1. Untersuchungs⸗Sachen.
2. Aufgebote, Zusteltungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
1) Untersuchungs⸗Sachen.
[32937] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Knecht Theodor Schlichtzin, am 15. April 1865 zu Trockenberg geboren, welcher flüchtig ist, ist in den Akten U. H. I. 338. 91. die Untersuchungshaft wegen schweren Dieb⸗ stahls verhängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Schlichtzin
zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt.Moabit 12 a., abzuliefern. Berlin, den 3. September 1891. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte. I. Beschreibung: Alter 26 Jahre, Statur untersetzt, Augen schwarz, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich.
“
[32938]
In der Strafsache gegen
1) Heinrich Nikolaus Ehrenberg, geboren am 12. November 1867 zu Fulda,
2) Gerber Ferdinand Wilhelm Hodes, geboren am 15. November 1869 zu Fulda,
3) Mathias Hoffmann, geboren am 30. Dezember 1870 zu Fulda,
4) Moritz Michel Weilburg, 26. Juni 1870 zu Fulda,
5) Heinrich Brähler, geboren am 4. Mai 1870 zu Oberbimbach,
6) Wilhelm Breitung, 1870 zu Petersberg, wegen Verletzung der Wehrpflicht ist durch Beschluß des Königlichen Landgerichts, Ferienkammer dahier, vom 26. Pugust 1891 auf Grund der §§. 480, 326 der Strafprozeßordnung und des §. 140 des Straf⸗ gefetzbuchs das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen der Angeklagten zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des § 326 Absatz 1 der Strafprozeßordnung veröffentlicht wird.
Hanau, den 27. August 1891.
Der Erste Staatsanwalt. Schumann.
[32934] 8 16 Beschluß. “ “
In der Strafsache gegen Roth, Jobann, geb. 1./2. 68 zu Roppweiler, zuletzt in Metz wohn⸗ baft, ohne bekanntes Gewerbe und ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Ver⸗ letzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geld⸗ strafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§. 325, 326 St.⸗P.⸗O. und §. 140 St.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen des Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des An⸗ geklagten angeordnet.
Metz, den 29. August 1891.
Kaiserliches Ferien⸗Strafkammer.
geboren am
geboren am 28. Januar
[32935050 Heschiantsu. In der Strafsache gegen Boucher, Julius Nicolaus, geb. 8./8. 69 zu Angweiler, Tagner, bis 1890 in Dieuze, seitdem in Frankreich wohnhaft, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäß⸗ heit der §§. 325, 326 St.⸗P.⸗O. und §. 140 St.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen des Angeklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig erscheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Ver⸗ mögens des Angeklagten angeordnet. Metz, den 19. August 1891. Kaiserliches Landgericht. Ferienkammer.
8 S—
[32936] In der
Beschluß. Strafsache gegen Belin, Baptist August, geb. 9/10. 69 zu Avricourt, zuletzt aufhaltsam im Stadtkreis Metz, zur Zeit ohne bekannten Wohnort, wegen Verletzung der Wehrpflicht, wird zur Deckung der den Ange⸗ klagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der §§. 325, 326 St.⸗P.⸗O, und §. 140 St.⸗G.⸗B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen des An⸗ geklagten gehörigen Gegenstände nicht angängig er⸗ scheint, die Beschlagnahme des gesammten im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des An⸗ geklagten angeordnet.
Metz, den 10. August 1891. 1 Kaeaiserliches Landgericht. Ferienkammer. 8 ö 8 1 8 [32939] Beschluß. Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Corps⸗ gerichts des 8. Armee⸗Corps in Koblenz vom 21. Juli 1891. Nach Einsicht des Antrages der Keaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 24. August 1891. wird das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen des fahnenflüchtigen Pioniers Josef Schmidt der 2. Compagnie Rheinischen Pionier⸗ bataillons Nr. 8, geboren am 9. März 1869 in Wasselnheim, Kreis Molsheim, bis zur Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt. Zabern, den 25. August 1891. Kaiserliches Landgericht, Ferienkammer. gez. Munzinger. Oertzen. Fürst. Für gleichlautende Ausfertigung: (L. S.) Der Landgerichtssekretär: Hoffmann.
Johann
132940] 1“ Beschluß. 1b Nach Einsicht des Ersuchens des Gerichts der 11 31. Division zu Straßburg vom 24. Juli
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 24. August 18911 wird das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ mögen des entwichenen, zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Musketiers Karl Mahler, geboren den 5. Juni 1866 zu West⸗ hofen, Kreis Molsheim, bis auf die Höhe von
1 “ “
“ Mark fürz den Fiskus mit Beschlag elegt. Zabern, den 25. August 1891. Kaiserliches Landgericht, Ferienkammer. gez. Munzinger. Oertzen. Fürst. ür gleichlautende Ausfertigung: (L. S.) Der Landgerichtssekretär: Hoffmann.
2) Aufgebote, Zustellungen unnd dergl.
[31872] Bekanntmachung. Freiwillige Subhastation.
