1891 / 184 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Aug 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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Zuerst auf ihre Provenienz aus dem Landauer'schen Brüderhause aufmerksam machte. Daraus ergab sich gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, daß der Entwurf auf Albrecht Dürer zurück⸗ zuführen sei, wofür die wissenschaftlichen Belege von Dr. Jaro Springer in der Kunstchronik zusammengestellt worden sind. Der Architektur der Kapelle des Brüderhauses entsprechend, bilden die acht Scheiben ein dreitheiliges, zwei zweitheilige und die Hälfte eines solchen Fensters. Der zweite Flügel des letzteren ist nur in Fragmenten erhalten. Dargestellt ist auf den drei Flügeln des Mittelfensters die Anbetung der heiligen Dreifaltigkeit. Nach einer mittelalterlichen, im 17. Jahr⸗ hundert als häretisch untersagten Auffassung präsentirt sich die letztere in der auf dem bestirnten Himmelsgewölbe thronenden Gestalt Gottes in faltenreich wallenden Gewändern, mit einem nach drei Seiten blickenden Antlitz. Es gehört die ganze Kunst eines großen Meisters dazu, um die undankbare Auf⸗ gabe zu lösen, ein Angesicht mit drei Nasen und zwei Augen⸗ paaren schön und würdevoll zu gestalten, wie es hier im höchsten Maße gelungen ist. In den Händen hält die Figur Scepter und Reichsapfel, die Füße stützt sie auf eine Kugel, auf welcher in kleinem Maßstab eine Landschaft gemalt ist und die dadurch als die Erde charakterisirt wird. Der Lufthintergrund ist hier wie auf den anderen Scheiben aus dunkelblauem Glas gebildet, auf dem die Wolken in Schwarzloth aufgemalt sind. Dieser blaue Grund, der sonst in der Glasmalerei sehr selten verwendet wird, verleiht den farbenreichen, figürlichen Darstellungen im Vordergrunde, den purpurrothen gelben, grünen und weißen Gewändern, den goldenen Locken der Engel eine ungewöhnliche Tiefe und Leuchtkraft. Umgeben ist die Dreieinigkeit von Schaaren an⸗

¹ Gebeimer Reg⸗Rath Schönfeld in Bonn und Hr. Oberst Gautier in Genf als verdiente Mitglieder der Gesellschaft hervorgehoben wurden. Es wurde weiter erwähnt, daß der Vorstand Namens der Gesellschaft dem englischen hochverdienten Astronomen Airy zu seinem 90. Geburtstage die Glückwünsche der Gesellschaft dargebracht habe. Sodann erstattete der Vorsitzende Bericht über die wissen⸗ schaftliche Thätigkeit der Gesellschaft, die sich besonders in der nahezu vollendeten großen Arbeit über die Zonenbeobachtung der Fixsterne bethätigte, wobei er namentlich die Verdienste des Hrn. Geheimen Regierungs⸗Raths A Auwers aus Berlin auf das Wärmste hervorhob. Dem Kassenbericht des Hrn. Professors H. Bruns und der Mittheilung des Hrn. Professors Dr. H. Seeliger über die Publikationen der Gesellschaft folgten Vorschläge über den nächsten Versammlungsort und sodann wissenschaftliche Vorträge. Hr. Pro⸗ fessor H. Bruns aus Leipzig sprach über die Bestimmung der Thei⸗ lungsfehler an Meridiankreisen, Hr. Professor Peters aus Königsberg über die photographbische Aufnahme der Sonnerfinsterniß vom 28. Juli 1851, Hr. Professor Weiß aus Wien über die Bearbeitung der Kometenbahnen. Die lebhafte Debatte, die sich an den letzteren Vor⸗ trag anschloß, wurde besonders durch Hrn. Geheimen Regierungs⸗ Rath Förster aus Berlin auf einen höheren, den e der Gesell⸗ schaft angemessenen Standpunkt gehoben. Nach Schluß der Sitzung folgten die Mitglieder einer Einladung der Stadtvertretung Muͤnchens zu einer Besichtigung des Rathhauses und einem solennen Frühstück daselbst, an welchem auch der Hr. Staats⸗Minister Dr. von Müller Theil nahm. In gesstreicher Rede toastete dabei Hr. Bürger⸗ meister Borscht auf die astronomische Gesellschaft, der Vorstand der Gesellschaft, Hr. Prof. Gylden, auf München, Hr. Kommerzien⸗Rath Hänle auf den Vorstand der Gesellschaft und Hr Prof. Seeliger auf den Staats⸗Minister. In der gestrigen zweiten Gesammt⸗ sitzung wurd⸗, wie „W. T. B.“ meldet, Utrecht als nächster Versammlungsort mit 33 Stimmen gewählt; Innsbruck erhielt nur

21 Stimmen. Laut Meldung verschiedener Blätter ist die Familie Vorghese

burg

in

(Für

vom

heim

28,0, in a. M. 17,8, in Wiesbaden 17,5,

17,4, Hamburg 20,7, in Straß in Brüssel 22,

29,6, in Liverpool 30

wiegenden Mehr

Die Zahl der deutschen Orte mit sehr geringer Sterblich per Mille und Jahr) stieg von 4 des V erfreuten sich Weimar, Schwerin i. M., Kassel,

Ludwigsburg und Hamm einer so niedr deutschen Städte mit günstiger S von 64 des Vormonats u Schöneberg b. Frankfurt a. M., M.⸗Gladbach, Kreuznach, Minden, Mühlhausen i. Paderborn, baden, Kaiserslautern. Pirmasens, Zittau, Zwickau, Eßlingen, Mannheim, Maiaz,

