Vom Harz, 13. August. werden es, wie man der „Wes.⸗Ztg.“ schreibt, m daß die Gräflich wernigerodesche Verwaltung den Bau eines ne sthurmes auf dem Brocken angeordnet hat. einen, unten achteckig, oben rund, mit mitt⸗ Höhe von etwa 15 m aufgeführt
Die vielen Besucher des Brockens
ranken⸗ und Waisenrflege verw it Freude begrüßen,
des Testators führen. Der Magistrat hblat en Voraussetzungen angenommen und Genehmigung nachzusuchen.
Kapital zu Zwecken der K Stiftung soll den Namen die Stiftung unter den angeführt beschlossen, hierzu die Königliche
Für die Ankündigung der T den Anschlagsäulen beabsichtigt man, in neues Verfahren
-Schhicklerstraße, den Grund⸗
Wiesenstraße 17, Novalisstraße 1, Pflug⸗ ße 8/9, Kremmenerstraße 6, Chorinerstraße 65 a, unnenstraße 82 E, ferner in der Thaerstraße,
Abtheilung XIII1 des
dem Grundstück zwischen Otto⸗ zwischen Thurm⸗ der Rostockerstraße, in der Bremerstraße zwischen in der Lynarstraße zwischen Müller⸗ und zwischen Lynarstraße
Urbanstraße stücken Weidenweg 3, straße 8, Griebenowstra utbuserstraße 35 und Br Ecke Eldenaerstraße, Bebauungsplans,
Aussicht Thurm soll aus Granitst lerem Durchmesser von 5,5 m in werden. Es werden alle Vorbereitungen getroffen, daß der Frühjahr sofort begonnen werden kann.
Wien. Wie der „Nat. Z.“ gemeldet wird, ist der Tourist ehr aus Hamburg am Donnerstag bei der Be⸗ Ampezzothal sich 2570 m erhebenden Becco di Mezzodi auf der Stelle verstorben.
ihren Sohn hat ß hinterlassen: „Ich vermache der des Institut de France hundert⸗ der den Namen
in der Straße 16 b Straße 31, Rheinsbergerstraße Zwinglistraße, Emdenerstraße,
heatervorstellungen an
8.2
nach einer Mittheilung der In Folge der Ver⸗ ulen von 400 auf 700 wollen die Pächter des die Gebühren für die Theaterzettel erhöhen. Direktoren stattgefunden, in sämmtliche Theatervorstellungen I anzuzeigen.
„Nat.⸗Z.“, e einzuführen. mehrung der Anschlagwesens haben mehrere Konferenzen der Th denen der Vorschlag erörtert wurde, auf einem großen gemein gemeinschaftliche Theaterzette darauf jedem Theater ein R Schauspielhauszettels zur
In Orschel's Tanzsalon, Sebastianstraße am Donnerstag vierzeh
Ruppinerstraße Gotzkowskistraße, Waldstraße, in
Straße 3 und Birkenstraße, Wildenarstraße, Burgsdorferstraße, Wildenowstraße un und Plantagenstraße.
Der vom Königlichen B des Geschäftshauses für vollendet. Daß der Bau für ö
I“
Wilhelm B. steigung des im
in der Wildenarstraße abgestürzt und
in der Burgsdorferstraße zwischen Müller⸗ und d endlich in der Pasewalkstraße zwischen Gerichts⸗
samen Theaterzette l soll um die Säule herumreichen und aum von der Größe des gegenwärtigen Verfügung stehen.
Andenken an Gurman folgendes Vermächtni Akademie der Wissenschaften tausend Franes, meines Sohnes Peter jenigen, ohne Rücksich Mittel finden wird, mit einem Stern das heißt, einem Stern ein Zeichen zu ge wort zu erhalten. Ich schließe den Planeten hinlänglich gekannt zu sein scheint. nicht gefunden worden is Jahre lang aufgehäuft und dann als ein im Sohnes Peter tragender Preis jenem französis Gelehrten ausgefolgt werden, der, sei oder sonstwie,
aurath Schwechten entworfene den Kreis Teltow ist im Aeußern ffentliche Interessen bestimmt ist, kommt
um einen Preis zu stiften, Gurman tragen wird. Dieser Preis soll Dem⸗ t auf die Nationalität, verliehen werden, der das Verkehr zu treten, ben und darauf auch Ant⸗ s, der mir bereits e die erwünschte Lösung Legates fünf mer den Namen meines chen oder ausländischen ittels physischer oder einen ernstlichen Fortschritt Erkenntniß des Wesens der Sterne ensystems, oder der Beziehungen dieses Systems hre kein Preiswürdiger finden, dann ist nter den obgenannten Um⸗ Ferner macht Fr. Gurman Stiftung von 50 000 Fr., ksamen Behandlung erden sollen. 2. den Interessen in Etablissements
39, waren, wie die n Maler damit be⸗ aaldecke neu zu bemalen. die Maler stürzten
Drei von ihnen acht kamen mit leichten Ver⸗ nach dem Kranken⸗
N. A. Z.“ mittheilt, chäftigt, von einem Gerüst aus die S lötzlich das Gerüst zusammen; und Klein⸗ den unter den Trümmern begraben. nt in seinen Größenverhältnissen athmet einen großen eines jeden tüchtigen f Beständiges und Bleibendes hinweist. Von sein, mit dessen Ausbau man sondere wird der für den Kreis⸗ eiten Stockwerk des Quer⸗ altung erhalten. fenster, durch welche der Nachbargrundstücke fällt, spenden dem Balkonfenster Majestät Hohenzollern⸗
herab und wur konnte man unversehrt hervorzieben, letzungen davon und drei wurden schwer verletzt hause Bethanien gebracht.
Für den Radfah garten aus stattfindet, 200 davon konkurriren um die Für den Preiskorso speziell zählt 24, die kleinste sechs zwölf auswärtigen und sechs Gruppen zu drei Mann. zeitung erschienen, die u. A. die Bilder der ausschusses enthält.
