1891 / 212 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

ö1“ 1“ 8 1“ 1“ 1116“ 1280, Kaiser Ludwig dem Bayern vom 31. Januar 1329 und vom 6. November 1332, von Kaiser Maximilian vom 15. De⸗ zember 1502, von Kaiser Karl V. vom 23. Mai 1522, von Kaiser Ferdinand I. vom 27. Mai 1559, von Kaiser Max II. vom 14. August 1565, von Kaiser Rudolph II. vom 15. Juli 1578, von Kaiser Ferdinand II. vom 9. Februar 1623 und von Kaiser Ferdinand III. vom 1. Oktober 1641. Von den Privilegiumsurkunden sind mehrere mit eigenhändiger Unterschrift der Deutschen Kaiser versehen, alle mit den Siegeln. Das Siegel Rudolph's von Habsburg ist sehr massiv und aus Wachs, Gips und Papierstoffmasse hergestellt.

Nach der Besichtigung der Urkunden stellte der Bürger⸗ meister mehrere der anwesenden Herren vor. Von dem großen Saale begab Sich Seine Majestät nach dem gegenüberliegen⸗ den Magistratssaale, wo Allerhöchstdemselben der Ehrentrunk in einem prachtvollen Pokal kredenzt wurde. Hier sprach der Erste Vorstand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten, Kommerzien⸗Rath Hänle nochmals den Dank der Stadt und Bürgerschaft für den Kaiserlichen Besuch aus. Seine kurze Rede gipfelte in einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser, worauf Seine Majestät mit weithin tönender Stimme die Anwesenden aufforderte, mit ihm in ein Hoch auf das Gedeihen der Stadt München einzu⸗ stimmen. Hierauf zeichnete Sich Seine Majestät in das goldene Buch der Stadt München ein und begab Sich auf den Balkon, von welchem Allerhöchstderselbe längere Zeit auf den volksbelebten Marienplatz hinabblickte, während unten die Menge in Jubel⸗ und Hochrufe ausbrach. Um 12 ¼ Uhr verließ Seine Majestät das Rathhaus, in welchem er fünf Viertelstunden geweilt, unter dem enthusiastischen Zuruf der tausendköpfigen Menge. Vom Rathhaus aus begab Sich Seine Majestät in das Hanfstängel'sche Atelier und sodann in das Atelier des Kunstmalers Gustav Goldberg.

Nachmittags um 2 Uhr wurde Seine Majestät der Kaiser von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz⸗ Regenten zu der Militär⸗Galatafel abgeholt und in den Festsaalbau der Residenz geleitet. Unter den Klängen des Hohenzollern Ruhmesmarsches betraten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften den Saal, in welchem die Tafel in Hufeisenform aufgestellt war. Seine Majestät der Kaiser hatte zur Rechten Seine Königliche Hoheit den Prinz⸗Regenten; alsdann folgten der Infant Anton von Spanien, die Prinzen Leopold und Ludwig Ferdinand, der Herzog Max Emanuel in Bayern und der Feldmarschall Graf von Blumenthal. Zur Linken Seiner Majestät des Kaisers hatten die Prinzen Ludwig, Arnulf, Rupprecht und Alfons, die Herzoge Carl Theodor und Ludwig in Bayern und der General der Infanterie von Kühnt, Platz genommen. Seiner Majestät gegenüber saß der

eichskanzler General von Caprivi zwischen dem preußischen Gesandten Grafen zu Eulenburg und dem Kriegs⸗Minister von Kaltenborn⸗Stachau. Als Tafelservice diente das goldene tibelungenservicc. Nach dem dritten Gange feierte der rinz⸗Regent Seine Majestät den Kaiser mit folgenden orten: b „Ich trinke auf das Wohl Seiner Majestät des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, Meines hohen Verbündeten und treuen Freundes und hochwillkommenen Gastes! Seine Majestät der Kaiser Wilhelm lebe hoch!“ b Seine Majestät der Kaiser sprach hierauf sofort Seinen herzlichen Dank für diese freundlichen Worte aus und trank auf das Wohl Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗Regenten Die Musik des Infanterie⸗Leib⸗Regiments setzte mit dreifachem Tusch ein und spielte nach den Toasten die Nationalhymnen. G Seine Majestät der Kaiser hatte die Uniform der ayerischen Kaiser⸗Ulanen angelegt; der Prinz⸗Regent und ie Prinzen des Königlichen Hauses trugen ihre preußischen Uniformen. . 3 1— Nach der Militärtafel besuchte Seine Majestät die Kunst⸗ usstellung und darauf die Villa des Malers Lenbach. Gegen ¼ Uhr fanden sich sämmtliche Mitglieder des Königlichen Hauses in den Räumen neben den Gemächern Seiner Majestät des Kaisers ein. Gegen 8 Uhr kamen Seine Majestät der Kaiser und der Prinz⸗Regent hinzu. Punkt 8 Uhr marschirten sämmtliche Musikcorps des I. Armee⸗Corps unter den Klängen des Pariser Einzugsmarsches auf den abgegrenzten, elektrisch erleuchteten Max Josephsplatz. Seine Majestät der Kaiser und der Prinz⸗Regent erschienen in lebhafter Unter⸗ haltung am Mittelfenster und wurden von der tausendköpfigen Menge durch Hochrufe begrüßt. Alsdann wurde die Serenade, welche bis 9 Uhr dauerte, programmgemäß abgespielt.

Nach dem Zapfenstreich soupirte Seine Majestät bei dem preußischen Gesandten Grafen zu Eulenburg.

Heute früh um 8 Uhr 25 Minuten fuhr Seine Majestät der Kaiser, welcher die Uniform Seines bayerischen Ulanen⸗ Regiments angelegt hatte, mit Seiner Königlichen Hoheit dem Pri er welcher bayerische GeneralsUniform trug, in einer offenen vierspännigen Equipage mit Vorreiter, von der dicht gedrängten Volksmenge mit jubelnden Zurufen be⸗ grüßt, bei prachtvollem Wetter durch die Ludwigsstraße zum Paradefeld.

