sschäftsabschlüsse zu Stande kamen. Auch für Kokes, welcher von deem Preisrückgang am stärksten berührt worden war, besserte sich die Lage und befestigte sich vollends durch Inslebentreten einer gemein⸗ samen Verkaufsstelle für dieses Produkt. Die Bemühungen, auch für den Verkauf der Kohlen ähnliche Einrichtungen ins Leben zu rufen, gewannen Gestalt in der Bildung von Verkaufsgesellschaften mit dem Sitze in Dortmund, Bochum, Essen und Mülheim a. d. Ruhr. Die seit Jahren bestehende Gas⸗ und Flammkohlen⸗Vereinigung schloß sich den Bestrebungen genannter Verkaufsgesellschaften an. Die Störung im Eisenbahnbetriebe, welche Ende November durch Ueberschwemmungen verursacht wurde, und der un⸗ gewöhnlich scharfe und monatelang andauernde Frost, in Folge dessen die Hülfe der Schiffahrt zur Bewältigung der Transporte gleichfalls versagte, waren Ursache einer Transportnoth, unter welcher nicht allein die Zechen, sondern noch in erhöhtem Maße alle kohlen⸗ verbrauchenden Industrien auf das Schwerste zu leiden hatten. Der Markt gewann in Folge dieser Verhältnisse eine ganz außerordent⸗ liche Festigkeit, sodaß die Kohlenindustrie unter den günstigsten Auspicien in das neue Jahr eintrat. Ueber die Lage der Textil⸗ ndustrie des Bezirks ist nichts Günstiges zu berichten. Die Thatsache, daß man mit theuren Wollvorräthen in das Jahr 1890 hineinging, erwies sich als verhängnißvoll. Die Werthscala ging vom .Januar 1890 bis Mitte des Jahres stetig etwa um 20 bis 25 % urück, zog zwar im August, September, Oktober wieder um ca. 10 % an, ing aber bis Schluß des I. Semesters 1891 wieder auf den illisten Stand von 1890 zurück. Sonach erlitt die In⸗ ustrie der Wollenbranche im Jahre 1890 einen nicht unbe⸗ entenden Konjunkturverlust; dabei gestaltete sich der Ge⸗ chäftsgang sowohl für das Jahr 1890 wie auch für das I. Semester 1891 recht unbefriedigend und ungünstig. Als Haupt⸗ rsache wird der Ausfall des Exports nach den Vereinigten Staaten on Nord⸗Amerika und Rußland durch die erhöhten Zollsätze und nach Süd⸗Amerika durch die daselbst eingetretene finanzielle Krisis ange⸗ ehen. Sonach haben in vielen deutschen Tuchfabriken und Webereien on Halbwollwaaren zum Theil beträchtliche Betriebsreduktionen stattgefunden; dies war auch bei einzelnen Betrieben des Essener andelskammerbezirks nicht ganz zu vermeiden, wenngleich hier die rbeitseinschränkungen auf ein bescheidenes Maß beschränkt blieben,
a die dortigen Betriebe meist recht gut eingeführt sind und eine ver⸗ ältnißmäßig treue Kundschaft haben. Die erzielten Preise sind aber ehr niedrige und lassen fast keinen Gewinn und mußte sogar Manches it Verlust verkauft werden. — Finanziell noch ungünstiger ist die Lage
er Kammgarnspinnerei; hierbei ist außer den vorgedachten nachtheiligen Ursachen noch eine ganz bedeutende allseitige Geschäftsvergrößerung in Folge der günstigen Geschäftslage des Jahres 1889 vor und nach inzugetreten, sodaß zweifellos eine bedeutende Ueberproduktion besteht.
Deutscher Verein für Armenpflege und Wohl⸗
hätigkeit.
Die gestern erwähnte Resolution des Grafen Wintzingerode
über die „Grenzen der Wohlthätigkeit“, welche der Verein am Donnerstag annahm, lautet: . Die Wohlthätigkeit hat sich innerhalb der Grenzen des sorg⸗ fältig zu prüfenden Bedürfnisses zu halten. Sie hat sich in den Zielen, die sie sich setzt, wie in der Art, wie sie die Hülfe dem Ein⸗ zelnen gewährt, stets gegenwärtig zu halten, daß sie in zahlreichen Fällen nicht allein materielle Hülfe zu gewähren, sondern, getragen von echter Menschenliebe, auch erziehliche Aufgaben zu erfüllen, die eigene Energie des Hülfsbedürftigen zu wecken und zu stärken, den moralisch Gesunkenen auf den rechten Weg zu ziehen hat.“
Sodann wurde folgender Antrag Seyffardt angenommen: „Akte der Wohlthätigkeit, welche in Zuwendungen, Stiftungen und dergleichen für Armenzwecke bestehen, bedürfen reiflichster und sach⸗ kundigster Prüfung hinsichtlich des Zweckes vnd der Art der Ver⸗ wendung, sowie eines möglichst weiten Verwendungs⸗Spielraums für die Verwaltung, die am besten den Orts⸗ oder Landes⸗Armenämtern zu überlassen ist.“
Ferner wurden bezüglich des Haushaltungs⸗Unterrichts
vermag, so erkennt man, in wie hohem Maße Deutschland auf diesem Gebiete zur Lehrmeisterin für die Anderen geworden ist.“ Wir knüpfen hieran, was der schweizerische Fabrikinspektor Schuler über die Nothwendigkeit der Kranken⸗ und Unfallversicherung auf der Konferenz sagte: „Es ist schon oft gefragt worden: wird denn wirklich, was Deutschland bereits eingeführt hat, allgemeinen Anklang finden? wird so allgemein die staatliche Versicherung gegen die Folgen jeder Art von Arbeitsunfähigkeit eingeführt werden? wird nicht vielmehr Deutsch⸗ land die Erfahrung machen, daß das, was geboten ist, nicht genügt; daß zu einem Mehreren die Mittel nicht ausreichen? Es darf wohl geantwortet werden, daß diese Ausdehnung der Versicherung nur eine Frage der Zeit ist. An jedes Kulturvolk wird die Frage herantreten, ob es nicht an die Stelle jeder amtlichen oder privaten und freiwilligen Unterstützung der arbeitsunfäbig gewordenen Bürger deren Versicherung will treten lassen. Kein Volk wird es wagen, die Frage mit einem kalten Nein abzuthun. Wohl wird es, je nach den staatlichen Einrichtungen, je nach der finanzitllen Lage desselben, kürzere oder längere Zeit erfordern, bis diese Institutionen geschaffen werden können. Sie werden in den
Sar Fällen nur allmählich zu Stande kommen. Aber sie werden
ommen!“
Ferner theilen wir nach dem „Bund“ mit, was der österreichische Gewerbeinspektor Kulka über den Stand der Frage der Unfall⸗ versicherung in Oesterreich, über Arbeiterschutz, Unfallver⸗ hütung ꝛc. auf der Konferenz ausführte:
Oesterreich btsitzt noch keine vollständige, sondern nur eine ein Jahr (1889/90) umfassende Unfallstatistik, die sich übrigens nur auf die unfallversicherunaspflichtigen, d. h. gefährlicheren Betriebe, 131 328 an der Zahl, erstreckt. 1 236 125 Personen, d. h. etwa 11 % aller Arbeiter, sind versichert. Im angegebenen Zeitraum wurden nun 15 439 Unfälle gemeldet, von denen 548 einen tödt⸗ lichen Ausgang hatten, 8698 nach vier Wochen gänzlich geheilt waren und 6741 zur Entschädigung Anlaß gaben, die denn auch in der Höhe einer Totalsumme von 2 273 463 Gulden zu Lasten der Versicherungs⸗ anstalten fielen. Man sieht hieraus, daß die Opfer, welche die Unfälle an Menschenleben und Geld erfordern, enorme sind.
