1891 / 207 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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8 8 erwerrrreieeeneren eee ae hrn.

Stuttgart, 2. September. Der Vorstand des „Liederkranz“ theilte, wie wir dem „Schw. M.“ entnehmen, bei Gelegenheit einer Probe folgende Ergebnisse der Schlußabrechnung der Berliner Sängerreise mit. Einnahmen: I. Concert (Philharmonie) 2468 30 ₰, II. Concert (Kroll) 3473 80 ₰, III. Concert (Tivoli) 2408 50 ₰, zusammen 8350 60 ₰. Ausgaben: 1) Reisekosten von zwei Delegirten für das Arrangement 220 ℳ, 2) Musik und Künstlerhonorare 1750 ℳ, 3) Lokalmiethen, Beleuchtung ꝛc. 2800 (darunter für Kroll's Theater allein 2500 ℳ). 4) An⸗ noncen, Plakate, Concertkosten 13430 5) Druckkosten, Schreib⸗ gebühren, Programme 350 6) Notentransport und Diener 260 7) Verschiedene Auslagen, Trinkgelder ꝛc. 130 ℳ, zusammen 6850

Es verblieben somit als Rest 1500 60 ₰, welche den Stadt⸗ armen Berlins abgeliefert wurden.

Triest, 2. September. Die vorliegenden Nachrichten des „D. B. H.“ über die Wetterschäden in ganz Ober⸗Italien zeigen ein grauenvolles Bild der Verwüstung. In den meisten Gegen⸗ den ist die ganze Weinernte vernichtet; in der Gegend von Vimeronta ist stundenweit die Vegetatton wie niedergemäht. Tausende von Vögeln sind vom Hagel erschlagen. Bei Sarnico hat ein Erdsturz das Haus des Bürgermeisters mit sieben Personen verschüttet.

London. Ein merkwürdiges Beispiel von der eigenthümlichen Wirkang des Unterschiedes in der örtlichen Zeitrechnung zwischen dem fernen Osten und dem fernen Westen erzählt Archi⸗ bald Forbes, der bekannte englische Kriegsberichterstatter, in der englischen Monatsschrift „Nineteenth Century“: „Am frühen Morgen des 22. November 1878 besetzte eine englische Di⸗ vision unter General Sir Samuel Browne die afghanische

Festung Ali Musdschid. Ich ritt zehn (englische) Meilen nach Dschumrud, wo sich der Feldtelegraph befand, und sandte die Nachricht in einer kurzen Depesche nach England. Das Telegramm war datirt 10 Uhr Morgens Der Zeitunterschied zwischen Indien und England beträgt fünf Stunden, sodaß die Ausgabe der Daily Nexs, welche die 10 Uhr Morgens aufgegebene Depesche enthielt, um 9 Uhr an demselben Morgen in den Straßen Londons zum Verkauf angeboten wurde. Allein das Ueberholen der Zeit ging noch weiter: Zwischen London und New York beträgt der Zeitunterschier ebenfalls fünf Stunden, sodaß dieselbe Depesche auch in der gewöhn⸗ lichen Morgen⸗Ausgabe der New⸗Yorker Blätter am selben Tage erschien. Sie wurde sofort über den amerikanischen Kontinent telegra⸗ phirt und die frühen Zeitungsleser in San Francisco, die um 6 Uhr n der Frühe ihr Morgenblatt erstanden, waren in der Lage, von inem Ereigniß zu lesen, das sich nach der örtlichen Zeitrechnung wei Stunden später in einer Entfernung von 13 000 englischen Meilen auf der andern Seite des Erdballs zugetragen hatte. Puck rklärt im Sommernachtstraum, er könne in 40 Minuten einen Gürtel um die Erde spannen, allein diese Depesche eilte um die

London, 1. September. Der Schwimmkünstler Dalton urchschwamm nach einer Mittheilung der „A. C“ gestern die 10 englische Meilen lange Strecke von Deal nach Ramsgate in weniger ls vier Stunden, trotzdem die See ziemlich unruhig war. Unterwegs auchte er eine Anzahl Cigaretten.

2. September. Vom gestrigen Tage sind, wie der telegraphisch gemeldet wird, drei Zugs⸗Ent⸗ leisungen zu verzeichnen. Zwischen St. Juste und Cambray ent⸗ leiste der Zug aus unbekannter Ursache. Es gab zwanzig Verwun⸗ ete. Ferner entgleiste ein Zug zwischen Aubreville und Dombleste.

Der Heizer und Zugführer sind todt, die Zahl der Verwundeten ist nbekannt. Endlich verunglückte der von Marseille kommende Zug, ier gab es keine Verwundeten, drei Waggons wurden zertrümmert.