M““ einer Meldung des „W. T. B.“ hat Seine König⸗ liche Hoheit der Prinz⸗Regent nachstehende Ordens⸗Auszeich⸗ nungen verliehen: das Großkreuz des Verdienst⸗Ordens vom heiligen Michael dem Wirklichen Geheimen Rath Dr. von Lucanus; die erste Klasse desselben Ordens dem preußischen Gesandten Grafen zu Eulenburg und dem Ober⸗ Stallmeister Grafen von Wedell; das Großkomthur⸗ kreuz des Ordens der bayerischen Krone dem Hof⸗ Marschall Grafen von Pückler und dem General⸗ Arzt Dr. Leuthold; das Großkreuz des Militär⸗Verdienst⸗ Ordens dem Kriegs⸗Minister von Kaltenborn⸗Stachau, dem Chef des Generalstabes, General⸗Lieutenant Grafen von Schlieffen, dem General der Kavallerie Grafen Alten und dem Commandeur des Württembergischen Corps, General von Woelkern; das Großkomthurkreuz des Militär⸗Verdienst⸗ DOrdens dem sischen General⸗Major Grafen Golenitzschew⸗

Kutusow. 8

Der General der Kavallerie von Rauch I., General⸗ Adjutant weiland Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm I. und Präses der General⸗Ordens⸗Kommission, ist nach Beendigung seines Urlaubs hier wieder eingetroffen.

Gestern Morgen verstarb hier der General der Kavallerie z. D. Rudolf von Schön, zuletzt Chef der Remontirungs⸗ Abtheilung im Kriegs⸗Ministerium, am Gehirnschlag. Die Beerdigung findet am 11. d. M. auf dem Garnison⸗Kirchhof hinter der Hasenhaide statt.

S. M. Kanonenboot „Loreley“, Kommandant Kapitän⸗ Lieutenant Graf von Moltke I., ist am

8. September von Galatz nach Konstantinopel gegangen. ““ 8

Kiel, 8. September. Prinz und die Prinzessin „Kiel. Tgbl.“ übermorgen zu deren Beendigung nach

Ihre Königlichen Heinrich werden den Manövern nach Kassel Darmstadt begeben, woselbst Seine Königliche Hoheit an den Jagden theilzunehmen

b- absichtigt.

oheiten der ch nach dem

Muünchen, 8. September. der „C. H.“ zufolge ei

Vorsitz Seiner König stattfinden, Gesetzvorlagen langen sollen. zwei Gesetzen heiten, indem die Vo des Fahrmaterial Landtag alsbald na und dann ein Gesetzen betreffend einige Aenderung letztgenannten in demselben die Heimath in einer Garnison der Reichslande festgestellt;

In den nächsten Tagen wird tsrathssitzung unter dem lichen Hoheit des Prinz⸗Regenten m Budget noch einige ssungsmäßigen Berathung ge⸗ sind dies vom Ministerium des Aeußern twürfe über Eisenbahn⸗Angelegen⸗ rlagen der Regierung über Vermehrung der Doppelgeleise⸗-Anlagen den ch dessen Zusammentritt beschäftigen sollen, twurf des Ministeriums des Innern, en zum Heimathsgesetz. etzentwurf betrifft, der bayerischen Offiziere, welche stehen und daselbst soll aber auch die llen ausgesprochene Ungültigkeit einer eingegangenen Ehe be⸗ Ein weiterer mehrfach angefochtener Punkt setzes betrifft die Bestimmung über die Heimath lche in solchen Fällen einen akuten Charakter erstützung derjenigen Gemeinde, in welcher sitz hatte, für die Hinterbliebenen in An⸗ Es kommt hier wie bei den thsgesetzes in Betracht, in welchem Ausdrucks „angestellter Beamter Die Frage, ob der Notar i mehrfach Gegenstand der Ent⸗ chtshofs, und dieser Gerichtshof daß die Notare nicht zu den Staats im Sinne des Gesetzes zu Die Königliche Staatsregierung hatte aber stets die Ansicht als die im Sinne des Gesetzes gelegene wonach die Notare zu den Beamten und Um diese Streitfrage igen, beabsichtigt das Ministerium des tische Interpretation anzustreben, daß die eamte und Diener des Staats im Sinne des Art. 2 des genannten Gesetzes zu betrachten seien.

ne Staa

in welcher außer de zur verfa

Was den

eine Ehe bisher in einigen ohne polizeili seitigt werden. unseres Heimathsg der Notare, we annahm, wenn die Unt ein Notar seinen Amts spruch genommen werden s Offizieren Art. 2 des Heima es sich um die Definition des und Diener des Staats“ handelt. ein Staatsdiener ist, war schon scheidung des Verwaltungsgeri hat stets sich dahin ausgesp Beamten und Dienern des rechnen seien. gegentheilige für richtig gehalten, Dienern des Staats zu zählen seien. endgültig zu beseit Innern, eine authen Notare künftig als B

Dresden, 7. September. Prinzessin Mathilde hat gestern Nachmittag für einige Lindau am Bodensee begeben.

Württemberg. 8. September.

Ihre Königliche Hoheit die sich dem „Dr. Journ.“ zufolge Tage nach Krauchenwies und

Stuttgart, Majestät des Königs im Laufe der letzten schreitet in der bish ungestört vorwärts.

Bei Gelegenheit der Berathun in der Kammer hatte der Minister einer Pensionsanstalt für Korpo in Aussicht gestellt.

werden nun jetzt vom Ministerium des Innern mmtliche Gemeinde⸗ und Korporations⸗ Ermittelung der Einkommens⸗ ausgegeben; eine auf diese Angelegenheit die Landstände dürfte schon in einer der

Das Befinden war, wie der „St.⸗A. f. W.“ meldet, Woche befriedigend. Weise langsam, aber glücklicherweise Fieber hat sich nicht wieder gezeigt.

g der Verwaltungsreform von Schmid die Er⸗

Die Erholung

rations⸗ und Gemeindebeamte Nach der „Allg. Ztg. wieder Fragebogen an beamte des Landes Behufs verhältnisse derselben bezügliche Vorlage an nächsten Tagungen zu erwarten sein.