Um dieselben zu beschränken, hat Oesterreich Gesetze und Verord⸗ nungen erlassen, solche allgemeiner Natur und Spezialgesetze. Zur ersteren Kategorie gehört das VI. Hauptstück der Gewerbeordnung vom 8. März 1885, in deren §. 74 der Gewerbsinhaber zur Ausfüh⸗ rung aller derjenigen Einrichtungen angehalten wird, welche die Un⸗ fälle zu vermindern und die Schädigung der Gesundheit der Arbeiter zu verhüten geeignet sind. Eine Reihe anderer Bestimmungen soll die Arbeiter gegen Ueberanstrengung ihrer physischen Leistungsfähigkeit schützen, so die Bestimmungen über die Ruhepausen, über die Sonn⸗ tagsruhe, die Verwendung von Kindern.
Die Verwendung von Kindern unter zwölf Jahren ist untersagt, diejenige von Kindern von zwölf bis vierzehn Jahren nur zu leichten Arbeiten während täglich höchstens acht Stunden zulässig.
„UMeber die Nachtarbeit, die Arbeitszulassung von Wöchnerinnen, die Bestimmung eines Normal⸗Arbeitstages von höchstens elf Stun⸗ den für die fabrikmäßig betriebenen Gewerbsunternehmungen sind Verordnungen erlassen.
Unter den Spezialgesetzen ist in erster Linie dasjenige hervor⸗ zuheben, welches die Anstellung von Gewerbeinspektoren vorsieht, und auf Grund dessen nunmehr schon ein Central⸗Gewerbe⸗ inspektor, 15 Inspektoren, 14 Asfsistenten und ein Spezialinspektor für das Schiffahrtsgewerbe funktioniren und zwar in einer Weise, daß die ganze Institution schnell populär geworden ist. Die nachhaltigsten und unbestrittensten Erfolge haben die Inspektoren auf dem Gebiete der Unfallversicherung zu verzeichnen, denn die unter ihrer Mitwirkung neu errichteten oder abgeänderten Betriebsanlagen entsprechen allen Anforderungen, welche vom Standpunkt der Unfall⸗ verhütung nach dem heutigen Stand der Technik geboten erscheinen. Die Sicherheit ist in Folge dessen in den Maschinenbetrieben bedeutend größer geworden.
Hr. Kulka besprach dann die Bestimmungen des Gesetzes, be⸗ treffend Unfallversicherung, soweit dieselben sich auf die Unfallver⸗
folgende von Kalle⸗Wiesbaden vorgeschlagenen Thesen angenommen: „ 1) Die bhauswirthschaftliche Ausbildung der Mädchen aus den ärmeren Volksklassen ist in der Regel so mangelhaft, daß sie auch das mindeste Maß der zu ordnungsmäßiger Führung eines Haus⸗ nnd Familienwesens erforderlichen Befähigung nicht gewährt und durch ihre Mängel nicht nur jene Volksklassen, sondern auch die öffentliche Wohlfahrt schädigt.
2) Zur Abhülfe dieses Uebelstandes ist zunächst die freiwillige Privat⸗ und Vereinsthätigkeit überall auf diese wichtige Angelegenheit hinzulenken.
3) Zur Erzielung einer durchgreifenden Abhülfe ist insbesondere größere Berücksichtigung der hauswirthschaftlichen Ausbildung im öffentlichen Unterricht nothwendig und zwar ist zu verlangen, daß: a. in der Volksschule bei Behandlung der gewöhnlichen Lehrfächer nach Möglichkeit, und so weit dies mit dem Hauptzwecke des Unter⸗ richtes vereinbar ist, den Beziehungen zur Haus⸗ und Lebenshaltung Rechnung getragen werde; b. in den Orten, in welchen der Mangel hauswirthschaftlicher Ausbildung sich als für die unbemittelte Bevölkerung besonders schädlich erweist, Versuche der Einführung theoretischer Haushaltungskunde, und praktischer Unterweisung in den wichtigsten Zweigen der Hauswirthschaft als besonderer Lehrgegenstände der Mädchen⸗Volksschule, oder in an die Volksschule sich anlehnenden Kursen, angestellt und von Seiten der staatlichen Schulbehörden unterstützt werden; c. um die Erfüllung der unter a und b gestellten Forderungen zu sichern, die Ausbildung der Lehrkräfte der Volksschule die nöthige Ergänzung finde; d. die Schaffung von Fortbildungs⸗ schulen mit Haushaltungs⸗Unterricht in einem dem Bedürfnisse ent⸗ sprechenden Umfange erfolge.
In der gestrigen Sitzung referirte Bürgermeister. Dr. Münster⸗ berg⸗Iserlohn unter großem Beifall über das Zusammenwirken der öffentlichen Armenpflege mit einer organisirten Privatthätigkeit. Für ein solches Zusammenwirken wurde eine Anzahl von Grund⸗ sätzen festgestellt. Nach einem eingehenden Referat des Assessors Dr. Freund⸗Berlin wurde eine siebengliedrige Kommission zur Prüfung der Frage niedergesetzt, wie die sozialpolitische Gesetzgebung auf die Armenpflege wirke. Der bisherige Vorstand und Centralausschuß wurden durch Akklamation wieder⸗ gewählt. Als Ort für die nächste Versammlung wurden Breslau und Görlitz vorgeschlagen, die Entscheidung über die Wahl des Ortes jedoch bis zur nächsten Vorstandssitzung im Februar 1892 vertagt. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Am Nachmittag fand ein Festmahl statt.