Paris, N. Pr. Z.“*

St. Petersburg, 1. September. In Orel fand nach einem er „N. Pr. Z.“ zugegangenen Telegramm gestern Abend ein Zu⸗ ammenstoß zwischen einem Personenzuge und einem Güter⸗

zuge statt. Vier Personen sind todt, mehrere andere verwundet.

Von dem Güterzuge wurden zwölf Wagen mit Getreide und sieben isternen⸗Waggons mit Petroleum vollständig vernichtet. Die letzteren eriethen in Brand und explodirten.

Bern, 30. August. Auf der Gotthardstraße sind, wie der „Köln. Z“ berichtet wird, zur Zeit Hunderte von Arbeitern be⸗ schäftigt, das zweite Geleise fertig zu stellen. An einzelnen Stellen müssen bedeutende Untermauerungen angelegt und große Felsmassen weggenommen werden. Von Göschenen bis Faido wird das neue Geleise bereits benutzt, ebenso wird die Strecke von da bis Lavorgo in diesem Herbst noch dem Verkehr übergeben werden können. Bis Giornico sind die Tunnels ausgearbeitet, auch sind die Brücken zwischen Göschenen und Wassen in Ordnung. Die schwerste Arbeit verursachen die Kehrtunnels, die jedoch im südlichen Theile der Bahn auch schon ausgemauert sind. Bis zum Jahre 1893 soll vertragsmäßig die ganze Arbeit vollendet sein; die Unternehmer hoffen, das Werk noch eher fertigzustellen. Zwischen Flüelen und Brunnen bleibt die Bahn auch in Zukunft nur eingeleisig; für eine Verbreiterung an dieser Stelle würde sich wegen der Einengung durch den Vierwaldstättersee und die Axenstraße kaum Platz gewinnen lassen. Arbeiten ähnlicher Art, jedoch für einen ganz anderen Zweck, kann man am St. Gotthard selbst beobachten: Die Befestigang des gewaltigen Berges. Hier sind Schaaren von Italienern an dem Auf⸗ und Ausbau von Mauern, Forts und Gräben thätig. Die Straße von Göschenen nach Andermatt ist an einzelnen Stunden des Tages wegen der Sprengungen gesperrt. Hier und da gewahrt man schon die unheimlichen Schießscharten an den

Felsen.

Kairo, 2. September. Gestern wurde, wie „H. T. B.“ meldet, hier ein starkes Erdbeben wahrgenommen, das ungefähr siebzig Sekunden dauerte.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Horn, 3. September. (W. T. B.) Zum Empfange Seiner Majestät des Deutschen Kaisers waren der Kaiser Franz Joseph, der König von Sachsen, der Prinz Georg von Sachsen, die Erzherzoge Karl Ludwig und Franz Ferdinand von Este, sowie der Minister des Aeußeren Graf von Kälnoky, der Kriegs⸗ Minister Feldzeugmeister Freiherr von Bauer und der Landesdertheidigungs⸗Minister Feldzeugmeister Graf Welsersheimb um Uhr früh hier eingetroffen. Der Kaiser Franz Joseph hatte Generals⸗Campagne⸗Uniform angelegt, der König und der Prinz Georg von Sachsen waren in den Uniformen ihrer österreichisch⸗ ungarischen Regimenter erschienen. Der Sonderzug mit Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser lief 7 Uhr 45 Minuten in den Bahnhof ein. Seine Majestät der Kaiser, in der Parade⸗ uniform Seines österreichisch⸗ ungarischen Husaren⸗Re⸗ giments, entstieg rasch dem Hofsalonwagen, während Allerhöchstdemselben der Kaiser Franz Joseph aus dem Hofwartesalon entgegeneilte. Beide Monarchen umarmten und küßten sich dreimal und begrüßten sich wiederholt in wärmster Weise. Hierauf wandte sich Seine Majestät der Deutsche Kaiser überaus herzlich zu dem König von Sachsen, dem Prinzen Georg von Sachsen und den Erzherzogen. Nach der Vorstellung des beiderseitigen Gefolges richteten der Kaiser Franz Joseph an den Reichskanzler General von Caprivi und Seine Majestät der Kaiser Wilhelm an den Grafen von Kälnoky und die Minister Freiherrn von Bauer und Grafen Welsersheimb huldvolle Worte; auch andere Persfönlichkeiten des Gefolges wurden durch Ansprachen Ihrer Majestäten ausgezeichnet. Die Be⸗ grüßung trug ungeachtet ihrer militärischen Kürze den Charakter der allergrößten Herzlichkeit, wie es nur da möglich, wo zur politischen Verbündung die wärmste persönliche Freundschaft hinzutritt. Nach beendeter Be⸗

willkommnung bestiegen die Majestäten die vor dem Bahnhofe bereitstehenden Pferde und ritten, der Kaiser Wil⸗ helm zur Rechten des Kaisers Franz Joseph, unter dem Jubel

der Bevölkerung in die Stadt, wo die Begeisterung, als die

t erreichte.

pun Danzig, 3. September.

