1891 / 212 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Sep 1891 18:00:01 GMT) scan diff

von der Wasserseite aus nur noch 8 resp. 11 bezahlt, also 2 pro Tonne abgezogen werden.

Zur Pflege der sozialdemokratischen Frauenbewegung hat sich, wie dasselbe Blatt berichtet, in Gera ein siebengliedriges, aus Frauen bestehendes Agitationscomité gebildet, welches die Agitation sowohl am Ort wie auch nach auswärts regeln soll.

In Leipzig fand, wie das „Chemn. Tabl.“ mittheilt, am Sonnabend eine Versammlung der dortigen Sozialdemokraten statt, in welcher der Brüsseler internationale Arbeiterkongreß den Gegenstand der Verhandlung bildete. Im Laufe der Besprechung wurde hervorgehoben, daß man in Leipzig nicht das Be⸗ streben der „Jungen“ in der Partei, sondern die alten Führer unterstützen und die Bahnen wandeln solle, welche diese vorgeschrieben hätten. Zum Schlusse erklärte sich die Versamm⸗ lung mit den Brüsseler Kongreßbeschlüssen einverstanden. Die Leipziger Ofensetzergehülfen waren der „Lpz. Ztg.“ zufolge am letzten Sonnabend versammelt, um über den nun bereits fünf Wochen andauernden Ausstand zu berathen, der von den Gehülfen begonnen wurde, um den 1888 mit den Prinzipalen verein⸗ barten, in letzter Zeit aber von diesen nicht mehr eingehaltenen Lohntarif aufrecht zu erbalten. Da der Leiter des Ausstandes mit noch einigen anderen Führern, entgegen dem Beschluß einer kurz vorher abgehaltenen öffentlichen Versammlung und ohne die übrigen Gehülfen darum zu befragen, die Beendigung des Strikes be⸗ schlossen hatte, so kam es zu heftigen Auseinandersetzungen. Der Vertrauensmann erklärte, daß er im Interesse der Gehülfen ge⸗ handelt habe, da eine Fortsetzung des Ausstandes bei der durch Abnahme der Arbeit und den starken Zuzug von Auswärts in Aussicht stehenden Niederlage der Gehülfen vollständig zwecklos sei, obwohl es an Unterstützungsgeldern nicht mangele. Die Ver⸗ sammlung beauftragte den Vertrauensmann, nochmals mit den Arbeitgebern zu unterhandeln, auch 10 bis 15 % von den 1888 er Tarifsätzen nachzulassen und den Ausstand bis zum Austrag dieser Vorschläge weiter zu führen. Die Maler und Lackirer Leipzigs verhandelten in einer von 70 Personen besuchten Versamm⸗ lung am Montag über den im Januar n. J. in Frankfurt a. M. abzuhaltenden Kongreß der Maler und Lackirer Deutschlands und beschlossen, den Kongreß zu beschicken. Hierauf wurden die Lohn⸗ und Arbeitsverbältnisse im Maler⸗ und Lackirergewerbe be⸗ sprochen und dabei erwähnt, daß die Löhne trotz des Beschlusses der Innung, einen Stundenlohn unter 40 nicht zu zahlen, bei ver⸗ schiedenen Meistern weit unter diesem Minimalsatz zurückgegangen seien. Durch Annahme einer Resolution erhoben die Anwesenden hiergegen Protest.

Hier in Berlin haben, wie die „Volksztg“ berichtet, nachdem die Töpfer Berlins und der Umgebung beschlossen haben, vom 19. Oktober 1891 bis 15. April 1892 bei offenen (unverglasten) Fenstern nicht mehr zu arbeiten, nun auch die Stuckateure dieselbe Forderung an die Bauherren gestellt. Es wird ganz besonders auf die Schädlichkeit der offenen Koksöfen hingewiesen und neben der bereits er⸗ wähnten Forderung der Verglasung auch die Aufstellung von Oefen mit Rauchabzug verlangt. Die dem Kartell angehörigen Bau⸗ arbeiter schließen sich diesen Forderungen an, die in einer öffent⸗ lichen Stuckateurversammlung am Sonnabend präzisirt wurden.

Aus Mailand wird der „Frkf. Ztg.“ telegraphisch gemeldet, das italienische Ministerium des Innern habe die Mailänder Behörden beauftragt, sämmtliche Mitglieder der Strike⸗Kom⸗ mission der Mechaniker wegen Störung der öffentlichen Ord⸗ nung unter Prozeß zu stellen.

Der Kongreß der englischen Gewerkvereine in New⸗ castle nahm, wie B.“ meldet, eine Resolution des Inhalts an, daß beim Parlament die Einführung des gesetzlichen acht⸗ stündigen Arbeitstages beantragt und eine internationale Kon⸗ ferenz einberufen werde, um die gleiche Maßregel bei allen Regie⸗ rungen durchzusetzen. Der Beschluß wurde mit 232 gegen 163 Stimmen

gefaßt.

Land⸗ und Forstwirthschaft. 1ö“] Nach einer Ende vorigen Monats erfolgten Bekanntmachung de Senats für Finland ist für Mais und Maismehl, welche vor Schluß dieses Jahres nach Finland vom Auslande eingeführt werden,

der Zoll, wie folgt, herabgesetzt worden: Für ungemahlenen Mais auf F. M. 1,— ¾ ür Maismehl auf F. M. 1,50

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.

Gesundheits⸗ und Sterblichkeitsverhältniss im Monat Juli 1891. 1

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind in dem Monat Juli cr. von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 22,3, in Breslau 32,2, in Königsberg 38,3, in Köln 23,7, in Kassel 12,6, in Magde⸗ burg 26,1, in Stettin 42,7, in Altona 22,6, in Hannover 24,7, in Frankfurt a. M. 18,1, in Wiesbaden 16,8, in München 30,5, in Nürnberg 22,7, in Augsburg 27,9, in Dresden 17,9, in Leipzig 25,4, in Stuttgart 18,0, in Karlsruhe 20,2, in Braunschweig 20,9, in Hamburg —, in Metz 14,6, in Straßburg 20,3, in Amsterdam 18,3, in Brüssel 21,3, in Budapest 26,4, in Christiania 21,2, in Dublin 19,0, in Edinburg 22,5, in Glasgow 25,5, in Kopenhagen 19,8, in Krakau 28,6, in Liverpool 22,0, in London 17,8, in Lyon —, in Odessa 35,9, in Paris 19,7, in St. Petersburg 305, in Prag 26,6, in Rom (Juni) 19,4, in Stockholm 19,2, in Triest 26,3, in Turin (Juni) 20,4, in Venedig 24,4, in Warschau 25,6, in Wien 23,1. (Für die außerdeutschen Städte ist der Zeitraum von fünf Wochen, vom 28. Juni inkl. bis 1. August, zusammengefaßt worden)