Im Wege der freiwilligen Subhastation sollen auf den Antrag der Erben des am 3. Februar 1886 zu Brüssel verstorbenen Kaufmanns Hermann Benedikt Heyum Goldschmidt, vertreten durch den Justizrath von Simson und Rechtsanwalt Dr. Herrmann II. hier, folgende im Grundbuche des Königlichen Amts⸗ gerichts I. zu Berlin von den Umgebungen auf den des gedachten Erblassers eingetragene Grund⸗ tücke:
1) das Band 120 Nr. 5733 des gedachten Grund⸗ buchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10 083 verzeichnete, in der Straße 16a Abtheilung XIIII des Bebauungsplanes belegene Trennstück, Karten⸗ blatt 35, Flächenabschnitt 357/1 mit einem Flächen ⸗ inhalt von 6,48 a, zu einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 1,27 Thlr. zur Grundsteuer veranlagt,
2) das Band 120 Nr. 5734 desselben Grundbuchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10034 ver⸗ zeichnete, in der Straße 16 a. Abtheilung XIIII des Bebauungsplanes belegene Trennstück, Karten⸗ blatt 35, Flächenabschnitt 358/1 mit einem Flächen⸗ inhalt von 6,48 a, zu einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 1,27 Thlr., zur Grundsteuer veranlagt,
3) das Band 120 Nr. 5735 desselben Grundbuchs und in dem Grundsteuerbuche unter Artikel 10035 verzeichnete, in der Straße 16 a. Abtheilung XIIII des Bebauungsplanes belegene Trennstück, Karten⸗ blatt 35, Flächenabschnitt 359/1 mit einer Größe von 6,48 a, zu einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 1,27 Thlr. zur Grundsteuer veranlagt,
4) der Band 122 Nr. 5831 desselben Grundbuchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10 098 ver⸗ zeichnete, an der Elbingerstraße und Straße Nr. XXI. Abtheilung XIII/I. des Bebauungsplanes belegene Acker, Kartenblatt 34, Flächenabschnitt 107/10 mit einer Größe von 6 a 19 qm, zu einem Grund⸗ steuer⸗Reinertrage von 0,98 Thlr. zur Grundsteuer veranlagt,
5) der Band 122 Nr. 5832 desselben Grundbuchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10 099 ver⸗ zeichnete, an der Elbingerstraße belegene Acker, Karten⸗ blatt 34, Flächenabschnitt 108/10 mit einer Größe von 7 a 8 qm, zu einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 1,11 Thlr. zur Grundsteuer veranlagt,
6) der Band 122 Nr. 5833 desselben Grundbuchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10 100 ver⸗ zeichnete, an der Elbingerstraße belegene Acker, Karten⸗ blatt 34, Flächenabschnitt 109/10 mit einer Größe von 9 a 13 qm, zu einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 1,43 Thlr. zur Grundsteuer veranlagt,
7) der Band 123 Nr. 5834 desselben Grundbuchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10 101 ver⸗ zeichnete, an der Elbingerstraße belegene Acker, Kartenblatt 34, Flächenabschnitt 110/10 mit einer Größe von 9 a 2 qm, zu einem Grundsteuer⸗Rein⸗ ertrage von 1,41 Thlr. zur Grundsteuer veranlagt,
8) der Band 123 Nr. 5835 desselben Grundbuchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10 102 ver⸗ zeichnete, an der Elbingerstraße belegene Acker, Kartenblatt 34, Flächenabschnitt 111/10 mit einer Größe von 6 a 71 qm, zu einem Grundsteuer⸗Rein⸗ ertrage von 1,05 Thlr. zur Grundsteuer veranlagt,
9) der Band 123 Nr. 5836 desselben Grundbuchs und im Grundsteuerbuche unter Artikel 10103 ver⸗ zeichnete, an der Elbingerstraße und Straße 21 2 Abtheilung XIII1 des Bebauungsplanes belegene Acker, Kartenblatt 34, Flächenabschnitt 112/10 mit einer Größe von 6 a 65 qm, zu einem Grundsteuer⸗ Reinertrage von 1,04 Thlr. zur Grundsteuer ver⸗ anlagt, am 8. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C. Saal Nr. 36, gerichtlich und öffentlich meistbietend versteigert werden.
Auszüge aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab⸗ schriften der Grundbuchblätter, die gestellten Ver⸗ kaufsbedingungen sowie sonstige die Grundstücke be⸗ treffenden Nachweisungen können in der Gerichts⸗ schreiberei ebenda, Flügel D. Zimmer 192/193 ein⸗ gesehen, auch andere Auskünfte bei den Vertretern der Antragsteller, Justizrath von Simson und Rechts⸗ anwalt Dr. Herrmann hier, Kanonierstraße Nr. 40, eingeholt werden.
Berlin, den 13. August 1891.
Königliches Amtsgericht I., Abtheil 8 Bensieg.
“
[32961] Oeffentliche Zustellung.
Auf Antrag des Barbiers Friedrich Nacken zu Barmen, vertreten durch Notar Altenberg daselbst, werden gegen
1) den Färbereibesitzer Hermann Heseler, früher zu Barmen, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Auf⸗ v und zur Zeit in Konkurs befindlich,
2) ꝛc. die durch Verfügung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst vom 20. Juni 1891 in Beschlag genomme⸗ nen Immobilien, gelegen im Stadtkreis in der Ge⸗ meinde und Oberbürgermeisterei Barmen, eingetragen in der Grundsteuermutterrolle daselbst unter Artikel Nr. 3842 Flur I. Abth. 23 Parzelle Nr. 904/70 und 905/70, bestehend aus einem Wohnhause und Kesselhaus Cleferstraße 77 und 77a. am Mittwoch, den 24. Februar 1892, Nachmittags 4 Uhr, in dem Sitzungssaale des Königlichen Amtsgerichts hierselbst zum Verkaufe ausgestellt und dem Meist⸗ bietenden definitiv zugeschlagen werden. Erstgebot 1000 ℳ Der vollständige Auszug aus der Steuer⸗ rolle nebst den Kaufbedingungen liegen auf der Ge⸗
richtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts Abth. V.