Die Berner Unfallversicherungs⸗Konferenz. Zu den Verhandlungen der Berner internationalen Konferenz für Unfallversicherung bemerkt der „Hamb. Corr.“:
„Die deutsche Arbeiterversicherung feiert auf der soeben in Bern stattfindenden internationalen Unfallversicherungs⸗Konferenz einen Triumph, auf den wir mit großer Genugthuung blicken dürfen. Erst jetzt wird es klarer und klarer, welch' große Kulturthat das mit der Kaiserlichen Botschaft vom 17. November 1881 begonnene Werk bedeutet. Damals, als bei seinen Anfängen die größten Schwierigkeiten zu überwinden waren, konnte man von seinen grundsätzlichen Gegnern oftmals die Versicherung hören, daß das Ausland kopfschüttelnd oder gar voll Hohnes diesem „Rückfall in die Praktiken des überlebten Polizeistaates“ gegenüberstehe. eute sehen wir, wie die übrigen europäischen Staaten nach und 8 sich anschicken, unserem Beispiele zu folgen. Wenn man jemals von einem Staate hat behaupten können, daß er an der Spitze der Civilisation einherschreite, so wird man es in dieser großen Frage von Deutschland sagen dürfen. „Eines schickt sich nicht für Alle“, es ist nur natürlich, daß man im Auslande hier gegen diese, dort gegen jene der deutschen Einrich⸗ tungen Bedenken trägt; aber wenn man sieht, wie der Präsident unseres Reichs⸗Versicherungsamts, Hr. Boediker, in den Berner Be⸗
hütung beziehen. Eine Bestimmung hat mehr als alle andern zur Einbürgerung von Schutzvorrichtungen gethan, die Bestimmung nämlich, wonach der Unternehmer verpflichtet ist, die Versicherungs⸗ anstalt für die von ihr zu leistende Entschädigung schadlos zu halten, sofern der Unfall durch sein grobes Verschulden, insbesondere durch Außerachtlassung der zur Verhürung von Unfällen erlassenen Anord⸗ nungen entstanden ist.
Unter den besonderen Vorschriften zitirte Hr. Kulka die Gesetze oder Verordnungen betreffs Erprobung und periodischer Untersuchung der Dampfkessel, betreffs der Erzeugung von Sprengmitteln, der Er⸗ zeugung und Leitung der Elektrizität, der Erzeugung von Phosphor⸗ zündwaaren ꝛc.
Uebergehend auf die private Thätigkeit der Unfallverhütung, nennt Hr. Kulka vor Allem das gewerbe⸗hygieinische Museum in Wien, ein einzig dastehendes Institut, das von einer jetzt aus 458 Mit⸗ gliedern bestehenden Gesellschaft unterhalten wird. Zweck des Museums ist es, die Kenntniß der zur Erhöhung der Betriebs⸗ sicherheit und zur Förderung des Arbeiterwohles dienlichen Einrich⸗ tungen den interessirten Kreisen, namentlich den Arbeitern, nahe zu bringen. Das Hauptgewicht wird gelegt auf Anlage von Samm⸗ lungen. Dieselben enthalten 268 zumeist in naturgetreuen Modellen dargestellte, in der Praxis bewährte Objekte, deren Wirkungsweise in kurzen Kommentaren erläutert ist. Vom Mai 1890 bis September 1891 wurde das Museum schon von 6044 Personen, und zwar auf ergangene Einladungen hin, oft durch ganze Arbeitervereine besucht, sodaß das Museum schon einen wohlthätigen Einfluß ausgeübt hat. Endlich sind als Beispiele sonstiger privater Thätigkeit auf diesem Gebiete erwähnenswerth die Ausarbeitung von Entwürfen von allgemein gehaltenen Unfallverhütungsvorschriften durch ein Comité des österreichischen Ingenieur⸗ und Architektenvereins, sowie die Gründung von Hülfsvereinen für Fabrikunfälle durch den Verein der österreichischen Baumwollspinner. Aufgabe der Mitglieder dieser Hülfsvereine ist es, ähnlich den Samaritern, bei Unfällen und plötzlichen Erkrankungen in den Fabriken oder Arbeiterwohnungen bis zur Ankunft des Arztes die erste sachgemäße Hülfe zu leisten, ferner durch Weckung des Verständnisses für die Gefahren der Maschinenarbeit eines der wirksamsten Schutzmittel gegen die vielen durch Sorglosigkeit und Unkenntniß veranlaßten Un⸗ fälle zu schaffen.
Die Konferenz der Sozialdemokraten Nordbayerns trat am letzten Sonntag in Nürnberg zusammen; vertreten waren nach dem Bericht des „Vorwärts“ 33 Orte durch
Zur Arbeiterbewegung.
63 Abgesandte. Grillenberger und Oertel sprachen über die Agitation. Der letztere Redner bemerkte u. A., die vorzu⸗ nehmende Agitation bestehe 1) im Abhalten von Versamm⸗ lungen, 2) dem Vertheilen von Broschüren, 3) der Agitation von Mann zu Mann, der mündlichen Agitation. Der beste Agitator sei natürlich die Presse, welcher besondere Auf⸗ merksamkeit gewidmet werden müsse. Wo Versammlungen möglich seien, müßten solche abgehalten werden, wo dies nicht angehe, Broschüren und Flugblätter Bresche schießen, um ein späteres Nachdrängen zu ermöglichen. — Die Konferenz er⸗ klärte das „Bayerische Wochenblatt“ zum Parteiorgan für das anze nördliche Bayern und beschloß, daß im nächsten Jahre im Laufe des September wieder eine Konferenz der Sozialdemokraten Nordbayerns stattzufinden habe. Die Einberufung dieser Kon⸗ ferenz ist dem Agitations⸗Verein übertragen. Ferner wurden einige Parteigenossen beauftragt, sich mit dem südbayerischen und dem pfälzischen Agitations⸗Comité ins Einvernehmen zu
rathungen allerlei theoretische Vorurtheile mit seiner auf einer reichen
88 114“ 8 ““
setzen, um im Laufe des nächsten Frühjahrs einen all⸗
praktischen Erfahrung beruhenden Kenntniß der Dinge zu widerlegen
hauptsächlich mit den nächsten Landtagswahlen beschäftigen soll. In München fand am Donnerstag eine sozialdemokratische Parteiversammlung statt, in welcher der Reichstags⸗Abgeordnete Liebknecht über das neue Parteiprogramm und den bevorstehenden Erfurter Parteitag sprach. An der Diskussion betheiligte sich auch der sozialdemokratische Reichstags⸗Abgeordnete von Vollmar, der, wie wir der Münchener „Allg. Ztg.“ entnehmen, sich im Allgemeinen mit den Darlegungen Liebknecht's einverstanden erklärte und sie als völlig übereinstimmend mit den seit Jahren innerhalb der Partei als geltend anerkannten Grundsätzen bezeichnete. Nur bezüglich der Religion sprach er sich dahin aus, daß es sich aus taktischen und agitatorischen Gründen empfehle, den Satz, daß die Religion Privatsache sei, auch in das neue Programm aufzunehmen. Bei Punkt 8 des Programms, der vom Gerichtswesen handelt, ver⸗ mißte Redner zwei Forderungen: diejenige der Entschädigung un⸗ schuldig Verurtheilter und die Forderung der Abschaffung der Todesstrafe. Mit der im neuen Entwurfe enthaltenen Theilung einer einzigen progressiven Einkommensteuer in eine stufenweise Einkommen⸗ und Kapitalrentensteuer ist Redner gleichfalls nicht einverstanden, weil er davon Härten für die kleinen Kapitalbesitzer befürchtet. Zum Schlusse seiner Ausführungen beantragte von Vollmar die Annahme nach⸗ stehender Resolution: „Die heutige von 4500 Mann besuchte Partei⸗ versammlung der Münchener Sozialdemokratie erklärt sich mit dem Entwurfe des neuen Parteiprogramms in seinen wesentlichen Grund⸗ zügen einverstanden und hofft, daß der Parteitag die Berathungen durch umsichtiges und einträchtiges Zusammenwirken zu einem wür⸗ digen Abschluß bringen und damit der Partei auf Jahre hinaus ein zugleich theoretisch vollkommenes und politisch wirksames Kampfmittel schaffen werde.“ Diese Resolution wurde einstimmig angenommen.