Frankfurt a. M., Energie⸗Ue bertragung trotechnischen
Sandsteinarchitektur, liche vermieden und jedes Orname wohlabgemessen zum Ganzen gestimmt ist, Zug, der, entsprechend Monumentalwerks, au ähnlicher Wirkung wird das Innere zur Zeit eifrig beschäftigt ist. tag bestimmte Sitzun gebäudes liegt, eine seitige Oberlichtfenster und dr Blick auf die baumbesetzten
der Grundbedingung t, werden die Interessen des
rer⸗Korso, der morgen früh 8 Uhr vom Lust⸗ Radfahrer angemeldet. für den Korso ausgesetzten d zehn Gruppen gemeldet; die größte Das Preisgericht besteht aus hiesigen Herren und zerfällt in fünf Anlaß des Kongresses ist eine Fest⸗ Mitglieder des Haupt⸗
haben sich gegen 500. Instrumente
hervorgerufen hat
oder unseres Planet Sollte sich zehn Ja der Preis in zwei Theile zu theilen und, u ständen, an zwei Gelehrte zu vertheilen.“
immer auf den Namen ihres Sohnes, eine deren Zinsen an den Erfinder einer wir Herzkrankheiten gegeben w sie 50 000 Fr. zu dem Zweck, daß aus für kleine Leute Musik gemacht werde.
15. August. Nr. 189 und 190 d. Bl.) nicht flott gemacht und gilt für ve mittags auf der Marine⸗Präfektur, hufs Bergung der Ladung zu veranlassen, borgen werden kann. Ihr Werth wird au
Bern, 14. August. des 700 jährigen Bestehens der S ihren Anfang genommen. Programm gemäß, historischen Aufzug, Volksf Eine große Anzahl Gäste i lande hierselbst eingetroffen.
(F) Stockholm, der geeignetsten Weise, des Trollhättanfalles auszunutzen, Civilingenieur Jonas Wenström beauftrag stellung in Frankfurt a. sich mit den Kraftleitungen in gewissen besondere Aufmerksam leit s fahr bei der Anwendung von e
gssaal, welcher im zw bevorzugte Ausgest ei breite Balkon
eine Glasmalerei, das aus dem
dem Schleswig⸗Holsteinschen Wappen des Herrscherpaares darstellen soll Schmuck hat Seine Königl Die übrigen Schei
Offenbach nach
Prinz Friedrich Leopold Frankfurt a
ben der Fenster werden mit den Wappen d der adligen Grunddbesitzer des Kre des Kreises, welche
iche Hoheit der Ausstellung ises geziert. Fernleitung sich zu einem eiterer Schmuck für den Landgemeinden geplant
Seiner Majestät des Kaisers.
der Städte un Seiten einiger Gemeindevorsteher Ausschuß vereint haben, ist noch ein w Sitzurgssaal als ein und zwar
„Trifels“ ist laut Meldung des „W. T. B.“ noch Der Kapitän war Nach⸗ um die nöthigen Maßregeln Be⸗ die zum größten Theil ge⸗ f drei Millionen angegeben.
Kaiserlichen Dampfer nur noch des Anschlusses an das Drei Die Stromerzeuger⸗Dynamo
leiterkabel auf der unteren s und einer der zur Ver⸗ mer sind bereits in dem Offen⸗ Kommanditgesellschaft
Mainbrücke. wendung kommenden Gleichstromumfor bacher Werke der Firma W. Lahmeyer & Co, in Frankfurt a. M., in Probebetrieb genommen.
München, 10. August. so melden die „Neuest. Nachr.“ Wetters unsere Stadt überfallen, leuchtenden Bogenlampen der elektrischen Beleuchtung. Lampen angebracht sind, w
e Erinnerungsgabe der
im Kreise nur ein äußerst mäßiger sein wird. der größeren Gemeinden noch besondere
des Sitzungsraumes und der übrigen ch die Bildnisse sämmtlicher bisherigen So wird denn edeutung des Kreises tektur entsprechende geräumige und sehr
schlagt worden, sodaß der Beitrag der zahlreich vorhandenen Geme Uebrigens gedenken einige
Stiftungen zur Ausschmückung Geschäftsräume, in welchen au Landräthe des Kreises Platz finden sollen, Hauses eine der Größe und Be heit und Würde der Außenarchi Der Landrath wird die
nung im ersten Stockwerk beziehen.
bener Rentier hat nach der Berlin testamentarisch mit der daß der nach Zahlung Rest in Höhe von etwa 258 000 ℳ zur Armenpflege zu trennenden orhandenen
n aus Anlaß der Feier tadt Bern haben heute dem bereits mitgetheilten ein Festspiel, Veranstaltunzen umfassen. st aus der ganzen Schweiz und dem Aus⸗
Millionen von Nonnenschmetter⸗ Die Festlichkeite , haben seit Eintritt des angelockt von den hell⸗ Die Wände
aren von Un⸗
Sie werden, dauern und
der Häuser, vor welchen este sowie andere
Schmetterlingen drangen die Schmetterlinge ein und umflatterten das Licht. gestern Abend zum Erstaunen der G bis unten mit Schmetter gestern Abend auf dem Löwen sich, angezogen durch die Inten Schmetterlingen ein, daß die un zahlreichen Gäste schleunigst flohen, da Hüten und Kleidern festsetzten. reicher Zuschauer erregte d von der Masse der Schmetter
Vom badischen Schwarzwald, Woche wird, wie der „Schwä endet werden, auf welches der gemeinde Baden stolz sein können, thurm“ auf der „Badener Höhe’. dessen Kosten sich auf unentgeltlich dazu geliefert wur sondern auch an Kühnheit des des Schwarzwaldes. Hundseck u. s. w. geni der Friedrichsthurm bietet.
das Innere des und der Schön Ausgestaltung erhalten. gut ausgestattete Dienstwoh
Ein am 23. Juni hierselbst vers
„N. A. Z.“ die Stadtgemeinde Maßgabe zu seiner allein mehrerer Legate verbleibende Begründung eines von Hauses bezw. zur weit Hauses Verwendung finden erster Reihe aufgefundene, d. und Erziehung finden, sind. Weiter sollen in n werden, die zwar dert oder auch sonst nicht zu erm helicher Kinder bewilligt werden, Ferner hat der Testator b ahre von seinem wenn das ge
auch durch die Thüren und Im Café „Kaiserhof“ erschienen äste hausirende Kinder, welche lingen bedeckt waren. er abgehaltenen Concert stellte sität des Lichts, eine solche Masse von ter den elektrischen Lampen sitzenden Thierchen auf besonderes Interesse zahl⸗ ße Lampe am Eingang, deren Licht linge geradezu verdunkelt wurde.