Mecklenburg⸗Schwerin.

Schwerin, 8. September. Seiner Königlichen Hoheit „Meckl. Nachr.“ mittheilen,

8 Die Besserung im B des Großherzogs ist, wie die auch gestern etwas fortgeschritten. rachte ungestörten erquickenden Schlaf.

Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.

8. September. Abend nach

Die Nacht b

Seine Hoheit der Herzog Coburg. Von dort erfolgt, wie meldet, nächsten Sonnabend die Abfahrt nach Tirol, woselbst Seine Hoheit bis Anfang

begab sich gestern die „Goth. Ztg.“ den Besitzungen in Oktober zu verbleiben gedenkt.

Oesterreich⸗Ungarn.

Seine Majestät der Kaiser ist deutschen und dem italienischen Galgocz abgereist;

Wien, 9. S früh 5 ½ Uhr, begleitet von dem Militärattache, zu den Manövern nach Zügen folgten die Erzherzoge Karl Ludwig, Rainer und Josef Ferdinand dem Kaiser

mit späteren Albrecht, Welhelm, dahin nach.

Nach einer dem „Fremdenblatt“ Meldung begiebt sich Ihre Majestät die Kai 14. September von Ischl direkt nach Miramar. elbe daselbst Aufenthalt nehmen wird, ist end⸗ Von Miramar aus begiebt sich die soll Ihre Majestät in dem nun ichteten Schlosse keinen längeren Aufenthalt nehmen. wird der Kaiser im Verlaufe des jahre sich Behufs

aus Ischl zugegangenen serin am Wie lange Allerhöchstdies de gültig noch nicht festgesetzt. Kaiserin später nach Korfu, doch vollendeten und auch nahezu im Innern einger in diesem Jahre noch Dem Vernehmen nach Herbstes oder spätestens im nächsten Frü Besichtigung des Schlosses nach Korfu bege Frankreich. 9. September. Freyecinet ist geste Dem zweiten VIII. Corps am Freitag wohnte, wird, der Ober⸗Befehlshaber der Kritik gab General Sau

Der Kriegs⸗Mi in in Troyes eingetroffen.

Theil der Manöver des VII. und wie der „K. Z.“ geschrieben Saussier bei. ssier seiner Zusriedenheit Aus⸗ Gesammtbewegungen „Bewahren

„—

fügte er hinzu, „diese Eigenschaft; sie ist gut.“ Die Kämpfe von Armee⸗Corps gegen Armee⸗Corps nahmen hiermit ein Ende und das Zusammenziehen der Truppen begann sofort, um aus dem V. und VI. Corps die West⸗Armee unter dem Befehl des Generals Marquis de Gallifet, und aus dem VII. und VIII. die Ost⸗ Armee unter dem Oberbefehl des Generals Davout, Herzogs von Auerstädt, zu bilden. Die Generalidee ist solgende: eine in die Champagne eingefallene feindliche Armee marschirt durch das Marnethal nach Paris. Ihr Ober⸗ Befehlshaber hat erfahren, daß starke französische Streitkräfte die Umgegend von Langres verlassen haben, um seine linke Flanke zu bedrohen, und sendet deshalb zwei Armee⸗Corps nach Troyes, um seine Flanke zu decken. Diese zwei Corps führt der General Gallifet. Der General Davout führt die beiden (französischen) Corps, welche die linke Flanke der feindlichen Armee bedrohen. Am Sonnabend setzten sich die beiden Armeen um 6 Uhr in Bewegung. Ihre Reiterei stieß in der Umgegend von Colombey aufeinander. Der erste Kanonenschuß fiel um 6 ½ Uhr. Die Bewegungen beschränkten sich im Wesentlichen auf einen Reiterkampf, den die Artillerie vorbereitete und unter⸗ stützte und an dem sich einige Jäger⸗Bataillone betheiligten. Die West⸗Armee des Generals Gallifet scheint im Vortheil geblieben zu sein. Sie verdankte ihn vor Allem ihrer Artillerie. Die Bewegungen der Reiter⸗Division des Generals Bonie waren weithin sichtbar und dem feindlichen Feuer ausgesetzt, aber die auf dem Plateau von Haricourt, und zwar in besseren Stellungen als die Artillerie der Ost⸗Armee aufgestellten Batterien glichen den Fehler aus. General Saussier rügte diesen Fehler in der Kritik und erklärte, die Artillerie des Generals Gallifet würde die Schwadronen des Generals Davout sicherlich dezimirt haben. Dagegen zeichnete sich die Ost⸗Armee durch die Schnelligkeit ihrer Bewegungen aus, und es zeigte sich wiederum, wie gut die Truppen des VII. Corps unter General Negrier geschult sind. Ihm war es zu ver⸗ danken, daß die West⸗Armee keine weiteren Vortheile erringen konnte. Es gelang ihm, sich auf den Höhen von Colombey les deux Eglises festzusetzen. Mit einer aus den besten Fuß⸗ gängern des 3. Jäger⸗Bataillons gebildeten Schnellläufer⸗ Compagnie gelang es ihm, zur rechten Zeit die Höhe zu erreichen und dort festen Fuß zu fassen. Die Manöver endeten schon um 8 ½ Uhr Morgens. Gegen 11 Uhr marschirten die Truppen auf Vorposten bezw. in ihre Cantonnements. Am Abend hatten die Truppen folgende Stellungen inne: das V. Corps stand um Bar⸗sur⸗Aube, von Arsonval bis Fontain und von Bar bis Eugente. Das VI. stand nördlicher zwischen Nully im Norden, Colombé la⸗ Fosse im Süden, Rizaucourt im Osten und Vernonvillers im Westen. Das VII. stand an der Blaise, von Colombey im Westen bis zum Walde de l'Etoile im Osten und von der Blaise im Norden bis nach Saint Martin im Süden. Die Stellung des VIII. Corps reichte von Colombey im Nord⸗Osten nach Clair⸗ vaux im Süd⸗Osten, von Bayel im Westen nach Villeneuve⸗ du⸗Roi im Osten. Die 5. Reiter⸗Division stand zwischen der Marne und der Blaise, von Flamerécourt bis Genevroye und die zweite in der Gegend von Doulevent. Am Sonntag war Ruhetag, die Truppen verblieben in ihren Stellungen, aber der Vorposten⸗ und Patrouillendienst blieb kriegsgemäß bestehen.