20,7, in Stettin 23,8, in Altona 22,5, in Hannover 1

ürnberg 22,5, in Augsburg 28,8, in Dresden 17,5, in in Stuttgart 14,5,

die außerdeutschen Städte ist der Zeitraum 31. Mai bis 27. Juni, zusammengefaßt worden)

in Königsberg 29,0, in Köln 21,4, in Kassel 14.4, in Magps⸗

in München 28,1, 5 8 Leipzig in Karlsruhe 18,4, in Braunschweig 18,7, in burg 21,3, in Metz 15,4, in Amsterdam 18,8, 7, in Budapest 24,7, in Christiania 15,9, in Dublin 22,2, in Edinburg 22,1, in Glasgow 27,7, in Kopenhagen 23,6, in Krakau poc „1, in London 23,0, in Lyon 20,4, in Odessa 27,0, in Paris 21,0, in St. Petersburg 27 5, Rom (Mai) 21,1, in Stockholm 22,5, (Mai) 17,8, in Venedig —,

1 in Prag 31,9, in 9 in Triest 20,5, in Turin in Warschau 20,9, in Wien 24,7. von vier Wochen,

Der Gesundheitszustand im Monat Juni war in der über⸗

zieger Mehrzahl der größeren Städte Europas ein günstiger und die Sterblichkeit eine geringere als im voraufgegangenen Monat Mai; den größeren englischen und skandinavischen S me

tädten werden

höhere Sterblichkeitszahlen als aus dem Vormonat berichtet.

Halle, Coburg, Bremerhaven,

a. R.,

Berlin, Barmen, Dortmund, Elberfeld, Th., Münster,

Potsdam, Spandau, Thorn, Trier,

Offenbach, Worms, Wismar,

ichkeit (bis 15,0 ormonats auf 18, und zwar . Stuttgart, . Bautzen, Heilbronn, Wilhelmshaven, Mül⸗ Neunkirchen, Wesel, Neuß, Koblenz, Naumburg a. S. drigen Sterblichkeit. Die Zahl der terblichkeit (bis 20,0 pr. M.) stieg auf 84 nd wollen wir von diesen hier nur Berlin, 1 Erfurt, Hannover, Hildesheim, Krefeld, Nordhausen, Wandsbeck, Wies⸗ „Speyer, Dresden, Leipzig, Plauen, Gmünd, Reutlingen, Ulm, Karlsruhe, Braunschweig,

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1 riedrich Wilhelm Grzeszek, geboren am 26. Fe⸗

soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen

1. Untersuchungs⸗Sachen. 1

2. Aufgebote, ellungen u. 2.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

8⸗ Oeffentlicher

Anzeiger.

Hommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschafter. .Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene

anntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[27938] Steckbrief. 1 Gegen den unten beschriebenen Schuhmacher Julius

ruar 1858 zu Jedwabno, Kreis Neidenburg, zuletzt Su Neu⸗Weißensee wohnhaft, welcher flüchtig ist,

Landgerichts I. zu Berlin vom 6. März 1891 er⸗ kannte Gefängnißstrafe von sechs Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern. (. II. A 912. 90.)

Berlin, den 10. Juli 1891. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

Beschreibung: Alter 33 Jahre, Größe mittelgroß, Statur mittelgroß, Haare dunkelblond, Bart: kleiner Schnurrbart, Augen braun, Zähne gut, Ge⸗

sichtsfarbe gesund.

939] Bekanntmachung. Die diesseits unterm 22. Dezember 1886 in diesem Blatte Nr. 16 pro 1887 sub Nr. 52000 hinter die Militärpflichtigen Friedrich Wilbelm Christian Fennrich und 75 Genossen erlassene offene Straf⸗ ollstreckungs⸗Requisition wird hiermit erneuert. Mi 69/86. 8

steuer verarkgs Auszug aus der Steuerrolle, be⸗

1893/94 mit 20 000 Nutzungswerth zur Gebäude⸗

laubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschotungen und andere das Grundstück be⸗ treffende Nachwei ungen, sowie besondere Kaufbedin⸗ gungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 42, eingesegen werden. Alle Real⸗ wa berechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubigerr widerspricht, dem Gerichte glaͤubhaft zu machen, s widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten

Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ tbeilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range mrücktreten. Die⸗ sjenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfabrens berbeizuführen, wiorigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an di Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Oktober

eingetragen in das Grundbuch, heute Zwangsversteigerung beschlagnahmt.

[71519]

behuf

Termin zur Zwangsversteigerung ist unter Ab⸗

der

kürzung der Frist auf den 22. September 1891, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglichem Amts⸗ gerichte in dem Bosse'schen Kruge zu Warmenau

ngesetzt. 8 8 Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypo⸗

thekenbriefe im Termine zu überreichen.

Die Versteigerungsbedingungen, laut welchen jeder

Bieter auf Verlangen eines Berheiligten Sicherheit bis zu 10 % seines Gebotes durch Baarzahlung, Niederlegung coursfähiger Werthpapiere oder geeig⸗ nete auszüge können innerhalb der letzten zwei Wochen vor dem Versteigerungstermine

Bürgen zu leisten bat, sowie die Grundbuchs⸗

auf der Gerichts⸗

chreiberei eingesehen, auch die Grundstücke selbst

besichtigt werden.

Vorsfelde, den 31. Juli 1891. Herzogliches Amtsgericht. Hildebrand.

Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender Urkunden:

1) des vom Fabrikanten A. Goetschke acceptirten Wechsels d. d. Berlin, den 26. November 1890 über 291 ℳ, zahlbar am 12. März 1891 ohne Aussteller⸗

vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 1. März 1891.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 48.

[21801] Aufgebot. Der Grundbesitzer Jacob Miech zu Kl. Piecki, vertreten durch den Justizrath Kleine zu Inowrazlaw hat das Aufgebot der Aktie Nr. 836 über 500 Mark der Aktienzuckerfabrik Kruschwitz inkl. Dividenden⸗ schein pro 1889/90 beantragt. Der unbekannte In⸗ haber dieser Aktie wird aufgefordert, spätestens in dem am 10. Dezember 1891, Mittags 12 Uhr, Zimmer 14, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Aktie vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.

Inowrazlaw, den 30 Juni 1891.