9. August. Im Laufe dieser schreibt, ein Bauwerk voll⸗ Schwarzwaldverein und die Stadt⸗ der 30 m hohe „Friedrichs⸗ Dieser schöne Aussichtsthurm, fen, obwohl die Steine den, übertrifft nicht bloß an Höhe, Baues alle steinernen Aussichtsthürme der Kurorte Sand, chtige Rundsicht, die
13. August.
Aus Anlaß der Frage wegen die dem Staate gehörige
Wasserkraft
hat der König Oscar den t, die elektrotechnische Aus⸗ d in Verbindung damit auch Alpenländern bekannt zu machen; oll er den Schutzvorrichtungen gegen G lektrischen Kraftleitungen widmen.
gen Erbin berufen, M. zu besuchen un
der gewöhnlichen
eren Ausdehnung eines solchen etwa v In diesem Hause sollen in h. solche Kinder Aufnahme, Verpflegung Eltern unbekannt und nicht zu ermitteln dieses Haus Kinder von solchen Eltern auf⸗ ber in Krankenhäusern befinden, itteln sind. Schließlich soll die deren Mütter sie ausdrück⸗ estimmt, daß die Zinsen Todestage ab zum K dachte Haus nicht ohne Weiteres ndesherrliche Genehmigung zur An⸗ setzten Bedingungen versagt werden dieser dreißig Jahre aus irgend das angeordnete H Berlin das bis dahin angewachsene
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. burg, 15. August.
bekannt, sich a (W. T. B.) In lichen Hoheit des Großherzogs Wendung zum Bessern eingetreten; th sind weniger häufig und weniger eigert, jedoch ist die r Lähmung
Schwerin i. Mecklen dem Befinden Seiner K ist gestern eine erfreul die Anfälle von Ath heftig; die Nahrungsau Schwäche noch groß. Die elek wurde wieder aufgenommen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Aufnahme une lich nachsuchen.
längstens dreißig schlagen werden sollen, errichtet werden kann, oder die la nahme der Stiftung unter den festge Ist es auch nach Ablauf
welchen Gründen nicht möglich, rufen, so soll die Stadtgemeinde
etwa 25 000 ℳ belau
8 fnahme hat sich gest hlreichen Gäste trische Behandlung de
eßen bereits jetzt die prä
Belle-Alliance-Theater. 17. Male mit durchweg neuer glänzender Ausstattung an Dekorationen, Kostümen, uchtungseffecten ꝛc.
Wetterbericht vom 15. August, 8 1.““ Theater⸗Anzeigen Königliche Schauspiele. Sonntag, Montag
und Dienstag bleiben die Königlichen Theater ge⸗
Mittwoch: Overnhaus. Zauberflöte. von Schikaneder.
Schauspielhaus:
Wilhelmstr. 10. Panorama.“
30 Pf.
„Nordland⸗
Für sämmtliche Ausstellungen heute
allets, Waffen⸗Requi⸗ Jung⸗Deutschland Großes Ausstattungs⸗Zeitbild in 4 Akten (7 Bildern) von Ernst Niedt. ersten Male in Deutschland: auf der Bühne von lebenden Pferden. länzenden Sommergarten (vor⸗ Etablissement el⸗Concert. Auftreten Brillante Illumination Etablissements.
4 Uhr. Anfang des Theaters
siten, Bele
Im 6. Bilde: Großes Pferderennen
154. Vorstellung. Oper in 2 Akten von Mozart. Text Anfang 7 Uhr.
Das Schauspiel hat Ferien.
Temperatur
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim.
in ° Celsius
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Alwine Flebbe mit Hrn. Dr. med. Robert Wintneben (Benthe — Wennigsen). — Frl. Emmy Böltcher mit Hrn. Buchdruckereibesitzer
ans Kreysing (Hettstedt —Leipzig, — Frl. Emmy 1 . Schidlowstky tl. Gabriele Bernhardt
e— Labitsch).
Im prachtvollen, g nehmstes und großartigstes Sommer⸗ der Residenz): Großes Dopp sämmtlicher Speztalitäten. des ganzen Garten⸗
Anfang des Concerts
Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung.
2 halb bed.
Tessing-Theater. Sonntag: Gleiches Recht. Schauspiel in 4 Akten von Reinhold Ling. Anfang
Schauspiel in 4 Akten
Kopenhagen. Stockholm.
t Petersburg Cork, Queens⸗ Hamburg..
Swinemünde Neufahrwasser
Montag: Die Ehre. von Hermann Sudermann. Dienstag: Gleiches Recht. Wiederaufführung
findet am Mittwoch statt.
(Lüneburg — Fulda). — F mit Hen. Georg von Blacha (Neurod
Verehelicht: Hr. Ulrich von Bassewitz mit Frl. on Buch (Schrimm b. Ventschow i. Meckl.). Hr. Paul von Duelong mit Frl. E Elbe (Karnitz). — Hr. Dr. med. Michael bach jun mit Frl. Clara K Forstassessor Hilar Lennartz fall — Rastätten). —
von Thermidor
Adolph Ernst-Theater. Sonntag: 183. Male: Unsere Don Juans. in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth und Adolph Ferron.
jeselbe Vorstellung. Der Sommer⸗Garten ist geöffnet
Gesangsposse
ramer (Köln). — Hr. mit Frl. Ella Nückel Hr. Kreisschulinspektor s. Starker mit Frl. Clara Gebel (Langen⸗
Anfang 7 ½ Uhr
Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Montag: D
Zum zweiten Dessauer. Operette von M. O. Findeisen.
Im prachtvollen Freilotterie. mental⸗Künstler.