Wie der Berliner „Volksztg.“ aus Bochum berichtet wird, beträgt das Vermögen des deutschen Bergarbeiterverbandes nach dem neuesten Kassenbericht gegenwärtig 23 000 ℳ, wovon 15 000 ℳ zinsbar angelegt sind. Wie der Kassirer Meyer mittheilt, würde das Vermögen bedeutend größer sein, wenn der letzte partielle Strike nicht so viel Kosten verursacht hätte.
Der Parteitag der Sozialdemokraten des Herzog⸗ thums Braunschweig wird der „Mgdb. Ztg.“ zufolge am 4. Oktober in Seesen stattfinden.
In Oranienburg legten die Weißgerber der C. Pohlmann, 25 an der Zahl, am letzten Mittwoch die nieder; als Grund des Ausstandes wird im „Vorwärts“ kürzung um 18 % angegeben.
Von den ausständigen Glasarbeitern in Hörstel befinden sich, wie der „Vorwärts“ berichtet, noch fünfzehn Mann im Ausstand. Die Uebrigen haben anderweitig Arbeit bekommen. Der Ausstand ist in Folge von Zuzug auswärtiger Arbeiter erfolglos gewesen.
Hier in Berlin dauert der Ausstand der Bälgemacher und Stimmer in der Fabrik von Pietschmann und Söhne nach dem „Vorwärts“ unverändert fort.
„Der Ausstand der Weißgerber in Genua, der schon beendet schien, gewinnt von Neuem an Ausdehnung. Diejenigen Meister, welche den Gesellen bereits Konzessionen gemacht hatten, haben diese wieder zurückgezogen.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 13. September bis inkl. 19. September cr. zur Anmeldung gekommen: 274 Eheschließungen, 1040 Lebendgeborene, 30 Todtgeborene, 697 Sterbefälle.
Firma rbeit eine Lohn⸗
Kunst und Wissenschaft.
Wie der „Anzeiger des Germanischen National⸗ Museums“ in Nürnberg in seiner Juli⸗August⸗Nummer mittheilt, haben der Magistrat und die Stadtverordneten⸗Versammlung zu Frankfurt a. M. einen Beitrag von 1000 ℳ für den Ankauf der Sulkowski'schen Sammlung bewilligt. Auch sonst sind dem Museum mehrere sehr erfreuliche Gaben zu Ankäufen für die Sammlungen zuge⸗ gangen. Hr. Adalbert Ritter von Lanna, Mitglied des österreichischen Herrenhauses, in Prag, der verdienstvolle Begründer der Porzellan⸗ sammlung, hat wiederum 1000 ℳ gespendet, um diese Ab⸗ theilung immer reichhaltiger gestalten und einige der Lücken, welche dieselbe noch zeigt, ausfüllen zu können. Ferner erhielt die Anstalt für Zwecke der Sammlungen im Allgemeinen als Legat des verstor⸗ benen Königlich bayerischen Kämmerers Fr. Freiherrn von Mettingh in Nürnberg 500 ℳ, dann von dem General⸗Feldmarschall Grafen von Blumenthal 50 ℳ, von den Herren Fabrikbesitzer Richard Braß in Nürnberg 150 ℳ, Emil B. Goldschmidt in Frankfurt a. M. 100 ℳ, Geheime Hofrath Dr. Julius von Jobst in Stuttgart 200 ℳ In Stuttgart und Tübingen haben sich eine Anzahl angesehener und ein⸗ flußreicher Freunde des Germanischen Museums zusammengethan und in besonderen Aufrufen ihren Mitbürgern die Förderung des natio⸗ nalen Unternehmens auf das Wärmste empfohlen. Welch günstige Aufnahme diese Aufforderungen gefunden, beweisen die zahlreichen Neubewilligungen von jährlichen Beiträgen, welche der „Anzeiger“ unter den Beitragslisten von Privaten verzeichnet. — Die Sammlungen selbst verdanken eine ganz besonders werthvolle Stiftung der Freigebigkeit der Freiherrlich von Tucher’' schen Gesammt⸗ familie. Jedermann kennt, schreibt der „Anzeiger“, die Stellung, welche unter Albrecht Dürer's hervorragendsten Werken sein „Allerheiligenbild“ in der Gemäldesammlung des österreichischen Kaiserhauses in Wien einnimmt, und weiß, daß nicht bloß der Dürer'sche Geist in der Komposition und Zeichnung am klarsten sich ausspricht, son⸗ dern daß auch, wie bei keinem zweiten Gemälde seine Sorgfalt der miniatur⸗ artigen Durchführung neben der bedeutenden Gesammtwirkung der Farbe wie der Komposition überrascht; dabei macht die tadellose Erhaltung vollständig den Eindruck, als ob das Bild eben vom Pinsel des Meisters gekommen wäre. Ist es doch eines der wenigen, welche vom Schicksal so gnädig bewahrt wurden, daß nie die Hand eines Restaurators genöthigt war, auch nur die geringsten Schäden zu beseitigen, daß es intakt im vollsten Sinne des Wortes ist. Das Bild war einst dem Altaraufsatze der Landauer⸗Klosterkapelle in Nürnberg eingefügt, der, freilich weniger glücklich als das Gemälde, ost beschädigt und oft restaurirt, theilweise ver⸗ stümmelt auf unsere Zeit gekommen ist und mit den Kunstsammlungen der Stadt Nürnberg im Germanischen Museum aufbewahrt wird. Längst war es Wunsch der Anstalt, für diesen noch in Ruinen kost⸗ baren Rahmen eine Kopie des Bildes zu haben. Diesen Wunsch hat nun die Freiherrlich von Tucher'sche Familie aufgenommen, indem sie durch Fräulein Marie Schöffmann, eine Künstlerin, die sich ebenso in den Geist Dürer's, wie in seine sorgfältige, eigenartige Technik eingelebt hat, das Bild in geradezu epochemachender Weise hat kopiren lassen. Man darf wohl sagen, daß das Werk, welches die Künstlerin jetzt nach vierjähriger Arbeit abgeliefert hat, eine Kopie ist, wie eine solche nie irgend ein Werk Dürer's erfahren hat. Der ursprüng⸗ lich einfache Wunsch, die Kopie als Füllung des Originalrahmens zu erhalten, zeigte sich jedoch in Folge der Bedeutung der Kopie als unerfüllbar; der Zustand, in welchem er sich befindet, ist ein zu mangelhafter, als daß das gleich dem Originale in seiner leuchtenden Farbenpracht vollständig neu erscheinende Gemälde hätte hineingebracht werden können, und bei den verschiedenen Restaurationen des Rahmens waren die Gährungen offenbar öfter nachgeschnitten worden, sodaß er für das Bild wesentlich zu klein geworden war. Es hätte also eine abermalige Restauration des Rahmens vorgenommen werden müssen, zugleich Ergänzungen, für welche ja freilich die er⸗ haltene Originalzeichnung Dürer’'s alle Anhaltspunkte bietet, die aber doch soweit gehen, daß es wünschenswerth er⸗ scheinen mußte, den alten Rahmen als Dokument so zu belassen, wie er ist. Nachdem Bildhauer L. Geiger in Nürnberg für die Auf⸗ stellung des Originalbildes im neuen Hause zu Wien eine ergänzte Kopie des Rahmens gefertigt hatte und durch freundliches Entgegen⸗ kommen der Galerieverwaltung zur Beurtheilung der Wirkung schon