“ 1
hier zur Einsicht offen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug aus dem Subhastations⸗ Patent bekannt gemacht.
Barmen, den 3. September 1891. Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts. Abth. V.
[32949]
In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung des Hauses und Gartens Nr. 628 Nr. 629 an der Schwaanschen Straße zu Kröpelin ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan Termin auf Mittwoch, den 30. September 1891, Vormittags 10 Uhr, bestimmt.
Kröpelin, den 31. August 1891.
Großherzogliches Amtsgericht.
132978]
In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des durch Zwangsvollstreckung gegen den Oberst⸗Lieute⸗ nant von Coelln in Schieder beigetriebenen und hinterlegten Betrages von 1065,22 ℳ, ist zur Er⸗ klärung über den vom Gerichte angefertigten Theilungsplan sowie zur Ausführung der Verthei⸗ lung Termin auf den 20. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amts⸗ gerichte hierselbst, Zimmer Nr. 18, bestimmt worden. Der Theilungsplan liegt vom 16. Oktober 1891 ab auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Be⸗ theiligten aus. Zu diesem Termine werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts geladen: der Partikulier H. Franko, der Stadtsekretär Mandt, der Kaufmann Nachmann Salomon, sämmtlich un⸗ bekannten Aufenthalts.
Königsberg, den 1. September 1891.
Ruttke, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgeri
[32951] 2 8 11“
Die Union Bank of London Limited in London, vertreten durch die Rechtsanwälte Justizrath Ernst und Dr. Händly in Berlin beziehungsweise die Rechtsanwälte Dr. C. und Dr. E. Reinach in Mainz vertreten, hat das Aufgebot einer Prioritäts⸗ Obligation der Hessischen Ludwigs⸗Eisenbahn⸗Ge⸗ sellschaft in Mainz vom Jahre 1881 à 4 % Litt. A. Nr. 7996 nebst Coupons vom 1. Februar 1890 bis 1. Februar 1895 und Talon beantragt.
Der Inhaber der Urkunde wird hiermit auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 15. August 1894, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Saal Nr. 22, anberaumten Aufge⸗ botstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde nebst Coupons und Talon erfolgen wird.
Mainz, den 22. August 1891.
Gr. Amtsgericht Mainz J. V.: (gez.) Dapper.
(L. S.) Veröffentlicht: Keilmann, Ger.⸗Aspir.
[32984] Beschluß.
Auf den im Grundbuche von Ammendorf Band II. Blatt 55, auf den Namen des Maurers Johann Friedrich Steinbach, und daselbst Band II. Blatt 169 auf den Namen des Kaufmanns Julius Hoppe und des Ingenieurs Ernst Robert Roehming in Halle a./S. verzeichneten Grundstücken stehen in Abthei⸗ lung III. Nr. 1 für Marie Dorothea Steinbach aus dem Kaufvertrage vom 8/23. Juni 1795 10 Thlr. Erbabfindung und daselbst Nr. 6 bezw. 2 für die Ehefrau des Kommissionärs Suppe, Louise, geborene Werth, aus der notariellen Schuldurkunde vom 6. März 1845, 49 Thlr. 29 Sgr. eingetragen. Beide Posten sind angeblich getilgt und sollen im Grund⸗ buch gelöscht werden. 8
Auf den Antrag der Grundstückseigenthümer werden deshalb die resp. Gläubiger und Rechts⸗ nachfolger aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Posten spätestens im Aufgebotstermine am 12. Jannar 1892, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anzumelden, widri⸗ genfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Posten ausgeschlossen werden.
Halle a./S., den 24. August 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
[32950] Aufgebot.
Auf Antrag des Kaufmanns Rudolph Huste zu Hoyerswerda wird der Handlungskommis Carl August Huste, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, zuletzt in Lohsa, Kreis Hoperswerda, wohnhaft gewesen, dort am 14. Juli 1828 als Sohn des Seilermeisters end Kaufmanns Carl Friedrich Huste und der Jo⸗ hanne Christiane Karoline, geb. Herrfurth, geboren, und die von ihm etwa zurückgelassenen Erben und Erbnehmer hiermit aufgefordert, spätestens am 6. Juli 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte — schriftlich oder persönlich — sich zu melden, widrigenfalls Carl August Huste für todt erklärt und sein Vermögen den sich leginmirenden Erben überantwortet werden wird.
Hoyerswerda, den 1. September 1891.
Königliches Amtsgericht.
[32766 Beschluß. In Sachen, betreffend das Aufgebot der Nachlaß⸗ gläubiger des verstorbenen Kaufmanns Ernst Nau⸗ mann zu Ellrich, ist das Verfahren nach Erlaß des rechtskräftig gewordenen Ausschlußurtels beendigt Ellrich, den 31. August 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
Troplowitz.
[327607 Verschollenheitsverfahren.