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot. b 1 Auf Antrag der Beauersehefrau Maria Brummer, geb. Frankenberger, von Parzham, das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Kraftlos⸗ erklärung des auf ihren Mädchennamen „Maria Frankenberger“ und auf den Betrag von 600 lautenden Sparkassenbuches der Distriktssparkasse Griesbach vom 5. April 1887, welches seit Jahres⸗

[21902]

namen, 1 1 vom Möbelfabrikanten A. Goetschke hier, 2) des siebenten Talons zur Prioritäts⸗Obligation der Berlin Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft II. Serie Nr. 4211 über 200 Thaler gleich 600 vom 2. Januar 1883 8 von Fräulein Ida Louise Cordes zu Hamburg, 3) des von Löwenstein & Co. auf Herrn Max Rosenthal in Berlin C, Burgstraße 30, gezogenen, mit Annahmevermerk des Beiogenen und Blanko⸗ Jndossamenten von Löwenstein & Co. und Bernh. Löwenstein versehenen, am 10. Februar 1891 an die Ordre des Ausstellers zahlbaren Prima⸗Wechsels über 200 d. d. Berlin, 13. Oktober 1890. vom Kaufmann Bernhard Lowenstein hier, 4) der dem Königlichen Second⸗Lieutenant Leon⸗ hard Friedrich Maximilian Freiherrn von Kettler von der Direktion der Lebensversicherungs⸗Anstalt für die Armee und Mavrine ertheilten Police Nr. 10971 über 500 d. d. Berlin, den 1. Januar 1883, von dem Lieutenant und Adjutanten im Kürassier⸗ Regiment Württemberg, Freiherrn von Kettler zu Riesenburg, 1 5) des 4 prozentigen Berliner Pfandbriefs Litt. K. Nr. 4963 über 300 vom Schankwirth Johann August Gorn hier, 6) des für die Aufwärterin Ernstine Schulz aus⸗ gestellten Sparkassenbuchs Nr. 238143 der städtischen Sparkasse zu Berlin, über ein Guthaben von 340,74 von der verehelichten Ernestine Kolbe, Schulz hier, . 7) der Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn⸗Prioritäts⸗ Obligation Litt. B. Nr. 23786 über 100 Thlr. vom Alfenid⸗ Neusilberwaaren⸗Fabrikanten ritz Hüncher hier, 1u““ Iöe Berliner Stadtanleihescheine de 1886 Litt. N. Nr. 42242, 42243 und 42244 über je 200 vom Kassenboten Wilhelm Hansmann hier, 9) der dem Königlichen Second⸗Lieutenant Emil Georg Karl Otto Alexander Adolf Cord Hans von Bülow von der Lebensversicherungs⸗Anstalt für die Armee und Mavrine ertheilten Police Nr. 13484 über 500 d. d. Berlin, den 1. April 1885 vom Kammerherrn F. von Bülow auf Rogeez, 10) des der verw Frau Ober⸗Ger.⸗Anw. Dr. Keidel, Philippine, geb. Martin, in Friedenau vom Komtor der Recchs Hauptbank für Werthvapiere ertheilten Depotscheins Nr. 503204 d. d. Berlin, den 7. Februar 1889 8 von der verwittweten Frau Obergerichtsanwalt Dr. Keidel. Philippine, geb. Martin, zu Friedenau, 11) des dem Vice⸗Feldwebel Herrn Bruno Leo Oskar Koritkowski in Berlin von der Direktion der Berlinischen Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft er⸗ theilten Versicherungs⸗Scheins Nr. 23978 über 300. Thaler Preuß. Court. d. d. Berlin, den 30. Juli 1868 von der verwittweten Frau Feldwebel Emma Koritkowski, geb. Bail, hier, . 12) der unkündbaren 5 prozentigen Hypothekenbriefe der Preußischen Boden⸗Kredit⸗Aktienbank zu Berlin, I. Serie Litt. E. Nr. 1728 und 2878 zu je 50 Thlr, Litt. D. Nr. 7468 zu 100 Thaler, II. Serie Litt. D. Nr. 18227 zu 100 Thaler, Litt. C. Nr. 2002 zu 200 Thaler 8 1 von den Erben des Tischlermeisters (Rentiers) Gustav Jaeger zu Bredow bei Stettin, 13) der dem Königlichen Second⸗Lieutenant Carl Leopold Bernhard Lasser von der Lebens⸗Versicherungs⸗ Anstalt für die Armee und Marine ertheilten Police Nr. 4965 über 500 d. d. Berlin, den 1. Januar 1877, von Fräulein Clara Lasser zu Sigmaringen, 5 g 14) der Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Berlin Nr. 38217 für Bernhard Kapke über ein Guthaben von 300 und Nr. 107875 für Emma Kapke über ein Guthaben von 300 vom Drehorgelspieler, früheren Zimmermann Friedrich Kapke zu Polzin, . 15) der Interimsscheine Nr. 9695 und 9696 über 4 ½ prozentige Portugiesische Staatsanleihe vom Jahre 1889, d. d. Berlin und Frankfurt a. M., den 25. Februar 1889, über je 406 von der Ausgeherswittwe Babette Geiß in Augsburg, 1 16) der von der Preußischen Lebens⸗ und Garantie⸗ Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft Friedrich Wilhelm zu Berlin unterm 15. Februar 1869 auf den Namen von Anna Louise Pauline Amelie Consmüller in Leipzig ausgestellten Police Nr. 10259 über eine ver⸗ sicherte Summe von 1000 Thaler