Bei den gestrigen Manövern ging, wie „W. T. B.“ berichtet, die Armee des Generals Galliffet nach verschiedenen Zusammenstößen mit der ihr gegenüberstehenden Armee über die Aube, um Cantonnements⸗Quartiere in der Umgegend von Vendoeuvres zu beziehen. Die Armee des Generals Davout folgte und wird Cantonnements beziehen. Der Gesundheits⸗ zustand der Truppen ist ein vorzüglicher.

Der Ackerbau⸗Minister hat angeordnet, daß die auf dem Seewege nach Frankreich importirten russischen Schafe nur dann einzulassen sind, wenn der Transport derselben auf französischen Schiffen erfolgte, der Gesundheits⸗ zustand der Schafe von französischen Thierärzten überwacht wurde und wenn die Schafe außerdem in Marseille im Port St. Louis du Rhöne einer zehntägigen Quarantäne unterworfen wurden.

Belgien.

In Mecheln ist gestern der katholische Kongreß

durch eine Ansprache des Erzbischofs von Mecheln, Kardinal Goossens eröffnet worden. Der Deputirte von Antwerpen Jacobs hielt eine Rede über die von der katholischen Partei seit dem Kongresse vom Jahre 1864 beobachtete Haltung. Gegen 1800 Theilnehmer aus Belgien und dem Auslande sind zum Kongreß anwesend.

Türkei.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Konstantinopel, 8. September, sucht eine offizielle Mittheilung dem Ministerwechsel jede Aenderung in der Richtung der ottomanischen Politik gegenüber der allgemeinen europäischen Politik abzusprechen: Die Regierung des Sultans werde auch weiterhin von denselben Prinzipien, die sie bisher leiteten, beseelt sein, nämlich Fortschritt und Reformen im Innern, Frieden und gute Beziehungen nach Außen.

Ueber die Lage in Yemen wird der „Times“ geschrieben: Vier Bataillone sind letzte Woche auf zwei großen Dampfern nach Yemen eingeschifft worden. Unterwegs sollten die Dampfer mehrere syrische Häfen anlaufen, um noch Truppen von den dortigen Garnisonen an Bord zu nehmen. Drei weitere Transportschiffe haben Befehl, nach Dedeagatsch, Smyrna und Beyrut zu segeln, um noch mehr Truppen nach Yemen zu befördern. Im Ganzen sollen zwölf Bataillone dorthin geschickt werden. Der amtliche Bericht in der türkischen Presse über den Aufstand lautet: „Einige unbotmäßige Stämme in Yemen haben kürzlich mehrere Orte in diesem Vilayet angegriffen und Ruhestörungen verursacht. Die Regierung hat sich beeilt, militärische Maßregeln zu er⸗ greifen und Truppen nach Yemen zu schicken, welche den Garnisonen anderer Theile des Reichs entnommen wurden. Die Regierung macht das VII. Armee⸗Corps mobil, und acht

Reserve⸗Bataillone Verstärkungen haben Befehl, nach der un⸗

ruhigen Provinz abzurücken. Die von Yemen eingegangenen Nachrichten besagen, daß vie Ordnung bald wieder werde her⸗ gestellt werden.“

Bulgarien.

Sofia, 8. September. Die auswärts verbreiteten Ge⸗

rüchte von der Reise des Ministers des Auswärtigen Grecoff nach Konstantinopel, um dem Sultan zu er⸗ klären, daß die bulgarische Regierung im Falle der Nicht⸗ anerkennung des Prinzen Ferdinand die große Sobranje nach Tirnowa einberufen werde, um Bulgarien für un⸗ abhängig zu erklären, werden von der „Swoboda“ als absolut unbegründet bezeichnet.

Packete kommt außer dem Porto allgemein eine Gebühr von 10 zur Erhebung.

Bremen, 8. September.

Lloyd. Der Dampfer „Gera“ Schnelldampfer Schnelldampfer „Lahn“ hat heute Dampfer „Bayern“ ist heute von Po Danzig“ ist heute Vormi Said von Brindisi angekommen. Morgen in New⸗York angekommen.

(W. T. B.) Der Schnelldampfer„ gen, ist gestern Nachmittag Postdampfer „Gera“ Antwerpen nach Bremen fort⸗

(W. T. B.) Der Postdampfer

Schweden und Norwegen.

September. Abend auf sei f dem Ba Konsul u versamme

Kronprinz ner Rückreise von hnhofe von dem

(r) Christiania von Italien kam ge Norden hier an und wurde au dem italienischen das zahlreich sympathisch. hier zu verwei Königin ka Hauptstadt. Dänemark. ptember. Die Her

(W. T. B.) Norddeutscher ist gestern in Antwerpen, der Nordenham angekommen. Morgen Lizard passirt. Der ort Said abgegangen. ttag mit der Post für Ost⸗ Der Dampfer

9 2 4 Stiftsamtmann, „Aller“ in meister empfangen; grüßte den Kron der einige . zur Tafel geladen; die von Skaugum nach der

lte Publikum be⸗ st der Kronprinz, kt, von der Königin r Veranlassung

Dampfer Asien in Port „Eider“ ist heute

9. September. am 1. September von New⸗York abgegan in Southampton angekommen. gestern Nachmittag die Reise von

8. September. ist, von Hamburg kommend,

(W. T. B.) Der PostdampferAustral ia“ nd, heute Morgen Lizard passirt.

ber. (W. T. B.) Der Union⸗Dampfer ist heute auf der Heimreise in Southampton an⸗

len gedenkt, v kam aus diese

openhagen, 8. Se penhagen, morgen von hier

beabsichtigt laut Meldung des „W. T

dem König von Griechenland strupgard ein Dejeuner statt, zu rrschaften geladen sind. bestehende Verbot der Ein⸗ leisch aus den Vereinigten k ist von heute ab aufgehoben

Hamburg, „Allemania“ Thomas eingetroffen.