Anfang des Concerts 4 ½ Uhr. stellung 7 ½ Uhr.
Montag im Theater: Großes Doppel⸗Concert. Gesangs⸗ und Instrumental
Der alte
In Scene gesetzt vom 1: Hr. Kapellmeister Federmann.
Park: Großes Doppel Concert. ten erster Gesangs⸗ und Instru⸗
still wolkenlos Landrath von
Ein Sohn: (Mohrungen). — Hrn. Prem.⸗Lieutenant Saucken (Schönwiese). Rechtsanwalt Rodt (Thorn) Oberlehrer Baldauf (Oblau besitzer Franz Guttmann (Kroto Tochter: Hrn. Prem.⸗Lieuten (Charlottenburg). (Köln). — Hrn.
Geboren:
Thomas-Theater. Jakobstraße
17. Male: Im siebenten Himmel. 3* Akten (4 Bilder) von Jean K In Scene gesetzt Anfang 7 ½ Uhr.
.— Hrn. Gymnas.⸗ ). — Hrn. Apotheken⸗ schin). — Eine ant von Borries — Hrn Regierungs⸗Rath Menz Dr. med. Greifenhagen (Beek b.
4 wolkenlos Anfang der Vor⸗
Gesang in
Musik von Johannes Doebber.
vom Direktor Emil Thomas. Montag: Dieselbe Voistellung. Der Sommergarten ist geöffnet.
Der alte Dessauer.
3 Gewitter 1 wolkenlos
Ile d'Aix m 1 Auftreten von
Gestorben: Hr. Max Holtz auf Ramin. — Hr. Georg Flügge (Tonkin). — Herm. Weyer (Heelden). Rath Amalie March, — Frl. Ottilie Mylius (Königsberg N⸗M.).
s etwas Regen. 1 Uebersicht der Witterung. Minimum, welches gestern bei Riga ch dem Peipussee fortgeschritten ist, eine neue Depression er⸗ sich fortzupflanzen scheint. sche Maximum über Südwe abgenommen. 1 chwachen, meist südwestlichen bis nord⸗ das Wetter in Deutschland im Norden trübe, im Süden Chemnitz meldet 31 mm R. Da die Depression im Nordwesten ihren kreis nach Südosten auszubreiten scheint, wesentliche Besseren, zunächst wohl n
Kroll’s Theater. Sonntag: Der Prophet. (Johann von Leyden: Hr. Emil Götze, als Gast;
Hr. Gutsbesitzer Geh Kanzlei⸗
Während das geb. Westphal (Berlin)
lag, ostwärts na ist über Nordschottland welche ostwärts
Arania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnhof) Geöffnet von 12—11 Uhr. wissenschaftlichen Theater.
Fides: Fr. Ernestine Heink.) Montag: Fidelio. 1 stein; Florestan: Hr. Friedrich
Margarethe. Mittwoch: Gasts
„Großes Concert“ im So
desselben. Anfang Sonntag 4, an den Wochentagen 5 ½, der Vorstellung 7 Uhr.
Frl Jettka Finken⸗
Herrmann, als Gast.) Täglich Vorstellung im
Näheres die Anschlag⸗
Das barometri hbat an Höhe starken, sonst s westlichen Winden ist durchschnittlich wärmer, vielfach heiter.
Redacteur: Dr. H. Klee, Diektor. Berlin: — — Verlag der Ex
Druck der Norddeutschen Anstalt, Berlin SW.
piel des Sgr. d'Andrade.
Nur noch kurze Zeit. —=f National⸗Panorama Herwarthstraße 4. am Königsplatz.
„Das alte R
mit dem Triumphzuge Kaiser Constantins. v. Morg. 9 ÜUhr bis zur Dunkelbeit.
. Soldaten u.
pedition (Scholz). 5 Buchruckerei und Verlags⸗ „Wilhelmstraße Nr. 32.
Fünf Beilagen (eins chließlih Börsen⸗Beilage).
mmergarten, Beleuchtung
des Wetters och nicht zu erwarten sein. Deutsche Seewarte.
8⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stag
Erste Beilage
8
Berlin, Sonnabend, den 15. August
Personalveränderungen
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Kiel, an Bord S. M. P. „Hohenzollern“, 9. August. Hube, Major vom Feld Art. Regt. Nr. 35, als Abtheil. Commandeur in das Feld⸗Art. Regt. Nr. 36, Hell, Hauptm. und Battr. Chef vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 36, unter Beförderung zum überzähl. Major, in das Feld⸗Art. Regt. Nr. 35, Palm, Pr. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 35, unter Beförderung zum Hauptm. und Batktr. Chef in das Feld⸗Art. Regt. Rr. 36, — versetzt. Hohnhorst, Sec. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 35, zum Pr. Lt. Kessler, Pr. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 33, zum überzähl. Hauptm., — befördert.
