überheißen Saal zu diesem schwierigen Tonstück nicht mehr vollständig ausreichte und manches weniger vollendet ausgeführt wurde, als es wohl an anderer Stelle geschehen wäre. Eine sehr freundliche Abwechselung erfuhren die Chorgesänge durch einige Vorträge der Sopranistin Frl. Emma Hiller. Die Sängerin besitzt eine sehr angenehme, glocken⸗ helle und wohlgeschulte Stimme, welche allerdings nicht mächtig genug ist, den weiten bnn der Pbilharmonie völlig zu beherrschen. Frl. Hiller sang die F-dur-Arie aus der „Schöpfung“ (Auf starken Fittichen) und zeigte hier, wie in dem Vortrage einiger Lieder von Taubert, Jensen und Klengel eine glatte Technik, warme Empfindung und eindringliches, musikalisches Verständniß. Den orchestralen Theil des Concerts hatte die Militärkapelle des 7. Königlich Württem⸗ bergischen Infanterie⸗Regiments (Kaiser Friedrich, König von Preußen) unter Leitung des Königlichen Musikdirektors Prem übernommen, welche, wie alle übrigen mitwirkenden Kräfte, reichen Beifall für ihre Leistungen erntete.
Heinrich Bötel's Gastspiel im Kroll'schen Theater erreicht bereits in der nächsten Woche sein Ende; morgen tritt der beliebte Sänger noch einmal in der Titelpartie des „Postillon von Lonjumeau“ auf. Am Donnerstag findet eine Wiederholung von Flotow’s „Indra“ statt, mit den Hrrn. Birrenkoven (Dom Sebastian), Demuth (Car⸗ moens) und den Damen Prosky (Indra) und Schacko (Zigaretta).
Nachdem im Adolph Ernst⸗Theater die Münchener und Wiener Gäste ihre erfolgreichen Gastspiele beendet haben bezw. beendet haben werden, zieht mit der am 1. August beginnenden Saison das Ensemble des Direktor Ernst wieder in sein altes Heim ein. Als Eröffnungsvorstellung geht die Treptow'’sche Gesangsposse „Unsere Don Juans“ wieder in Scene, in welcher sich die neu engagirten Mitglieder: Hr. Heinrich Fischbach vom Großherzoglichen Hof⸗Theater in Weimar und Frl. Emmy Dirckens vom früheren Viktoria⸗Theater einführen werden, während das gleichfalls neu verpflichtete Frl. Alma Seemann vom Wallner⸗Theater in der demnächst folgenden Novität debutiren wird.
Im Thomas⸗Theater werden bei der Eröffnungs⸗Vorstellung am Sonnabend sechs neue Mitglieder debütiren, darunter die Gesangs⸗ foubrette Frl. Gisela Schneider und die Liebhaberin Frl. Frida Wagen vom Thalta⸗Theater in Hamburg. Der Vorverkauf zu der Eröffnungs⸗ Vorstellung mit der Novität „Im siebenten Himmel“ findet von morgen Vormittag 9 Uhr ab an der Tageskasse statt
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Mannigfaltiges.
Wie hiesige Blätter melden, werden es am 1. Oktober vierzig Jahre, daß der erste Lehrkursus in der hiesigen Central⸗Turn⸗ anstalt eröffnet wurde.
Das kuppelartige Oberlicht über dem Sitzungssaal des neuen Reichstagsbaues ist nahezu fertig montirt; in ungefähr vier Wochen wird das Richtfest gefeiert werden können. Dann wird man auch laut „N. A. Z.“ mit dem Aufbringen der Kupfertheile dieses Aufbaues beginnen, welche jetzt sämmtlich in Arbeit sind. Der Ber⸗ liner Bildhauer Brütt hat die Modelle der Putten vollendet, welche als Träger der deutschen Kaiserkrone die vier Thürme des Bauwerks schmücken werden; die Ausführung dieser großen Skulpturen geschieht in Warthau, Provinz Schlesien, da die betreffenden Steine, Monolithen, für den Transport zu umfangreich sein würden.
An Brennmaterialien wurden Seitens der betreffenden städtischen Deputation an die städtischen Anstalten im Verwal⸗ tungsjahre 1890/91 verausgabt: 54 250 Kohlenanzünder, 5512 cbm Holz, 365 406 Ctr. Klein⸗Steinkohlen, 555 365 Ctr. Stück⸗Stein⸗ kohlen und 146 996 Ctr. Braunkohlen. Die Gesammtkosten der Brenn⸗ materialien⸗Deputation betrugen 1 105 392,99 ℳ gegen 938 521,08 ℳ im Vorjahre. Davon entfielen auf die Kosten für die Materialien 984 915,28 ℳ und auf die Betriebs⸗Verwaltungs⸗ und Nebenkosten 120 477,71 ℳ D er erforderliche Koks, dessen Beschaffung nicht zum
Geschäftsbetrieb der Brennmateriali en⸗Deputation gehört, wurde den
Anstalten durch die städtischen Gasa nstalten geliefert.