(W. T. B.) Der deutsche

Katholikentag nahm heute eine Resolution an, welche die egri sowie mehrere Beschlüsse, betreffend die streng konfessionelle Gestaltung der Volksschule und die Ertheilung des Religionsunterrichts

Arbeiterschutzgesetzgebung beifällig begrüßt,

in der Muttersprache. Ferner empfahl die Versammlung die Erbauung guter Arbeiterwohnungen, Errichtung katholischer Meister⸗, Gesellen⸗ und Lehrlingsvereine, sowie die Be⸗ kämpfung der Sachsengängerei. Hierauf wurde der diesjährige deutsche Katholikentag geschlossen.

Kiel, 3. September. (W. T. B.) Heute begannen bei Friedrichsort die großen Festungs⸗ und See⸗ kriegs⸗Manöver mit Minenversuchen. Alle Handels⸗ schiffe, welche Friedrichsort passiren, müssen wegen der Minensperre bis zum 5. d. einen Lootsen an Bord nehmen.

Das Manövergeschwader ging heute Vormittag 8 Uhr

auf die Außenrhede.

Schwerin, 3. September. (W. T. B.) herzog befindet sich in langsamer Besserung. Die Lähmung und Gebrauchsunsicherheit der Hände und Füße ist unverändert, die Stimmung ist freier und ruhiger. Die Nächte

lassen noch zu wünschen übrig. Prag, 3. September. (W. T. B.) „Hlas naroda“ tritt

mit Entschiedenheit der Agitation der „Narodni Listy“) entgegen für die Veranstaltung von Demonstra⸗ tionen in der Ausstellung anläßlich der hundert⸗

jährigen Krönungsfeier Leopold's II. Das Blatt

sagt, die Agitation bezwecke lediglich die Ablenkung der Auf⸗

merksamkeit des Volkes von den trostlosen Zuständen in der Jungczechenpartei.

Innsbruck, 3. September. das Niedergehen eines Wolkenbruchs bei Waidbruck an der

Brennerbahn gestörte Bahnverkehr wurde heute für den

Personentransport wieder aufgenommen. „London, 3. September. (W. T. B.) Die hier an⸗ sässigen Offiziere der deutschen Armee feierten gestern

Abend den Sedantag durch ein Diner im Restaurant Tivoli.

Die dabei ausgebrachten Toaste auf Seine Majestät den Kaiser und auf die Königin von England wurden enthusiastisch aufge nommen.

Sofia, 3. September. (W. T. B.) Die huldvolle Antwort des Sultans auf den Glückwunsch des Prinzen Ferdinand aus Sandrovo hat hier überall die lebhafteste Befriedigung hervorgerufen.

Kopenhagen, 3. September. (W. T. B.) Anläßlich des heutigen Geburtstages der Königin von Griechenland fand heute Vormittag im Kuppelsaale des Schlosses zu Fredensborg in Anwesenheit der griechisch⸗ orthodoxen Mitglieder der Königlichen Familie und der russischen Kaiserfamilie ein feierlicher Gottes⸗ dienst statt. Der König von Schweden trifft heute Nachmittag 1 Uhr hier ein und wird nach dem Frühstück wieder abreisen. Zur Feier des Geburtstages der Königin von Dänemark findet am 7. d. M. ein Hof⸗ ball siatt.

Kopenhagen, 3. September. (W. T. B.) Der Großfürst Georg von Rußland reist heute Abend über Hamburg nach dem Süden. Gestern wohnten die König⸗

liche Familie und ihre hohen Güste der Vorstellung im

Königlichen Theater bei.

———

Wetterbericht vom 3. September, Morgens 8 Uhr.

Grauada.

Temperatur —— in 0 Celsius

0⸗0 dd0 50 C. = 40 R.

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp ¹ fred. in Millim.

Stationen. Wind. Wetter.

Mädchen.

Taglioni. direktor Hertel.

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Mullaghmore V S heiter Aberdeen. 758 SS heiter hristiansund 754 NO halb bed. b openhagen. 762 WSW 3 Dunst Stockholm. 755 bedeckt aparanda. 7744 6 wolkenlos t. Petersburg 752 3 Nebel Moskau. . . 761 1 wolkenlos

Cork, Queens⸗ Hraan : towu 758 W. 1 beiter Cherburg .. 762 still bedeckt PL11 still bedeckt Sylt 763 1 Dunst. 764 1 bedeckt Swinemünde 765 1 heiter Neufahrwasser 765 2 halb bed. Memel 763 5 beiter I1“ 1 Regen ünster. 762 K 1 heiter Karlsruhe.. 763 % 2 peiter Wiesbaden . 763 sttih balb bed. München 765 SO 2 wolkenlos Chemnitz .. 765 1 wolkenlos Berlin. 1765 2 wolkig Wien 766 1 wolkenlos

Heller.

