1891 / 181 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Aug 1891 18:00:01 GMT) scan diff

1. Untersu s⸗Sachen. . 2. Aufgebote, ustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ zc. Versicherung. 4. Seess. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8 8. Niederlafsung ꝛc. von 9. Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

echtsanwälten.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

27325) Der Tuchmacher Ferdinand Schramm aus Dar⸗ kehmen ist wegen Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 St. G. B. vom Großherzoglichen Schöffengerichte hierselbst rechtskräftig zu 50 Geldstrafe event. 14 Tagen Haft verurtheilt worden Wir bitten um event. Mittheilung des Aufent⸗ haltsortes des ꝛc. Schramm. Schönberg i / Mecklb., den 27. Juli 1891. 4 Großherzogliches Amtsgericht. G. Horn.

[27324] Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition.

Die nachstehend aufgeführten Wehrpflichtigen:

1) Hermann Julius Gustav Sydow aus Klein⸗ Latzkow. geboren am 25 Juni 1866 zu Gr.⸗Latzkow, Kreis Pyritz,

2) Friedrich Ernst Budde aus Klein⸗Latzkow, ge⸗ boren am 7. Oktober 1866 zu Gottberg, Kreis Pyritz,

3) Gustav Eduard Müller aus Ruven, geboren am 17. Dezember 1867 zu Plönzig, Kreis Pyritz,

4) Carl Friedrich Wilhelm Neumann aus Bär⸗ Pmt. geboren am 5. Juli 1867 zu Falkenberg, Kreis

sind durch rechtskräftiges Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts Landsberg a./ W. vom 29. Juni 1891 wegen Verletzung der Wehrpflicht je zu 160 Geldstrafe, im Unvermögensfalle je zu 32 Tagen Gefängniß verurtheilt.

Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht hier⸗ von zu den Akten c/Ia. Sydow und Genossen M ¹ 27/91 ersucht.

Landsberg a./W., den 23. Juli 1891. Königlicher Erster Staatsanwalt.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[27348]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des Sternkruges ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters Termin auf den 17. August 1891, Vorm. 11 Uhr, bestimmt.

Grevesmühlen, den 30. Juli 1891. 8

Großherzoglich Meckl.⸗Schw. Amtsgericht.

[27358] Aufgebot.

Nachgenannte Personen haben das Aufgebots⸗ verfahren beantragt:

1) die Firma J. Schülein Söhne in Freising bezüglich der Herzoglich Braunschweigischen Prämien⸗

loose 99 3 Serie 8166 Nr. 23.

2) der Kaufmann Wilbelm Klauber in Hlawnio⸗ witz in Böhmen, bezüglich des Braunschweigischen Prämienlooses Serie 163 Nr. 34 über 20 Thaler,

3) der Advocat Wm. Geo. Oppenheim in New⸗ York bezüglich des Braunschweigischen Prämienlooses Serie 2644 Nr. 16 über 20 Thaler,

4) der Fabrikant Friedrich Lüning hier hinsichtlich des Hypothekenbriefs vom 9. Oktober 1882, laut dessen an den dem Fabrikant Friedrich Lüning hier gehörigen, jetzt in eins gezogenen Grundstücken auf dem Bruche Nr. 366 b. und Nr. 384 für den früheren Sergeant Hermann Baldamus und dessen Ehefrau, Doris, geb. Minte, hier, 4500 nebst 4 % Zinsen zur Hypothek haften,

5) die Wittwe des Tischlermeisters Heinrich Theodor Klußmann, Elisabeth, geb. Sperling, bier bezüglich der Obligation vom 22. Juni 1866, In⸗ halts deren für sie an dem ihrem verstorbenen vor⸗ genannten Ehemann gehörigen, Nr. 34 Blatt II. des Feeche Altewiek an der Kastanienallee und Grün⸗ ttraße belegenen Grundstücke zu 13 a 87 qm sammt Wohnhause Nr. 3457 (Grundbuch Bd. 53 S. 171) 500 Thlr. = 1500 nebst 4 % Zinsen zur Hypo⸗ thek haften.

Die unbekannten Inhaber der Urkunden qu. wer⸗ den hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 16. März 1892, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls dieselben allgemein bezw. den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke gegenüber für kraftlos erklärt werden sollen.

Braunschweig, den 14. Juli 1891.

Herzogliches Amtsgericht. I.

Hartwieg.

zu Leipzig, Liebigstr. 2, hat das Aufgebot eines Talons der Aktie Nr. 2822 der Bergbau⸗Actien⸗Gesellschaft Pluto zu Essen der Emission 1873 beantragt. Der Talon hat folgenden Wortlaut:

Inhaber empfängt am 2. Januar 1881 bei unserer Gesellschaftskasse auf Zeche Pluto in Wanne gegen Rückgabe dieses Talons die II. Serie von Dividendenscheinen zur Stamm⸗ aktie der Emission von 1873 Nr. 2822.

Essen, den 2. Januar 1876.

Der Verwaltungsrath. (Unterschriften.)

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Zimmer 43, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.

Essen, den 25. März 1891.

Königliches Amtsgericht. [14204] Aufgebot.