9. Sevytember. ist, von New⸗York komme 8. Septem

abzureisen. findet bei auf dessen G welchem die ü

Das seit dem M. Schweinef ten nach Däne

brigen höchsten

„German“

Theater und Musik.

Berliner Theater. Mit erfreulichem Erfolg hat gestern „Wilhelm Tell“ in ihr rster Linje in der

Aus San Juan d geschrieben, die Reg dieses Hafens angewiesen, die Landung Achtbarkeit vorerst erwiesen ist. gua mitgebracht werden.

Nicaragua. „New York Herald“ habe den Gouverneur Einwanderern wenn nicht ihre dürfen nicht nach Nicara

Abend auch diese Bühne Repertoire aufgenommen. in edlem Sinne auf⸗ breiten Volksschichten besteht, mußte die des volksthümlichsten unter allen iller's, als Pflicht betrachten, und tapfer, Barnay an die Lösung dieser neuen Die große Zahl von handelnd auf⸗ Zusammenwirken den eigent⸗

das Volk, erst erschaffen, welche in ihrer n Kampf um Recht und Freiheit in den ver⸗ in den zur That gewordenen Gedanken ben treten lassen sollen, stellt Mannigfaltigkeit der scenischen Aus⸗ rivatinstituts. affen, aber was

gierung Nicaraguas italienischen zu gestatten, Pistolen

Schiller’'s Eine Bühne, deren Ziel in e gefaßten Einwir Einstudirung des Schauspielen Sch 1b Zwecks sich bewußt, ist Hr. schwierigen Aufgabe ge tretenden Personen, we lichen Helden des Stücks, Gesammtheit den sittliche schiedensten Seelenregu erst charakterisiren un ebenso wie die nothwendige stattung große Anfo Ein vollendetes Kun mit den vorhandenen Berliner Theater erreicht. Die Titelrolle hatte Hr. und damit war eine erste Ro herzigkeit und Schlichtheit lage als sie von der zu kräftige und weniger na Geßler mit doch eine einheitliche, Hr. Kraußneck ist ein seinen Platz auszufüllen, Erwartungen zurück und der Ru

kung auf die „Wilhelm Tell“,

lche in ihrem

Kunst und Wissenschaft.

ist in München der Ober⸗Baurath d Der Direktor und ts widmen ihm folgen⸗ heitsamt betrauert in dem Da⸗ Is zehn Jahren angehörendes auf dem Gebiete der hervorragendsten seiner ersönliche Eigenschaften aber in Jedem, rstorbenen nahe zu treten, ein unaus⸗

Am 1 Sept⸗-mber Stadt München Ritter von Zenetti gestorb die Mitglieder des Kaiserlichen Gesun den Nachruf: „Das Kaiserliche Gesund nen ein ihm seit länger a 3 liches Mitglied, dessen Leistungen öffentlichen Gesundheitspflege Berufsgenossen gestellt, dessen p der Gelegenheit hatte, dem Ve enken hinterlassen haben

d kraftvoll ins L⸗

hingeschiede

8 4 rderungen an den Leiter eines außerordent

3 5 stwerk vermag er da kaum zu sch ihn unter die Kräften geleistet werden konnte, wurde im Ludwig Barnay selbst übernommen’ lle glänzend besetzt; eise rührende Treu⸗ rte über der ganzen Gestalt, welche nur, Vaterschmerzes durchbebt wird, einige

Hr. Suske aber er schuf

löschliches And Nach Eröffnun Internati

i der gestrigen Sitzung des Kongresses Hamburg gab rofessor von Martitz (Tübingen „Examen des obtenir publication plus

Allgewalt des türlich wirkende Züge aufwies. etwas starken Accenten, sche und lebendige Persönlichkeit. zu tüchtiger Künstler, um nicht in jeder Rolle aber als Attinghausen blieb er hinter den ie Gestalt erschien mehr farblos, als vom Recht anerkennenswerth fester Kraft gehobene Stauffacher. sich glücklicher ohnten Gespreiztheit und versuchte nicht

Bericht über lesquels on pourrait universelle, charakteristi „Kompetenz der uveräne“, ferner Binnenmeeres.“

sodann die Berathung der Frage der Prozessen gegen andere Staaten und So immung und Ausdehnung des ür eine spaͤtere Sitzung zurückgestellt de die Generaldiskussion zu Ende geführt ntalisten⸗Kongresses am berichtet, eine Ab⸗ welche den Ver⸗ er Vorsitzende, tzigen kein Orientalisten⸗ Interessen des Handels und schungen im fernen Osten mit⸗ Er hoffe jedoch, daß spätere Kongresse auf Man könne nicht genug Ues, was mit dem Osten in Fäden auch mit dem Handel E em einzelne ausgezeichnete Mitglieder der Hrrn Matheson, General Major

Gerichte in über die „Begriffsbest Letztere Frage wu erstere Frage wur Zu der Sitzung des Orie 7. d. M. in London hatte sich, wie die „A. C Londoner Handelskammer eingefunden, mit regem Interesse folgte Hr. Lepel Geiffin, ausführte, hat vor d Kongreß den Versuch unternommen, wissenschaftliche Bestrebu einander zu verbinden dem betretenen Wege fortfahren würden. Gewicht auf die That Verbindung stehe, lands verknüpft sei Londoner Handelskammer, so die Edward Clarke, Faithful Beog, Musgrave und Hooper, einstimmung mit den Bestrebungen des Kongresses Ausdru ergriff Prof. Schlegel das Wort ziehungen Europas zu den er auf manche, von den europäisch Waaren nach China oder Jap Von den angeführten Die Chinesen kochen ihren Reis in ielten es einige englische Kaufleute für einen gen und dann nach adung dieser Kessel ie chinesischen Bald jedoch se wollte etwas mehr von weil sie zu dick waren und mehr um eine Mahlzeit zu Ein anderer Kaufmann Hufeisen nach China.