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Julia.

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Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. haus. 169. Vorstellung. Oper in 2 Abtheilungen von Kreutzer. Text vom Freiherrn von Braun. Dirigent: Musik⸗ direktor Wegener. Pantomimisch⸗komisches Ballet in 2 Aufzügen und 4 Bildern nach d'Auberval von P. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Schönthan. Regie: Hr. Keßler.

Sonnabend: Opernhaus Feier des hundertjährigen Geburtstages Meyerbeer'’s:

rolog von E. Taubert, gesprochen von Hrn. Kahle. buta Neu einstudirt: 9 Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer. Französischen von Scribe und Delavigne, übertragen von Theodor Heb. d- Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur Tetzlaff. Anfang

r. Schauspielhaus. 177. Vorstellung. Romeo und Trauerspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare, übersetzt von Schlegel. Schramm, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Beutsches Theater. Freitag: Wildfener.

Sonnabend: Der Weg zum Herzen.

Sonntag: Wildfeuer.

Die nächste Aufführung von Die Stützen der —— Gesellschaft findet am Montag statt.

Freitag: Die Fledermaus.

Freitag: Opern⸗

Das Nachtlager in C. Haffner und R. Gense. Hr. Binder. e“ edermann. Anfang 7 ½ Uhr. Hierauf: Das schlecht bewachte Sonnabend: Boccaccio.

eöffnet. Dirigent: Musik⸗ g

Roderich Franz von

Anfang 7 Pariser

176. Vorstellung. burg. Freitag: Zum 7. Male: 170. Vorstellung. Stttenbild Mauthner.

Robert der Teufel. Anfang 7 ½ Uhr

Nach dem

Ballet von P. Taglioni. In Kroll's Theater.

mit hoher Genehmigung. v Leyden: Hr. Emil Götze; Olden als Gaͤste.)

(Julien,s Amme: Fr. Anna Sonnabend: Lakme.

Abends bei brillanter

Saison.

Belle-Allianrce-Theater.

Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.

;; 7 ½ U r

Komische Oper Anfang 73 1 in 3 Akten, nach Meilhac und Halevy bearbeitet von Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. Musik von J. Strauß

Hr. Kapellmeister

Der Concert⸗Park bleibt den Theaterbesuchern

Residenz-Thrater. Direktion: Sigmund Lauten⸗

in 5 Aufzügen von Meilhac und Ludovic Halévy. Deutsch von Eduard In Scene gesetzt von Sigmund Lauten⸗ wifsenschaftlichen Tbeater.

Sonnabend u. folg. Tage: Dieselbe Vorstellung

Freitag: des 100 jährigen Geburtsfestes Giacomo Meyerbeer’'s, Der Prophet. Fides: Fr. Moran⸗

Täglich: „Großes Concert“ im Sommergarten, elektrischer desselben. Anfang 5 ½, der Vorstellung 7

Sonntag, den 13. September: Schluß der Opern⸗

Freitag: Zum

Bukacz. In Scene gesetzt von Adolph Ernst.

Thomas-Theater. Alte Direktion: Emil Thomas. Freitag: Zum 36. Male: Im siebenten Himmel. Posse mit Gesang in 3 Akten (4 Bildern) von Jean Kren. Musik von Johannes Doebber. In Scene gesetzt vom Direktor Emil Thomas. Anfang 7 ½ Uhr.

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Jakobstraße 30.

Frou⸗Fron. Alrania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde.

Henry Am Landes⸗Ausstellungs⸗Park (Lehrter Bahnbof). Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im Näheres die Anschlag⸗

Familien⸗Nachrichten.

erlobt: Frl. Käthe Paschke mit Hrn. Hans Collin (Ober⸗Zauche und Arnsdorf Nieder⸗ Gläsersdorf). Frl. Gertrud Anderson mit Hrn. Pfarrer Ernst Lückhoff (Saarau— Ottendorf, Kreis Sprottau). Frl. Helene Rittershaus mit Hrn. Beleuchtung Professor F. Schaper (Barmen— Berlin). Uhr Verebelicht: Hr. Pfarrer Georg Thiele mit Frl. Alice Petrick von Linnenfeld (Berlin). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberförster Kirchner (Marienwalde). Hrn. Prem⸗Lieut. Kreßmann (Hofgeismar). Hrn. Carl von Carlowitz⸗ Kukukstein (Dresden). Hrn. Hauptmann Hans

Zur Vorfeier

(Joh.

ö. bei der Triumphpforte anlangten, ihren Höhe⸗

Der Groß⸗

Statur mittel. Haare hellbraun, Stirn hoch, schräg,

(W. T. B.) Der durch

genannten Kirchberger mit Beschlag belegt.

Breslau 766 SO l wolkenlos Ile d'Aix. 761 N 3 bedeckt Nizza (16— stil wolkenlos 23

Uebersicht der Witterung.