Die Frau Major Auguste von Tecklenburg, geb. Born zu Berlin, Bülswfiraße 19 I., vertreten durch den Rechtsanwalt Winterfeld zu Berlin, hat das Aufgebot folgender auf den Inhaber lautenden Aktien der Aktienzuckerfabrik Kruschwitz Nr. 2666,

pro 1889/90 jede zu 500 beantragt. Die unbe⸗ kannten Inhaber dieser Aktien werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Dezember 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte an⸗ zumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Inowrazlaw, den 27. Mai 1891. Königliches Amtsgericht.

[26918] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch Nr. 6771 der Kreis⸗Sparkasse zu Gumbinnen über 290 ℳ, ausgefertigt am 19. Oktober 1888 für den Müllergesellen Christoph Mickoleit in Gumbinnen ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung aufgeboten werden.

Es wird daher der unbekannte Besitzer des ge⸗ nannten Buches und ein Jeder, der irgend ein Anrecht an demselben zu haben vermeint, spätestens in dem auf den 14. März 1892, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 6, anberaumten Ter⸗ mine seine Rechte anzumelden und das Sparkassen⸗ buch vorzulegen aufgefordert, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Gumbinnen, den 27. Juni 1891.

Königliches Amtsgericht. [14208] Aufgebot.

1) Die Eheleute Korbmacher Martin Heck und Elisabeth Heck, geb. Breitwieser, von Bornheim, Wiesenstraße 34, haben das Aufgebot des Spar⸗ kassenbuchs Nr. 23 362 der Sparkasse und Er⸗ sparungsanstalt der polptechnischen Gesellschaft zu Frankfurt a./ M., welches bis 5. Januar 1889 über ein Guthaben von 94 87 lautete und auf die Namen „Martin Heck, geb. 22. Februar 1849, Korbmacher von Astheim, Kreis Großgerau, und Ehefrau Elisabeth, geb. Breitwieser, geb. 30. No⸗ vember 1844“‧, ausgestellt ist;

(„Hamburger Hof“) das Aufgebot des auf den Namen „John. Bestmann aus Hamburg, geb. 6. Juni 1876 zur Einzelverfügung der Eltern Hermann Bestmann, Kommis, und Sofie, geb. Barthmann“, ausgestellten Sparkassenbuchs der nämlichen Sparkasse und Ersparungsanstalt Nr. 36 391 a, lautend über eine Einlage von 169 72 ₰,

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 9. Dezember 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Frankfurt a./ M., den 21. Mai 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

27361] Aufgebot.

Es wird die Post Abth. III. Nr. 6 haftend auf dem Grundstücke Nr. 76 Mpslowitz für die Ge⸗ schwister Bruno und Theodor Koczott von 400 Thalern gleich 1200 mit Zinsen seit dem

19. Juni 1866, soweit Bruno Kochott forderungs⸗ berechtigt ist die dem Bruno Koczott zustehende Häͤlfte ist angeblich bezahlt .““ auf Antrag des Töpfermeisters Joseph Kiera zu Myslowitz, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Mierzejewski ebendort

behufs deren Löschung aufgeboten. 1

Der eingetragene Gläubiger resp. dessen Rechts⸗ nachfolger werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens in dem am 30. De⸗ zember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Terminszimmer Nr. 13, an⸗ beraumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die aufgebotene Post würden ausgeschlossen und die Post im Grundbuche würde gelöscht werden.

Myslowitz, den 30. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht. [27472] Aufgebot.

1) Der Mühlenbesitzer H. Landmeyer gent. Se zu Metten, Gemeinde W. Kap⸗ peln,

2) der Neubauer Fr. Wilh. Rahmeyer zu Westerbeck, Gemeinde W. Kappeln, als Vor⸗ mund des Friedrich Rahmevyer daselbst,

haben das Aufgebot folgender Grundstücke der Gem. W. Kappeln zwecks Besitztitelberichtigung beantragt, und zwar:

zu 1) bezl. des Parzells Flur 24 Nr. 262/9, Dor⸗ delmersch, Heide, groß 56,3 a, 4,39 Thlr. Rein⸗ ertrag, eingetragen Band IV. Blatt 1122 Grund⸗ buchs W. Kappeln für Colon Johann Gerhard Bußmann gent. Schulte⸗Tackenberg zu Osterbauer,

zu 2) bezl. der Parzelle Flur 10 Nr. 453 Düster⸗ dieck, Holz, 49,86 a, 0,98 Thlr. Reinertrag, einge⸗ tragen Band I. Blatt 67 Grundbuchs W. Kappeln für die Kaufleute Michel Moses, Marcus Püittp und David Levy, sowie bezl. der Parzelle Flur 10 Nr. 465, Düsterdieck, Wiese, 97,73 a, 1,91 Thlr. Reinertrag, eingetragen Band I. Blatt 91 Grund⸗ buchs W. Kappeln für Schmied Joh. Fried. Rudolf Kraemer zu W Kappeln.

Sämmtliche Eigenthumsprätendenten bezl. obiger Grundstücke werden hierdurch aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf die Grundstücke spätestens in dem auf den 5. November 1891, Mittags 12 Uhr, am Gerichtstage zu W. Kappeln vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren An⸗ sprüchen ausgeschlossen werden und die Berichtigung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird. Tecklenburg, den 27. Jult 1891.