Stettin, 27. Juli. Im Beisein der gesammten hiesigen Ge⸗ neralität, sowie mehrerer türkischer Offiziere und unter großer Bethei⸗ ligung der Bevölkerung fand, wie das „W. T. B.“ meldet, heute Nachmittag die Beerdigung des Königlich preußischen Oberst Lieute⸗ nants z. D. und Kaiserlich ottomanischen Divisions⸗Generals und Ge⸗ neral⸗Adjutanten Sr. Majestät des Sultans Ristow Pascha mit den üblichen militärischen Ehren statt. Die Leichenparade wurde von dem Grenadier⸗Regiment König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pom⸗ merschen) Nr. 2 und dem 1. Pommerschen Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 2 gestellt, welche auch die Ehrensalven abgaben.
Landeshut, 24. Juli. Bis zum letzten Sonnabend waren nach der „Br. Zrg.“ in diesem Jahre für nahezu 1100 gefangene und getödtete Kreuzottern Prämien auf dem hiesigen Landrathsamt bezahlt worden. Von Liebau wurden innerhalb dreier Tage allein 103 Stück Kreuzottern eingeliefert.
Thüringen. Bei der Niederlegung des 15 m hohen Schorn⸗ steins der Nadelfabrik Ichtersbausen ereisnete sich, nach dem „Ch. Tgbl.“, der Unfall, daß das Seil riß und 25 Glasballons, jeder mit 2 Ctr. Schwefelsäure gefüllt, durch die zusammen⸗ stürzenden Steinmassen zerschlagen wurden. Die Schwefelsäure ergoß sich brausend in die Gera und wirkte auf ihren Fischstand so ver⸗ derblich ein, daß die Räderwerke der Mühle durch die Masse der todten Fische, insbesondere Forellen und Aeschen, zum Stillstand ge⸗ bracht wurden.
Aachen, 24. Juli. Ueber das grausige Geschick, welches gestern Abend den Schaffner Joseph Noppen des nach 10 Uhr von hier nach Jülich fahrenden Personenzuges ereilte (vergl. Nr. 173 d. Bl.), meldet das „Aach. Pol. Tageblatt“ folgende Einzelheiten: Noppen wurde beim Abnehmen der Fahrkarten auf der Strecke des Viadukts hinter der Park⸗ straße durch einen Fahrgast, der keine Karte besaß, vom Trittbrett hinunter⸗ gestoßen und fiel über die Brüstung des Viadukts aus einer Höhe von etwa 20 m auf die Erde. In Rote Erde wurde der Schaffner alsbald vermißt, und man begab sich von dort den Bahndamm ent⸗ lang auf die Suche. Inzwischen war auf das schmerzliche Stöhnen des Herabgestürzten der Kutscher eines benachbarten Hauses hinzu⸗ gekommen, welcher alsbald die Feuerwehr zur Hülfe herbeiholte. Fast zu gleicher Zeit trafen die Bahnbeamten mit den Feuerwehr⸗ leuten zusammen und fanden den Unglücklichen mit zerschmetterten Gliedern. Man brachte ihn sofort nach dem Marienhospital in Burt⸗ scheid, wo ihm Dr. Hommelsheim die erste Hülfe angedeihen ließ, soweit eine solche überhaupt geleistet werden konnte. Die Verletzungen sind so schwerer und entsetzlicher Art, daß der Tod als ein willkom⸗ mener Erlöser von namenlosen Quaalen angesehen werden darf. Die ganze rechte Hüfte nebst Oberschenkelkaochen ist zerschmettert, das linke Bein dopvelt gebrochen und der Unterleib gänzlich aufgerissen. Trotz dieser gräßlichen Verletzungen konnte der Verunglückte noch die Angabe machen, daß er beim Abnehmen der Fahrkarten einen Fahrgast ohne Fahrkarte angetroffen habe, der ihm auf wiederholtes Verlangen statt der Fahrkarte einen Hieb auf die Hand, mit der er sich an der Abtheilthür hielt, versetzt und gleich darauf einen Stoß vor die Brust gegeben habe, in Folge dessen er vom Trittbrett des Wagens herab⸗ geworfen worden sei. Der Betreffende habe einen dunkeln Vollbart und, wie er glaube, einen Strohhut getragen. Das Opfer einer Rohheit ohne Gleichen ist ein braver, pflichtgetreuer Beamter und Vater von drei Kindern. Nach einem weiteren Bericht befanden sich in dem Abtheil fünf junge, dem Arbeiterstande angehörige Burschen von siebzehn bis zwanzig Jahren. Zwei von ihnen zeigten sofort ihre Fahrkarten vor, die anderen Drei aber sahen zur entgegen⸗ gesetzten Seite zum Fenster hinaus. Auf die Aufforderung des Schaffners, die Fahrkarten vorzuzeigen, drehte sich einer von ihnen kurz um und versetzte dem Schaffner einen Stoß gegen die Brust, daß er rücklings vom Wagen herunterstürzte. Der Schaffner fiel über die Mauer hinweg, durchschlug ein Glasfenster, welches die Bogen des Viadukts erbellt, und blieb dort liegen. Heute früh wurde Noppen mit den Sterbesakramenten versehen. Seitens der Behörden in Aachen sind die umfassendsten Maßnahmen ergriffen worden, um den Thaͤter zu ermitteln.
