warten günstigen Halbjahrsabschluß der Deutschen Bank der schlechte Eindruck verwischt wurde, den der Abschluß der Oesterreichischen Kreditanstalt hier wie in Wien gemacht hatte. Faun⸗ Kennzeichnung der Bewegungen, welche in der Haupt⸗
ache das Roggenausfuhrverbot verursacht hat, führen wir
folgende Notirungen an:
11. Aug. Ostpreußische Südbahn 78,75 Marienburg⸗Mlawka. 60,00 Russische Südwestbahn. Warschau⸗Wiener. Disconto⸗Commandit. Deutsche Bank.. Russische 4 proz. Anleihe
19. Aug. 73,40 53,00 72,10
202,50 166,10 . 142,00 139,70
von 1880. . 8 96,90 Russische Noten 213,10 207,65 Preuß. 3 ½ proz. Konsols 98,20 97,00 97,40 Preuß. 3 proz. Konsols . 84,550 83,00 83,70
Die Lage des Geldmarkts kann in unsern örtlichen Ver⸗ hältnissen als eine unerfreuliche nicht bezeichnet werden. Geld hat sich wohl je und je etwas versteift, ist aber selbst in den Ultimotagen der letzten Monate immer ziemlich flüssig ge⸗ wesen und auch für die eben beginnende Regulirungszeit scheint Geld zu mäßigen Sätzen willig zu bleiben. Die Entwicklung des Standes unserer Reichsbank läßt kaum etwas zu wünschen übrig. Die weise Vorsicht, welche die Leiter des deutschen Centralinstituts bewiesen, indem sie eine Herabsetzung der Discontrate vermieden, kann erst jetzt, wo das russische Roggenausfuhrverbot auf den internationalen Geldmarkt ein⸗ wirken wird, voll gewürdigt werden. Nachdem die Bank von England am 14. Mai d. J. die Discontrate von 4 auf 5 Proz. erhöht hatte, folgte am 15. Mai die Reichsbank mit der Erhöhung ihrer Rate von 3 auf 4 Proz. Der damalige Stand der Reichsbank wies einen Metallbestand von 892 494 000 ℳ und einen für die Notendeckung maßgebenden Kassenbestand von 915 790 000 ℳ auf bei einem Notenumlauf von 945 846 000 ℳ und Anlagen in Wechseln und Lombard von 708 667 000 ℳ; von diesem Zeitpunkt an hat sich bis zur dritten Juniwoche der Metall⸗ bestand beständig, und zwar bis auf 926 112 000 ℳ gehoben, und dem Notenumlauf von 938 601 000 ℳ stand am 23. Juni eine gesetzliche Deckung von 950 689 000 ℳ gegen⸗ über bei wesentlich verringerten Anlagen in Wechseln und Lombard. Trotzdem erhielt die Reichsbank ihre Rate von 4 Proz. aufrecht, als in London die offizielle Rate am 4. Juni von 5 auf 4 Proz., am 18. Juni von 4 auf 3 Proz. und am 2. Juli von 3 auf 2 ½ Proz. ermäßigt wurde. Abgesehen von einem unwesentlichen Rückgang des Metallbestandes um die letzte Quartalswende beigleichzeitigem Anschwellen der Anlagen und des Notenumlaufs hat der Status der Reichsbank sich von Woche zu Woche günstiger gestaltet; der Metallbestand hat sich bis Mitte August auf 931 617 000 ℳ gesteigert, und bei einem Notenumlauf von 918 673 000 ℳ beträgt die vor⸗ handene Deckung 954 120 000 ℳ, während die Anlagen sich bis auf 573 498 000 ℳ ermäßigt haben. In dieser Position, die zum Theil das Resultat der in letzter Zeit glücklichen Werthrelationen Berlin⸗London und Berlin⸗Amsterdam ist, er⸗ scheint das deutsche Centralbankinstitut selbst sehr großen An⸗ forderungen, die der Herbst stellen könnte, durchaus gewachsen.
21. Aug. 73,25 54,50 73,75
208,50 168,25 142,75
96,80 209,10
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 21. d. M. gestellt 10 654, nicht recht⸗ ig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 20. d. M. gestellt 4139 rechtzeitig gestellt keine Wagen. 8
Subhastations⸗Resultate.
Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 21. August 1891 auf Antrag der Mecklenburgischen Hypotheken⸗ und Wechselbank in Schwerin, vertreten durch den Rechtsanwalt und Notar Dr. Haendly hier, das Grundstück des Kaufmanns Otto
Stutz, Kastanien⸗Allee 93 und Oderbergerstraße 7 be⸗ legen, zur Versteigerung. Das geringste Gebot wurde auf 1000 ℳ festgesezt. Für das eistgehot von 183 000 ℳ wurden die Zimmermeister Rogall und Martin hier zu gleichen Rechten und Antheilen Ersteher.