Auf dem ganzen Gebiete hat der Luftdruck zuge⸗ nommen, am meisten über Nord⸗Europa. Ein baro⸗ metrisches Maximum über 765 mm liegt wischen der Ostsee und der Balkanhalbinsel, gegenüber einem Minimum von etwa 740 mm am Weißen Meer. Bei schwacher Luftbewegung und wenig veränderten Wärmeverhältnissen ist das Wetter in Central⸗ Europa vielfach heiter, stellenweise neblig, sonst trocken. In Deutschland ist die Temperatur im Nordwesten nahezu normal, in den übrigen Gebiets⸗ theilen liegt sie allenthalben über dem Normal⸗ werthe, in Chemnitz um 6 Grad, obere Wolken ziehen über Deutschland aus westlicher Richtung.

Deutsche Seewarte.

—,— —2 —100

Berliner Theater. Freitag: 1. Abonnements⸗ Vorstellung. Iulins Cäsar.

Sonnabend: Ein Tropfen Gift.

Sonntag: Nachm. 2 ½ Uhr. Goldfische.

Abends 7 ½ Uhr. Der Hüttenbesitzer.

Tessing-Theater. Freitag: Die Ehre. Schau⸗ spiel in 4 Akten von Hermann Sudermann. Sonnabend: Falsche Heilige. Schauspiel in 4 Akten, nach A. W. Pinero frei bearbeitet vo Oskar Blumenthal. 8 v““ Sonntag: Falsche Heilige.

Wallner-Theater. Volksstück in 3 Akten von Stinde und Engels. Hierauf: Zum 8 Male: Cavalleria Bero- Ilina. Musikalisch⸗parodistischer Scherz in 1 Akt von Max Kraemer. Musik von Bogumil Zexpler. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend und folg. Tage: Dieselbe Vorstellung.

8

Freitag: Ihre Familie.

36. Male mit durchweg neuer glänzender Ausstattung an Dekorationen, Kostümen, Ballets, Waffen⸗Requi⸗ siten, Beleuchtungseffectenꝛc. Jung⸗Dentschland zur See. Großes Ausstattungs⸗Zeitbild in 4 Akten (7 Bildern) von Ernst Niedt. Im 6. Bilde: Zum

kersten Male in Deutschland: Großes Pferderennen

auf der Bühne von lebenden Pferden.

Im prachtvollen, glänzenden Sommergarten (vor⸗ nehmstes und großartigstes Sommer⸗Etablissement der Residenz): Großes Doppel⸗Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illumination des ganzen Garten⸗Etablissements.

1- Anfang des Concerts 6 Uhr. Anfang des Theaters (7 · ub 6 2

r. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst-Theater. Freitag: Zum 4. Male: Der große Prophet. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Gustav Steffens. Mit voll⸗ ständig neuen Kostümen. Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier der Herren Wagner und

von Hellfeld (Wahlstatt). Eine Tochter: Hrn. Major von Goßler (Berlin). Hrn. Hauptmann von Gusmann (Wiesbaden). Hrn. Oberst⸗Lieut. Frhr. von Schele (Berlin).

Gestorben: Hr. Amtsvorsteher und Ritterguts⸗ besitzer Kahn (Groß⸗Carlowitz) Verw. Fr. Oberst von Grollmann, geb. Hollatz (Schweidnitz). Fr. Justiz⸗Rath Marie Scheurich, geb. Licht (Krossen a. O.).. Fr. Amtsrath Aline von Schultz, geb. von Schultz (Buylien). Verw. Fr. Major Anna von Clausewitz (Flinsberg). Hr. Hofrath Professor Dr. Just (Karlsruhe i. B.).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Erste B

eilage

nzeiger und Königlich Pre

Berlin, Donnerstag, den 3. September

———-ʒʒʒõʒʒʒ—ʒ— 1. Untersuchungs⸗Sachen. 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. „Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. „Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. „Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

8. Niede

6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

rlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.

9. Bank⸗Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

[32210] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schauspieler Oswald (Oskar) Arthur Block, geboren am 24. Juni 1862 zu Riga, zuletzt wohnhaft in Berlin, welcher flüchtig ist beiw sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Betruges verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben 8 und in das nächste Gerichts⸗

efängniß abzuliefern. 8 sergeis., den 22. August 1891. Königliche Staatsanwaltschaft. I. Beschreibung: Alter 29 Jahre, Größe 1,69 m,

Bart rasirt, Augenbrauen braun, Augen dunkelgrau,

Nase und Mund gewöhnlich, Zähne vollständig,

Kinn oval, Gesicht länglich wval markirt, Gesichts⸗ arbe blaß, Spracke russisch, deutsch, französisch, talienisch, polnisch und schwedisch.

132208] Steckbrieier.