Nr. 6484. Mit Beschluß des Gr. Bad. Amts⸗ gerichts dahier vom Heutigen wurden Bernharda, Augusta und Cäzilia Maier, sowie Barnabas Herzog, alle von Urberg unter Verfällung in die Kosten des Verfahrens für verschollen erklärt.
St. Blasien, 1. September 1891.
Der Gerichtsschreiber Großh. Bad. Amtsgerichts. Matt. b
[32980]
[32767] Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil vom 19. August 1891 ist die Hypothekenurkunde über 100 Thlr. Darlehn für den Knabenschulfonds in Geseke aus der Schuld⸗ urkunde vom 16. Februar 1818 eingetragen im Grundbuche von Geseke Band 45 Blatt 54 Abthei⸗ lung III. Nr. 1 und haftend auf den daselbst be⸗ richtigten den Eheleuten Caspar Anton Eulentrop und Elisabeth, geb. Knust, in Geseke gehörigen Grundstücken für kraftlos erklärt.
Geseke, den 21. August 1891.
Fäöänigliches Amtsgericht.
. Im Namen des Königs!
In Sachen, betreffend das Aufgebot von Hypo⸗ thekeninstrumenten, hat das Königliche Amtsgericht zu Hirschberg durch den Amtsgerichts⸗Rath Schaedler für Recht erkannt:
daß die Hypothekenurkunde über 600 ℳ Darlehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom 13. März 1851 am selben Tage für den Gelbgießermeister Schubert aus Kammerswaldau in Abtheilung III. Nr. 2 des dem Stellenbesitzer Wilhelm Opitz ge⸗ hörigen Grundstücks Nr. 152 Kammerswaldau, gebildet aus der oben erwähnten Schuldurkunde und dem Hvppothekenschein vom 13. März 1851 für kraftlos zu erklären und die Kosten des Aufgebotsverfahrens dem Antragsteller aufzuerlegen.
Schaedler. Verkündet am 27. August 1891. Herper, Aktuar, als Gerichtsschreiber.
[32986]
Durch Ausschlußurtheil des hiesigen Königl. Amts⸗ gerichts vom 3. September 1891 ist das Hypo⸗ thekendokument über die im Grundbuch von Adlig Bütow Band I. Seite 254 Abtheilung III. Nr. 11 ein⸗ getragene Post von 24 000 ℳ, gebildet aus der notariellen Schuldurkunde d d. Bütow, 7. Juni 1875, und dem Hypothekenbuchauszuge vom 8. Juni 1875, für kraftlos erklärt worden.
Bütow, den 3. September 1891.
Königliches Amtsgericht.
Im Namen des Königs!
Verkündet am 25. August 1891. Brose, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag der Wittwe Beeskow, Dorothea Sophie, geb. Böttcher, zu Kallies erkennt das König⸗ liche Amtsgericht zu Kallies durch den Amtsgerichts⸗ Rath Kiesler für Recht:
Das Hypotheken⸗Dokument über die für die Geschwister Karl Wilhelm Robert und Auguste ouise Emilie Krause, auf dem Grundstück Kallies Bd. I. Bl. Nr. 46 in Abtheilung III.
Nr. 2 eingetragene Hypothekenforderung von (49 Thlr.) neunundvierzig Thaler wird für kraftlos erklärt.
Kallies, den 25. August 1891. 8. Königliches Amtsgericht.
[32985]
[32764]
Durch rechtskräftiges Urtheil des unterzeichneten Gerichts vom 24. August c. ist die im Grundbuch von Obersuhl Art 347 Abth. III. Nr. 1 und Art. 577 Abth. III. Nr. 2 eingetragene Post Sechs⸗ hundert neun und neunzig Mark Kaufgeld für die
Erben des Johannes Bachmann und Frau Anna
Barbara, geb. Baum, als: a. Tagelöhner Heinrich Bachmann, b. Catharine Louise Bachmann, c. Nicolaus Bachmann, d Anna Marie Bachmann, e. Johannes Emil Bachmann, laut Kaufvertrag vom 7. März 1863 zu den Antheilen der unter b., d. und e. Be⸗ zeichneten zu löschen. Nentershausen, den 24. August 1891. Königliches Amtsgericht.
88
8 ö“X
[32955] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau des Formers Freerk Klein,. Grietje, geb. Nieland, zur Zeit in Fünfhausen bei Brake, als Dienstmagd im Dienste des J. C. Schirloh daselbst, vertreten durch Rechtsanwalt Tannen in Aurich, klagt gegen ihren Ehemann den Former Freerk Klein aus Großborssum, zuletzt zu Leer in Ostfriesland aufhaltsam, jetzt unbekannten Aufent⸗ halts, wegen böswilliger Verlassung auf Ehescheidung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Er⸗ klärung des Beklagten für den schuldigen Theil und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer I. des König⸗ lichen Landgerichts zu Aurich auf den 7. De⸗ zember 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelassenen Anwalt zu bestellen Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Aurich, den 1. September 1891.
3 Hübler, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts
Oeffentliche Zustellung.
Die Marie Bresch, ohne Gewerbe in Stoßweier, Ehefrau von Georg Beyer, vertreten durch Rechts⸗ anwalt Abt, klagt gegen den genannten Georg Beyer, Schreiner, früher in Stoßweier, jetzt ohne
bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort mit dem An⸗
trage auf Ehescheidung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die
[1. Abth. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts
zu Colmar i./ Els. auf den 30. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Der Landgerichts⸗Sekretär.