betender Engel, die, zum Theil in ganzer Figur kniend, zum Theil nur als geflügelte Köpfe in den Wolken schwebend, ihre Huldigung darbringen. Gerade in diesen beiden die anbetenden Engel enthaltenden Scheiben haben die stärksten Ergänzungen stattfinden müssen. Vier Engelsköpfe waren verloren und mußten mit Zuhülfenahme der Kupferstiche und Holzschnitte Dürer's erneuert werden. Hiervon und von der schadhaften letzten Scheibe mit der Krönung Mariä abgesehen, ist die ganze Folge fast unverletzt erhalten. Es sind nur wenige kleine Splitter, die nachgetragen werden mußten, glück⸗ licherweise ohne wichtigere Partien der Komposition zu treffen. Die beiden Seitenfenster enthalten je zwei selbständige Dar⸗ stellungen: das rechte die Opferung Ffant's und den Eagels⸗ sturz, letzterer eine Gruppe, die sowohl in den siegreich vom Himmel herabschwebenden Erzengeln, wie in den als phan⸗ tastische Thiere und Drachen wiedergegsbenen Teufeln viel⸗ fache Aehnlichkeit mit Dürer's im Jahre 1498 erschienenen Holzschnitten zur Apokalypse aufweist. Eine Scheibe des linken Fensters zeigt die klugen Jungfrauen mit brennenden Lampen vor der unter einem von Engeln getragenen Baldachin sitzen⸗ den Gestalt Gottes, hinter ihnen stehend in bürgerlicher Tracht die thörichten Jungfrauen. Auf dem anderen Flügel ist der Stifter der Gemälde mit seiner Familie, Frauen und Männern, dargestellt, während ein Engel aus den Wolken hetab ihm die Hand reicht. Es fällt nicht schwer, in diesem Stifter mit Sicherheit den Nürnberger Metallgießer Matthäus Landauer zu erkennen. Die Züge stimmen völlig überein mit seinem Porträt, wie es Dürer zweimal überliefert hat auf einer Handzeichnung in der Sammlung Mitchell und auf dem für dieselbe Kapelle bestimmten Altarbilde, der gegenwärtig im Wiener Belvedere befindlichen Anbetung der heiligen Drei⸗ faltigkeit. Die Profilstellung, die lang herabfallenden grauen Locken, der spitze Vollbart, sogar die Haltung sind dieselben. Zum Ueberfluß wird die Identität bewiesen durch Landauer's Wappen, das auf dem Fenster zu seinen Füßen angebracht ist.

„Als Zeit der Herstellung der Fenster ist das Jahr 1508

überliefert. Das Datum findet sich dreimal wiederholt am

Schlusse der in lateinischen Hexametern abgefaßten Gebete, welche jedes Fenster unten abschließen. Auch dieses Datum läßt sich sehr wohl mit Dürer's beglaubigter Thätigkeit für Matthäus Landauer in Uebereinstimmung bringen. Sein Zwölfbrüderhaus, eine Versorgungsanstalt für zwölf altersschwache Nürnberger Bürger, hatte Landauer im Jahre 1501 gestiftet. Die Kapelle desselben ist in den Jahren 1507 bis 1508 fertig gestellt worden. Nun ist allerdings das Wiener Altarbild, das Landauer für die Kapelle bestellte, erst im Jahre 1511 vollendet worden, weil Dürer 1508 noch mit einer ähnlichen Arbeit für den Frankfurter Jacob Heller beschäftigt war. Aber daß die Bestellung Landauer's in demselben Jahre erfolgte, in dem die Kartons für die Fenster gemacht sind, geht aus einer Hand⸗ zeichnung Dürer's in der Sammlung des Duc d'Aumale her⸗ vor. Sie giebt, zum Jahre 1508 datirt, einen Entwurf für den Rahmen und die Komposition der Wiener Tafel. Es steht also fest, daß 1508 Dürer bereits für die Landauer⸗Kapelle beschäftigt war. Die sich hieraus ergebende Wahrscheinlichkeit, daß die Vorlagen der Fenster von Dürer herrühren, wird durch den Stil der Darstellungen im höchsten Maße bestärkt. Die Komposition macht wohl zuerst einen weniger freien Ein⸗ druck, als man sonst von Dürer's Gemälden oder Stichen dieser Zeit gewöhnt ist. Das wird aber zumeist hervor⸗ gerufen durch die Wirkung der breiten Bleifassungen, welche an Stelle einfacher Umrißlinien treten. Dann mögen auch mancherlei Einzelheiten in den Gesichtern leicht vergröbert worden sein durch die Hand der Arbeiter, denen die Ueber⸗ tragung der Entwürfe in die Technik der Glasmalerei oblag. Die Einzelheiten aber, die Art, wie die Wolken gezeichnet sind, die Landschaften, der Faltenwurf, die Gesichter, alles das trägt

zum Zweck der Schuldentilgung um die Erlaubniß zur Veräuße⸗ rung der weltberühmten Bildergalerie in Rom eingekommen. Die griechische Regierung beschloß nach einem Tele⸗ gramm der „N. Pr. Z3“ aus Athen vom 4. August, gegen die Be⸗ wohner des Dorfes, das auf den Trümmern des alten Delphi erbaut sein soll, das Enteignungsverfahren einzuleiten; französische Archäologen wollen Ausgrabungen an dieser Stelle veranstalten.

Gotha, Bernburg, Cöthen, Dessau, Zerbst, Gera, Bremen. Colmar, Metz, Mülhausen i. E, und von außerdeutschen Städten: Amsterdam, Christiania und Turin er pähnen. Die Zabhl der deutschen Städte mit mäßig hoher Sterblichkeit (bis 23,0 pro Mille) sank auf 49 von 56 des Vormonats, aus welcher Zahl wir hier nur Aachen, Altona, Bochum, Brandenburg, Bromberg, Celle, Charlottenburg, Düsseldorf, Essen, Gleiwitz, Görlitz, Köln, Kolberg, Magdeburg, Osnabrück, Ratibor, Remscheid, Solingen, Stargard, Stolp, Bayreuth, Nürnberg, Würzburg, Konstanz, Darmstadt, Apolda, Eisenach, Lübeck, Hamburg, Straßburg i. E. und von außerdeutschen Städten Brüssel, Dublin, Edinburg, Lyon, Paris, Rom, Stockholm, Triest und Warschau nennen. Eine Sterblichkeit von über 35,0 pro Mille und Jahr weisen im Berichtsmonat nur 2 deutsche Orte (Langenbielau und Linden bei Hannover) auf, in welch letzterer Stadt die Sterblichkeitsziffer auf 38,1 pro Millle stieg.