Gegen den Stexver⸗Supernumerar Carl Hoof von Dillenburg, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen Urkundenfalschung und Unter⸗ schlagung im Amt verhängt. Es wird ersucht, den⸗ selben zu verhaften und in das Landgerichts⸗Gefäng⸗ niß zu Hanau abzuliefern.

Hanau, den 29. August 1891.

Der Untersuchungsrichter 8 bei dem Königlichen Landgerichte. 8 gez. Varnhagen. Ausgefertigt:

Hanau, den 1. September 1891. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts:

(L. S.) Appel. 8

[32213] Steckbrief. 3

Gegen den unten beschriebenen Tischlergesellen Heinrich Ritsch aus Pfeffikon (Schwei), welcher fluͤchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Brand⸗ stiftung und Körperverletzung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften, in das nächste Ge⸗ ichtsgefängniß abzuliefern und Nachricht zu den Akten J. 1132 91 hierher zu geben.

Lüneburg, den 30. August 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 48 Jahre, Statur mittel, Haare schwarz, Bart: langer, blonder Schnurrbart, Zähne defect, Gesicht breit, Kleidung: schwarzes Tricot⸗Jacket, schwarze wollene Hose, schwarzer runder Hut mit großer Krempe, besondere Kenn⸗ zeichen: krummer Rücken, wackeliger Gang.

32212] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der hinter dem Regierungslandmesser Otto Wolf Freiherr von Todenwarth, geboren am 18. No⸗ vpember 18 zu Römhiid (Sachsen⸗Meiningen) unterm 9. August 1891 erlassene Steckbrief ist durch

Verhaftung des Genannten erledigt. Aktenzeichen:

den 26. August 1891. Der Erste Staatsanwalt.

132211] Steckbriefs⸗Erledigung. 8 Der unterm 13. August 1891 hinter den Arbeiter Johann Friedrich August Hante aus Brandenburg 8 5 Akten L* 24/91 erlassene Steckbrief ist er⸗ ledigt. Potsdam, den 29. August 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.

Sa

[32209] Beschluß. In der Untersuchung wider den Musketier Jo⸗ hannes Kirchberger der 5. Kompagnie 6. Badischen Infanterie⸗Regiments Kaiser Friedrich III. Nr. 114 ledigen Schuhmacher aus Schwenningen, welcher am 2. August d. J. fabnenflüchtig geworden ist, wird gemäß §. 246 der Preuß. Mil ⸗Strafgerichtsordnung §. 1 des Gesetzes vom 11. März 1850, §§. 325 und

326 der Straäsprozeßordnung für das Deutsche Reich

das im Deutschen Reich befindliche Vermögen des

Freiburg, den 31. August 1891. 8 Koͤnigl. Gericht der 29. Dioision.

2) Aufgebote, Zustellungen und derl.

1

132230] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder⸗ barnim Band 82 Nr. 3424 auf den Namen des Keaufmanns Heinrich Fischer zu Berlin eingetragene, in der Straße 53 a (Pasewalkerstraße) belegene Grund⸗ stüch am 29. Oktober 1891, Vormittags 10 8⅞ Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 0,24 Rein⸗ 1 ertrag und einer Fläche Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schbreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 42, eingesehen

von 6 a 92 qm zur

die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des E Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 29. Oktober 1891, Nachmittags 1 Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 25. August 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[32231] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 77 Blatt Nr. 3274 auf den Namen des Kaufmanns Otto Lambrecht zu Friedrichs⸗ berg eingetragene, in der Liebenwalderstraße belegene Grundstück am 9. November 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist 15 a 34 qm groß und mit 2,16 Reinertrag zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer jedoch noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda. Flügel D, Zimmer 42, einge⸗ sehen werden. Alle Realberechtigten werden aufge⸗ fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be⸗ treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zuruͤck⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein⸗ stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das ÜUrtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 9. November 1891, Nach⸗ mittags 1 Uhyr, an obenbezeichneter Gerichts⸗ stelle verkündet werden.

Berlin, den 27. August 1891. Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

[20778] Aufgebot.

Die nachstehend bezeichneten, von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungsgesellschaft „Iduna“ zu Halle a./S. ausgefertigten Urkunden sind angeblich verloren gegangen:

I. Der Depositalschein Nr. 20437 d. d. Halle a/S., den 24. Juli 1889, inhalts dessen der Schuh⸗ machermeister Johann Heinrich Prehn zu Berlin die auf sein Leben über 150 Versicherungssumme nach Tabelle XI. B. ausgefertigte Police Nr. 21659 d. d. Halle a./S., den 16. Auzust 1860 für ein ihm von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versiche⸗ rungsgesellschaft „Iduna“ zu Halle a/S. laut Schuldschein vom 1. Juli 1889 gewährtes Darlehn von 60 verpfändet hat.