“
6. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsc. 7. Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. 9. Bank⸗Ausweise. — 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
8*—
—
[329672 Oeffeutliche Zustelluug. Die Ehefrau des Arbeiters Franz Homann, Marie, geb. Wiegand, zu Braunschweig, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Robert daselbst, klagt gegen ihren genannten Ehemann, früher hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böswilliger Ver⸗ lassung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien dem Bande nach zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Herzoglichen Landgerichts zu Braunschweig auf den 26. November 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. “ Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Braunschweig, den 4. September 1891. A. Rautmann, Gerichtsschreiber Herzoglichen Landgerichts.
[32956] Oeffentliche Zustellung.
Der Steinschläger Gottfried Schimmelpfennig zu Christburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Battre zu Elbing, klagt gegen seine Ehefrau Henriette Schimmelpfennig, geborene Olschewski, deren Auf⸗ enthaltsort unbekannt ist, auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu trennen und die Beklagte für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Elbing auf den 21. November 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen An⸗ walt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zu⸗ stellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Elbing, den 26. August 1891.
Thielhein, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[32958] Oeffentliche Zustellung.
Die Ehefrau Helene Aue, geb. Kniep, zu Hildes⸗ heim, vertreten durch den Rechtsanwalt Koch zu Hildesheim, klagt gegen ihren Ehemann, den Ci⸗ garrenarbeiter Aue, früher zu Hildesheim, jetzt un⸗ bekannten Aufenthalts, wegen Ehebruchs und böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung der zwischen den Parteien bestehenden Ehe dem Bande nach und Erklärung des Bellagten für den schuldigen Theil, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer III. des Königlichen Landg erichts zu Hildesheim auf den 21. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hildesheim, den 4. September 1891.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[32965] Oeffentliche Zustellung.
In Sachen der Frau Auguste Rodehau, geborenen Kilian, in Magdeburg, Klägerin und Berufungs⸗ klägerin, in der Berufungsinstanz vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Schrock in Marienwerder, wider ihren Ehemann, den früheren Kaufmann, nachherigen Chorsänger Paul Franz Rodehau, unbekannten Aufenthalts, Beklagten und Berufungsbeklagten, wegen Ehescheidung — U 176 — 91 —, hat die Klä⸗ gerin gegen das am 13. März 1891 verkündete Ürtheil der I. Civilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Danzig mit dem Antrage die Berufung eingelegt:
Die Ehe der Parteien zu trennen und den Be⸗ klagten für allein schuldig zu erachten,
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung über die Berufung vor den I. Civilsenat des Königlichen Ober⸗Landesgerichts hierfelbst auf den 10. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, zu seiner Vertretung einen bei diesem Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Berufungsschrift vom 6. Juli 1891 hiermit bekannt gemacht.
Marienwerder, den 4. September 1891.
Behrendt, J. V.,
Gerichtsschreiber des Königlichen Ober⸗Landesgerichts.
[32969] Oeffentliche Zustellung.
Der Arbeiter Auaust Westphal zu Köslin, Mühlen⸗ thorvorstadt Nr. 31, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Krüger zu Köslin, klagt gegen seine Ehefrau Auguste Westphal, geb. Fischer, aus Köslin, zur
eit unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung,
mit dem Antrage zu erkennen, die Ehe der Parteien
zu trennen, die Beklagte für den allein schuldigen
Tyheil zu erklären, ihr auch die Kosten des Rechts⸗
streits zur Last zu legen und ladet die Beklagte ur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Köslin auf den 17. Dezember 1891, Vormittags 10 ½ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Köslin, den 1. September 1891.
Mahlke, Kanzleiratb, 1 Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
2979] Auszug. Oeffentliche Zustellung.
Der Taglöhner Joh. Georg Latteyer von Münch⸗ aurach, als Vormund über Elisabetha Latteyer, außer⸗ eheliches Kind der ledigen Taglöhnerstochter Katha⸗ rina Latteytr von Münchaurach, hat gegen den Dienstknecht Johann Schönleben von Neukatter⸗ bach, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, Klage auf Vaterschaftsanerkennung und Alimentationsleistungen beim K. Amtsgerichte Markt⸗Erlbach eingereicht, und ladet den Johann Schönleben zu dem auf Freitag, den 20. November 1891, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaal des K. Amtsgerichts Mkt⸗Erlbach anberaumten Verhandlungstermine mit dem Antrage, auszusprechen: .
1) der Beklagte ist schuldig, die Vaterschaft zu —*dem von der ledigen Taglöhnerstochter Katha⸗ rina Latteyer von Münchaurach am 6. März 1891 außerehelich geborenen Kinde Elisabetha Latteyer anzuerkennen und hat einen in viertel⸗ jährigen, vorauszahlbaren Fristen zu entrich⸗ tenden jährlichen Alimentationsbeitrag von 52 ℳ auf die ersten 14 Lebensjahre des
Kindes zu leisten, sowie das Schulgeld und die Kur⸗ und Beerdigungskosten, falls das Kind innerhalb der Alimentationsperiode er⸗ kranken oder sterben sollte, zu bezahlen;
2) der Beklagte Schönleben hat sämmtliche Kosten
des Prozesses zu tragen; 3) 84 wird für vorläufig vollstreckbar erklärt.