Kiel, an Bord S. M. Y. „Hohenzollern⸗, 10. August. Damke, Oberst⸗Lt. und etatsmäß. Stabsoffizier des Thüring. Feld⸗ Art. Regts. Nr. 19, mit der Führung des 2. Pomm. Feld⸗Art. Regts. Nr. 17, unter Stellung à la suite desselben, beauftragt. v. Voß, Rittm. à la suite des Garde⸗Kür. Regts. und vom Neben⸗Etat des Großen Generalstabes, unter Entbindung von dem Verhältniß als Ober⸗Quartiermeister⸗Adjutant und unter Ueberweisung zum Großen Generalstabe, als Hanptmann in den Generalstab der Armee, Graf v. Korff gen. Schmising⸗Kerßenbrock, Sec. Lt. von der Res. des Westfäl. Jäger⸗Bats. Nr. 7, von Eschstruth, Sec. Lt. von der Res. des Hess. Jäger⸗Bats. Nr. 11, — als Sec. Lts. und “ in das Reitende Feldjäger⸗Corps, — versetzt. Stark, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Diedenhofen, zum Zeug⸗Hauptm., Haase, Zeug⸗Lt. vom Art. Depot in Küstrin, Saupe, Zeug⸗Lt. vom Art. Depot in Erfurt, — zu Zeug⸗Pr. Lts., Thomas, Zeug⸗ Feldw. von der 1. Art. Depot⸗Insp., Schüttauf, Zeug⸗Feldw. von der Art. Werkstatt in Spandau, — zu Zeug⸗Lts, — befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Kiel, an Bord S. M. Y „Hohenzollern“, 9. August. Warner, Mazjor und Äbtheil. Commandeur vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 36, mit Pension der Abschied bewilligt
Kiel, an Bord S. M. YB.⸗ Hohenzollern“, 10. August. Keutner, Oberst u. Command. des 2. Pomm. Feld⸗Art. Regts Nr. 17, mit Pension u. der Rgts. Uniform, Scheche, Major vom Großen General⸗ stabe, mit Pension und seiner bisher. Uniform, — der Abschied bewilligt. Graf v. Perponcher⸗Sedlnitzky, Sec. Lt. vom Ulan. Regt. Prinz August von Württemberg (Bosen.) Nr. 10, als Pr. Lt. der Ab⸗ schied bewilligt. Schoeneberg, Oberst a. D, zuletzt Commandeur des Nassau. Feld⸗Art. Regts. Nr. 27, unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des genannten Regts., mit seiner Pension zur Disp. gestellt. Goßlau, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Depot in Magdeburg, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civil⸗ dienst und seiner bisherigen Uniform der Abschied bewilligt.
Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Allerhöchsten Abschied. 20. Juli. Bauer, Intend. Rath von der Intend. des Garde⸗Corps, bei dem Ausscheiden 2 Dienst mit Pension der Charakter als Geheimer Kriegsrath verliehen.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. 27. Juli. Heilig, Intend. Sekretär von der Intend. des XI. Armee⸗Corps, zum Geheimen expedirenden Sekretär und Kalkulator im Kriegs⸗ Ministerium, Hessenmüller, Intend. Registrator von der Intend. des XVI. Armee⸗Corps, zum Geheimen Registrator im Kriegs⸗ ministerium, — ernannt.
5. August. Monkborst, Ehrecke, Intend. Sekretäre von den Intendanturen des XVI. und XIV. Armee⸗Corps, zu Geheimen w8 Sekretären und Kalkulatoren im Kriegs⸗Ministerium ernannt.
3 6. August. Boesler, Kanzleidiätar, zum Geheimen Kanzlei⸗ sekretär im Kriegs⸗Ministerium ernannt.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Roggenernte.
1“ der Ernteaussichten wird, wie bereits mit⸗
getheilt, Preußen in Winterroggen 82 % einer Mittelernte haben. Eine Mittelernte wird nach der Berechnung des Statistischen Bureaus für das Hektar auf 1313 kg angenommen, folglich würde bei 82 % der Ertrag des Winterroggens sich auf 1076 kg für das Hektar belaufen.
Nehmen wir an, daß für ganz Deutschland gleichfalls 82 % einer Mittelernte zu erwarten sind, und ferner, daß die Anbaufläche für Roggen in diesem Jahre nicht erheblich in ihrem Umfange von der⸗ jenigen des Jahres 1888 abweicht, wo sie für Deutschland 5 814 253 ha betrug, so würde der Ertrag der jetzigen Roggenernte auf 6 256 136 t zu schätzen sein, d. h. nahezu so viel wie im Jahre 1887. Eine solche Menge würde zum Verbrauch nebst Aussaat genügen und einer Ein⸗ fuhr würde es nicht bedürfen. In den Jahren 1880/81, 1881/82, 1885/86 und 1889/90 war sogar unter Hinzurechnung der Importe weit weniger zum Verbrauch nebst Aussaat vorhanden.
Nach der Statistik
„Invaliditäts⸗ und Alters⸗Versicherung. Wiederbolt ist schon auf die große Ausdehnung hingewiesen worden, welche das Invaliditäts⸗ und Alters⸗Versicherungsgesetz be⸗ sonders für die Provinz Schlesien genommen hat. Nachdem bereits mitgetheilt, daß in den Kreisen Schweidnitz und Namslau je 286 Altersrentner vorhanden sind, kann heute weiter berichtet werden, daß der Kreis Oels 170 Rentenempfänger aufzuweisen hat. Der Kreis Lüben zählt nach der letzten Feststellung 108 Altersrentner; der Kreis Bunzlau 195; der Kreis Steinau a. O. 78; der Kreis Münsterberg 112; der Kreis Nimptsch 172; der Kreis Treb⸗ nitz 74; der Kreis Reichenbach 123; der Kreis Militsch⸗ Trachenberg 96; der Kreis Frankenstein 120.
88 Schlesische Städte⸗Feuer⸗Societät.
Im Betriebsjabre 1890/91 betrug die Einnahme der Schlesischen Provinzial. Stäͤdte. Feuer.Societät 294 126 ℳ An Beiträgen wurden 126 347 ℳ erlassen. Die Gesammtausgabe belief sich auf 284 544 ℳ Der Ueberschuß der Einnahmen betrug sonach 9582 ℳ Das Sesammtvermögen der Societät bezifferte sich Ende März 1891 auf b 89 367 ℳ, während die Passiva zusammen 183 147 ℳ Theugen. Von den ordentlichen Beiträgen sind den Societäts⸗ Fbellnehmeen in den Jahren 1872, bis 1889, regelmäͤßig cn⸗ 9 Jahre 1890 dagegen 70 % erlassen worden. Der Schaden⸗ wer 170 694 ℳ wurde durch 161 Brände verursacht, durch zerscht 8. Wohn-⸗, 28 Stall⸗, 35 Scheuer⸗ und 70 Nebengebäude ertünt b er beschädigt worden sind. Von diesen Bränden sind ent⸗ durch F 1 Blitz 15, durch Vorsatz 2, durch bauliche Mängel 21, durch Fabelässigkeit 27, durch Spiel der Kinder mit Zündhölzern 1. .; Febattehnbepe 1, durch Funken aus einem Schornstein 1, Explosi elbstentzündung 2, durch Explosion von Oefen 5, durch Erbstehon von Petroleumlampen 2, durch Explosion von Gas 2. Die kön 8 der übrigen Brände haben nicht ermittelt werden liche Th B us den vorerwähnten Ergebnissen bleibt als eine bedauer⸗ 8 lschaͤbig sache hervorzuheben, daß unter den Entstehungsursachen der ntschädigungspflichtigen Braäͤnde die Zahl der durch Fahrlässigkeit
hervorgerufenen noch immer eine beträchtliche ist. Im Uebrigen bietet der Verwaltungsbericht ein erfreuliches Bild von der ersprießlichen Fortentwickelung des Instituts und seiner hohen Bedeutung für die Provinz Schlesien.