Königliches Amtsgericht.

[27372]

Auf Antrag des Tagelöhners Johannes Schmerer von Schorbach, Neffen des Johann Peter Schmerer, welcher am 8. April 1784 zu Schorbach als Sohn des Johann Jakob Schmerer und Frau Anna Barbara, geb. Zimmer, von Schorbach geboren wurde, werden Johann Peter Schmerer, von welchem etwa seit dem Jahre 1812 jede Nachricht fehlt, oder

2667, 2669, 2670, 2671, 2668 incl. Dividendenschein

dessen Leibeserben hierdurch öffentlich aufgefordert,

2) Der Hötelier Hermann Bestmann von Ems

spätestens in dem auf Donnerstag, den 19. No⸗ vember 1891, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Termine entweder persönlich oder durch einen Be⸗ vollmächtigten vor dem unterzeichneten Gericht zu erscheinen und ihre Rechte geltend zu machen, widrigenfalls Johann Peter Schmerer für todt er⸗ klärt und wegen Verabfolgung seines Vermögens an die präsumtiven Rechtsnachfolger das Weitere ver⸗ fügt werden wird. ““

Obceraula, den 25. Juli 1891. 8

Königliches Amtsgericht.

1 Dr. Schulin.

[27489] Aufgebot.

Gegen den am 7. April 1829 in Gera geborenen Handarbeiter Heinrich Reinhard Titus Böttcher, Sohn des Schuhmachermeisters Heinrich Böttcher und dessen Ehefrau Pauline Eusebia, geb. Foerster, Beide weil. hier, welcher im Jahre 1851 in der ausgesprochenen Absicht, sich nach Brasilien zu be⸗ geben, aus Deutschland ausgewandert und seitdem verschollen ist, ist von dessen Bruder, dem Maurer Friedrich Traugott Böttcher hier, der Antrag auf Todeserklärung gestellt worden.

Der Verschollene wird daber aufgefordert, in dem auf Freitag, den 29. Januar 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Landhaus, 2 Treppen, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder durch einen mit ordnungsmäßiger Vollmacht versehenen Vertreter zu erscheinen, widrigenfalls er für todt erklärt und das aus dem mütterlichen Nachlaß für ihn gerichtlich hinterlegte Erbtheil an die sich legitimirenden Erben ausgeantwortet werden wird.

Hiermit hat sich der im Aufgebot vom 5. Mai d. J. auf den 24. September d. J. bestimmte Termin er⸗ ledigt und wird aufgehoben.

Gera, am 29. Juli 1891.

Das Fürstliche Amtsgericht, Abtheilung für Civilprozeßsachen.

Dr. Niegold.

v

[26927] Aufgebot.

Auf Antrag des Nachlaßpflegers Rechtsanwalt Blümner zu Brieg werden die unbekannten Erben der im Jahre 1813 als Tochter der Anna Rosina Bresler, verehelichten Matzke, und deren Ehemannes, Schuhmachers Karl Gottlieb Matzke, geborenen, am 30. September 1890 zu Brieg verstorbenen und dort wohnhaft gewesenen unverehelichten Friederike Matzke aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 30. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den 10 000 bis 11 000 betragenden Rachlaß bei dem unterzeichneten Gericht, Burgstraße Nr. 19, anzumelden, widrigen⸗ falls dieselben mit ihren Ansprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich mel⸗ denden und legitimirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der sich später meldende Erbe aber alle Verfügungen des 1eae nh anzuerkennen schuldig, von dem⸗ selben weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt ist, sich vielmehr mit Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß.

Brieg, den 27. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht. II.

[27376] Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers, Besitzers Gottfried Müller aus Breitlinde, werden die un⸗ bekannten Erben der am 4. Januar 1891 zu Breit⸗ linde verstorbenen, am 22. Januar 1876 geborenen Emilie Fligge, einer Tochter der am 7. Juni 1886 zu Breitlinde verstorbenen unverehelichten Caroline Wilhelmine Fligge, aufgefordert, spätestens im Auf⸗ gebotstermin den 9. Juli 1892, Vorm. 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den etwa 4000 betragenden Nachlaß bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren An⸗ sprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlossen und der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiskus wird verabfolgt werden; der sich später meldende Erbe ist schuldig, alle Verfügungen des Erbschafts⸗ besitzers anzuerkennen, ist von demselben weder Rech⸗ nungslegung noch Ersatz der Nutzungen zu fordern berechtigt, muß sich vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen.

Heiligenbeil, den 30. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht. tadie. [27373] „Erbschaftsproclam.