Der Gesundheitsstand im Monat Juli war in der überwiegenden Mehrzahl der größeren deutschen Städte ein weniger günstiger und die Sterblichkeit eine höhere als im vorangegangenen Monat Juni, während unter den nichtdeutschen Orten die Sterblichkeit vielfach eine weniger große als im Juni war, namentlich melden London und die größeren englischen Städte sowie Wien, Kopenhagen, Stockholm, Paris kleinere Sterblichkeitsziffern. Die Zahl der deutschen Städte mit sehr geringer Sterblichkeit (von noch nicht 15,0 pro Mille) stieg auf 21 (von 18 des Vormonats) und zwar gehörten zu diesen Kassel, Krefeld, Malstatt⸗Burbach, Meiderich, Minden, Mühl⸗ bausen i. Th., Mülheim a. Rh, Neunkirchen, Osnabrück, Paderborn, Rheydt, Soest, Viersen, Wilhelmshaven, Konstanz, Wismar, Bern⸗ burg, Cöthen, Bremen, Bremerhaven, Metz. Die Zahl der deutschen Städte mit günstiger Sterblichkeit (bis 20,0 pro Mille und Jahr) sank von 84 im Juni auf 64 im Juli und erwähnen wir von den⸗ selben hier nur Allenstein, Barmen, Bielefeld, Elberfeld, Erfurt, Essen, Forst, Frankfurt a. M., M.⸗Gladbach, Gleiwitz, Glogau, Grünberg, Hildesheim, Insterburg, Kattowitz, Koblenz, Küstrin, Neisse, Neustadt O.⸗S., Ratibor, Remscheid, Solingen, Thorn, Trier, Wiesbaden, Bayreuth, Bautzen, Dresden, S Zwickau, Cannstatt, Ulm, Eßlingen, Stuttgart,

ostock, Schwerin i. M., Apolda, Eisenach, Weimar, Oldenburg, Koburg, Gotha, Greiz, Lübeck, Kolmar und von außerdeutschen Städten Amsterdam, Dublin, Kopenhagen, London, Paris, Stock⸗ holm und Rom (Juni). Die Zahl der deutschen Städte mit mäßig hoher Sterblichkeit (etwas über 20,0 pro Mille) sank auf 45 (von 49 des Vormonats), aus welcher Zahl wir hier nur Altona, Berlin, Bochum, Bromberg, Dortmund, Duisburg, Elbing, Flens⸗ burg, Halberstadt, Inowrazlaw, Kiel, Köslin, Kottbus, Münster i./ W., Nordhausen, Potsdam, Schleswig, Stralsund, Bamberg, Hof, Nürnberg, Zittau, Ludwigsburg, Reutlingen, Pforzheim, Darmstadt, Karlsruhe, Mainz, Braunschweig, Ham⸗ burg, Feescengg. und von außerdeutschen Städten Brüssel, Christiania, Edinburg, Liverpool, Turin (Juni) nennen wollen. Eine Sterblichkeit von über 35,0 pr. M. u. J. weisen im Berichtsmonat 190 Orte (gegen 2 im Vormonat) auf, und zwar: Lichtenberg, Rixdorf, Weißensee (Vororte Berlins), Brandenburg, Eberswalde, Grabow,

irschberg, Königsberg, Langenbielau und Stettin; es erreichte die

terblichkeit in Grabow mit 58,4 pr. M. u. J. ihr Maximum.

pro 100 kg.

Die Betheiligungdes Säuglingsalters an der Gesammt⸗ sterblichkeit war im Allgemeinen und ganz besonders in den deutschen Städten eine bedeutend größere als im Juni. Von je 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, in Dresden 63, in Stuttgart 73, in Hamburg 81, in Berlin 117, in München 150 Säuglinge; und zwar wurde diese bedeutende Steigerung der Säuglingssterblichkeit durch die ansehnlich vermehrte Zahl von akuten Darmkrankheiten hervorgerufen, die namentlich in Berlin (1009 Todesfälle) und seinen Vororten Lichtenberg, Rixdorf, Weißensee, ferner in Altona, Barmen, Brandenburg, Breslau (208), Charlottenburg, Danzig, Düsseldorf, Halle, Hannover, Köln (129), Königs⸗ berg (129), Magdeburg (135), Stettin (205), München (283), Leipzig (274), Hamburg (179), Straßburg, Amsterdam (108), Brüssel, Budapest (225), Christiania, Kopenhagen, London (743), Odessa (410), Paris (455), St. Petersburg (718), Prag, Stockholm, Triest, Venedig, Warschau (275), Wien (444) zahlreiche Opfer forderten. Dagegen war in den höheren Altersklassen die Sterblichkeit eine ver⸗ minderte, indem sowohl akute Entzündungen der Athmungs⸗ organe in den meisten Orten weniger Sterbefälle veranlaßten (nur in Breslau und Paris blieb die Zahl der Sterbefälle fast die gleeiche und war in Hannover, Nürnberg, Brüssel, Budapest, Triest, Venedig, Warschau eine größere als im Vormonat) als auch Todesfälle an Lungenschwindsucht weniger als im Juni mitgetheilt wurden.