II. Der Depositalschein Nr. 9937 d. d. Halle

a./S., den 27. April 1880, inhalts dessen der Bäcker Heinrich Christian Walkhoff zu Hornhausen die auf sein Leben über 900 Versicherungssumme nach Tabelle I. ausgefertigte Police Nr. 63348 d. d. 9. Februar 1865 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldschein vom 22. April 1880 von der Iduna gewährtes Darlehn von 190 bei der Iduna hinter⸗ legt hat. 11I. Der Depositalschein Nr. 13288 d. d. Halle a./S, am 28. Dezember 1882, inhalts dessen der Webermeister Johann Gottlob Müller in Mylau die auf das Leben desselben über 300 Thlr. aus⸗ gefertigte Police Nr. 103413 d d. den 20. Dezember 1870 als Unterpfand für ein ihm von der Iduna gegebenes Darlehn von 90 hinterlegt hat.

IV. Der Versicherungsschein Nr. 7905 a. der Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungs⸗Gesellschaft „Iduna“ zu Halle a./S. allgemeine Sterbekasse Tab. A. für Berlin d. d. Halle a./S., den 20. April 1877, ausgefertigt für die Frau Johanne Louise Zieme, geborene Gerke, zu Deutsch⸗Wilmers⸗ Pr und lautend 75 88 * zahlbar nach dem

ode der genannten Berechtigten.

4 4 Der Depositalschein Nr. 10 378 d. d. Halle a. S., den 4. September 1880, inhalts dessen der Kaufmann Karl Rudolpb Wohlgemuth zu Tilsit die auf sein Leben über 3000 Versicherungssumme nach Tabelle Ia. von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungs⸗Gesellschaft „Iduna“ aus⸗ gefertigte Police Nr. 117 297 d. d. 16. Juni 1875

werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert,

als Unterpfand für ein ihm laut Schuldschein vom

27. August 1880 von der vorgenannten Gesellschaft gewährtes Darlehn von achtzig 80 Mark bei derselben deponirt hat

VI. Der Depositalschein Nr. 21 949 d d. Halle a./S., den 24. Februar 1891, inhalts dessen der Fleischer Gottfried Milewsky zu Neidenburg die auf sein Leben über 900 Versicherungssumme nach Tabelle Ia. ausgefertigte Police Nr. 112 035 vom 30. Juni 1873 als Unterpfand für ein ihm laut Schuldschein vom 20. Fehruar 1891 von der Iduna gewährtes Darlehn von 300 bei der Iduna hinterlegt hat.

VII. Der Depesitalschein Nr. 9372 d. d. Halle, den 10. November 1879, inhalts dessen die ver⸗ storbene Ehefrau des Arbeiters Pflug, Auguste Wilhelmine, geb. Boßling, in Berlin die auf ihr Leben über 300 Versicherungssumme nach Tabelle XI. B. ausgefertigte Police Nr. 42 747 d. d. Halle a./S., den 4. April 1862, für ein ihr von der Lebens⸗, Pensions⸗ und Leibrenten⸗Versicherungsgesell⸗ schaft Iduna zu Halle a./S. laut Schuldschein vom 4. November 1879 gewährtes Darlehn von 40 verpfändet hat. Auf Antrag: 8

Zu I.: des Schuhmachermeisters Johann Heinrich Prehn zu Berlin,

Zu II.: der Erben des am 15. Juli 1890 zu Oschersleben verstorbenen Altsitzers, fruüͤheren Bäcker⸗ meisters Heinrich Christian Walkhoff als:

1) dessen Wittwe Charlotte Dorothee, geb. Salomon, zu Oschersleben, 2) dessen drei Kinder aus dieser Ehe,

a., der Gastwirth Heinrich Christian Walkhoff daselbst, 8

b. die Ehefrau des Schmiedemeisters August Giesecke, Dorothee Friederike, geb. Walkhoff, zu Peseckendorf, 2

c. der Babhnassistent Wilhelm Christian August Walkhoff zu Braunschweig.

Zu III.: des Rechtsanwalts Friedrich Ulrich I. zu Reichenbach i / V., als Konkursverwalter der Konkurs⸗ masse des Kohlenhändlers und Webermeisters Johann Gottlieb Müller zu Mvlau,

Zu IV.: des Büdners Heinrich Eichelkraut zu Wilmersdorf, 1 1

Zu V.: des Kaufmanns Karl Rudolph Wohl⸗ gemuth zu Tilsit,

Zu VI.: des Fleischermeisters G. Milewsky zu Neidenburg,

Zu VII.: des Arbeiters Johann Karl August Friedrich Pflug zu Motzenmühle b./Zossen,

werden die Inhaber der obenbezeichneten Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Februar 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte kleine Steinstraße Nr. 8, Zimmer Nr. 31 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er⸗ folgen wird.