Am 24. März 1890 verstarb zu Below, Domanial⸗ Amts Lübz, die am 7. August 1820 zu Sparow als Tochter des Dienstmädchens Elisabeth Pariesen (Preuß) daselbst geborene Einliegerwittwe Friederike Dorothea Johanna Rabe, geb. Pariesen (Preuß), zu Below ohne, soweit bekannt, Hinterlassung einer letztwilligen Verfügung und bekannter Intestaterben. Solche sind auch bisher Bemühens ungeachtet nicht ermittelt und werden nunmehr auf Antrag des Schulzen Rabe zu Below als curator hereditatis jacentis alle Diejenigen, welche ein Erbrecht an dem Nachlasse der gedachten Wittwe Rabe zu haben ver⸗ meinen, aufgefordert, ihre Erbrechte spätestens in dem auf den 8. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Amtsgericht angesetzten Termine anzumelden und zu bescheinigen unter dem Nachtheil, daß die sich Meldenden und Legitimirenden als die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präklusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dis⸗ positionen Derjenigen, welche in die Erbschaft ein⸗ felreten, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig ein sollen, daß aber, im Falle sich Niemand meldet und legitimirt, über den Nachlaß als herrenloses Gut weiter den Rechten nach wird verfügt werden.

Goldberg i./ M., den 29. Juli 1891.

Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht. Beglaubigt: C. Schatz, Amtsgerichts⸗Sekretär.

[27362] Bekauntmachung. Durch Urtheil vom 3. Juli 1891 hat das König⸗

liche Amtsgericht zu Bergen Rügen für Recht erkannt: E“ g für Rech

Der Reifschläger und Matrose Albert Eduard Christian Waterstradt aus Altenkirchen auf Rügen, Sohn des Schneidermeisters und Häuslers Johann Erdmann Waterstradt und dessen Ehefrau Johanne Christiane, geb. Müller, zu Altenkirchen, geboren am 25. Februar 1846, wird für todt und sein Ver⸗ mögen seinen Erben für angefallen erklärt.

[27343] Verschollenheitsverfahren.

Nr. 6690. Nachdem Stefan Bubser, geboren am 26. Dezember 1830 in Stetten a. k. M., der diesseitigen Aufforderung vom 14. Juli 1890 Nr. 6521 seither keine Folge geleistet hat, wird der⸗ selbe für verschollen erklärt.

Meßkirch, den 30. Juli 1891.

Großherzogliches Amtsgericht. gez. Schlimm.

Dies veröffentlicht:

(L. s.) Der Gerichtsschreiber Bender.

8* 28 11 8

Die Gasaktie Nr. 180 der Gasggesellsch Segeberg vom 14. November 1857 über 225 lautend auf den Namen Hermann Rudolph Fürst in Segeberg ist durch Urtheil des Königlichen Amts⸗

gerichts, Abthl. II. zu Segeberg vom 7. Juli 1891 für kraftlos erklärt. Segeberg, den 11. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. Leopold.

Abth. INM.

Im Namen des Königs! Verkündet am 29. Juli 1891. Pöpperling, Gerichtsschreiber. b Auf den Antrag 1) der Wittwe Peter Josef Euler, Elisabeth, geborene Stockhausen, in Heck,

[27245]

geborne Spangenberg, daselbst, 3) der Elisabet Spangenberg daselbst, 4) der Eheleute Handelsman Abraham Samuel und Eva, geb. Cahn, in Linz, er kennt das Königliche Amtsgericht zu Asbach durch den Amtsrichter Clostermann, da die Antragsteller den Verlust der unten näher bezeichneten Urkund und die Berechtigung zum Aufgebotsantrage glaub haft gemacht haben, für Recht:

Das Hypothekendokument über die Post im Grund buche von Elsaff⸗Asbach Band XX. Artikel 35 Ab⸗ theilung III. Nr. 1 im Betrage von 330 ℳ, 440 und 7 75 nebst Zinsen zu Gunsten des S. Geisel et Cie. in Rengsdorf und zu Lasten des Wilhelm Stockhausen in Büsch, ursprünglich ein⸗ getragen im Buchholzer Hypothekenbuch Band II. Nr. 725 am 20. Februar 1879, Vormittags 10 Uhr, lastend auf der ideellen Hälfte der Parzellen der Gemarkung Elsaff⸗Asbach Flur 2 Nr. 182, 196, 199, 203, 213, Flur 6 Nr. 27, 28, 28a, 56, 96, 116, 453/133, 530/107 wird für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag stellern auferlegt. 38

Clostermann.

[27375] Bekanntmachung. 8

In der Aufgehotssache von Szielasken Nr. 12 Kaszemeken Nr. 13, Marienthal Nr. 3, Gollubien Nr. 51, Flösten Nr. 11 und Rothebude Nr. 2 ha das Königliche Amtsgericht zu Goldap am 9. Juli 1891 durch den Gerichtsassessor Jordan für Rech erkannt:

1) Rechtsnachfolger der Wilhelmine Dumont, ver ehelichte Losmann Gottlieb Jaquet, für welche im Grundbuche des dem Besitzer Johann Pruß gehörigen

Nr. 3 6 Thaler Abfindung eingetragen stehen, werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Post aus⸗ geschlossen.

Die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last. 8

2) Die Hypothekenurkunde über 228 Thaler Kauf⸗ geldforderung, eingetragen in Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs des dem Besitzer Gustav Metzdorf gehörigen Grundstücks Kaszemeken Nr. 13 für die minorennen Geschwister Carl, Maria, Gottlieb und Krebs in Kaszemeken wird für kraftlos erklärt. 1

Ferner werden die Geschwister Carl, Maria und Friedrich Krebs aus Kaszemeken und deren Rechts⸗ nachfolger mit ihren Ansprüchen auf die Antheile des Carl, der Maria und des Friedrich Krebs der bezeichneten Post ausgeschlossen.