Berlin, 21. August. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 103 — 105 ℳ, IIa. 100 — 102 ℳ, IIIa. —, do. abfallende 90 — 95 ℳ, Land⸗, Preußische 75 — 85 ℳ, Netzbrücher 75 —- 80 ℳ, Pommersche 75 — 78 %, Polnische 75 — 78 ℳ, Bayer. Sennbutter — ℳ, do. Landbutter — ℳ, Schlesische 80 — 85 ℳ, Galizische 70 — 73 ℳ — Margarine 45 — 75 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 93 — 98 ℳ, Bayerischer 75 — 78 ℳ, do. Ost⸗ und Westpreußischer Ila 72 — 78 ℳ, do. IIa 60 —65 ℳ, Holländer 85 — 90 ℳ, Limburger 38 — 44 ℳ, Quadratmagerkäse Ia. 24 — 28 ℳ, do IIa. 18 — 20 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Ta. 42 ℳ, reines, in Deutschland raffinirt 45 — 47 ℳ, Berliner Braten⸗ schmalz 46 — 50 ℳ — Fett, in Amerika raffinirt 38,50 ℳ, in Deutschland raffinirt 42 — 44 ℳ — Tendenz: Butter: Die all⸗ Stimmung veranlaßte eine weitere Erhöhung. Schmalz: eigend.
— Wie das „Pos. Tgbl.“ meldet, haben Vertreter der Land⸗ wirthschaft und Finanz in einer abgehaltenen Versammlung am 17. d. M. zu Posen unter der Bezeichnung „Concordia“ die Gründung einer „Hagel⸗Versicherungs⸗Gesellschaft für die Provinz Posen“ beschlossen. Zum Direktor wurde der ehe⸗ gö;- Subdirektor der „Germania“, Rittergutsbesitzer von Zöltkowski gewählt.
— Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“: Die Lage des oberschlesischen Eisenmarkts ist keine günstige zu nennen. Spezifikationen gehen in letzter Zeit nur spärlich, aus dem Auslande fast gar nicht ein. Durch die von den Bahnverwaltungen ertheilten Aufträge auf Eisenbahn⸗Bau⸗ material haben einige größere Werke, besonders die Stahlwerke, zwar sehr bedeutende Arbeitsgelegenheit zugewiesen erhalten, die Ab⸗ schlüsse sind jedoch zu Preisen erfolgt, welche in Anbetracht der Gestehungskosten einen nennenswerthen Nutzen kaum erzielen lassen. Beim Roheisengeschäft ist gegen früher insofern ein günstigerer Um⸗ stand eingetreten, als in Folge der Verminderung der Roheisen⸗ produktion und, da die Walzwerke und Gießereien immer noch gut beschäftigt sind, das erblasene Roheisen frisch auf die Werke ver⸗ fahren wird. Auch die Bestände erfahren aus gleicher Ursache eine stetige Abnahme. Das Alteisengeschäft jedoch liegt sehr darnieder; den Händlern ist die angestrebte Echöhung der so stark gesunkenen Preise nicht gelungen. — Die Walzwerke sind hauptsächlich mit Fertigstellung von Baukonstruktions⸗ und stärkerem Profileisen be⸗ schäftigt, während die Fabrikation von Feineisen, Handelseisen und Blechen mangels genügender Spezifikationen etwas geschwächt er⸗ scheint. Diejenigen größeren Werke, wie Königs⸗ und Friedens⸗ hütte, welche mit Lieferungen von Eisenbahnbau⸗ und Wagenbau⸗ Materialien betraut wurden, sind stark beschäftigt. — Die Eisengießereien sind sämmtlich in vollem Betriebe und bleiben Angesichts der vorliegenden Ordres noch auf längere Dauer gut be⸗ schäftigt. Doch auch hier beginnen Klagen über unlohnende Preise, hervorgerufen durch die Konkurrenz im Bezirk selbst, laut zu werden. Die Maschinen⸗ und Kesselfabriken sowie die Eisenkonstruktions⸗ Werkstätten erfreuen sich dagegen bei guter Beschäftigung lohnenderer Preise. Auch bei diesen ist der Betrieb auf Monate gesichert. — Auf dem Zinkmarkt ist die Lage eine unverändert feste geblieben.
— Der Aufsichtsrath der Wissener Bergwerke und Hütten hat, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, beschlossen, nach Ab⸗ schreibungen und Rücklagen in Höhe von 150 000 ℳ der General⸗ versammlung eine Dividende von vier Prozent auf die Vorzugsaktien vorzuschlagen. Nach demselben Blatt verbleiben der Vereinigungs⸗ gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier bei einer vorgeschlagenen Dividende von elf Prozent noch über 1 000 000 ℳ für Abschreibungen und Rücklagen
— Der neunzehnte internationale Getreide⸗ und Saatenmarkt in Wien wird am 31. August und 1. September 1891 im Lagerhause der Stadt Wien (K. K. Prater) abgehalten werden. Nach dem Programm des Saatenmarktes ist der 31. August dem Vortrage der Ernteberichte aus: Oesterreich⸗Ungarn, Preußen, Sachsen, Bayern, Württemberg, Baden, Frankreich, Italien, England, Rumänien, Serbien, Rußland, Indien und Nord⸗Amerika, der 1. September den Geschäften gewidmet. Die von den Theilnehmern zu entrichtende Gebühr wurde von der internationalen Kommission mit 2,— Fl, jene für die Benutzung von Tischen, welche, soweit der Raum es gestattet, Behufs Aufstellung von Proben, Modellen ꝛc., zur Ver⸗ fügung stehen, mit 21,50 Fl. festgesetzt. Anmeldungen werden im
Sekretariate der Börse für landwirthschaftliche Produkte in Wien (II., Taborstraße 10) entgegengenommen.