Dieser Klagsabschriftsauszug wird dem Beklagten Johann Schönleben von Neukatterbach, z. Zt. unbe⸗ kannten Aufenthalts, hiermit gemäß vorliegender Er⸗ mächtigung des Prozeßgerichts öffentlich zugestellt.
Markt⸗Erlbach, den 2. September 1891.
Gerichtsschreiberei des Kgl. Bayer. Amtsgerichts.
(L. S.) Schein, K. Sekretär.
Den Gleichlaut vorstehenden Auszugs mit der Ur⸗ schrift bestätigt
Markt Erlbach, den 2. September 1891.
(L. S.) Schein, K. Sekretär. [32957] Oeffentliche Zustellung. .
Der mindersährige Schmerzenreich Hyvacinth Moritz Brzesky, vertreten durch seinen Vormund den Organisten Johann Kukawka in Gorrenczyn, dieser im Prozeß vertreten durch den Rechtsanwalt Dobe in Danzig, klagt gegen die verwittwete Frau Ritter⸗ gutsbesitzer Louise Wilhelmine Sophie Boelcke, geb. Dobschitzki, zu Wertheim und Genossen, als Erben des verstorbenen Rittergutsbesitzers Moritz Boelcke zu Wertheim, darunter gegen den Moritz Boelcke, früher zu Wertheim, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen außerehelicher Erzeugung durch deren Erblasser auf Alimente, mit dem Antrage:
1) die Beklagten zu verurtheilen, an Alimenten für den am 21. März 1883 außerehelich geborenen Kläger Schmerzenreich Hyacinth Moritz Brzesky bis zu dessen zurückgelegtem 14. Lebensjahr vom 1. Ja⸗ nuar 1890 ab an monatlichen Alimenten die Summe von 12 ℳ, die rückständigen sofort, die laufenden in vierteljährlichen Pränumerationsraten zu zahlen,
2) das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären, vund ladet den Mitbeklagten Moritz Boelcke zur weiteren mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Königliche Amtsgericht zu Zoppot auf den 19. November 1891, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Zoppot, den 28. August 1891.
Kwiecinski,
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[33083] Oeffentliche Zustellung.
Der Erasmus Joseph Bremm, Kaufmann zu Zell, vertreten durch Rechtsanwalt Loenartz zu Koblenz, klagt gegen den Peter Joseph Theisen, Ackerer, früher in Mittelstrimmig, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Forderung, mit dem An⸗ trage, den Beklagten zur Zahlung von 1597,67 ℳ nebst Zinsen zu 5 %, von 1354,65 ℳ vom 25. August 1891 und von 243,02 ℳ vom Klagetage, sowie in die Kosten verurtheilen, das Urtheil gegen Sicher⸗ heitsleistung für vorläufig vollstreckbar erklären zu wollen, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Koblenz auf den 19. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zu⸗ stellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Koblenz, den 4. September 1891.
Brennig Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[32952] Oeffentliche Zustellung. Der Zweihüfner Carl Donath in Friedersdorf bei Dobrilugk, vertreten durch den Rechtsanwalt Knobloch in Dobrilugk, klagt gegen 1) die verehelichte Landwirth Polenz, Johanne Caroline, geborene Richter, 2) deren Ehemann, den Landwirth Carl Polenz, früher zu Pest in Ungarn, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Löschungsbewilligung resp. ehemännlicher Ge⸗ nehmigung dazu mit dem Antrage, die Beklagten, unter Auferlegung der Kosten des Rechtsstreites zu verurtheilen, und zwar:
1 als Erbin ihrer am
a. die Beklagte zu 15. November 1872 zu Friedersdorf ver⸗ storbenen Mutter, verwittweten Anna Elisa⸗ beth Starke, verwittwet gewesenen Richter, geborenen Gruhnert, die Löschung der auf dem Grundstücke des Klägers Friedersdorf Band I, Blatt Nr. 1 in Abtheilung III. unter Nr. 4 für ihre vorbenannte Mutter und deren vor ihr verstorbenen Ehemann Gottlob Starke eingetragenen 200 Thaler gleich 600 ℳ Kaufgelderrückstand zu bewilligen, b. den Beklagten zu 2, die Löschungsbewilligung seiner Ehefrau zu genehmigen, und mit dem ferneren Antrage: das ergehende Urtheil für vorläufig vollstreck⸗ bar zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Dobrilugk auf den 12. November 1891, Vormit⸗ tags 11 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Dobrilugk, den 26. August 1891. Cossaeth, - Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[32970) K. Amtsgericht Heilbronn. Oeffentliche Zustellung.
Die Firma L Herz Sohn in Heilbronn, vertreten durch Rechtsanwalt Wallensteiner daselbst, klazt gegen den entwichenen Heinrich Heinle, Grab⸗ arbeitunternehmer von Heilbronn, aus Darlehen und Waarenkauf, mit dem Antrage, den Beklagten durch vorläufig vollstreckbares Urtheil zur Bezahlung von 85 ℳ 50 ₰ Hauptsumme und 5 % Prozeß⸗ zinsen hieraus, sowie zur Tragung der Kosten des Rechtsstreits, auch derjenigen des vorausgegangenen Arrestklagverfahrens mit 4 ℳ zu verurtheilen. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das K. Amtsgericht zu Heilbronn auf Montag, den 2. November 1891, Vormittags 9 Ühr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Den 3. September 1891.