3 Die Betheiligung des Säuglingsalters an der Ge⸗ sammtsterblichkeit war im Allgemeinen in den deutschen Orten eine geringere als im Mai. Von je 10 000 Lebenden starben, auf das Jahr berechnet, in Stuttgart 34, in Dresden 53, in Berlin 56, in Hamburg 62, in München 108 Säuglinge, obwohl akute Darm⸗ krankheiten in vielen Orten etwas häufiger als im Mai zu Tage traten und besonders in Berlin, Breslau, Danzig, Königsberg, Maadeburg, Stettin, Augsburg, Möünchen, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Hamburg, Straßburg, Wien, Budapest, Paris, London, Warschau, St. Petersburg, Moskau, Odessa, Bukarest u. a. O. zahl⸗ reiche Todesfälle bedingten. Dagegen haben akute Entzündungen der Athmungsorgane vielfach abgenommen und in Altona, Aachen, Breslau, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurta. M., Hannover, Köln, Magde⸗ burg, München, Nürnberg, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Braunschweig, Bremen Hamburg, Straßburg, Brüssel, Budapest, London, St. Peters⸗ 52 1“ während sie in Char⸗ ottenburg, Danzig, Erfurt, Essen, Königsberg, Mülhausen i. E., 864 3 fenstaden, Kreis Erstein, wird zur Amsterdam, Kopenhagen, Paris, Prag, Warschau mehr Opfer ver⸗ Angeschuldigten möglicherweise langten. Auch die Zahl der an Lungenschwindsucht gemeldeten S eien höchsten Geldstrafe und der Kosten des Sterbefälle war eine kleinere als im Mai. Von den Infektions⸗ Verfahrens das Vermögen desselben bis zum Be⸗ krankheiten wurden von Masern und Pocken mehr, von Scharlach, trage von dreitausend zweihundert Mark auf Grund Diphtherie, Unterleibstyphus und Keuchbusten weniger des 8 246 der Militär⸗Strafgerichtsordnung, des Sterbefälle mitgetheilt als im Vormonat. Masern haben in Breslau, 1 Absf. 2 des Gesetzes vom 11. März 1850 und Guben, Magdeburg, Rathenow, München, Liverpool, Lyon und im der §§. 325 und 326 der Reichsstrafprozeßordnung Mai in Athen, Moskau, Chicago mehr, ‚in Kiel, Amsterdam, Glas⸗ mit Beschlag belegt und die Veröffentlichung dieses gow, St. Petersburg fast die gleiche Zahl, in Frankfurt a. O., Edinburg, Beschlusses durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger ver⸗ London, Paris, Wien und im Mai in Rom und Chicago weniger ordnet

Todesfälle hervorgerufen als im vorangegangenen Monat. Eckran⸗ Straßburg, den 17. Juli 1891.

kungen zeigten sich in Breslau, München, Frankfurt a. O., Wien, Kaiserliches Landgericht, Strafkammer Edinburg und in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Schleswig, Krieger. Wenz. Levi. Stade sowie in Kopenhagen häufig. Das Scharlachfieber hat ]

in Leipzig. St. Petersburg und Stockholm eine etwas größere, in [27937] Beschluß. 8 Budapest, Glasgow, London, Chicago nabezu die gleiche, in Paris, Prag, In der Untersuchungssache wider den Unteroffizier Warschau, Wien, New. York, Brooklyn eine kleinere Zahl von Sterbefällen der Landwehr Lorenz Bock, Böttcher, geboren am hervorgerufen als im Vormonat. Die Sterblichkeit an Diphtherie 25. September 1860 zu Gngenheim, Kreis und Croup war in Berlin, Duisburg, Frankfurt a. M., Köln, Straßburg, wird zur Deckung der den An⸗ Magdeburg, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Hamburg, Budapest, Lyon, geschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Paris, St. Petersburg, Warschau und im Mai in Rom, Bern, Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das Zürich, Brooklvn, New⸗York, San Francisco, St. Louis u. a. eine 1 Vermögen desselben bis zum Betrage von drei⸗ kleinere, in Breslau, Amsterdam, Krakau, London, tausend zweihundert Mark auf Grund des §. 246 die gleiche, in Hannover, Linden b. Hannover, München, der Militär⸗Strafgerichts⸗Ordnung, des §. 1 Abs. 2 Prag, Stockholm, Wien, Baltimore, Chicago, Cincinnati eine größer des Gesetzes vom 11. März 1850 und der §§. 325 als im Vormonat. Das Vorkommen des Unterleibstyphu und 326 der Reichs⸗Strafprozeß⸗Ordnung mit Be⸗ blieb im Allgemeinen ein beschränktes; eine größere Zahl schlag belegt und die Veröffentlichung dieses Be⸗ Todesfällen melden Amberg und Prag, während in schlusses durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger ver⸗ Paris, St. Petersburg und Warschau die Zahl ordnet

Sterbefälle eine kleinere wurde; auch Erkrankungen Straßburg, den 21. Juli 1891.

sich in den meisten Orten nur in mäßiger Zahl. Fleck Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. typhus kam meist nur in vereinzelten Fällen als Todesursach 2 Krieger. Wenz. Levi.

zum Vorschein, wie in Stargard i. Pomm., Straßburg i. Els. ö1ö“

London, Odessa, Warschau, St. Petersburg; nur in Moskau (im Mai) [26900] Beschluß.