Das Vorkommen der Infektionskrankheiten war meist ein selteneres als im Juni, nur von Keuchhusten wurden mehr Sterbefälle, von Masern mehr Erkrankungen als im Vormonat zur Anzeige gebracht. Masern haben in Breslau, Kiel, Amsterdam, Wien, Paris, St. Petersburg weniger, in Berlin, München, Mülhausen i. E., Budapest, London, Warschau etwas mehr Todesfälle veranlaßt; auch in New York und Bombay herrschten im Juni, in Kairo im Mai Masern in größerer Ausdehnung. Erkrankungen an Masern kamen aus Breslau, München, Wien, Budapest, Edinburg, St. Petersburg und aus den Regierungsbezirken Arnsberg, Düssel⸗ dorf, Schleswig in ansehnlicher Zahl zur Anzeige. Das Schar⸗ lachfieber hat in Landshut i. Bayern, Wien, Budapest. London, St. Petersburg und im Juni in Brooklyn und New⸗York eine größere Zahl von Todesfällen hervorgerufen. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin, Breslau, Duisburg, Köln, Magdeburg, München, Paris, Wien, Stockholm und im Juni in Moskau eine kleinere, in Frankfurt a. M., Leipzig, Amsterdam, St. Petersburg fast die gleiche, dagegen in Stendal, Hamburg, Budapest, Kopenhagen, London,. Triest, Warschau eine größere als im Juni, auch aus Brooklyn, Chicago, New⸗York werden aus dem Juni zahlreiche, wenn auch etwas weniger Todesfälle an Diphtherie mitgetheilt als aus dem Vormonat. Das Vorkommen von Unterleibstyphus blieb im Ganzen ein beschränktes. Aus Amberg, Gera, Paris, London, St. Petersburg und Moskau (Juni) wurden etwas mehr Todes⸗ fälle an Typhus als aus dem Vormonat berichtet. In Chicago hat die dort herrschende Epidemie erheblich an Intensität abgenommen. Flecktyp hus zeigte sich seltener; aus Prag, St. Petersburg, Moskau (Juni), Alexandrien (Mai) werden einige Sterbefälle, aus St. Petersburg auch mehrere Erkrankungen mitgetheilt; auch das Rückfallsfieber forderte in St. Petersburg nur wenig Opfer, veranlaßte jedoch noch immer eine größere Zahl von Erkrankungen. Todesfälle an Genick⸗ starre kamen vereinzelt aus Elberfeld, im Juni aus Cincinnati und St. Louis, in größerer Zahl aus Kopenhagen (8) Brooklyn und New. York (Juni) zur Meldung, vereinzelt zeigten sich neue Erkrankungen in Berlin und Kopenhagen. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, Dublin, Edinburg, Glasgow, Paris, St. Petersburg etwas mehr, in London, Liverpool etwas weniger Kinder. Die Influenza⸗ Epidemie hat in Kopenhagen, Stockholm und London zu Ende des Monats erheblich abgenommen. Immerhin erlagen derselben in den genannten Städten 12 bezw. 5 und 160 Personen. An Toll⸗ wuth wurden aus Moskau 2 Sterbefälle berichtet. Das Vor⸗ kommen von Pocken blieb ein beschränktes. Vereinzelte Sterbefälle kamen aus Altona, Berlin, Augsburg, Christiania, London zur Kenntniß. Mehrfache aus Pilsen 2, aus Prag, Brüssel, Paris und Cherson je 5, aus Alexandrien und Kairo (Mai) je 6, aus Moskau (Juni) 7, aus St. Petersburg 8, aus Bombay (Mai) 12, aus Warschau 13, aus Lissabon (April) 23, aus Wien 33, aus Rio de Janeiro (April) 44, aus Marseille (Februar) 55. Neue Erkrankungen zeigten sich vereinzelt in Hamburg, in wenigen Fällen in Berlin, Budapest, in größerer Zahl im Regierungsbezirk Posen, in St. Petersburg und Wien, doch war in den letzten Orten zu Ende des Monats eine wesentliche Abnahme ersichtlich Die Cholera verbreitete sich in Syrien und Arabien in größerer Ausdehnung, besonders war in Aleppo und nach Ankunft der Pilger in Mekka, Nima, Djedda, Antiochia die Zahl der Sterbefälle eine große. Doch war zu Ende des Monats eine Abnahme der Seuche er⸗ sichtlich. Die zurückkehrenden Pilger unterliegen in Tör einer längeren Quarantäne.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. d. M. gestellt 10 214, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 7. d. M. gestellt 3997, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Subhastations⸗Resultate.

Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand am 8. September 1891 das Grundstück in der Neuen Hochstraße 35 belegen, dem Maurermeister Hermaann Zimmermann gehörig und mit 23 560 Nutzwerth zur Gebäudesteuer veranlagt, zur Ver⸗ steigerung. Das geringste Gebot wurde auf 1100 festgesetzt. Für das Meistgebot von 305 000 wurde der Malermeister Okto Schwarz hier, Gneisenaustraße 20, Ersteher. Die „Rhein.⸗Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch⸗west⸗ fälischen Eisen⸗ und Stahlmarkt: Auf dem rheinisch⸗ westfälischen Eisenmarkte sind in der abgelaufenen Geschäftswoche wesentliche Aenderungen nicht zu verzeichnen. Roheisen bleibt still bei matter Tendenz. Walzeisen ist anhaltend befriedigend. Im All⸗ gemeinen ist das Geschäft jedoch noch schleppend. Längere Abschlüsse werden, da man auf Seiten der Abnehmer noch immer auf Preisermäßigungen wartet, kaum ausgeführt. Das charakteristische Kennzeichen einer wenig Vertrauen erweckenden Konjunktur ist eben, daß nur der dringendste Bedarf gekauft wird. Eisenerze sind auf dem rheinisch⸗westfälischen Markt noch immer vernachlässigt. Da man im Siegerlande wenig fördert, so ist es möglich, die Preise daselbst trotz geringer Nachfrage noch ziemlich gut zu behaupten. Luxemburg⸗Lothringer Minette ist unverändert im Absatz und in den Preisen fest, mit steigender Tendenz. Spanische Erze haben trotz schwachen Absatzes ihre letzten Preise ziemlich fest behauptet, wenn auch für größere Posten noch etwas Nachlaß gewährt wurde. Roheisen ist still. Der Absatz in kleinen Posten hielt stetig an und es sah sich deshalb der rheinisch⸗ westfälische Roheisenverband auch nicht genöthigt, die Preise herab⸗ zusetzen. Nur Gießereieisen Nr. I ist von 71 auf 69 herabgesetzt worden, ebenso Hämatiteisen. Spiegeleisen findet in kleineren Posten für den sofortigen Bedarf lebhaften Absatz, doch ist die ausländische Nachfrage noch schwach. Englisches Bessemereisen zeigt weichende Tendenz. Im Walzeisengeschäft ist Alles beim Alten geblieben. In Stabeisen ist die Inlandnachfrage eine be⸗ friedigende, während der frühere Absatz im Auslande noch immer nicht annähernd eingeholt ist. Die Aufträge geben auf drei bis vier Wochen Beschäftigung, darüber hinaus ist die Ge⸗ staltung des Geschäfts selten abzusehen. Träger sind stark durch den ausländischen Wettbewerb gedrückt. Bandeisen hält sich im Wesentlichen auf seinen bisherigen Sätzen. Grob⸗ bleche, besonders Kesselbleche stehen unverändert befriedigend. Lohnend sind die augenblicklichen Preise kaum, jedoch fest bei stetiger Tendenz. Die größeren Werke sind zur 1 mit den regel⸗ mäßigen Betrieb garantirenden Aufträgen auf längere Zeit ver⸗ sehen. In Feinblechen ist dem letzten Berichte nichts hinzu⸗ zufügen. Die Rheinlande sind, entgegen anderweitigen Behaup⸗