Leipzig, 21. August. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per August 3,97 ℳ, per Sep⸗ tember 3,97 ½ ℳ, per Oktober 3,97 ¾ ℳ, per November 4,00 ℳ, per Dezember 4,00 ℳ, per Januar 4,00 ℳ, perx Februar 4,00 ℳ. per März 4,00 ℳ, per April 4,09 ℳ, per Mai 4,00 ℳ, per Juni 4,00 ℳ Umsatz 110 000 kg. Behauptet.
London, 21. August. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen⸗ ladungen angeboten.
Manchester, 21. August. (W. T. B.) 12r Water Taylor 5 ¾, 30r Water Taylor 8, 20r Water Leigh 6 ½, 30r Water Clapton 7 ¼, 32r Mock Brooke 7 ⅛, 40r Mayoll 8, 40er Medio Wilkinson 9, 32r Warpcops Lees 7 ⅛, 36r Warpcops Rowland 7 ⅛, 40r Double Weston 8 ½, 60r Double Courante Qualität 12 ½, 32“ 116 vards 16 %✕ 16 grey Printers aus 321/46r 160. Ruhig.
Glasgow, 21. August. (W. T. B) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 501 180 Tons gegen 673 153 Tons im vorigen Jahre.
Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 73 gegen 78 im vorigen Jahre.
Belgrad, 22. August. (W. T. B.) Die im Königreich Serbien eingehobenen direkten Steuern betragen für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Juli 1891 11 754 995,19 Dinars, gegen die entsprechende Zeit des Vorjahres 7 694 454,66 Dinars, mithin mehr 4 060 540,53 Dinars.
(F) Kopenhagen, 20. August. Das General⸗Direktorat für das Steuerwesen hat durch Bekanntmachung vom 12. d. M. und unter Bezugnahme auf das Gesetz, betreffend die Zoll⸗ und die in⸗ ländische Rübenzuckerabgabe, vom 1. April d. J. die Zollrestitution für nach ausländischen oder zollfreien Orten ausgeführten Zucker und Syrup vom 1. Oktober d. J. an und bis auf Weiteres wie folgt festgesetzt: a. für Kandis und Zucker in ganzen oder zertheilten Hüten, Platten, Kuchen u. dergl. ohne Rücksicht auf die Farbe; ferner für weißen pulverisirten Zucker, der heller ist, als die den Zollkammer: mit Bezugnahme auf den Einfuhrzolltarif übersandte Regelprobe, die zunächst der Amster⸗ damer Standardprobe Nr. 18 entspricht, 1 Pfund 3 Oere; b. für Syrup 1 Pfund 1 Oere. Die geringste Ausfuhrmenge, für welche die Restitution gewährt wird, beträgt für unter a. genannte Zucker 67 Pfund und für Syrup 20 Pfund. Die Restitution muß inner⸗ halb vier Wochen nach der Ausfuhr beansprucht werden. New⸗York, 21. August. (W. T. B.) Die Börse war Anfangs sehr fest, wurde aber später lustlos bei ruhigem Geschäft. Der Umsatz der Aktien betrug 150 000 Stück. Der Sil bervorrath wird auf 4 700 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe be⸗ trugen 122 000 Unzen.
„Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions⸗ häfen 17 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 6 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 3000 Ballen. Vorrath 209 000 Ballen.
submissionen im Auslande
Spanien.
Direccion general de Correos y Telégrafos: Höchstes
15. Septembe Lieferung von 40 000 Kupferzink⸗Cylindern, Kaution 5 %. zulässiges Gebot 888 Pts. für 1000 Stück.
Näheres beim „Reichs⸗Anzeiger“ in spanischer Sprach
8 Verkehrs⸗Anstalten. 8
„Helgoland, 21. August. Wie das „Helgol. Wochbl.“ zuver⸗ lässig hört, wird die Ballin'sche Rhederei in nächster Saison die direkte tägliche Verbindung Cuxhaven⸗Holgoland im Anschluß an die Unterelbische Eisenbahn wieder herstellen, was be⸗ sonders für postalische Zwecke sehr wichtig erscheint; die tägliche Ver⸗ bindung zwischen Hamburg und Helgoland mit den Dampfern „Cobra“ und „Ariadne“ bleibt trotzdem bestehen.
München, 22. August. (W. T. B) Gestern Nachmittag bt Uhr ist das Telegraphenkabel Berlin — München in der hiesigen Centralstation angeschlossen worden.
Hamburg, 21. August. (W. T. B.) Hamburg⸗Amerika⸗ nische Packetfahrt⸗Aktien⸗Gesellschaft. Die Post⸗ dampfer „Fürst Bismarck“ und „Russia“ sind, von New⸗ York kommend, ersterer heute Mittag, letzterer heute Nachmittag au der Elbe eingetroffen.
—
——⸗p—
1. 1;,. s⸗Sachen.
.Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
.Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. .Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren
Oeffentlich er Anzeig
er.
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. . 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
9
Aufgebotstermine 1. Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht
am 17. September 1895,
vom 8. Februar 11886 über 10 200 ℳ 4 % conv. Bergisch⸗Märkische Nordbahn Prioritäts⸗Obligationen
spätestens in dem auf den 8. April 1892, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗
korb
chen Garnison Ulm. Ln
Steckbrief 8 Arbeitssoldaten (Soldaten sse) Reg „Bez. Erfurt,
[30406]
ergeht gegen de
Wilhelm Adam aus Küllstedt,
wegen unerlaubter Entfernung. 8 Personalbeschreibung: “
Größe: 1,68 m, Gestalt: schlank, Kinn: rund, Nase: gewöhnlich, Mund: klein, Haare und Schnurr⸗ bart: blond.