Sondershausen, 23. Juli. Der Bau des Fürstlichen Mausoleums ist dem „Reg⸗ und Nachr.⸗Bl.“ zufolge äußerlich nahezu vollendet und dürfte in etwa zehn Tagen fertig sein. Auch das Innere des prächtig gediehenen Bauwerks ist bis auf die Malerei fertiggestellt. Nach Beendigung der letzteren sind dann noch die ge⸗ malten Fenster einzusetzen. Dem Vernehmen nach soll die feierliche Einweihung des Mausoleums am 15. September d. J. erfolgen.
Paris, 27. Juli. Eine außerordentlich große Menschenmenge umgiebt die Mairie von Saint⸗-Mandé, wo die bei dem Zu⸗ sammenstoße Verunglückten untergebracht sind. Der Eisenbahn⸗ verkehr ist, wie das „W. T. B.“ berichtet, wieder hergestellt. Die vorläufige Untersuchung über die Ursachen des Unglücks scheint zu ergeben, daß die Schuld dem Lokomotivführer des Ergänzungszuges zur Last zu legen ist. Er ließ seinen Zug trotz der Warnungen des Vorstehers der vor Saint Mandé liegenden Station mit voller Geschwindigkeit fahren und ermäßigte die letztere auch auf die gegebenen Haltesignale nicht. Der angeschuldigte Lokomotiv⸗ führer hält dem entgegen, daß die Bremsvorrichtung seines Zuges von böswilliger Hand außer Wirksamkeit gesetzt worden sei und daß er deshalb den Zug nicht hbabe zum Stehen bringen können. Die von der Eisenbahn⸗Direktion verlautbarte Zahl der bei der Katastrophe von Saint Mandé Verunglückten war, wie nunmehr bekannt wird, zu niedrig. Thatsächlich wurden gegen fünfzig Personen getödtet und gegen bundert verwundet. Der „Köln. Z.“ wird telegraphirt: Die Katastrophe von Mandé ist die furcht⸗ barste, die Frankreich seit langem betroffen hat. Die Linie
Paris⸗Joinville ist eine Vorstadtl inie, welche an Sonntagen baupt⸗
sächlich von Ausflüglern benutzt wird. Bei einem Wetter wie gestern, dessen Schwüle in der Stadt unerträglich war, wallfahrten ganze Massen nach dem Bois Vincennes bei Mandé und Nogent, wo stets Flußvergnügungen auf der Marne stattfinden. Das Publikum gehört meist dem mittleren und kleineren Bürgerstande an. Der gestern verunglückte Zug war bis auf den allerletzten Platz besetzt, und zwar in beiden Etagen der auf dieser Linie zweistöckigen Wagen. Die Todten sowohl wie die Verwundeten sind theilweise gräßlich verstümmelt. Entsetzlich Bilder werden von der Unglücks⸗ stätte berichtet. Ganze Tragbahren sind mit unförmlichen Menschenresten angefüllt. Noch Stunden nach dem Unfeall zog man aus den Trümmerhaufen einzelne Körpertheile, Hände, Füße, die vollständig abgerissen waren. Um das Unglück zu erhöhen, kamen die Behälter des zur Beleuchtung dienenden Gases zum Brennen, wodurch ein Annähern an die Wagen erschwert war, sodaß viele Ver⸗ wundete elend verbrannten. Unter den Verunglückten befinden sich viele Kinder. Eine ganze Familie von sieben Personen wurde vernichtet Zwei Frauen wurden wahnsinnig vor Schreck. Da die Liste der Namen der Verunglückten noch nicht veröffentlicht ist, herrscht in Paris große Aufregung. Niemand weiß, ob sich nicht Verwandte, Freunde oder Bekannte unter den Opfern befinden.
Bern, 27. Juli. Bei der gestrigen Probefahrt auf der Draht⸗ seilbahn Lauterbrunnen — Mürren ist laut Meldung des „W. T. B.“ zwischen Gruetsch und Mürren ein Wagen entgleist und umgestürzt. Die Insassen sind nicht erheblich beschädigt. Die Bahnlinie hat keinerlei Schaden erlitten.
Mürren, 27. Juli. Das Befinden Stanley’s, der sich in Behandlung des Kurarztes des Grand Hotel⸗Kurhauses befindet, ist, wie „W. T. B.“ mittheilt, den Umständen nach gut. Die Heilung des Beinbruchs wird einen leichten Verlauf nehmen. — Der „Nat.⸗Z.“ wird über den Unfall Näheres gemeldet. Danach glitt Stanley am 25. d. auf dem schlüpfrigen Wege, zehn Minuten von Mürren, jenseits des „Wäldchens“ aus. Er wurde schmerzstöhnend nach seiner Wohnung, Hotel des Alpes, getragen, wo ihm durch Dr. Plagfaid, der einen Bruch der linken Fibula oberhalb des Fußgelenkes feststellte, ein Gipsverband angelegt wurde. Er ist sonst nicht verletzt und bleibt vorläufig hier, doch leidet er starke Schmerzen.