tungen, zu festen Preisen gut beschäftigt, während im Siegerland 8

allerdings mehr oder minder großes Arbeitsbedürfniß und dem

entsprechend ein niedrigerer Preis herrscht. Ueber Walzdraht, gezogene

Drähte und Drabtstifte ist nichts wesentlich Neues zu berichten. Ersterer geht etwas flotter, während das letzte Produkt, sowie auch Nieten noch sehr vernachlässigt sind. 8 und Eisengießereien sind weniger gut beschäftigt als früher un klagen zudem über unzulängliche Preise. Die Geschäftelage der Bahnwagenanstalten ist fortdauernd eine gute.

Leipzig, 8. September. (W. T. B.) Kammzug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. per September 3,80 ℳ, pe Oktober 3,82 ½ ℳ, per November 3,87 ½ ℳ, per Dezember 3,87 ½ ℳ, per Januar 3,90 ℳ, per Februar 3,90 ℳ, ver März 3,90 ℳ, per April 3,90 ℳ, per Mai 110 000 kg. Ruhig. 3 1

Wien, 9. September. (W. T. B.) Die Gesammteinnahmen der Orientbahnen betrugen in der Woche vom 13 bis 19. August c. 238 923,80 Fr., vom 1. Januar bis 12. August c. 6 205 819,32 Fr., zusammen seit Beginn des Betriebsjahres 6 444 743,12 Fr.

London, 8. September. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen⸗

ladungen angeboten. 3 8. September. (W. T. B) Wollauktion⸗Eröffnung Das Gesammtausgebot beträgt 359 000 Ballen. Heute wurden davon 13 638 Ballen ausgeboten. Die Auktion war gut besucht und die Betheiligung eine ziemlich lebhafte. Australische Merino Grease er⸗ zielten Schlußpreise der letzten Auktion theilweise ½ d. billiger, Scoureds und Croßbreds ½—1 d. billiger. Kapwolle gefragt zu un⸗ gefähr Julipreisen. Der Schluß der Auktion findet am 13. Oktober statt. Manchester, 8. September. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6 ¼, 30r Water Taylor 8 ½, 20r Water Leigh 7 ¼, 30r Water Clayton 7 ¼ 32r Mock Brooke 7 ¾, 40r Mayoll 8 ¼¾, 40er Medio Wilkinson 9 ¼, 32r Warpcops Lees 7 ½, 36r Warpcops Rowland 8, 40r Double Weston 9 ¼, 60r Double Courante Qualität 12 ⅞, 32“ 116 vards 16 % 16 grey Printers aus 32/46r 164. Fest. Amsterdam, 8. September. (W. T. B.) Die heute von der Niederländischen Handels⸗Gesellschaft Auktion über 27 136 Ballen Java⸗, 2587 Ballen 98 Ballen und 689 Kisten Padang⸗Kaffee ist, wie folgt, abgelaufen. Es wurden angeboten: 1714 Ballen Menado, Tarxe Cent 65 à 73, Ablauf Cent 67 ¼ à 74, 46 Ballen Java blank, Taxe Cent —, Ablauf Cent —, 689 Kisten do. Padang W. J. B., Taxe Cent 61 ¼ à 66, Ablauf Cent 60 ¼ à 64 ¼, 1984 Ballen do. do., Taxe Cent 57 ½ à 60 ½, Ablauf Cent 58 à 61, 8743 Ballen do. Preanger grün, Taxe Cent 58 ¼à 59, Ablauf Cent 54 à 56, 990 Ballen do. Cheribon, Taxe Cent 59, Ablauf Cent 56 ¼ à 57, 3515 Ballen do. Tagal, Taxe Cent 57 à 60, Ablauf Cent 56 ¾ à 59 ¼, 1005 Ballen do. Probolingo, Taxe Cent 57 ½ à 58 ½, Ablauf Cent 55 à 55 ¾, 3656 Ballen do. Malang, Taxe Cent 58, Ablauf Cent 54 à 55 ½, 1186 Ballen do. Pecalongan, Taxe Cent 58, Ablauf Cent 56 à 57, 5195 Ballen do. blaß grünlich, Taxe Cent 57 à 58 ½, Ablauf Cent 53 à 55, 17 Ballen do. Liberia, Taxe Cent —, Ablauf Cent —, 250 Ballen do. Ordinär u. Triage, Taxe Cent —, Ablauf Cent —, 1025 Ballen do. B. S. und Diverse, Taxe Cent —, Ablauf Cent —. 3 New⸗York, 8. September. (W. T. B.) Die Börse war Anfangs fest, später eher schwächer und zum Schluß wieder fest. Der Umsatz der Aktien betrug 388 000 Stück. Der Silbervorrath wird auf 4 900 000 Unzen geschätzt. Die Silberverkäufe be⸗ trugen 220 000 Unzen. b Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 7 765 552 Dollars gegen 8 609 391 Dollars in der Vorwoche.

Submissionen im Auslande. Süd⸗Australien.

28. September. H. Oswald Brown, Generalagent für Süd⸗ Australien, London, Westminster, Victoria Street 32: Lieferung von 3500 Tons Eisenbahnschienen im Gewichte von 80 Pfund per Yard nebst Stoßscheiben. obenstehender Adresse.

alien.