war die Zahl der Sterbefälle eine größere (14); Erkrankungen kamen In Sachen, betreffend die gegen den Füsilier des gleichfalls vereinzelt nur in St. Petersburg in größerer Zahl zur Meldung. Königlichen Infanterie⸗Regiments Nr. 125 Franz Die Verbreitung des Rückfallfiebers hat in St. Petersburg erheb⸗ Johann Ostermann aus Essen Seitens des unter lich abgenommen Genickstarre veranlaßte in Kiel, Mülheim a. Rh. zeichneten Amtsgerichts zu Essen am 12. März 1885 vereinzelte, in Kopenhagen 15 Todesfälle, auch aus den amerikanischen beschlossene Beschlagnahme des ganzen Vermögens Städten Cincinnati, St. Francisco, Brooklyn kamen einige, aus desselben wird, in Erwägung, daß der Angeklagte New⸗ York 20, aus Chicago 44 Todesfälle zur Kenntniß. Vereinzelte zurückgekehrt, auch diese Vermögensbeschlagnahme Erkrankungen zeigten sich in den Regierungsbezirken Arnsberg, Posen, durch Urtheil des Königlichen Militär⸗Revisions⸗ Münster, Düsseldorf, Stade, eine größere Zahl wird aus erichts, de dato Stuttgart, den 8. Juli 1887, Kopenhagen berichtet. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, beütckigt am 14. Juli 1887, aufgehoben ist, auf Edinburg, Glasgow, Liverpool, London weniger, in Amsterdam, Grund des §. 335 des Strafgesetzbuchs beschlossen: Dublin mehr Kinder als im Mai. Die Influenza herrschte in Der Beschluß des Königlichen Amtsgerichts zu London, Kopenhagen, Stockholm in größerer Ausdehnung und hat Essen vom 12. März 1885, betreffend die Vermögens⸗ besonders in den beiden ersteren Städten zahlreiche Todesfälle ver⸗ beschlagnahme gegen den Franz Johaun Ostermann, anlaßt; auch aus Altona werden 9 Sterbefälle an Influenza gemeldet. wird aufgehoben.

An Tollwuth starben in Bukarest, New⸗Orleans und (im März) Essen, den 25. Juli 1891.

frist abhanden gekommen ist, einzuleiten und durch⸗ zuführen, wird hiemit gemäß §. 847 der R. C. P. O. der Inhaber des Sparkassebuck es Hauptbuchfolium 2670 der Distriktssparkasse Griesbach aufgefordert, spä⸗ testens im Aufgebotstermine, welcher dahier auf Freitag, den 22. Jänner 1892, Vormittags 9 Uhr, angesetzt wird, seine Rechte bei hiesigem Gericht anzumelden und das Sparkassebuch vorzu⸗ legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Ur⸗ kunde erfolgen würde. Griesbach, den 29. Juni 1891. Kgl. Amtsgericht Griesbach. (L. 8.) gez. Schmid. Zur Beglaubigung:

Griesbach, den 2. Juli 1891. (L. S.) Der Kgl. Sekretär: Donaubauer.

Landsberg a./ W., den 3. August 1891.

Kömglicher Erster Staatsanwalt 1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, an obenbezeich⸗ zilg 8 Süanwält.

neter Gerichtsstehe, Herfengch werden. Berlin, den 21. Juli 1891. b ve. Königliches Amlsgericht I. Abtheilung 53. In der Str 8 1 1) Lucian Schlott, geboren am 25. Oktober 1869 zu Großenbach, 1 8 2) Heinrich Wilhelm Hofmann, 5. November 1869 zu Langenschwarz, 3) Heinrich Deiß, geboren am 22. 869 zu Oberbreitzbach, 8 4) Karl Koch, geboren Mai ünban, 88 Johann Christian Ritz, geboren am 3 Januar 870 zu Setzelbach, . wegen der Wehrpflicht, ist durch Beschluß Königlichen Landgerichts, Strafkammer hier, vom 24. Juli 1891 auf Grund des §. 480, 326 der Strafprozeßordnung und §. 140 des Strafgesetz⸗ buchs das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des §. 326 Abs. 1 der Strafprozehordnung veroffentlicht wird. Hanau, den 1. August 1891. 1 Der Erste Staatsanwalt: J. A.: Kitz.

27936] Beschluß. 1 In der Untersuchungssache wider den flüchtigen Reservisten Adolf Michel Dulck, geboren am 31. Mai

[27948] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Niederschönhausener Parzellen Band 3 Nr. 96 auf den Namen des Tischlermeisters Carl Brandt hier eingetragene, in der Kastanien⸗Allee Nr. 29/30 belegene Grundstück am 24. Ok⸗ tober 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 970 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurück⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstüͤcke tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 24. Oktober 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 30. Juli 1891. 8 1 Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

geboren am

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Maul⸗ und Klauenseuche.

8 Nach 8 der im Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeiteten Statistik über die Verbreitung von Tdierseuchen im Deutschen Reich während des 1. Vierteljahrs 1891 war die Maul⸗ und Klauenseuche auch in diesem Vierteljahr noch stark verbreitet, obgleich die Zahl der zur Kenntniß gelangten neuen Seuchen⸗ ausbrüche um 12 120 gegen das Vor Vierteljahr zurückgeblieben ist. Die Seuche herrschte in ganz Deutschland, ausgenommen die Staaten Waldeck, beide Lippe, Lübeck, Bremen, sowie die Regierungs⸗ ꝛc. Bezirke Schleswig, Aurich, Osnabrück, Münster und Fürstenthum Lübeck.

Neue Ausbrüche der Seuche wurden gemeldet:

im

1. Vierteljahr Vor⸗

1891

21

83 582

November

1870 zu

am 7.

[21825] Aufgebot. Die Firma L. Josten zu M. Gladbach hat das Aufgebot eines am 27. Juni 1891 von ihr an eigene Ordre auf den Gladbacher Bankverein Quack & Cie in M. Gladbach gezogenen, am 27. September 1891 fälligen und mit ihrem Blanko⸗Giro versehenen Wechsels über 5000 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. April 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Amtsgerichtslokale zu M. Gladbach, Zimmer Nr. 14, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. M. Gladbach, den 1. Juli 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

gez. Loevenich. Beglaubigt: (L. 8.) Heisrath, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

3 8

Mithin i2. i. mehr (+)

Vierteljahr weniger (—) 4

u“ Regierungs⸗ ꝛc. Bezirken Kreisen ꝛc. Gemeinden ꝛc. 3 195 Gehöften. 19341 22 461

Demnach hatte die Maul⸗ und Klauenseuche gegenüber dem Vor⸗Vierteljahr diesmal zwar an räumlicher Ausdehnung gewonnen, dagegen hinsichtlich des Grades der Verseuchung insofern abgenommen, als 13,4 Proz. Gemeinden und 54,0 Proz. Gehöfte weniger neu befallen worden sind. Im Ver⸗ gleich zum Vor⸗Vierteljahr blieben die Zahlen der Neu⸗ ausbrüche in allen betroffenen Staaten, ausgenommen Sachsen⸗ Meinigen und Elsaß⸗Lothringen, zurück. Am Ausgesprochensten gestaltet sich dieses Verhältniß in Hessen (75,6 Pro.), sodann in Bayern (68,8 Proz.) und in Preußen (63,3 Proz.). In den 8 Thüringischen Staaten zusammen beträgt dasselbe 53,2, in Baden 51,9, in Württemberg 43,6, im Königreich Sachsen 26,0, in Anhalt 11,1, in Braunschweig 1,3 Proz. In Elsaß⸗ Lothringen sind 760 gegen 750 und in Sachsen Netningn 49 gegen 30 Neuausbrüche gemeldet worden.