Besondere Kennzeichen: Drüsennarben am Kinn; an 118 rechten Wade und auf dem Rücken Brand⸗ narben.
Adam trägt Drillichhose, blaue Drillichjacke und schwarze Mütze. “ 8 Um Fahndung wird ersucht.
Den 19. August 1891.
Der Königlich Württembergische Kontingents⸗Aelteste der Festung Ulm. 1
Der am 8. Juni d. J. gegen den Arbeiter August e aus Gr. Sausgarten erlassene Steckbrief ist erledigt.
Königslutter, den 18. August 1891.
KHKerrzogliches Amtsgericht. Rosenthal.
2) Aufgebote, Zustellungen
“
und dergl. [18814)
Der Handelsmann Jacob Grombacher in Hüffen⸗ hardt, Großherzogthum Baden, hat vorgestellt, daß der ihm gehörige, auf den Inhaber lautende 40 Thaler⸗Schuldschein der Großherzoglich Olden⸗ burgischen Eisenbahn⸗Prämienanleihe de 1871 Nr. 68 413 ihm abhanden gekommen sei, und hat beantragt, ein Aufgebot dieserhalb zu erlassen.
Demnach wird der Inhaber des erwähnten Werth⸗
papiers aufgefordert, seine Rechte spätestens im
anzumelden und das Papier vorzulegen, widrigen⸗ Iffalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Oldenburg, 1891, Juni 14. Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung I.
[30495] Berichtigung. 1
In der Aufgebotssache des Rechnungsführers Heinrich Seiffert in Neumünster und Genossen, be⸗ treffend Aktien der Westholsteinischen Eisenbahn wird der unter dem 10. Juli d. J. auf Dienstag, den 18. März 1892 anberaumte Aufgebotstermin (siehe Nr. 173 2. Beilage dieser Zeitung) in
Dienstag, den 22. März 1892, Vormittags
10 Uhr, berichtigt. Neumünster, den 18. August 1891. Königliches Amtsgericht.
[30419] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Urkunden beantragt worden:
1) der Prämien⸗Rückgewährscheine Nr. 11728 und 14445 zur Lebensversicherungspolice Nr. 6329
der Allgemeinen Eisenbahn⸗Versicherungs⸗Gesellschaft 8 “ über je 43 Thaler 1 Sgr. 8 Pf., lautend au
den Second⸗Lieutenant und Adjutant im 4. Niederschlesischen Infanterie⸗Regiment Nr. 51 in Breslau, Georg Paul Hartmann ESchellwitz,
von dem Königlichen Oekonomierath Jaenisch zu Schweidnitz und der Wittwe Pauline Schell⸗ witz, geb. Eberding, vertreten durch den Rechtsanwalt Ludwig Wolffgram hier, Friedrich⸗
aße 13,
2) des Depotscheines des Comtors der Reichsbank Nr. 613115 vom 14. November 1890 über 1500 Francs 3 % Oesterreich⸗Ungarischer Staats⸗ bahn⸗Obligationen mit Zinsscheinen, fällig 1. März 1891 und folgenden; hinterlegt von dem Second⸗ Lieutenant im 1. Hessischen Infanterie⸗Regiment Nr. 81 August von Roqnes,
von dem ꝛc. von Roques, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Pachten in Frankfurt a/ M., 3) des Depotscheines der Reichebank Nr. 261603
mit Zinsscheinen, fällig 1 Juli 1886 folgenden und Talons, hinterlegt von der Frau Wittwe A. Rauh, geb. Rossel, hier, von der Frau Ingenieur Seifert, Clothilde, eb. Rasch, zu Duisburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Rausnitz, Charlottenstraße 28,
4) des 10. Prämien⸗Rückgewährscheins Nr. 140725 zur Versicherungspolice Nr. 33489 der Victoria zu Berlin, Allgemeinen Versicherungs⸗Actien⸗Gesell⸗ schaft, über 74,40 ℳ, lautend auf den Pfarrer F. Rettig in Ruhla, vpon der verwittweten Frau Pfarrer Rettig,
Anna Dorothea Christiane, geb. Meyferth, zu
Pfiffelbach, vertreten durch den Rechtsanwalt
L. Wolffgram, Friedrichstraße 13,
5) der Lebensversicherungspolice Nr. 32128 der Berlinischen Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft über 3000 ℳ vom 10. Mai 1875, lautend auf den Schlossermeister Herrn Carl Gustav Wohlfromm in Rastenburg,
von dem ꝛc. Wohlfromm,
6) der Depotscheine der Reichsbank Nr. 432074 vom 7. Oktober 1887 über 33000 ℳ 4 % Preu⸗ ßischer consol. Staatsanleihe mit Zinsscheinen, fällig am 2. Januar 1888 und folgenden, nebst Anwei⸗ sungen, Nr. 432192 vom 7. Oktober 1887 über 33000 ℳ 3 ½ % Ostpreußischer Pfandbriefe mit Zinsscheinen, faͤllig 1. Januar 1888 folgenden, und Anweisungen und Nr. 432518 vom 10. Oktober 1887 über 21500 ℳ 4 % Anleihescheine der Stadt Breslau mit Zinsscheinen, fällig 1. April 1888 fol⸗ genden, und Anweisungen, hinterlegt von Fräulein Minna Müllensiefen in Crengeldanz,
von der ꝛc. Müllensiefen, vertreten durch den Rechtsanwalt Carl Wilke, Sigismundstraße 8,
7) des von dem Pianoforte⸗Fabrikanten C. Schmidt zu Berlin, Zimmerstraße 43/44, am 15. Juni 1891 ausgestellten, von Herrn G. Hennig zu Berlin, Zimmerstraße 43/44, acceptirten, drei Monate a dato zahlbaren, mit dem Blanco⸗Giro des Antragstellers versehenen Wechsels über 475 ℳ,
von dem ꝛc. Schmidt, vertreten durch den Rechtsanwalt Bremer hier, Mohrenstraße 61.