Algier, 25. Juli. Die Postkutsche, welche den Dienst zwischen Guelma und Louiscenati versieht, stürzte, wie der „N. Pr. Z.“ telegraphirt wird, einen Abhang hinunter. Zwei Fahr⸗ gäste sind todt, sechs verwundet, wovon drei schwer.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. I
Prag, 28. Juli. (W. T. B.) Die „Politik“ legt auf das Entschiedenste Verwahrung dagegen ein, daß die Anhäng⸗ lichkeit des czechischen Volkes an Kaiser und Staat und die auf so zahlreichen Schlachtfeldern glänzend bewährte Treue angezweifelt werde. Das Blatt betont, daß die Tage, an welchen der Kaiser in Böhmen weilen werde, um sich von den Fortschritten der Kultur zu überzeugen, zu den herrlichsten Festtagen der Bevölkerung Böhmens gehören würden.
Witkowitz, 28. Juli. (W. T. B.) Die Entscheidung über den Arbeiterausstand in der hiesigen Kesselfabrik ist bis zur Ankunft des Chefs der Fabrik vertagt. Sämmt⸗ liche Arbeiter erklärten sich bereit, die Arbeit vorläufig wieder aufzunehmen.
St. Petersburg, 28. Juli. (W. T. B.) Der Groß⸗ fürst⸗Thronfolger ist am Sonntag in Omsk ein⸗ getroffen. — Der König von Serbien verläßt heute Kiew, um sich nach Moskau zu begeben.
Konstantinopel, 28. Juli. (W. T. B.) Der türkische Botschafter in London Rustem Pascha, der sich augenblicklich auf Urlaub in Frankreich befindet, erhielt die Weisung, unverzüglich auf seinen Posten zurückzukehren. Wie die „Agence de Constantinople“ erfährt, hinge diese Weisung mit einer Einwirkung auf das Foreign Office in Betreff Egyptens zusammen. — Hier sind Gerüchte über den Ausbruch ernster Unruhen in Bagdad in Umlauf.
Athen, 28. Juli. (W. T. B.) Die armenischen Flüchtlinge veranstalteten gestern zur Feier des Jahrestages
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der ““ in Kum⸗Kapu eine Demonstration. Dieselben
begaben sich vor das Haus des Präsidenten des Vereins der Balkankonföderation Bozzaris und begrüßten denselben auf das Lebhafteste. Die Polizei verbot den Demonstranten den Durchzug durch die Hauptstraßen.
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Wetterbericht vom 28. Juli, Morgens 8 Uhr,.
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Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp n
red. in Millin
Mullaghmore 5 NW 1 Aberdeen.. 5 WNW 7 wolkig
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Minimum F. seine Lage 1“ 6a dagechn ist das ebenfalls bereits erwähnte Minimum erheb⸗ A v licher Zunahme der Tiefe von den Niederlanden nord⸗ 11 Schwank in 3 Akten nach F. F. Sch. Verlobt: Frl. Margarethe Dressel mit Hrn. ostwärts nach dem südlichen Schweden fortgeschritten. d 8 Dasselbe veranlaßt starke bis stürmische westliche
Deutsche Seewarte.
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Christiansund ONO 5 wolkig
Kopenhagen. WNW 5Regen Stockholm. SO 4 wolkig aranda . NO 28 etersburg. W 1 bedeckt oskau ... 59 still wolkenlos
Cork, Queens⸗ V o. 2 NDO 3 wolkig Cherbourg. N 1 wolkig Helder. 1 WSW 2 wolkig Sylt 2 WNW 3 wolkigz) amburg.. WSW A beiter) winemünde 50 WSW ARegen) Neufahrwasser SSW F3 bedeck.⁴) Memel .... SSO 3 bedeckt Paris.. SSW 2 balb bed. Münster... 5 SSW 5 bedeckt Karlsruhe.. SW bedeck ⁵) Wiesbaden. SW bedecks) München.. SW wolkig*) Chemnitz.. 756 W bedeckt Berlin. 752 W bedeckt v 3 wolkig teslau. 754 W 3 bedeckt Fle d'Aix.. 761 WNW 3 bedeckt Niza 758 NNO L wolkenlos Triest 759 sttill wolkig
¹) Nachm. Donner. ²) Abends Gewitter und : Regen. ³) Nachts Regen. ¹) Früh Regen. ⁵) Gestern
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stellung 7 ½ Uhr. Donnerstag:
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Abend Gewitter und Regen. ⁶) Gestern Abend Ge⸗ Freitag: Drittletztes Gastspiel des Hrn. Bötel.
Theater⸗Anzeigen. Tefsing-Theater. Sonnabend: Wieder ⸗Eröff⸗ Musik von G. R. Kruse.
Priedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
in 3 Akten von Joh. Strauß.
Kroll’s Theater. Mittwoch: Gastspiel des
Hrn. Heinrich Bötel. Der Postillon von Lon⸗ Thomas. jnmeau. (Chapelou und St. Phar: Hr. Bötel.) Indra. (Don Sebastian: Hr.
nung. Zum 1. Male: Am Tage des Gerichts. Pferden Volksschauspiel in 4 Akten von P. K. Rosegger. Sonntag: Am Tage des Gerichts. Montag: Die Ehre. n
Thomas-Theater. Alte
Belle-Alliance-Theater. Mittwoch: Das
des ganzen Garten⸗Etablissements.
Vorverkauf von heute ab an der Tageskasse.
Familien⸗Nachrichten.