Hülfsgerichtsschreiber Ziegler.
[32976] Oeffentliche Zustellung.
Die R. Biermann Ww. zu Darmstadt klagt gegen die Susanne Köhler, Wittwe daselbst, z. Zt. un⸗ bekannt wo abwesend, aus Verkauf und Lieferung von Waaren, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklaaten durch für vorläufig vollstreckbar er⸗ klärtes Urtheil zur Zahlung von 34 ℳ 85 ₰, und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzogliche Amtsgericht I. zu Darmstadt auf Donnerstag, den 22. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Molter,
Hülfs⸗Gerichtsschreiber des Großh. Amtsgerichts. I.
[32966] Oeffentliche Zustellung.
Die Firma Gebrüder Schuler zu Oberburn⸗ haupt i./Els. klagt gegen den Eugen Schirch, früher zu Oberburnhaupt wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, aus Waarenlieferung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 28,60 ℳ nebst 5 % Zinsen vom 1. Januar 1888 an und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Sennheim auf den 18. November 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Braun, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[32972, Oeffentliche Zustellung.
Die Firma Levy freères zu Mutzig klagt gegen die Eheleute Sebastian Metz, Tagner, und Maria Theresia Hildebrand, beide früher zu Mutzig, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Forderung mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten, an Klägerin für am 16. April 1890 ge⸗ lieferte Tapeten einschließlich Arbeitslohn den Betrag von zehn Mark 48 Pfs nebst 5 % Zinsen, vom Tage der Zustellung der Klageschrift an gerechnet, und die Prozeßkosten zu bezahlen, zugleich das zu erlassende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet die Beklagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Molsheim auf Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Koscher, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[32971] Oeffentliche Zustellung.
Der Schlosser Andreas Klayele zu Mutzig klagt gegen die Eheleute Sebastian Metz, Tagner und Marie Theresia Hildenbrand, beide früher zu Muotzig, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Forderung mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten, an Kläger für 2 Monate Mieth⸗ zins à 7,40 ℳ = 14,80 ℳ, sowie für Reinigen und Ausbessern der von den Miethern beimlich verlassenen Wohnung 8,00 ℳ, Sa 22,80 ℳ nebst 5 % Zinsen vom Tage der Zustellung der Klageschrift an gerechnet und die Prozeßkosten zu bezahlen, auch das zu er⸗ lassende Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er⸗ klären, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Molsheim auf Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus⸗ zug der Klage bekannt gemacht.
Koscher, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[32973]1 SOeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Cerf Levy zu Straßburg, Gerber⸗ graben Nr. 11, klagt gegen die Eheleute Sebastian Metz, Tagner, und Maria Theresia Hildebrand, beide früher zu Mutzig, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, wegen Forderung, mit dem An⸗ trage auf Verurtheilung der Beklagten, an Kläger für gelieferte Kurzwaaren den Betrag von 84 ℳ nebst Zinsen zu 5 % vom Tage der Zustellung der Klageschrift an gerechnet und die Prozeßkosten zu be⸗ zahlen, auch das ergehende Urtheil für vorläufig voll⸗ streckbar zu erklären, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Molsheim auf Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Koscher, Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
[32953] Oeffentliche Zustellung.
Die Firma X. Dussère hier, vertreten durch Ge⸗ schäftsmann Schoenlaub hier, klagt gegen den Kauf⸗ mann Ernst Stephau, früher hier, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, wegen eines Anspruches für im Jahre 1891 käuflich ge⸗ lieferte Stoffe und für Arbeiten, mit dem Antrage auf kostenfällige, vorläufig vollstreckbare Verurthei⸗ lung zur Zahlung von 296,40 ℳ neb’st 5 % Zinsen vom Klagetage ab, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Mülhausen i /EC. auf den 21. November 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage hekannt gemacht.
Mülhausen i./E., den 4. September 1891. Der Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.
J. V.: Hansen. 8
[32974) Oeffentliche Zustellung.
Der Rittergutsbesitzer Freiherr Ernst von Lüttwitz auf Mittelsteine bei Glatz, vertreten durch den Rechtsanwalt Cohn zu Rogasen, klagt gegen den Pächter Peter v. Chelmicki, früher in Smieszkowo, jetzt unbekannten Aufenthalts, aus einem Vieh⸗ geschäfte, mit dem Antrage, den Beklagten kosten⸗ pflichtig zu verurtheilen, an Kläger 200 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 21. April 1891 zu zahlen, auch das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Rogasen auf den 19. Dezember 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Rogasen, den 28. vnguf 1891. —
oehl, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
(133081]
vertreten
[32968] Oeffentliche Zustellung.