Schein⸗Lehrverträge.
Von einem Rechtsfall, der Arbeitgeber und Arbeiter in gleicher Weise interessirt, macht der Jahresbericht der Handelskammer von Solingen folgende Mittbeilung:
Der Arbeitgeber N. unseres Bezirks schloß mit seinen Schleifern Lehrverträge ab. In diesen Verträgen wurde für die Arbeiter die sogenannte Lehrzeit auf fünf Jahre festgesetzt. Ihm selbst stand jedoch jederzeit das Recht zu, ohne alle Kündigung und ohne jeden Grund das „Lehrverhältniß“ sofort aufzuheben. Die Schleifer waren vertraglich verpflichtet, von ihrem Wochen⸗ lohn sich einen Abiug von drei Mark gefallen zu lassen. Dieser Abzug verblieb in Händen des Arbeitgebers und sollte zu seinen Gunsten verfallen sein, Falls die „Lehrlinge“ die „fünfjährige Lehrzeit“ nicht aushielten. Die „Lehrlinge“ waren große, erwachsene, zum Theil schon bejahrte Männer. Verschiedene derselben strengten wider ihren Arbeitgeber bei dem hiesigen Gewerbegericht Klagen an auf Auszahlung der zurückgehaltenen Löhne. Das Gewerbegericht verurtheilte den Arbeitgeber zur Rückzahlung dieser Löhne aus fol⸗ genden Gründen:
. „Zugegebenermaßen hat der Beklagte den Klägern von ihrem ver⸗ dienten Lohn 615 ℳ als Kaution einbehalten, wozu er nach den zwischen ihm und denselben gethätigten Lehrverträgen berechtigt sein will. Es ist daher zunächst zu prüfen, ob die in jenen Verträgen getroffene Vereinbarung über die Abzüge der sogenannten Kaution rechtswirksam ist. Diese Frage muß verneint werden. Der Vertrag stellt sich allerdings formell als ein Lehrvertrag dar, ist aber thatsächlich ein Arbeitsvertrag, welchen der Arbeit⸗ geber in seinem alleinigen Interesse geschlossen hat, um auf diese Weise die hier einschlagenden Vorschriften der deutschen Gewerbe⸗ ordnung zum Schutze des Arbeiters zu umgehen. Der Beklagte beabsichtigt nach jenen Verträgen die Arbeitskraft auf die lange Dauer von fünf Jahren für sich fest zu sichern, während ihm selbst es frei⸗ stehen soll, von dem Vertrage jederzeit zurückzutreten, gleichviel, ob die Ausbildung des „Lehrlings“ beendet ist oder nicht. Eine solche Stipulation steht aber im grellsten Widerspruch mit den gesetzlichen Bestimmungen über den Lehrvertrag, welcher gerade auf der Voraussetzung beruht, daß das Lehr⸗ verhältniß auch auf Seiten des Lehrlings ein für eine be⸗ stimmte Zeit festes sei, damit der wesentlichste Zweck des Vertrages, die Ausbildung des Lehrlings, erreicht werden kann, und verletzt sonach die in den §§. 126 ff. der deutschen Gewerbeordnung gegebenen Vor⸗ schriften. Daß der Vertrag ein Scheinvertrag ist, geht auch aus der Klausel bezüglich des Stücklohns hervor, da nicht auf der einen Seite ein Stücklohn vereinbart und auf der anderenSeite verabredet werden kann, daß dieser Lohn zum Theil nicht bezahlt zu werden brauche. Nach alledem ist der Vertrag ein Arbeitsvertrag und haben die Kläger auf Aus⸗ zahlung ihres verdienten Arbeitslohnes ein wohlbegründetes Recht, da nach §. 115 der Gewerbeordnung die Gewerbetreibenden verpflichtet sind, die Löhne ihrer Arbeiter baar in Reichswährung auszuzahlen. Die Ratio dieser gesetzlichen Anordnung ist die, daß der verdiente Lohn dem Arbeiter unverkürzt zufließen solle. Wenn nun der Be⸗ klagte den Klägern an ihren Arbeitslohne wöchentlich Abzüge gemacht hat und diese Abzüge als Kaution zu seiner Sicherstellung gegen Kontraktbruch verwenden will, so widerspricht das offenbar der in §. 115 1. c vorgeschriebenen Baarzahlung. Daran vermag auch der Umstand nichts zu ändern, daß dem Beklagten durch Vertrag zu diesen Lohnabzügen die Befugniß eingeräumt wird, weil nach §. 117 der Gewerbeordnung alle gegen den 115 daselbst verstoßende Verträge nichtig sind. Wollte man sich aber auf den Standpunkt des Beklagten stellen und den Vertrag als Lehrvertrag betrachten, so wäre es Sache des Beklagten gewesen, den Beweis dafür zu erbringen, daß die angeblichen Lehrlinge den Vertrag aus nichtigen Gründen gebrochen oder ihre in demselben ein⸗ gegangenen Verpflichtungen nicht erfüllt hätten. Die Verpflichtung des sogenannten Lehrherrn, die als angebliche Kaution ein⸗ behaltenen wöchentlichen Beträge erst bei Auflösung des „Lehrlings⸗ verhältnisses“ herauszuzahlen, ist aber auch nach Art. 1174 des bürgerlichen Gesetzbuches ungültig, somit die darauf beruhende Ver⸗ einbarung ohne rechtliche Wirkung, da deren Erfüllung nach der ganzen Fassung des Vertrages in der reinen Willkür des Lehrherrn liegt, also desjenigen, welcher zur Herausgabe der Kaution verbunden ist. Es versteht sich ja von selbst, daß eine zur Sicherung eines Vertrages gestellte Kautionssumme nach Beendigung des Vertrags⸗ verhältnisses herausgezahlt werden muß. Der Vertrag ist daher nach der einen und anderen Seite nichtig.“
Gegen dieses Urtheil legte der Arbeitgeber beim Königlichen Landgericht zu Elberfeld Berufung ein. Das Berufungsgericht hat sich jedoch durchweg den Ausführungen des angefochtenen Urtheils angeschlossen, indem es ausdrücklich anerkannte, daß der erste Richter mit Recht angenommen hat, daß die zwischen den Parteien abge⸗ schlossenen Lehrverträge als solche nicht zu Recht bestehen, weil die⸗ selben sich als Scheinverträge darstellen. 8
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Zur Arbeiterbewegung. Das sozialdemokratische Centralblatt „Vorwärts“ macht in den letzten Nummern weitere deutsche Vertreter auf dem internationalen Arbeiter⸗Kongreß in Brüssel namhaft, darunter den Bildhauer Emil Fischer für Frankfurt a. M., Tischler Schmidt für beide Wahlkreise Münchens, G. Schumacher für Solingen, Emil Müller, Krefeld, für die fhtenern tte she Textilarbeiter.