Stabsarzt Dr. Gustav Schwarze (Gr. Lichter⸗
Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor⸗ felde — Berlin). — Frl. 5 Fr-99 1““ Berlin). Frl. Ida von Münchow mit Winde über der westlichen Ostsee. Bei lebhafter behrhtfi un). ohartig⸗ ecne e Hrn. Oberpfarrer und Kreisschulinspektor W. Rob⸗ westlicher Luftströmung ist über Deutschland das streereher 2 8 büaten vhe ante Inumination loff (Eichenberga — Bärwalde i. P.) — Frl. Alma e 8 und kühl, faft allenthalben pezia ⸗ Hohenthal mit Hrn. Pastor Max Runge (Gaters⸗
elen sehr ergiebige Niederschläge, vielfach unter vaw 5 1211 ö schläg fach 7.g des Concerts 6 Uhr. Anfang des Theaters Schles.).
Voranzeige: Donnerstag: Zum ersten Male mit Geboren: Ein Sohn: Hrn. Major Gronau gänzlich neuer Ausstattung, Dekorationen, Kostümen, (Berlin). — Hrn. Oberst⸗Lieut. z. D. von Kalsen⸗ Ballets, Waffen⸗Requisiten, Beleuchtungseffecten ꝛc. berg (Rochus bei Neisse) — Hrn. Max von Jung⸗Deutschland zur See. Großes Ausstattungs⸗ Schlieffen⸗Soltikow (Klein⸗Soltikow). — Hrn. Zeitbild in 4 Akten (7 Bildern) von Ernst Niedt. Graf von der Groeben (Gr.⸗Schwansfeld). —
Im 6. Bilde: Wirk. Eine Tochter: Hrn. Major Fritz von Kracht liches Pferderennen auf der Bühne von lebenden (Freiburg i. Br). — Hrn. Graf von Saurma (Bernstadt). — Hrn. Hauptmann von Wartenberg
leben, Prov. Sachsen —-Rützen bei Guhrau in
(Neu⸗Ruppin). — Hrn. Prem.⸗Lieut. von Horn (Königsberg). — Hrn. Stanislaus von Woisky
(Hannover). — Verw. Fr. Sopbie von Wallmoden, geb. von Kerssenbrock (Alt⸗Wallmoden).
Jakobstraße 30. Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Direktion: Emil Thomas. Sonnabend: Eröffnungs⸗ Berlin:
Vorstellung. Novität. Zum ersten Male: Im Verlag der Expedition (J. V.: Heidrich).
IIö ebenten Himmel. Posse mit Gesang in 3 Akten G 2 Bilder) von Jean Kreu. Musik von Johannes Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗
Doebber. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32
Drei Beilagen
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof)
(einschließlich Börsen⸗Beilage),
witter und Regen. ²⁷) Nachts Regen. Täglich: „Großes Concert“ im Sommergarten, Geöffnet von 12 — 11 Uhr. Täglich Vorstellung im lichen Auzeigers (Kommanditgesellschaften auf
Uebersicht der Witterung. Abends bei
Das gestern über der nördlichen Nordsee liegende] desselben. Anfang 5 ½, der V tellung 7 Uhr. ettel
brillanter elektrischer Beleuchtung wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗ Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche
vom 20. bis 25. Juli 1891.
feld, geboren am 11. Januar 1874 zu Uetz, Kreis
Körperverletzung mittelst eines gefährlichen Werk⸗
auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gehörigen, Wilhelmithorfeldmark Bl. VI.
in Marienstein b. Eichstätt (Bayern) hat das Auf⸗
dem 9. Oktober 1877 ausgestellten Lebensversicherungs⸗
UHrkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden
(Allmoyen). — Hrn. Prem.⸗Lieut. Heyn (Glogau).
Adolph Ernft-Theater. Mittwoch: Ensemble⸗ Gestorben; Hr. Prem ⸗Lieut. Carl von der b 2 44 Gastspiel der Wiener vom K. K. priv. Theater i. d. Groeben (Wiesbaden). — Hr. Geh. Hofrath Mittwoch: Die Fledermaus. Komische Operette Josefstadt. Drittletzte Aufführung. Die Wett⸗ Timon Eugen Arthur von Rauchhaupt (Berlin). 3 schwimmerinnen. Posse mit Gesang in 3 Akten — Frl. Mathilde von Krauthoff (Sierakowo bei Im prachtvollen Park: Großes Doppel⸗Concert. von Theodor Taube. Musik von Carl Kleiber. Rawitsch)h. — Hr. Carl Frhr. von Lasperg Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstlern. Anfang 7 ½ Uhr. Anfang des Concerts 6 Uhr. Anfang der Vor⸗ Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. 4 Sonnabend: Unsere Don IJnans. Im Theater: Die Fledermans. “ Im Park: Großes Doppel⸗Concert. Auftreten von Gesangs⸗ und Instrumentalkünstler.
Sonnabend: Zweiter und letzter Doppel⸗Schönheits⸗
sowie die Inhaltsaugabe zu Nr. 6 des öffent.
Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußisch
Berlin, Dienstag, den 28. Juli
1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zustellungen u. deg. 3. Ünfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
6 gommandit⸗G
Deffentlicher Anzeiger
—
esellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
echtsanwälten.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
26075 Steckbrief. 9,52, den Arbeiter Emil Rudolf Paul Schoene⸗
Osthavelland, zuletzt ebenda wohnhaft gewesen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen
zeuges in den Akten J. 814. 91 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts⸗ Gefängniß zu Potsdam abzuliefern.