Die Kosten trägt der Antragsteller.

3) Der Gutsbesitzer E. W. Krüger aus Gr. Ro⸗ sinsko und dessen Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die für den Gutsbesitzer E. W. Krüger aus dem Vergleich vom 11. Mai 1839, in Abtheilung III. Nr. 3 des dem Besitzer Friedrich

Marienthal Nr. 3 eingetragene Forderung ausge⸗ schlossen.

Die Kosten hat der Antragsteller zu tragen.

4) Die Geschwister Ferdinand, Wilhelm, Karoline, Friderike und Ludwig Regelski und deren Rechts⸗ nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf je 4 Thaler Erbtheilsforderung, eingetragen in Abthet⸗ lung III. Nr. 1 des dem Besitzer August Peter⸗ schewski in Gollubien gehörigen Grundstücks Gollubien Nr. 51 für die genannten Geschwister Regelski, aus⸗ geschlossen.

Die Kosten werden dem Antragsteller auferlegt.

5) Die Johann Fischer'schen Eheleute und deren Rechtsnachfolger, insbesondere Jacob Fischer werden mit ihren Ansprüchen auf die Forderung von 400 Thalern Kaufgeld, eingetragen in Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs des dem Besitzer Franz Fischer gehörigen Grundstücks Flösten Nr. 11 fällig beim Tode der Johann Fischer'schen Eheleute an deren Erben ausgeschlossen.

Dem Antragsteller fallen die Kosten zur Last.

6) Die Charlotte Renkewitz und deren Rechts⸗ nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Abtheilung III. Nr. 1 des Grundbuchs des dem Besitzer Friedrich Abramowski gehörigen Grund⸗ stücks Rothebude Nr. 2 für Charlotte Renkewitz eingetragene Erbtheilsforderung von 17 Thalern 15 Sgr. ausgeschlossen.

Die Kosten fallen dem Antragsteller zur Last.

Goldap, den 17. Juli 1891.

Königliches Amtsgericht

8“

zum Deutschen

Zweite Beilage 8 „Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 4. August

1891.

X 181.

. Untersuchungs⸗Sachen. .Aufgebote, Bustellungen u. dergl. . Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. .Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

8 Fummdst. Fesellgaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. .Erwerbs⸗ und Wirths

.Niederlassung ꝛc. von⸗Rechtsanwälten. 8 Bank⸗Ausweise.

10 Verschiedene Bekanntmachungen.

chafts⸗Genossenschaften.

2) der Wittwe Peter Josef Bergmann, Maria Anna,

Grundstücks Szielasken Nr. 12 in Abtheilung III.

Rudszewski in Marienthal gehörigen Grundstücks

2) Aufgebote, Zustellungen und derll.

Im Namen des Königs! Verkündet am 29 Juli 1891. Noizet, Gerichtsschreiber. 8—

Auf den Antrag des Ackermanns Anton Wentker zu Hollingen, Kspl. Emsdetten, und der Wittwe Kolons Hermann Schweer, Lisette, geb. Spaning, daselbst, vertreten durch Rechtsanwalt Dupré hier, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Burgstein⸗ durch den Amtsgerichts⸗Rath Zumloh für Recht:

Die Hypothekenurkunde vom 13. November 1854, laut deren im Grundbuche von Emsdetten Band 4 Blatt 205 Abth. III. sub Nr. 2 für den Kolon Gerhard Hermann Huesmann zu Hollingen eine Restdarlehnsforderung von 200 Thlrn. eingetragen, und welche unterm 2. August 1881 für die Wittwe Kolon Hermann Schweer, geb. Spaning, zu Ems⸗ detten umschrieben ist, wird für kraftlos erklärt. ö1““ Zumloh.

[27108]

Im Namen des Königs! Verkündet am 11. Juli 1891. Tapp, Assistent, als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Schlossers Peter Recknagel und dessen Ehefrau Susanna Elisabeth, geb. Bickel, zu Oberschönau, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Steinbach⸗Hallenberg durch den unterzeichneten Amtsrichter für Recht: Die Inhaber der Hypotheken⸗ post von 153 Thalern (in Worten: Einhundertdrei⸗ undfünfzig Thalern) Kaufgeld zu 5 % verzinslich aus Vertrag vom 11. April 1862 für den Nagelschmied Mathäus Bickel in Oberschönau, eingetragen im Grundbuch von Oberschönau Band III. Artikel 118 Abth. III. Nr. 6 am 24. Februar 1879, werden mit ihren Ansprüchen auf diese Post ausgeschlossen und die über dieselbe gebildete Hypothekenurkunde wird für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens haben Antragsteller zu tragen. Dr. Volgenau.