hierdurch sich sein Geschäft ben. Die Kaufleute berücksichtigen nicht genug die ölker, mit welchen sie zu thun haben. So sind in Hinsicht auf Glücks⸗ und Unglücksfarb ebrauchen die englischen Nähnad weil das schwarze Papier, glücksfarbe ist einen ganz guten Absatz, bis er

he des Alters verklärt. von einfacher Natürlichkeit und

Stockhausen etwas von ohne Gelingen das zu verkörpern, ritterliche Liebespaar, nur unzulängliche V etwas kräftiger gestalten können warmer Empfindung, welcher scheinung trat.

welche im „Tell“ Darstellung ste drucks sicher. felsigen Seegestade,

ordnung der seinen Platz besser aus, als das

jedenfalls füllte er nes und Frl. Bauer

welches in Hrn. Johan ertreter fand. Frl. Butze als Hedwig hätte „doch erfreute sie durch den Zug echter, stimmungsvoll und schlicht in die Er⸗

ngen und For

sache legen, daß A Volksseenen arrangirt,

pielen; hier war die ihres künstlerischen Ein⸗

b kennenswerther Umsicht waren die mit bundert eine so hervorragende Rolle ts ihrer lebendigen Wirkung, ationen waren geschmackvoll ausgeführt; chweizerhütten geben stets Stoff d lieblichen Bildern, denen der ländliche Klang der das abendliche Verglühen der Sonne, s einen eigenen friedvollen Reiz verleihen. de vom Publikum mit lebhaften. Beifalls⸗ Klang doch aus Allem, aus den unvoll⸗ eten Leistungen der jubelnde arke mächtige Empfinden be⸗ Schiller's glühender Be⸗

zuerst und zuletzt Hr. Direktor edem Scenenschlusse vor die

Die Dekor

ibrer Ueber⸗ Wälder und S

ck verliehen, zu einem interessanten Vortra Ländern des Ostens, in welchem i bei der Ausfuhr von er aufmerksam

Heerdenglocken. wie der rosige

Aufgang des Tagesgestirn

Die Aufführung wur bezeugungen aufgenommen. kommenen wie den künstlerisch vollend Ruf der freien Vaterlandsliebe, das st wußter nationaler Eigenart, getragen von geisterung und gewaltig unter allen Barnay, wurden ungezählte Male nach j Gardine gerufen.

In der Vorstellung lichen Opern und Hiedler, die Hrn. Ober⸗Regiss

en Kaufleute an begangene Irrthüm Beispielen seien die nachstehenden flachen Eisenkesseln. jerüber unterrichtet, h üuten Gedanken, diese Kessel in England anzuferti Es kam also eine Dampferl i, welche, da sie stärker und billiger als d Anfang auch ziemlich gut verkauften. Nachfrage auf und kein Chine

China zu senden. em Dichtergenius.

Hongkong ar varen, sich im

den englischen Reiskesseln wissen, Zeit, mithin auch mehr Feuerung gebrauchten, ochen, als die dünnen chinesisch andte Magneten in Form von

der „Walküre“ am Freitag im König⸗ sind die Damen Sucher, Pierson, Staudigl Hrrn. Gudehus. Mödlinger und Betz beschäfti neu in Scene gese t Herstellung der Recitative Sonnabend treten die Damen Hren. Rothmühl, Bulß,

am Freitag (2. Abonnements⸗

eur Tetzlaff

Kaiserlichen Umeister Weingartner mi

durch Hrn. Kape neu einstudirten Oper „Carmen“ am Rothauser, Weitz, Herzog und Dietrich, die Schmidt, Lieban, Fränkel und Krasa, Berliner Theater wird der Aufführung von „Ein Tropfen Gift“

l in der Rolle der Liddy auftreten. im Wallner⸗Theater wird ter⸗Trost, welche zwanzig

Musikalisch⸗deklama⸗ Lecog ist im Friedrich⸗

instudirt worden und gelangt Als Aurora tritt Frl.

Drachen versehen, jedoch gerade Vorurtheile die Chinesen läubisch. Sie fen jedoch nicht viel davon, lches sie eingewickelt sind, eine Un⸗ er Kaufmann fand für chinesische Kalender sich einfallen ließ, grünes Papier Unglücksfarbe, Dr. Leitner

en sehr aberg

Vorstellung) in neben Agnes Sorma Josephine Köch e

Der morgigen Neuaufführung n der Fr. Johanna Wal brechung dieser Bühne in der Posse

eine Feier zu Ehre Jahre ohne Unter Fubilarin tritt an diesem Abend torische Abendunterhaltung“ auf.

Die Operette „Giroflé⸗Girofla“ von Wilhelmstädtischen Theater neu e vom nächsten Sonnabend ab zur Aufführung. Anatour erstmalig darin auf.

In Weber's „Euryanthe“, in Scene geht, tritt außer Fr. Großherzoglich schwerinsche hier in Berlin durch rühmlichst bekannt. letzten Mal Am Sonna als Edgardo. hat Direktor Benefiz bewilligt.

m Adolph Er eine Neuerung nach dem Direktor Ernst hat nämlich ein s, elektrisch erhellt, sämmtliche Plä die Möglichkeit gewä nformiren, wodurch das zeitrau Zukunft vermied Nachfolger der Modell ist in e Theatergange aufgestellt.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesetzte 185. Königlich preußischer der Nachmittags⸗Ziehung:

1 Gewinn von

erfahren mußte. Anfertigung von Shawls, in t ver englischen Händler im Osten Der Raja Surindro Mohun

der Kaufmann auf seine Kosten folgte mit einem Vortrag übe uf er der Ehrlichkei lechtes Zeugniß ausstellte. nun eine Sammlung von Juwelen aus, welche denen indischen Kasten bezeichnend sind. Brahminen, den Kaufleͤuten Auf Antrag des Vorsitzenden wurde be⸗ ch für Errichtung chen in London zu verwenden. A Hr. Richard Meade über „die Europäern und Orientalen“,

und J. E.