17. September, 3 Uhr. Artillerie⸗Direktion des Bau⸗Arsenal in Neapel: Lieferung von 8000 kg Stahl zu 0,70 Fr. Lieferungs⸗ frist 50 Tage. Voranschlag 5600 Fr. Kaution 560 Fr.

18. September, 10 Uhr. Präfektur zu Neapel: Lieferung von Lederriemen und Riemenschnallen. Voranschlag 54 324 Fr. Kaution 2700 Kr. Kosten 1100 Fr. .

Spanien. .

17. September, 11 ½ Uhr. Eisengießerei zu Toubia (Oviedo): Lieferung von 20 500 Metercentner Eisenguß verschiedener Qualität, 100 Centner Kupferbarren, 120 Centner Bleibarren. Auskunft an Ort und Stelle.

19. September, 1 Uhr. Ministerium de Fomento. General⸗ Direktion des öffentlichen Unterrichts in Saragossa: Kirchenbauten. Voranschlag 449 360 Pesetas. Provisorische Kaution 5600 Peseta Herstellungsfrist 6 Jahre. 8

Rumänien.

30. Oktober. Ministerium für öffentliche Arbeiten in Bukarest und Bezirkspräfektur zu Bacau: Bauunternehmung einer eisernen Brücke über den Fluß Taslau⸗Mare auf der Landstraße Bacau Moinesti. Kostenvoranschlag 107 127 Lei. Näheres an Ort und Stelle 10 Tage vor der Lizitation.

2. November. Kultus⸗Ministerium in Bukarest und Bezirks⸗ präfektur zu Jassy: Bau eines Lyceums in Jassy. Kostenvoranschlag 600 000 Lei. Näheres im Ministerium zu Bukarest.

Mannigfaltiges.

Düsseldorf, 8. September. Am Rhein herrscht, wie „D. B. H.“ meldet, stark die Gurkenkrankheit, in Folge deren die Gurkenpflanzen absterben. Der auf dem Gebiete der Mikroskopie berühmte Freiherr von Schilburg entdeckte an der erkrankten Gurken⸗ ranke bisher unbekannte, kaum ¾ mm lange, aalartige Thierchen von fast glasiger Durchsicht, welche auch die Zuckerrübenfelder befallen.

Frankfurt a. M., 7. September. In den Tagen des 2. bis 6. September wurde hier der III. Deutsche Mechanikertag ab⸗ gehalten. Am 2. September fand Abends die Begrüßung der Theil⸗ nehmer in den festlich geschmückten Räumen des Technischen Vereins statt. Die Hrrn. Dr. Cunze und Haßlacher vom Technischen Verein begrüßten die Gäste und gaben namentlich auch ihrer Freude darüber Ausdruck, daß der Vorsitzende des Mechanikertages, Hr. Direktor Dr. Löwenherz von der Phvsilalisch⸗Technischen Reichsanstalt von der ihn betroffenen schweren Krankheit so weit genesen sei, daß er die Verhandlungen leiten könne. Die Hrrn. Direktor Löwenherz und Dr. Krüß⸗Hamburg dankten für den freundlichen Empfang und konstatirten mit Genugthuung, daß trotz der sich entgegenstellenden großen Schwierigkeiten es doch gelungen sei, auf der Elektrotechnischen Ausstellung eine Sonderausstellung von Bedarfsgegenständen für die Feintechnik ins Leben zu rufen. Die Zahl der Theilnehmer an dem Mechanikertage betrug über 100, eine Ziffer, welche bei den vorhergehenden Kongressen auch nicht annähernd erreicht worden war. Die offiziellen Verhandlungen erstreckten sich auf die Tage vom 3. bis 5. September und führten zur definitiven Annahme der Satzungen des Dentschen Vereins für Mechanik und Optik, welcher somit für konstituirt erklärt werden konnte. Des Weiteren waren die Verhandlungsgegenstände theils wirthschaftlicher Natur (Lehrvertrag und Lehrzeugniß, Stellung zur Gehülfenfrage, zur Weltausstellung in Chicago und zu einer geplanten Ausstellung in Berlin, Einführung einheitlicher Werkstattsordnungen u. A.). theils bezogen sie sich auf Fragen fachtechnischer Art (einheitliche Normen für Schraubengewinde und Präzisionsrohre, Beschaffung richtiger Nor⸗ malmaßstäbe, Verwendung des Aluminiums in der Feintechnik u. A.). Die Verhandlungen führten zu sehr erfreulichen Resultaten und neben denselben her gingen besondere Besprechungen von Vertretern

einzelner Spezialfächer der Feintechnik. Den Beschluß des Kongresses

warm empfun denen Worten uf Seine Majestät den Kaiser Wilhelm aus,

f itbin klingender Stimme ein Rhein⸗ ede ans Frenefee win veedeh 8 sowie die anwesenden

einstimmten. In Gäste Abschied von den

Die Maschinenfabriken

3,870 ℳ, per Juni 3,90 Umsatz

abgehaltene Menado⸗,

Theilnehmer nach dem Rhein. Vor dem Nieder⸗

Hr. Dr. Westphal Berlin nach einigen ein begeistert aufgenommenes Hoch worauf Frl.

ald⸗Denkmal brachte

in dessen Refrain die Theilnehmer ufälligen Besucher des Denkmals freudig Frankfurt nahmen dann die fremden Frankfurtern und sprachen über den Aufenthalt Empfang, welchen sie Befriedigung aus.

f Thompson aus London Theil.

Hr. Professor Sylvanus P deren b-⸗ Hrrn. 1 Fabrikant Lor esonderes Verdienst er⸗ EEEöö11 Fabescc und bietet für den Feintechniker großen Elektrotechnischen Ausstellung.

Sonderausstellung,

worben haben, ist sehr gut eine werthvolle Ergänzung der

daselbst gefunden, An den Verbandlungen des Kongresses nahm auch

haben, wie wir der „Magdb.

aria

worfen wurde. B.

in Frankfurt ihre hohe

Die die Gondel getrieben.