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vor längerer Zeit das Original vorübergehend in diesen kopirten Rahmen gebracht war und so die Wirkung sich hatte beurtheilen
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gemeinen bayerischen Parteitag einzuberufen, der sich
lassen, wurde von Hrn. Geiger für die ö. dG n — Wiener Original in dem kopirten g gelangen soll, die vorzügliche Kopie im Museum aufgestellt. — In den dem „Anzeiger“ beigefügten „Mittheilungen beschreibt Direktor A ron Essenwein zwei prachtvolle Halbharnische aus der Sulkowski'schen Sammlung, welche wegen der köstlichen eingeätzten Ornamente zu den schönsten Werken ihrer Art gehören. Beide sind nürnbergischen Ursprungs und bildeten einst Zierden des dortigen eughauses. Sie stammen aus heeran und 859 außer der Plattnermarke die Namen der Aetz⸗ maler Hans Conrad Spörel und Hans Keiser. Dagegen ist kein Zeichen daran, welches über die ehemaligen Inhaber Aufschluß gäbe. Mehrere gute Holzschnitt⸗Abbildungen auf beigegebenen Tafeln ver⸗ anschaulichen die künstlerisch vollendet schönen Verzierungen auf den einzelnen Theilen der Rüstung. — Ferner liegt der Nummer noch der Schlußbogen des Ehe 1““ bei, der eben⸗ it instruktiven Tafeln ausgestattet ist. — Wit “ gemeldet wird, hat das Germanische Museum auf der kürzlich in Konstanz abgehaltenen Versteigerung der berühmten Vincent'schen Sammlung von .““ vier Stücke zum reife von 25 000 ℳ erworben. Ee Geschäftsführung der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Halle ist dem .W T. B. zufolge nachstehendes Telegramm zugegangen: „Seine Majestät der Kaiser sind durch den Huldigungsgruß deutscher Naturforscher und Aerzte erfreut und lassen bestens danken. Auf Allerhöchsten
auch ein zweites Exemplar jetzt, wo eben auch das Rahmen zur Aufstellung
Befebl: Lucanus, Geheimer Kabinets⸗Rath.“ — In der gestrigen
orten des Dankes geschlossen.
— Die Kommission, welche mit Berathung der Pläne wegen Erhaltung und theilweiser Erneuerung der Heidelberger Schloß⸗ ruine betraut war, hat “” Fäherta 85 11“
iü getagt und sich über die vorzuschlagenden Maßrege R Hechere aesta Dem badischen Landtage wird das Resultat
vollkommen geeinigt. der Berathung bei seinem Zusammentritt vorgelegt werden
— Der Landgerichts⸗Präsident Theodor Franz Oppenhoff in “ 8 88 vPenf sein 50 jähriges Dienstjubiläum. Aus istische Fakultät der Universität Bonn den
Jubilar zum Doctor beider Rechte honoris causa ernannt. Das über diese Ernennung ausgestellte Diplom bezeichnet ihn. der „Köln. Z“ zufolge, als einen um die Rechtswissenschaft wohlverdienten Mann, der sich durch die Herausgabe verschiedener Werke, namentlich durch seine Kommentare durch seine vielbenutzte und bekannte Schrift über die Ressortverhältnisse und durch seine neuen Ausgaben des von seinem verstorbenen Bruder veröffentlichten Kommentars zum
zum preußischen Berggesetz,
t setzbuch hervorgethan hat. wird der, Frkf. Ztg.“ berichtet: In Folge Ab
falles einer Partie Mauerwurfs in der Kirche Maria degli Angiol ist das berühmte worden.
anderen, Luvino’'s stammenden und von Kunst
aus dem Zeitalter
kennern als sehr werthvoll taxirten Fresko's entdeckt. Dasselbe w d
nun vollständig abgedeckt werden.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Weizenernte.
Wie für Roggen, so haben auch für die Ernte in Feen Ce. a
die Weizen⸗
ernte Preußens für 1891 auf 18 408 000 Doppelcentner, während die⸗
In Weizen,
mittelungen auf Grund des Probe⸗Erdrusches stattgefunden. denselben stellt sich, so berichtet die „Nordd. Allg. Ztg.“,
jenige des Vorjahres 17 523 000 Doppelcentner betrug. 8 19 Sommer⸗ und Winterweizen zusammen, beziffert sich also di
diesjährige Ernte um rund 1 Million Doppelcentner höher als die
vorjährige.
Die 36. Wanderversammlung der deutschen und öster reichisch⸗ungarischen Bienenwirthe ist am 25. September in Lübeck zusammengetreten.
Dr. Behn übernommen.
ersten Sitzung der gäste aus allen Ungarns eingefunden. der Nestor der
Schlesien, hatte es trotz
Theilen Deutschlands und heutigen Bienenzucht, Dr. seines hohen Alters
ligen. Die Eröffnung
deutende Stellung in diesen Vorträgen einnehmen
haben die lebenden Völker Aufstellung gefunden. Von der Vielseitigkeit der 1 objekte kann man sich, wie der „Hann. Cour. einen Begriff machen, wenn hervorgehoben wird, ein Aussteller aus Ungarn allein 45 lebende hergesendet hat.
untergebracht sind,
geschickt.
reiches Bild des Lebens und Treibens der Bienen veranschauliche
An Produkten der Bienenzucht ist ebenfalls eine kaum geahnte reich⸗
haltige Zahl zusammengekommen.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗
Maßregeln.
Konstantinopel, 25. September. krankung eines hierher zurückgekehrten Mekka⸗Pilgers an d
Cholera ist, dem „W. T. B.“ zufolge, von einer gemischten ärzt⸗
lichen Kommission als eine chronische mit Erschöpfung verbunde Diarrhöe erkannt worden.