Potsdam, den 20. Juli 1891.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Beschreibung: Alter 17 Jahre, Größe 1,56 bis 1,60 m, Statur mittelgroß, kräftig, Haare dunkel⸗ blond, Stirn frei, Augenbrauen dunkel, Augen blau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Kleidung: dunkler Rock, dem Rock ähnliche Weste, Hose von grünem Jagdtuch, Gummichemisett mit Klappkragen, dunkle Stoff⸗ mütze, wahrscheinlich wollenes Hemd, Stiefel [26076] Beschluß.
Die durch den Beschluß dieses Gerichts vo 21. Oktober 1890 verfügte Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des Ange⸗ schuldigten, Schlossergesellen Carl Saß zu Han⸗ nover, wird auf Grund von §. 335 St.⸗P.⸗O. auf⸗ gehoben.
Hannover, den 23. Juli 1891.
Königliches Landgericht. Strafkammer IIa. (Ferienkammer).
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
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In Sachen des Bankiers Rud. Schade hier, Klägers, wider den Maurer Emil Naben hier, Beklagten, wegen Wechselforderung, wird, nachdem
Nr. 32 a am Wolfskampe belegenen Grundstücks zu 3 a 19 qm zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 11. Juli 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 14. Juli 1891 erfolgt ist, Termin zur Zwangs⸗ versteigerung auf den 31. Oktober 1891, Mor⸗ ens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hie⸗ elbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 41, angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken⸗ briefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 18. Juli 1891. Herzogliches Amtsgericht. VI. IIII11“ G
[13208] Aufgebot. “ Die Wittwe des Oberaufsehers Jacob Dechant
gebot des Legescheins, welcher am 22. Juli 1889 von der „Providentia, Frankfurter Versicherungs⸗ gesellschaft’ über die Verpfändung der von ihr unter
police Nr. 34 630 über 4000 ℳ zu Gunsten des oben genannten Jacob Dechant für ein diesem ge⸗ währtes Darlehen von 600 ℳ nebst 5 % Zinsen ausgestellt worden ist, beantragt. Der Inhaber der
den 1. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 27, an⸗
und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ losertlärung der Urkunde erfolgen wird. “ Frankfurt a./ M., den 16. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. IV.
[60765] Aufgebot. Auf den Antrag der Firma O. Zimmermann & Co. zu Hamburg werden die Inhaber der an⸗ geblich verloren gegangenen, der gedachten Firma von dem Königl. Haupt⸗Steueramte hierselbst er⸗ theilten Niederlagescheine vom 2. April 1885, 25. Juni 1885 und 3. Januar 1887, Inhalts deren für die enannte Firma bei dem Königl. Haupt⸗Steueramte ierselbst folgende Weine lagern: 1) ein Faß Franz. Wein, 25 e. 1 (611), 257⁵⁰%100 kg wiegend und gezeichnet O. Z. 17, 2) a. eine Kiste Bordeaux⸗Wein in Flaschen 25 e. 2 F. (614), 49 kg wiegend und gezeichnet O. Z. 2, b. 2 Körbe Schaumwein in Flaschen, 25 e. 2 a. ““ 27 kg wiegend und gezeichnet O. Z. 7 ezw. 8, 3) ein Faß Bordeaux⸗Wein, 25 e. 1 (611), 268⁵⁰00 kg wiegend und gezeichnet 0. Z. 5. D. P. hierdurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Nieder⸗ lagescheine spätestens im Aufgebotstermine, den 3. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 11 — anzumelden und die Niederlagescheine vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen
wird.
[13194] Aufgebot. Das Aufgebot folgender Guthabenbücher für die Spareinlagen der Sparkasse der Stadt Stettin: a. Nr. 248 504 über 228 ℳ 71 ₰, lautend auf Bertha Pahl, Neu Torney. Querstraße 6, b. Nr. 265 552 über 443 ℳ 33 ₰, lautend auf Franz Borustädt, Münzstraße 6, c. Nr. 234 690 über 392 ℳ 2 ₰, lautend auf Ottilie Vormelker, Hammer, und zwar: ad a. von der unverehelichten großjährigen Bertha Pahl zu Neu Torney, Querstraße 61, ad b. von Franz Bornstädt zu Grabow a. d. O., Münzstraße Nr. 6, ad c. von Ottilie Vormelker zu Grabow a. d. O., 8 Breitestraße Nr. 6, ist beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Januar 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 13, part., anbe⸗ raumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird. Stettin, den 19. Mai 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IX.