Braunschweig, 6. September. Eine grauenhafte Luftfahrt Z.“ entnehmen, heute Abend zwischen 7 und 8 Uhr der Berliner Luftschiffer Riedel und Hr. Bohlmann hier unternommen. B. schloß sich der Fahrt an, um einen Absturz mit dem Fallschirm vorzuführen. Die Auffahrt ging glatt von Statten. Der Ballon stieg um so rascher empor, . 2 . grüßte, auf dem Rande der Gondel sitzend, die unten harrenden Zuschauer. Inzwischen hatte der Ballon eine Höhe von etwa 3000 m erreicht, und es wurden trotz 1 in den oberen Luftschichten (Süd⸗Süd⸗Ost) die Vorbereitungen zum Absturz getroffen. Als dieser um etwa 6 ¼ Uhr erfolgte, hing der Schirm füdöstlich am Ballon nieder und wurde ziemlich beftig gegen Nun erfolgte Entsetzliches. D faltete sich nicht, sondern hing im nächsten Augenblick etwa 20 Fuß schlaff unter der Gondel, war also zerrissen und bängen geblieben. B. schwebte jetzt zwischen Himmel und Erde und hätte zerschellen

als bald Ballast (Sand) ausge⸗ daß

ziemlich scharfen Windes

Der Schirm ent⸗ „D. B. H.“,

New⸗York, 7. September. 8 Luftschifferin Fr. Kiefer bei einer Ballonfahrt sich mittels Fallschirms zur Erde lassen wollte,

müssen, wenn die Fessel, welche ihn einstweilen noch mit der Gondel verband, sich löste. . vor Schreck, und Bohlmann hing regungslos etwa 40 bis 50 Fuß in senkrechter Richtung unter der Gondel. ging R. ans Rettungswerk. er die Last mit der Gondel derart befestigen konnte, daß wenigstens der Sturz Bohlmann's in die Tiefe verhindert ward. Nach Lösung dieser Aufgabe öffnete Riedel das Ventil des Ballons, der nun mit großer Geschwindigkeit der Erde zustrebte, die nach etwa fünf Minuten bei Querum glücklich erreicht wurde.

Für einen Augenblick war Riedel völlig starr

Nach wenigen Sekunden aber Er zog B. langsam soweit in die Höhe,

Als in Peoria (EIllinois) die

ging. nach einer Meldung des

der Schirm nicht auf und die Luftschifferin stürzte aus einer Höhe von 5000 engl. Fuß in den See von Peoria.

F=P——— Untersuchungs⸗Sachen. .Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 8 .Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. „Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesell

„Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. „Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten Bank⸗Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.⸗

1) Untersuchungs⸗Sachen.

33158 Steckbrief.

1.. die unten beschriebene unverehelichte Ma⸗ thilde Schneider aus Buchwald, welche flüchteg ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt.

Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, sowie hiervon zu den Akten J. 1144,91 Nachricht zu geben.

Beschreibung:

Alter 22 Jahre, Größe 1,58 m, Statur unter⸗ setzt, Haare blond, Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase und Mund gewöhnlich, Zähne unvollständig, Kinn länglich, Gesicht länglich, Ge⸗ sichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. 1

Kleidung: ein schwarzer Moireerock, ein schwarz⸗ geschmitzter Warbsrock, eine blaue Leinenschürze, ein Paar Halbschuhe, ein schwarzwollener Regenschirm, ein braun und weißgestreiftes Shawltuch, eine braun⸗ wollene Wintermütze.

Besondere Kennzeichen: keine.

Schweidnitz, den 4. September 1891.

Der Erste Staatsanwalt.

[33161] Personal beschreibung

des Steuer⸗Supernumerars Karl Hoof aus Dillen⸗ burg. Alter: geboren am 14. Juni 1868, Größe: 1,70 m, Statur: gedrungen, Haare braun, Stirn: gewöhnlich, Augenbraunen: braun, Nase: gewöhnlich, Bart: Schnurrbart, Augen: braun, Mund und Kinn

gewöhnlich.

[33159] Steckbriefs⸗Erledigung.

Der in den Akten J II. D. 442. 81 unterm 27. August 1891 hinter den Schneider Heinrich Laske wegen schweren Diebstahls erlassene und unterm 26. April 1882 erneuerte Steckbrief ist er⸗ ledigt.

Verlin, den 3. September 1891. . Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht I.

[33160] 8

Gegen den Bäcker Fritz Timpe, geboren am 5. Januar 1861 zu Quedlinburg, welcher flüchtig ist, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffen⸗ gerichts in Gr Salze vom 3. Mai 1889 wegen strafbaren Eigennutzes erkannte Gefängnißstrafe von einer Woche vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an das nächste Amts⸗

gericht abzuliefern, welches um Strafvollstreckung und um Nachricht zu den Akten D 20/89 ersucht wird.

Gr. Salze, den 31. August 1 891. Königliches Amtsgericht.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[33254] Oeffentliche Zustellung..

In Sachen Jakob Filzinger, Messinggießer, in E wohnhaft, Gläubiger, gegen Elisabetha

urre, früher in Maxdorf wohnhaft, nun ohne be⸗ kannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort abwesend, Wittwe von Georg Schuler, Schuldnerin, hat der K. Notar Theobald dahier als Amtsverweser seines Kollegen Justiz⸗Rath Machwirth mittelst Tagfahrts⸗ bestimmung vom 4. M. Termin zur vertrags⸗ mäßigen Zwangsversteigerung von Plan Nr. 7010 ½, 2 a 50 qm Fläche mit Wohnhaus, Hof und Gärt⸗ chen, Plan⸗Nr. 7010 ⅛6, 2 a 60 qm Bauplatz und Plan⸗Nr. 7010 ⅛, 3 a 80 qm Acker, zusammen ge⸗ legen zu Maxdorf hinterm Dorf, dann Plan⸗Nr. 6063, 14 a 70 qm Acker in den Zweiunddreißigstücken festgesetzt auf Freitag, den 2. Oktober nächst⸗ hin, Nachmittags 2 Uhr, zu Maxdorf in der Wirthschaft des Adjunkten Johannes Grübel, was zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an be⸗ nannte Schuldnerin auszüglich bekannt gegeben wird.

Frankenthal, den 7. September 1891.

Der Gerichtsschreiber K. Amtsgerichts: Weismann, K. Sektetär.

[21824] Aufgebot.

Der Altsitzer Mathias Kluge zu Obudno, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Tonn zu Mogilno, hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausgefer⸗ tigten Sparkassenbuches Nr. 3227 der Kreissparkasse zu Mogilno über 1300 Einlage⸗Kapital nebst den bis Ende 1889 aufgelaufenen Zinsen von 66 70 beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. April 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung des Sparkassenbuches erfolgen wird.