Die Inhaber dieser Papiere werden aufgefordert,
richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part,, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 3. Juli 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
[304171 Aufgebot. G
Es ist das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener Sparkassenbücher beantragt worden:
1) Nr. 172 160 über 123,59 ℳ, lautend auf Frau Beyer, Wilhelmine, geb. Witte, Prenzlauer Allee 16,
von der p. Beyer,
2) Nr. 544 594 über 210,91 ℳ, lautend au deSs. hse keühssen Marie Mischnick, Eichendorf⸗
aße 11,
von Frau Marie Volkmann, geb. Mischnick, in Jagdhaus bei Schönthal W.⸗Pr,
3) Nr. 258 175 über 14,67 ℳ, lantend auf die
Schneiderin Wilhelmine Böhme, Koblankstraße 16, von dem Kaufmann Eduard Palme, Krausen⸗ straße 22,
4) Nr. 314 320 über 13,39 ℳ, lautend auf die
Verkäuferin Therese Lange, Linienstraße 34 von Frau Mendelsohn, Therese, geb. Lange, Linienstraße 250,
5) Nr. 332 353 über 103,88 ℳ, lautend auf den
Schmied August Stempnakowsky, Engel⸗Ufer 6a p. Stempnakowsky, Gubenerstraße
Die Inhaber dieser Papiere werden aufgefordert,
pätestens in dem auf den 8. April 1892, Nittags 12 ¼ Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ eghn wird.
erlin, den 3. Juli 1891.
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 49.
130415)
1304141
Berlin, Sonnabend, den 22. August
—
1. Untersuchun s⸗Sachen. 88 2. Aufgebote, Zustellungen u. der “ 3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.
4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
9. Bank⸗
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
Ausweise.
10 Verschiedene Bekanntmachungen.
2) Aufgebote, Zustellungen unnd dergl.
Aufgebot.
ZII1“ Wilhelm Gellings zu Krefeld hat das Aufgebot eines ihm am 18. September 1890 angeblich gestohlenen Sparkassenbuches der städtischen Sparkasse zu Krefeld RII. Nr. 16 019, lautend auf den Namen „Wilhelm Gellings“ mit einem Gut⸗ haben zur Zeit des Verlustes von 51 ℳ 52 ₰ bean⸗ tragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im Geschäftslokale, Blumenstraße 30, Zimmer Nr. 1, bierselbst anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Krefeld, den 3. Juli 1891. 8
Königliches Amtsgericht. 2VLb.
gez. Fusbahn.
Ausgefertigt: Wilke,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[30418] Aufgebot. 8
Es ist das Aufgebot folgender Fundsachen:
1) Des dem Albert Seelig hier, Dreysestraße 1, am 21. März 1891 zugelaufenen grau⸗braunen Hundes (Spitz), auf dem Polizei⸗Revier Nr. 75 an⸗ gemeldet, 1
von dem p. Seelig, 1
2) der am 9. März 1891 in der Großen Frank⸗ furterstraße 120 von dem G. Qrveitzsch gefundenen alten Lederdecke,
von dem p. Ouveitzsch, 18
3) des dem Marine⸗Stabsarzt Dr. Schmidt, Pritz⸗ walkerstraße 11 Anfangs April d. Js. zugelaufenen großen schwarzen Pudels mit ledernem weißblech⸗ beschlagenen Halsband ohne Namen und ohne Maul⸗ oder Steuermarke, von dem p. Dr. Schmidt,
4) des am 31. März d. Js. von dem Eugen Olfe in der Alexandrinenstraße mit nachstehendem Inhalt gefundenen Portemonnais:
1) 25,80 ℳ, 11““
2) fünf Stück ausländische Münzen,
3) einem kleinen Ringe mit Stein, von dem p. Olfe, vertreten durch seinen Vor⸗ mund R. Feuchtland, Yorkstraße 72,
5) der von dem Pensionär Robert Schmidt hier, Neuenburgerstraße 29, Hof pt., am 15. Oktober 1890 in der Neuenburgerstraße gefundenen goldenen Damen⸗ uhr Nr. 258 273 mit kurzer silberner Kette und Medaillon in Herzform,
von dem p. Schmidt, 8
6) der von dem K. Reimann hier, Kottbuser⸗ damm 18/19, am 19. Januar 1891 Abends zwischen 7 und 8 in der Seidelstraße gefundenen in Weiß⸗ seidenpapier einzeln eingeschlagenen Alfenide⸗Löffeln, zusammen von mit einem Bindfaden umschlungenen gelben Packpapier umgeben,
von dem p. Reimann,
7) des von dem Magistrats⸗Kassendiener Johannes Meyer hier, Rosenthalerstraße 43, am 31. März 1891 in der Klosterstraße gefundenen Pelskragens (vom Waschbären) im ungefähren Werthe ven 2,50 ℳ bis 3,00 ℳ,
von dem p. Meyer,
8) des von dem Schutzmann 307 Herrn Schmidt hier, Britzerstraße 41 II am 11. Februar 1891 auf dem Görlitzer Bahnhof gefundenen kleinen Curwel⸗ Portemonnais mit 1,70 ℳ Inhalt,
von dem p. Schmidt beantragt worden.