[26103885 Anfgebot. Der Kaufmann Wilhelm Jacoby in Berlin, Oranienstr. 18, hat das Aufgebot eines Prima⸗ wechsels über 112 ℳ 30 ₰, zahlbar am 1. Novem⸗ ber 1891, gezogen auf Fräulein Pauline Nadel in Ballenstedt a. H. und ausgestellt und girirt von dem ꝛc. Wilhelm Jacoby selbst, beantract. Dieser Wechsel ist angeblich verloren gegangen. Es werden deshalb die Inhaber desselben hier⸗ durch aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Februar 1892, Vorm. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, anberaum⸗ ten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. Ballenstedt, den 13. Juli 1891. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. C. S.) Zehrfeld. 8
30 E11X“
Auf den Antrag des Gelbgießermeisters Julius Thumann zu Forst wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Triebel, den 15. April 1885, über 82 ℳ 50 ₰, zahlbar drei Monate dato in Sorau bei Hermann Ende, accep⸗ tirt von Carl Große in Triebel, ausgestellt von Oscar Zimpel, von demselben in blanco girirt auf Julius Thumann und von Letzterem auf Paul Werner, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermin den 8. Dezember 1891, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. III, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Sorau, den 22. Mai 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.
[26122] Oeffentliche Ladung.
In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund⸗ buchs für die Gemeinden Niel, Düffelward und Zyfflich, werden die nachstehenden, im Flurbuche der genannten Gemeinden verzeichneten, dem Wohn⸗ und Aufenthaltsorte nach aber unbekannten Eigenthümer, beziehungsweise die unbekannten Erben derselben, nämlich:
1) Engelen, Johann, Käther zu Keeken,
2) van Gemmeren, Wilhelm, Schuhmacher zu
Düffelward,
3) Dickmeister zu Thiel
auf Anordnung des hiesigen Königlichen Amtsgerichts
1891, Morgens 10 Uhr, bestimmten Termine Verwarnung, daß im Falle des Nichterscheinens die
als Eigenthumsbesitzer ausgewiesen haben. 8
Kleve, den 23. Juli 1891.
Koöhnigliches Amtsgericht. II. [26128] Oeffentliche Ladung.
In der Grundsteuermutterrolle der Gemarkung Gimborn Artikel 601 ist das Grundstück Flur 29 Nr. 924/553 auf den Namen des verstorbenen Christian Müller sen. zu Bickenbach eingetragen.
Die unbekannten Erben des weiland Christian Müller sen. zu Bickenbach werden damit auf den vor unterzeichneter Gerichtsstelle auf 21. Septem⸗ ber 1891, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Termin unter der Verwarnung geladen, daß, wenn in dem Termin ein Anspruch auf das Grundstück nicht angemeldet wird, die Eintragung des Eigen⸗ thümers ohne Einwilligung der Geladenen in Ge⸗ mäßheit des §. 58 Abs. 1 des Gesetzes vom 12. April 1888 erfolgen wird.
Gummersbach, den 22. Juli 1891.
Königliches Amtsgericht. II.
Halberstadt, den 21. Januar 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
8 Bierbaum.
[12636] Bekanntmachung.
8 8— 8 “
Das Kgl. Amtsgericht Regen hat unterm Heutigen auf Gesuch der unten verzeichneten Hypotheken⸗
objektbesitzer nachstehendes Aufgebot erlassen:
In den nachverzeichneten Hypothekenbüchern des hiesigen Kgl. Amtsgerichts sind auf den Anwesen der nachgenannten Besitzer an den angeführten Stellen für die bezeichneten Personen zu den angegebenen Zeiten die nachbeschriebenen Ansprüche und Forderungen als Hypotheken eingetragen worden. Da die Nach⸗
8
Antrag der nachgenannten Recht zu haben glauben, au
forschungen nach den rechtmäßigen Inhabern dieser Hypotheken fruchtlos geblieben der letzten auf diese Hypotheken sich beziehenden Handlung dreißig Anwesensbesitzer Diejenigen, welche au
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ind und von dem Tage
Jahre verstrichen sind, so werden auf f die nachbeschriebenen Hypotheken ein 7 fgefordert, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem auf Freitag, den 27. November 1891, Vormittags 8 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaale fest⸗ gesetzten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Hypotheken für erloschen erklärt und in den
Hvpothekenbüchern gelöscht werden würden.
Des Hypothekenbuchs
Besitzer der
Zeit d. Eintrags
8 Monat Jahr
Bezeichnung des Gläubigers und
dessen Forderung
Nickl, Peter und Theres, Bauerseheleute
Johann und
Blöchinger, Gütlerseheleute
in Unterasberg
Rinchnach
osef und Carolina,
Rinchnach n Gütlerseheleute in Ober⸗
Bodenmais II Mina, Handelsmannsehe⸗ ’ leute in Bodenmais
Schiller, Franz, Bauer in
Wölfl, Josef und Maria, Bodenmais
Gütlerseheleute in Boden⸗
Buchinger, Theres, Glas⸗ macherswittwe in Dörfl
Münichsdorfer, Magdalena, Hutmachers⸗ eheleute in Regen
Hausladen, Bodenmais III 44
Fuhrmannsehe⸗ Bodenmais III 44
leute in Bodenmais
üller, Georg, Müller in Wolfersbach
Dachs, Peter und Katha⸗ Gastwirthseheleute
zu dem im hiesigen Gerichtslokale — Kapitelstraße Dresely, Max, Hausbesitzer Nr. 10 — auf Sonnabend, den 26. September ies . Mader, Josef und Theres, zur Wahrung ihrer Rechte damit geladen unter der Müllerseheleute in Eintragung derjenigen Personen im Grundbuche als Eigenthümer erfolgen wird, welche sich zu den resp. Grundsteuermutterrollen⸗Artikeln in Gemäßheit der §§. 57 und 58 des Gesetzes vom 12. April 1888
Bauer, Josef und Theres, Bauerseheleute in Kles⸗
Bruckmaier, Alois u. Anna, Posthaltersehegatten Bodenmais
Bodenmais
Leonhard und Theres, Metzgerseheleute
Zwiesel Segl, Josef und Maria, heleute in Rain⸗
Raith, Michael u. Maria, Bauerseheleute in Schlag
Wildfeuer, Magdalena, Gütlers⸗ eheleute von Grünbichl
Regen, am 21. Mai 1891. 8 Gerichtsschreiberei am Kgl. 1 Eichinger, k. Sekretär.