Mogilno, den 28. Juni 1891. Koönigliches Amtsgericht.

13317521 8

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Glogau Nr. 40 640 über 515 11 ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag des Eigen⸗ thümers, des Schriftsetzers Felix Ebert zu Glogau Zweck der neuen Ausfertigung amortisirt

erden.

Der unbekannte Inhaber des Buches wird daher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 17. März 1892, Vormittags 9 Uhr, bei dem

unterzeichneten Gerichte im Schöffengerichtssaal seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Glogan, den 4. September 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[33176] Aufgebot.

Der ledigen großjährigen Taglöhnerin Maria Gerstacker in Zaunsbach, Amtsgericht Gräfenberg, ist ein auf ihren Namen lautendes Sparkassabuch der hiesigen Sparkassa, lautend auf 273 Litt. G. Fol. 3634 zu Verluft gegangen.

Auf Antrag der Maria Gerstacker wird nun der Inhaber des vorbezeichneten Sparkassenbuchs aufge⸗ fordert, seine Rechte spätestens in dem auf Freitag, den 1. Juli 1892, Vormittags 9 Uhr, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und das Spar⸗ kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftlos⸗ erklärung erfolgen würde.

Nürnberg, den 2. September 1891.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. (L 8) Dr. Berlin. Zur Beglaubigung:

Der geschäftsleitende Gerichtsschreiber 8 des Königlichen Amtsgerichts. (L. S.) Hacker, Königlicher Sekretär.

[9081] Aufgebot.

1) Die Erben und Rechtsnachfolger des am 16. Dezember 1879 verstorbenen Schuhmachers und Fabrikarbeiters Wilhelm Köhler (auch Köller ge⸗ nannt) zu Rauxel, nämlich:

a der Bergmann Friedrich Köhler zu Rauxel,

b. die Wittwe Fabrikarbeiters Theodor Wortmann, Maria Christine, geb. Köhler, zu Bochum,

c. der Weichensteller a. D. Friedrich Wilhelm Köhler zu Herne, 1 G

d. der Kaufmann Theodor Heinrich Köhler zu Dortmund,

e die Eheleute Bergmann Clemens Löhr und Elisabeth, geb. Faßbänder, zu Bochuum,

f. der Bergmann Heinrich Wilhelm Faßbänder zu Bochum, 1

g. der Bergmann Heinrich Faßbänder zu Bochum,

h. die Eheleute Bergmann Wilhelm Budde und Christine, geb. Faßbänder, zu Bochum,

[22488]

gerichtlichen Sitzungssaale anberaumt.

i. die Wittwe Schreiners Wilhelm Küpper, Ca⸗ tharina Elisabeth, geb. Köhler, zu Hamme; und

2) der frühere Gutsverwalter, jetzige Arbeiter Alfred Kirchfeldt zu Posen, St. Martin Nr. 36,

haben das Aufgebot angeblich verloren gegangener, ihnen gehöriger Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Bochum beantragt.

Die dem Erblasser Köhler angeblich im Jahre 1879 verloren gegangenen Sparkassenbücher tragen die Nr. 312 vom Jahre 1856 und Nr. 248 vom Jahre 1862 und lauten auf den Namen des Fabrik. arbeiters Wilhelm Köller bezw. (Nr. 248) des Schusters Wilhelm Köller zu Bochum; ersteres Buch hatte zu Anfang 1879 einen Bestand von 154 83 ₰, zu Ende 1879 einen solchen von 160 99 ₰, Ende 1889 einen solchen von 233 36 ₰; letzteres Buch zu Anfang 1879 einen Be⸗ stand von 249 45 ₰, zu Ende 1879 einen solchen von 259 41 ₰, Ende 1889 einen solchen von 376 18 ₰. 3

Das auf den Namen des Verwalters Alfred Kirchfeld zu Posen ausgestellte, angeblich dem An⸗ tragsteller zu 2) verloren gegangene Sparkassenbuch Nr. 803 vom Jahre 1888 hatte zur Zeit des an⸗ geblichen Verlustes, Anfangs Juli 1890, einen Ka⸗ pitalbestand von 636 75 ₰, zu Ende 1890 einen solchen von 659 45 BS. b

Die Inhaber der Sparkassenbücher werden aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 26. Januar 1892, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer Nr. 34, anberaumten Auf⸗ gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Spar⸗ kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung derselben erfolgen wird.

Bochum, den 4. Mai 1891.

Königliches Amtsgericht. [33178] Bekanntmachung. 8

Die Sparkassenbücher der Kreissparkasse zu Hirsch⸗ berg: 9* Nr. 7826 über 445,61 ℳ, ausgefertigt für die

Arbeiterin Martha Mager zu Kunnersdorf,

b. Nr. 7827 über 467,57 ℳ, ausgefertigt für den

Arbeiter Paul Mager zu Hirschberg, sind angeblich verloren gegangen und sollen auf An⸗

trag der Eigenthümer beziehungsweise deren Vor⸗

Die nachstehend genannt en Grundbesitzer h neten Ansprüche den Antrag auf Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zweck der Löschung im Hp 1 Inhabern dieser Forderungen fruchtlos geblieben und vom Tage der letzten auf dieselben sich beziehen Demgemäß wird in Anwendung der §§. 823 ff. der R. Ziff. 3 des Ausf⸗Ges. zur R.⸗C.⸗Pr.⸗O. und K.⸗O. das

Zugleich ergeht an Diejenigen, welche auf die bezeichneten Forderungen ein Recht naten oder spätestens im Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls die For

mundes, des Restgutsbesitzers Bernhard Weichenhein

Ausfertigung. 8 Aufgebot.

aus Kunnersdorf, zum Zwecke der Neu⸗Ausfertigung amortisirt werden. Es werden daher die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebots⸗ termine den 8. April 1892, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Wilhelm⸗ straße Nr. 23, Zimmer Nr. 38, ihre Rechte anzu⸗ melden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Hirschberg, den 4. September 1891.

Königliches Amtsgericht. II.

[69407] Aufgebot.