[27128] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Amtsrichter a. D. Louise Stephan, geborene Vallette in Eberswalde, vertreten durch die Rechtsnwälte Justizrath Schlieckmann, Dr. Keil, von Köller in Halle a/S., klagt gegen ihren Ehemann. Amtesrichter a. D. Gotthold Stephan in unbe⸗ kannter Abwesenheit wegen Ehebruchs, Versagung des Unterhalts und böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die IV. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a./S. auf den 9. Dezember 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Halle a./ S., den 29. Juli 1891

Heinrichs, Aktuar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[27113] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Walburg Martin, geborene Heß, zu Fulda, vertreten durch Justizrath Rang in Fulda, klagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter Gottfried Heinrich Martin aus Landsberg bei Halle, jetzt in unbekannter Ferne weilend, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die Ehe der Streittheile dem Bande nach zu trennen und den Beklagten für den schul⸗ digen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Hanau auf den 21. November 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be⸗ stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hanau, den 17. Juli 1891.

als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[27342] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Caroline Krone, geb. Witter, verw. gewes. Saenger, zu Stotternheim, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Weydemann zu Erfurt, klagt gegen ihren in unbekannter Abwesenheit lebenden Ehemann, den Restaurateur Karl August Krone wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten als allein schuldigen Theil zu erklären und demselben die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die III. Civilkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Erfurt auf den 30. No⸗ vember 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Erfurt, den 31. Juli 1891.

Stüber, Gerichtsschreiber

des Königlichen Landgerichts. Civilkammer III.

[272349] Oeffentliche Zustellung. 8

In Sachen der verehelichten Arbeiter Josefa Haucke, geborenen Glaubitz, zu Striegau, Klägerin, vertreten durch den Rechtsanwalt Justizrath Barchewitz zu Breslau wider ihren Ehemann, den Arbeiter August Haucke, früher zu Striegau, Uitt anfekenehen Aufentbalts Beklagten wegen Ehescheidung hat der Vertreter der Klägerin die Be⸗

Penein bestehende Band der Ehe zu trennen, den eklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären und ihm sämmtliche Kosten aufzuerlegen. Er ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor den 1. C(ivilsenat des Königlichen Ober⸗Landesgerichts zu Breslau auf den 26. Oktober 1891, Vormittags 9 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dies hiermit bekannt gemacht. Breslau, den 31. Juli 1891.

Brosemann, Gerichtsschreiber des Königlichen Ober⸗Landesgerichts.

[27352] Oeffentliche Zustellung.

Der Schneidermeister Georg Joseph Fischer von Lohr, Bevollmächtigter seiner ledigen großjährigen Tochter Anna Fischer von da und Vormund über deren außereheliches Kind Michael Joseph Fischer, hat gegen den ledigen Schuhmacher Johann Schwind von Lohr, nun unbekannten Aufenthalts, Klage er⸗ hoben und zwar auf 706 12 restige Er⸗ nährungsbeiträge vom 19. Dezember 1881 bis heute, Tragung der Kosten und vorläufige Vollstreckbarkeit des Urtheils. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor dem k. Amtsgerichte Lohr ist auf Donnerstag, d. 15. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, Termin anberaumt, zu welchem der Beklagte Schwind hiemit geladen wird.

Lohr, den 31. Juli 1891. B

(L. S.) Der k. Gerichtsschreiber Fleckenstein.

[27383] Kgl. Amtsgericht Weinsberg.

Oeffentliche Zustellung.

Louise Krautter, ledig und volljährig, von Hoch⸗ dorf, O.⸗A. Waiblingen, und die Pflegschaft ihres am 22. April 1891 geborenen unehelichen Kindes Emil Otto Krautter, derzeit unter Pflegschaft des Güterbeförderungs⸗Arbeiters Friedrich Hahn in Neckar⸗ weihingen, klagen gegen den Metzger Carl Feil aus Hammerschmiede, Gde. Mainhardt, derzeit mit un⸗ bekanntem Aufenthalt in Amerika, wegen Ansprüchen aus unehelicher Schwängerung mit dem Antrage, den Beklagten durch vorläufig vollstreckbares Urtheil kostenfällig zu verpflichten, daß er zu bezahlen babe:

1) an die Kindesmutter als Ersatz für Tauf⸗

und Kindbettkosten 60 ℳ,

2) an die Pflegschaft des Kindes:

Alimente vom Geburtstage desselben an, bis dasselbe sich selbst ernähren kann, jeden⸗ falls aber bis zum zurückgelegten 14. Lebens⸗ jahr desselben jährlich 120 ℳ, vorauszahlbar in Vierteljahrsraten,

und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Kgl. Amtsgericht hier auf Montag, den 16. November 1891, Vorm. 9 ½ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Den 30. Juli 1891.

Gerichtsschreiber Berttram.

[27341] Oeffentliche Zustellung.