Handel und Gewerbe. 8
der Reichsbank fand heute Vormittag um 10 Uhr Picer 3 Wie der Vor⸗
eine Sitzung des Centralausschusses statt. - finen de eschsbant⸗Präsident Dr. Koch bemerkte, hat sich d
Metallbestand in den letzten Wochen nicht wesentlich vegc ie
das Gold noch um etwa vier Millionen zugenommen. Reichsbank besitzt 132 Millionen Mark Gold mehr a zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die
1890, um 65 Millionen kleiner als 1889. Gelder, zum überwiegenden Theil Giroguthaben,
ungewöhnliche Höhe erreicht. Die Banknoten sind
zieht fortwährend Gold vom Auslande. Bei
friedigenden Lage liegt, wie die Versammlung, überei
den ersten Jahren des 17. Jahr⸗
Abendmahls⸗Fresko von Luvino leicht beschädigt Dafür wurden auf der entblößten Mauerstelle Theile eines
Lübeck prangte zum Empfang der vielen Gäste im prächtigsten Flaggenschmuck. Das Ehren⸗Präsidium hatte für die Versammlung Bürgermeister Zu der am 24. cendgg a Gelecng tattgehabten Vorversammlung der auswärtigen Gäste un ber Se Preisrichter hatten sich bereits 160 Fest⸗ Oesterreich⸗ Auch der verdiente Präsident Vogel sowie Dzierdzon aus
gewagt, die weite Reise zu unternehmen und sich an den Belehrungen zu bethei⸗ der mit der Versammlung verbundenen Ausstellung im Tivoli erfolgte am Freitag Vormittag durch Hrn. Bürgermeister Dr. Behn und demnächst der Beginn der Verhandlungen. Die angekündigten Vorträge, deren nicht weniger als 12 auf dem Pro⸗ gramm stehen, werden von den berufensten Bienenvätern gehalten. Namentlich dürfte die Imkerei auf der Lüneburger Haide eine be⸗ Die Dauer der Verhandlungen und der Ausstellung erstreckt sich auf vier Tage.
Während die Erzeugnisse der Bienenzucht in der weiten Tivolihalle im Garten
Ausstellungs⸗ schreibt, daß u. A. Bienenvölker Ein anderer Aussteller hat eine umfangreiche Samm⸗ lung der für die Bienenwirthschaft in Betracht kommenden Flora Außerdem sind viele Lehrmittel eingetroffen, welche ein
Die angebliche Er⸗
Wechselanlage hat sich allerdings in der letzten Woche um 21 Millionen ver⸗ mehrt, während die Lombardanlage noch etwas zurückgegangen ist. Indessen ist die Gesammtanlage 85 Millionen kleiner als Die fremden
haben eine mit 16 Millionen Mark überdeckt — eine am 23. September bisher nur ein Mal, im Jahre 1888, bemerkte Erscheinung. Die
Wechselcourse sind Deutschland günstig. Die Reichsbank be⸗ dieser be⸗
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zeitig gestellt keine Wagen.
immend mit dem Präsidenten, annahm, Anlaß zu einer nicht vor. Nach Erledigung einer inneren Verwaltungs⸗Angelegenheit erklärte der Centralausschuß noch sein Einverständniß mit der Zulassung von Kiel⸗Eckernförde⸗ Flensburger Eisenbahn⸗Stammaktien und einer Anzahl von tadt⸗Obligationen zur Beleihung im Lombardverkehr der
Reichsbank.
Ta Wagengestellung für Koblen und Koks “ der Rüsbr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 25. d. M. gestellt 10 671, nicht recht⸗
In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 4010, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Subhastations⸗Resultate. Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin standen am 25. September 1891 die nachverzeichneten Grundstücke zur Ver⸗ steigerung: Liebenwalderstraße 10c bezw. 23, den Erben des Gastwirths H. W. Wiechmann gehörig, Nutzungswerth 600 ℳ; das geringste Gebot wurde auf 7500 ℳ festgesetzt; für das Meist⸗ gebot von 18 000 ℳ wurden der Schmied Hermann Pförner und der Schmied Bruno Wende hier Ersteher. — Ferner Put⸗ buserstraße 14, dem Malermeister Carl Grasse gehörig; das geringste Gebot wurde auf 1000 ℳ festgesetzt; für das Meistgebot von 188 000 ℳ wurde der Kaufmann Sally Lefeber, Friedrich⸗ straße 105, Ersteher. straß 1c J“ Amtsgericht II Berlin standen am selben Tage die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Zu Steglitz, dem Tischlermeister Wilhelm Zoske gehörig; das geringste Gebot wurde auf 22 758 ℳ festgesetzt. Ersteherin wurde die Frau Josephine Jumpertz zu Berlin, Annen⸗ straße 39, für das Meistgebot von 22 759,20 ℳ — Ferner das Grundstück zu Friedrichsberg, dem Zimmer⸗ mann Aug. Winkler gehörig; das geringste Gebot wurde auf 361 ℳ festgesetzt. Ersteher wurde der Tischlermeister Hermann Arendt zu Friedrichsberg für das Meistgebot von 22 500 ℳ — Aufgehoben wurde das Verfahren, betreffend das Grundstück zu Groß⸗Lichterfelde, dem Bankier Rudolf Meyer zu Berlin gehörig. Berlin, 25. September. (Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ schaftsbutter Ia. 109 — 111 ℳ, IIa. 106 — 108 ℳ, IIIa. 102 — 105, do. abfallende 95 — 100 ℳ, Land⸗, Preußische 85 — 95 ℳ, Netzbrücher 78 — 88 ℳ, Pommersche 80 — 90 ℳ, Polnische 73 — 78 ℳ, Bayer. Sennbutter — ℳ, do. Landbutter — ℳ, Schlesische 85 — 93 ℳ, Galizische 70 —- 73 ℳ — Margarine 48—80 ℳ — Käse: Schweizer, Emmenthaler 93 — 98 ℳ, Bayerischer 60 — 70 ℳ, do. Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 65 — 70 ℳ, do. IIa. 50 — 60 ℳ, Holländer 80 — 85 ℳ, Limburger 38 — 42 ℳ, Quadratmagerkäͤse Ia. 24 — 28 ℳ, do IIa. 18 — 20 ℳ — Schmalz: Prima Western 17 % Ta. 43,50 ℳ, reines, in Deutschland raffinirt 44,00 — 46,00 ℳ, Berliner Braten⸗ schmalz 46 — 50 ℳ — Fett, in Amerika raffinirt 38,00 ℳ, in Deutschland raffinirt 42,00 — 43,00 ℳ — Tendenz: Butter: Bei normalem e-s- blieben Preise voll behauptet. Schmalz: Matt bei geringen Umsätzen. 