Die Verlierer oder Eigenthümer dieser Gegen⸗ stände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 23. Oktober 1891, Vormittags 11 ¾ Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B. part, Saal 32, anberaumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vor⸗ handenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.
Berlin, den 3. Juli 1891.
Königliches Amtgericht I. Abtheilung 49.
Aufgebot.
Der Bauergutsbesitzer Pius Güttler in Hain hat das Aufgebot des Hvpolbekenbriefes über die auf seinem Grundstücke Nr. 3 Hain in Abtheilung III. Nr. 8 für den Klemens Werner in Hain eingetragenen Restkaafgelder von noch 33 Thaler 10 Sgr. zum
wecke der Löschung dieser Post beantragt. Der
nhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens
in dem auf den 10. Dezember 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Habelschwerdt, den 18. August 1891. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot. Der am 29. Juni 1821 zu Vilbel geborene Hein⸗
rich Stößel, Sohn des verstorbenen Bäckermeisters
Stoßel und dessen ebenfalls verstorbener Ehe⸗ rau Marie Katharine, geborene Walter, ist im Jahre 1848 nach Amerika ausgewandert und seitdem, ohne etwas von sich kund zu geben, verschollen. Fu
8ℳ eierg. seiner Geschwister und bezw. Geschwister⸗ nder, als: 1) des Bäckermeisters Philipp Stößel aus Vilbel,
2) der Wittwe des Friedrich Müller, Susanne, geborene Stößel, von da,
3) der Kinder der verstorbenen Peter Pfad Ehe⸗ frau Elise, geborene Stößel, als:
2. Theodor Pfad in Vilbel,
8. b. Louis Pfad in Frankfurt a. M.,
c. Alexander Pfad in Vilbel, ergeht nun die Aufforderung:
1) an den Verschollenen, Heinrich Stößel, spätestens im Aufgebotstermin am Dienstag, den 20. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, persönlich oder schriftlich bei hiesigem Gerichte sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt wird,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber bei Gericht zu machen.
Vilbel, den 14. August 1891.
SEFroßherzogliches Amtsgericht.
Weidig.
[30416] Aufgebot.
Auf Antrag des früheren Vormundes, jetzigen Pflegers Heinrich Tönjes zu Uchte wird der zuletzt hier aufhaltsam gewesene, am 24. März 1837 hier geborene Friedrich Wilhelm August Bredemeyer, über dessen Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht eingegangen ist, aufgefordert, sich spätestens im Termin vom 22. September 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, hier zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Zugleich werden die unbekannten erbberechtigten nächsten Verwandten des Bredemeyer aufgefordert, sich spätestens in dem Termine auszuweisen, widrigen⸗ falls das Vermögen des für todt Erklärten ohne Berücksichtigung der Säumigen den sich Ausweisenden überantwortet und in Ermangelung solcher als erb⸗ loses Gut behandelt werden wird.
Uchte, den 14. August 1891.
Königliches Amtsgericht. Mansfeld.
[30413] 8 “ Auf Antrag von Samson Berend Cohen als Testamentsvollstreckers von Caroline Salomon, geb. Weil, vertreten durch die Rechts anwälte Dres. Joseph und Heymann, wird ein Aufgebot dahin erlassen: daß Alle, welche an den Nachlaß der hierselbst am 12. Mai 1891 verstorbenen Wittwe Caroline Salomon, geb. Weil, Erb⸗ oder sonstige An⸗ prüche zu haben vermeinen oder den Be⸗ stimmungen des von der genannten Erblasserin am 9. Dezember 1884 errichteten, am 4. Juni 1891 publicirten Testaments, namentlich der Ernennung des Antragstellers zum Testamentsvoll⸗ strecker sowie den ihm eingeräumten Befugnissen, zum Nachlaß gehörende Grundstücke, Hypo⸗ theken, Actien, Staatspapiere und Obli⸗ gationen auf seinen alleinigen Consens um⸗ zuschreiben, widersprechen wollen, hierdurch auf⸗ gefordert werden, solche An⸗ und Widersprüche bei dem unterzeichneten Amtsgericht, Dammthor⸗ straße 10, 1. Stock. Zimmer Nr. 20, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 18. Novem⸗ ber 1891, Nachmittags 2 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, daselbst Parterre, Zimmer Nr. 7, anzumelden — und zwar Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Zustellungs⸗ bevollmächtigten — bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 11. August 1891. Das Ametsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. gez. Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehülfe.
[29085] Bekanntmachung.
Auf Antrag des Testamentsvollstreckers der am 30. Mai d. J. auf Schloß Glücksburg verstorbenen Herzogin⸗Wittwe Wilhelmine Marie von Holstein⸗ Glücksburg, geb. Prinzessin zu Dänemark, es e;s Hoheit, werden Alle und Jede, mit alleiniger Aus⸗ nahme der in dem Testamente bezeichneten Erben und Vermächtnißnehmer, welche an deren Nachlaß⸗ masse aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hierdurch aufge⸗ fordert, solche binnen 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Proklams an gerechnet, hieselbst anzumelden, und zwar bei Vermeidung des Ausschlusses und Verlustes ihrer bezüglichen An⸗ sprüche und Forderungen.