Johann Baptist Neugebauer, Bauer von Großen⸗ brach, handelnd als Vormund für Josef Mahl⸗ meister, außereheliches Kind der ledigen Dienstmagd

ranziska Mahlmeister von dort und als Prozeß⸗

und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht VIII. zu Dauzig, Pfefferstadt, Zimmer 46, auf den 9. November 1891, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Wawrowski, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[27351] Oeffentliche Zustellung. Die Handlung Kuntze & Kittler zu Danzig, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Gall in Danzig, klagt gegen den Schuhmacher J. Ordowski, früher zu Kl. Böhlkau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Einwilligung auf Zurückzahlung hinterlegter 60 nebst Zinsen mit dem Antrage zu erkennen: a. Verklagter ist schuldig, darin zu willigen, daß die vom Königl. Amtsgericht IX. zu Danzig mittelst Hinterlegungserklärung vom 28. Juni 1889 bei der Königlichen Regierungs⸗Haupt⸗ Kasse zu Danzig als Arrestkaution in Sachen Kuntze & Kittler ca. Ordowski IV G. 59/89 hinterlegten 60 nebst allen Hinter⸗ legungszinsen an Klägerin zurückgezahlt werde, b. Verklagter trägt die Kosten des Rechtsstreits, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht VIII. zu Danzig, Pfefferstadt, Zimmer 46, auf den 10. November 1891, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Wawrowski, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[27371] Oeffentliche Zustellung. Der Stellmacher Hugo Tröster zu Minden, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Heitzeberg zu Rahden, klagt gegen den Schmiedemeister August Büttemeyer aus Pr. Ströhen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Forderung von 140 nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung, mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung des obigen Betrages nebst den angegebenen Zinsen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Rahden auf den 24. Oktober 1891, Vormittags 9 ½ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszag der Klage bekannt gemacht. Rahden, den 28. Juli 1891.

v. d. Nahmer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[27385]

Oeffeuntliche Zustellung. Der Bergmann Heinrich Holdschuh zu Friedrich⸗ roda klagt gegen den Handarbeiter Caspar Bonsack und dessen Ehefrau Luise, geb. Koch, früher in Friedrichroda, jetzt unbekannten Aufenthaltes, wegen 90 Darlehnsforderung, mit dem Antrage: 1) die Beklagten zu verurtheilen, 90 nebst 4 % Zinsen a auf 30 seit dem 28. August 1887, b. auf 60 seit dem 30. April 1888 an ihn zu bezahlen, 2) das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Herzogliche Amts⸗ gericht zu Schloß Tenneberg (S. Gotha) auf den 16. November 1891, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Schloß Tenneberg, am 1. August 1891.

C. H. Kühne, Gerichtsschreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.

[27386] Oeffeuntliche Zustellung.

Die Handlung G. Neidlinger zu Berlin, Kronen⸗ straße 11, vertreten durch deren Buchhalter A. Luchter⸗ hand, ebendaselbst, klagt gegen den Schuhmacher⸗ meister C. Mattescheck, früher zu Königsberg N.⸗M., jitzt unbekannten Aufenthalts, aus einem Kauf⸗ resp. Miethsvertrage über eine Nähmaschine mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, an die Klägerin 54 zu zahlen und die Kosten des Rechts⸗ streits zu tragen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Königsberg Neu⸗Mark auf den 22. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Königsberg N.⸗Mark, den 31. Juli 1891. 2 11I“ Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts [27384) Oeffentliche Zustellung. 8 Der Waffenfabrikant Eduard Kettner zu Köln, vertreten durch den Rechtsanwalt Euler daselbst, klagt gegen den Apotheker Dr. Henk, früher zu Blumenthal wohnhaft gewesen, jetzt ohne bekannten Aufenthaltsort, aus Kauf, mit dem Antrage: Be⸗ klagten zur Zahlung von 285 nebst 5 % Zinsen seit dem 28. Juni 1891 kostenfällig zu verurtheilen, auch das ergehende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht, Abth. II., zu Gemünd auf den 29. Ok⸗ tober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke

[27379] Oeffentliche Zustellung.

Der Schenkwirth August Fasse in Hannover, 1“ vertreten durch den Rechtsanwalt Wenzel in Hannover, klagt gegen den Fritz von Stephan, früher zu Hannover, demnächst Hamburg, Hotel zur Krone, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus einem Wechsel mit dem Antrage auf vorläufig voll⸗ streckbare Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 220 nebst 6 % Zinsen seit dem 17. Februar 1891 und 3 Wechselunkosten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Hannover, Abth. VF., auf den 17. September 1891, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr 95. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug

evollmächtigter der letzteren, stellt gegen den Kellner Johann Michael Speer von Neustadt a. Aisch, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, Klage im Armen⸗ rechte auf Grund außerehelicher Schwängerung, ladet denselben zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht Kissingen auf Freitag, den 23. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, und beantragt, den Speer zu verurtheilen: 1) die Vaterschaft zu seinem Mündel anzuer⸗ kennen, einen wöchentlichen, vierteljährig voraus⸗ zahlbaren Alimentationsbeitrag von 2 bis zum zurückgelegten 14. Lebensjahre des Kin⸗ des, die Hälfte des Schul⸗ und Lehrgeldes, der Kleidungs⸗ und der allenfallsigen Kur⸗ und Beerdigungskosten, 3) eine Tauf⸗ und Kindbettkostenentschädigung von 100 ℳ, 4) eine Ehrenentschädigung von 100 zu zahlen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu 3erklären. 1 Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Bad Kissingen, 31. Juli 1891. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L. S.) v. n. Borst.