8 Has deszn, peplatt für das Großherzogthum Hessen“, Zeitschrift des Landesgewerbvereins, hat in der Nr. 39 vom September 1891 folgenden Inhalt: Ein Wort an die Gewerb⸗ vereine. — Ueber Braunkohlen, deren Verwendung und Verwerthung. — Verschiedene Mittheilungen. Patente von im Großherzogthum Hessen wohnenden Erfindern. Selbstvervielfältigung von Schrift⸗ stücken. Winke für die Ausfuhr von Sprit. Verfahren, verbleichte alte Schrift wieder leserlich zu machen. — Literatur. Journal für moderne Möbel. Zeitschrift für Innen⸗Dekoration. Gewerbliche Buchführung. Die Noth des Handwerks und der Weg zur Rettung. Illustrirtes Handbuch über Sägen und Werkzeuge für die Holz⸗ industrie ꝛc. 8 Der Vertrag über die neue russische 3 % Anleihe im Betrage von 500 Millionen Francs ist einer Meldung des „Wolffschen T. B.“ zufolge gestern (25. September) unterzeichnet worden. Die Emission erfolgt durch die aus circa 20 Bankinstituten bestehende Gruppe des Crédit foncier in Paris. Dabei betheiligt sind in Deutschland: die Bankhäuser Mendelssohn und Warschauer in Berlin: in England: Hambro and Sons in London; in Holland: Hope in Amsterdam; in Dänemark: Kopenhagener Bank in Kopenhagen. Der Emissionscours steht noch nicht fest. Der Ertrag der Anleihe ist nach dem darauf bezüglichen Ukas für Eisenbahnbauten und für öffentliche Arbeiten bestimmt. — Der „Köln. Ztg.“ zufolge sollen die Wittener Zechen entgültig beschlossen haben, dem Dortmunder Kohlenverkaufs⸗ Verein beizutreten. Mit den Aplerbecker Zechen werde wegen des Beitritts mit Aussicht auf Erfolg verhandelt. 1““ Frankfurt a. M., 25. September. (W. T. B.), Die Bilanz der Lothringer Eisenwerke für das am 30. Juni d. J. abge⸗ laufene Geschäftsjahr ergiebt einen Betriebsüberschuß von 196 223 ℳ, gegen 280 416 ℳ im vergangenen Jahre. Zu Abschreibungen werden 80 000 ℳ (gegen 90 000 ℳ im Vorjahre) verwendet und dem Re⸗ servefonds 5811 ℳ (gegen 9645 ℳ im Vorjahre) überwiesen. Der Aufsichtsrath beschloß, der am 18. November stattfindenden General⸗ versammlung die Vertheilung einer Dividende von 4 % (gegen 6 % im Vorjahre) auf die Prioritätsaktien vorzuschlagen. Leipzig, 25. September. (W. T. B.) Kam mzug⸗Termin⸗ bandel. La Plata. Grundmuster B. per September — ℳ, per Oktober 3,60 ℳ, per November 3,60 ℳ, per Dezember 3,62 ½ ℳ, per Januar 3,65 ℳ, per Februar 3,70 ℳ, per März 3,72 ½ ℳ, per April 3,72 ½ ℳ, per Mai 3,75 ℳ, per Juni 3,80 ℳ, per Juli 3,80 ℳ, per August 3,80 ℳ Umsatz 410 000 kg. Behauptet. Baumwollgarnbörse. Die Spinner gaben nur bei so⸗ fortiger Lieferung zu den augenblicklich niedrigen Preisen ab, zu welchen mäßige Abschlüsse Für spätere Lieferungen ver⸗ ten die Spinner höhere Preise 8 — JE September. (W. T. B.) An der Küste 3 Weizen⸗
adungen angeboten. 8 b Wolkauktion. Preise stetig, mäßige Betheiligung.
Manchester, 25. September. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6, 30Or Water Taylor 8 8½, 20r Water Leigh 17 ½, 30r Water Elayton 7 ⅝, 32r Mock Brooke 7 ¼, 40r Mayoll 8, 40er Medio Wilkinson 9, 32r Warpcops Lees 7 ½, 36r Warpcops Rowland 7 ⅜, 40r Double Weston 9 ½8, 60r Double Courante Qualität 12 ¼, 32* 116 vards 16 %¼ 16 grey Printers aus 321/46r 164. Fest.
Glasgow, 25. September. (W. T. B.) Die Vorräthe von Rohbeisen in den Stores belaufen sich auf 500 418 Tons gegen
. i ahre. 652 926 Tons im vorigen Jahre. dlichen Hochbfen beträgt 75
Die Zahl 1nf im “
egen 60 im vorigen Jahre.
86 G 26. September. (W. T. B.) Laut Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ hat die jährliche Generalversammlung der Debeers Consolidated Mines Companyin Kimberleystatt⸗ gefunden. Vertreter aus allen Theilen der Welt waren auf derselben zahl⸗ reich vertreten. Barnato führte den Vorsitz und aͤußerte, daß der Ankauf von 210 000 Aktien der englischen südafrikanischen Gesellschaft (Chartered Compagnie) al pari, ohne weitere Verpflichtungen, eine vortheilhafte Placirung darstelle, und sprach die Ueberzeugung aus, daß keinerlei Steuer auf Diamanten gelegt werden würde. Zugleich legte er ziffergemäß dar, daß die Gesellschaft statt der gegenwärtigen Divi⸗ dende von 20 % in die Lage kommen würde, 30 oder 40 % vertheilen u können. St. Petersburg, 26. September. (W. T. B.) Der „Börsen⸗ zeitung“ zufolge wurde der Vorvertrag wegen Emission der 3 % russischen Anleihe von 500 Millionen Frances gestern Abend
Vertrag wegen Ausgabe der neuen 3 % russischen Anleihe von 500 Millionen Francs gestern in der Form unterschrieben, wie er an Allerhöchster Stelle unterbreitet werden soll. Von russischer Seite gehören dem Anleihe⸗Syndikate die Wolaa-Kama⸗Bank, die Internationale Bank, die Disconto⸗Bank und die russische St. Peters⸗
burger Bank an. ⸗ 25. September. (W. T. B.) Die Tendenz “ wurde aber bei lebhaftem
der Börse war Anfangs unentschieden, 1 Geschäft alsbald fest; Schluß recht fest zu den; höchsten Tagescoursen. Der Umsatz der Aktien betrug 623 000 Stück. Der Silber⸗ vorrath wird 8övö Unzen geschätzt. Die Silber⸗ verkäufe betrugen ö nzen. .
“ zufuhren in allen Unions⸗ häfen 218 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 37 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 23 000 Ballen. Vorrath 522 000 Ballen.
Verkehrs⸗Anstalten.