Museums⸗Direktor Müller Kopenhag

dessen Verla ein sehr sch

die morgen bei Kroll neu einstudirt Moran⸗Olden als sänger Hr Dierich als seine Mitwirkung in Concerten bereits co d'Andrade zum vor⸗ Barbier von Sevilla“. rolle in der „Lucia“

und Dieben vorbehalten. Eglantine der

sschlossen, die Londoner H einer Schul Nachmitta amtlichen Dennehy über Budgett Meak Der be

andelskammer zu ersuchen, e für orientalische Spra hielten noch Vortr eziehungen zwis

Am Freitag tritt Frances e auf, und zwar als Figaro im bend giebt Emil Götze Am Sonntag, dem S Engel dem Chor und Orchester

seine letzte Gast chlußabend der gesammten seines Theaters ein

eziehungen zu den Orientalen“ en über „Europäer in der B kannte Numiematiker und

ist laut Meldung des „W. T. B. gestorben.

Montag in nst⸗Theater ist mit dem heutigen Tage

Vorbilde der größeren Pariser Theater ein⸗

Verkehrs⸗Anstalten. Modell seines Theaters an⸗

Einlieferung von Packet Stadtpostanstalten,

fertigen lassen, welche und jedem Besucher Weise zu i Kassirer u. s. w. in Demuth, dem

en ist in Berlin, auch durch die der Post Ge⸗

Zur bequemen n von den zahlreichen bestelleinrichtungen und Packetwagen

im Dienst b gewöhnlicher

hrt, sich in 1 bende Fragen bei dem

legenbeit geboten. Sämmtliche Entgegennahme zur Post verpflichtet. halb der Häuser selbst, Abholung betreten, oder an denjenigen uhrwerk jeweilig hält. stellschreibens oder Bestellkarte an das Berlin N. (Oranienburgerstraße acketen durch die Pa chreiben bezeichneten Woh bezw. Bestellkarten werden unentge

Firma Hoppenworth, ange⸗

efindliche n iner eigens dazu hergerichteten

Weiterbesorgung Packete entweder inner⸗ cke der Bestellung bezw. Stellen entgegen, wo ihr Bestellung mittels Be⸗ aiserliche Packet⸗Postamt in findet die Abholung von

Die Bestellschreiben für die von

iese nehmen die welche sie zum 3

Auf schriftliche

n Ziehung der 2. Klasse Klassenlotterie fielen in

000 auf Nr. 132 820.

ch aus den nungen statt. Itlich befördert;

cketbesteller au

4

2 Gewinne von 3000 auf Nr. 27 871. 145 332.

1 Gewinn von 1500 auf Nr. 58 998.

3 Gewinne von 500 auf Nr. 60 941. 76 966. 144 628. 7 Gewinne von 300 Nr. 58 447. 99 996. 155 656. 163 664. 172 738. 178 986. 181 083.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 2. Klasse 185. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor⸗ mittags Ziehung: 1 Gewinn von 45 000 auf Nr. 45 726. 1 Gewinn von 5000 auf Nr. 50 108. Gewinn von 3000 auf Nr. 12 357. Gewinn von 1500 auf Nr. 32 099 1 Gewinn von 500 auf Nr. 172 685. 14 Gewinne von 300 auf Nr. 22 234. 26 506. 36 349. 45 141. 81 573. 98 751. 102 273. 132 399. 138 351. 146 281. 152 230. 158 685. 168 186. 186 709.

Mannigfaltiges. Die vielen unserer evangelischen Bewohner des südlichen Stadt⸗

theils bekannte schöne kleine Christus⸗Kirche in der König

grätzerstraße gehörte bisher einer englischen evangelischen Gesell schaft zur Bekehrung der Juden. (London Society for promoting Christianity amongst the Jews) Die Kirche wurde seit langen Jahren bereits zu Gottesdiensten für die umwohnenden Evangelischen benutzt, und der Professor Paulus Cassel hatte dort durch seine Predigten eine große Zahl von Zuhörern ge⸗ sammelt. Da die Englische Gesellschaft den Besitz der Kirche auf geben wollte, so wurden mit ihr während der Anwesenheit Ihre Majestät der Kaiserin in London Unterhandlungen ge pflogen. Bei der großen Berliner Kirchennoth, den geringe Mitteln unserer evangelischen Kirche und in Anerkennung der großen Opfer, welche in Berlin zur Minderung der Noth durch frei⸗ willige Spenden gebracht werden, erklärte sich die London Societ bereit, auch ihrerseits den unter dem Schute Ihrer Majestät der Kaiserin mit Erfolg arbeitenden evangelischen Mitbrüdern in Berlin, die Hand reichen und die evangelische Kirchenbauarbeit fördern zu wollen. So hat sie denn in hochherziger, opfer⸗ bereiter Weise einstimmig beschlossen, die Kirche für den ge⸗ ringen Preis von 180 000 Ihrer Majestät der Kaiserin zu übergeben, trotzdem ihr von verschiedenen anderen Seiten fa

das Doppelte geboten worden war. Die London Society verpflicht

uns dadurch zu großem Dank Um die Christus⸗Kirche wird eine neue Parochie gebildet werden. Das Beispiel der London Socie

hat bereits den schönen Erfolg gehabt, baß ihr in ebenso opferbereiter und einmüthiger Weise die hiesige Dreifaltigkeits⸗Gemeinde gefolgt ist, deren Gemeinde⸗Körperschaften sich zunächst zur Uebernahme der in ihrer Parochie liegenden Kirche bereit erklärt haben. Diese werden sicher auf die Unterstützung der reicheren Gemeinden Berlins und der Vereinigten Kreis⸗Synoden rechnen dürfen, damit die zur Bezahlung und Instandsetzung der Kirche nöthigen Mittel bald auf⸗ gebracht werden.