Oeffentliche Zustellung. a. Der minderjährige Arthur Bruno Maaß, ver⸗ treten durch seinen Vormund, den Schmied Friedrich

aaß, 8

b. die unverehelichte Agnes Maaß, sämmtlich zu Danzig, Schleusengasse Nr. 13 im Prozesse vertreten durch den Rechtsanwalt Dobe zu Danzig, klagen gegen den Schmiedegesellen Hermann Ewert, früher zu Danzig wohnhaft, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, wegen Alimente, Objekt 1200 bis 1600 ℳ, mit dem Antrage zu erkennen:

I. der Beklagte wird verurtheilt

a. an Alimenten für den am 2. April 1888 außer⸗ ehelich geborenen Kläger Arthur Bruno Maaß bis zu dessen zurückgelegtem 14. Lebensjahre vom 2. April 1888 ab monatlich 9 und zwar die rückständigen

der Klage bekannt gemacht. Henke, Aktuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. V F.

[27382] Amtsgericht Hamburg. 2 Oeffentliche Zustellung. 8 Der Pastor Dr. C. Bertheau, Pastorenstraße 13 zu Hamburg, vertreten durch die Rechtsanwälte Dres. Semler und Burchard, klagt gegen den Hir⸗ schel Holländer, früher Hamburg, Wiesenstraße 39. wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen rück⸗ ständiger, am 1. Juli cr. fällig gewesener, dem Kläger in des Beklagten Grundstück an der Wiesen⸗ straße versichert stehender jährlicher Rente zur Höhe von 60 mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 60 und vorläufige Vollstreckbarkeitserklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht Hamburg, Civil⸗ Abtheilung IV., Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 24, auf Donnerstag, den 24. September 1891, Vormittags 10 ¼¾ Uhr. Diese Sache wird zur Feriensache erklärt. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hamburg, den 29. Juli 1891. C. Nitschke, Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Hamburg. Civil⸗Abtheilung IV.

[27377] Oeffentliche Zustellung.

Der Gastwirth Carl Rolle zu Zawda⸗Wolla, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Grün zu Graudenz, klagt gegen den Lehrer Gatzkowski, früher zu Zawda⸗Wolla, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Rückzahlung eines am 16. Mai 1891 vom Kläger erhaltenen Darlehns von 40 ℳ, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von 40 nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung, das Urtheil auch für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Graudenz auf den 21. Oktober 1891, Vormittags 10 uhr. Zum Zwecke der öffent⸗

Alimente sofort, die laufenden in vierteljährlichen Pränumerationsraten zu zahlen,

b. an die Klägerin zu b. an Tauf⸗, Entbindungs⸗ und Sechswochenkosten 30 zu zahlen,

II. das Urtheil ist wegen der rückständigen Ali⸗ mente und des Anspruchs ad b. sofort vollstreckbar,

rufung mit dem Antrage eingelegt, das zwischen den

lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage

bekannt gemacht. Grandenz, den 28. Juli 1891.—

Labuüski, 4

des Königlichen Amtsgerichts.

der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. II. C. 103/91. Gemünd, den 29. Juli 1891. Gries, Aktuar, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [27370] Oeffentliche Zustellung. Der Kaufmann W. Tacke zu Wehe, vertreten dur den Rechtsanwalt Heitzeberg zu Rabden, klagt gegen den Schmied A. Büttemeyer, früher Nr. 65 Pr. Ströhen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen 76 mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilun des Beklagten zur Zahlung des obigen Betrages, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Rahden auf den 24. Oktober 1891, Vormittags 9 ½ Uhr. Zum Zwvecke der öffent lichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage be⸗ kannt gemacht. Rahden, den 31. Juli 1891. v. d. Nahmer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerich

Oessentliche Zustellung.

Der Sattlermeister Wilhelm Saar zu Minden, vertreten durch den Rechtsanwalt Heitzeberg in Rahden, klagt gegen den Schmiedemeister August

[27369]

Büttemeyer, früher Nr. 65 Pr. Ströhen, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, wegen 96 nebst 5 % Zinsen seit dem Tage der Klagezustellung, mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung des Be⸗ klagten zur Zahlung des obigen Betrages nebst den angegebenen Zinsen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Rahden auf den 24. Ok tober 1891, Vormittags 9 ½ Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Rahden, den 28. Juli 1891. 8

v. d. Nahmer, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[27355] Oeffentliche Zustellung.

Der Königl. Advokat Mirwald in Passau, klagt als Vertreter des Mühlbesitzers Xaver Sigl in Grafenau, Klägers, gegen die Bauerseheleute Josef und Carolina Raihofer von Speltenbach, Beklagte, auf Zahlung von 1685 Hauptsache nebst 4 % Zinsen hieraus seit 1d. Mai 1891 und Tragung der Kosten einschließlich der auf die erlassenen einst⸗ weiligen Verfügungen erwachsenen, und ladet die unbekannt wo sich befindlichen Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung dieses Rechtsstreites vor die erste Civilkammer des Königl. Landgerichts Passau auf Dienstag, den 13. Oktober 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen beim Prozeßgericht zugelassenen Rechtsanwalt zu bestellen.

Dieser Auszug der Klage wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung hiemit bekannt gemacht.

Pafsau, den 30. Juli 1891. 8

Gerichtsschreiberei des Kgl. Landgerichts Passau.

(L. S.) Der Kgl. Sekretär: (Unterschrift).