Laut Bekanntmachung der Königlichen Eisenbahndirektion zu Magdeburg treten mit dem 1. Oktober d. J. im Personen⸗ und Gepäckverkehr des Magdeburger Verwaltungsbezirks folgende Aende⸗ rungen ein: 1) Die über Magdeburg — Potsdam verkehrenden Schnell⸗ züge werden nicht mehr nach und von der Stadtbahn, sondern ausschließlich nach und von dem Potsdamer Bahnhofe in Berlin befördert. Dementsprechend werden die Fahrkarten des Fernverkehrs und die Gepäckfrachtsätze nach und von Berlin (Stadt⸗ bahn) und Charlottenburg, soweit dieselben ausschließlich über Magdeburg —Potsdam Gültigkeit haben, aufgehoben. — 2) Die über Belzig verkehrenden Personenzüge des Direktionsbezirks Frankfurt a. M. werden nicht mehr nach und von dem Potsdamer Bahnhofe, sondern nach und von der Stadtbahn in Berlin befördert. Dementsprechend werden die Fahrkarten und die Gepäckfrachtsätze zwischen Berlin (Potsdamer Bahnhof) und Zehlendorf einerseits und den Stationen der Strecke Wannsee — Drewitz — Belzig — Güsten sowie den darüber hinaus belegenen Sta⸗ tionen andererseits, soweit die Fahrkarten ausschließlich Gültigkeit für die Belziger Linie haben, aufgehoben. 3) Der Verkehr der zwischen Berlin (Potsdamer Bahnhof) und Potsdam belegenen Stationen wird vom 1. Oktober ab nur noch durch die über das 3. und 4. Geleise verkehrenden Vorortzüge bedient. Zu diesen, nur die II. und III. Klasse führenden Zügen werden nur Fahrkarten zur einfachen Fahrt zu be⸗ sonders ermäßigten Preisen ausgegeben, auch wird ein anderweites Gepäck⸗Abfertigungsverfahren eingeführt. Es werden deshalb die für den Verkehr zwischen den genannten Stationen und den Stationen westlich von Werder bestehenden Fahrkarten und Gepäckfrachtsätze auf⸗ gehoben. — Tariferhöhungen treten in keinem Falle ein. Bremen, 25. September. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Trave“, von New⸗York kommend, ist heute früh in Bremerhaven eingetroffen. Der Schnelldampfer „Kaiser Wilhelm II.“ ist gestern Nachmittag von Southampton nach New York weitergefahren. Der Schnelldampfer „Elbe“ ist heute früh in Southampton angekommen und um 8 Uhr weiter⸗ gefahren. Der Dampfer „Leipzig“ hat auf der Fahrt nach Brasilien, der Dampfer „Baltimore“, von Brasilien kommend, gestern Las Palmas passirt. Der Dampfer „Darmstadt“ ist heute in Hongkong, der Dampfer „Neckar“ gestern in Adelaide angekommen.
8 Hamburg, 26. September. (W. T. B.) Hamburg⸗ Amerikanische Packetfahrt⸗Aktiengesellschaft. Der Schnelldampfer „Augusta Victoria“ ist, von New⸗York kommend, gestern Abend 10 Uhr auf der Elbe eingetroffen. Der Postdampfer „Borussia“ ist, von Hamburg kommend, gestern Nachmittag 3 5 Uhr in San Thomas eingetroffen. Der Postdampfer „Bavaria burg kommend, gestern Nachmittag 5 Uhr Seilly passirt „25. September. (W. T. B.) Der Castle⸗Dampfer „Grantully Castle“ ist heute auf der Ausreise von Londo abgegangen. Der Union⸗Dampfer „Athenian“ ist gestern au der Ausreise in Capetown angekommen. v“
Theater und Mufik.
Thomas⸗Theater.
Gestern Abend fand die erste Aufführung der Vaudeville⸗Posse „Mädchenschule“ von Alexander Bisson statt und errang in Folge der flotten Darstellung und der geschmackvollen, besonders kostümreichen Inscenirung einen freundlichen Erfolg. Die Posse ge⸗ hört zu der neuerdings mehr und mehr anschwellenden Zahl von musikalisch⸗dramatischen Arbeiten, welche kurzer Hand auf eine geschlossene Handlung verzichten und an deren Stelle parodistische Scherze, komische Einfälle und lächerliche Situationen setzen. Wenn dieses humoristische Beiwerk durch eine zierliche musikalische Begleitung noch an Wirkungs⸗ fähigkeit und Fülle der Variationen gewinnt, so kann damit in vielen Fällen ein unterhaltender, den Abend füllender Zeitvertreib geschaffen werden, an dem Diejenigen, welche von der Schaubühne nur eine tändelnde Anregung für abgespannte Nerven erwarten, wohl Gefallen finden können. Die „Mädchenschule“ erfüllte diese Ansprüche in vollem Maße und bot im zweiten Akte sogar ein Zukunfts⸗ bild voll köstlicher Jronie; in diesem Akte tritt die Mädchen⸗ schule unter der Leitung ihres Direktors Zeitgemäß in den Vorder⸗ grund. Die kurze und bündige Art und Weise, in welcher mit den Traditionen der alten Schule gebrochen wird, und in welcher der neue naturalistisch⸗ unterhaltende Unterrichts- plan des kommenden Jahrhunderts erläutert wird, entfesselte wahre Lachstürme und rauschenden Beifall. Der erste und letzte Auf zug erscheinen diesem von kecker Satire erfüllten mittleren Akte gegen⸗ über blutleer Bie- schattenhaft und zeigten sich dementsprechend weniger wirkungsvoll.
Ngin Theil an der der „Mädchenschule“ zugestandenen freundlichen Aufnahme ist, wie erwähnt, auf Rechnung der geschmack⸗ vollen Inscenirung zu setzen, die dem Auge steis wechselnde, farben⸗ prächtige b 895 welche von der anmuthigen Schaar der Schüle⸗ innen gestellt wurden. 1 dee stölt wunde ging flott von Statten; Hr. Wellhof als Professor Zeitgemäß konnte einmal seiner parodistischen Laune un⸗ gehindert die Zügel schießen lassen und erzielte damit überaus komische Wirkungen. Einen alten Gecken spielte Hr. Grünfeld mit anbheimelndem Behagen, und Hr. Kaiser gab einen leichtherzigen und leichtfüßigen Bonvivant keck und launig. Als verliebter Klavierlehrer entfaltete Hr. Peters ein ganz hübsches Charakterisirungstalent. Unter den Damen trat be⸗ sonders Fr. Gisela Schneider als Dudlietta durch ihr degagirtes Spiel und ihren frischen Humor hervor; in kleineren Rollen b thäͤtigten sich mit Erfolg die Damen Gallus, Schlüter, Wage
r ocke. und H E13“ h ür den ersten Wagner⸗Abend war gestern ein sehr anziehen⸗ des sten. ca worden, zumal solche Theile der Opern des Meisters gewählt waren, die sich vorzugsweise eignen, ohne den sceni⸗ schen Glanz rein musikalisch zu wirken; nur „Wotan's Abschied und Feuerzauber“ aus der „Walküre“ dürfte eine Ausnahme hierin mache Auf den Tannhäuser⸗Marsch und den „Einzug der Götter“ aus „Rbeingold“ folgte das beliebte, von A. Reichelt sehr geschickt für Orchester eingerichtete Albumblatt“, das ursprünglich für Klavier komponirt ist. Dem öfter wiederkehrenden Motiv wurde durch die Abwechslung der Geigen mit den Flöten und dem Piston ein ganz besonderer Reiz verliehen, sodaß diese Piece auf allge meinen Wunsch wiederholt wurde. Der zweite Theil des Concerts brachte die Vor⸗ spiele aus „Die Meistersinger“, „Lohengrin“, Parsifal und „Tristan und Isolde“ zu Gehör. In dem zweiten Vorspiel kam die zarte Ausdrucksweise der Streicher so vortrefflich zur Geltung, daß eine Wiederholung gewünscht wurde. Im Gegensatz hierzu war es d imponirende Kraft der Bläaser in dem seltener gehörten Vorspiel aus „Parsifal“, die das kanonartig behandelte Oktavenmotiv sehr
unterzeichnet.
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Wie die St. Petersburger „Börsenzeitung“ erfährt, wurde der
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wirkungsvoll vortrugen. Hierauf folgte das Vorspiel aus „Trista 8 und Isolde“. Den Beschluß des Abends machten „Sie