Auswärtige haben einen hiesigen Vertreter zu bestellen.
1-.2 den 5. August 1891 8 (L. S.) Königliches Amtsgericht. Abth. I. 8
[30420) Im Namen des Königs!
In der Kolkmann'schen Aufgebotssache F. 1 — 91 erkennt das Königliche Amtsgericht zu Soest durch den Amtsgerichtsrath Rademacher für Recht:
1) Die Hypothekenurkunde über je 1367 Thaler Abfindung aus den Auseinandersetzungsverträgen vom 8. Juli und 31. Oktober 1864, eingetragen für die Gebrüder Friedrich, Ferdinand und Carl Bernhard Sinnhoff zu Bettingbausen in Abth. III. des Grund⸗ buchs daselbst Bd. VIII. Bl. 54 unter Nr. 17 wird zum Zwecke der Bildung einer neuen Hypotheken⸗ urkunde für kraftlos erklärt.
2) Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag⸗ stellern zur Last gesegt. F. 1— 91.
Soest, den 13. August 1891. 8
Königliches Amtsgericht.
30421] “ b Durch Ausschlußurtheil vom 6. Juli 1891 sind die unbekannten Interessenten mit ihren Ansprüchen
auf die im Grundbuche von Montwitz Nr. 21 Ab⸗
theilung III. Nr. 2 c. für die Adam und Catha⸗ rina, geb. Ferrarius, Gorray'schen Eheleute auf Grund des Vertrages vom 9. Juni 1860 und 21. Juni 1861 eingetragenen 100 Thlr. = 300 ℳ ausgeschlossen worden. D“ Willenberg, den 13. August 1891. Königliches Amtsgericht.
[30430] Oeffentliche Zustellung.
Die Ernestine Pauline, verehel. Hoffmann, geb. Oertel, in Roda, vertreten durch Rechtsanwalt Rothe in Altenburg, klagt gegen den Weber Johann Karl Wilhelm Hoffmann, zuletzt in Roda, zur Zeit un⸗ bekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf gänzliche Trennung der Ehe auf Grund von §. 212 flg. der Eheordnung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Herzog⸗ lichen Landgerichts zu Altenburg auf Mittwoch, den 18. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Altenburg, den 19. August 1891. Gerichtsschreiberei III. des Herzoglichen Landgerichts.
Seifert, Referendar.
[30422) Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Friseur August Schloßmacher zu Bochum, Roonstraße 58, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Stratmann zu Münster i W,, klagt gegen ihren Ehemann, den Friseur August Schloßmacher, früher in Winterswyk, Königreich der Niederlande, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage: 1) die zwischen den Parteien be⸗ stehende Ehe zu trennen, 2) den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Civilkammer des Königlichen
ndgerichts zu Münster i. W. auf den 19. De⸗ ember 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Auf⸗ ,5 einen bei dem gedachten Gerichte zuge⸗ lassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Münster, den 17. August 1891.
hieme, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[30431] Oeffentliche Zustellung. Der Schneidermeister Carl Thomas in Breslau,
früher Neue Schweidnitzerstraße Nr. 6 III., jetzt Sadowastraße Nr. 34, klagt gegen den Weinreisenden,
[30529]
Landgericht München I. 19. August I. J. die öffentliche Zustellung der Klage sder Firma Gerstle & Löffler hier, vertreten durch TRechtsanwalt Dr. Blättner, gegen Magdalena Rißl, Hausirerin, vormals hier, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, wegen Forderung zu 360 ℳ 79 ₰ angeordnet, und ist zur Verhandlung derselben in der I. Kammer für Handelssachen öffentliche Sitzung bestimmt auf
Bekanntmachung. Die Ferienkammer für Handelssachen am K. hat mit Beschluß vom
Freitag, den 9. Oktober 1891, Vormittags
9 Uhr, Sitzungssaal 45/II, wozu die Beklagte mit
der Aufforderung geladen wird, aus der Zahl der
am K. Landgericht München I. zugelassenen Rechts⸗
ünenttt einen Anwalt zu ihrer Vertretung aufzu⸗ ellen.
Die Klage gründet sich auf die Behauptung der klägerischen Partei, daß die Beklagte die in der der Klage abschriftlich anliegenden Zusammenstellung bezeichneten Quantitäten von Waaren zu den bei⸗ gesetzten Preisen auf vorherige Bestellung käuflich geliefert erhalten habe, und ist beantragt, die Be⸗ klagte zur Zahlung von 360 ℳ 79 ₰ nebst Zinsen und Kosten zu verurtheilen, und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären.
München, den 20. August 1891.
EGerichtsschreiberei der Kammer für Handelssachen
am K Landgericht München I. Der K. Obersekretär beur Kiliani, Sekretär.
1304272 Nachstehender Auszug:
„An Großherzogl. S. Amtsgericht II. zu Eisenach.
Klagschrift
des Rittergutsbesitzers Friedrich Eduard von Eichel⸗ Streiber zu Eisenach, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Wernick zu Eisenach, Klägers, gegen die ver⸗ wittwete Frau Clara Höfer, geb. Bär, früher zu Eisenach, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, Beklagte, wegen Forderung.
Ich lade die Beklagte zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreites vor das Großherzogl. S. Amtsgericht II zu Eisenach.