Ueberhaupt von der Seuche befallen waren

im

1. Vierteljahr Vor⸗

1891 Vierteljahr

21

73 615

geb.

3 688

[1524632 Aufgebot. Auf dem Hvpothekfolium des Anwesens Haus Nr. 12 bezw. 17 in Buch am Erlbach, dem Bauern Franz Bichlmaier dort gehörig, sind im Hypotheken⸗ buche Buch am Erlbach Band I Seite 536 seit 4. März 1835 und bezw. 19. Juli 1836 für den Bauernsohn Simon Ritzinger von Dornhaselbach eingetragen:

100 Gulden vierprozentiges Elterngut, dann:

Unterschluf und vierwöchentliche Kranken⸗

verpflegung,

4 Gulden 57 ¼ Kreuzer zu 4 Prozent. Auf Antrag des genannten Franz Bichlmaier als Besitzer des belasteten Anwesens werden, da die Nachforschungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Forderungen erfolglos geblieben und von dem Tage der letzten auf diese Einträge bezüglichen Handlungen an mehr als dreißig Jahre verstrichen sind, diejenigen, welche auf die bezeichneten Forde⸗ rungen ein Recht zu haben glauben. aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb sechs Monaten und spätestens im Aufgebotstermine anzumelden, widrigen⸗ falls die Forderungen für erloschen erklärt und die bezüglichen Einträge im Hypothekenbuche gelöscht würden. Aufgebotstermin wird bestimmt auf: Mittwoch, den 16. Dezember 1891, Vor⸗ mittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des Königlichen Amtsgerichts Landshut Nr. 4e. Landshut, am 1. Juni 1891.

Kgl. Amtsgericht Landshut. (L. S.) Dr. Dahn. Ausgefertigt und veröffentlicht: Landshut, den 3. Juni 1891. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtgerichts Landshut. Der geschäftsleitende Kgl. Sekret

1 Hubmann.

27960] wangsversteigerung. Im Wege 89. soll das im Grundbuche von Schenkenberg Band I. Blatt Nr. 6 auf den Namen des Bäckermeisters e9 Ftsesexm u Schenkenberg eingetragene, zu Schenkenberg be⸗ üSeag. Grundstück am 28. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Zimmer Nr. 4, ver⸗ steigert werden. Das Grundstück ist mit 67,95 Reinertrag und einer Fläche von 2,11,00 ha zur Grundsteuer, mit 200 Nutzungswerth und 7,20 zur Gebäudestener veranlagt. Auszug aus der Steuer⸗ rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatte, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, Ab⸗ theilung III., Zimmer 2, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder⸗ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗ sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über

Mithin mehr (+) weniger (— Staaten. ““ 3 2 Regierungs⸗ ꝛc. Bezirke Kreise ꝛc. Gemeinden ꝛc. . 4 429 . Gehöfte. 1I11111n 14 935 Die Seuche war im Allgemeinen in Norddeutschland wieder erheblich weniger verbreitet als in Süddeutschland. Von den 4429 verseuchten Gemeinden und 13 687 verseuchten Gehöften entfallen auf Württemberg allein 1124 und 5255, ferner auf Bayern 1007 und 2307, Baden 362 und 1848, Elsaß⸗Lothringen 275 und 1061, zusammen 2768 und 10 471, während auf Preußen und die übrigen verseuchten Staaten zusammen 1661 verseuchte Gemeinden und 3216 dergl. Gehöfte S. hec der Th ie Stückza er Thiere in den neu heimgesuchte Gehöften betrug 113 594 Stück Rindvieh, 64hngeachten 696 Ziegen und 32 760 Schweine, zusammen 211 557 Thiere vrse 88 Charakter von Dürer's Kunst. Eigenhändige ö 8 Ingeheffene ellahre ,dae ghtüchah b⸗ 11b a 8 b en-a ifenhagen, Nordheim rbeiten des Meisters können in den Glasgemälden freilich und Frankfurt a. M. konnte nicht angegeben Unter

nicht vorliegen, wohl aber haben sie eine Reihe von bisher . 56 1 epe⸗ .— unbekannten Entwürfen von ihm erhalten in einer Ausfüh⸗ den 615 betroffenen Kreisen befinden sich 45 Stadtkreise.