Eine Metallarbeiter⸗Versammlung in Frank⸗ furt a. M. nahm am 13. d. M. eine Resolution an, in welcher sie sich nach dem Bericht der „Frkf. Ztg.“ sehr entschieden gegen das Vorgehen des sozialdemokratischen Reichstags⸗ Abgeordneten Theodor Schwartz ausspricht (vgl. Nr. 187 d. Bl.), der dem Beschlusse des Metallarbeiter⸗Kongresses entgegen einen besonderen Formerverband begründen will und zu dem Behufe einen Formertag beruft. Die Ver⸗ sammlung beschloß den Vorstand der sozialdemokratischen Partei aufzufordern, von dem Reichstags⸗Abgeordneten Schwartz zu verlangen, daß er sich entweder dem Beschluß des Metall⸗ arbeiter⸗Kongresses füge, oder sein Mandat als Reichstags⸗ Abgeordneter niederlege.
Aus M.⸗Gladbach schreibt man der „Köln. Ztg.“: Der Ver⸗ ein zur Beschränkung der Arbeitszeit in den Spinne⸗ reien des Handelskammerbezirks M.⸗Gladbach muß von der ge⸗ planten allgemeinen Verkürzung der täglichen Arbeitszeit auf 11 Stunden absehen, da von einigen größeren Spinnereien diese Arbeitszeitbeschränkung abgelehnt worden ist. Trotzdem wollen einige Fabriken künftighin nur 11 Stunden arbeiten lassen. Der genannte
erein hatte am 1. Juli v. J. allgemein einen 11 ½stündigen Ar⸗
beitstag zur Einführung gebracht. 8 1 Wie demselben Blatt aus Hamburg mitgetheilt wird, sind die Versuche der Brauereigehülfen der Hansabrauerei und die der
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Kesselreiniger der Packetfahrt⸗Gesellschaft, Arbeitseinstel⸗ lungen hervorzurufen, in den Anfängen bereits gescheitert. Das allgemeine Ausstandscomité hatte den Ausstandslustigen erklärt, daß auf eine dauernde Unterstützung aus der Kasse nicht zu rechnen sei. Von Seiten der Schiffszimmerer, Schiffstischler sowie aller auf den Hamburger Schiffswerften beschäftigten Holz⸗ arbeiter wurde in einer am Montag abgehaltenen Versammlung die Gemeinsamkeit der Interessen beschlossen. Es scheint, als ob sich in 18 e dieser Arbeiterklassen wieder eine Ausstandsbewegung vor⸗ ereitet.
In Potsdam fand am 7. d. M. eine Tabackarbeiter⸗ und⸗Arbeiterinnenversammlung statt, in welcher Bericht über die Lage der Ausgesperrten der Fabrik Denker erstattet wurde. Nach dem „Vorwärts“ wurde mitgetheilt, daß sich bisher in der Lage nichts geändert hat, da sich der Fabrikant in Unterhandlungen mit den Arbeitern nicht einlassen will. Im Ganzen sind noch 25 Cigarren⸗ arbeiter und 9 Arbeiterinnen ausgesperrt.
„In Oranienburg liegen, wie dasselbe Blatt mittheilt, die Tischler mit ihren Meistern in Differenz.
Hier in Berlin beschäftigte sich am Donnerstag eine Versamm⸗ lung von Vergoldern und Vergolderinnen mit „ündirekten“ Lohnabzügen, welche in der Fabrikder Firma August Werkmeister eingeführt sein sollen. Die Versammlung verurtheilte, wie der „Vor⸗ wärts⸗ berichtet, in einer Resolution die Maßnahme des Fabrikanten und verpflichtete sich, Falls Hr. A. Werkmeister sich nicht innerhalb acht Tagen auf gütlichem Wege einige, für den Ausstand einzutreten. Es wurde einer Kommission die weitere Verhandlung mit dem Fabri⸗ kanten übertragen. — Der Ausstand der Weißgerber in de Glac6lederfabrik von M. Krüger dauert fort.
Aus Stockholm wird der „A. R. C.“ geschrieben, daß in den großen Kupfer⸗und Silbergrubenin Norberg, in welchen erst vor vier Monaten eine allgemeine Arbeitseinstellung stattfand, von Neuem ein Ausstand ausgebrochen ist. Tausende von Arbeitern haben die Arbeit niedergelegt. Der Grund ist in Zwistigkeiten mit der Grubenver⸗ waltung zu suchen. In den Grubenbezirk ist Militär beordert, doch ist die Ordnung bisher nicht gestört worden.