April 1844
.April 1827
Juni 1857
.Juni 1826
3. Nov. 1839
1. Juni 1826
Juni 1826
V
1826
V
1837
1. Juni 182-
. März 1830
. August 1830 Dezbr. 1841
Juni
Amtsgerichte
Michel Wolfgang, Nagelschmied⸗
sohn in Regen, 350 fl. Elterngut, dann Anspruch desselben auf Unterschluf, Bett und 4 wöchent⸗ liche Krankenkost ohne Werths⸗ anschlag.
Nickl, Josef, Bauerssohn von
Grünbach, 300 fl. Elterngut und Anspruch desselben auf Bleiben und Gutsvortheile ohne Werths⸗ anschlag.
Nickl, Andreas, Bauerssohn von
Grünbach, 300 fl. Caution wegen Stellung eines Ersatzmannes, falls ihn das Loos zum Militär⸗ dienst treffen sollte.
Dannerbauer, Vinzenz, Gütlerssohn
in Unterasberg, 50 fl. Mutter⸗ gut, Anspruch desselben auf Unterschluf, 4 wöchentliche Haus⸗ mannskost und jährlich 2 Klafter
Holz.
Schweighofer, Lorenz, landesab⸗
wesend, von Unterasberg. 112 fl. Erbgut desselben und Anspruch auf Bleiben ohne Werthsanschlag
Koller, Franz, Barbara und
Franziska, Krämerskinder, in Bodenmais, Anspruch derselben auf Unterschluf ohne Werths⸗ anschlag.
Schiller, Maria, Austragsbäuerin
von Laiflitz, 100 fl. Zehrpfennig, 36 fl. jährlicher Anschlag des derselben zustehenden Austrags.
Wölfl, Josef, Gütlerssohn in
Bodenmais, 150 fl. mit zwei vom Hundert verzinsliches Eltern⸗
gut. Buchinger, Anna Maria, Magdalena
und Johann, Gütlerskinder von Dörfl, 48 fl. Erbgut, 50 fl. Kapitalsanschlag des denselben zustehenden Anspruchs auf Bleiben.
Dorner, Karl, Hutmacherssohn von
Regen, Anspruch desselben auf Wohnung und 4 wöchentliche Ver⸗ pflegung, Wart, Medizin und Kurkosten ohne Werthsanschlag.
Weinfurtner, Maria, Gütlerstochter
von Bodenmais, 45 fl. Muttergut.
Weinfurtner, Georg, von dort,
100 fl. Elterngut, Anspruch des⸗ selben auf Bleiben, Kost und Pflege im Erkrankensfalle ohne Werthsanschlag.
Weinfurtner, Maria, von dort,
55 fl. Vatergut.
Ebner, Josef, Müllerssohn in
Wolfersbach, 400 fl. Erbgut und Anspruch desselben auf Ausferti⸗ gung ohne Werthsanschlag.
50 fl. Caution für die vom Be⸗
sitzer gegen das uneheliche Kind Anna Maria, ill. der Theres Dachs übernommenen vormund⸗ schaftlichen Verpflichtungen.
Dresely, Xaver, Wirthssohn von
Zwiesel, 125 fl. Erbgut.
Schreder, Josef, landesabwesend,
von Zwiesel, Anspruch desselben auf Unterschluf und Verpflegung in Erwerbsunfähigkeitsfällen.
Bauer, Michael, landesabwesender
Bauerssohn von Klessing, 300 fl. Erbgut, Anspruch desselben auf Wohnung, Morgenmahl und 4 wöchentliche Krankenkost ohne Werthsanschlag.
Stadler, Elisabeth, Wirthstochter
von Bodenmais, 250 fl. Eltern- gut, Anspruch derselben auf Bleiben oder jährlich 4 fl. Her- bergszins.
Lorenz, Faver, Metzgerssohn von
Zwiesel, Unterschluf desselben ohne Werthsanschlag.
Segl, Paul, Austrägler in Rain⸗
dorf, 300 fl. verzinslicher und auf Verlangen zahlbarer Zehr⸗- pfennig desselben, 50 fl. jähr
licher Anschlag des demselben zustehenden Austrags.
Berger, Walburga, Bauerstochter
von Schlag, 65 fl. mit vier vom Hundert verzinsliche Schuld- forderung.
Mühlbauer, Johann Beaptist,
Gütlerssohn von Grünbichl, 30 fl. jährlicher Anschlag des demselben zustehenden Anspruchs auf Bleiben und Gutsvortheile.