rung der Glasmalerei, wie von solcher Vollendung aus dieser Am Schlusse des ersten Vierteljahres herrschte die Seuche Zeit Weniges existirt. g noch in 19 Etaaten, 68 Regierungs⸗ ꝛc. Bezirken, 371 b . Kreisen 2c, 1256 Gemeinden und Gutsbezirken und 2851 Gehöften Dreae Ear hr. e 8 Eeen Die Zahl der verseuchten Staaten ist mithin um 3, der Re⸗ fegierungs⸗ essors von Helmholtz js, wie hiesige Blätter 8 25 s 4 ; mittheilen, vom 31. August, der in die großen Universitätsferien fällt, 8 ¹“ 30, der Gemeinden auf den 2. November, den Tag seines fünfzigjährigen Doktor⸗ v detsbehh größer, dagegen die der Ge⸗ Jubiläums, verlegt worden. höfte um 495 kleiner als bei Beginn des Be⸗ In München wurde, wie schon telegraphisch berichtet, am richts⸗Vierteljahres. Seuchenfrei waren Ende März 1891 5, Augusft Vormittags die 14. Generalversammlung der außer den überhaupt verschont gebliebenen Theilen noch Astronomischen Gesellschaft im Festsaale der Bayerischen Mecklenburg⸗Strelitz und Hamburg, ferner die Regierungs⸗ ꝛc. der Wissenschaften eröffnet. Nachdem Hr. Professor H. Bezirke Aachen, Bautzen, Herzogthum Oldenburg. Am Stärksten vlden aus „Stockholm, der Vorsitzende der Gesellschaft, die herrschte die Seuche noch in einem zusammenhängenden Ge⸗ vve. Mütglicder CEEöö“ lers i dem biete Südwest⸗Deutschlands mit den Hauptheerden in Hohen⸗ 1 M. „Allg. Ztg. olge, der Staats⸗Minister Dr. vo b 5 B ; G Müller das Wort, um die Versammlung Namens der Königlich zollern und Rheinhessen, ferner in Berlin. 8 ee,Her⸗ eeeee zu heißen. Der Minister Fg etonte, daß es Bayern zur Ehre gereiche, die angesehene Gesellschaft in Gesundheits⸗ und Sterblichkeits ältniss 80 eevvn f;rae-se. zu 2 vig. be Anerkennung im Monat 8 EEE“ er n er Staatsregierung eifrig verfolgten Förderung der astro⸗ Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen nomischen Wissenschaft erblicke. Dem Danke des Vorsitzenden folgten sind in dem Monat Juni je 1000 Uenlichen G. 9 besegahe Mitittheilungen über verstorbene Mitglieder, unter denen besonders Hr. ! berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 16,9, in Breslau

““

[27952] Aufgebot. Der Postkassirer und I9 echnungsrath a. D. Emil Meyer zu Hannover, Weinstraße 21, hat das Auf⸗ gebot der Schuldverschreibung vom 12. Juli 1853 üͤber ein im Grundbuch von Hannover für die Kalenberger Neustadt Blatt 89, Abth. III. Nr. 1 a. auf dem Grundstück des Tapeziers Georg Kracke, Bergstraße 12, zu Hannover eingetragene Hypotheken⸗ post von 500 Thaler Gold beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hannover, den 4. August 1891. von den Kaufleuten Salomon Julius Karl Königliches Amtsgericht.

ü 8 dwig Justus Cons⸗ gez. v. Schwake. 616 Ausgefertigt: (L. S.) Kraut,

beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf⸗ Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts.

gefordert, spätestens in dem auf den 17. Oktober 1279621 1“

1891, Nachmittags 12 ½ Uhr, vor dem unter⸗ Bekanntmachung. zeichneten 8. e hr apanßt 13, Hof Auf den Antrag des Schuhmachermeisters Andreas

lügel B. t. Saal 32 anberaumten Aufgebots⸗ Laaß aus Bornstedt wird der seit 1. Oktober 1880 Farel. üöre Recht⸗ anzumelden und die Urkunden in unbekannter Abwesenheit lebende Fleischer August

in Rio de Janeiro je 1 Person. Pocken zeigten sich im Ganzen igli icht. etwas hbäufiger als Todesursachen als im Mai. So kamen in Lspüg, Königliches Amtsgerich —————V——

burg 5, aus Moskau 7, aus Cherson 9, aus Warschau 13, die Ertheilung des Zuschlags wird am 31. Ok⸗ aus Brüssel 14, aus Bombay (Mai) 23, aus Rio de Janeiro tober 1891, Vormittags 11 Uhr, an Gerichts⸗ St. Petersburg, sowie in den Regierungsbezirken Arnsberg, Düssel⸗ [28138 1 sversteigerun 8 Königliches Amtsgericht. dorf, Königsberg, Lüneburg und Posen in mehreren, in Wien in einer Im . soll das im ˖— Ve. erlagen in Rio de Janeiro im März 1026 Personen. Ende Juni meisters Emil K in ei in der dorf, Klägers, gegen den Neuanbauer Heinrich Jahn wurde im Vilajet Aleppo der Ausbruch der Cholera festgestellt. sters Emil Korge zu Berlin eingetragene, in de Warmenau, Beklagten, wegen Zinsen, ist das

Von den Behörden 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ 9 sind die entsprechenden Maßregeln zur Verhütung der Weiterverbrei⸗ richtsstell 1 ichf 213 Antheils an dem dazu führenden. Band 1. enn. tung der Seuche angeordnet worden. g stele, Neue Friedrichstraße Ar 1 Grundbuch Warmenau verzeichneten Zugangswege

Zittau, Lyon, Triest, Turin einzelne, aus Amsterdam, Odessa, Paris je 2, aus London 3, aus Berlin und Prag je 4, aus St. Peters⸗ en 2) Aufgebote, Zustellungen (März) 37, aus Wien 46, aus Marseille (Januar) 87 Todes⸗ foher Reanre Rr 1. verkundet werder. fälle zur Meldung. Erkrankungen zeigten sich in Berlin, Budapest, und dergl. Prcagkau, den 23. Juli 1891. größeren Zahl von Fällen, doch war zu Ende des Monats in Wien I Gru inb 27971] eine erhebliche Abnahme der Epidemie ersichtlich. Dem Gelbfieber 8 Ben e en⸗ 1.re . In Sachen des Lehrers August Seidel in Bockens⸗ 1 Straße 21 e. Ecke der Fidicinstraße belegene Grund⸗ in 1

Im Dorfe Kili und in mehreren Ortschaften Herims, in Hamam 5 Neuanbauerwesen No, ass. 36 zu Warmenau des und Yenikeny sind Cholerafälle vorgekommen. 8 14““ Beklagten, einschließlich des dem ꝛc. Jahn zustehenden

Flügel C, Saal Nr. 40, versteigert 3

werden. Dos Peschasse sr fnr 8 Rechnungsjahr (ein Drittel von 4a 53 qm) durch heutigen Beschluß,