Die Erdarbeiter in Paris hatten, wie wir der „Mgadv. Zt.“ entnehmen, am Donnerstag in einer Versammlung für den Nach⸗ mittag ein Stelldichein beim Pont⸗de⸗Flandre (La Vilette) beschlossen, von wo sie in drei starken Banden nach einer Stelle des Oureg⸗Kanals zogen, um die dort arbeiten⸗ den Kameraden, etwa 150, wegzulocken oder mit Gewalt aus⸗ einanderzutreiben. Sie drarngen denn auch in den Bauplatz ein, griffen die Arbeitenden an, entrissen ihnen ihr Werkzeug und warfen mit Steinen nach ihnen. Als etwa dreißig Agenten der Brigade des 19. Arrondissements, denen Gardisten beistanden, den Angegriffenen zu Hülfe eilten, machten sich die meisten Ausständigen aus dem Staube. An einer Stelle entwickelte sich ein Handgemenge, in dem einem Polizisten die Lippe gespalten wurde und vier Aus⸗ ständige verhaftet wurden.
In Lille brach der „Köln. Ztg“ zufolge unter den Setzern des Tageblattes „Le Petit Nerd“ ein Ausstand wegen Lohnherab⸗ setzung aus. Die Ausständigen ersuchten den belgischen Buch⸗ drucker⸗Verband, den Zuzug arbeitsloser Setzer nach Lille zu verhindern.
ck. Zur hamburgischen Seeschiffahrt. 1ö.
Nach der soeben erschienenen vierten Ausgabe des von dem statistischen Bureau der Steuer⸗Deputation herausgegebenen „Sta⸗ tistischen Handbuchs für den Hamburgischen Staat⸗ ist die ham⸗ burgische Rhederei mit kurzen Unterbrechungen in steter Zunahme begriffen gewesen; denn wenn auch die Zahl der Schiffe jetzt fast die⸗ selbe ist wie vor 25 Jahren, so ist andererseits der Netto⸗Raumgehalt in derselben Zeit auf mehr als das Doppelte angewachsen. Im Durchschnitt der Jahre 1861—65 betrug die Zahl der Seeschiffe 520 mit einem Netto⸗Raumgehalt von 170 004 Register⸗Tons, am Schlusse des Jahres 1889 dagegen die Zahl der Seeschiffe 537 mit einem Netto- Raumgehalt von 464 782 Register⸗Tons.
Der Antheil der Dampfschiffe ist ein fast stetig steigender, doch hat in den letzten Jahren auch bei den Segelschiffen der Raumgehalt wieder zugenommen, obgleich deren Zahl immer noch im Rückgange begriffen ist; denn am Schlusse des Jahres 1880 bezifferte sich die Zayl der Segelschiffe auf 363 mit einem Netto⸗Raumgehalt von 145 126 Register⸗Tons und die der Dampfschiffe auf 128 mit einem Netto⸗Raumgehalt von 99 153 Register⸗Tons, wohingegen am Schlusse des Jahres 1889 266 Segelschiffe mit einem Netto⸗Raumgehalt von 156 064 Register⸗Tons und 271 Dampfschiffe mit einem Netto⸗ Raumgehalt von 308 718 Register⸗Tons gezählt wurden.
Der Antheil Hamburgs an der deutschen Handele flotte belief sich hinsichtlich der Seeschiffe Ende 1880 auf 10,5 %, Ende 1889 auf 14,9 %, hinsichtlich des Raumgehalts Ende 1880 auf 20,7 %, Ende 1889 auf 35,2 %.
Im Jahre 1889 sind in Hamburg angekommen: 8079 Seeschiffe mit einem Netto⸗Raumgehalt von 4 809 892 Register⸗Tons, darunter 6947 beladen und 1132 in Ballast. 1
Unter den ankommenden Seeschiffen herrscht die deutsche Flagge vor; dieselbe führt in den Jahren 1879, 1884 und 1889 42,5, 44,5 und 44,6 % der Schiffe, und zwar kamen insbesondere auf die bamburgischen Schiffe 16,6, 18,9 und 24,2 %. Nach der deutschen Flagge folgt die britische mit 40,8, 38,4 und 38,0 % der Schiffe Hinsichtlich des Netto⸗Raumgehalts der Schiffe nimmt jedoch die britische Flagge noch immer die erste Stelle ein, auf diese kamen in den drei Jahren 51,6, 47,1 und 45,0 % des Raumgehalts.
Eisenbahnunfälle in England.
Einem Bericht des Londoner Handelsamts zufolge wurden im vergangenen Jahre auf britischen Eisenbahnen 1076 Personen getödtet und 4721 verwundet. Die Todten und Verwundeten waren meist Eisenbahnbedienstete, während von der Zahl der Fahrgäste 118 ihr Leben verloren und 1361 Verletzungen erhielten. Die meisten Per⸗ sonen kamen nicht bei Kollisionen und sonstigen Bahnunfällen zu Schaden, sondern vornehmlich, wie es in dem Bericht heißt, „in Folge des von ihnen an den Tag gelegten Mangels an bee““
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Für die in der Zeit vom 5 bis 13. September in Ebers⸗ walde stattfindende Obst⸗ und Gartenbau⸗Ausstellung hat, wie die „Voss. Ztg.“ erfährt, Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich bereits den zugesicherten Ehrenpreis übersandt. Er besteht in einem mit dem Bildniß des Spenders und mit Sinn⸗- bildern des Gartenbaues verzierten silbernen Pokal, der für diesen Zweck besonders hergestellt ist und einen hohen Kunstwerth besitzt. Die Aussichten für die Ausstellung sind die günstigsten. Anmeldungen sind aus allen Theilen Deutschlands und auch aus Wien eingegangen. Die Zahl der gestifteten Ehrenpreise, Medaillen und sonsti Aus-⸗ zeichnungen ist groß. “
1 Aufforstung von Oedländereien. „ Steeitens des Central⸗Kollegiums der verbündeten landwirthschaft⸗ lichen Vereine Schlesiens war in seiner diesjährigen Sitzung dem
Antrage des Vereins Bunzlau, „dahin vorstellig zu werden, daß kleinere, strebsame, wenig bemittelte Landwirthe Behufs Auf⸗ 8 8 “ 5 9s