Der Händler Fritz Schünboff und dessen Ehefrau Auguste, geb. Heuer, zu Braunschweig, vertreten durch den Rechtsanwalt Semler daselbst, klage gegen den Hausdiener Heinrich Heier, früher hier jetzt unbekannten Aufenthalts, und dessen Ehefrau Minna, geb. Borgmeier hier, wegen einer auf Grun des notariellen Kaufvertrages vom 29. Januar d. J von den Beklagten am 25 März d. J. zu leiste gewesenen Anzahlung von 1500 ℳ auf den Kauf preis für das an der alten Knochenhauerstraße No ass. 515 hieselbst belegene Wohnhaus nebst Zu behör, sowie wegen der Zinsen zu 4 % aufkreditirte Kaufgelder zu 6500 ℳ für die Zeit vom 1. April bis 1. Juli d. J., mit dem Antrage, die Beklagten als Gesammtschuldner zur Zahlung von 1565 ℳ nebst 5 % Zinsen auf 1500 ℳ seit dem 25. März 1891 und in die Kosten des Rechtsstreits zu ver⸗ urtheilen und laden den Mitbeklagten Heinrich Heier zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Herzoglichen Land⸗ gerichts zu Braunschweig auf den 26. November 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen An⸗ walt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird Auszug der Klage bekannt gemacht.
Braunschweig, den 4. September 1891.
A. Rautmann, Gerichtsschreiber Her ogl. Landgerichts.
[329591 Oeffentliche Zustellung.
Der Häusler Johann Nawrot zu Pietröwka, ver⸗ treten durch Rechtsanwalt Pulvermacher zu Kempen, klagt gegen:
1) die verehelichte Vogt Agnes Belka, geborene Zlobinska, im Beistande ihres Ehemannes, des Vogts Belka,
2) den großjährigen Jacob Zklobinski,
3) den Soldaten Johann Zkobinski,
4) den Wirth Ignatz Zkobinski II.,
5) die minderjahrigen Geschwister Marianna, Peter und Stefan Zlobiuski, vertreten durch ihren Vormund Wirth Jacob Ztobinski,
zu 1 aus Nassadel, zu 2 unbekannten Aufenthalts, zu 3 in Magdeburg beim 1. Magdeburgischen In⸗ fanterie⸗Regiment Nr. 26, zu 4 und 5 zu Smardze,
aus einem Mitgiftversprechen des Franz Zlobinski zu Smardze mit dem Antrage auf:
principaliter: Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung an den Kläger von 262,50 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Januar 1887,
eventuell: Verurtheilung der Beklagten zur An⸗ erkennung, daß dem Kläger eine Forderung von 262,50 ℳ nebst 5 % Zinsen seit dem 1. Januar 1887 gegen die Franz Zlobinski’sche Nachlaßmasse von Smardze zusteht, auch daß Kläger mit dieser Forderung bei der Auseinandersetzung nach Franz Ztobinski zu berücksichtigen sei;
Erklärung des Urtbeils für vorläufig vollstreckbar;
und ladet den Beklagten zu 2 zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Kempen (Bez. Posen) auf den 30. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus⸗ zug der Klage bekannt gemacht.
Mosinski, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. [32960)0 SOeffentliche Zustellung. „Die Häusler Johann und Franzisca, geborene Zlobinska, Nawrot'schen Eheleute zu Pietröwka, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Pulvermacher zu Kempen, klagen gegen:
1) die verehelichte Vogt Agnes Belka, geborene Zlobinska, im Beistande ihres Ehemannes zu Nassadel, 8
2) den großjährigen Jacob Zlobinski aus Smardze, z. Zt. unbekannten Aufenthalts,
3) den Soldaten Johann Zkobinski zu Magde⸗ burg beim 1. Magdeburgischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 26, 4
4) den Wirth Ignatz Zlobinski II. zu Smardze,
5) die minderjährigen Geschwister Marianna, Peter und Stephan Zlobinski, vertreten durch ihren Vormund Wirth Jacob Zlobinski zu Smardze,
wegen eines Muttererbtheils nach Catharina Ztobinska aus Smardze, mit dem Antrage auf
prinzipaliter: Verurtheilung der Beklagten an die Klaͤgerin 168,84 ℳ nebst 5 % Zinsen seit 1. Januar 1887 zu zahlen;
eventuell: Verurtheilung der Beklagten zur An⸗ erkennung, daß den Klägern eine Forderung von 168,84 ℳ nebst 5 % ‚Zinsen seit 1. Januar 1887 gegen die Franz Zlobinski'sche Nachlaß⸗ masse von Smardze zusteht, auch daß Kläger mit dieser Forderung bei der Auseinandersetzung nach Franz Zlobinski zu berücksichtigen seien;
Erklärung des Urtheils für vorläufig voll⸗
streckbar; und laden den Beklagten zu 2 zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗ gericht zu Kempen (Bez. Posen) auf den 30. Ok⸗ tober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. 8
Mosinski, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts
Oeffentliche Zustellung. 14 733. Der Kirchenbaufond Dittigheim, durch den Rechner Michael Anton Hönninger von dort, klagt gegen den Maurer Jakob Weinig von Dittigheim und dessen samtverbindliche Tochter Johanna, geehelichte Wöppel, z. Zt. an unbekannten Orten abwesend, auf Zahlung einer Zinsenforderung à 5 % aus 685 ℳ 71 ₰ Darlehen für die Zeit vom 22. Juli 1889 bis 22. Juli 1891 mit 68 ℳ 57 ₰ und ladet die Beklagte Johanna Wöppel mit dem Antrage auf vorläufig vollstreck⸗ bare Verurtheilung derselben zur Zahlung dieses Betrages zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Tauberbischofsheim auf Freitag, den 23. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Tauberbischofsheim, den 24. August 1891.
Lederle
Nr.
1
Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
ieser