Mein Schlußantrag geht dahin,
die Beklagte kostenpflichtig zur Zahlung von 300 ℳ nebst Zinsen davon zu 5 % jährlich vom Tag der Klagzustellung an zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu
erklären. Dr. Wernick“ wird mit dem Bemerken, daß Termin zum Er⸗ scheinen für die Beklagte auf den 20. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, angesetzt ist, der ver⸗ wittweten Frau Clara Höfer, geb. Bär, deren Auf⸗ enthalt jetzt unbekannt, hiermit öffentlich zugestellt. Eisenach, den 17. August 1891.
Reserve⸗Lieutenant a. D. Conrad Hoppe, früher zu Breslau, jetzt unbekannten Aufentkalts, aus der am 5. Juni 1890 erfolgten käuflichen Lieferung eines Jaquettanzuges und eines Kammgarnrockanzuges, mit dem Antrage auf kostenpflichtige Verurtheilung zur Zahlung von 127 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 5. Juni 1890 und vorläufige Vollstreckbarkeit des Urtheils, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Breslav, Zimmer 40, auf den 17. November 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Breslau, den 18. August 1891.
Kramer, i. V. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[30425] Oeffentliche Zustellung. —
Der Moyse gen. Eugen Cahen, Kaufmann in Nancy, Rue Gambetta 17, handelnd als Cessionar und Rechtsnachfolger von 1) Carl Victor Agé, Eigentbümer in Norroy bei Pont⸗à⸗Mousson, 2) Jo⸗ hann Baptist Jeremias Camille Agé, Eigenthümer in Lironville bei Thiancourt, klagt gegen die Jose⸗ phine Francois, zur Zeit ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, und 3 Genossen wegen Wider⸗ spruch gegen einen Theilungsplan, mit dem Antrage: Kaiserliches Amtsgericht wolle aussprechen, daß Kläger in seiner genannten Eigenschaft auf das fragliche verkaufte Immöbel, jedoch nur zu einem Drittel, das Vorzugsrecht des Verkäufers hat, wolle demnach den⸗ selben mit seiner Anmeldung im Vertheilungsverfah⸗ ren zulassen und demselben Anweisung auf den dritten Theil der streitigen Theilungsmasse unter Abänderung des ausgestellten Theilungsplans ertheilen, die Be⸗ klagten solidarisch zur Tragung der Kosten ver⸗ urtheilen, und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar erklären. Kläger ladet die Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiser⸗ liche Amtsgericht zu Metz im Sitzungssaale Nr. 39 auf den 16. November 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
en, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[30429)] Oeffentliche Zustellung. Der Isidor Willard, Kaufmann zu Ingweiler, vertreten durch F. Elsenbast, Geschäftsmann Bitsch, klagt gegen die Erben und Rechtsnachfolger des zu Lemberg verstorbenen Glasschleifers Johann Neiter aus Waarenlieferung mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von
lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiser⸗ liche Amtsgericht zu Bitsch auf Freitag, den 13. November 1891, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. n Neumann
Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts. v111A“
B. Müller, Gerichtsschreiber Großherzogl. S. Amtsgerichts. II.
[30426]
Die Wittwe Auguste Alker, geb. Nietsch, zu Rakau, vertreten durch den Rechtsanwalt Gottsmann zu Bauerwitz, klagt gegen den Schneidergesellen Josef Wilpert, früher zu Rakau, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Miethszins und Kostgeld für die Zeit vom 4. April bis 12. Juli 1891 mit dem An⸗ trage, a. den Beklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an die Klägerin 58,50 ℳ zu zahlen, b das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Bauerwitz den 21. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Bauerwitz, den 17. August 1891.
Herrmann,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[30428] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 13364. Die Hochberger Sparkasse Emmen⸗ dingen, vertreten durch Agent Ziller daselbst, klagt gegen den Kegelwirth Wilhelm Käsberg von Köndringen, zur Zeit an unbekannten Orten ab⸗ wesend, wegen auf 1. Okt. 1890 rückständigen Zinsen aus Kaufschilling mit dem Antrag auf vorläufig vollstreckbar zu erklärendes Urtheil gegen den Be⸗ klagten zur Zahlung von 222 ℳ 20 ₰ und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Gr. Amtsgericht Emmendingen 3. Nov. 1891, Vormittags
r.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Emmendingen, 15. August 1891. -
Der “ des Gr. Amtsgerichts. äger.
[30423] Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann D. Heymann zu Soldau, vertreten durch den Rechtsanwalt Wronka in Soldau, klagt gegen die Besitzer Wilhelm und Gottliebe Wentz⸗
lawski'schen Eheleute, früher zu Scharnau, jetzt un⸗
bekannten Aufenthalts, wegen verschiedener in der
Zeit vom 1. Januar 1878 bis 1880 aus dem in Geschäfte des Klägers entnommener Waaren und baaren Darlehne mit pflichtige Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von 239 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 1. August 1880 an Kläger und Volssttreckbarkeitserklärung des 191 ℳ 44 ₰, und ladet die Beklagten zur münd⸗ zu erlassenden Urtheils und ladet die Beklagten zur
mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche 27. November 1891, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentn hen Zustellung wird diese Auszug der Klage bekannt lassungsfrist ist auf 6 Wochen bestimmt.
dem Antrage auf kosten⸗
Amtsgericht zu Soldau auf den
gemacht. Die Ein
v Kéöler, Gerichtsschreiber des Koniglichen Amtsgerichts.