Die Frau Marie Linde, verwittwet gewesene Block zu Berlin, hbat das Aufgebot des mit Acceptvermerk von Frau Emma Fehlberg bier versehenen Wechsel⸗ Blanquetts ohne Aussteller⸗Namen de dato Berlin, den 22. April 1890, lautend über 300 ℳ, zahlbar am 16. Juni 1891 an die Ordre des Ausstellers, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 17. De⸗ zember 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B. part., Saal 32, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und di Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 26. Februar 1891.

Das Königliche Amtsgericht I., Abtheilung 4

[33181] Aufgebot.

Der Wirth Josef Sibilak aus Maximilianowo hat das Aufgebot zes über die Posten Abtheilung III. Nr. 3 des Grundstücks von Maximilianowo Nr. 33

aus dem Erbrezesse de conf. den 13. Januar 1858 gebildeten Hypothekendokuments beantragt. haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Dezember 1891, Mittags 12 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht, neues Gericht Zimmer Ne. 6 anberaumten Aufgebotstermine sein Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er folgen wird. Kosten, den 2. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

aben hinsichtlich der dort bezeichneten, auf ihrem Grundbesitz hypothekarisch versicherten Forderungen un vr pothekenbuch gestellt da die Nachforschungen nach den rechtmäßigen den Handlung an gerechnet 30 Jahre verstrichen sind „C.Pr.⸗O. und des §. 82 des Hvypothekengesetzes vom 1. Juni 1822 in der Fassung des Artikel 122 Aufgebot erlassen und Aufgebotstermin auf Mittwoch, den 1. Juni 1892, früh 9 Uhr, im dies

zu haben glauben, die Aufforderung, dies innerhalb 6 Mo derungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden.

8.

esitzer der Pfandobjekte.

Hypothekenbuchs⸗

Datum der Einträge.

Bezeichnung der Forderungen.

Bemerkuangen.

Zoseph und Katharina Schmölz, Bauernehe⸗ leute in Schneidbach, Hs.⸗Nr. 191.

Theresia Allgaier, Bauernwittwe in Wark, Hs.⸗Nr. 269.

Georg und Mathilde Schmid, Söldners⸗ eheleute in Lechbruck, Hs.⸗Nr. 167.

Franz Xaver und Elisabeth Marquard,

Drechslermeisterseheleute in Füßen, Hs.⸗

Joseph Bauer, Bäͤckermeister Hs.⸗Nr. 65 ½.

Konrad Guggemas, Bauer in Holz, Hs.⸗ Nr. 84.

Martin Eberle, Ls.⸗Nr. 305. 18

(Zohann Georg, Regina und Cätilie Haeuserer, Söldnerskinder in Walten⸗ hofen, Hs.⸗Nr. 42

Martin Angerer, Söldner in Dederles, Hs.⸗Nr. 504.

Söldner in Dederles,

Joseph Erd, Oekonom in Hinterbaier⸗ stetten, Hs.⸗Nr. 141.

Therese Nattermann, Strumpfwaaren⸗ händlerswittwe in Füßen, Hs.⸗Nr. 169.

Joseph und Josepha Huber, Oekonomen⸗ eheleute in Füßen, Hs.⸗Nr. 214.

Füßen, den 22. Juni 1891.

Hyp.⸗B. f. Lechbruck II. 1283. Hyp.⸗B. f. Füßen IV. 2592. Hyp.⸗B. f. Füßen

p.⸗B. f. Eisenberg 8 III. 283.

Hyp.⸗B. f. Enzen⸗ 13. stetten IV. 70. Hyp.⸗B. f. Schwangau

Hyp⸗B. f. Enzen⸗ stetten IV. 163.

Hyp.⸗B. f. Nessel⸗ wang V. 2505.

Hyp.⸗B. f. Füßen

Hyp.⸗B. f. Füßen IX. 209.

19. Januar . 1826. Hiltensperger in 6. Juli 1825. 18. Januar 1826. Maria Tusch 18. März Das 1826. 13. Februar 1843. nach

Fuüßen, 12. August Das 1837.

30. Dezember 1836.

IX. 429.

Dezember 1836 8. Juli 1836. III. 341. 19. September 1837. 8 18. November 1845.

12. Juli 1841. VI. 4348.

18. August 1837.

1

Königliches Amtsgericht. gez. Fritz. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichtsschreiber: Mook, Sekr.

200 Fl. zu 5 % verzinsliches Darlehen an Kasvpar

50 Fl. zu 5 % verzinsliches Vatergut für Johann Baptist, Kreszenz, Josepha, Joseph und Anna sch von Rindegg, nach Kaufvertrag vom 26. März 1825. Wohnungsrecht Pfanzelt im ledigen Stand. b Der landesübliche Winkel im Hause und in Krank heitsfällen die vierwöchentliche freie Verpflegung für Anastasia und Joseph Anton Osterried in Verlassenschaftsabhandlung 27. Januar 1843. Wohnungsrecht 3 Maria Anna Wivppior von Füßen, laut Vertrags vom 19. April 1811. 8 1 Das Wohnungs⸗ und Krankenverpflegsrecht für den landesabwesenden Georg Heiland von Holz, laut Uebergabe vom 17. April 1813. vb Das Wohnungsrecht im Hause für Michael Schrei⸗ egg von Enzenstetten. 8 . 70 Fl. so veranschlagte Ausfertigung für den seit dem russischen Feldzug vermißten Benedikt Zobel.

Das lebenslängliche Wohnungsrecht im Hause für Josepb Günther von Dederles und dessen Fa⸗ milie, laut Vertrags vom 19. Sept mber

332 Fl. an das Vermögen des vermißten Johann Georg Vogler von Knechthofen, laut Schuld⸗ und Hypothekenbriefs vom 18. November 1845.

Das Wobhnungsrecht im Hause für Maria Magna Kunigunda Bauer von Füßen, laut Verlassen⸗ schaftsverhandlung vom 7. Juli 1841.

50 Fl. als Kaution für die von dem in Frank⸗ reich vermißten Martin Geiger von Schwangau erhaltene Erbsportion,

protokolls vom 15. Dezember 1826.

Bachthal, nach Obligation vom

im Stübchen für Martin

vom

im Hause für die ledige

Zu amortisiren is beantragt das Woh nungsrecht des Jo hann Georg Gün ther, Sohnes de

Joseph Günther.

1837.

laut Hypotheken⸗

von 75 Thaler für Ludowika und 75 Thaler für Elisabeth, Geschwister Kurowiak, mit 5 % Zinsen

Der In⸗