Halle a./S., den 23. Juni 1891.

als

[32238] Bekanntmachung. Das auf den Namen der Karoline Merten in Jägerndorf ausgefertigte Sparkassenbuch der Städti⸗ schen Sparkasse zu Brieg Nr. 31 461 über 60 85 ist angeblich verloren gegangen. Es wird daher der Inhaber dieses verloren ge⸗ gangenen Sparkassenbuches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 6. April 1892, Vor⸗ mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, he Genkc die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Brieg, den 28. August 1891.

Königliches Amtsgericht. II.

[20782] Aufgebot. Die nachstehenden Svparkassenbücher der Ober⸗ Lausitzer Provinzial⸗Nebensparkasse Meffersdorf:

1) Litt. L Nr. 3821 à 3 ½ %, lautend über 94 25 (pr. ultimo Juni 1889) und auf den Namen der unverehelichten Ernestine Kuhlau zu Hernsdorf,

2) Litt. L. Nr. 3805 à 3 ½ %, lautend über 192 61 pr. ultimo Dezember 1890 und auf den Namen des Glasmachers August Kuhnt zu Carlsthal,

3) Litt. L. Nr. 3855 à 3 ½ %, lautend über 16 62 pr. ultimo Dezember 1890 und auf den Namen des Maurers Karl Friedrich Willner zu Schwerta,

werden hiermit auf Antrag: 5

zu 1 der verehelichten Kerber, Ernestine, geb. Kuhlau, zu Hernsdorf,

zu Glasmachers August Kuhnt zu Carls⸗ thal,

zu 3 des Maurers Karl Friedrich Willner zu Schwerta,

aufgeboten. 8

Die unbekannten Inhaber dieser Sparkassenbücher werden aufgefordert, ihre Rechte auf dieselben spätestens in dem Termine am 30. Januar 1892, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem Gerichte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Letzteren erfolgen wird.

Marklissa, den 26. Juni 1891.

Königliches Amtsgericht.

[32234] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Niederlausitzer Neben⸗ sparkasse zu Sorau F. Nr. 28415 über 191 18 ist angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag des Tischlers Gotthelf Tscheutke, früher zu Zybern, jetzt zu London, wird ein Jeder, der an diesem Sparkassenbuche irgend ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 21. März 1892, Vormittags 11 ½ Uhr, bei dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Terminzimmer Nr. III, anzu⸗ melden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Spar⸗ kassenbuchs erfolgen wird.

Sorau, den 27. August 1891

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

Königliches; Abth

[32235]

Fässer und Kisten Wein und Spirituosen beantragt,

Aufgebot. 1 ů Der Spediteur König zu Erfurt, vertreten durch den Justizrath Huschke hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen, ihm von dem Königlichen Haupt⸗Steueramt zu Erfurt ausgestellten Niederlage⸗ scheine über die bei dieser Behörde in den Jahren 1886 und 188s8 niedergelegten, nachfolgend verzeichneten

nämlich:

V V V

t des Registers S der nach de Dekla⸗

Benennung V Blatt ration

Nr.

Niederlegung

Laufende Nr

Benennung

Waaren

der Kolli

Zahl und r nach amt⸗ Art der licher Er⸗ Ver⸗ mittelung packung

Angabe der Herkunft der WaareaN

der

Zeichen und Nummer

Bruttogewicht

98

27—

Niederlage⸗ 40/3 Register Conto III.

29. Mai 1888 Wein

do. 28. Mai 1886 do. 28. Mai 1886

do. do.

do.

8

6. Juli 1886

40/7 6. Juli 1886

1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem un

termine ihre Rechte und die Urkunden Urkunden erfolgen wird.

Erfurt, den 14. August 1891.

g 1 Königliches Amtsgeri

Rothwein

2 Fässer 9036 in Leinen 9036 1 Ueberfaß 9410 . do. 5403 do.

Frankreich

2 Ueber⸗ fässer 5404 do 1 04708 do 9 do.

Fässern 10 1 do. 2 Kiften 04711 do.

04711 1 Kiste 0,8 do. T. J. 77 do.

3 Fässer in Ueber⸗ -

Wein 1 Faß 25 e 1-611- Wein

25e 1-611-

1 Faß 8901 do.

i lagescheine werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. März vie Jek reh2ere aa terzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58 anberaumten Aufgebots⸗

vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

cht, Abtheilung VIII.

[32232]) Aufgebot.

Auf den Antrag der Lenneper Volksbank werden die Inhaber folgender angeblich verloren gegangener el: 8

Fbhe d. Lüdenscheid, den 29. April 1891, über 106 ℳ, zahlbar am 15. Juli 1891, ausgestellt von

Oskar Flues an eig e O

mann Kleber zu Lüdenscheid, mit den Blanko⸗ Indossamenten von Oskar Flues und C. W. Hasselkus und den weiteren Indossamenten von Ernst Blasberg & Cie. an die Lenneper Volksbank und von Letzterer an die Lüdenscheider Volksbank verseben. b-

d. Lüttringhausen, den 10. April 1891