Der in weiten Kreisen Berlins und der Mark Brandenburg be⸗ kannte Ober⸗Stabsarzt 1 Klasse und Regiments⸗Arzt des Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1 Dr. Hahn, welcher als Assistenz⸗Arzt beim jetzigen Infanterie⸗Regiment Markgraf Karl (7. Brandenburgisches) Nr. 60 in Königsberg in der Neumark gestanden hat, seit 1866 eine Reihe von Jahren Stabsarzt des Füstlier⸗Bataillons 2. Garde⸗Regiments z. F. war, von dort für kurze Zeit als Regiments⸗Arzt zum jetzigen Gre⸗ nadier⸗Regiment Kronprinz Friedrich Wilhelm (2. Schlesisches) Nr. 11 versetzt wurde und jetzt seit siebzehn Jahren Regiments⸗Arzt des oben genannten Regiments war, ist am Montag in Schreiberhau gestorben.

Mit Bezug auf die in dem Singer'’schen Nothstands⸗ Antrage an den Maggistrat gerichtete Aufforderung, Wärmestuben für den kommenden Winter zu errichten, ist daran zu erinnern, daß der Magistrat bereits vor mehreren Monaten mit Zustimmung der Stadtverordneten⸗Versammlung beschlossen hat, das Unternehmen des hiesigen Centralvereins für Arbeitsnachweis, welcher die probe⸗ weise Einrichtung einer großen Wärmestube beabsichtigt, zu unterstützen. Das Unternehmen des genannten Vereins ist, wie uns mitgetheilt wird. bereits in der Ausführung begriffen und die Er⸗ öffnung einer Wärmestube für Ende November d. J in Aussicht ge⸗ nommen. Die Wärmestube liegt in der Mitte der Stadt am Alexander⸗ platz (Stadtbahnbogen 102), sie wird etwa 500 Personen Unterkunft bieten. Der Eintritt wird Jedem unentgeltlich gestattet sein. Es ist ferner in Aussicht genommen, während des ganzen Tages den Besuchern der Wärmestube außer Kaffee zu 5 O₰ die Tasse, einen großen Napf nahrhafter Suppe nebst einem Stück Brot fuͤr den Preis von 10 zu verabreichen. Der Vorstand wird es sich besonders angelegen sein lassen, darüber zu wachen, daß die verabreichten Nahrungsmittel von untadelhafter Beschaffenheit sind. Sollte sich die Einrichtung bewähren, so wird mit der weiteren Einrichtung von Wärmestuben in den verschiedenen Stadtgegenden vorgegangen werden. Um das Unternehmen in der geschilderten Weise durchführen zu können, sind indessen größere Mittel erforderlich, und es werden alle Diejenigen, welche sich für diese gemeinnützige und wohlthätige Anlage interessiren, gebeten, dem Verein für diesen Zweck Zuwendungen zu Theil werden zu lassen, welche von dem Vorsitzenden, Hrn. Magistrats⸗Assessor Dr. Freund, Carlsbad 33, und Hrn. Emil Minlos, Unter den Linden 12, entgegengenommen werden.

Frankfurt a. M, 8. September. Die Rede, mit welcher der Staatssekretär Dr. von Stephan heute den internationalen Elektriker⸗Kongreß eröffnete, hat folgenden Wortlaut:

Geehrte Herren!

Wir haben die freundlichen Begrüßungsworte vernommen, welche der Herr Ehrenpräsident der hiesigen elektrotechnischen Gesellschaft Namens derselben und des vorbereitenden Comités für die Abhaltung des internationalen Elektriker⸗Kongresses an uns gerichtet hat, und wir sagen dafür unseren herzlichen Dank. Wir danken auch besonders dem vorbereitenden Comité für seine eifrigen und kraftvollen Be⸗ mühungen um das Zustandekommen des Kongresses. Daß Sie, meine Herren, in so großer Zahl und zum Theil aus weiter Ferne zu dieser Versammlung hier erschienen sind, dürfte genügen, um darzuthun, daß die Zusammenberufung des Kongresses einem wirklichen Bedürfnisse der Zeit entsprochen hat. Daß er stattfinden kann bei einer so ausgezeichneten Gelegenheit, wie sie uns gegenwärtig hier geboten ist, verdanken wir den Männern, von welchen die Idee der Frankfurter Elektrotechnischen Ausstellung ausgegangen ist, und allen denen, die dazu geholfen haben, diese Idee in so um⸗ fassender Weise zu verwirkrichen. 8

Die Regierung Seiner Majestät des Kaisers und Königs nimmt ein lebhaftes Interesse an dem Verlauf Ihrer Berathungen, welche bei der Wichtigkeit, die den zu behandelnden Fragen in wissen⸗ schaftlicher, wirthschaftlicher und kultureller Beziehung innewohnt, Seitens des Herrn Reichskanzlers und der betheiligten Reichs⸗ behörden mit eingehendster Antheilnahme werden verfolgt werden. Dasselbe glaube ich auch von den anderen Staatsregierungen und 4% betheiligten wissenschaftlichen und technischen Kreisen aussprechen zu können. 18

Meine Herren 1 Der erste internationale Kongreß der Elektriker zu Paris hat, wie Sie wissen, die Feststellung des elektrischen Maß⸗ systems bewirkt und dadurch die Schaffung einer internationalen Grundlage für die Weiterentwickelung auf diesem Gebiet vollzogen. Dem gegenwärtigen Kongresse liegen, wie das reichhaltige Programm

den Packetbestellern auf ihren Bestellfahrten eingesammelten gewöhn⸗ 1 Gewinn von 10 000 auf Nr. 95 944.

bekundet und wie sich bei den inzwischen gemachten Fortschritten von selbst ergiebt, umfassendere Aufgaben vor.